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Geldanlage 2021/2022: Jahresrückblick und Trends
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Bundesverband
deutscher
Banken
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Zentrale Ergebnisse/Thesen
• Zum Ausgang des Jahres ambivalente Stimmungslage unter den Anleger/innen
Das Wiederaufflammen der Corona-Krise hat auch die Zufriedenheit der Deutschen mit Blick auf das
Thema Finanzanlage in Mitleidenschaft gezogen. Waren Ende 2020 mit 57% weit mehr als die Hälfte
der Deutschen, die Geld angelegt hatten, mit der Wertentwicklung ihrer Anlagen zufrieden, sagen das
aktuell nur 50%. Die andere Hälfte zeigt sich hingegen unzufrieden, gegenüber lediglich 43% im
vergangenen Jahr. Nach einem Höchststand zufriedener Anleger/innen im vergangenen Jahr, ist die
Stimmung damit aktuell eher wieder ausgeglichen. Wie der Langzeitvergleich zeigt, gehört 2021
damit aber längst nicht zu den schlechtesten Anleger-Jahren.
• Jüngere und mittlere Jahrgänge mit Zuwächsen
Während der Anteil der Finanzanleger/innen gegenüber 2020 insgesamt stabil geblieben ist, sind bei
der jungen Generation der 18- bis 29-Jährigen mit 50% (+3 Pp) sowie in der mittleren Altersgruppe
der 40- bis 49-Jährigen mit 58% (+6 Pp) Zuwächse zu verzeichnen. Fast die Hälfte der Deutschen
legt jedoch nach wie vor kein Geld an.
• Anlagenfavoriten 2021
Beliebteste Anlagen blieben auch 2021 Fonds und Sparpläne. Allerdings haben sie wie fast alle
abgefragten Anlagearten aus Sicht der Befragten an Attraktivität verloren. Einzig Kryptowährungen
haben – von einem niedrigen Niveau ausgehend – deutlich an Zuspruch gewonnen (von 2 auf 5%).
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Zentrale Ergebnisse - Fortsetzung
▪ Renditestärkere und inflationsstabile Anlagen im Trend
Der Ausblick auf 2022 offenbart die möglichen Trends: Einen größeren Geldbetrag würden Anleger/innen
im nächsten Jahr vermehrt in Immobilien (60%), Fonds (54%) und Aktien (50%) investieren, auch Gold
(40%) wird noch relativ häufig genannt. Die Präferenzen für das kommende Jahr richten sich damit
vermehrt auf renditestärkere und inflationsstabile Anlagebereiche.
▪ Bedeutung nachhaltiger Geldanlagen weiter gestiegen
Für zwei Drittel der Anleger/innen (67%) ist es inzwischen ein wichtiger Aspekt, dass ihr Geld in nach-
haltigen Projekten investiert wird – bei Frauen (79%) deutlich mehr als bei Männern (53%). Vier von zehn
Anleger/innen (39%) geben an, aktuell in nachhaltige Geldanlagen investiert zu haben – vier Prozent-
punkte mehr als im Vorjahr (35%). Dabei werden nachhaltige Geldanlagen überproportional von jüngeren
Anleger/innen nachgefragt.
▪ Risikoneigung bei der Geldanlage weiterhin gering
Acht von zehn Befragten (79%) neigen selbst bei größeren Renditechancen auch künftig „gar nicht“
(52%) oder „eher nicht“ (27%) zu mehr Risiko bei der Geldanlage. Die Risikoaversion bei der Geldanlage
hat – auch angesichts sehr niedriger oder sogar negativer Zinsen – in den letzten Jahren zwar tendenziell
abgenommen, verbleibt aber weiterhin auf hohem Niveau.
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Anleger 2019 bis 2021 – nach Altersgruppen
Der Anteil der Anleger/innen ist gegenüber 2020 stabil geblieben, bei den 18- bis 29-Jährigen sowie
den 40- bis 49-Jährigen aber gestiegen. Fast die Hälfte der Deutschen legt nach wie vor kein Geld an.
4
46
38 37
48
42
53
53
47
53 52 54 55
52 50
53
58
52 52
alle 18-29 Jahre 30-39 Jahre 40-49 Jahre 50-59 Jahre ab 60 Jahre
2019 2020 2021
Frage: Waren Sie mit der Wertentwicklung Ihrer Geldanlagen in diesem Jahr insgesamt eher zufrieden oder eher nicht zufrieden, oder haben Sie gar kein Geld angelegt?
Quelle: Bankenverband; jüngste Befragung Dezember 2021; Angaben in Prozent
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Zufriedenheit mit der eigenen Geldanlage
Von den Anleger/innen ist die Hälfte mit der Wertentwicklung ihres Investments 2021 zufrieden.
Damit ist die Zufriedenheit gegenüber dem Vorjahr deutlich gesunken.
5
Frage: Waren Sie mit der Wertentwicklung Ihrer Geldanlagen in diesem Jahr insgesamt eher zufrieden oder eher nicht zufrieden, oder haben Sie gar kein Geld angelegt?
2
46
26
26
zufrieden
nicht zufrieden
kein Geld angelegt
k.A.
alle Befragten 2021 Zufriedenheit der Anleger
52%
Anleger
2021 50 50
57
41 43
59
Quelle: Bankenverband; jüngste Befragung Dezember 2021; Angaben in Prozent
2019 2020 2021
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Frage: Waren Sie mit der Wertentwicklung Ihrer Geldanlagen in diesem Jahr insgesamt eher zufrieden oder eher nicht zufrieden, oder haben Sie gar kein Geld angelegt?
46 45 43
52 55 51 54
47 48
26 32 38 22
24 30 27
23 26
28 23 19
26 21 19 19
30 26 zufrieden
nicht zufrieden
kein Geld
angelegt/k.A.
Quelle: Bankenverband; jüngste Befragung Dezember 2021; Angaben in Prozent
Alle Befragten
2012 bis 2021
2012 2013 2014 2015 2016 2018 2019 2020 2021
Zufriedenheit mit der eigenen Geldanlage
Nach einem Höchststand zufriedener Anleger/innen im vergangenen Jahr, ist die Stimmung aktuell
wieder eher ausgeglichen. Zu den schlechtesten Jahren gehört 2021 damit aber nicht.
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5
2
8
10
16
21
20
32
36
38
2
4
13
13
20
24
27
35
42
45
Kryptowährung (Bitcoin u.a.)
andere Edelmetalle
festverzinsl. Wertpapiere
Gold
Festgeld
Tagesgeld
Immobilien
Aktien
Sparkonto/-plan
Fondsanteile
2020
2021
Bevorzugte Anlageprodukte 2020 und 2021
Beliebteste Anlagen bleiben Fonds und Sparpläne, auch wenn sie wie fast alle Anlagen in den Augen
der Befragten an Attraktivität verlieren. Einzig Kryptowährungen gewinnen deutlich an Zuspruch.
7
Bevorzugte
Anlageprodukte
2020 und 2021
Frage: Welche dieser Anlagemöglichkeiten haben Sie in diesem Jahr bevorzugt?; Mehrfachnennungen; nur Personen, die im jeweiligen Jahr Geld angelegt haben.
Quelle: Bankenverband; jüngste Befragung Dezember 2021; Angaben in Prozent
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10
20
32
40
27
25
60
50
33
54
Kryptowährung (Bitcoin u.a.)
andere Edelmetalle
festverzinsl. Wertpapiere
Gold
Festgeld
Tagesgeld
Immobilien
Aktien
Sparkonto/-plan
Fondsanteile
Bevorzugte/gewünschte Anlageprodukte 2021/2022
Einen größeren Geldbetrag würden Anleger 2022 vermehrt in Immobilien, Fonds und Aktien
investieren.
8
Gewünschte
Anlageprodukte 2022
Frage: Welche dieser Anlagemöglichkeiten haben Sie in diesem Jahr bevorzugt/würden Sie im nächsten Jahr bevorzugen, wenn Sie einen größeren Geldbetrag zur Verfügung
hätten? Mehrfachnennungen; nur Personen, die 2021 Geld angelegt haben.
Bevorzugte
Anlageprodukte 2021
5
2
8
10
16
21
20
32
36
38
Kryptowährung (Bitcoin u.a.)
andere Edelmetalle
festverzinsl. Wertpapiere
Gold
Festgeld
Tagesgeld
Immobilien
Aktien
Sparkonto/-plan
Fondsanteile
Quelle: Bankenverband; jüngste Befragung Dezember 2021; Angaben in Prozent
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„Dass Geldanlagen nachhaltig sind, also mein Geld in sozial- und
umweltverträgliche Projekte investiert wird, ist für mich …“
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Frage: Wie wichtig ist es für Sie, dass eine Geldanlage nachhaltig ist, also Ihr Geld in sozial- und umweltverträgliche Projekte investiert wird? Nur Befragte mit Geldanlagen.
Quelle: Bankenverband; jüngste Befragung Dezember 2021; Angaben in Prozent
Bedeutung nachhaltiger Geldanlagen
Für zwei Drittel der Anleger/innen (67%) ist es „wichtig“ (43%) oder „sehr wichtig“ (24%), dass ihr
Geld in nachhaltigen Projekten investiert wird – bei Frauen deutlich mehr als bei Männern.
24
43
18
13
3
sehr wichtig
wichtig
nicht so wichtig
gar nicht wichtig
k.A./weiß nicht
79
53
20
44
(sehr) wichtig
(gar) nicht wichtig
Männer Frauen
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Investitionen in nachhaltige Geldanlagen
Vier von zehn Anleger/innen (39%) geben an, aktuell in nachhaltige Geldanlagen investiert zu
haben – vier Prozentpunkte mehr als im Vorjahr (35%).
„Ich habe zurzeit Geld in nachhaltigen Geldanlagen investiert.“
10
Quelle: Bankenverband; jüngste Befragung Dezember 2021; Angaben in Prozent
Frage: Und haben Sie zurzeit Geld in nachhaltige Geldanlagen investiert? Nur Befragte, die über eine Geldanlage verfügen.
39
58
3
ja
nein
k.A./weiß nicht
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Investitionen in nachhaltige Geldanlagen
Nachhaltige Geldanlagen werden überproportional von jungen Anleger/innen in der Altersgruppe
von 18- bis 29 Jahren nachgefragt.
„Ich habe zurzeit Geld in nachhaltige Geldanlagen investiert.“
11
Quelle: Bankenverband; jüngste Befragung Dezember 2021; Angaben in Prozent
Frage: Und haben Sie zurzeit Geld in nachhaltige Geldanlagen investiert? Nur Befragte, die über eine Geldanlage verfügen.
39
49
37
43 42
33
alle 18-29 Jahre 30-39 Jahre 40-49 Jahre 50-59 Jahre ab 60 Jahre
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Höheres Anlagerisiko für höhere Rendite?
Acht von zehn Befragten neigen – selbst bei größeren Renditechancen – auch künftig
„gar nicht“ (52%) oder „eher nicht“ (27%) zu mehr Risiko bei der Geldanlage.
12
„Bei künftigen Geldanlagen ein höheres Risiko einzugehen, um
ggf. eine höhere Rendite zu erzielen, kann ich mir … vorstellen.“
Frage: Können Sie sich vorstellen, bei künftigen Geldanlagen auch ein höheres Risiko einzugehen, um gegebenenfalls eine höhere Rendite zu erzielen?
4
17
27
52
sehr gut gut eher nicht gar nicht
Quelle: Bankenverband; jüngste Befragung Dezember 2021; Angaben in Prozent
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Höheres Anlagerisiko für höhere Rendite?
Die Risikoaversion bei der Geldanlage hat angesichts sehr niedriger oder negativer Zinsen in den
letzten Jahren zwar tendenziell abgenommen, verbleibt aber auf relativ hohem Niveau.
13
67
72
65
58
53
58
52
28
21
19
24
28
35
27 27
7
9
7 8
10
12
17
1 2 3 4 3 4
63
9
3
2
0
10
20
30
40
50
60
70
80
90
2013 2014 2015 2016 2018 2019 2020 2021
gar nicht
eher nicht
gut
sehr gut
Frage: Können Sie sich vorstellen, bei künftigen Geldanlagen ein höheres Risiko einzugehen, um gegebenenfalls eine höhere Rendite zu erzielen?
„Bei künftigen Geldanlagen ein höheres Risiko einzugehen, um
ggf. eine höhere Rendite zu erzielen, kann ich mir … vorstellen.“
Quelle: Bankenverband; jüngste Befragung Dezember 2021; Angaben in Prozent
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Informationen zur Umfrage
Erhebungszeitraum: 1. bis 9. Dezember 2021
Stichprobe: 1.065 Befragte ab 18 Jahren
(deutschsprachige Wohnbevölkerung)
Erhebungsmethode: Repräsentative, telefonische Befragung (Dual Frame);
CATI (Computer-Assisted Telephone Interview)
Auftraggeber: Bundesverband deutscher Banken, Berlin
Erhebung 2018 bis 2021: KANTAR, München
Erhebungen bis 2016: GfK Marktforschung, Nürnberg