Im Rahmen des im März 2015 gestarteten Projektes „Team Working Spaces" sollen in einer Zweigbibliothek der ETH-Bibliothek Zürich Räumlichkeiten zur Unterstützung des kollaborativen Arbeitens sowie ein Lounge-Bereich entstehen. Bibliotheksintern wird das Projekt bereichsübergreifend bearbeitet. Darüber hinaus bringen Forschende der an der ETH Zürich angesiedelten „Product Development Group Zurich" ihre Expertise auf dem Gebiet der Arbeitsplatzgestaltung mit ein. Mit der Entscheidung, die Spaces zunächst als Prototyp zu realisieren, wird ein zentraler Input von Wissenschaftsseite in das Projekt aufgenommen. Während einer viermonatigen Prototyping-Phase wird untersucht, wie sich die Nutzung des Prototyps darstellt und welche Anforderungen und Erwartungen an kollaborative Lernumgebungen sowie an Zonen für Lernpausen seitens der Studierenden bestehen. Im Rahmen der Evaluation kommen sowohl quantitative als auch qualitative Methoden zum Einsatz. So werden zusätzlich zu quantitativen Beobachtungsverfahren Studierende im Rahmen von qualitativen Interviews und einem Workshop miteinbezogen, um möglichst repräsentative Ergebnisse der Evaluation zu erzielen. Die Erkenntnisse aus der Prototyping-Phase fließen in die sich anschließende Realisierung der Räumlichkeiten mit ein, deren offizielle Eröffnung im ersten Quartal 2016 geplant ist. Der Vortrag stellt das Projekt allgemein vor, legt jedoch einen besonderen Fokus auf die Konzipierung und Evaluierung des Prototyps sowie die daraus resultierenden Ergebnisse und Lessons Learned. Des Weiteren wird der aktuelle Stand mit Blick auf die definitive Umsetzung geschildert.
Die Research Collection der ETH Zürich - Ein Repositorium für Publikationen u...
Verwendung der Prototyping-Methode zur Entwicklung von Lernumgebungen - Konzipierung, Evaluation und Lessons Learned
1. ||
6. Bibliothekskongress Leipzig, 14. – 17. März 2016
Raymond Grenacher, ETH-Bibliothek, Kundenservices
Claudia Lienhard, ETH-Bibliothek, Innovation & Entwicklung
14.03.2016Raymond Grenacher, Claudia Lienhard 1
Verwendung der Prototyping-Methode
zur Entwicklung von Lernumgebungen –
Konzipierung, Evaluation und Lessons Learned
14. || 14.03.2016Raymond Grenacher, Claudia Lienhard 14
Methodik der Evaluation: «White Wall»
Was gefällt?
Was fehlt?
Wünsche &
Anregungen?
Feedback zu:
15. || 14.03.2016Raymond Grenacher, Claudia Lienhard 15
Methodik der Evaluation: Interviews
Auswahl gestellter Fragen:
Was gefällt?
Was fehlt?
Wünsche &
Anregungen?
Warum lernen
Sie hier?
Benötigen Sie
eine Lounge?
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I. Der Prototyp erfährt im Allgemeinen eine hohe Akzeptanz seitens der Studierenden.
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Ausgewählte Evaluationsergebnisse
18. || 14.03.2016Raymond Grenacher, Claudia Lienhard 18
Ergebnisse (I.) – Akzeptanz des Prototyps
26
33
28
18
20 20 19 19
21
26 26
13
15 16 17
15
Juli KW
29
Juli KW
30
Juli KW
31
Aug KW
34
Okt KW
43
Okt KW
44
Nov KW
45
Nov KW
46
Observation Walks – Space 2: Auslastung
Total Walks Total Walks mit Nutzung
19. || 14.03.2016Raymond Grenacher, Claudia Lienhard 19
Ergebnisse (I.) – Akzeptanz des Prototyps
27
32
29
18 19 20 20 19
2 3 2 5 6 7
11 12
Juli KW
29
Juli KW
30
Juli KW
31
Aug KW
34
Okt KW
43
Okt KW
44
Nov KW
45
Nov KW
46
Observation Walks – Lounge: Auslastung
Total Walks Total Walks mit Nutzung
Lernphase Juli – August
Geringe Nutzung
Interviews: kein
Bedürfnis/keine Zeit
Semesterbetrieb
Okt – Nov
Steigende Nutzung
Interviews: Bedarf
vorhanden
20. ||
I. Der Prototyp erfährt im Allgemeinen eine hohe Akzeptanz seitens der Studierenden.
II. Ein Bedarf nach Zonen für kollaboratives Arbeiten besteht.
14.03.2016Raymond Grenacher, Claudia Lienhard 20
Ausgewählte Evaluationsergebnisse
21. || 14.03.2016Raymond Grenacher, Claudia Lienhard 21
Ergebnisse (II.) – Bedarf nach Zonen für kollaboratives Arbeiten
21
26 26
13
15 16 17
15
19
22
11
8
11 12
8
5
3
4
15
5 4
8
10 10
Juli KW
29
Juli KW
30
Juli KW
31
Aug KW
34
Okt KW
43
Okt KW
44
Nov KW
45
Nov KW
46
Observation Walks –
Space 2: Anzahl Walks nach registrierter Lerntätigkeit
Total Walks mit Nutzung Einzelarbeit: Anzahl Walks
Kollab. Lernen: Anzahl Walks
Kollaboratives
Lernen findet statt
Nutzung zwecks
Einzelarbeit wird
ebenfalls beobachtet
22. ||
I. Der Prototyp erfährt im Allgemeinen eine hohe Akzeptanz seitens der Studierenden.
II. Ein Bedarf nach Zonen für kollaboratives Arbeiten besteht.
III. Die künftigen Spaces müssen flexible Nutzungsszenarien unterstützen.
14.03.2016Raymond Grenacher, Claudia Lienhard 22
Ausgewählte Evaluationsergebnisse
24. ||
I. Der Prototyp erfährt im Allgemeinen eine hohe Akzeptanz seitens der Studierenden.
II. Ein Bedarf nach Zonen für kollaboratives Arbeiten besteht.
III. Die künftigen Spaces müssen flexible Nutzungsszenarien unterstützen.
IV. Eine flexible Nutzung bedingt eine modulare Gestaltung der Spaces.
14.03.2016Raymond Grenacher, Claudia Lienhard 24
Ausgewählte Evaluationsergebnisse
25. || 14.03.2016Raymond Grenacher, Claudia Lienhard 25
Ergebnisse (IV.) – Flexibilität bedingt Modularität
Modularität wird
in den Interviews
befürwortet
Trennwände
unterstützen flexibles
Lernen
29. || 14.03.2016Raymond Grenacher, Claudia Lienhard 29
Folie 23
GDJ (2015): Boy Working On A Laptop. https://openclipart.org/detail/221436/boy-working-on-a-laptop
[22.03.16].
Pietluk (2015): students group work. https://openclipart.org/detail/227550/students-group-work [22.03.16].
Gerald_G (2007): Woman Reading. https://openclipart.org/detail/7850/woman-reading [22.03.16].
Folie 28
ousia (2013): Conversation. https://openclipart.org/detail/188792/conversation [22.03.16].
Bildquellen
30. || 14.03.2016Raymond Grenacher, Claudia Lienhard 30
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München: mi. ISBN: 978-3-86880-013-5.
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Buch. ISBN: 978-3-95601-065-1.
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Quellen und Literatur – Design Thinking
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Quellen und Literatur – Observation Walks