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Web 2 0 Im Unternehmen Und Wissensmanagement
1. Web 2.0 im Wissensmanagement
Dr. phil. Isabella Peters
Heinrich Heine U versität Düsseldorf
- - ni
Abteilung für Informationswissenschaft
Uni Graz – 17. Dezember 2009
2. Quelle: Peters, I. (2009). Folksonomies: Indexing and Retrieval in Web 2.0.
33. Zusammenfassung: Soziale Software
• es gibt eine große Vielfalt an neuen Medien, die eine
große Menge an Content erzeugen (können)
• Unternehmen können sowohl bestehende Angebote
nutzen als auch eigene Dienste aufbauen
• animieren Kunden/ Mitarbeiter zur Partizipation und
zum Dialog
• im Wissensmanagement sind diese Tools zweifach
betroffen:
1) sie können als Werkzeug zur Contenterstellung
eingesetzt werden
2) sie bzw. der Content müssen aber durch das
Wissensmanagement nutzbar gemacht werden
34. Wissen nutzen
Schlagworte:
Wissensrepräsentation
Indexierung
Inhaltserschließung
Informationsinhalt
Ziel: Wissen bei Bedarf (möglichst) exakt
zu finden und in die aktuellen Arbeitsläufe
einzubinden
35. Wissen nutzen
Inhaltserschließung im Web 2.0
• in der Regel werden Dokumente nicht
inhaltlich erschlossen
• aber: es werden sog. Tags vergeben,
um den Dokumentinhalt zu beschreiben
• den Vorgang der Tag-Vergabe nennt
man Tagging und entspricht einem freien
Verschlagworten
• die Gesamtheit der Tags nennt man
Folksonomy
• die Popularität einzelner Tags wird
mit einer Tag Cloud angezeigt
38. Indexierung mit Folksonomy
• Quelle: Flickr.com (Yahoo!)
• Indexiert mit Tags:
• andere User können
Tags weder korrigieren
noch hinzufügen
• Ausnahme: Freunde
• Extended Narrow
Quelle: http://www.flickr.com
Folksonomy
39. Nachteile Folksonomy
Whitehorse, maple leaf, dog…
• fehlende terminologische Kontrollen und
somit große Variation bezüglich
Bezeichnungen
• keine Verwendung von semantischen
Relationen
• dadurch weniger Präzision
• großer Suchaufwand
40. Lösungsvorschlag der
Informationswissenschaft
Begriffsordnungen und kontrollierte Vokabulare
Nomenklaturen, Thesauri, Klassifikationen, Ontologien
• Synonymzusammenfassung und Homonymtrennung
• vermeidet individuelle Bezeichnungen und sorgt so für
eine einheitliche, allgemein zugängliche Erschließung
• Hierarchie- , Abstraktions und Assoziationsrelationen
-
bilden somit die Strukturen eines Fachgebiets
terminologisch ab
• die Suche kann um mehrere Suchbegriffe erweitert
werden
Ziel: weniger Suchaufwand
41. Vorteile der Folksonomy
Aber:
• in den Tags spiegelt sich das Wissen der
Nutzer wider
• im Sinne von Gilbert Probst wird hier das
implizite Wissen externalisiert
• diesen Effekt kann man sich im
Wissensmanagement zu nutze machen
42. Indexierung 2.0
Plädoyer für ein MashUp
• Wichtige Dokumente
hochwertig erschließen,
z.B. mittels Thesaurus
•Weniger wichtige
Dokumente weniger
hochwertig erschließen,
z.B. durch
Titelindexierung
•Alle Dokumente
zusätzlich mit Tags
indexieren
Quelle: Peters, I., & Weller, K. (2008). Paradigmatic and Syntagmatic Relations in Knowledge Organization
Systems. Information - Wissenschaft & Praxis, 59(2), 100–107.
43. Indexierung 2.0
Feedback Loop
• Auffindbarkeit der
Dokumente wird
garantiert und erhöht
• Sprache der Nutzer
wird widergegeben
• implizites Wissen wird
über Tags an die
Dokumente „gehängt“
•Kontrolliertes Vokabular
wird verbessert und
aktualisiert
Quelle: Christiaens, S. (2006). Metadata Mechanism: From Ontology to Folksonomy…and Back. Lecture
Notes in Computer Science, 4277, 199–207.
44. Fazit
• Web 2.0 I strumente können zur
- n
Contenterstellung genutzt werden – müssen
durch das Wissensmanagement erschlossen
werden.
• Folksonomies erfüllen nicht die Anforderungen
des Wissensmanagements – können aber zur
Beobachtung des Nutzerverhaltens und seiner
Sprache zusätzlich genutzt werden.
• Folksonomies und Begriffsordnungen erhöhen
in Kombination die Auffindbarkeit der
Dokumente – verbinden so explizites und
implizites Wissen erfolgreich miteinander.
45. Viele Grüße aus Düsseldorf.
Erschienen 2009 im
Verlag Saur, de Gruyter
Kontakt: isabella.peters@uni duesseldorf.de
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