Wie entwickelten sich die Mietkosten und das Flächenangebot auf dem Büromarkt in Stuttgart im vergangenen Jahr? Wie hoch war das Fertigstellungsvolumen? Welche Trends konnten in Stuttgart festgestellt werden, welche Unterschiede sind im bundesdeutschen Vergleich erkennbar? Und: Welche Tendenzen zeichnen sich für das laufende Jahr ab?
Diese und viele weitere Fragen beantwortet unser Bericht "Stuttgarter Büromarkt 2010/2011". In bewährter Zusammenarbeit mit der Stadt Stuttgart haben wir hier alle relevanten Daten und Zahlen zu den aktuellen Entwicklungen auf dem Stuttgarter Büromarkt gefasst. Natürlich finden Sie in der Publikation auch Informationen zu spannenden und zukunftsweisenden Projekten wie zum Beispiel Stuttgart 21.
Sollten sich aus der Lektüre Anregungen, tiefer gehende Fragen oder individuelle Aufgabenstellungen ergeben, freuen wir uns selbstverständlich jederzeit über Ihren Anruf oder Ihre E-Mail. www.privatbank.de
3. S TU TTGART 21 (B A U F E L D A 1 )
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Quelle: Manfred Storck
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5
INHALT
Vorwort 6
Stuttgart – gut gerüstet in die Zukunft 8
Stuttgart 21 hat Fahrt aufgenommen 9
Vermietungsleistung übertrifft alle Erwartungen 10
Vermietungsleistung nach Branchen 12
Vermietungsleistung nach Flächengrößen 13
Insgesamt leicht sinkende Mietpreise 14
Angebotsreserve leicht gestiegen 16
Büromarkt bundesweit im Aufwärtstrend 18
Stuttgart City/Innenstadt: Viel Potenzial für neuen Schwung 20
Stuttgart Nord: Neue Konzepte erforderlich 21
Stuttgart Ost: Stadtteil in Wartestellung 22
Stuttgart Süd: Anhaltend positive Entwicklung 23
Büromarkt Stuttgart im Überblick 25
Prognose: Stuttgarter Büromarkt im Aufwind 27
Ihre Ansprechpartner 28
ELLWANGER & GEIGER Real Estate 29
6. VORWORT
STUTTGART – AUF ZUKUNFT PROGRAMMIERT.
Stuttgart ist eine Stadt voller Innovationen und Ideen, eine Stadt in Bewegung und im Aufbruch.
Geht es um Investitionen, Produktivität, Dienstleistungen, Freizeitgestaltung oder städtebauliche
Entwicklungen, gehört Stuttgart zu den aktivsten und attraktivsten Städten Europas.
Die globale Wirtschaftskrise ist weitgehend überwunden. Die Auftragsbücher der hiesigen Unter-
nehmen haben sich wieder gefüllt, ihre Produkte sind weltweit gefragt und die Zahl der Arbeits-
plätze hat zugenommen. In Stuttgart sind heute rund 17.000 Unternehmen mit knapp 350.000
Beschäftigten aus zahlreichen Branchen ansässig, die insgesamt eine Bruttowertschöpfung von rund
31 Milliarden Euro erwirtschaften. In den letzten drei Jahren ist die Beschäftigung trotz Wirtschafts-
krise um rund 1 Prozent gewachsen. Das ist eine erfreuliche Bilanz, die das Ergebnis von jahrelanger
zielorientierter und verlässlicher städtischer Wirtschaftspolitik ist. Hieran gilt es anzuknüpfen und die
Stadt fit für die Zukunft zu machen. Eine soeben abgeschlossene Studie, in der wir der Frage nach-
gegangen sind: „Welche Kompetenzfelder stehen zukünftig im Fokus der Landeshauptstadt“ ergab:
Mit Blick auf die vorhandenen Kompetenzfelder und starken Wirtschaftszweige hat Stuttgart
drei Zukunftsthemen, die es auszubauen gilt. Dies sind: Nachhaltige Mobilität, Wissen für morgen,
Einzelhandel und Tourismus. Durch die Wachstumsimpulse in diesen drei Zukunftsbranchen können
bis zum Jahr 2020 an die 18.600 neue Arbeitsplätze entstehen.
ELLWANGER & GEIGER Privatbankiers danken wir für die langjährige gute Zusammenarbeit und die
praktizierte „Public-private-Partnership“, die die Neuauflage dieser Publikation ermöglicht.
Mit dem Bericht „Stuttgarter Büromarkt“ informieren wir Sie detailliert über die Entwicklungen
in diesem Teilbereich des Immobilienmarktes und laden Sie ein, sich aktiv an der Entwicklung zu
beteiligen.
Dr. Wolfgang Schuster Ines Aufrecht
Oberbürgermeister der Landeshauptstadt Stuttgart Leiterin der Wirtschaftsförderung der Landeshauptstadt Stuttgart
7. 6
7
DIESE STADT HAT GUTE AUSSICHTEN. NUTZEN WIR SIE.
Die sieben Immobilienhochburgen konnten im Jahr 2010 ein Umsatzvolumen von insgesamt zirka
2,74 Millionen Quadratmeter verzeichnen, womit das Vorjahresergebnis um mehr als 19 Prozent
übertroffen wurde. Und Stuttgart? In der Landeshauptstadt wurden im letzten Jahr 194.000 Qua-
dratmeter neu vermietet. Das sind gute Zahlen und die große Nachfrage nach Flächen insbesondere
im Zentrum belegt, dass sich die Entwicklung fortsetzen wird. Trotzdem lohnt ein genauerer Blick,
denn wie so oft zeigt sich in der Analyse, dass es durchaus Unterschiede gibt. Zum einen entwickeln
sich nicht alle Bürostandorte in der Stadt mit der gleichen Dynamik. Zum anderen differenzieren
Mietinteressenten stärker als früher zwischen neuen und älteren Flächen. Dies liegt sicher an den
komplexen Anforderungen an die Gebäudetechnik wie zum Beispiel IT, aber auch daran, dass
Mieter immer weniger gewillt sind Objekte anzumieten, die heutigen Energie- und Ausstattungs-
standards nicht mehr gerecht werden. Was bedeutet dies für Vermieter und Investoren? Es wird in
den nächsten Jahren immer wichtiger werden, Büroobjekte auf einem aktuellen Stand zu halten,
Renovierungsstaus werden immer weniger und wenn nur mit deutlichen Abschlägen bei der Miete
akzeptiert werden. Darüber hinaus sollten alle Beteiligten die guten Aussichten nutzen, um neue
attraktive Standorte und neue Büroobjekte zu entwickeln und zu realisieren. Hier sind sicher die
Stadt, aber natürlich auch private Investoren gefordert.
Wir wünschen Ihnen eine interessante Lektüre und stehen Ihnen bei allen Fragen rund um das
Thema Büromarkt und Anmietung gerne zur Verfügung.
Mit freundlichen Grüßen
Mario Caroli Björn Holzwarth
8. STUTTGART – GUT GERÜSTET IN DIE ZUKUNFT
Stuttgart präsentiert sich nach wie vor sowohl als ein Garant für wirtschaftliche Stabilität als auch als
Standort mit großem Entwicklungspotenzial. Nicht nur dass die Landeshauptstadt die wirtschaftlichen
Herausforderungen der vergangenen beiden Jahre mit Bravour gemeistert hat, ihr werden von der
Schweizer Denkfabrik Prognos im aktuellen Zukunftsatlas 2010 auch sehr hohe Chancen für die
kommenden Jahre prognostiziert.
BRANCHENVIELFALT HOHES BILDUNGSNIVEAU
Ein Grund hierfür ist sicherlich die diversifizierte Branchen- Ein weiterer wichtiger Erfolgsfaktor des Wirtschaftsstand-
struktur, die den Standort auf feste Beine stellt. Zahlreiche ortes Stuttgart ist die außergewöhnliche Dichte an hoch-
Unternehmen aus den Bereichen Engineering, Umwelt- qualifizierten Beschäftigten: Mit 21,9 Prozent hat die
und Kommunikationstechnologie, Verlagswesen, Medien- Stadt am Neckar die höchste Akademikerquote unter den
und Finanzwirtschaft ergänzen eine nach wie vor starke deutschen Metropolen aufzuweisen. Vier große Universi-
Automobil- und Zulieferindustrie, die durch die rapide täten mit ständig steigenden Studentenzahlen sorgen da-
steigende Nachfrage nach Elektromobilität und weiteren für, dass dieses auch in Zukunft so bleiben wird.
alternativen Mobilitätskonzepten aktuell neuen Auf-
schwung erfährt. Darüber hinaus gibt es stetige Bemü- NIEDRIGE ARBEITSLOSENQUOTE
hungen, im Stuttgarter Wirtschaftsraum neue Cluster zu Die Arbeitslosenquote lag zum Ende des Jahres mit 5,8 Pro-
bilden. Der an der Stuttgarter Universität seit dem Winter- zent weit unter dem bundesdeutschen Durchschnitt von
semester 2010/2011 in Kooperation mit der Universität 7,2 Prozent und erreichte in 2010 den niedrigsten Wert
Tübingen angebotene Studiengang „Medizintechnik“ so- der letzten 18 Jahre. Und bei einem prognostizierten Wirt-
wie der ab dem kommenden Wintersemester belegbare schaftswachstum von 2,5 Prozent für 2011 kann davon
Studiengang „Erneuerbare Energien“ können als erste ausgegangen werden, dass die Beschäftigungssituation
Anzeichen einer Ansiedelung dieser Branchen in der auch im kommenden Jahr zufriedenstellend sein wird.
schwäbischen Metropole betrachtet werden. Und auch Erfreulich ist in diesem Zusammenhang, dass selbst bei
das Fraunhofer-Institut bietet mit seinem noch im Bau einer Stagnation der Exporte allein der inländische
befindlichen „Zentrum für virtuelles Engineering“ eine Konsumanstieg zu einem weiteren Wirtschaftswachstum
Plattform für die Förderung innovativer Technologien und führen wird.
Arbeitslösungen in der Region.
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Datengrundlage: GfK GeoMarketing, Stand: Juni 2010
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Einzelh. + Wohnen
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Heutige Gleisanlage, zukünftig Baufeld A2
Wohnen
STUTTGART 21 HAT FAHRT AUFGENOMMEN
Erste Baumaßnahmen des Projektes Stuttgart 21 haben begonnen. Im Herbst 2010 wurde der Nordflügel
des Bahnhofsgebäudes abgerissen und auch auf dem ehemaligen Omnibusbahnhof auf der Südseite
wurden weitere vorbereitende Maßnahmen getroffen.
Nach einer Überarbeitung der Planungen für das Areal A1 Die Baufelder 6, 8 und 9 entlang der Wolframstraße
ersetzt die „Sparkassenakademie“, eine Ausbildungsstätte haben in 2010 erneut für Furore gesorgt. Der kurz vor
der Sparkassen, das hier ursprünglich vorgesehene Projekt Ablauf der Frist von ECE, STRABAG und Bayerische Hausbau
„Goldene Acht“ der LBBW. Der neue Entwurf umfasst ein gemeinschaftlich eingereichte Bauantrag beendete die
Schulungszentrum, rund 160 Übernachtungsmöglichkei- Diskussion um eine bessere städtebauliche Einbindung
ten in Appartements und Büroflächen für zirka 330 Mitar- des Gesamtgefüges. Das innovative Konzept mit 43.000
beiter. Rund 26.000 Sparkassenmitarbeiter werden hier Quadratmetern Einzelhandel, 4.500 Quadratmetern
jährlich insgesamt rund 60.000 Schulungstage absolvieren Gastronomie, einem 4-Sterne-Hotel mit 160 Zimmern
und das neue Stadtviertel so zusätzlich beleben. Die Eröff- sowie rund 400 Mietwohnungen überzeugte durch eine
nung der mittlerweile zu voller Größe herangewachsenen lockere, kleinteilige Bebauung. Die Eckbebauung Heil-
„Bibliothek des 21. Jahrhunderts“, eines weiteren Publi- bronner Straße/Wolframstraße sieht ein Hochhaus mit
kumsmagneten mit einer prognostizierten Besucheranzahl 30 bis 50 Luxuswohnungen sowie Büroflächen in den
von einer Million Besuchern pro Jahr, ist für das vierte ersten 3 Etagen im Sockelgeschoss vor.
Quartal 2011 avisiert. Auch dem Baubeginn des 16.300
Quadratmeter umfassenden Büroprojektes „Europe Plaza“ Die Entwicklungen des vergangenen Jahres machen deut-
steht bei einer entsprechenden Vorvermietung nichts mehr lich, dass das Areal A1 – sowohl für Projektentwickler als
im Wege. Die „Pariser Höfe“, ein Projekt mit zirka 250 auch für Nutzer – nach wie vor interessante Möglichkeiten
Wohnungen und einem Bürogebäude in Riegelform mit bietet. Denn in keiner anderen Großstadt sind derzeit so
zirka 8.000 Quadratmetern, befinden sich bereits im Bau. große zusammenhängende Grundstücks- und Büroflächen
Die Fertigstellung erfolgt voraussichtlich zum zweiten verfügbar wie derzeit mitten in der zentralsten Lage
Quartal 2012. Stuttgarts.
10. VERMIETUNGSLEISTUNG ÜBERTRIFFT ALLE ERWARTUNGEN
Im Jahr 2010 präsentierte sich der Stuttgarter Büromarkt mit einem überraschenden und erfreu-
lichen Vermietungsergebnis. Rund 194.000 Quadratmeter neu vermietete Flächen spiegeln den
wirtschaftlichen Aufschwung und die hierdurch deutlich belebte Nachfrage nach Büroflächen
wider. Dieser Wert erreicht beinahe das Vermietungsvolumen aus dem Jahr 2000 mit knapp
200.000 Quadratmetern.
Gegenüber dem Vorjahr mit einem Ergebnis von rund für eine Fläche über zirka 19.000 Quadratmeter an der
171.000 Quadratmetern konnte die Vermietungsleistung Willy-Brandt-Straße zurückzuführen.
somit um rund 14 Prozent gesteigert werden. Im Betrach- Die größte Einzelvermietung in 2010 wurde in der Innen-
tungszeitraum wurden insgesamt 301 Mietverträge abge- stadt mit einem IT-Dienstleister über insgesamt 5.400
schlossen, 45 Verträge mehr als im Vorjahr. Quadratmeter abgeschlossen.
WEITERHIN GROSSE NACHFRAGE IN CITY AUFSCHWUNG IN DEN CITYRANDLAGEN
UND INNENSTADT Auf Grund einzelner Anmietungen von Großnutzern
Die Stuttgarter City, das heißt der Bereich innerhalb des konnten die Randlagen merklich zulegen.
Cityrings zwischen Hauptbahnhof, Theodor-Heuss-Straße, In Stuttgart-Zuffenhausen beispielsweise wurde das Teil-
Hauptstätter Straße und Paulinenbrücke, und die Innen- marktergebnis durch eine Vermietung über rund 22.000
stadt waren auch in 2010 die am stärksten nachgefragten Quadratmeter erheblich in die Höhe getrieben. Auch in
Lagen mit den meisten Vertragsabschlüssen. Vaihingen/Möhringen, Fasanenhof und Leinfelden-Echter-
Zwar wurden in 2009 in diesen Lagen rund 22.600 Qua- dingen konnte eine deutlich gesteigerte Nachfrage ver-
dratmeter mehr Fläche vermietet, jedoch war dies größ- zeichnet werden.
tenteils auf den Vertragsabschluss des Innenministeriums
14. INSGESAMT LEICHT SINKENDE MIETPREISE
Die Durchschnittsmiete auf dem Stuttgarter Büroimmobilienmarkt lag zum 31.12. 2010 bei
11,00 Euro pro Quadratmeter und damit leicht unter dem Vorjahresergebnis. Die Mietpreise
bezogen auf die jeweiligen Produktqualitäten blieben stabil.
Insgesamt wurden 120 Verträge im Preissegment bis NIEDRIGES PREISNIVEAU IN DEN AUSSEN-
10,00 Euro pro Quadratmeter abgeschlossen, davon 32 BEZIRKEN NORD UND OST
Verträge für Preise bis zu 8,00 Euro pro Quadratmeter. Das Flächenangebot in den Außenbezirken Nord (Feuer-
133 Mietverträge wurden zu Quadratmeterpreisen zwi- bach/Zuffenhausen und Weilimdorf) und Ost (Bad Cann-
schen 10,01 und 13,00 Euro unterzeichnet. statt/Hedelfingen/Wangen) besteht zum Großteil aus
19 Verträge wurden zu Mietpreisen zwischen 13,01 und Bestandsflächen mit einfacher Ausstattung. Das durch-
15,00 Euro pro Quadratmeter abgeschlossen. Weitere 19 schnittliche Mietpreisniveau ist hierdurch entsprechend
Abschlüsse lagen im Segment zwischen 15,00 und 17,00 niedriger. Außerdem ist die Nachfrage nach Büroflächen
Euro pro Quadratmeter, 5 Verträge über 17,00 Euro pro in diesen Bezirken vergleichsweise gering, da es sich auf
Quadratmeter. Grund der Durchmischung mit kleineren Handwerksbe-
trieben, Autowerkstätten, Tankstellen, Getränkehändlern
GEGENLÄUFIGE PREISENTWICKLUNGEN IN CITY und ähnlichem nicht um reine Bürostandorte handelt.
UND INNENSTADT
In der City entwickelte sich die Spitzenmiete leicht rück- Bei detaillierter Betrachtung aller Teilmärkte fällt jedoch
läufig und sank von 18,00 Euro auf 17,50 Euro pro Qua- auf, dass es nahezu überall größere Anmietung zu Kondi-
dratmeter. Die Durchschnittsmiete hingegen stieg von tionen unter 8,00 Euro pro Quadratmeter gab. Hierbei
13,60 Euro auf 14,30 Euro pro Quadratmeter. Der Grund handelt es sich teilweise um Interimsanmietungen in älteren
hierfür sind zahlreiche Abschlüsse in Neubauten, die aller- Bestandsimmobilien oder um Flächen, in die überwiegend
dings zumeist für einen Preis unterhalb des Spitzensatzes durch den Mieter investiert wurde.
vermietet wurden sowie Untervermietungen in neu-
wertigen Objekten, die subventioniert angeboten wurden.
In der Innenstadt blieb die Spitzenmiete mit 14,90 Euro
pro Quadratmeter stabil. Die Durchschnittsmiete fiel um
0,30 Euro auf 11,40 Euro pro Quadratmeter, da es neben
hochpreisigen Abschlüssen auch einige Anmietungen in
betagten und einfach ausgestatteten Büroimmobilien zu
verzeichnen gab.
16. ANGEBOTSRESERVE LEICHT GESTIEGEN
Die Angebotsreserve hat sich wie erwartet gegenüber dem Vorjahr um 27.000 Quadratmeter erhöht
und lag zum 31.12.2010 bei rund 480.000 Quadratmetern. Bei einem Gesamtflächenbestand
von rund 7,42 Millionen Quadratmetern entspricht das einer Leerstandsquote von 6,4 Prozent.
Zum einen wurden dem Stuttgarter Büromarkt im Jahr Im Teilmarkt Weilimdorf hat sich der Leerstand in 2010
2010 rund 33.900 Quadratmeter Neubauflächen sowie zwar um 12.900 Quadratmeter auf 42.300 Quadratmeter
rund 8.500 Quadratmeter kernsanierte Flächen zugeführt. reduziert, die relativ geringe Nachfrage der letzten Jahre
Zum anderen wurden einige größere Bestandsgebäude und die im Verhältnis zur Größe des Standortes viel zu
freigesetzt, deren Flächen teilweise zur Untermiete ange- hohe Angebotsreserve lassen jedoch auch in den kommen-
boten wurden. den Jahren nicht auf Entspannung hoffen. In Leinfelden-
Echterdingen hat sich durch den Umzug eines IT-Dienst-
Vor allem in der Stuttgarter City stieg das Angebot deut- leisters in ein neu erstelltes Bürogebäude und die dadurch
lich. Lag der Leerstand in 2009 noch bei rund 51.400 bedingte Freisetzung des bisherigen Unternehmenssitzes
Quadratmetern, so waren zum 31.12.2010 rund 71.600 der Leerstand weiter erhöht. Darüber hinaus zeigten sich
Quadratmeter vakant. Mit der Fertigstellung des Post- die Teilmärkte stabil.
quartiers werden in 2011 weitere rund 13.500 Quadrat-
meter Bürofläche hinzukommen. Auch in der Innenstadt Während im Jahr 2010 nur 42.400 Quadratmeter fertigge-
gab es eine Zunahme der freien Flächen um rund 10.000 stellt wurden, liegt das Fertigstellungsvolumen in 2011 bei
Quadratmeter. rund 71.500 Quadratmetern Bürofläche. Hierin sind rund
25.600 Quadratmeter kernsanierte Büroflächen enthalten.
ANGEBOTSRESERVE ZUM 31.12.2010
Stuttgart-Innenstadt Bad Can
116.900 m2 19.700 m
15% 24 % 9% 4%
Stuttgart-City Weilimdorf
73.100 m2 42.300 m2
18. BÜROMARKT BUNDESWEIT IM AUFWÄRTSTREND
Waren die Vermietungsergebnisse der Jahre 2008 und 2009 noch durch die weltweite
Wirtschaftskrise geprägt, so zeichnete sich an den deutschen Büromärkten in 2010
wieder eine deutlich positive Entwicklung ab, in Teilen wurden die Erwartungen sogar übertroffen.
Die merklich gestiegenen Vermietungsumsätze spiegelten 1,00 Euro auf 28,00 Euro pro Quadratmeter verzeichnet.
die verbesserten Wirtschaftszahlen der Unternehmen und Auch in Stuttgart war ein leichter Rückgang zu konsta-
die damit einhergehende erhöhte Nachfrage nach Büro- tieren, allerdings liegt die Spitzenmiete hier nach wie vor
flächen wider. bei stabilen 17,50 Euro pro Quadratmeter.
So konnten in den „Big Seven“ (Berlin, Düsseldorf, Frank- Trotz des gestiegenen Flächenumsatzes ist das Flächen-
furt, Hamburg, Köln, München, Stuttgart) insgesamt rund angebot zum Jahresende 2010 bundesweit größer ge-
2,74 Millionen Quadratmeter vermietet werden, was im worden. Denn viele ältere Gebäude fanden keinen Nutzer
Vergleich zum Vorjahr einer Steigerung von rund 19 Pro- mehr und erhöhten die Angebotsreserve so maßgeblich.
zent entspricht. Auch am Standort Stuttgart konnte eine Das Leerstandsergebnis wurde jedoch auch durch die
Zunahme des Flächenumsatzes um rund 14 Prozent fest- Zuführung von Neubauflächen beeinflusst. So wurden zum
gestellt werden. Die Nachfrage konzentrierte sich hier Beispiel in München einige bereits in den Jahren 2007
vorwiegend auf die zweite Jahreshälfte und 2008 angestoßenen Projekte fertig gestellt und auf
den Markt gebracht. Auf Grund der positiven Wirtschafts-
Die Spitzenmieten entwickelten sich in den sieben Metro- prognosen ist davon auszugehen, dass die Nachfrage
polen sehr unterschiedlich: Während die Werte in Berlin, gerade nach modernen Büroflächen weiter steigen wird
Düsseldorf und Frankfurt leicht stiegen, wurde beispiels- und sich die Leerstände in den kommenden Jahren wieder
weise in München eine Reduzierung der Spitzenmiete um rückläufig entwickeln werden.
20. STUTTGART CITY/INNENSTADT:
VIEL POTENZIAL FÜR NEUEN SCHWUNG
In 2010 lag der Flächenumsatz in der City, also dem Bereich innerhalb des Cityrings, und der Innenstadt
bei insgesamt zirka 99.400 Quadratmetern.
Im Vergleich zum Vorjahr ist dies ein Rückgang von zirka 23 Prozent oder 22.600 Quadratmetern.
33 Prozent der hier vermieteten Flächen, oder rund Wurden in 2009 noch rund 58 Prozent der Flächen in der
32.800 Quadratmeter lagen im Bereich der City, was den City zu Preisen von weniger als 14,00 Euro pro Quadrat-
vergleichsweise niedrigen Umsatzwerten des Jahres 2005 meter vermietet, so lag dieser Wert in 2010 erfreulicher-
entspricht. Dies bestätigte die Prognosen der vergangenen weise nur bei 37 Prozent. Im Gegenzug stieg der Anteil
Jahre, nach denen die Vermietungszahlen in dieser Lage der Flächen im Preissegment zwischen 14,01 und 16,00
auf Grund fehlender Neubauten kontinuierlich zurück- Euro pro Quadratmeter von 29 Prozent im Vorjahr auf
gehen werden. Dem Mangel an zusammenhängenden nun 48 Prozent an. 14 Prozent aller Abschlüsse wurden zu
Neubauflächen wurde mittlerweile jedoch durch den einem Preis von 16,01 Euro pro Quadratmeter und mehr
Anstoß verschiedener Projekte entgegengewirkt. Seit 2010 unterzeichnet. Und lagen damit nahezu identisch zum
stehen dem Markt darüber hinaus rund 15.000 Quadrat- Vorjahresergebnis bei 12 Prozent.
meter neubauähnliche Untermietflächen zur Verfügung.
Die Vermietungsleistung in der Innenstadt hingegen ist In der Innenstadt wurden statt 83 Prozent der Flächen im
mit 66.600 Quadratmetern das zweitbeste Ergebnis der Vorjahr nun 92 Prozent zu Preisen unter 14,00 Euro pro
vergangenen zehn Jahre. Ein Beweis, dass für viele Unter- Quadratmeter vermietet. Der Anteil des Flächensegmen-
nehmen die Nähe zum Stadtzentrum weiterhin eine tes bis 500 Quadratmeter stieg im Vorjahresvergleich um
wichtige Rolle spielt. 10 Prozent auf nun 28 Prozent an. Im Segment bis 1.000
Quadratmeter wurden sogar 53 Prozent der Flächen ver-
67 Prozent aller Verträge des betrachteten Teilmarktes mietet, 20 Prozent mehr als in 2009.
wurden für Flächen in der Innenstadt unterzeichnet. In
der Stuttgarter City wurden trotz des geringeren Flächen- Zirka 5 Prozent der Flächen oder rund 5.100 Quadratme-
umsatzes rund 12 Prozent mehr Verträge abgeschlossen ter konnten zu Preisen über 16,01 Euro pro Quadratmeter
als im Vorjahr. vermietet werden. Dies bedeutet einen Rückgang um
zirka 38 Prozent. In 2011 kann für dieses Segment von
einem Anstieg ausgegangen werden.
21. 20
21
STUTTGART NORD: NEUE KONZEPTE ERFORDERLICH
FEUERBACH/ZUFFENHAUSEN WEILIMDORF
Die Anmietung von rund 22.000 Quadratmetern auf dem Auch in Weilimdorf führte die Großanmietung eines IT-/
Xcel BusinessCampus in Zuffenhausen spiegelt die neue Telekommunikationsunternehmens über zirka 5.400 Qua-
Zuversicht in der Automobil- und Zulieferindustrie, die dratmeter und eine weitere Anmietung von rund 2.200
den Standort seit jeher prägt, wider. Waren in den vergan- Quadratmetern zu einem überraschend guten Vermietungs-
genen Jahren auf Grund wirtschaftlicher Einbrüche gerade ergebnis von insgesamt rund 11.400 Quadratmetern und
in dieser Branche deutlich rückläufige Vermietungszahlen einem Anteil von zirka 66,7 Prozent am Gesamtumsatz.
zu verzeichnen, trug der Abschluss nun maßgeblich zum
besten Vermietungsergebnis seit zehn Jahren bei. Dies ist besonders erfreulich, da der Standort bereits seit
einigen Jahren mit einem Rückgang der Vertragsabschlüsse
Darüber hinaus konnte mit einer privaten Bildungsein- zu kämpfen hat und die durchschnittliche Vermietungs-
richtung ein weiterer bedeutender Vertrag über 5.000 leistung in den vergangenen zehn Jahren bei nur rund
Quadratmeter im Projekt OASIS II im Stadtteil Feuerbach 7.800 Quadratmetern pro Jahr lag.
abgeschlossen werden. Beide Verträge zusammen machten
insgesamt einen Anteil von rund 95 Prozent des gesamten Der geplante Umzug der Wirtschaftsprüfungsgesellschaft
Flächenumsatzes aus. Ernst & Young an den Stuttgarter Flughafen im Jahr 2015
wird die Situation allerdings weiter verschärfen und den
Weitere Anmietungen lagen zumeist im Segment der Leerstand um weitere rund 45.000 Quadratmeter erhöhen.
kleinen Flächen bis 500 Quadratmeter und im Preisniveau Dies macht sicherlich endgültig eine Auseinandersetzung
bis 9,00 Euro pro Quadratmeter. Lediglich 18 Prozent der der Politik und der Eigentümer mit der Gesamtstruktur
Abschlüsse wurden zu einem Preis zwischen 12,00 und des Gebietes erforderlich.
13,00 Euro pro Quadratmeter unterzeichnet.
Insgesamt wurden 10 Mietverträge abgeschlossen, davon
6 Verträge für Flächengrößen unter 500 Quadratmetern.
Das Preisniveau lag bei 8 Verträgen unter 9,00 Euro pro
Quadratmeter, 2 Verträge wurden für Preise zwischen
9,00 und 10,00 Euro pro Quadratmeter abgeschlossen.
22. STUTTGART OST: STADTTEIL IN WARTESTELLUNG
BAD CANNSTATT/WANGEN/HEDELFINGEN
Nach der erfolgreichen Vermarktung diverser Neubauten Im Flächensegment bis 500 Quadratmeter konnten 9 Ver-
wie dem Cannstatter Carré oder dem Otto-Hirsch-Center träge über insgesamt zirka 2.060 Quadratmeter unter-
sowie großer und günstiger Flächen, zum Beispiel auf dem zeichnet werden, was rund 25 Prozent der gesamten
Kodak Areal in Hedelfingen, war der Teilmarkt Stuttgart Vermietungsleistung entspricht. 38 Prozent der vermiete-
Ost in den vergangenen zwei Jahren bereits durch eine ten Flächen lagen im Segment zwischen 501 und 1.000
deutlich geringere Vermietungsleistung in Bezug auf die Quadratmetern, weitere 37 Prozent im Größenbereich
Quadratmeterleistung geprägt. Auch in 2010 lag das zwischen 1.001 und 2.000 Quadratmetern.
Vermietungsergebnis bei nur zirka 8.300 Quadratmetern.
60 Prozent der im Osten der Stadt vermieteten Flächen
Die Schaffung eines neuen Stadtquartiers mit Wohnungen, wurden zu Preisen unter 8,00 Euro pro Quadratmeter ver-
Büros und gemischter Nutzung auf dem 22 Hektar großen mietet, rund 32 Prozent zu Quadratmeterpreisen zwischen
Areal des ehemaligen Güterbahnhofs am „Neckarpark“ ist 8,00 und 10,00 Euro. Zirka 8 Prozent der Flächen lagen
derzeit gestoppt, die Gesamtfinanzierung wird durch die im Preissegment über 10,00 Euro pro Quadratmeter. Dies
Stadt Stuttgart überarbeitet. Weitere Projekte sind darüber zeigt deutlich, dass ein Großteil der erfolgten Vermietungen
hinaus derzeit nicht in Planung, so dass mit einer kurz- auf ältere Bestandsgebäude entfallen ist.
fristigen Zuführung von Neubauflächen in Stuttgart Ost
nicht zu rechnen ist.
23. 22
23
STUTTGART SÜD: ANHALTEND POSITIVE ENTWICKLUNG
DEGERLOCH LEINFELDEN-ECHTERDINGEN
Degerloch mit seiner direkten Anbindung sowohl an die Nach dem drastischen Einbruch des Jahres 2009 konnten
Stuttgarter Innenstadt als auch an die Bundesstraße B27, in Leinfelden-Echterdingen in 2010 insgesamt erfreuliche
die Autobahn A8 und den Flughafen zählt sicherlich zu 12.800 Quadratmeter Büroflächen vermittelt werden.
den attraktiven Lagen in der Region. Dennoch waren die Auch die Anzahl der Verträge konnte hier um 230 Prozent
Vermietungszahlen an diesem Standort bereits im zweiten auf 31 Abschlüsse erhöht werden. Besonders bei Nutzern
Jahr in Folge rückläufig und lagen in 2010 bei einer Gesamt- aus der IT-/Telekommunikationsbranche fand dieser
leistung von insgesamt 2.100 Quadratmetern. Standort reges Interesse.
Bei den abgeschlossenen Verträgen dominierte das Flächen- Zirka 41 Prozent der Vermietungen entfielen auf Flächen-
segment bis 500 Quadratmeter, 2 Verträge wurden für größen bis 500 Quadratmeter. Im Flächensegment zwi-
Flächengrößen zwischen 501 und 1.000 Quadratmetern schen 501 und 1.000 Quadratmetern wurden 27 Prozent
unterzeichnet. Die Abschlüsse entfielen in gleichen Teilen der Verträge unterzeichnet. Darüber hinaus konnte ein
auf das Gebiet „Tränke“ und das Areal rund um den Alb- Vertrag über 4.000 Quadratmeter mit einem Unternehmen
platz. aus dem Bereich „Consulting“ abgeschlossen werden.
35 Prozent der Flächen wurden zu Preisen unter 12,00 63 Prozent der Flächen wurden zu einem Preis unter
Euro pro Quadratmeter vermietet, 65 Prozent lagen im 9,00 Euro pro Quadratmeter angemietet. 25 Prozent
Preissegment zwischen 12,00 und 13,00 Euro pro Qua- lagen im Preissegment zwischen 9,01 und 10,00 Euro pro
dratmeter. Quadratmeter. Das Preisniveau lag bei rund 11 Prozent der
Flächen zwischen 11,00 und 12,00 Euro pro Quadratmeter.
Am Standort Degerloch ist im Augenblick mit der
„Wilhelmshöhe“ nur ein Neubauprojekt in der Vermark-
tung. Die Fertigstellung ist für das 1. Quartal 2011 avisiert.
Die hier neu entstandenen Flächen sind bereits zu 65 Pro-
zent vermietet. Weitere Projekte sind nicht zu erwarten.
24. FASANENHOF
Seit der Fertigstellung des neuen Stadtbahnanschlusses 35 Prozent der vermieteten Flächen wurden im Segment
Anfang Dezember 2010 kann der Fasanenhof vom Stutt- unter 500 Quadratmetern oder zwischen 501 und 1.000
garter Hauptbahnhof aus in 26 Minuten Fahrtzeit erreicht Quadratmetern vermietet. 19 Prozent lagen zwischen
werden, wodurch der Standort nochmals deutlich an 1.001 und 4.000 Quadratmetern. Mit Nutzern aus den
Attraktivität gewonnen hat. Schon in 2010 war eine deut- Bereichen Dienstleistung und IT konnte je ein Vertrag
liche Belebung des Teilmarktes spürbar. So konnte der über eine Fläche zwischen 4.001 und 5.000 Quadrat-
Flächenumsatz in 2010 von 2.300 Quadratmetern im Vor- metern und eine Fläche von mehr als 5.001 Quadrat-
jahr auf 5.300 Quadratmeter erhöht werden. metern abgeschlossen werden.
30 Prozent der vermieteten Flächen wurden im Segment Die Mietpreise lagen bei 68 Prozent der vermieteten
bis 500 Quadratmeter angemietet. Für Flächengrößen Flächen zwischen 10,00 und 12,00 Euro pro Quadrat-
zwischen 1.001 und 2.000 Quadratmetern und zwischen meter, 25 Prozent wurden zu Preisen zwischen 12,00
2.001 und 3.000 Quadratmetern wurde je ein Vertrag mit und 13,00 Euro pro Quadratmeter angemietet.
Nutzern aus den Bereichen der Energiewirtschaft und
dem Versicherungswesen abgeschlossen. Bei 90 Prozent Das im Bau befindliche Büroprojekt STEP 8.2 konnte, wie
aller Verträge lag das Preisniveau zwischen 9,00 und auch sein Vorgänger STEP 8.1, schon vor Fertigstellung
10,00 Euro pro Quadratmeter. im 1. Quartal 2011 eine Vollvermietung aufweisen.
Aufgrund der Erfolgsgeschichte dieser Projekte sind die
Für das Objekt „AlphaHaus Stuttgart“, der ehemaligen Planungen für das STEP 8.3 bereits angelaufen.
Zentrale der Debitel AG, wurde zwischenzeitlich ein
Sanierungskonzept verabschiedet. Diese Flächen in einer Das ehemalige „IBM-Areal“ wurde durch die Umgestaltung
Größenordnung von 12.000 Quadratmetern sind somit sowohl des Geländes als auch des Gebäudeensembles
wieder zeitnah verfügbar, sobald ein Nutzer gefunden deutlich aufgewertet und heißt nun „Carré 5“. Hier stehen
wurde. Auch der „Business Park“ soll für die Anforderun- rund 40.000 Quadratmeter Fläche auf einem campus-
gen an moderne Büroflächen fit gemacht werden. Eine ähnlichen Terrain mit besonderer architektonischer Note
architektonische und technische Überarbeitung des zur Vermietung. Mit einem IT-Dienstleister konnte bereits
gesamten Gebäudeensembles ist bereits vorgesehen. ein Vertrag über rund 4.900 Quadratmeter abgeschlossen
werden.
VAIHINGEN/MÖHRINGEN UND STEP
Das Gebiet Vaihingen/Möhringen und vor allem der STEP, In Vaihingen/Möhringen wurden darüber hinaus verschie-
der im Jahr 2010 sein 10-jähriges Bestehen feierte, zählen dene Projektentwicklungen so weit vorangetrieben, dass
nach wie vor zu den gefragten Bürostandorten im Stutt- bereits über Planungsrecht verfügt wird und bei einer
garter Süden. So konnten hier mit einem Gesamtvolumen entsprechenden Vorvermietungsquote kurzfristig mit einer
von 26.200 Quadratmetern rund 30 Prozent mehr Fläche Realisierung begonnen werden kann.
als in 2009 vermietet werden. 61 Prozent der vermieteten
Flächen wurden allein im STEP abgeschlossen.
25. 24
25
Büroflächenumsatz in 2010
< 10.000 m2
10.000 – 20.000 m2
20.000 – 30.000 m2
30.000 – 40.000 m2
ab 40.000 m2
Gewerbe-/Bürostandorte
BÜROMARKT STUTTGART IM ÜBERBLICK
A 81
Richtung Heilbronn
A 81
Richtung Singen
A 8 Richtung
ung
uhe
Karlsruhe
Autobahn-
kreuz Stuttgart
A 81
A 8 Richtung
München
26.
27. 26
27
STUTTGARTER BÜROMARKT IM AUFWIND
In 2010 konnten auf dem Stuttgarter Büromarkt mit 301 unterzeichneten Verträgen 45 Abschlüsse mehr
registriert werden als im Vorjahr, und mit 194.000 Quadratmetern vermieteter Fläche wurde das beste
Ergebnis der letzten zehn Jahre erzielt.
Dieser positive Trend wird sich in 2011 vermutlich fort- MODERNE FLÄCHEN ZUNEHMEND NACHGEFRAGT
setzen, da sich bereits schon jetzt eine weiterhin gute Darüber hinaus stellen Nutzer, die bereit sind, Flächen im
Nachfrage am Markt abzeichnet. Wir gehen deshalb von Hochpreissegment anzumieten, zunehmend hohe An-
einem Büroflächenumsatz von zirka 200.000 Quadrat- sprüche sowohl an die Gebäude- als auch an die Standort-
metern aus. qualität. So ist ein moderner Energiestandard, wie die
Zertifizierung nach LEED oder DGNB, neben Flächeneffizienz
SPITZENMIETEN STEIGEN AN und Repräsentativität mittlerweile ein entscheidender
Bezüglich des Preisgefüges und der Größe der Flächen war Faktor für eine Anmietungsentscheidung. Im Umkehrschluss
im vergangenen Jahr in Stuttgart kein einheitlicher Trend zeigt sich immer mehr, dass ältere Bestandsgebäude, die
erkennbar. durch einfache Sanierungsmaßnahmen wie beispielsweise
farbliche Umgestaltung nur oberflächlich modernisiert
Vergleicht man die Spitzenmiete von 17,50 Euro pro wurden, kaum am Markt positionierbar sind. So sind es
Quadratmeter mit der anderer Großstädte, so zeigt sich, nach wie vor die hohen Nebenkosten und die fehlende
dass in der schwäbischen Metropole Büroflächen in Flächeneffizienz, die dann – um das Gebäude überhaupt
Neubauqualität nach wie vor zu günstigen Konditionen konkurrenzfähig zu machen – einen kontinuierlich fallenden
angemietet werden konnten. Gestiegene Grundstücks- Mietpreis zur Folge haben.
preise und ein knappes Angebot an vakanten Flächen
erschweren Projektentwicklern jedoch zunehmend die Abschließend kann gesagt werden, dass es für hochwertige
Realisierung neuer Bauvorhaben zu günstigen Konditionen. Büroflächen auf Grund der gestiegenen Anforderungen
Eine Steigerung der Spitzenmiete ist somit mittelfristig sicherlich auch künftig am Stuttgarter Markt eine starke
zu erwarten. Nachfrage geben wird.
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