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Seite 1Eigenstudie – Alter(n)sgerechte Arbeit – Februar 2017
Woran scheitert alter(n)sgerechtes Arbeiten in Österreich?
Ergebnisse aus der Studie von meinungsraum.at zum Thema „Alter(n)sgerechte Arbeit“ in Kooperation mit
Arbeitspsychologin Gisela Obermayr
Pressegespräch - Wien, am 14.03.2017
Seite 2Eigenstudie – Alter(n)sgerechte Arbeit – Februar 2017
Lebenserwartung hat
sich in letzten Jahren
drastisch erhöht und
wird weiter steigen
Geburtenrate
verringert sich weiter
Angebot an jüngeren
Arbeitnehmerinnen
und Arbeitnehmern
sinkt trotz
Zuwanderung
Durchschnittsalter
Pensionsneuzugänge
2015:
• Männer 61,3 Jahren
• Frauen 59,2 Jahren
Demographische Entwicklung: Personen bleiben länger im Erwerbsleben
Quelle: Statistik Austria
Seite 3Eigenstudie – Alter(n)sgerechte Arbeit – Februar 2017
Ausfall junger Beschäftigter infolge Krankheit
oder Unfall häufiger als bei älteren
Beschäftigten
Dauer pro Krankenstand steigt mit dem Alter
Krankenstandsquote steigt zwischen 40 und
64 Jahren kontinuierlich von 3 auf 7 Prozent
Quelle: T.Leoini, Fehlzeitenreport 2015, Krankheits- und unfallbedingte Fehlzeiten in Österreich
Fehlzeiten nehmen im Alter zu
Seite 4Eigenstudie – Alter(n)sgerechte Arbeit – Februar 2017
Quelle: T.Leoini, Fehlzeitenreport 2015, Krankheits- und unfallbedingte Fehlzeiten in Österreich
Arbeit alleine erhält die Arbeitsfähigkeit nicht!
Altersgerecht
Alternsgerecht
Der Arbeits- und
Leistungsfähigkeit
einer Altersgruppe
angemessen
Arbeit, die über
verschiedene
Altersstufen hinweg
ausgeübt werden
kann
Seite 5Eigenstudie – Alter(n)sgerechte Arbeit – Februar 2017
Aktuelle Ergebnisse aus dem „Pensionsmonitoring 2016“ (standard.at, 10.03.2017)
o Frühpensionen wurden von Politik erschwert – trotzdem Anstieg von vorzeitiger
Alterspension von 23% gegenüber 2015
o Bei Beamten: Anstieg Frühpensionen um 80% (2016: 2/3 Frühpensionisten)
o Staatssekretärin Munar Duzdar: Die einzelnen Ressorts sollten Maßnahmen für
"altersgerechtes Arbeiten" setzen, um ihre Beamten länger im Dienst zu halten.
Formulierte Ziele vom Sozialministerium:
o Versicherte sollen länger gesund arbeiten können: Die Anhebung des Pensionsantrittsalters gelingt nur, wenn
Versicherte länger in Beschäftigung bleiben können. Das sorgt für Mehreinnahmen bei den Sozialversicherungs-
Beiträgen und senkt die Ausgaben für Pensionen nachhaltig!
o Anhebung Beschäftigungsquote älterer Arbeitnehmer: Es braucht neben Rehabilitationsmaßnahmen und
Arbeitsmarktförderung auch geändertes Aufnahmeverhalten der Betriebe. Unternehmen sind gefordert, Arbeitsplätze
und Arbeitsbedingungen zu schaffen, die es den älteren ArbeitnehmerInnen ermöglichen, ihr Wissen möglichst lange
in den Betrieben einzubringen.
Seite 6Eigenstudie – Alter(n)sgerechte Arbeit – Februar 2017
Auftraggeber meinungsraum.at
Thematik Alter(n)sgerechte Arbeit
Zielgruppe
Österreichische unselbständig Erwerbstätige ab 18 Jahren
repräsentativ nach Geschlecht, Alter, Schulbildung, Bundesland und Unternehmensgröße
Stichprobenmethode
Panel-Umfrage anhand des meinungsraum.at online-Panel (dzt. rund 30.000 PanelistInnen in ganz
Österreich
Nettostichprobe
1.000 Interviews
(200 Personalentscheider,
800 Personen ohne Personalentscheidung)
Feldzeit 07.02.2017 bis 22.02.2017
Eckdaten zur Studie
Seite 7Eigenstudie – Alter(n)sgerechte Arbeit – Februar 2017
Studienergebnisse
Seite 8Eigenstudie – Alter(n)sgerechte Arbeit – Februar 2017
Betroffenheit der österreichischen Unternehmen durch den demographischen Wandel –
Aus Sicht von Personalentscheidern
Seite 9Eigenstudie – Alter(n)sgerechte Arbeit – Februar 2017
Demographischer Wandel: Mehr als jeder 10te Personalentscheider sieht eigenes
Unternehmen „sehr stark betroffen“ – Prognose stark steigend – nur ca. 5% sehen es auch
„sehr gut vorbereitet“
12% 12% 12% 11%
23% 22%
20%
14%
5% 6% 5% 4%
Mangel an qualifizierten
Fachkräften
Stärkerer Wettbewerb um
qualifizierte Fachkräfte
Älterwerden der Belegschaft Demographischer Wandel
Unternehmen bereits sehr stark betroffen
wird Unternehmen in Zukunft sehr stark betreffen
Unternehmen sehr gut vorbereitet
Seite 10Eigenstudie – Alter(n)sgerechte Arbeit – Februar 2017
Was tun Unternehmen in Österreich, um die Gesundheit ihrer Mitarbeiter langfristig zu
erhalten?
Seite 11Eigenstudie – Alter(n)sgerechte Arbeit – Februar 2017
23%
33%
39%
4%
21%
37%
38%
4%
Ja, ist ein wichtiges strategisches Thema
Ja, aber nur am Rande
Nein, ist eigentlich noch kein Thema
Weiß nicht/keine Angabe
10%
37%
53%
12%
35%
51%
2%
Ja, sehr viel
Ja, etwas
Nein
Weiß nicht/keine Angabe
Ein Fünftel der Arbeitnehmer nimmt die Mitarbeitergesundheit als strategisches Thema im
eigenen Unternehmen wahr, kaum positivere Sicht der Personalentscheider
Erhaltung der Gesundheit der Mitarbeiter
bereits Thema im Unternehmen?
Tut Ihr Unternehmen bereits
heute etwas konkret dafür?
Personalentscheider
Örep Erwerbstätige
Seite 12Eigenstudie – Alter(n)sgerechte Arbeit – Februar 2017
41%
59%
Ja Nein
7%
17%
75%
1%
5%
10%
83%
1%
Ja, ist ein wichtiges strategisches
Thema
Ja, aber nur am Rande
Nein, ist eigentlich noch kein Thema
Weiß nicht/keine Angabe
Von „Alternsgerechter Arbeit“ gehört?
Das Konzept „Alternsgerechte Arbeit“ – noch kaum Thema in Unternehmen
„Alternsgerechte Arbeit“ bereits
Thema im Unternehmen?
28%
72%
Ja Nein
Personalentscheider
Örep Erwerbstätige
Seite 13Eigenstudie – Alter(n)sgerechte Arbeit – Februar 2017
24%
23%
30%
32%
1-19
20-99
100-999
1000 und mehr
Unternehmensgröße
In größeren Unternehmen sind Themen präsenter
15%
11%
19%
37%
1-19
20-99
100-999
1000 und mehr
Unternehmensgröße
Erhaltung der Fitness und Gesundheit der
Mitarbeiter bereits Thema im Unternehmen?
Von „Alternsgerechter Arbeit“ gehört?
Ja Ja, strategisches Thema im Unternehmen
Seite 14Eigenstudie – Alter(n)sgerechte Arbeit – Februar 2017
Personalentscheider: Was wird im Unternehmen im Bereich „Mitarbeitergesundheit“ konkret
getan?
13%
14%
9%
9%
5%
23%
17%
17%
13%
15%
Anpassen der Arbeitszeit an jeweilige Lebenssituation (u.a.
Altersteilzeit)
Angebot Gesundheitsmaßnahmen (z.B. sportliche Aktivitäten,
Gesundheitsberatung, ärztliche Untersuchungen etc.)
Analyse der Gründe für "Langzeiterkrankungen" (über 6 Wochen)
Mitarbeiter, die lange oder häufig krank sind, werden schrittweise
wieder in den Job integriert.
Regelmäßige Analyse körperlicher und psychischer Belastungen am
Arbeitsplatz
Voll und ganz Eher
Seite 15Eigenstudie – Alter(n)sgerechte Arbeit – Februar 2017
Wie steht es um die Gesundheit und Arbeitsfähigkeit der österreichischen Erwerbstätigen?
Seite 16Eigenstudie – Alter(n)sgerechte Arbeit – Februar 2017
7%
22%
40%
20%
6%
sehr hoch
hoch
mittel
gering
sehr gering
weiß nicht/keine Angabe
8%
29%
38%
18%
5%
sehr hoch
hoch
mittel
gering
sehr gering
weiß nicht/keine Angabe
Die gesundheitliche Belastung im Unternehmen wird von 37% der Personalentscheider als
(sehr) hoch eingeschätzt
37% 29%
Gesundheitliche Belastung im Unternehmen
Personalentscheider
Örep Erwerbstätige
Seite 17Eigenstudie – Alter(n)sgerechte Arbeit – Februar 2017
32%
30%
25%
9%
4%
MW
6,9
36%
34%
22%
6%
MW
7,3
Körperliche Arbeitsfähigkeit Psychische Arbeitsfähigkeit
Psychische Arbeitsfähigkeit wird insgesamt schlechter wahrgenommen als körperliche, aber
stark abhängig von Art der Tätigkeit
10er-Skala von 0 = „überhaupt nicht“ bis 10 = „ausgezeichnet“
6,3
7,6
7,2
körperlich
geistig
ausgeglichen
ArtderTätigkeit
6,7
6,8
7,3
körperlich
geistig
ausgeglichen
ArtderTätigkeit
Mittelwert9-107-84-62-30-1
Seite 18Eigenstudie – Alter(n)sgerechte Arbeit – Februar 2017
5%
6%
9%
10%
12%
27%
29%
22%
20%
33%
26%
31%
33%
32%
32%
33%
32%
18-29
30-39
40-49
50 und
älter
Körperliche Arbeitsfähigkeit Psychische Arbeitsfähigkeit
Körperliche Arbeitsfähigkeit wird im Alter kritischer eingeschätzt, psychische bleibt konstant
6%
6%
7%
5%
17%
25%
20%
26%
34%
30%
38%
35%
43%
37%
32%
31%
18-29
30-39
40-49
50 und
älter
10er-Skala von 0 = „überhaupt nicht“ bis 10 = „ausgezeichnet“
7,7
7,4
7,2
7
7
6,8
6,9
7
Mittelwert9-107-84-62-30-1
Seite 19Eigenstudie – Alter(n)sgerechte Arbeit – Februar 2017
Quelle: Winkler R. et al. (2005): 127-135
VeränderungenimLaufedesLebens
Körperliche Leistungsfähigkeit
Anpassung an unregelmäßige Arbeitszeiten (Nacht-, Schichtarbeit)
Arbeiten unter Zeitdruck
Sinnesleistungen (Sehen und Hören)
Beweglichkeit der Gelenke und Sehnen
Kurzzeitgedächtnis
Rasche Anpassung an Hitze und Kälte
Begabung und Intelligenz
Qualitäts-, Verantwortungsbewusstsein
Problemlösefähigkeit
Soziale Kompetenz
Selbstständiges Handeln
Höhere kommunikative Fähigkeiten
Prozessorientierung
Erfahrungswissen
Aufgabenerfüllung
Aus Fehlern lernen
Langzeitgedächtnis
Überblick haben
steigen
Veränderungen von Fähigkeiten im Verlauf des Erwerbslebens
Seite 20Eigenstudie – Alter(n)sgerechte Arbeit – Februar 2017
Verbreitung von Vorurteilen gegenüber älteren ArbeitnehmerInnen
Seite 21Eigenstudie – Alter(n)sgerechte Arbeit – Februar 2017
35%
43%
37%
33%
39%
37%
34%
32%
36%
38%
40%
59%
64%
62%
60%
41%
28%
34%
36%
46%
72%
66%
64%
54%
öfter krank
weniger belastbar
unflexibler
weniger motiviert
loyaler
kompetenter
verantwortungs-
bewusster
kooperativer
Arbeitnehmer 50+: „kompetenter“, „verantwortungsbewusster“ und „loyaler“ als jüngere
Arbeitnehmer - aber auch „weniger belastbar“, „unflexibler“ und „öfter krank“
Personalentscheider
Örep Erwerbstätige
Seite 22Eigenstudie – Alter(n)sgerechte Arbeit – Februar 2017
40%
38%
41%
62%
77%
73%
74%
81%
81%
77%
86%
60%
59%
23%
27%
26%
19%
19%
23%
14%
78%
77%
68%
61%
44%
41%
41%
32%
32%
31%
28%
91%
93%
90%
80%
65%
78%
62%
68%
55%
74%
63%
9%
7%
10%
20%
35%
22%
38%
32%
45%
26%
37%
5%
6%
7%
7%
19%
13%
28%
12%
30%
20%
23%
Das Selbstbild der Arbeitnehmer 50+ unterscheidet sich teilweise deutlich vom Bild, das die
Arbeitnehmer unter 50 von ihnen haben
Verantwortung
Kompetenz
Loyalität
Kooperation
Produktivität
Motivation
Flexibilität
Innovation
Belastbarkeit
Krankheit
Selbstbild
(Arbeitnehmer 50+)
Fremdbild
(Arbeitnehmer unter 50)
Positive Sicht Negative Sicht
Egoismus
38%
62%
Seite 23Eigenstudie – Alter(n)sgerechte Arbeit – Februar 2017
Ein Viertel der Erwerbstätigen glaubt, dass Kunden „junge und dynamische Arbeitnehmer“
wollen
7%
7%
5%
28%
19%
14%
10%
32%
39%
40%
32%
19%
19%
21%
28%
13%
16%
20%
28%
0% 10% 20% 30% 40% 50% 60% 70% 80% 90% 100%
Die meisten älteren Arbeitnehmer
können mit dem technischen
Fortschritt nicht mithalten.
Kunden wollen junge und dynamische
Arbeitnehmer.
Es ist eine bessere Investition, jüngere
Arbeitnehmer zu fördern als ältere.
Jüngere Arbeitnehmer sind bessere
Arbeitnehmer.
1 = stimme voll und ganz zu 2 3 4 5 = stimme überhaupt nicht zu
Seite 24Eigenstudie – Alter(n)sgerechte Arbeit – Februar 2017
Diskriminierung / Benachteiligung von älteren ArbeitnehmerInnen
Seite 25Eigenstudie – Alter(n)sgerechte Arbeit – Februar 2017
13%
9%
25%
26%
23%
5%
5 = trifft überhaupt nicht zu 1 = trifft voll und ganz zu
keine Angabe/weiß nicht
22% der Arbeitnehmer finden, dass im eigenen Unternehmen nicht alle Altersgruppen
gleichermaßen wertgeschätzt werden, Arbeitnehmer 50+ nehmen dies stärker wahr
10%
10%
14%
20%
7%
14%
8%
10%
8%
9%
7%
9%
18-29
30-39
40-59
50 und älter
Personal-
entscheider
Ohne Personal-
entscheidung
Alter
22%
In meinem Unternehmen werden alle
Altersgruppen gleichermaßen wertgeschätzt.
Seite 26Eigenstudie – Alter(n)sgerechte Arbeit – Februar 2017
3%
14%
49%
34%
Ja, sehr Ja, eher
Nein, eher nicht Nein, überhaupt nicht
3%
3%
5%
5%
2%
3%
3%
3%
11%
16%
13%
18%
21%
14%
11%
15%
14%
18-29
30-39
40-59
50 und älter
körperlich
geistig
ausgeglichen
Personal-
entscheider
Ohne Personal-
entscheidung
AlterArtderTätigkeit
Fast jede/r fünfte ArbeitnehmerIn hat das Gefühl, dass ältere Arbeitnehmer im eigenen
Unternehmen benachteiligt werden
17%
Haben Sie persönlich das Gefühl, dass ältere Arbeitnehmer
in Ihrem Unternehmen benachteiligt werden?
Seite 27Eigenstudie – Alter(n)sgerechte Arbeit – Februar 2017
7%
7%
6%
6%
5%
5%
4%
1%
83%
Bei Beförderungen/Aufstiegsmöglichkeiten
Bei der Möglichkeit für Aus- und Weiterbildungen
Bei der Einstellung/Rekrutierung neuer Mitarbeiter
Bei der Zuteilung von Arbeitsaufträgen
Bei der individuellen Leistungsbewertung
Bei der laufenden Kommunikation
Bei der Mitsprache bei Entscheidungen
Sonstiges
Nehme keine Benachteiligung wahr
Benachteiligung von älteren Arbeitnehmern bei „Beförderung“, „Weiterbildungen“ und
„Einstellung“ werden am häufigsten wahrgenommen
Seite 28Eigenstudie – Alter(n)sgerechte Arbeit – Februar 2017
Einstellung zur Aufhebung des stärkeren Kündigungsschutzes für ältere ArbeitnehmerInnen
Seite 29Eigenstudie – Alter(n)sgerechte Arbeit – Februar 2017
 31%
29%
18%
7%
14%
Finde ich sehr negativ
Finde ich eher negativ
Finde ich eher positiv
Finde ich sehr positiv
Weiß nicht/keine Angabe
60% sehen bevorstehende Lockerung des Kündigungsschutzes für ältere Arbeitnehmer (eher)
negativ
60%26%
21%
24%
41%
44%
28%
32%
30%
32%
27%
27%
28%
30%
18-29
30-39
40-59
50 und älter
Personal-
entscheider
Ohne Personal-
entscheidung
Alter
Seite 30Eigenstudie – Alter(n)sgerechte Arbeit – Februar 2017
30%
17%
30%
7%
16%
Eher Vorteile, weil es dadurch erschwert wird,
älteren Arbeitnehmern zu kündigen
Eher Nachteile, weil ältere Arbeitnehmer dann
einfach vor 50 entlassen werden
Eher Nachteile, weil Arbeitnehmer über 50 dadurch
seltener angestellt werden
Hat überhaupt keine Auswirkungen
Weiß nicht/keine Angabe
56%
45%
Personal-
entscheider
Ohne Personal-
entscheidung
Aber: Fast jeder zweite Befragte sieht in der Praxis Nachteile des stärkeren Kündigungs-
schutzes!
47%
Glauben Sie, dass der stärkere Kündigungsschutz in der Praxis
eher Vor- oder eher Nachteile für ältere Arbeitnehmer bringt?
Seite 31Eigenstudie – Alter(n)sgerechte Arbeit – Februar 2017
50%
6%
27%
15%
3%
Eher Vorteile, weil es dadurch erschwert wird,
älteren Arbeitnehmern zu kündigen
Eher Nachteile, weil ältere Arbeitnehmer dann
einfach vor 50 entlassen werden
Eher Nachteile, weil Arbeitnehmer über 50 dadurch
seltener angestellt werden
Hat überhaupt keine Auswirkungen
Weiß nicht/keine Angabe
Studienergänzung: Bei derzeit arbeitslosen Personen ist Einstellung zur Lockerung des
Kündigungsschutzes noch negativer – diese Gruppe sieht auch mehr Vorteile*
Glauben Sie, dass der stärkere Kündigungsschutz in der Praxis
eher Vor- oder eher Nachteile für ältere Arbeitnehmer bringt?
68%
21%
3%
9%
Finde ich sehr negativ
Finde ich eher negativ
Finde ich eher positiv
Finde ich sehr positiv
Weiß nicht/keine Angabe
*Quelle: meinungsraum.at Obus KW 10
Seite 32Eigenstudie – Alter(n)sgerechte Arbeit – Februar 2017
Fazit
Seite 33Eigenstudie – Alter(n)sgerechte Arbeit – Februar 2017
o „Mitarbeitergesundheit“ nur in seltenen Fällen auf der Unternehmensagenda: Nur ein Fünftel der
Arbeitnehmer nimmt die Gesundheit als „wichtiges strategisches Thema“ im eigenen Unternehmen wahr.
Konkrete Maßnahmen sind laut Personalentscheidern noch wenig verbreitet, das Konzept
„Alternsgerechte Arbeit“ weitgehend unbekannt.
o Belastungen sind hoch und werden im Alter kritischer: Gesundheitliche Belastungen im Unternehmen
werden von fast einem Drittel der Erwerbstätigen als (sehr) hoch eingeschätzt. Die eigene körperliche
Arbeitsfähigkeit wird im Alter schlechter beurteilt, die psychische bleibt dagegen konstant.
o Altersstereotypen und Benachteiligungen existieren: Arbeitnehmer 50+ werden als „kompetenter“,
„verantwortungsbewusster“ und „loyaler“ wahrgenommen – gleichzeitig als „öfter krank“, „weniger
belastbar“ und „unflexibler“. 17% sehen im eigenen Unternehmen eine Benachteiligung älterer Mitarbeiter
- vor allem in den Bereichen „Aufstiegs- und Weiterbildungsmöglichkeiten“.
o Stärkerer Kündigungsschutz bringt eher Nachteile: Für fast die Hälfte der Befragten bringt der stärkere
Kündigungsschutz Nachteile in der Praxis (bewirkt vorzeitige Kündigung, erschwert Einstellung ab 50).
Summary
Seite 34Eigenstudie – Alter(n)sgerechte Arbeit – Februar 2017
Das
Unternehmen
bleibt wett-
bewerbsfähig
und innovativ
Wertvolle Berufs-
erfahrungen und
Qualifikationen
verbleiben im
Unternehmen
Geringere
Fehlzeiten
und
Personal-
fluktuation
Mitarbeiter aller
Altersstufen
können ihr
Potenzial voll
ausschöpfen
Steigerung der
Produktivität,
Senkung der
Unfälle
Nach-
haltigkeit
Fazit für Unternehmen: Es braucht gesunde Arbeitsplätze für jedes Alter
Seite 35Eigenstudie – Alter(n)sgerechte Arbeit – Februar 2017
Fazit für die Politik: Bewusstsein schaffen und Angebote fördern
o Bewusstsein schaffen, Stereotypen entgegen wirken: Studien zeigen, dass ältere Mitarbeiter für
Unternehmen wertvoll sind. Eine Abnahme der körperlichen Leistungsfähigkeit geht u.a. mit einem Plus
an Erfahrung oder sozialer Kompetenz einher – es gilt hier Bewusstsein zu schaffen und mit
Öffentlichkeitsarbeit negativen Stereotypen entgegen zu wirken.
o Maßnahmen setzen, Angebote fördern: Maßnahmen wie u.a. „fit2work“ oder die „Evaluierung psychischer
Belastungen“ sind vielversprechende Ansätze. Es braucht (externe) Angebote, die Unternehmen dabei
unterstützen, die Gesundheit der Arbeitnehmer langfristig zu erhalten und einem vorzeitigen Ausscheiden
aus dem Erwerbsleben entgegen zu wirken.
o Aufhebung des Kündigungsschutzes für Neueinstellungen: Studienergebnisse zeigen, dass in der Praxis
eher Nachteile des stärkeren Kündigungsschutzes gesehen werden – die Beschäftigung von
Arbeitnehmern 50+ wird dadurch erschwert.
Seite 36Eigenstudie – Alter(n)sgerechte Arbeit – Februar 2017
Rückfragen/Kontakt
Studienleitung: Christian Hintermayer
Tel: +43 (0)1 512 8900 22
Mobil: +43 (0) 664 518 01 99
Mail: christian.hintermayer@meinungsraum.at
Web: www.meinungsraum.at

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M_3006 Alternsgerechte Arbeit_PK

  • 1. Seite 1Eigenstudie – Alter(n)sgerechte Arbeit – Februar 2017 Woran scheitert alter(n)sgerechtes Arbeiten in Österreich? Ergebnisse aus der Studie von meinungsraum.at zum Thema „Alter(n)sgerechte Arbeit“ in Kooperation mit Arbeitspsychologin Gisela Obermayr Pressegespräch - Wien, am 14.03.2017
  • 2. Seite 2Eigenstudie – Alter(n)sgerechte Arbeit – Februar 2017 Lebenserwartung hat sich in letzten Jahren drastisch erhöht und wird weiter steigen Geburtenrate verringert sich weiter Angebot an jüngeren Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern sinkt trotz Zuwanderung Durchschnittsalter Pensionsneuzugänge 2015: • Männer 61,3 Jahren • Frauen 59,2 Jahren Demographische Entwicklung: Personen bleiben länger im Erwerbsleben Quelle: Statistik Austria
  • 3. Seite 3Eigenstudie – Alter(n)sgerechte Arbeit – Februar 2017 Ausfall junger Beschäftigter infolge Krankheit oder Unfall häufiger als bei älteren Beschäftigten Dauer pro Krankenstand steigt mit dem Alter Krankenstandsquote steigt zwischen 40 und 64 Jahren kontinuierlich von 3 auf 7 Prozent Quelle: T.Leoini, Fehlzeitenreport 2015, Krankheits- und unfallbedingte Fehlzeiten in Österreich Fehlzeiten nehmen im Alter zu
  • 4. Seite 4Eigenstudie – Alter(n)sgerechte Arbeit – Februar 2017 Quelle: T.Leoini, Fehlzeitenreport 2015, Krankheits- und unfallbedingte Fehlzeiten in Österreich Arbeit alleine erhält die Arbeitsfähigkeit nicht! Altersgerecht Alternsgerecht Der Arbeits- und Leistungsfähigkeit einer Altersgruppe angemessen Arbeit, die über verschiedene Altersstufen hinweg ausgeübt werden kann
  • 5. Seite 5Eigenstudie – Alter(n)sgerechte Arbeit – Februar 2017 Aktuelle Ergebnisse aus dem „Pensionsmonitoring 2016“ (standard.at, 10.03.2017) o Frühpensionen wurden von Politik erschwert – trotzdem Anstieg von vorzeitiger Alterspension von 23% gegenüber 2015 o Bei Beamten: Anstieg Frühpensionen um 80% (2016: 2/3 Frühpensionisten) o Staatssekretärin Munar Duzdar: Die einzelnen Ressorts sollten Maßnahmen für "altersgerechtes Arbeiten" setzen, um ihre Beamten länger im Dienst zu halten. Formulierte Ziele vom Sozialministerium: o Versicherte sollen länger gesund arbeiten können: Die Anhebung des Pensionsantrittsalters gelingt nur, wenn Versicherte länger in Beschäftigung bleiben können. Das sorgt für Mehreinnahmen bei den Sozialversicherungs- Beiträgen und senkt die Ausgaben für Pensionen nachhaltig! o Anhebung Beschäftigungsquote älterer Arbeitnehmer: Es braucht neben Rehabilitationsmaßnahmen und Arbeitsmarktförderung auch geändertes Aufnahmeverhalten der Betriebe. Unternehmen sind gefordert, Arbeitsplätze und Arbeitsbedingungen zu schaffen, die es den älteren ArbeitnehmerInnen ermöglichen, ihr Wissen möglichst lange in den Betrieben einzubringen.
  • 6. Seite 6Eigenstudie – Alter(n)sgerechte Arbeit – Februar 2017 Auftraggeber meinungsraum.at Thematik Alter(n)sgerechte Arbeit Zielgruppe Österreichische unselbständig Erwerbstätige ab 18 Jahren repräsentativ nach Geschlecht, Alter, Schulbildung, Bundesland und Unternehmensgröße Stichprobenmethode Panel-Umfrage anhand des meinungsraum.at online-Panel (dzt. rund 30.000 PanelistInnen in ganz Österreich Nettostichprobe 1.000 Interviews (200 Personalentscheider, 800 Personen ohne Personalentscheidung) Feldzeit 07.02.2017 bis 22.02.2017 Eckdaten zur Studie
  • 7. Seite 7Eigenstudie – Alter(n)sgerechte Arbeit – Februar 2017 Studienergebnisse
  • 8. Seite 8Eigenstudie – Alter(n)sgerechte Arbeit – Februar 2017 Betroffenheit der österreichischen Unternehmen durch den demographischen Wandel – Aus Sicht von Personalentscheidern
  • 9. Seite 9Eigenstudie – Alter(n)sgerechte Arbeit – Februar 2017 Demographischer Wandel: Mehr als jeder 10te Personalentscheider sieht eigenes Unternehmen „sehr stark betroffen“ – Prognose stark steigend – nur ca. 5% sehen es auch „sehr gut vorbereitet“ 12% 12% 12% 11% 23% 22% 20% 14% 5% 6% 5% 4% Mangel an qualifizierten Fachkräften Stärkerer Wettbewerb um qualifizierte Fachkräfte Älterwerden der Belegschaft Demographischer Wandel Unternehmen bereits sehr stark betroffen wird Unternehmen in Zukunft sehr stark betreffen Unternehmen sehr gut vorbereitet
  • 10. Seite 10Eigenstudie – Alter(n)sgerechte Arbeit – Februar 2017 Was tun Unternehmen in Österreich, um die Gesundheit ihrer Mitarbeiter langfristig zu erhalten?
  • 11. Seite 11Eigenstudie – Alter(n)sgerechte Arbeit – Februar 2017 23% 33% 39% 4% 21% 37% 38% 4% Ja, ist ein wichtiges strategisches Thema Ja, aber nur am Rande Nein, ist eigentlich noch kein Thema Weiß nicht/keine Angabe 10% 37% 53% 12% 35% 51% 2% Ja, sehr viel Ja, etwas Nein Weiß nicht/keine Angabe Ein Fünftel der Arbeitnehmer nimmt die Mitarbeitergesundheit als strategisches Thema im eigenen Unternehmen wahr, kaum positivere Sicht der Personalentscheider Erhaltung der Gesundheit der Mitarbeiter bereits Thema im Unternehmen? Tut Ihr Unternehmen bereits heute etwas konkret dafür? Personalentscheider Örep Erwerbstätige
  • 12. Seite 12Eigenstudie – Alter(n)sgerechte Arbeit – Februar 2017 41% 59% Ja Nein 7% 17% 75% 1% 5% 10% 83% 1% Ja, ist ein wichtiges strategisches Thema Ja, aber nur am Rande Nein, ist eigentlich noch kein Thema Weiß nicht/keine Angabe Von „Alternsgerechter Arbeit“ gehört? Das Konzept „Alternsgerechte Arbeit“ – noch kaum Thema in Unternehmen „Alternsgerechte Arbeit“ bereits Thema im Unternehmen? 28% 72% Ja Nein Personalentscheider Örep Erwerbstätige
  • 13. Seite 13Eigenstudie – Alter(n)sgerechte Arbeit – Februar 2017 24% 23% 30% 32% 1-19 20-99 100-999 1000 und mehr Unternehmensgröße In größeren Unternehmen sind Themen präsenter 15% 11% 19% 37% 1-19 20-99 100-999 1000 und mehr Unternehmensgröße Erhaltung der Fitness und Gesundheit der Mitarbeiter bereits Thema im Unternehmen? Von „Alternsgerechter Arbeit“ gehört? Ja Ja, strategisches Thema im Unternehmen
  • 14. Seite 14Eigenstudie – Alter(n)sgerechte Arbeit – Februar 2017 Personalentscheider: Was wird im Unternehmen im Bereich „Mitarbeitergesundheit“ konkret getan? 13% 14% 9% 9% 5% 23% 17% 17% 13% 15% Anpassen der Arbeitszeit an jeweilige Lebenssituation (u.a. Altersteilzeit) Angebot Gesundheitsmaßnahmen (z.B. sportliche Aktivitäten, Gesundheitsberatung, ärztliche Untersuchungen etc.) Analyse der Gründe für "Langzeiterkrankungen" (über 6 Wochen) Mitarbeiter, die lange oder häufig krank sind, werden schrittweise wieder in den Job integriert. Regelmäßige Analyse körperlicher und psychischer Belastungen am Arbeitsplatz Voll und ganz Eher
  • 15. Seite 15Eigenstudie – Alter(n)sgerechte Arbeit – Februar 2017 Wie steht es um die Gesundheit und Arbeitsfähigkeit der österreichischen Erwerbstätigen?
  • 16. Seite 16Eigenstudie – Alter(n)sgerechte Arbeit – Februar 2017 7% 22% 40% 20% 6% sehr hoch hoch mittel gering sehr gering weiß nicht/keine Angabe 8% 29% 38% 18% 5% sehr hoch hoch mittel gering sehr gering weiß nicht/keine Angabe Die gesundheitliche Belastung im Unternehmen wird von 37% der Personalentscheider als (sehr) hoch eingeschätzt 37% 29% Gesundheitliche Belastung im Unternehmen Personalentscheider Örep Erwerbstätige
  • 17. Seite 17Eigenstudie – Alter(n)sgerechte Arbeit – Februar 2017 32% 30% 25% 9% 4% MW 6,9 36% 34% 22% 6% MW 7,3 Körperliche Arbeitsfähigkeit Psychische Arbeitsfähigkeit Psychische Arbeitsfähigkeit wird insgesamt schlechter wahrgenommen als körperliche, aber stark abhängig von Art der Tätigkeit 10er-Skala von 0 = „überhaupt nicht“ bis 10 = „ausgezeichnet“ 6,3 7,6 7,2 körperlich geistig ausgeglichen ArtderTätigkeit 6,7 6,8 7,3 körperlich geistig ausgeglichen ArtderTätigkeit Mittelwert9-107-84-62-30-1
  • 18. Seite 18Eigenstudie – Alter(n)sgerechte Arbeit – Februar 2017 5% 6% 9% 10% 12% 27% 29% 22% 20% 33% 26% 31% 33% 32% 32% 33% 32% 18-29 30-39 40-49 50 und älter Körperliche Arbeitsfähigkeit Psychische Arbeitsfähigkeit Körperliche Arbeitsfähigkeit wird im Alter kritischer eingeschätzt, psychische bleibt konstant 6% 6% 7% 5% 17% 25% 20% 26% 34% 30% 38% 35% 43% 37% 32% 31% 18-29 30-39 40-49 50 und älter 10er-Skala von 0 = „überhaupt nicht“ bis 10 = „ausgezeichnet“ 7,7 7,4 7,2 7 7 6,8 6,9 7 Mittelwert9-107-84-62-30-1
  • 19. Seite 19Eigenstudie – Alter(n)sgerechte Arbeit – Februar 2017 Quelle: Winkler R. et al. (2005): 127-135 VeränderungenimLaufedesLebens Körperliche Leistungsfähigkeit Anpassung an unregelmäßige Arbeitszeiten (Nacht-, Schichtarbeit) Arbeiten unter Zeitdruck Sinnesleistungen (Sehen und Hören) Beweglichkeit der Gelenke und Sehnen Kurzzeitgedächtnis Rasche Anpassung an Hitze und Kälte Begabung und Intelligenz Qualitäts-, Verantwortungsbewusstsein Problemlösefähigkeit Soziale Kompetenz Selbstständiges Handeln Höhere kommunikative Fähigkeiten Prozessorientierung Erfahrungswissen Aufgabenerfüllung Aus Fehlern lernen Langzeitgedächtnis Überblick haben steigen Veränderungen von Fähigkeiten im Verlauf des Erwerbslebens
  • 20. Seite 20Eigenstudie – Alter(n)sgerechte Arbeit – Februar 2017 Verbreitung von Vorurteilen gegenüber älteren ArbeitnehmerInnen
  • 21. Seite 21Eigenstudie – Alter(n)sgerechte Arbeit – Februar 2017 35% 43% 37% 33% 39% 37% 34% 32% 36% 38% 40% 59% 64% 62% 60% 41% 28% 34% 36% 46% 72% 66% 64% 54% öfter krank weniger belastbar unflexibler weniger motiviert loyaler kompetenter verantwortungs- bewusster kooperativer Arbeitnehmer 50+: „kompetenter“, „verantwortungsbewusster“ und „loyaler“ als jüngere Arbeitnehmer - aber auch „weniger belastbar“, „unflexibler“ und „öfter krank“ Personalentscheider Örep Erwerbstätige
  • 22. Seite 22Eigenstudie – Alter(n)sgerechte Arbeit – Februar 2017 40% 38% 41% 62% 77% 73% 74% 81% 81% 77% 86% 60% 59% 23% 27% 26% 19% 19% 23% 14% 78% 77% 68% 61% 44% 41% 41% 32% 32% 31% 28% 91% 93% 90% 80% 65% 78% 62% 68% 55% 74% 63% 9% 7% 10% 20% 35% 22% 38% 32% 45% 26% 37% 5% 6% 7% 7% 19% 13% 28% 12% 30% 20% 23% Das Selbstbild der Arbeitnehmer 50+ unterscheidet sich teilweise deutlich vom Bild, das die Arbeitnehmer unter 50 von ihnen haben Verantwortung Kompetenz Loyalität Kooperation Produktivität Motivation Flexibilität Innovation Belastbarkeit Krankheit Selbstbild (Arbeitnehmer 50+) Fremdbild (Arbeitnehmer unter 50) Positive Sicht Negative Sicht Egoismus 38% 62%
  • 23. Seite 23Eigenstudie – Alter(n)sgerechte Arbeit – Februar 2017 Ein Viertel der Erwerbstätigen glaubt, dass Kunden „junge und dynamische Arbeitnehmer“ wollen 7% 7% 5% 28% 19% 14% 10% 32% 39% 40% 32% 19% 19% 21% 28% 13% 16% 20% 28% 0% 10% 20% 30% 40% 50% 60% 70% 80% 90% 100% Die meisten älteren Arbeitnehmer können mit dem technischen Fortschritt nicht mithalten. Kunden wollen junge und dynamische Arbeitnehmer. Es ist eine bessere Investition, jüngere Arbeitnehmer zu fördern als ältere. Jüngere Arbeitnehmer sind bessere Arbeitnehmer. 1 = stimme voll und ganz zu 2 3 4 5 = stimme überhaupt nicht zu
  • 24. Seite 24Eigenstudie – Alter(n)sgerechte Arbeit – Februar 2017 Diskriminierung / Benachteiligung von älteren ArbeitnehmerInnen
  • 25. Seite 25Eigenstudie – Alter(n)sgerechte Arbeit – Februar 2017 13% 9% 25% 26% 23% 5% 5 = trifft überhaupt nicht zu 1 = trifft voll und ganz zu keine Angabe/weiß nicht 22% der Arbeitnehmer finden, dass im eigenen Unternehmen nicht alle Altersgruppen gleichermaßen wertgeschätzt werden, Arbeitnehmer 50+ nehmen dies stärker wahr 10% 10% 14% 20% 7% 14% 8% 10% 8% 9% 7% 9% 18-29 30-39 40-59 50 und älter Personal- entscheider Ohne Personal- entscheidung Alter 22% In meinem Unternehmen werden alle Altersgruppen gleichermaßen wertgeschätzt.
  • 26. Seite 26Eigenstudie – Alter(n)sgerechte Arbeit – Februar 2017 3% 14% 49% 34% Ja, sehr Ja, eher Nein, eher nicht Nein, überhaupt nicht 3% 3% 5% 5% 2% 3% 3% 3% 11% 16% 13% 18% 21% 14% 11% 15% 14% 18-29 30-39 40-59 50 und älter körperlich geistig ausgeglichen Personal- entscheider Ohne Personal- entscheidung AlterArtderTätigkeit Fast jede/r fünfte ArbeitnehmerIn hat das Gefühl, dass ältere Arbeitnehmer im eigenen Unternehmen benachteiligt werden 17% Haben Sie persönlich das Gefühl, dass ältere Arbeitnehmer in Ihrem Unternehmen benachteiligt werden?
  • 27. Seite 27Eigenstudie – Alter(n)sgerechte Arbeit – Februar 2017 7% 7% 6% 6% 5% 5% 4% 1% 83% Bei Beförderungen/Aufstiegsmöglichkeiten Bei der Möglichkeit für Aus- und Weiterbildungen Bei der Einstellung/Rekrutierung neuer Mitarbeiter Bei der Zuteilung von Arbeitsaufträgen Bei der individuellen Leistungsbewertung Bei der laufenden Kommunikation Bei der Mitsprache bei Entscheidungen Sonstiges Nehme keine Benachteiligung wahr Benachteiligung von älteren Arbeitnehmern bei „Beförderung“, „Weiterbildungen“ und „Einstellung“ werden am häufigsten wahrgenommen
  • 28. Seite 28Eigenstudie – Alter(n)sgerechte Arbeit – Februar 2017 Einstellung zur Aufhebung des stärkeren Kündigungsschutzes für ältere ArbeitnehmerInnen
  • 29. Seite 29Eigenstudie – Alter(n)sgerechte Arbeit – Februar 2017  31% 29% 18% 7% 14% Finde ich sehr negativ Finde ich eher negativ Finde ich eher positiv Finde ich sehr positiv Weiß nicht/keine Angabe 60% sehen bevorstehende Lockerung des Kündigungsschutzes für ältere Arbeitnehmer (eher) negativ 60%26% 21% 24% 41% 44% 28% 32% 30% 32% 27% 27% 28% 30% 18-29 30-39 40-59 50 und älter Personal- entscheider Ohne Personal- entscheidung Alter
  • 30. Seite 30Eigenstudie – Alter(n)sgerechte Arbeit – Februar 2017 30% 17% 30% 7% 16% Eher Vorteile, weil es dadurch erschwert wird, älteren Arbeitnehmern zu kündigen Eher Nachteile, weil ältere Arbeitnehmer dann einfach vor 50 entlassen werden Eher Nachteile, weil Arbeitnehmer über 50 dadurch seltener angestellt werden Hat überhaupt keine Auswirkungen Weiß nicht/keine Angabe 56% 45% Personal- entscheider Ohne Personal- entscheidung Aber: Fast jeder zweite Befragte sieht in der Praxis Nachteile des stärkeren Kündigungs- schutzes! 47% Glauben Sie, dass der stärkere Kündigungsschutz in der Praxis eher Vor- oder eher Nachteile für ältere Arbeitnehmer bringt?
  • 31. Seite 31Eigenstudie – Alter(n)sgerechte Arbeit – Februar 2017 50% 6% 27% 15% 3% Eher Vorteile, weil es dadurch erschwert wird, älteren Arbeitnehmern zu kündigen Eher Nachteile, weil ältere Arbeitnehmer dann einfach vor 50 entlassen werden Eher Nachteile, weil Arbeitnehmer über 50 dadurch seltener angestellt werden Hat überhaupt keine Auswirkungen Weiß nicht/keine Angabe Studienergänzung: Bei derzeit arbeitslosen Personen ist Einstellung zur Lockerung des Kündigungsschutzes noch negativer – diese Gruppe sieht auch mehr Vorteile* Glauben Sie, dass der stärkere Kündigungsschutz in der Praxis eher Vor- oder eher Nachteile für ältere Arbeitnehmer bringt? 68% 21% 3% 9% Finde ich sehr negativ Finde ich eher negativ Finde ich eher positiv Finde ich sehr positiv Weiß nicht/keine Angabe *Quelle: meinungsraum.at Obus KW 10
  • 32. Seite 32Eigenstudie – Alter(n)sgerechte Arbeit – Februar 2017 Fazit
  • 33. Seite 33Eigenstudie – Alter(n)sgerechte Arbeit – Februar 2017 o „Mitarbeitergesundheit“ nur in seltenen Fällen auf der Unternehmensagenda: Nur ein Fünftel der Arbeitnehmer nimmt die Gesundheit als „wichtiges strategisches Thema“ im eigenen Unternehmen wahr. Konkrete Maßnahmen sind laut Personalentscheidern noch wenig verbreitet, das Konzept „Alternsgerechte Arbeit“ weitgehend unbekannt. o Belastungen sind hoch und werden im Alter kritischer: Gesundheitliche Belastungen im Unternehmen werden von fast einem Drittel der Erwerbstätigen als (sehr) hoch eingeschätzt. Die eigene körperliche Arbeitsfähigkeit wird im Alter schlechter beurteilt, die psychische bleibt dagegen konstant. o Altersstereotypen und Benachteiligungen existieren: Arbeitnehmer 50+ werden als „kompetenter“, „verantwortungsbewusster“ und „loyaler“ wahrgenommen – gleichzeitig als „öfter krank“, „weniger belastbar“ und „unflexibler“. 17% sehen im eigenen Unternehmen eine Benachteiligung älterer Mitarbeiter - vor allem in den Bereichen „Aufstiegs- und Weiterbildungsmöglichkeiten“. o Stärkerer Kündigungsschutz bringt eher Nachteile: Für fast die Hälfte der Befragten bringt der stärkere Kündigungsschutz Nachteile in der Praxis (bewirkt vorzeitige Kündigung, erschwert Einstellung ab 50). Summary
  • 34. Seite 34Eigenstudie – Alter(n)sgerechte Arbeit – Februar 2017 Das Unternehmen bleibt wett- bewerbsfähig und innovativ Wertvolle Berufs- erfahrungen und Qualifikationen verbleiben im Unternehmen Geringere Fehlzeiten und Personal- fluktuation Mitarbeiter aller Altersstufen können ihr Potenzial voll ausschöpfen Steigerung der Produktivität, Senkung der Unfälle Nach- haltigkeit Fazit für Unternehmen: Es braucht gesunde Arbeitsplätze für jedes Alter
  • 35. Seite 35Eigenstudie – Alter(n)sgerechte Arbeit – Februar 2017 Fazit für die Politik: Bewusstsein schaffen und Angebote fördern o Bewusstsein schaffen, Stereotypen entgegen wirken: Studien zeigen, dass ältere Mitarbeiter für Unternehmen wertvoll sind. Eine Abnahme der körperlichen Leistungsfähigkeit geht u.a. mit einem Plus an Erfahrung oder sozialer Kompetenz einher – es gilt hier Bewusstsein zu schaffen und mit Öffentlichkeitsarbeit negativen Stereotypen entgegen zu wirken. o Maßnahmen setzen, Angebote fördern: Maßnahmen wie u.a. „fit2work“ oder die „Evaluierung psychischer Belastungen“ sind vielversprechende Ansätze. Es braucht (externe) Angebote, die Unternehmen dabei unterstützen, die Gesundheit der Arbeitnehmer langfristig zu erhalten und einem vorzeitigen Ausscheiden aus dem Erwerbsleben entgegen zu wirken. o Aufhebung des Kündigungsschutzes für Neueinstellungen: Studienergebnisse zeigen, dass in der Praxis eher Nachteile des stärkeren Kündigungsschutzes gesehen werden – die Beschäftigung von Arbeitnehmern 50+ wird dadurch erschwert.
  • 36. Seite 36Eigenstudie – Alter(n)sgerechte Arbeit – Februar 2017 Rückfragen/Kontakt Studienleitung: Christian Hintermayer Tel: +43 (0)1 512 8900 22 Mobil: +43 (0) 664 518 01 99 Mail: christian.hintermayer@meinungsraum.at Web: www.meinungsraum.at