1. Helaba Floor Research
Equity Daily 14. Juni 2012
Indikation Unterstützungen Widerstände Handelsbreite
DAX 6.150 6.078 / 6.024 6.197 / 6.228 6.024 / 6.230
Autor:
EuroStoxx 50 2.143 2.119 / 2.109 2.173 / 2.185 2.105 / 2.185
Christian Schmidt
Technischer Analyst
Tel.: 0 69/91 32-2388 Aktienmärkte weiter angeschlagen – V-Dax zieht erneut an
research@helaba.de Ratings: Spanien und Zypern abgestuft
Mit den endgültigen Werten zur Inflation in der Eurozone sollte sich die Schnellschätzung einer
Teuerungsrate von 2,4% im Monat Mai nach 2,6 % im April bestätigen. Bezüglich der Inflation ist
Sales:
im europäischen Vergleich auffällig, dass seit dem Herbst 2011 ein breit angelegter Trend sinken-
Aktien- und Anlageprodukte der Inflationsraten zu erkennen ist. In Griechenland liegt die Teuerung inzwischen niedriger als in
0 69/91 32-31 49 den großen EWU-Ländern. Die reale Abwertung griechischer Produkte und Dienstleistungen
Eurex Futures Options Desk kommt aber möglicherweise zu spät, denn der Verbleib des Landes in der Eurozone ist nicht gesi-
0 69/91 32-18 33 chert. Die Parlamentswahl am kommenden Sonntag ist entscheidend. Eine Ausnahme der oben
beschriebenen Abschwächung des Inflationsdrucks zeigt sich in Italien. Seit dem Herbst liegt die
Teuerung auf erhöhtem Niveau und so werden die Sorgen um Italien nicht geschmälert. Auch in
den USA stehen die Verbraucherpreise auf der Agenda. Wie schon bei Erzeuger- und Importprei-
sen dürfte sich zeigen, dass die sinkenden Energiepreise insgesamt zu deutlich geringeren Inflati-
onsraten beitragen.
Aktienmärkte: Mit dem Rückenwind der Wall Street und der Hoffnung auf weitere geldpolitische
Vortag % Maßnahmen der Fed, startete der Dax am Mittwoch freundlich in den Handel. Allerdings hielt die
DAX 6.152,49 -0,14% positive Stimmung nicht an .Gründe dafür waren gleich mehrfach auszumachen. So handelte die
DAX L. 6.151,86 -0,15% spanische 10-jährige Rendite in der Nähe des Alltime-Highs (6,75%), der französische Finanzmi-
nister mahnte, dass man bei der Griechenland-Wahl auf alle Eventualitäten vorbereitet sein müsse
Stoxx 50 2.310,04 0,07%
und die Meldung, dass sich Deutsche Banken
Dow 12.496,38 -0,62% auf den „Griechenland-Notfall“ einstellen
Nasdaq 2.818,61 -0,86% sind zu nennen. Darüber hinaus spielte si-
cherlich der nahe Verfalltermin und die Aus-
S&P 500 1.314,88 -0,70%
sage eines chinesischen Regierungsberaters „
Nikkei 8.563,38 -0,28% dass dem Land ein schwächeres Wachstum
Öl (Brent) 98,05 0,72% drohe“ und nicht zu vergessen, die
charttechnische Situation, eine wichtige
EUR-USD 1,2555 0,34%
Rolle. Die am Nachmittag veröffentlichten
US-Konjunkturdaten trugen ein Übriges zur
schwächeren Verfassung des Marktes bei.
Die Wall Street wurde von den Downgrades
von Spanien und Zypern durch die Rating-
agentur Moody‘ s belastet. Spanien wurde gleich um drei Stufen von „A3“ auf „Baa3“ abgestuft.
Zur Begründung hieß es, dass das zugesagte Hilfspaket in Höhe von 100 Mrd. Euro die Staats-
schulden weiter erhöht. Zudem habe Spanien nur noch sehr beschränkten Zugang zu den Kapital-
märkten hieß es weiter. Moody`s Rating für Spanien fällt schlechter aus als das von S&P und
Fitch. Aber auch Moody’s wurde noch getoppt, denn die Agentur Egan-Jones reduzierte die Boni-
tätsnote von „B“ auf „CCC+“ und damit auf „Junk-Status“. Das Rating von Zypern wurde von
Moody’s von „Ba1“ auf „Ba3“ reduziert. Entsprechend verwundert es nicht, dass die Indikation
für den heutigen Start für den Dax etwas schwächer ausfällt. Damit nähert sich der Deutsche Leit-
index einer sehr markanten Unterstützungszone bei 6.078 Zählern an. Dort verlaufen sowohl das
50%-Retracement, eine Fibonacci-Fan-Line und die untere Begrenzung des „oberen“ Trendkanals.
Herausgeber: Helaba Volkswirtschaft/Research, verantwortlich: Dr. G. R. Traud, Chefvolkswirt/Leitung Research, Neue Mainzer Straße 52-58, 60311
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