1. Helaba Floor Research
Equity Daily 24. August 2012
Indikation Unterstützungen Widerstände Handelsbreite
DAX 6.945 6.880 / 6.835 6.990 / 7.084 6.830 / 7.080
Autor:
EuroStoxx 50 2.421 2.396 / 2.362 2.450 / 2.511 2.380 / 2.455
Christian Schmidt
Technischer Analyst
Tel.: 0 69/91 32-2388
Dax kann 7.000er-Marke nicht verteidigen
research@helaba.de
Bundesregierung: Arbeitsgruppe soll mögliche Folgen eines Griechenland-Austritts
erarbeiten
Redaktion:
Viola Julien
Öl- und Benzinpreis zieht weiter an
Die US-Notenbank hat im jüngst veröffentlichten Protokoll der letzten FOMC-Sitzung Spekulati-
onen über weitere quantitative Lockerungsmaßnahmen geschürt. Verstärkt wurde dies von Aussa-
gen des Chicago-Fed-Präsidenten Evans, der ebenfalls mehr Hilfen für die US-Konjunktur gefor-
Sales:
dert hat. Zwar habe sich die Situation am Arbeitsmarkt verbessert, allerdings müssten monatlich
Aktien- und Anlageprodukte 300 bis 400 Tsd. neue Jobs geschaffen werden, um mit der Entwicklung zufrieden sein zu können.
0 69/91 32-31 49 Dies verwundert uns, denn selbst in den Boomjahren der zweiten Hälfte der 1990er Jahre und nach
Eurex Futures Options Desk dem Jahrtausendwechsel wurden durchschnittlich „nur“ 200 bis 300 Tsd. neue Stellen proMonat
0 69/91 32-18 33 geschaffen. Wenig Einfluss auf die QE3-Spekulationen haben heute wohl die Auftragseingänge
langlebiger Wirtschaftsgüter, obwohl diese vermutlich ein deutliches Vormonatsplus aufweisen
dürften. Für den Monat Juli sind die Indikationen positiv, da der Flugzeughersteller Boeing ein
kräftiges Orderplus verzeichnete. Vor diesem Hintergrund ist Überraschungspotenzial auf der
Oberseite vorhanden. Neben der Fed beabsichtigt auch die Europäische Zentralbank, weitere Stüt-
zungsmaßnahmen vorzunehmen. Es machten erneut Meldungen die Runde, wonach die EZB für
V ortag
Krisenländer Zins- oder Spreadobergrenzen definieren könnte, ohne diese jedoch öffentlich be-
%
DA X 6.949,57 -0,97%
kannt zu geben. Zu erwähnen ist noch das Notenbanktreffen in Jackson Hole, das Ende kommen-
der Woche auf dem Programm steht. Dort hätte Fed-Präsident Bernanke die Gelegenheit, Markt-
DA X L. 6.929,54 -1,23% teilnehmer auf eine weitere Lockerung der Geldpolitik vorzubereiten.
Stoxx 50 2.526,63 -0,52%
Aktienmärkte: Der deutsche Aktienmarkt zeigte sich gestern schwächer. Zum wiederholten Male
Dow 13.057,46 -0,88%
ist der Index an der wichtigen Widerstandsmarke bei 7.084 Zählern gescheitert. In der Folge nahm
Nas daq 3.053,40 -0,66% das Abwärtsmomentum etwas zu, was insgesamt nicht überraschend kam. Eine Vielzahl von tech-
S&P 500 1.402,08 -0,81% nischen Indikatoren und allen voran, die zuletzt extrem schwachen Umsätze bei steigenden Kursen
verdeutlichten die technisch nicht idealtypische Situation sehr deutlich. Als Belastungsfaktoren
Nikkei 9.070,45 -1,17%
wurden auch die trüberen Konjunkturaussich-
Öl (Brent) 118,21 1,44% ten ausgemacht. Dies und die wieder etwas
EUR-USD 1,2562 0,29% schwindenden Hoffnungen auf QE3 haben
die US-Börsen im Minus schließen lassen.
An den asiatischen Börsen sind die Vorzei-
chen heute ebenfalls rot. Entsprechend über-
rascht es nicht, dass auch der Dax mit einer
etwas schwächeren Note in den Handel star-
ten wird.
Charttechnik: Unsere heutige Chart-
Besprechung wollen wir dem FTMIB wid-
men, da sich dort ein paar sehr interessante
Gesichtspunkte herauskristallisieren. Es fällt
auf, dass es dem Index nicht gelungen ist, die obere Begrenzung des Keltner Channels im Bereich
von 15.340 Zählern zu überwinden. Dieser Aspekt wird umso markanter wenn man bedenkt, dass
sich exakt auf diesem Niveau das 61,8 %-Retracement aus der Bewegung von 17.158 / 12.295
Herausgeber: Helaba Volkswirtschaft/Research, verantwortlich: Dr. G. R. Traud, Chefvolkswirt/Leitung Research, Neue Mainzer Straße 52-58, 60311
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