2. ZWM cert § 64 GuKG (Gerhard
Kammerlander, TÜV Austria zer>fiziert)
Seit 9 Jahren tä>g im Bereich
Wundmanagement
Seit 7 Jahren selbstständig (freiberuflich)
Freie Mitarbeiterin Praxis Dr. med. Susanne
Kanya
Freie Mitarbeiterin Alexianer GmbH
Krankenhaus Maria Hilf Krefeld
(Wundmanagement Dr. M. Willms)
Freie Mitarbeiterin Praxis Dr. Kris>na Pralle
Berlin (diabetologische Schwerpunktpraxis ‐
Fußsprechstunde)
Freie Referen>n (Diakonie Berlin‐
Brandenburg, ICW, BAD, LfK, Pflegeakademie
Niederrhein, KCI Akademie, etc)
Anita Mysor
3. Weibliche Pa>en>n
64 Jahre
Diagnosen: Seit zwei Ulcus cruris venosum/lympha>cum rechts,
gamaschenar>g, nur im Bereich des Wadenbeins Epithelsteg von ca. 4,0 cm
Breite, an breitester Stelle 15 cm breit, an >efster Stelle ca. 2,0 cm >ef
Weitere Diagnosen: CVI, Varikose, Lymphödem bds., Diabetes mellitus Typ II
seit ca. 5 Jahren bekannt – tablehenbehandelt, Diät, chronisches
Schmerzsyndrom, Depressionen
Anita Mysor
10. Methodik:
‐ Fragebogen mit insgesamt 19 Fragen
‐ Mul>ple Choice Verfahren
‐ Teilweise mehrfach Antworten möglich (mit Hinweis
versehen)
Pa>enten:
‐ Pa>enten mit chronischen Wunden
‐ Wunde seit mindestens drei Monaten
‐ Pat. Die im Bereich der Behandlungspflege u.a. auf jeden
Fall einen regelmäßigen Verbandswechsel benö>gen
‐ Nur Pa>enten, die alleine (ohne Hilfe von Angehörigen/
Moderator) Fragebogen lesen, erfassen, beantworten
können
Teilnehmer:
‐ Insgesamt 44 Personen
‐ 19 Männer, 25 Frauen
‐ Mindestens 30, maximal 75 Jahre alt
Anita Mysor
11. Vorbereitung:
Verteilen des Bogens
Gemeinsames Lesen der Fragen
Erklärungen und Beantworten von Fragen (Begrifflichkeiten, Fachbegriffe,
Verständlichkeit)
Pat. hahen ca. zwei Wochen Zeit
Nachbereitung:
Abholung
Gemeinsames Lesen der Antworten und Zusatzno>zen
Keine Änderungen mehr möglich (Einflussnahme)
Interview (Erklärungen, Meinungen zum Fragebogen)
Auswertung
Anita Mysor
12. Von 19 Männern:
a) Täglich (wir leben in einem Haushalt) > 9
b) Täglich (es kommt täglich jemand von der Familie) > 2
c) Regelmäßig (3‐7 x wöchentlich) > 1
d) Seltener (1‐2 x / 14 Tg.) > 2
e) Sporadisch (1‐2 x / Monat) > 4
f) Gar nicht (ich habe keine Angehörigen) > 1
g) Gar nicht (es besteht kein Kontakt zu meinen Angehörigen) > 0
Von 25 Frauen:
a) Täglich (wir leben in einem Haushalt) > 12
b) Täglich (es kommt täglich jemand von der Familie) > 4
c) Regelmäßig (3‐7 x wöchentlich) > 5
d) Seltener (1‐2 x / 14 Tg.) > 3
e) Sporadisch (1‐2 x / Monat) > 1
f) Gar nicht (ich habe keine Angehörigen) > 0
g) Gar nicht (es besteht kein Kontakt zu meinen Angehörigen) > 0
Anita Mysor
14. Von 19 Männern:
a) Täglich > 14
b) Regelmäßig (3‐7 x wöchentlich) > 2
c) Seltener (1‐2 x / 14 Tg.) > 1
d) Sporadisch (1‐2 x / Monat) > 1
e) Gar nicht (ich habe keine Angehörigen) > 1
f) Gar nicht (es besteht kein Kontakt zu meinen
Angehörigen)
Von 25 Frauen:
a) Täglich > 12
b) Regelmäßig (3‐7 x wöchentlich) > 5
c) Seltener (1‐2 x / 14 Tg.) > 6
d) Sporadisch (1‐2 x / Monat) > 2
e) Gar nicht (ich habe keine Angehörigen) > 0
f) Gar nicht (es besteht kein Kontakt zu meinen
Angehörigen) > 0
Anita Mysor
15. Von 19 Männern:
a) Täglich (wir leben in einem Haushalt) > 1
b) Täglich (es kommt täglich jemand von von meinen Freunden/Bekannten/Nachbarn ) > 5
c) Regelmäßig (3‐7 x wöchentlich) > 4
d) Seltener (1‐2 x / 14 Tg.) > 5
e) Sporadisch (1‐2 x / Monat) > 3
f) Gar nicht (ich habe keine sozialen Kontakte) > 1
Von 25 Frauen:
a) Täglich (wir leben in einem Haushalt) > 0
b) Täglich (es kommt täglich jemand von meinen Freunden/Bekannten/Nachbarn) > 10
c) Regelmäßig (3‐7 x wöchentlich) > 11
d) Seltener (1‐2 x / 14 Tg.) > 3
e) Sporadisch (1‐2 x / Monat) > 1
f) Gar nicht (ich habe keine sozialen Kontakte) > 0
Anita Mysor
16. Von 19 Männern:
a) Täglich > 5
b) Regelmäßig (3‐7 x wöchentlich) > 5
c) Seltener (1‐2 x / 14 Tg.) > 4
d) Sporadisch (1‐2 x / Monat) > 4
e) Gar nicht (ich habe keine sozialen Kontakte) > 1
Von 25 Frauen:
a) Täglich > 15
b) Regelmäßig (3‐7 x wöchentlich) > 4
c) Seltener (1‐2 x / 14 Tg.) > 4
d) Sporadisch (1‐2 x / Monat) > 2
e) Gar nicht (ich habe keine sozialen Kontakte) > 0
Anita Mysor
17. Von 19 Männern:
a) Täglich > 11
b) Regelmäßig (3‐7 x wöchentlich) > 1
c) Seltener (1‐2 x / 14 Tg.) > 2
d) Sporadisch (1‐2 x / Monat) > 4
e) Gar nicht > 1
Von 25 Frauen:
a) Täglich > 14
b) Regelmäßig (3‐7 x wöchentlich) > 6
c) Seltener (1‐2 x / 14 Tg.) > 1
d) Sporadisch (1‐2 x / Monat) > 2
e) Gar nicht > 2
Anita Mysor
18. Von 19 Männern:
a) Täglich > 0
b) Regelmäßig (3‐7 x wöchentlich) > 3 (trotz Angabe
Frage 3: keine soziale Kontakte, es kommt aber
trotzdem fast täglich eine Nachbarin, die bei allen
alltäglichen Dingen Unterstützung bietet – wird
bezahlt)
c) Seltener (1‐2 x / 14 Tg.) > 5
d) Sporadisch (1‐2 x / Monat) > 5
e) Gar nicht > 6
Von 25 Frauen:
a) Täglich > 2
b) Regelmäßig (3‐7 x wöchentlich) > 7
c) Seltener (1‐2 x / 14 Tg.) > 6
d) Sporadisch (1‐2 x / Monat) > 10
e) Gar nicht > 0
Anita Mysor
24. Von 19 Männern:
12 versorgt durch Pflegedienst
5 versorgt durch Laienpflege
2 Selbstversorger
Von 12 vom Pflegedienst versorgten Männern:
8 im Bereich Behandlungspflege
(Verbandswechsel, etc.)
4 im Bereich Grund‐/ und Behandlungspflege
(Verbandswechsel, etc.)
Von 5 durch Laienpflege versorgten Männern:
4 im Bereich Behandlungspflege
(Verbandswechsel)
1 im Bereich Grund‐/ und Behandlungspflege
2 Selbstversorger
Anita Mysor
25. Von 25 Frauen:
18 versorgt durch Pflegedienst
2 versorgt durch Laienpflege
5 Selbstversorger
Von 18 vom Pflegedienst versorgten Frauen:
16 im Bereich Behandlungspflege (Verbandswechsel, etc.)
2 im Bereich Grund‐/ und Behandlungspflege (Verbandswechsel, etc.)
Von 2 durch Laienpflege versorgten Männern:
1 im Bereich Behandlungspflege (Verbandswechsel)
1 im Bereich Grund‐/ und Behandlungspflege
5 Selbstversorger
Anita Mysor
26. In der befragten Gruppe waren Männer häufiger durch den Ehepartner
versorgt als Frauen
Auch hier scheinen Frauen über ein breiteres Sozialgefüge außerhalb der
Familie zu verfügen
In der Befragung gab ein Mann an, mit der „Laienpflege“ in einem Haushalt zu
wohnen, ohne dass eine partnerschalliche Beziehung bestand, was sich auf
Nachfrage keine der befragten Frauen umgekehrt vorstellen konnte.
Anita Mysor
27. 7 Personen (5 Männer, 2 Frauen)
a) Meine „Laienpflege“ hat sich gut auf die Situa>on eingestellt und sind sicher und
souverän in der Durchführung der einzelnen Tä>gkeiten (0 w, 3 m)
b) Meine „Laienpflege“ sehr bemüht, sich beraten zu lassen, um alle Tä>gkeiten gut
und rich>g durchführen zu können (1 w, 4 m)
c) Meine „Laienpflege“ ist ol überfordert ( 1 w, 2 m)
d) Meine „Laienpflege“ weiß nicht, wo oder wie sie sich beraten lassen kann (1 w, 3
m)
e) Meine „Laienpflege“ lehnt Beratung und Unterstützung ab
‐ Weil wir das nicht brauchen (0 w, 4 m)
‐ Weil wir nicht glauben, dass es eine gute Beratung gibt (1 w, 2 m)
‐ Weil wir befürchten, dass Beratungen nur „dem Verkauf“ dienen (0 w, 0 m)
Anita Mysor
29. In der befragten Gruppe waren es mehr Frauen, die mit ihrer Laienpflege
unzufriedener waren als Männer
Im Interview fiel deutlich auf, dass sich die betroffenen Frauen viel mehr
Gedanken um das Verhältnis zwischen Ihnen und der Laienpflege machten, als
Männer
Frage: Sind Frauen vielleicht ehrlicher und offener, wenn es um das Ansprechen
von Problemen geht?
Unterstützungs‐ und Beratungsangebote werden eher wenig wahr genommen,
sind zum großen Teil nicht einmal bekannt
Die bei den auch im grundpflegerischen Bereich versorgten Befragten hahen
alle eine Pflegestufe und wurden dementsprechend auch regelmäßig im
Rahmen der Pflegevisite (§37) besucht, empfanden dies aber in keiner Weise
als Beratung.
(Zitat: „Die kommen regelmäßig gucken, weil die Kasse uns sicher so schnell wie
möglich wieder runterstufen will!“)
Anita Mysor
30. 30 Personen (12 Männer, 18 Frauen)
a) Die Mitarbeiter des Pflegedienstes sind sicher und souverän in der Durchführung der
einzelnen Tä>gkeiten (6 m, 4 w)
b) Die Mitarbeiter des Pflegedienstes sind ol überfordert und kennen sich nicht gut aus,
in dem, was sie tun (4 m, 9 w)
c) Die Mitarbeiter des Pflegedienstes führen eine gute Beratung durch und beantworten
alle meine Fragen sicher und professionell (6 m, 4 w)
d) Die Mitarbeiter des Pflegedienstes führen auch eine umfassende Beratung zum Thema
„Selbstmanagement“ (was kann ich selbst zur Unterstützung meiner Genesung/
Vermeidung weiterer gesundheitlicher Probleme leisten?) (5 m, 2 w)
e) Die Mitarbeiter des Pflegedienstes führen keine/kaum Beratung durch ( 6 m, 10 w)
f) Die Mitarbeiter des Pflegedienstes haben nur sehr wenig Zeit und sind ol „im Stress“ (7
m, 13 w)
g) Die Mitarbeiter des Pflegedienstes sind freundlich und zuvorkommend (10 m, 12 w)
h) Die Mitarbeiter des Pflegedienstes sind ol unfreundlich und wirken „gestresst“ (2 m, 6
w)
Anita Mysor
31. 30 Personen (12 Männer, 18 Frauen)
Persönliches Gespräch: Folgende Punkte wurden
besprochen:
Persönliche Lebenssitua>on (12 m, 16 w)
Krankheitsbild (5 m, 5 w)
Selbstmanagement (wie kann ich selbst
meine „Heilung“ unterstützen, worauf muss
ich achten, etc.) (3 m, 4 w)
Broschüren (0 m, 0 w)
Angebote wie Pflegeberatung (§45 SGB VI) (0
m, o, w)
Sons>ge (0 m, 0 w)
Ich wurde nicht/kaum beraten (5 m, 13 w)
Anita Mysor
32. Auch hier waren in der befragten Gruppe mehr Frauen mit der Leistung der
professionellen Pflege unzufrieden, als Männer
Es findet anscheinend trotz klarer Handlungspfade im Expertenstandard immer
noch eine schlechte bis gar keine Beratung der betroffenen Pa>enten durch die
Pflegenden stah (oder deklariert die Pflege ihre Beratung nicht als solche?)
Das Abfragen der persönlichen Lebenssitua>on war augenscheinlich das
Ausfüllen des Stammblahes beim Erstbesuch des Pflegedienstes
Gestresste Mitarbeiter wurden auch im Interview häufig benannt, Pa>enten
hahen sogar schlechtes Gewissen ihnen gegenüber (???)
Selbstmanagement war für den Großteil der Befragten ein Fremdwort (!!!)
Das es Beratungsangebote, Broschüren und andere Informa>onsquellen zum
Nachlesen (in „Pa>entendeutsch“) gibt, war einem Großteil der Befragten nicht
bekannt. (!!!)
Anita Mysor
36. Die meisten der befragten Personen gaben an, die Durchführung des
Verbandwechsels durch einen Pflegedienst sei Ihnen „ans Herz“ gelegt worden,
in sehr vielen Fällen durch den behandelnden Arzt.
Bei vielen fiel eine große Unzufriedenheit mit den Leistungen auf, einige gaben
an „das so auch selbst zu können“
Der Eingriff von „Fremden“ in ihren privaten Bereich, stellte für viele der
Befragten ein Problem dar, somit auch eine Reduzierung ihrer Lebensqualität
Der Einsatz des Pflegedienstes scheint in den Augen einiger Befragter die
Gesamtsitua>on eher zu verschlechtern, als zu verbessern
Anita Mysor
37. 7 Personen (5 Männer, 2 Frauen)
a) Ich bin sehr gut aufgehoben, unser Verhältnis ist
gut (3 m, 1 w)
b) Ich fühle mich durch die Versorgung nicht/kaum
in meiner persönlichen Lebenssitua>on
eingeschränkt (1 m, 0 w)
c) Ich empfinde mich ol als „Belastung“, unser
Verhältnis ist eher gespannt (2 m, 0 w)
d) Die Versorgung schränkt mich in meiner
persönlichen Lebenssitua>on ein (4 m, 0 w)
e) Keine Meinung (0 m, 1 w)
Anita Mysor
38. 30 Personen (12 Männer, 18 Frauen)
a) Ich bin sehr gut aufgehoben, die Versorgung und das Verhältnis zu den Pflegenden
ist gut (6 m, 6 w)
b) Ich fühle mich durch die Versorgung nicht/kaum in meiner persönlichen
Lebenssitua>on eingeschränkt (9 m, 7 w)
c) Ich empfinde mich ol als „Belastung“, fühle mich nicht gut in meiner Situa>on
verstanden (4 m, 11 w)
d) Die Versorgung schränkt mich in meiner persönlichen Lebenssitua>on ein (zeitlich,
Eindringen in meine persönlichen Bereiche) (3 m, 10 w)
Anita Mysor
39. Das Vertrauen in die pflegende Person, deren Kompetenz und Zusammenarbeit
mit den anderen an der Versorgung beteiligten Berufsgruppen wurde anhand
der gestelltem Fragen im Bogen, sowie im Interview immer wieder als zentraler
Punkt hervor gehoben
Auch hier schienen sich in der befragten Gruppe die Frauen viel mehr
Gedanken um die Rahmenbedingungen zu machen, als die Männer, die
zumindest im Bereich der professionellen Pflege häufig im Kern die Kompetenz,
nicht aber an erster Stelle die Freundlichkeit, etc. verlangten
Anders bei den Männern, die durch eine Laienpflege versorgt waren, hier
waren es in allen Fällen weibliche Laienpflegeinnen (Ehefrau, Tochter,
Nachbarin Bekannte...), neben der Kompetenz in der Durchführung, war der
Umgang, die Freundlichkeit, etc. ebenfalls ein zentrales Thema
(Selbstverständlichkeit im privaten Bereich?)
Anita Mysor
40. a) Ich glaube, dass durch die Unterstützung meiner „Laienpflege“ meine Genesung
bessere Fortschrihe macht / meine gesundheitliche Situa>on besser ist, als ohne (7
Personen)
S>mmt vollkommen (5)
S>mmt bedingt (2)
S>mmt eher nicht (0)
S>mmt überhaupt nicht (0)
Keine Meinung (0)
b) Ich glaube, dass durch die Unterstützung meines professionellen Pflegedienstes meine
Genesung bessere Fortschrihe macht / meine gesundheitliche Situa>on besser ist, als
ohne (30 Personen)
S>mmt vollkommen (18)
S>mmt bedingt (9)
S>mmt eher nicht (3)
S>mmt überhaupt nicht (0)
Keine Meinung (0)
Anita Mysor
41. c) Ich fühle mich als Mensch in meiner Gesamtheit von meiner „Laienpflege“
betrachtet und akzep>ert (7 Personen)
S>mmt vollkommen (2)
S>mmt bedingt (3)
S>mmt eher nicht (2)
S>mmt überhaupt nicht (0)
Keine Meinung (0)
d) Ich fühle mich als Mensch in meiner Gesamtheit von meines professionellen
Pflegedienstes betrachtet und akzep>ert (30 Personen)
S>mmt vollkommen (4)
S>mmt bedingt (11)
S>mmt eher nicht (9)
S>mmt überhaupt nicht (2)
Keine Meinung (4)
Anita Mysor
42. e) Ich empfinde die Unterstützung meiner „Laienpflege“ als große Entlastung für meine
Lebenssitua>on und bin froh, dass ich diese Unterstützung habe (7 Personen)
S>mmt vollkommen (4)
S>mmt bedingt (2)
S>mmt eher nicht (1)
S>mmt überhaupt nicht (0)
Keine Meinung (0)
f) Ich empfinde die Unterstützung des Pflegedienstes als große Entlastung für meine
Lebenssitua>on, und bin froh, dass ich diese Unterstützung habe (30 Personen)
S>mmt vollkommen (18)
S>mmt bedingt (4)
S>mmt eher nicht (5)
S>mmt überhaupt nicht (1)
Keine Meinung (2)
Anita Mysor
43. g) Ich habe das Gefühl, dass die Art und Weise, wie die mich pflegenden Personen/Personal
in Arztpraxen und Krankenhäusern mit mir umgehen/auf mich eingehen einen großen
Einfluss auf mein seelisches Wohlbefinden/meine psychische Verfassung hat 44
Personen (19 Männer, 25 Frauen)
S>mmt vollkommen (31)
S>mmt bedingt (10)
S>mmt eher nicht (1)
S>mmt überhaupt nicht (1)
Keine Meinung (1)
h) Ich habe das Gefühl, dass mein seelisches Wohlbefinden, meine psychische Verfassung
einen großen Einfluss auf meine Genesung hat 44 Personen (19 Männer, 25 Frauen)
S>mmt vollkommen (28)
S>mmt bedingt (7)
S>mmt eher nicht (5)
S>mmt überhaupt nicht(2)
Keine Meinung (2)
Anita Mysor
44. „Es kommt jeden Tag eine andere Pflegekral, ol fragen mich die Pflegekräle, was
sie denn bei mir machen müssen?“
„Die Schwestern sind immer total gestresst und haben keine Zeit, eine hat mir mal
gesagt, sie habe für meinen Verbandswechsel nur sieben Minuten Zeit, wenn sie
mehr brauche, gebe es Ärger mit der Dienststelle.“
„Der Pfleger, der letztens da war, meinte, ich solle mich nicht so anstellen, mein Fuß
könne nicht weh tun, weil ich eine Polyneuropathie habe.“
„Eine von den Schwestern hält sich für ganz schlau, sie meckert immer über das, was
die Fr. Dr. verordnet hat. Ich glaube, das ist die beste Ärz>n weit und breit, aber
man wird ja auch unsicher, die Schwester hat sicher auch schon einiges gesehen.
„Jeden zweiten Tag immer das warten auf den Pflegedienst, das nervt total! Die
halten sich nie an die Zeitabsprachen, einmal haben sie mich sogar ganz vergessen,
da habe ich bis abends auf die gewartet!“
„Ich freue mich immer, wenn die Schwestern oder Pfleger kommen, ich sehe ja
sonst auch den ganzen Tag keine Menschen, und die sind alle so neh und
freundlich!“
„Ich wüsste gar nicht, was ich ohne die Schwestern machen sollte, meine Wunden
sind schon viel besser geworden. Man merkt aber auch, dass die sich mit der Sache
sehr gut auskennen.“
Anita Mysor
45. „Seit dem jeden Tag jemand kommt, geht es mir viel besser! Ich habe das
Gefühl, dass sich endlich mal wieder jemand für mich interessiert, ich bin jetzt
auch zu so einer Selbsthilfegruppe gegangen, die der Pfleger mir empfohlen
hat, da sind echt nehe Leute, wir verstehen uns so gut, weil wir alle die gleichen
Probleme haben.“
„Ich weiß, dass meine Frau es gut meint, aber ich glaube, sie ist immer viel zu
hek>sch. Ich möchte ihr das aber nicht sagen, weil ich nicht will, dass sie böse
oder traurig wird.“
„Meine Tochter gibt mir immer das Gefühl, dass ich sie in ihrem Leben total
einschränke und sie für mich auf vieles verzichten muss. Als ich ihr
vorgeschlagen habe, einen Pflegedienst kommen zu lassen war sie aber total
sauer auf mich und fragte, ob ich ihr nicht gut genug sei“
„Wenn ich einen Pflegedienst kommen lasse, kriegen meine Kinder doch
weniger Pflegegeld, oder?“
Anita Mysor
46. „Irgendwie hat uns diese ganze Sache, so sehr sie auch manchmal belastet, uns
mehr zusammen wachsen lassen, ich würde für meinen Mann jederzeit das
Gleiche tun, und das weiß er.“
„Wenn ich mir vorstelle, ich hähe meine Kinder nicht, das wäre furchtbar! So ist
das im Leben, erst kümmerst Du Dich um Deine Kinder, später kümmern sie
sich um Dich.“
„So eine Familie und solche Freunde zu haben wie ich, ist der größte Segen, den
es gibt, dafür dank ich dem lieben Goh täglich!“
Anita Mysor
47. Das seelische Wohlbefinden eines betroffenen Pa>enten ist auch abhängig vom
Verhältnis, der Empathie und dem Vertrauen gegenüber der/den
Pflegepersonen
Vielleicht vergessen wir in unserem „Arbeitsalltag“ für uns ol banale Dinge
professionell zu „verkaufen“ (Wir beraten immer und überall, aber wir sagen
es keinem!)
Wenn die Psyche eines Menschen einen direkten Bezug zu seiner Prognose
bezüglich der Wundheilung hat, müssen wir gar nicht allzu kompliziert denken,
sondern einfach unseren Job machen! (Schulen und beraten)
Leider ist immer noch nicht klar, wer das bezahlt.....
Das hat sich seit dem letzten Jahr nicht geändert.....
Manche Dinge ändern sich vielleicht nie????
Anita Mysor