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Bienchen, Blümchen, bunte Bildchen? Die
neue Bedeutung visueller Inhalte in der
CSR-Kommunikation
Oliver Chaudhuri
R. Wagner et al. (Hrsg.), CSR und Social Media, Management-Reihe Corporate Social
Responsibility, DOI 10.1007/978-3-642-55024-9_8, © Springer-Verlag Berlin Heidelberg 2014
O. Chaudhuri ()
JP|KOM GmbH, Düsseldorf, Deutschland
E-Mail: oliver.chaudhuri@jp-kom.de
Zusammenfassung
Der Stellenwert visueller Darstellungsformen und Inhalte erreicht durch das Social Web
neue Höhepunkte: Noch nie hat es so viele (Bewegt-)Bild-Angebote wie heute gegeben.
Populärstes Beispiel ist das Videoportal YouTube: Mehr als eine Milliarde Nutzer be-
suchen YouTube jeden Monat und schauen sich dort mehr als 6 Mrd. Stunden Videos
an. Der Triumph visueller Inhalte und des Social Web bietet für Unternehmen, die ihre
CSR-Strategien und -programme kommunizieren wollen, erhebliche Potenziale und
Chancen.
1 Einleitung
Der Stellenwert visueller Darstellungsformen und Inhalte erreicht durch das Social Web
neue Höhepunkte: Noch nie hat es so viele (Bewegt-)Bild-Angebote wie heute gegeben.
Kaum ein Beitrag auf Facebook, Twitter & Co. kommt ohne Bilder und Videos aus, oder
aber er verweist bzw. verlinkt auf sie. Die Mitglieder- und Nutzerzahlen von Content Sha-
ring-Plattformen und sozialen Netzwerken mit Plugins bzw. Upload- und Abrufmöglich-
keiten für Bild- und Videodateien steigen weiter stetig an. Populärstes Beispiel ist das Vi-
deoportal YouTube, das in 56 Ländern und 61 Sprachen betrieben wird: Mehr als eine Mil-
liarde Nutzer besuchen YouTube jeden Monat und schauen sich dort mehr als 6 Mrd. Stun-
den Videos an. Pro Minute werden mittlerweile 100 Stunden Material neu hochgeladen
(vgl. YouTube 2013). Auf dem weltweit beliebtesten sozialen Netzwerk Facebook werden
täglich 350 Mio. Fotos und Bilder von Nutzern eingestellt (vgl. Internet.org 2013).
o.chaudhuri@t-online.de
130 O. Chaudhuri
Auch die Zahl der Webseiten, Applikationen und Plattformen, mit denen einfach und
kostengünstig Inhalte in verschiedenen Formaten erstellt, bearbeitet und distribuiert wer-
den können, wächst weiter (vgl. Overdrive Interactive 2013). Zu den bekanntesten gehö-
ren:
•	 Für Videos: YouTube, Vimeo, Qik
•	 Für Minimalvideos: Mixbit, Vine, Snapchat
•	 Für Fotos und Bilder: Pinterest, Flickr, Picasa, Instagram
•	 Für Infografiken und Präsentationen: SlideShare.
Qualitativ treiben die technische Evolution und der Trend zum mobilen Internet die Ent-
wicklung voran: Tablet-PCs und Smartphones sind heutzutage standardmäßig mit leis-
tungsstarken Kameras (bis zu 41 Megapixel) ausgerüstet. Long Term Evolution (LTE), der
Mobilfunkstandard der vierten Generation, ermöglicht mit bis zu 300 Megabit pro Sekun-
de deutlich höhere und schnellere Downloadraten – mit der Konsequenz, dass u. a. der
Konsum von Bewegtbildmaterial weiter steigen wird: So prognostiziert Cisco in seinem
aktuellen Visual Networking Index, dass der Anteil des Web-Traffics für den Videokon-
sum von 57% (2012) auf 69% (2017) steigt (vgl. Cisco Systems 2013).
2 Spot(t) an: wie NGOs Unternehmen kritisieren und Unterstützer
mobilisieren
Dass Bilder – und erst recht bewegte Bilder – eine starke emotionale Wirkung haben, ist
nicht erst seit dem Siegeszug des Social Web bekannt. Fundamental verändert haben sich
allerdings die Meinungsbildungsprozesse: Selbstproduzierte Medien („User-Generated
Content“) haben durch virale Verbreitung und „Word of Mouth“ im Web einen massiven
Bedeutungsgewinn erfahren und das bisherige Modell der institutionellen Kommunikati-
on gewandelt: Zuschauer sind zu Akteuren geworden, Empfänger zu Sendern.
Globalisierte und verflochtene Märkte auf der einen und Echtzeitkommunikation über
das Social Web auf der anderen Seite haben dazu geführt, dass einzelne Aktivisten und
NGOs das Handeln von Unternehmen in immer mehr Bereichen durchleuchten und auf
den Prüfstand stellen. Dabei setzen sie konsequent auf die Verbreitung visueller Inhalte,
um ihren Themen Relevanz und Gewicht zu verleihen, das Verhalten einzelner Unterneh-
men und Organisationen zu kritisieren und Unterstützer zu aktivieren. Hierbei nutzen
sie die Tatsache, dass Posts und Beiträgen mit Bild- und Bewegtbildinhalten signifikant
höhere Aufmerksamkeit widerfährt bzw. Reichweite und Engagement steigern. Auf dem
Microblogging-Dienst Twitter beispielsweise liegt die Wahrscheinlichkeit für eine Wei-
terempfehlung („Retweet“) um 94% höher als bei Tweets ohne Bilder oder Videos (vgl.
Wagner 2013).
o.chaudhuri@t-online.de

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  • 1. 129 Bienchen, Blümchen, bunte Bildchen? Die neue Bedeutung visueller Inhalte in der CSR-Kommunikation Oliver Chaudhuri R. Wagner et al. (Hrsg.), CSR und Social Media, Management-Reihe Corporate Social Responsibility, DOI 10.1007/978-3-642-55024-9_8, © Springer-Verlag Berlin Heidelberg 2014 O. Chaudhuri () JP|KOM GmbH, Düsseldorf, Deutschland E-Mail: oliver.chaudhuri@jp-kom.de Zusammenfassung Der Stellenwert visueller Darstellungsformen und Inhalte erreicht durch das Social Web neue Höhepunkte: Noch nie hat es so viele (Bewegt-)Bild-Angebote wie heute gegeben. Populärstes Beispiel ist das Videoportal YouTube: Mehr als eine Milliarde Nutzer be- suchen YouTube jeden Monat und schauen sich dort mehr als 6 Mrd. Stunden Videos an. Der Triumph visueller Inhalte und des Social Web bietet für Unternehmen, die ihre CSR-Strategien und -programme kommunizieren wollen, erhebliche Potenziale und Chancen. 1 Einleitung Der Stellenwert visueller Darstellungsformen und Inhalte erreicht durch das Social Web neue Höhepunkte: Noch nie hat es so viele (Bewegt-)Bild-Angebote wie heute gegeben. Kaum ein Beitrag auf Facebook, Twitter & Co. kommt ohne Bilder und Videos aus, oder aber er verweist bzw. verlinkt auf sie. Die Mitglieder- und Nutzerzahlen von Content Sha- ring-Plattformen und sozialen Netzwerken mit Plugins bzw. Upload- und Abrufmöglich- keiten für Bild- und Videodateien steigen weiter stetig an. Populärstes Beispiel ist das Vi- deoportal YouTube, das in 56 Ländern und 61 Sprachen betrieben wird: Mehr als eine Mil- liarde Nutzer besuchen YouTube jeden Monat und schauen sich dort mehr als 6 Mrd. Stun- den Videos an. Pro Minute werden mittlerweile 100 Stunden Material neu hochgeladen (vgl. YouTube 2013). Auf dem weltweit beliebtesten sozialen Netzwerk Facebook werden täglich 350 Mio. Fotos und Bilder von Nutzern eingestellt (vgl. Internet.org 2013). o.chaudhuri@t-online.de
  • 2. 130 O. Chaudhuri Auch die Zahl der Webseiten, Applikationen und Plattformen, mit denen einfach und kostengünstig Inhalte in verschiedenen Formaten erstellt, bearbeitet und distribuiert wer- den können, wächst weiter (vgl. Overdrive Interactive 2013). Zu den bekanntesten gehö- ren: • Für Videos: YouTube, Vimeo, Qik • Für Minimalvideos: Mixbit, Vine, Snapchat • Für Fotos und Bilder: Pinterest, Flickr, Picasa, Instagram • Für Infografiken und Präsentationen: SlideShare. Qualitativ treiben die technische Evolution und der Trend zum mobilen Internet die Ent- wicklung voran: Tablet-PCs und Smartphones sind heutzutage standardmäßig mit leis- tungsstarken Kameras (bis zu 41 Megapixel) ausgerüstet. Long Term Evolution (LTE), der Mobilfunkstandard der vierten Generation, ermöglicht mit bis zu 300 Megabit pro Sekun- de deutlich höhere und schnellere Downloadraten – mit der Konsequenz, dass u. a. der Konsum von Bewegtbildmaterial weiter steigen wird: So prognostiziert Cisco in seinem aktuellen Visual Networking Index, dass der Anteil des Web-Traffics für den Videokon- sum von 57% (2012) auf 69% (2017) steigt (vgl. Cisco Systems 2013). 2 Spot(t) an: wie NGOs Unternehmen kritisieren und Unterstützer mobilisieren Dass Bilder – und erst recht bewegte Bilder – eine starke emotionale Wirkung haben, ist nicht erst seit dem Siegeszug des Social Web bekannt. Fundamental verändert haben sich allerdings die Meinungsbildungsprozesse: Selbstproduzierte Medien („User-Generated Content“) haben durch virale Verbreitung und „Word of Mouth“ im Web einen massiven Bedeutungsgewinn erfahren und das bisherige Modell der institutionellen Kommunikati- on gewandelt: Zuschauer sind zu Akteuren geworden, Empfänger zu Sendern. Globalisierte und verflochtene Märkte auf der einen und Echtzeitkommunikation über das Social Web auf der anderen Seite haben dazu geführt, dass einzelne Aktivisten und NGOs das Handeln von Unternehmen in immer mehr Bereichen durchleuchten und auf den Prüfstand stellen. Dabei setzen sie konsequent auf die Verbreitung visueller Inhalte, um ihren Themen Relevanz und Gewicht zu verleihen, das Verhalten einzelner Unterneh- men und Organisationen zu kritisieren und Unterstützer zu aktivieren. Hierbei nutzen sie die Tatsache, dass Posts und Beiträgen mit Bild- und Bewegtbildinhalten signifikant höhere Aufmerksamkeit widerfährt bzw. Reichweite und Engagement steigern. Auf dem Microblogging-Dienst Twitter beispielsweise liegt die Wahrscheinlichkeit für eine Wei- terempfehlung („Retweet“) um 94% höher als bei Tweets ohne Bilder oder Videos (vgl. Wagner 2013). o.chaudhuri@t-online.de