Marketingcluv Dresden: "Als Referentin hatten wir Anja Wittenberger - Detektivin für wirksame Arbeit - zu Gast. Sie hat den ein oder anderen Teilnehmer aus der Denkfalle gelockt und dazu angeregt, das Thema Organisationsgestaltung aus einer anderen Sichtweise zu betrachten.
Denn seien wir mal ehrlich: Wem kommen die Sätze „Wir müssen unsere Leute vor dem Kunden schützen.“ oder „Die sollen sich mal auf ihre Arbeit konzentrieren.“ nicht bekannt vor? Statt immer wieder in diese Denkweisen zu verfallen, sollten wir überlegen, wie wir unser Handeln am Problem des Kunden ausrichten und sich die Organisation dabei selbst entwickeln lassen, statt die Menschen verändern zu wollen. Denn die meisten unserer Erfolgsbarrieren sind selbstgemacht:
– Selbstbeschäftigung erschwert den Fokus auf den Kunden
– Egoismus und dysfunktionale Strukturen führen zu Flaschenhälsen
– fehlender Informationsfluss an relevanten Infos verhindert wachsendes Marktwissen
Um diese Folgen zu vermeiden, sollten wir begreifen, dass Strategiearbeit ein permanenter Prozess ist und Führungsarbeit aktiv ausgestaltet werden muss. Eine Organisation bringt nur dann wirksame Arbeit hervor, wenn die Strukturen und Arbeitsweisen dies zulassen."
2. MARKETING
• betont die Schauseite
• bringt Kundenbedürfnisse mit
Leistungsangeboten in Kontakt
• reduziert Komplexität, erzeugt starke
Marken und liefert Marktsignale zurück
• wirkt nach außen und innen
• braucht strategische Betrachtung und
gute Kopplung an operative Umsetzung
3. DA IST JA GAR NICHT DRIN,
WAS DRAUF STEHT.
Sagen neue Kunden oder neue Mitarbeiter
und kehren dem Unternehmen enttäuscht den Rücken.
Foto von Andrea Piacquadio: https://www.pexels.com/de-de/foto/verzweifelt-vertriebener-mannlicher-unternehmer-der-nahe-fenster-steht-3771129/
4. Kennen Sie das?
Kunde &
Bedarf
Geschäftsführung/
Marketing/ Vertrieb
Kundenservice
• wissen was der MARKT braucht
• kennen die Bedürfnisse der KUNDEN
• kommunizieren die Marke(n)
• bieten passende Lösungen
• ist direkt mit Kundenerlebnissen konfrontiert
• kennt die lebendigen Kundenprozesse
• hört (und löst) täglich Kundenprobleme
Annahme bzw. eigenes Bild
Umgesetzte Lösung/ gekauftes Produkt
à nutzen Managementpraktiken
à werden (fremd)organisiert
5. WAS IST PASSIERT?
• verschiedene Gesprächsebenen
• verschiedene Fachkompetenzen
• unterschiedliche Einbindung im Prozess
• unterschiedliche Interessen
• unterschiedliches Gehör in der Organisation
„Marketing verpufft an der
Außenkante der Organisation“
7. DENKFALLE(N)
Wir trennen die Funktionen
voneinander, dann sind wir effizienter.
Effizienz ist NUR die Antwort
für bekannte PROBLEME
• Wissen ist vorhanden
• Prozess sind etabliert
Selbstorganisation heißt, die
Organisation richtet ihr
Handeln am Problem des
KUNDEN aus.
• wenn man sie lässt
• wenn Könner führen dürfen
Wir müssen unsere Leute
vor dem Kunden schützen.
Die sollen sich mal auf Ihre
Arbeit konzentieren.
11. kundenorientiert sein
• Eine andere Haltung entsteht durch andere Erfahrungen und Erkenntnisgewinn.
• Kundenorientierung braucht förderliche Strukturen (weniger Selbstbeschäftigung)
à Eine Organisation „sich entwickeln lassen“ statt „an den Menschen herumzudoktern“
à Ballast abwerfen und sich konsequent nach außen (zum MARKT) ausrichten
à Selbstorganisation ermöglichen. Dort wo es zweckmäßig ist.
Ein Appell, der in den
Strukturen der
Organisation verhallt.
12. Hypothese(n)
Die meisten Erfolgsbarrieren von Unternehmen sind selbstgemacht
• systematische Selbstbeschäftigung erschwert Kundenfokus
• Egoismus und dysfunktionale Strukturen führen zu selbst erzeugten Flaschenhälse
• fehlender Fluss relevanter Informationen verhindert wachsendes Marktwissen
13. ORGANISATION GESTALTEN
Auswahl möglicher Felder
• Strategiearbeit als permanenten Prozess
begreifen und an die Umsetzung koppeln
• Führungsarbeit aktiv ausgestalten – anstatt
sie „nur“ Führungskräften zu überlassen
• Organisation mit Ihren Strukturen und
Arbeitsweisen so anpassen, dass sie
wirksame Arbeit hervorbringt
Klarheit zum Problem
ist erster Schritt.