Eine Krebsversicherung ist ein relativ neue Möglichkeit, sich und seine Familie gegen die schlimme Diagnose Krebs finanziell abzusichern. Allerdings stellt sich die Frage ist die Absicherung sinnvoll oder nicht?
Oktober Ausgabe vom Expertenmagazin für Versicherungen
Wie wichtig eine Krebsversicherung sei, wollte die WDR-Sendung „Servicezeit“ in Erfahrung bringen
1. July 20, 2019
Wie wichtig eine Krebsversicherung sei, wollte die
WDR-Sendung „Servicezeit“ in Erfahrung bringen
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servicezeit-in-erfahrung-bringen/
Krebszusatzversicherung – wirklich sinnvoll oder teures
Spiel mit der Angst
Eine Krebsversicherung ist ein relativ neue Möglichkeit, sich und seine
Familie gegen die schlimme Diagnose Krebs finanziell abzusichern.
Allerdings stellt sich die Frage ist die Absicherung sinnvoll oder nicht?
Braucht man eine Krebsversicherung? Dieser Frage ist das WDR-Magazin
„Servicezeit“ nachgegangen. Pfefferminzia hat die wichtigsten Aussagen des TV-
Beitrags zusammengefasst. Hier geht es zum Beitrag und zum Video.
„Vor der Diagnose Krebs haben wir Angst“, beginnt der kurze Begleittext zur WDR-
Sendung „Servicezeit“, die sich in der Montagsausgabe unter anderem der Frage
„Krebszusatzversicherung – sinnvoll oder unnötig?“ widmet.
„Und bei einer halben Million Neuerkrankungen im Jahr, haben sich einige
Versicherungsunternehmen gedacht: Wir bieten eine Versicherung an, die
zusätzliche Leistungen im Falle einer Krebserkrankung bezahlt“, geht der Begleittext
weiter. „Doch braucht man so eine Versicherung wirklich?“, geben die WDR-Reporter
zu bedenken.
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2. >>> Hier geht es zum Video
Philipp Opfermann von der Verbraucherzentrale Nordrhein-Westfalen hat hierzu
eine klare Meinung: Den Schutz, den man als Krebspatient in der gesetzlichen und
privaten Krankenversicherung habe, sei schon sehr gut und auf sehr hohem Niveau,
berichtet er der WDR-Reporterin. Er wirft der Versicherungsbranche vor: „Die
Krebsversicherungen spielen ein bisschen mit der Angst der Leute und suggerieren,
dass man bessere Heilungschancen hätte mit einer Krebsversicherung.“ Dem sei
aber nicht so, sagt Opfermann. „Die Behandlung, die Medikamente et cetera, die
sind gleich“, betont der Verbraucherschützer.
Seit Jahren häuften sich die Anbieter von Krebsversicherungen, konstatiert der
WDR. Die Beiträge liegen laut Bericht zwischen 10 und 40 Euro im Monat, je nach
Leistungskatalog. Unter den Anbietern seien unter anderem Axa, Hanse Merkur,
Interrisk, Advigon, Münchener Verein und die Würzburger vertreten, zählt der
Beitrag auf – und dann geht die WDR-Reporterin dem Einwand der
Verbraucherzentrale NRW nach:
„Bei unserer Recherche stellen wir fest: Hanse Merkur und Advigon werben unter
anderem mit einer Auszahlung von 10.000 Euro, schnelleren Terminen und
besseren Behandlungsmöglichkeiten beim Eintreten einer Krebsdiagnose. Das
suggeriert, es müsste eine Lücke in der gesetzlichen und privaten
Krankenversicherung geben.“
Auf die Nachfrage der Reporterin, was genau mit dem schnelleren Zugang zu einer
ärztlichen Behandlung gemeint sei, wird die Hanse Merkur, die auch Mutterkonzern
der Advigon ist, wie folgt zitiert:
„Es geht vielmehr darum, dem Kunden in der Not schnelle Unterstützung
zukommen zu lassen. Sei es durch die Leistungszusage von nicht standardmäßig
von der GKV oder PKV geleisteten Therapien…“
Nach dem das Zitat ausgeblendet wurde, kommt eine Ärztin zu Wort, die bis zu 800
Krebspatienten im Jahr behandelt. „Schnellere Termine oder bessere
Behandlungsmöglichkeiten durch eine Zusatzversicherung sind ihr nicht bekannt“,
heißt es hierzu. „Alle Ärzte, die mit Krebspatienten zu tun haben, sehen ja schon,
dass es eine lebensbedrohliche Erkrankung ist“, sagt die Ärztin. „Und sowohl was
Termine anbelangt oder auch die Schnelligkeit, Therapien einzuleiten sind davon
abhängig, wie krank der Patient ist und welche Möglichkeiten wir haben.“
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Sie wüsste nicht, ob es eine Möglichkeit gebe, etwas zu verbessern mit einer
Krebszusatzversicherung, fährt die Ärztin fort, weil alle Leistungen zur Zeit von den
Versicherern abgedeckt seien.
WDR: Besser auf Berufsunfähigkeitsversicherung setzen
Anschließend hebt die Reporterin hervor, dass sich Axa-Kundin Anja B. mit Hilfe
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3. ihrer Krebszusatzversicherung einen einmaligen Betrag in Höhe von 25.000 Euro im
Falle einer Krebsdiagnose auszahlen lassen könnte. Dieser Betrag könnte helfen,
einen Gehaltsausfall zu überbrücken, wie es heißt. Eine Dauerlösung sei das aber
nicht.
Sodann kommt erneut Verbraucherschützer Opfermann zu Wort. Er gibt zu
bedenken, dass alle anderen ernsten Krankheitsbilder, wie Schlaganfall, Herzinfarkt
oder psychische Erkrankungen nicht versichert seien und es außerdem aufs
„Kleingedruckte“ ankomme, wenn es darum geht, ab welchem Stadium die
Krebsversicherung eintrittspflichtig sei.
Das kurze Fazit des Beitrags: „Wer sicher gehen möchte, dass ein Verdienstausfall
wegen Krankheit abgesichert ist, schließt am besten eine Versicherung ab, die nicht
nur im Ernstfall einer Krebsdiagnose greift – zum Beispiel eine
Berufsunfähigkeitsversicherung.“
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