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COMPANY REPORT                           Kabel-TV Betreiber SATRO, Slowakei
该独家报道由高级编辑所作




Kundenservice                                                                         •	ungewöhnliches	Angebot	für	den	
                                                                                      Betrieb	mehrerer	TV-Geräte




beim
                                                                                      •	betreibt	Hybrid	Fiber	Networks
                                                                                      •	10-15%	Martkanteil	in	der	Slowakei
                                                                                      •	50%	der	Neukunden	wählen	




Kabelbetreiber
                                                                                      Multiroom	mit	SmartWi




SATRO


■ In der Innenstadt Bratislavas
können die Kunden das SATRO
Customer Center in diesem
Gebäude aufsuchen.


                                                                                                                   TELE-satellite Magazine
                                                                                                              Business Voucher
                                                                                                                   www.TELE-satellite.info/11/11/satro
                                                                                                                    Direct Contact to Sales Manager


168 TELE-satellite — Global Digital TV Magazine — 10-1
                                                     1/201 — www.TELE-satellite.com
                                                         1                                                           www.TELE-satellite.com — 10-1
                                                                                                                                                 1/201 — TELE-satellite — Global Digital TV Magazine
                                                                                                                                                     1                                                 169
COMPANY REPORT                          Kabel-TV Betreiber SATRO, Slowakei




"Die Hälfte unserer Neukunden
entscheidet sich für die
Multiroom-Lösung"
                                                                                              ë       Bratislava




■ Martin Kopca ist
Executive Director des
Kabelnetzbetreibers
SATRO. Dank des
Cardsharing Systems
SmartWi, das er hier zeigt,
kann sein Unternehmen
Multiroom-Lösungen für                                                                  Früher, als die TV-Signale noch ana-
die Kunden anbieten.                                                                  log verbreitet wurden, konnten Kabel-
                                                                                      TV-Kunden über einen Splitter weite-
                                                                                      re TV-Geräte anschließen, z.B. neben
                                                                                      dem Haupt-TV-Gerät im Wohnzimmer
                                                                                      noch ein TV-Gerät im Schlafzimmer
                                                                                      und noch eines im Kinderzimmer. Mit
                                                                                      Einzug der digitalen Technik war diese
                                                                                      einfache und simple Lösung nicht mehr
                                                                                      möglich. Will ein Kabelkunde mehr als
                                                                                      ein TV-Gerät anschließen, dann soll er,
                                                                                      so die Logik fast aller Kabelnetzbetrei-
                                                                                      ber, bitteschön einen zweiten Vertrag
                                                                                      abschließen. Manche Kabelbetreiber
                                                                                      bieten hierfür eine Preisreduktion an.
                                                                                      Es gibt aber ein Problem: was ist, wenn
                                                                                      der Kunde das zweite verbilligte Abon-
                                                                                      nement gar nicht selbst nutzt, sondern
                                                                                      an jemanden weitergibt und die ge-
                                                                                      sparten Kosten teilt?

                                                                                         Deshalb verzichten viele Kabelnetz-
                                                                                      betreiber auf die Einräumung eines
                                                                                      verbilligten Taris für zweite oder gar
                                                                                      dritte Anschlüsse. Wenn nun ein Ka-
                                                                                      belnetzbetreiber die Aussage trifft,
                                                                                      dass sich von seinen Neukunden je-
                                                                                      der zweite für eine Multiroom-Lösung
                                                                                      entscheidet, also für den Empfang
                                                                                      mit mehreren TV-Geräten, dann ist
                                                                                      diese Aussage so irritierend und un-
                                                                                      gewöhnlich, dass sich die TELE-satel-
                                                                                      lite-Redaktion aufgemacht hat, den
                                                                                      Hintergrund dafür zu erfahren. Denn:
                                                                                      wieso wollen bei einem Kabelbetreiber
                                                                                      die Hälfte der Kunden etwas, was bei
                                                                                      fast allen anderen Kabelbetreibern gar


170 TELE-satellite — Global Digital TV Magazine — 10-1
                                                     1/201 — www.TELE-satellite.com
                                                         1
nicht erst im Angebot ist? Was macht           Geräte anschliessen will, werden wir       scher Staat war, war Frantisek Kaduch            erkannte er, dass hier ein enormes
                                                                                           dieser Kabelbetreiber anders als all die       hellhörig.“ Der Grund ist weniger, dass    beim damaligen Staatsrundfunk in der             Zukunftspotential lag. Als 1989 der
                                                                                           anderen Cable TV Operators weltweit?           SATRO befürchtet, dass hier ein Kun-       Abteilung Sendetechnik beschäftigt. Er           Kommunismus in der Slowakei begra-
■ Marek Michalik ist bei
SATRO zuständig fürs                                                                                                                      de etwas vorhat, was nicht vorgese-        kümmerte sich um das Sender-Netz-                ben wurde, kam die Chance für ihn:
Marketing. Hier zeigt er uns                                                                 In einem Gewerbegebiet in Bratis-            hen ist (sprich: unmittelbare Nachbarn     werk und hatte das damals besonde-               er machte sich selbständig und instal-
das neue Logo von SATRO
                                                                                           lava, direkt an der Autobahn D2 Rich-          an seinem Kabelanschluß teilhaben          re Privileg, seine Kenntnisse auch im            lierte die ersten Kabelnetze (SMATV
                                                                                           tung Brno und gegenüber dem Galéria            zu lassen), sondern dass es sich um        Ausland einzusetzen. „Für mehrere                - Small Master Antenna TV) in ver-
                                                                                           Shoppingcenter hat der slowakische             eine Wohnung oder Haus mit so vie-         Jahre war unser Firmengründer in af-             schiedenen Wohnhäusern. Das neu-
                                                                                                                                          len Zimmern handelt, dass es von der       rikanischen Ländern tätig und baute              gegründete Unternehmen expandierte
                                                                                                                                          SATRO Multiroom-Lösung nicht mehr          dort TV-Sendernetze auf,“ erinnert               rasch, in 1992 wurde eine echte Firma
                                                                                                                                          sicher versorgt werden kann. „Unsere       sich Marek Michalik an die Firmenge-             daraus, die Frantisek Kaduch SATRO
                                                                                                                                          Techniker überprüfen das vor Ort und       schichte.                                        nannte: eine Abkürzung von Satelitny
                                                                                                                                          wenn die Situation nachvollziehbar ist,                                                     Rozvod (= Satellite Network). Denn in
                                                                                                                                          werden einfach mehrere Multiroom-            In 1986, noch zu kommunistischen               diesem Jahr wurde es richtig ernst:
                                                                                                                                          Lösungen installiert.“                     Zeiten, begannen beim slowakischen               die Stadt Bratislava vergab exklusive
                                                                                                                                                                                     Staatsrundfunk Planungen, die schon              Lizenzen für bestimmte Stadtgebiete
                                                                                                                                            Nun ist es an der Zeit zu erfahren,      damals gestiegene Zahl an Program-               und SATRO gelang es, die Lizenz für
                                                                                                                                          worin denn diese Multiroom-Lösung          men über Kabelfernsehanlagen in den              den Bezirk Devinska Nova Ves zu er-
                                                                                                                                          besteht. „Ganz einfach, wir verwenden      Wohnblocks zu verteilen. Frantisek               halten. Für die Häuser dieses Bezirks
                                                                                                                                          das Cardsharing-System von SmartWi,        Kaduch war mit diesem Thema befaßt               hatte SATRO das Monopol, Kabelfern-
                                                                                                                                          das für unsere Zwecke einfach ideal        und dank seiner Auslandserfahrungen              sehanlagen zu installieren. Es dauerte
                                                                                                                                          ist!“ verblüfft uns Martin Kopca und
                                                                                                                                          gibt die Erklärung: „Das SmartWi-Sys-
                                                                                                                                          tem basiert auf der Ausstrahlung der
                                                                                                                                          Karteninformationen im 860MHz Be-
                                                                                                                                          reich. Dieser Frequenzbereich ist frei-
                                                                                                       Kabelnetzbetreiber     SA-         gegeben, sofern bestimmte Höchst-
                                                                                                       TRO seine Verwaltung.              sendeleistungen nicht überschritten
                                                                                                       Hier arbeitet Martin Kop-          werden.“ Der Effekt ist, dass die Sig-
                                                                                                       ca, Executive Director von         nale zwar ausreichend stark sind, nor-
                                                                                           SATRO und vor allem ein enthusiasti-           male Wohnungen mit den Kartensigna-
                                                                                           scher Techniker. Von ihm stammt die            len für mehrere Receiver zu versorgen,
                                                                                           Aussage, dass die Hälfte der SATRO-            aber schon in den jeweiligen Nachbar-
                                                                                           Neukunden die Multiroom-Lösung mit-            wohnungen in einem Wohnhaus zu
                                                                                           bestellen, bei der sie über bis zu vier        schwach sind. „Das SmartWi-System
                                                                                           TV-Geräten die Programme, die SAT-             stellt sicher, dass nicht ein einzelner
                                                                                           RO in seinem Kabelsystem anbietet,             Kabelkunde unser Signal beliebig an
                                                                                           beliebig empfangen können. „Tatsäch-           Freunde und Bekannte weiterverbrei-
                                                                                           lich kann man sogar bis zu 8 TV-Ge-            tet oder schlichtweg weiterverkauft,“
                                                                                           räte mit unserem Multiroom-System              betont Martin Kopca die aufgrund der
                                                                                           betreiben“, verrät uns Martin Kopca,           verwendeten Technik eingebaute Si-
                                                                                           „aber wenn jemand mehr als 4 TV-               cherheit, dass tatsächlich nur der legi-
■ Die Kabelnetze von                                                                                                                      time Nutzer die Kartensignale nutzen
SATRO in der Slowakei.
Besonders in den Städten
                                                                                                                                          kann.
Bratislava, Nitra, Topolcany,
Myjava und Galanta ist                                                                                                                      Wie ist SATRO überhaupt darauf ge-
SATRO stark vertreten.
In Galanta hat SATRO                                                                                                                      kommen, dass SmartWi die 100%ige
bereits ein Kabelsystem mit                                                                                                               Lösung dieses Problems ist? Jetzt ist
HFC (Hybrid Fiber Coax)                                                                                                                   es an der Zeit, mehr über SATRO zu
                                                                                                                                          erfahren. „Gegründet wurde SATRO
                                                                                                                                          von Frantisek Kaduch, der heute noch
                                                                                                                                          85% der Anteile des privaten Unter-
                                                                                                                                          nehmens hält. Die restlichen 15% be-
                                                                                                                                          sitzt sein Sohn und Nachfolger,“ er-
                                                                                                                                          fahren wir von Marek Michalik, der bei
                                                                                                                                          SATRO zuständig für das Marketing ist.
                                                                                                                                          Als die Slowakei noch ein kommunisti-


                                                                                                                                          ■ In TELE-satellite
                                                                                                                                          04-05/2011 erschien ein
                                                                                      installiert, d.h. ein System mit optischen Kabeln   Testbericht über das
                                                                                      in der zentralen Verteilung und Koaxkabeln          SmartWi CardSharing
                                                                                      nur noch in der Anbindung zu den Endkunden.         System. Der Bericht
                                                                                      SATRO versorgt etwa 40000 Haushalte mit             kann online gelesen
                                                                                      Programm, davon noch 25000 in Analogtechnik         werden:
                                                                                      und 15000 in Digital. Von letzteren nutzen 8000
                                                                                      neben TV auch das Internet über das SATRO           www.TELE-satellite.com/
                                                                                      Kabel und 2000 nur das Internet.                    TELE-satellite-1105/eng/smartwi.pdf


172 TELE-satellite — Global Digital TV Magazine — 10-1
                                                     1/201 — www.TELE-satellite.com
                                                         1                                                                                                                                           www.TELE-satellite.com — 10-1
                                                                                                                                                                                                                                 1/201 — TELE-satellite — Global Digital TV Magazine
                                                                                                                                                                                                                                     1                                                 173
■ Das ist der 1975 erbaute
Fernsehturm von Bratislava.
Im Fuß des Turms befindet
sich ein Restaurant. Der
Turm steht am Rande
Bratislavas auf dem
Hügel Kamzik, der sich
435,5m ü.N. befindet. Der
Turm selbst ist genau
200m hoch, in 170m Höhe
befinden sich die Räume
für die Sendetechnik.
Neben SATRO benutzen
auch andere Anbieter
diesen Turm, um ihre
Angebote abzustrahlen,
das betrifft vor allem die
lokalen terrestrischen
TV-Programme und
Mobilfunk.




                                                                                      3 Jahre, dann waren alle 6000
                                                                                      Wohnungen dieses Bezirks von
                                                                                      SATRO verkabelt.

                                                                                         Es gab noch einen gewichtigen
                                                                                      Grund, warum damals das The-
                                                                                      ma Kabel-TV so großen Anklang
                                                                                      fand: die Menschen wollten end-
                                                                                      lich die Freiheit geniessen und
                                                                                      die neuen Satellitenkanäle se-
                                                                                      hen. „Vor allem die privaten Pro-
                                                                                      gramme aus Deutschland waren
                                                                                      damals ein starkes Argument für
                                                                                      die Menschen, sich an das Kabel-
                                                                                      TV anzuschließen,“ erzählt Mar-
                                                                                      tin Kopca aus der Vergangenheit.
                                                                                      Durch die rasant gestiegene Zahl
                                                                                      von einheimischen Programmen




174 TELE-satellite — Global Digital TV Magazine — 10-1
                                                     1/201 — www.TELE-satellite.com
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in der Landessprache ist dieser Grund                  über einen Sender die Signale aus-           auf diese Weise komplett übernehmen
mittlerweile weitgehend weggefallen.                   strahlt und Kunden in den ländlichen         können. Ein DVB-S Satelliten-Kanal       ■ Bei unserem Besuch auf dem Turm kommen
                                                                                                                                             wir gerade recht, wie die Montage einer neuen
                                                       Gebieten diese mit eigenen terres-           mit 38 MBit/s entspricht genau einem     Richtfunkantenne vorbereitet wird.
   SATRO war natürlich nicht die einzige               trischen Spiegeln empfangen. „Die            Kanal in QAM64.“
Firma, die damals Kabel-TV installierte                MMDS-Frequenzen wurden nur bis zum
und betrieb. „Im Jahr 2000 erreichte                   Jahr 2011 lizenziert, das System wird          Strategisch gesehen, hat der Ein-
SATRO einen Marktanteil von 10-15%                     demnächst abgeschaltet, weil die Fre-        satz der MVDS-Technik natürlich noch
in der Slowakei und das ist auch heu-                  quenzen landesweit für andere Dienste        einen weiteren wesentlichen Vorteil:
te noch so.“ Der Markt hat sich stabi-                 reserviert worden sind,“ erfahren wir        „Darüber bieten wir Highspeed-Inter-
lisiert, aber Stillstand ist deswegen in               von ihm, „LTE wird diese Frequenzen          net an!“ Der Kabelkunde erhält dafür
keinster Weise. „Wir sind immer dabei,                 übernehmen.“                                 eine Empfangsanlage mit Transceiver,
unser System upzugraden,“ erklärt                                                                   d.h. es ist ein Two-Way-System. „Wir
Martin Kopca, der als begeisterter                       So startete SATRO im Jahr 2009 mit         bieten echte Symmetrie an, d.h. Uplink
Techniker selbst großen Anteil an der                  dem MVDS System, das im Bereich              und Downlinkgeschwindigkeiten bei
ständigen Weiterentwicklung der bei                    11.7 bis 12.3 GHz sendet - ja, das liegt     uns sind identisch.“ Denn im Bereich
SATRO eingesetzten Technologien hat.                   genau im Ku-Band-Bereich. „Der Vor-          Internet sieht SATRO langfristig das
„Am Anfang war natürlich alles ana-                    teil ist die größere Bandbreite. Wir tei-    Interesse der Kunden insbesondere
log,“ erläutert er, „wir konnten damals                len diesen Bereich in zwei Bänder auf,       im ländlichen Raum. „Im Inneren der
zwischen 30 und 40 TV-Programmen                       das ergibt 38 Streamingkanäle zu je 8        Städte ist kabelgebundene Verteilung
übertragen.“ Da das Verlegen von Ka-                   MHz,“ geht Martin Kopca in die Details,      optimal,“ erläuter Martin Kopca, „aber
beln nur in den unmittelbaren Stadt-                   „pro Stream können wir 10-12 SD-Ka-          im unmittelbaren Umland der Städte,
gebieten ökonomisch sinnvoll ist, kam                  näle den Teilnehmern zur Verfügung           in denen sich das Verlegen von Kabeln
schon 1998 eine weitere Technologie                    stellen.“ Eine überraschende Erklä-          nicht lohnt, kommt die MVDS-Technik
zum Einsatz: MMDS, bei der SATRO                       rung liefert er für die Verwendung von       optimal zum Einsatz.“
                                                       QAM64: „Diese Modulation bietet zwar
                                                       keine Fehlerkorrektur, aber Sender und         Nach dem Ausblick in die Zukunft zu-
                                                       Empfänger sind sowieso in Sichtweite         rück zu der Multiroom-Lösung. „Als wir
                                                       und in relativ geringer Entfernung. Der      auf die Digitaltechnik umstellten, zö-
                                                       Riesenvorteil bei QAM64 ist, dass wir        gerten viele unserer Altkunden, denn
                                                       die Transponderstreams des Satelliten        wir konnten ihnen keine Lösung an-

                                                       ■ Bei schönem Wetter genießt Rudolf Pobis die exklusive Aussicht vom
                                                       Fernsehturm auf Bratislava. Im Hintergrund die Donau.




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                                                     1/201 — www.TELE-satellite.com
                                                         1                                                                                                                          www.TELE-satellite.com — 10-1
                                                                                                                                                                                                                1/201 — TELE-satellite — Global Digital TV Magazine
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■ Dies sind die Modulatoren für das MVDS-
  System von SATRO auf dem Fernsehturm.
  Broadcast Technician Rudolf Pobis kontrolliert
  regelmäßig die Einstellungen. Er erzählt uns:
  "Wir senden mit drei Segmentantennen mit
  jeweils 50 W, das ergibt einen einwandfreien
  Empfang bis zu einer Entfernung von 25
  km in Richtung der jeweiligen Segmente."
  Der Stadtbereich Bratislavas wird damit
  zuverlässig ausgeleuchtet.



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                                                     1/201 — www.TELE-satellite.com
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nicht eine andere Aufstellung des                 das System auch für Kunden mit grö-
                                                                                                                                                                                    Geräts,“ verrät Martin Kopca aus der              ßeren Wohnungen oder mehrgeschos-
                                                                                                                                                                                    Praxis, „aber SmartWi fand eine Ab-               sigen Wohnungen anbieten.“
                                                                                                                                                                                    hilfe: die neue Generation der Geräte
                                                                                                                                                                                    scannt beim Start 5 verschiedene Fre-               Das Cardsharing-System SmartWi,
                                                                                                                                                                                    quenzen und entscheidet sich dann für             das auch wir in der TELE-satellite als
                                                                                                                                                                                    die, die störungsfrei ist.“ Dieser Trick          System für den privaten Kunden be-
                                                                                                                                                                                    eliminierte auch die seltenen Fälle, in           schrieben haben, kann also viel mehr:
                                                                                                                                                                                    denen es immer noch Aussetzer gab.                es bietet auch dem Kabelnetzbetreiber
                                                                                                                                                                                    „Wir sind deswegen mit SmartWi be-                eine exzellente Möglichkeit, die Kun-
                                                                                                                                                                                    sonders zufrieden, weil die Software              den zufriedenzustellen, die mehr als
                                                                                                                                                                                    des Smartwi immer wieder optimiert                nur ein TV-Gerät anschließen wollen.
                                                                                                                                                                                    und ständig weiterentwickelt wird,“               Der Kabelnetzbetreiber SATRO hat ge-
                                                                                                                                                                                    gibt Martin Kopca zu Protokoll und er-            nau diese Option erkannt und sie zur
                                                                                                                                                                                    gänzt: „Selbst für das Problem, dass              höchsten Zufriedenheit seiner Kunden
                                                                                                                                                                                    manchmal die Sendeleistung, die ja                eingesetzt. Dass die Hälfte der Neu-
                                                                                                                                                                                    nicht erhöht werden kann, zu gering               kunden sich für dieses System ent-
                                                                                                                                                                                    ist, hat SmartWi eine Lösung gefunden             scheiden, ist ein unschlagbares Argu-
                                                                                                                                                                                    und arbeitet daran. Dann können wir               ment für SmartWi.




■ Blick hinunter vom Fernsehturm: auf der Waldlichtung stehen die beiden Uplink-
Spiegel des slowakischen DTH-Anbieters Skylink, der für das TV-Programmangebot                   stellte, zögerten sehr viele Kunden,     schieden den Kopf schütteln: „Das Sys-
von SATRO ein starker Mitkonkurrent ist.                                                         von analog auf digital umzustellen.      tem ist perfekt und in 95% der Fälle
                                                                                                 „Damals hatten wir keine Multiroom-      ohne Einschränkungen einsetzbar.“ An
bieten, wie sie zwei oder mehr TV-Ge-                  verwenden chip-pairing,“ erklärt Mar-     Lösung und viele Kunden weigerten        die Grenzen stößt Smartwi, wenn die
räte betreiben konnten,“ sagt Martin                   tin Kopca) und garantiert gleichzeitig,   sich, auf digital umzustellen. Sie be-   Wohnung oder das Haus des Kunden zu
Kopca. Er sah sich die verschiedenen                   dass die Empfangskarten nur in der        harrten auf dem analogen Signal.“        groß ist. „Die Reichweite ist begrenzt,
Lösungen an, die es dafür gibt. „Ein                   Wohnung des Kabelkunden einsetzbar        Seitdem SATRO die Multiroom-Lösung       da im 860 MHz Bereich einfach nicht
Hersteller bietet z.B. einen Receiver                  sind. Da die Originalkarten bei Smart-    anbietet, hat sich die Akzeptanz kom-    stärker gesendet werden darf.“ Dann
mit zwei Empfangsteilen an, aber zum                   Wi nicht manipuliert werden, wie es       plett gewandelt: „Jeder zweite Kunde     gibt es die Fälle, in denen andere Sen-
einen wurde die Box viel zu heiss im                   bei anderen Lösungen angedacht ist,       wählt das Multiroom-System,“ freut       der in der Wohnung des Kunden Stö-
Betrieb und zum anderen ergeben sich                   entfallen auch Befürchtungen, dass        sich Martin Kopca. SATRO macht es den    rungen verursachen. „Oft sind es DECT
dann wieder Probleme mit der Fern-                     Hackern hier Eingriffsmöglichkeiten       Kunden einfach, das Multiroom-System     Telefone oder der WiFi-Router des Kun-
steuerung oder dem Anschluß der TV-                    gegeben werden. Martin Kopca wun-         zu wählen. „Unser Basispaket kostet 39   den, die Störungen verursacht.“ Martin
Geräte in verschiedenen Zimmern.“                      dert sich, dass andere Kabelbetreiber     Euro im Monat und für ein Multiroom-     Kopca empfiehlt in diesen Fällen, erst
Er verwarf alle Ansätze, bis er auf                    dieses System nicht auch einsetzen.       System, das heißt eine SmartWi Box       einmal einen anderen Aufstellungsort
das Cardsharing System von SmartWi                     „Die Nachfrage ist enorm, weil die        und das zweite Programmpaket, zahlt      der Box zu wählen. „Sehr oft löst sich
stiess: „Das war auf einmal die Lösung                 Kunden heutzutage nun mal mehr als        der Kunde gerade mal 2 Euro mehr im      das Problem damit auf sehr einfache
all unserer Probleme!“ ist Martin Kopca                ein TV-Gerät betreiben und auf allen      Monat, also 1 Euro für das SmartWi       Weise.“                                                                                                               ■ Beispiel
noch heute begeistert, denn SmartWi                    ihren Geräten die TV-Programme se-        und 1 Euro fürs Programm.“                                                                                                                                      einer Sende/
hat alles, was die anderen Lösungen                    hen wollen.“                                                                         Die ersten SmartWi waren auf eine                                                                                    Empfangseinheit für
                                                                                                                                                                                                                                                                 den Empfang der
nicht hatten. Es ist herstellerunabhän-                                                            Gibt es denn an SmartWi nichts aus-    bestimmte Sendefrequnz fixiert. „Da                                                                                    Internet-Dienste von
gig für die verwendeten Boxen („Wir                      Als SATRO auf Digitaltechnik um-        zusetzen? Martin Kopca kann nur ent-     half in ganz bestimmten Fällen auch                                                                                    SATRO.


180 TELE-satellite — Global Digital TV Magazine — 10-1
                                                     1/201 — www.TELE-satellite.com
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                                                                                                                                                                                                                                    1                                                 181

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Satro

  • 1. COMPANY REPORT Kabel-TV Betreiber SATRO, Slowakei 该独家报道由高级编辑所作 Kundenservice • ungewöhnliches Angebot für den Betrieb mehrerer TV-Geräte beim • betreibt Hybrid Fiber Networks • 10-15% Martkanteil in der Slowakei • 50% der Neukunden wählen Kabelbetreiber Multiroom mit SmartWi SATRO ■ In der Innenstadt Bratislavas können die Kunden das SATRO Customer Center in diesem Gebäude aufsuchen. TELE-satellite Magazine Business Voucher www.TELE-satellite.info/11/11/satro Direct Contact to Sales Manager 168 TELE-satellite — Global Digital TV Magazine — 10-1 1/201 — www.TELE-satellite.com 1 www.TELE-satellite.com — 10-1 1/201 — TELE-satellite — Global Digital TV Magazine 1 169
  • 2. COMPANY REPORT Kabel-TV Betreiber SATRO, Slowakei "Die Hälfte unserer Neukunden entscheidet sich für die Multiroom-Lösung" ë Bratislava ■ Martin Kopca ist Executive Director des Kabelnetzbetreibers SATRO. Dank des Cardsharing Systems SmartWi, das er hier zeigt, kann sein Unternehmen Multiroom-Lösungen für Früher, als die TV-Signale noch ana- die Kunden anbieten. log verbreitet wurden, konnten Kabel- TV-Kunden über einen Splitter weite- re TV-Geräte anschließen, z.B. neben dem Haupt-TV-Gerät im Wohnzimmer noch ein TV-Gerät im Schlafzimmer und noch eines im Kinderzimmer. Mit Einzug der digitalen Technik war diese einfache und simple Lösung nicht mehr möglich. Will ein Kabelkunde mehr als ein TV-Gerät anschließen, dann soll er, so die Logik fast aller Kabelnetzbetrei- ber, bitteschön einen zweiten Vertrag abschließen. Manche Kabelbetreiber bieten hierfür eine Preisreduktion an. Es gibt aber ein Problem: was ist, wenn der Kunde das zweite verbilligte Abon- nement gar nicht selbst nutzt, sondern an jemanden weitergibt und die ge- sparten Kosten teilt? Deshalb verzichten viele Kabelnetz- betreiber auf die Einräumung eines verbilligten Taris für zweite oder gar dritte Anschlüsse. Wenn nun ein Ka- belnetzbetreiber die Aussage trifft, dass sich von seinen Neukunden je- der zweite für eine Multiroom-Lösung entscheidet, also für den Empfang mit mehreren TV-Geräten, dann ist diese Aussage so irritierend und un- gewöhnlich, dass sich die TELE-satel- lite-Redaktion aufgemacht hat, den Hintergrund dafür zu erfahren. Denn: wieso wollen bei einem Kabelbetreiber die Hälfte der Kunden etwas, was bei fast allen anderen Kabelbetreibern gar 170 TELE-satellite — Global Digital TV Magazine — 10-1 1/201 — www.TELE-satellite.com 1
  • 3. nicht erst im Angebot ist? Was macht Geräte anschliessen will, werden wir scher Staat war, war Frantisek Kaduch erkannte er, dass hier ein enormes dieser Kabelbetreiber anders als all die hellhörig.“ Der Grund ist weniger, dass beim damaligen Staatsrundfunk in der Zukunftspotential lag. Als 1989 der anderen Cable TV Operators weltweit? SATRO befürchtet, dass hier ein Kun- Abteilung Sendetechnik beschäftigt. Er Kommunismus in der Slowakei begra- ■ Marek Michalik ist bei SATRO zuständig fürs de etwas vorhat, was nicht vorgese- kümmerte sich um das Sender-Netz- ben wurde, kam die Chance für ihn: Marketing. Hier zeigt er uns In einem Gewerbegebiet in Bratis- hen ist (sprich: unmittelbare Nachbarn werk und hatte das damals besonde- er machte sich selbständig und instal- das neue Logo von SATRO lava, direkt an der Autobahn D2 Rich- an seinem Kabelanschluß teilhaben re Privileg, seine Kenntnisse auch im lierte die ersten Kabelnetze (SMATV tung Brno und gegenüber dem Galéria zu lassen), sondern dass es sich um Ausland einzusetzen. „Für mehrere - Small Master Antenna TV) in ver- Shoppingcenter hat der slowakische eine Wohnung oder Haus mit so vie- Jahre war unser Firmengründer in af- schiedenen Wohnhäusern. Das neu- len Zimmern handelt, dass es von der rikanischen Ländern tätig und baute gegründete Unternehmen expandierte SATRO Multiroom-Lösung nicht mehr dort TV-Sendernetze auf,“ erinnert rasch, in 1992 wurde eine echte Firma sicher versorgt werden kann. „Unsere sich Marek Michalik an die Firmenge- daraus, die Frantisek Kaduch SATRO Techniker überprüfen das vor Ort und schichte. nannte: eine Abkürzung von Satelitny wenn die Situation nachvollziehbar ist, Rozvod (= Satellite Network). Denn in werden einfach mehrere Multiroom- In 1986, noch zu kommunistischen diesem Jahr wurde es richtig ernst: Lösungen installiert.“ Zeiten, begannen beim slowakischen die Stadt Bratislava vergab exklusive Staatsrundfunk Planungen, die schon Lizenzen für bestimmte Stadtgebiete Nun ist es an der Zeit zu erfahren, damals gestiegene Zahl an Program- und SATRO gelang es, die Lizenz für worin denn diese Multiroom-Lösung men über Kabelfernsehanlagen in den den Bezirk Devinska Nova Ves zu er- besteht. „Ganz einfach, wir verwenden Wohnblocks zu verteilen. Frantisek halten. Für die Häuser dieses Bezirks das Cardsharing-System von SmartWi, Kaduch war mit diesem Thema befaßt hatte SATRO das Monopol, Kabelfern- das für unsere Zwecke einfach ideal und dank seiner Auslandserfahrungen sehanlagen zu installieren. Es dauerte ist!“ verblüfft uns Martin Kopca und gibt die Erklärung: „Das SmartWi-Sys- tem basiert auf der Ausstrahlung der Karteninformationen im 860MHz Be- reich. Dieser Frequenzbereich ist frei- Kabelnetzbetreiber SA- gegeben, sofern bestimmte Höchst- TRO seine Verwaltung. sendeleistungen nicht überschritten Hier arbeitet Martin Kop- werden.“ Der Effekt ist, dass die Sig- ca, Executive Director von nale zwar ausreichend stark sind, nor- SATRO und vor allem ein enthusiasti- male Wohnungen mit den Kartensigna- scher Techniker. Von ihm stammt die len für mehrere Receiver zu versorgen, Aussage, dass die Hälfte der SATRO- aber schon in den jeweiligen Nachbar- Neukunden die Multiroom-Lösung mit- wohnungen in einem Wohnhaus zu bestellen, bei der sie über bis zu vier schwach sind. „Das SmartWi-System TV-Geräten die Programme, die SAT- stellt sicher, dass nicht ein einzelner RO in seinem Kabelsystem anbietet, Kabelkunde unser Signal beliebig an beliebig empfangen können. „Tatsäch- Freunde und Bekannte weiterverbrei- lich kann man sogar bis zu 8 TV-Ge- tet oder schlichtweg weiterverkauft,“ räte mit unserem Multiroom-System betont Martin Kopca die aufgrund der betreiben“, verrät uns Martin Kopca, verwendeten Technik eingebaute Si- „aber wenn jemand mehr als 4 TV- cherheit, dass tatsächlich nur der legi- ■ Die Kabelnetze von time Nutzer die Kartensignale nutzen SATRO in der Slowakei. Besonders in den Städten kann. Bratislava, Nitra, Topolcany, Myjava und Galanta ist Wie ist SATRO überhaupt darauf ge- SATRO stark vertreten. In Galanta hat SATRO kommen, dass SmartWi die 100%ige bereits ein Kabelsystem mit Lösung dieses Problems ist? Jetzt ist HFC (Hybrid Fiber Coax) es an der Zeit, mehr über SATRO zu erfahren. „Gegründet wurde SATRO von Frantisek Kaduch, der heute noch 85% der Anteile des privaten Unter- nehmens hält. Die restlichen 15% be- sitzt sein Sohn und Nachfolger,“ er- fahren wir von Marek Michalik, der bei SATRO zuständig für das Marketing ist. Als die Slowakei noch ein kommunisti- ■ In TELE-satellite 04-05/2011 erschien ein installiert, d.h. ein System mit optischen Kabeln Testbericht über das in der zentralen Verteilung und Koaxkabeln SmartWi CardSharing nur noch in der Anbindung zu den Endkunden. System. Der Bericht SATRO versorgt etwa 40000 Haushalte mit kann online gelesen Programm, davon noch 25000 in Analogtechnik werden: und 15000 in Digital. Von letzteren nutzen 8000 neben TV auch das Internet über das SATRO www.TELE-satellite.com/ Kabel und 2000 nur das Internet. TELE-satellite-1105/eng/smartwi.pdf 172 TELE-satellite — Global Digital TV Magazine — 10-1 1/201 — www.TELE-satellite.com 1 www.TELE-satellite.com — 10-1 1/201 — TELE-satellite — Global Digital TV Magazine 1 173
  • 4. ■ Das ist der 1975 erbaute Fernsehturm von Bratislava. Im Fuß des Turms befindet sich ein Restaurant. Der Turm steht am Rande Bratislavas auf dem Hügel Kamzik, der sich 435,5m ü.N. befindet. Der Turm selbst ist genau 200m hoch, in 170m Höhe befinden sich die Räume für die Sendetechnik. Neben SATRO benutzen auch andere Anbieter diesen Turm, um ihre Angebote abzustrahlen, das betrifft vor allem die lokalen terrestrischen TV-Programme und Mobilfunk. 3 Jahre, dann waren alle 6000 Wohnungen dieses Bezirks von SATRO verkabelt. Es gab noch einen gewichtigen Grund, warum damals das The- ma Kabel-TV so großen Anklang fand: die Menschen wollten end- lich die Freiheit geniessen und die neuen Satellitenkanäle se- hen. „Vor allem die privaten Pro- gramme aus Deutschland waren damals ein starkes Argument für die Menschen, sich an das Kabel- TV anzuschließen,“ erzählt Mar- tin Kopca aus der Vergangenheit. Durch die rasant gestiegene Zahl von einheimischen Programmen 174 TELE-satellite — Global Digital TV Magazine — 10-1 1/201 — www.TELE-satellite.com 1
  • 5. in der Landessprache ist dieser Grund über einen Sender die Signale aus- auf diese Weise komplett übernehmen mittlerweile weitgehend weggefallen. strahlt und Kunden in den ländlichen können. Ein DVB-S Satelliten-Kanal ■ Bei unserem Besuch auf dem Turm kommen wir gerade recht, wie die Montage einer neuen Gebieten diese mit eigenen terres- mit 38 MBit/s entspricht genau einem Richtfunkantenne vorbereitet wird. SATRO war natürlich nicht die einzige trischen Spiegeln empfangen. „Die Kanal in QAM64.“ Firma, die damals Kabel-TV installierte MMDS-Frequenzen wurden nur bis zum und betrieb. „Im Jahr 2000 erreichte Jahr 2011 lizenziert, das System wird Strategisch gesehen, hat der Ein- SATRO einen Marktanteil von 10-15% demnächst abgeschaltet, weil die Fre- satz der MVDS-Technik natürlich noch in der Slowakei und das ist auch heu- quenzen landesweit für andere Dienste einen weiteren wesentlichen Vorteil: te noch so.“ Der Markt hat sich stabi- reserviert worden sind,“ erfahren wir „Darüber bieten wir Highspeed-Inter- lisiert, aber Stillstand ist deswegen in von ihm, „LTE wird diese Frequenzen net an!“ Der Kabelkunde erhält dafür keinster Weise. „Wir sind immer dabei, übernehmen.“ eine Empfangsanlage mit Transceiver, unser System upzugraden,“ erklärt d.h. es ist ein Two-Way-System. „Wir Martin Kopca, der als begeisterter So startete SATRO im Jahr 2009 mit bieten echte Symmetrie an, d.h. Uplink Techniker selbst großen Anteil an der dem MVDS System, das im Bereich und Downlinkgeschwindigkeiten bei ständigen Weiterentwicklung der bei 11.7 bis 12.3 GHz sendet - ja, das liegt uns sind identisch.“ Denn im Bereich SATRO eingesetzten Technologien hat. genau im Ku-Band-Bereich. „Der Vor- Internet sieht SATRO langfristig das „Am Anfang war natürlich alles ana- teil ist die größere Bandbreite. Wir tei- Interesse der Kunden insbesondere log,“ erläutert er, „wir konnten damals len diesen Bereich in zwei Bänder auf, im ländlichen Raum. „Im Inneren der zwischen 30 und 40 TV-Programmen das ergibt 38 Streamingkanäle zu je 8 Städte ist kabelgebundene Verteilung übertragen.“ Da das Verlegen von Ka- MHz,“ geht Martin Kopca in die Details, optimal,“ erläuter Martin Kopca, „aber beln nur in den unmittelbaren Stadt- „pro Stream können wir 10-12 SD-Ka- im unmittelbaren Umland der Städte, gebieten ökonomisch sinnvoll ist, kam näle den Teilnehmern zur Verfügung in denen sich das Verlegen von Kabeln schon 1998 eine weitere Technologie stellen.“ Eine überraschende Erklä- nicht lohnt, kommt die MVDS-Technik zum Einsatz: MMDS, bei der SATRO rung liefert er für die Verwendung von optimal zum Einsatz.“ QAM64: „Diese Modulation bietet zwar keine Fehlerkorrektur, aber Sender und Nach dem Ausblick in die Zukunft zu- Empfänger sind sowieso in Sichtweite rück zu der Multiroom-Lösung. „Als wir und in relativ geringer Entfernung. Der auf die Digitaltechnik umstellten, zö- Riesenvorteil bei QAM64 ist, dass wir gerten viele unserer Altkunden, denn die Transponderstreams des Satelliten wir konnten ihnen keine Lösung an- ■ Bei schönem Wetter genießt Rudolf Pobis die exklusive Aussicht vom Fernsehturm auf Bratislava. Im Hintergrund die Donau. 176 TELE-satellite — Global Digital TV Magazine — 10-1 1/201 — www.TELE-satellite.com 1 www.TELE-satellite.com — 10-1 1/201 — TELE-satellite — Global Digital TV Magazine 1 177
  • 6. ■ Dies sind die Modulatoren für das MVDS- System von SATRO auf dem Fernsehturm. Broadcast Technician Rudolf Pobis kontrolliert regelmäßig die Einstellungen. Er erzählt uns: "Wir senden mit drei Segmentantennen mit jeweils 50 W, das ergibt einen einwandfreien Empfang bis zu einer Entfernung von 25 km in Richtung der jeweiligen Segmente." Der Stadtbereich Bratislavas wird damit zuverlässig ausgeleuchtet. 178 TELE-satellite — Global Digital TV Magazine — 10-1 1/201 — www.TELE-satellite.com 1
  • 7. nicht eine andere Aufstellung des das System auch für Kunden mit grö- Geräts,“ verrät Martin Kopca aus der ßeren Wohnungen oder mehrgeschos- Praxis, „aber SmartWi fand eine Ab- sigen Wohnungen anbieten.“ hilfe: die neue Generation der Geräte scannt beim Start 5 verschiedene Fre- Das Cardsharing-System SmartWi, quenzen und entscheidet sich dann für das auch wir in der TELE-satellite als die, die störungsfrei ist.“ Dieser Trick System für den privaten Kunden be- eliminierte auch die seltenen Fälle, in schrieben haben, kann also viel mehr: denen es immer noch Aussetzer gab. es bietet auch dem Kabelnetzbetreiber „Wir sind deswegen mit SmartWi be- eine exzellente Möglichkeit, die Kun- sonders zufrieden, weil die Software den zufriedenzustellen, die mehr als des Smartwi immer wieder optimiert nur ein TV-Gerät anschließen wollen. und ständig weiterentwickelt wird,“ Der Kabelnetzbetreiber SATRO hat ge- gibt Martin Kopca zu Protokoll und er- nau diese Option erkannt und sie zur gänzt: „Selbst für das Problem, dass höchsten Zufriedenheit seiner Kunden manchmal die Sendeleistung, die ja eingesetzt. Dass die Hälfte der Neu- nicht erhöht werden kann, zu gering kunden sich für dieses System ent- ist, hat SmartWi eine Lösung gefunden scheiden, ist ein unschlagbares Argu- und arbeitet daran. Dann können wir ment für SmartWi. ■ Blick hinunter vom Fernsehturm: auf der Waldlichtung stehen die beiden Uplink- Spiegel des slowakischen DTH-Anbieters Skylink, der für das TV-Programmangebot stellte, zögerten sehr viele Kunden, schieden den Kopf schütteln: „Das Sys- von SATRO ein starker Mitkonkurrent ist. von analog auf digital umzustellen. tem ist perfekt und in 95% der Fälle „Damals hatten wir keine Multiroom- ohne Einschränkungen einsetzbar.“ An bieten, wie sie zwei oder mehr TV-Ge- verwenden chip-pairing,“ erklärt Mar- Lösung und viele Kunden weigerten die Grenzen stößt Smartwi, wenn die räte betreiben konnten,“ sagt Martin tin Kopca) und garantiert gleichzeitig, sich, auf digital umzustellen. Sie be- Wohnung oder das Haus des Kunden zu Kopca. Er sah sich die verschiedenen dass die Empfangskarten nur in der harrten auf dem analogen Signal.“ groß ist. „Die Reichweite ist begrenzt, Lösungen an, die es dafür gibt. „Ein Wohnung des Kabelkunden einsetzbar Seitdem SATRO die Multiroom-Lösung da im 860 MHz Bereich einfach nicht Hersteller bietet z.B. einen Receiver sind. Da die Originalkarten bei Smart- anbietet, hat sich die Akzeptanz kom- stärker gesendet werden darf.“ Dann mit zwei Empfangsteilen an, aber zum Wi nicht manipuliert werden, wie es plett gewandelt: „Jeder zweite Kunde gibt es die Fälle, in denen andere Sen- einen wurde die Box viel zu heiss im bei anderen Lösungen angedacht ist, wählt das Multiroom-System,“ freut der in der Wohnung des Kunden Stö- Betrieb und zum anderen ergeben sich entfallen auch Befürchtungen, dass sich Martin Kopca. SATRO macht es den rungen verursachen. „Oft sind es DECT dann wieder Probleme mit der Fern- Hackern hier Eingriffsmöglichkeiten Kunden einfach, das Multiroom-System Telefone oder der WiFi-Router des Kun- steuerung oder dem Anschluß der TV- gegeben werden. Martin Kopca wun- zu wählen. „Unser Basispaket kostet 39 den, die Störungen verursacht.“ Martin Geräte in verschiedenen Zimmern.“ dert sich, dass andere Kabelbetreiber Euro im Monat und für ein Multiroom- Kopca empfiehlt in diesen Fällen, erst Er verwarf alle Ansätze, bis er auf dieses System nicht auch einsetzen. System, das heißt eine SmartWi Box einmal einen anderen Aufstellungsort das Cardsharing System von SmartWi „Die Nachfrage ist enorm, weil die und das zweite Programmpaket, zahlt der Box zu wählen. „Sehr oft löst sich stiess: „Das war auf einmal die Lösung Kunden heutzutage nun mal mehr als der Kunde gerade mal 2 Euro mehr im das Problem damit auf sehr einfache all unserer Probleme!“ ist Martin Kopca ein TV-Gerät betreiben und auf allen Monat, also 1 Euro für das SmartWi Weise.“ ■ Beispiel noch heute begeistert, denn SmartWi ihren Geräten die TV-Programme se- und 1 Euro fürs Programm.“ einer Sende/ hat alles, was die anderen Lösungen hen wollen.“ Die ersten SmartWi waren auf eine Empfangseinheit für den Empfang der nicht hatten. Es ist herstellerunabhän- Gibt es denn an SmartWi nichts aus- bestimmte Sendefrequnz fixiert. „Da Internet-Dienste von gig für die verwendeten Boxen („Wir Als SATRO auf Digitaltechnik um- zusetzen? Martin Kopca kann nur ent- half in ganz bestimmten Fällen auch SATRO. 180 TELE-satellite — Global Digital TV Magazine — 10-1 1/201 — www.TELE-satellite.com 1 www.TELE-satellite.com — 10-1 1/201 — TELE-satellite — Global Digital TV Magazine 1 181