Wie nutzen zivilgesellschaftliche Organisationen das Internet, besonders Social Media am besten? Die Gewinner des Smart Hero Awards zeigen's Dir. Mehr über den Smart Hero Award erfährst Du hier: https://www.smart-hero-award.de/
Partizipation mit Computerspielen? Wir schauen uns unterschiedliche Beispiele an, wie das gehen kann. Aber auch wo das Medium Computerspiele Partizipation nicht so einfach zulässt. Denn Computerspiele sind regelbasierte Systeme mit dem Computer als „Schiedsrichter“. Und mit dem Computer kann man nicht gut verhandeln um Regeln des Spiels an die eigenen Bedürfnisse anzupassen und so partizipativ das Medium mit zu gestalten oder es im Sinne von Partizipation zu nutzen.
Einen interessanten Weg geht die „Initiative Creative Gaming“. Sie bricht explizit die Spielregeln und „spielt“ mit den Spielen. Da wird das Ballerspiel zum Ballettanzen genutzt oder versucht hinter die Spielkulissen zu schauen.
Ein anderer Ansatz ist die Nutzung von Spielen, die wenige explizite Regeln haben wie zum Beispiel Open World Games. Diese simulieren ganze „Welten“ und in denen man mehr oder weniger frei bewegen und dabei die Welt subversiv zu eigen machen kann. Viele gelungene Beispiele für Partizipation bietet das Spiel Minecraft, das einem gar kein Spielziel vorgibt. Hier stelle ich einige Partizipationsprojekte vor, wie das UN Habitat Projekt „BlockByBlock" oder der Wettbewerb Zukunftsstadt des Wissenschaftsministeriums.
Aber mit Computerspielen kann man noch weiter gehen, indem man Jugendlichen die Möglichkeit gibt selber die Regeln von virtuellen Welten zu erstellen und eigene Spiele zu entwickeln.
Eine effiziente Online-Marketing-Kampagne kann dafür sorgen, dass qualifizierte User, die sich für das Produkt oder die Kampagne interessieren, auch tatsächlich erreicht werden. In unserem Webinar zeigen Moritz Brumsack und Adrian Mahlstein, wie Sie es richtig machen können.
Effiziente Online-Marketing-Massnahmen sind heutzutage für Unternehmen und Organisationen, die sich nachhaltig im Web positionieren wollen kaum noch wegzudenken. So stark Facebook, Twitter und andere Social Media Kanäle auch wirken können - ihr Erfolg bleibt oft schwer kalkulierbar. Eine effiziente Online-Marketing-Kampagne kann dafür sorgen, dass qualifizierte User, die sich für das Produkt oder die Kampagne interessieren, auch tatsächlich erreicht werden.
In der Case Study "Online-Marketing: Garantierte Aufmerksamkeit bis zur Erreichung des Kampagnenziels" (http://www.kampaweb.ch/beispiel/online-marketing-garantierte-aufmerksamkeit) werden die wichtigsten Online-Marketing-Kanäle erläutert. Im kostenlosen maximal einstündigen Webinar - einem Seminar, das über das World Wide Web stattfindet - werden die einzelnen Kanäle erklärt und mit Beispielen angereichert, Unklarheiten beseitigt und Praxisfragen von Teilnehmenden beantwortet.
re:game to re:learn. MineSchool und CityCraft #rpTENTausend Medien
Wie kann man Minecraft in der (politischen) Bildung einsetzen?
Präsentation auf der re:publica 2016 in Berlin.
https://re-publica.de/16/session/regame-relearn-mineschool-und-citycraft
Wie können digitale Technologien die Welt grundlegend verändern? Innovative Beispiele für Mobilität, Infrastruktur, Gesundheit, Landwirtschaft und Bildung aus Kenia, Tansania, Südafrika, Indien und Costa Rica. Dabei geht es um Apps, Online-Plattform, Social Start-Ups.
Im Trendreport 2013 gib es alle digitalen und sozialen Innovationen für NGO. Von Crowdfunding über Online-Fundraising und Shareconomy: http://trendreport.betterplace-lab.org/
Wie nutzen Jugendliche das Internet, um sich zu engagieren? Wie verändert sich das Engagement und wie sehen neue Engagement-Karrieren aus? Und wie können soziale Organisationen dafür sorgen, dass Jugendliche weiterhin ein aktiver Teil der Zivilgesellschaft bleiben? Digitale Tools und Wege das Internet fürs Ehrenamt zu nutzen.
Partizipation mit Computerspielen? Wir schauen uns unterschiedliche Beispiele an, wie das gehen kann. Aber auch wo das Medium Computerspiele Partizipation nicht so einfach zulässt. Denn Computerspiele sind regelbasierte Systeme mit dem Computer als „Schiedsrichter“. Und mit dem Computer kann man nicht gut verhandeln um Regeln des Spiels an die eigenen Bedürfnisse anzupassen und so partizipativ das Medium mit zu gestalten oder es im Sinne von Partizipation zu nutzen.
Einen interessanten Weg geht die „Initiative Creative Gaming“. Sie bricht explizit die Spielregeln und „spielt“ mit den Spielen. Da wird das Ballerspiel zum Ballettanzen genutzt oder versucht hinter die Spielkulissen zu schauen.
Ein anderer Ansatz ist die Nutzung von Spielen, die wenige explizite Regeln haben wie zum Beispiel Open World Games. Diese simulieren ganze „Welten“ und in denen man mehr oder weniger frei bewegen und dabei die Welt subversiv zu eigen machen kann. Viele gelungene Beispiele für Partizipation bietet das Spiel Minecraft, das einem gar kein Spielziel vorgibt. Hier stelle ich einige Partizipationsprojekte vor, wie das UN Habitat Projekt „BlockByBlock" oder der Wettbewerb Zukunftsstadt des Wissenschaftsministeriums.
Aber mit Computerspielen kann man noch weiter gehen, indem man Jugendlichen die Möglichkeit gibt selber die Regeln von virtuellen Welten zu erstellen und eigene Spiele zu entwickeln.
Eine effiziente Online-Marketing-Kampagne kann dafür sorgen, dass qualifizierte User, die sich für das Produkt oder die Kampagne interessieren, auch tatsächlich erreicht werden. In unserem Webinar zeigen Moritz Brumsack und Adrian Mahlstein, wie Sie es richtig machen können.
Effiziente Online-Marketing-Massnahmen sind heutzutage für Unternehmen und Organisationen, die sich nachhaltig im Web positionieren wollen kaum noch wegzudenken. So stark Facebook, Twitter und andere Social Media Kanäle auch wirken können - ihr Erfolg bleibt oft schwer kalkulierbar. Eine effiziente Online-Marketing-Kampagne kann dafür sorgen, dass qualifizierte User, die sich für das Produkt oder die Kampagne interessieren, auch tatsächlich erreicht werden.
In der Case Study "Online-Marketing: Garantierte Aufmerksamkeit bis zur Erreichung des Kampagnenziels" (http://www.kampaweb.ch/beispiel/online-marketing-garantierte-aufmerksamkeit) werden die wichtigsten Online-Marketing-Kanäle erläutert. Im kostenlosen maximal einstündigen Webinar - einem Seminar, das über das World Wide Web stattfindet - werden die einzelnen Kanäle erklärt und mit Beispielen angereichert, Unklarheiten beseitigt und Praxisfragen von Teilnehmenden beantwortet.
re:game to re:learn. MineSchool und CityCraft #rpTENTausend Medien
Wie kann man Minecraft in der (politischen) Bildung einsetzen?
Präsentation auf der re:publica 2016 in Berlin.
https://re-publica.de/16/session/regame-relearn-mineschool-und-citycraft
Wie können digitale Technologien die Welt grundlegend verändern? Innovative Beispiele für Mobilität, Infrastruktur, Gesundheit, Landwirtschaft und Bildung aus Kenia, Tansania, Südafrika, Indien und Costa Rica. Dabei geht es um Apps, Online-Plattform, Social Start-Ups.
Im Trendreport 2013 gib es alle digitalen und sozialen Innovationen für NGO. Von Crowdfunding über Online-Fundraising und Shareconomy: http://trendreport.betterplace-lab.org/
Wie nutzen Jugendliche das Internet, um sich zu engagieren? Wie verändert sich das Engagement und wie sehen neue Engagement-Karrieren aus? Und wie können soziale Organisationen dafür sorgen, dass Jugendliche weiterhin ein aktiver Teil der Zivilgesellschaft bleiben? Digitale Tools und Wege das Internet fürs Ehrenamt zu nutzen.
El documento describe las tres fases principales del lanzamiento de bala: 1) posición inicial, 2) deslizamiento, y 3) esfuerzo final y recuperación. Explica que algunos autores describen hasta 7 fases, pero que comúnmente se usan estas tres fases para enseñar la técnica a los entrenadores y atletas. Luego propone ejercicios para enseñar cada fase del lanzamiento de bala.
La Web 2.0 se refiere a la transición de aplicaciones tradicionales a aplicaciones en línea centradas en el usuario. Estas aplicaciones fomentan la colaboración y reemplazan las aplicaciones de escritorio. La Web 2.0 no es una moda sino un cambio fundamental en la infraestructura de la Web que ofrece servicios escalables de forma rentable, permite el control de los propios datos y aprovecha la inteligencia colectiva de los usuarios como co-desarrolladores. El concepto de Web 2.0 se refiere más a una reorgan
Este documento describe las economías de escala, que son las ventajas en términos de costes que una empresa obtiene al expandir su producción. A medida que aumenta la producción, el coste medio por unidad cae debido a factores como comprar materiales a mayor escala, mayor especialización, menores costes de financiación, y rendimientos crecientes en producción y marketing. Las economías de escala ayudan a explicar patrones como el comercio internacional y el número de empresas en un mercado.
La telemedicina está condicionando reformas en el sistema de salud para ofrecer una asistencia integral a los pacientes mediante modalidades alternativas de atención especializada y cuidados domiciliarios. Las nuevas tecnologías de información, comunicación y telemedicina pueden aplicarse a las organizaciones sanitarias para tratar el proceso de atención de forma integrada. Actualmente, España se encuentra en una fase inicial de desarrollo de la telemedicina centrada en la introducción de algunos procedimientos telematicos en la rutina diaria de unos pocos cent
Este documento presenta una lista de 81 resúmenes de trabajos académicos sobre temas relacionados con la educación, los derechos de los niños y la intervención social. Cada resumen incluye los autores, la institución a la que pertenecen y el tipo de experiencia educativa involucrada. Los temas tratados son diversos e incluyen cuestiones como la violencia escolar, los derechos de los adolescentes, la inclusión educativa y las políticas sociales.
El documento resume los componentes principales de una computadora como la unidad central de procesamiento (CPU), periféricos, memoria RAM, disco duro, unidades de almacenamiento como gigabyte y pendrive, proyector multimedia, y teclado. Cada componente se describe brevemente y se indica que la información fue extraída de Wikipedia.
El documento describe la investigación de mercados como un método para conocer a los clientes actuales y potenciales, con el fin de ofrecer productos que satisfagan sus necesidades y preferencias. Explica que la investigación de mercados permite aumentar las ventas y la satisfacción de los clientes mediante la recopilación y análisis de datos sobre aspectos como los gustos, ubicación y clase social de los consumidores.
IRC es un protocolo de comunicación en tiempo real basado en texto que permite conversaciones entre dos o más personas a través de canales. Los usuarios se conectan a través de una aplicación cliente a un servidor que gestiona los canales y conversaciones. IRC fue creado en 1988 para reemplazar un programa multiusuario y se inspiró en el chat de la red Bitnet.
esta presentación habla acerca de las vídeo conferencias, y fue realizado por Ulises Hernandez Riveros alumno del grupo DN11C de la Universidad Tecnológica de Tulancingo Sede Cuautepec.
Fernando Alonso tuvo una exitosa carrera como piloto de karts desde los 3 años. En 1996 se proclamó campeón de España y del mundo júnior. En 1999 su mánager Adrián Campos lo fichó para la Fórmula Nissan, donde ganó el campeonato. Debutó en Fórmula 1 con Minardi en 2001 y ganó su primer gran premio con Renault en 2002, convirtiéndose en el piloto más joven en lograrlo. En 2005 y 2006 se proclamó campeón mundial de Fórmula 1 con Renault.
Der Trend Digitalanekdoten aus dem betterplace lab Trendreport, zusammengefasst auf 15 Folien. Hier geht´s zur ausführlichen Web-Version: http://trendreport.betterplace-lab.org/trend/digitalanekdoten
Ergebnisse einer repräsentativen Befragung in Zusammenarbeit mit dem Marktforschungsinstitut „The Consumer View“, unterstützt durch die freie Markenberatung „Musiol Munzinger Sasserath“
El resumen describe las fases del maltrato en una relación de violencia de género, incluyendo la incubación y tensión, la explosión, el arrepentimiento y la luna de miel. Explica que el maltrato psicológico suele ocurrir primero a través de insultos, infravaloración y control antes de progresar a maltrato físico. Concluye enfatizando la importancia de denunciar estos casos.
El documento describe la evolución de la enseñanza de las tecnologías de la información y la comunicación (TICs) en Ecuador durante la última década. El crecimiento en la enseñanza de las TICs ha sido paulatino y se debe a la demanda social y a las políticas gubernamentales que promueven el desarrollo tecnológico. Aunque Ecuador ha mejorado, todavía existe un proceso lento en comparación con otros países. En los últimos 6 años, el gobierno ha invertido en tecnología educativa, pero los
Apple comenzó en 1976 con la computadora Apple I, la cual se conectaba al televisor. En 1984 lanzó el Macintosh, el primer computador comercial con interfaz gráfica de usuario basada en ventanas, iconos y mouse. Este fue un gran éxito e innovación. Más tarde, Apple lanzó exitosos productos como el iMac, iPod, iPhone e iPad, convirtiéndose en una de las empresas tecnológicas más grandes del mundo.
La 4a Dimensión se refiere a una posible dimensión adicional al espacio-tiempo de tres dimensiones que experimentamos. Matemáticamente, se refiere a espacios de más de tres dimensiones, y en física se refiere al tiempo como la cuarta dimensión necesaria según la teoría de la relatividad. El documento explica las primeras tres dimensiones y propone que la cuarta dimensión podría ser el tiempo o una dimensión compactada más allá de lo que podemos percibir actualmente.
Este documento describe la Prueba Nacional de Exploración Vocacional (PNEV), un instrumento destinado a explorar los intereses y personalidad de los estudiantes relacionados con su motivación y madurez vocacional. La PNEV tiene como objetivo contribuir al proceso de selección de carreras universitarias de manera objetiva a través de los gustos, intereses y preferencias de los estudiantes. El documento también recomienda aplicar este tipo de pruebas a estudiantes de tercer año de bachillerato para ayudarlos a elegir una car
Benito Juárez propuso una serie de reformas a la Constitución mexicana después de la intervención francesa, incluyendo establecer un senado, otorgar poderes de veto al ejecutivo, y restaurar derechos al clero. Juárez también se enfocó en recuperar la economía a través de recaudar impuestos, analizar la deuda pública, atraer inversión extranjera en agricultura y ferrocarriles, y disminuir la deuda externa. El gobierno de Lerdo de Tejada continuó los
Die guten Seiten des Internets: Der betterplace lab Trendreport 2014betterplace lab
Jetzt über aktuelle Trends wie "Shareconomy", "Unterwachung", "Bauern empowern" & Co lesen, garniert mit coolen Fallbeispielen aus aller Welt.
Entweder jetzt und hier. Oder als PDF runterladen.
Oder sogar als Buch bestellen (das sind dieses Dinger aus Papier).
http://trendreport.betterplace-lab.org/bestellen
Dann auch inklusive cooler Reise- und Innovationsberichte vom "lab around the world": http://trendreport.betterplace-lab.org/
Wir danken SAP für die Unterstützung! Das betterplace lab Team.
El documento describe las tres fases principales del lanzamiento de bala: 1) posición inicial, 2) deslizamiento, y 3) esfuerzo final y recuperación. Explica que algunos autores describen hasta 7 fases, pero que comúnmente se usan estas tres fases para enseñar la técnica a los entrenadores y atletas. Luego propone ejercicios para enseñar cada fase del lanzamiento de bala.
La Web 2.0 se refiere a la transición de aplicaciones tradicionales a aplicaciones en línea centradas en el usuario. Estas aplicaciones fomentan la colaboración y reemplazan las aplicaciones de escritorio. La Web 2.0 no es una moda sino un cambio fundamental en la infraestructura de la Web que ofrece servicios escalables de forma rentable, permite el control de los propios datos y aprovecha la inteligencia colectiva de los usuarios como co-desarrolladores. El concepto de Web 2.0 se refiere más a una reorgan
Este documento describe las economías de escala, que son las ventajas en términos de costes que una empresa obtiene al expandir su producción. A medida que aumenta la producción, el coste medio por unidad cae debido a factores como comprar materiales a mayor escala, mayor especialización, menores costes de financiación, y rendimientos crecientes en producción y marketing. Las economías de escala ayudan a explicar patrones como el comercio internacional y el número de empresas en un mercado.
La telemedicina está condicionando reformas en el sistema de salud para ofrecer una asistencia integral a los pacientes mediante modalidades alternativas de atención especializada y cuidados domiciliarios. Las nuevas tecnologías de información, comunicación y telemedicina pueden aplicarse a las organizaciones sanitarias para tratar el proceso de atención de forma integrada. Actualmente, España se encuentra en una fase inicial de desarrollo de la telemedicina centrada en la introducción de algunos procedimientos telematicos en la rutina diaria de unos pocos cent
Este documento presenta una lista de 81 resúmenes de trabajos académicos sobre temas relacionados con la educación, los derechos de los niños y la intervención social. Cada resumen incluye los autores, la institución a la que pertenecen y el tipo de experiencia educativa involucrada. Los temas tratados son diversos e incluyen cuestiones como la violencia escolar, los derechos de los adolescentes, la inclusión educativa y las políticas sociales.
El documento resume los componentes principales de una computadora como la unidad central de procesamiento (CPU), periféricos, memoria RAM, disco duro, unidades de almacenamiento como gigabyte y pendrive, proyector multimedia, y teclado. Cada componente se describe brevemente y se indica que la información fue extraída de Wikipedia.
El documento describe la investigación de mercados como un método para conocer a los clientes actuales y potenciales, con el fin de ofrecer productos que satisfagan sus necesidades y preferencias. Explica que la investigación de mercados permite aumentar las ventas y la satisfacción de los clientes mediante la recopilación y análisis de datos sobre aspectos como los gustos, ubicación y clase social de los consumidores.
IRC es un protocolo de comunicación en tiempo real basado en texto que permite conversaciones entre dos o más personas a través de canales. Los usuarios se conectan a través de una aplicación cliente a un servidor que gestiona los canales y conversaciones. IRC fue creado en 1988 para reemplazar un programa multiusuario y se inspiró en el chat de la red Bitnet.
esta presentación habla acerca de las vídeo conferencias, y fue realizado por Ulises Hernandez Riveros alumno del grupo DN11C de la Universidad Tecnológica de Tulancingo Sede Cuautepec.
Fernando Alonso tuvo una exitosa carrera como piloto de karts desde los 3 años. En 1996 se proclamó campeón de España y del mundo júnior. En 1999 su mánager Adrián Campos lo fichó para la Fórmula Nissan, donde ganó el campeonato. Debutó en Fórmula 1 con Minardi en 2001 y ganó su primer gran premio con Renault en 2002, convirtiéndose en el piloto más joven en lograrlo. En 2005 y 2006 se proclamó campeón mundial de Fórmula 1 con Renault.
Der Trend Digitalanekdoten aus dem betterplace lab Trendreport, zusammengefasst auf 15 Folien. Hier geht´s zur ausführlichen Web-Version: http://trendreport.betterplace-lab.org/trend/digitalanekdoten
Ergebnisse einer repräsentativen Befragung in Zusammenarbeit mit dem Marktforschungsinstitut „The Consumer View“, unterstützt durch die freie Markenberatung „Musiol Munzinger Sasserath“
El resumen describe las fases del maltrato en una relación de violencia de género, incluyendo la incubación y tensión, la explosión, el arrepentimiento y la luna de miel. Explica que el maltrato psicológico suele ocurrir primero a través de insultos, infravaloración y control antes de progresar a maltrato físico. Concluye enfatizando la importancia de denunciar estos casos.
El documento describe la evolución de la enseñanza de las tecnologías de la información y la comunicación (TICs) en Ecuador durante la última década. El crecimiento en la enseñanza de las TICs ha sido paulatino y se debe a la demanda social y a las políticas gubernamentales que promueven el desarrollo tecnológico. Aunque Ecuador ha mejorado, todavía existe un proceso lento en comparación con otros países. En los últimos 6 años, el gobierno ha invertido en tecnología educativa, pero los
Apple comenzó en 1976 con la computadora Apple I, la cual se conectaba al televisor. En 1984 lanzó el Macintosh, el primer computador comercial con interfaz gráfica de usuario basada en ventanas, iconos y mouse. Este fue un gran éxito e innovación. Más tarde, Apple lanzó exitosos productos como el iMac, iPod, iPhone e iPad, convirtiéndose en una de las empresas tecnológicas más grandes del mundo.
La 4a Dimensión se refiere a una posible dimensión adicional al espacio-tiempo de tres dimensiones que experimentamos. Matemáticamente, se refiere a espacios de más de tres dimensiones, y en física se refiere al tiempo como la cuarta dimensión necesaria según la teoría de la relatividad. El documento explica las primeras tres dimensiones y propone que la cuarta dimensión podría ser el tiempo o una dimensión compactada más allá de lo que podemos percibir actualmente.
Este documento describe la Prueba Nacional de Exploración Vocacional (PNEV), un instrumento destinado a explorar los intereses y personalidad de los estudiantes relacionados con su motivación y madurez vocacional. La PNEV tiene como objetivo contribuir al proceso de selección de carreras universitarias de manera objetiva a través de los gustos, intereses y preferencias de los estudiantes. El documento también recomienda aplicar este tipo de pruebas a estudiantes de tercer año de bachillerato para ayudarlos a elegir una car
Benito Juárez propuso una serie de reformas a la Constitución mexicana después de la intervención francesa, incluyendo establecer un senado, otorgar poderes de veto al ejecutivo, y restaurar derechos al clero. Juárez también se enfocó en recuperar la economía a través de recaudar impuestos, analizar la deuda pública, atraer inversión extranjera en agricultura y ferrocarriles, y disminuir la deuda externa. El gobierno de Lerdo de Tejada continuó los
Die guten Seiten des Internets: Der betterplace lab Trendreport 2014betterplace lab
Jetzt über aktuelle Trends wie "Shareconomy", "Unterwachung", "Bauern empowern" & Co lesen, garniert mit coolen Fallbeispielen aus aller Welt.
Entweder jetzt und hier. Oder als PDF runterladen.
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Dann auch inklusive cooler Reise- und Innovationsberichte vom "lab around the world": http://trendreport.betterplace-lab.org/
Wir danken SAP für die Unterstützung! Das betterplace lab Team.
Social Media für NGOs: Der neue Social Media Leitfaden für NGOs 2013 ist da. Unter dem Titel "Internet für NGOs" gibt es spannende Texte zu Online-Fundraising, Kampagnen, und virtueller Arbeitsorganisation. Bestellen kann man den Leitfaden unter www.ngoleitfaden.org hier nur ein Auszug
SOZIALHELDEN - Was sie schon immer über uns wissen solltenSOZIALHELDEN
Seit über zehn Jahren initiieren die SOZIALHELDEN lösungsorientierte Projekte, um auf soziale Probleme aufmerksam zu machen. In dem Tätigkeitsbericht stellt der gemeinnützige Verein aus Berlin seine aktuellen Arbeiten vor. Für einige der Projekte werden zudem finanzielle Unterstützer gesucht. www.sozialhelden.de
Digitale Wege zur Integration: Wie innovative Ansätze der Zivilgesellschaft G...betterplace lab
Als in den Jahren 2015 bis 2016 über eine Million Geflüchtete nach Deutschland kamen, löste das nicht nur eine beeindruckende Welle zivilgesellschaftlichen Engagements aus, es wurden auch zahlreiche innovative Ansätze entwickelt, um dieses Engagement zu koordinieren und Geflüchtete bei ihrer Ankunft zu unterstützen. Zwei Jahre später fragen wir uns – Was ist aus den Projekten geworden? Und welches Potenzial haben digitale Ansätze bei der Integration von Geflüchteten? Was wir herausgefunden haben, könnt Ihr in unserer Studie “Digitale Wege zur Integration: Wie innovative Ansätze der Zivilgesellschaft Geflüchtete in Deutschland unterstützen” nachlesen.
Studie "NGOs im Netz. Wie soziale Organisationen online arbeiten"betterplace lab
Zusammen mit SAP haben wir mit Hilfe einer Online-Umfrage und leitfadengestützten Experteninterviews eine Studie erstellt, die beschreibt, wie NGOs in Deutschland das Internet nutzen, welche Ziele sie haben und an welchen Hürden sie scheitern.
Prof. Dr. Dr. Thomas Schildhauer: Die Schlüsselfaktoren der digitalen Kommunikation. Mit Fokus Crowdsourcing & Crowdfunding für NGOs, Universität St. Gallen, November 2014.
Aus dem Trendreport: Digitalskalieren – Wie soziale Organisationen mit digita...betterplace lab
Die Bertelsmann Stiftung hat mit ihrem Projekt "Effekt hoch n – Wachstum und Wirkung in der Zivilgesellschaft“ die Trendpatenschaft für diesen Trend übernommen. Er zeigt, wie Organisatio- nen des sozialen Sektors mit Werkzeugen des Internets ihr Wachstum beschleunigen und so ihre Wirkung vergrößern. Auch online unter: http://trendreport.betterplace-lab.org/trend/Digitalskalieren
Erfolgsgeschichten und Anregungen für die digitale Gesellschaft von morgen. Oder: Warum sich die Zivilgesellschaft in die Digitalisierungsdebatte einmischen sollte – www.digitaldabei.org
eParticipation für Kinder und Jugendliche: Erfahrungen und Handlungsempfehlun...Hans-Dieter Zimmermann
Vortrag im Rahmen des Workshops «Social Media und die Stadt: Unterwegs zu mehr Gestaltungsmöglichkeiten durch e-participation?», 4. Internationale Tagung Soziale Arbeit und Stadtentwicklung, 23. Juni 2017, Basel
Ermächtigende Stadt? Soziale Innovationen in der ZivilgesellschaftPeter Kühnberger
Präsentation am #gov2vie zu sozialer Innovationen in der Stadt. Wo stehen wir in Österreich, welche Faktoren begünstigen soziale Innovation, welche behindern.
Ungehindert Inklusiv! - Report über wirkungsvolle Projekte im Bereich InklusionPHINEO gemeinnützige AG
Die Ausgrenzung von Menschen mit Beeinträchtigungen ist menschengemacht. Behindert sein heißt vor allem behindert werden – durch physische Barrieren wie fehlende Fahrstühle, hohe Bordsteinkanten oder durch kommunikative Barrieren, aber vor allem auch durch Vorurteile und Nichtwissen.
Die gute Nachricht ist: Wir können das ändern. Wir können dazu beitragen, eine inklusive Gesellschaft zu schaffen, in der alle Menschen gleichberechtigt teilhaben, mitbestimmen und mitgestalten.
Wir haben uns auf die Suche nach wirksamen Projekten gemacht, die wissen, wie Inklusion funktioniert. Diese Projekte verdienen Unterstützung – damit andere ihrem guten Beispiel folgen.
50 gemeinnützige Organisationen haben mit ihren Inklusions-Projekten an der PHINEO-Analyse teilgenommen. Die 15 Projekte, die unsere Analyse erfolgreich durchlaufen haben und die wir mit dem Wirkt-Siegel auszeichnen, stellen wir in diesem Report vor. Ebenso zeigen wir, was Unternehmen & Wirtschaft, Gesellschaft & Politk für die Inklusion aktuell schon tun.
Der digitale Wandel bietet der Zivilgesellschaft jede Menge Chancen und stellt sie vor ebenso viele Herausforderungen. Wir möchten mit Euch diskutieren, wie das Projekt „Digitalisierung“ gelingen kann – in der eigenen Organisation genauso wie gesamtgesellschaftlich!
https://digital-social-summit.de/
Transparent magazine: SUSTAINABLE FASHION IN THE DIGITAL ERA betterplace lab
One of the key principles that is shifting production practices in relation to textiles is transparency. It brings to light the social and economic impact of what what is hanging in our closet and even tells us the story of how it got there. It alters the communication between operators in supply chains as much as it causes firms to communicate differently with consumers. Transparency puts pressure on firms to be accountable. Wasteful production methods and exploitative labour practices become apparent, as do possibilities like re-inserting what was formerly dumped and discarded back into mass production. Coupled with accountability, transparency leads us to rethink what we wear, how we perceive the steps involved in its production, and what we will or will not accept.
This publication aims to provide an overview of the fashion and textile industries, asking which digital initiatives have explicitly gotten underway to force changes in production processes, even for large operations. We cover the fields of experts, CEOs and designers, profile companies offering the possibilities of integrating data, mapping supply chains and tracing materials.
Intersect: Impulse zur intersektoralen Zusammenarbeit der Zivilgesellschaft ...betterplace lab
Wie kann die Zusammenarbeit zwischen digitalen Initiativen und Projekten mit Wohlfahrtsverbänden, Kommunen und Verwaltung besser gelingen? Um das zu verstehen, haben wir uns das Thema intersektorale Zusammenarbeit im Kontext der Integration von Geflüchteten genauer angeschaut. In diesem Impulspapier beleuchten wir, was Kooperationen und Partnerschaften über Sektoren hinweg im Bereich der Flüchtlingsintegration bislang erschwert hat und welche unterschiedliche Interessen und Bedürfnisse die verschiedenen Akteure haben.
NGO-Meter 2018: Ergebnisse der Online-Fundraising-Umfragebetterplace lab
Online-Fundraising-Performance im Vergleich? Das kann nur das NGO-Meter. 50 Organisationen haben an unserer Umfrage teilgenommen und jetzt liegen die Ergebnisse für 2016 vor. Eine Erkenntnis: Online-Fundraising lohnt sich.
Spenden in Deutschland 2017: unsere Analyse des Spendenmarktesbetterplace lab
Woher kommen eigentlich die Spenden in Deutschland? Wer spendet am meisten? Und wofür?
Diesen Fragen gehen wir jährlich nach und veröffentlichen hier gesammelt unsere Erkenntnisse. Viel Spaß und Erfolg beim Fundraisen!
Digital Routes to Integration : How civic tech innovations are supporting ref...betterplace lab
The arrival of over one million refugees in Germany in 2015-16 sparked an intense wave of civic engagement. Scores of innovative digital projects were created to coordinate this engagement and support the process of refugee integration. Two years on we asked – what has happened to these projects? And what potential do digital approaches have for refugee integration? This report is a product of our research, comprising 78 interviews with digital projects, refugees and volunteers.
Präsentation der Studienergebnisse bei einer Sitzung der UN-Frauenrechtskommission unter dem Hauptthema „Women’s economic empowerment in the changing world of work“ in New York
NGO-Meter 2015: Ergebnisse der Online-Fundraising-Umfragebetterplace lab
Unsere Umfrageergebnisse zeigen, dass Online-Spenden im Durchschnitt deutlich höher liegen als die durchschnittlichen Offline-Spenden. Etwa ein Sechstel unserer 67 Umfrageteilnehmer erhalten bereits mehr als 50 Prozent des Spendenvolumens durch Online-Spenden.
Spenden in Deutschland 2016: unsere Analyse des Spendenmarktesbetterplace lab
Woher kommen eigentlich die Spenden in Deutschland? Wer spendet am meisten? Welche Rolle spielen Alter und Medium. Online-Spenden, Online-Fundraising, Durchschnitsspende. Alle Infos unter: http://www.betterplace-lab.org/de/analyse-des-deutschen-spendenmarkts/
NGO-Meter 2014 Ergebnisse für Gesamtjahr 2014betterplace lab
Entwicklung einer Benchmark für Online Fundraising, an der einzelne NGOs ihre relative Leistung in diesem Bereich messen können.
Ziel des NGO-Meters: Bestandsaufnahme und Darstellung von Tendenzen im Online-Fundraising, Erfahrungsaustausch innerhalb der Pilotgruppe.
An der Erhebung für das Gesamtjahr 2014 haben 13 NGOs teilgenommen, davon:
9 große NGOs ( Spendenvolumen > 1 Mio. €)
4 kleine NGO ( Spendenvolumen < 1 Mio. €)
Woher kommen eigentlich die Spenden in Deutschland? Wer spendet am meisten? Welche Rolle spielen Alter und Medium. Online-Spenden, Online-Fundraising, Durchschnitsspende. Mehr hier:
http://www.betterplace-lab.org/projekte/deutscher-spendenmarkt
Wie viele Spender gibt es eigentlich? Welche Organisationen sammeln überhaupt Spenden? Diese Zusammenfassung befasst sich mit der Finanzierung des sozialen Sektors.
NGO-Meter das Online-Fundraising Benchmark 2014betterplace lab
Vergleiche Dich mit anderen NGO und finde heraus wie erfolgreich Dein Online-Fundraising, Deine E-Mailings und Online-Speden-Wege (Lastschirft, Paypal) sind.
http://www.betterplace-lab.org/projekte/ngo-meter
Privacy, Transparency and Trust in a Digital Worldbetterplace lab
Data privacy in the social sector – Who cares? What about?
Data has become ubiquitous. The world is rapidly digitising, and in our professional and private lives, more and more of our activities leave behind a trail of data.
For the social sector this means great opportunities – in the 2013 Trendreport we looked at the uses of "Big Data for Good". But the risks of data mining are also coming into sharper focus, not least since the Wikileaks revelations in 2013. It's clear that in the next few years, those working in the social sector all over the world will have to give a lot of thought to issues of data privacy and transparency.
What's less clear is what they think about these issues today. Does the need to protect beneficiaries' data even occur to an NGO in Brazil? How does a German foundation understand "transparency", and how does this differ from a Chinese foundation? Do Indonesian activists worry more about government surveillance or corporate data mining?
This 40-page report, produced by the betterplace lab and enabled by Mozilla, is based on research conducted during Lab Around the World in China, Brazil, India, Indonesia and Germany. There we conducted interviews with people working in the social sector about their attitudes and behaviour around matters of data privacy, transparency and trust.
Digitale Technologien helfen dabei, Kleinbauern in ländlichen Regionen zu unterstützen.
Mehr Informationen:
http://www.betterplace-lab.org/Innovationsreport
Ein Beispiel: Die tansanische Online-Plattform Habari Mazao (Swahili für: „Wie geht’ s dem Gemüse?“) bietet einen SMS-Service an, der zum Beispiel über den Preis von Reis oder Mais auf dem Markt Kariakoo in Dares- salam informiert. „Über die Zeit können die Bauern auch Preisschwan- kungen beobachten und entscheiden, ob sie gleich verkaufen oder noch warten und Reis einlagern“, sagt Sugwejo Kaboda, der Geschäftsführer von Habari Mazao. Für über 100 Produkte erhalten die Bauern den Tagespreis und eine Jahresübersicht.
1. Smart Hero
Award 2014
Mit 13.000 Facebook-Fans für ein
tolerantesMarzahn-Hellersdorf:Seite46•SogehtKatastrophe
nhilfe2.0:Seite36•WieauseinemBlogdasSprachrohrfüral
leinerziehendeMütterwurde:S.28•DerkleinsteSocial-Media
-Berater der Welt: Seite 32 •
Wie Initiativen
der Zivilgesellschaft
soziale Medien nutzen,
um Gutes zu tun
2. 2
85%der Millennials*
glauben, dass die
Welt mithilfe des Internets zu
einem besseren Ort werden kann.
Telefónica Global Millennial Studie 2013
*Jugendliche, die mit dem Internet aufgewachsen sind.
3. 3
Inhalt
Vorwort Facebook 4
Vorwort Stiftung Digitale Chancen 6
Was ist der Smart Hero Award? 10
Initiativen
openTransfer 12
Wheelmap.org 16
Digital Helpers 20
Helfen WOLLEn 24
mutterseelenalleinerziehend 28
Mabacher 32
Passau räumt auf 36
Teilzeitblogger 40
Frankfurt Gestalten 42
Hellersdorf hilft Asylbewerbern 46
GreenAction 50
Soziale Medien fürs Gute 54
Über Facebook 58
Über die Stiftung Digitale Chancen 58
Über betterplace lab 58
Impressum 59
4. 4
Diese Vision
begleitet seit
der Gründung
vor zehn Jahren
das Handeln von
Facebook. Heute
melden sich 20
MillionenMenschen
in Deutschland einmal am Tag bei
Facebook an, um mit Freunden zu
kommunizieren oder sich über Neu-
igkeiten, Events oder Produkte zu
informieren. Von dieser Reichweite
und den Möglichkeiten der Vernetzung
profitieren natürlich auch gemein-
nützige Organisationen. Es finden
sich zahlreiche BeispielevonNGOs,die
Online-Netzwerke und Kanäle in ihre
Kommunikationsstrategie integriert
haben und ihr ehrenamtliches und
soziales Engagement in und mit sozialen
Medien realisieren. Um genau solche
Organisationen auszuzeichnen, haben
wir in diesem Jahr erstmals zusammen
mit der Stiftung Digitale Chancen den
Smart Hero Award ins Leben gerufen.
Bereits im ersten Jahr gab es knapp
hundert Bewerbungen, was uns natür-
lich besonders freut. Den diesjährigen
Preisträgern gilt unser ganz spezieller
Dank. Die Initiativen „Hellersdorf hilft
Asylbewerbern“ (Kategorie „Bürger-
schaftliche Beteiligung“), Wheelmap.
org (Kategorie „Ehrenamtliches
Engagement“), mutterseelenallein-
erziehend.de (Kategorie „Soziales
Miteinander“) und „Der Teilzeitblogger“
(Publikumspreis) zeigen, wie soziale
Medien erfolgreich in den Kommunika-
tionsmix eingebunden werden können.
Jedes der eingereichten Projekte ist auf
seine Art und Weise besonders, hat uns
berührt und zeigt den gesellschaftlichen
Make the world more open
and connected.
Vorwort Facebook
Von dieser Reichweite
und den Möglichkeiten
der Vernetzung profitieren
natürlich auch gemein-
nützige Organisationen.
5. 5
Wert sozialer Medien. Facebook wurde
als soziales Netzwerk geschaffen, um viele
verschiedene Verbindungen zu schaffen
– von Mensch zu Mensch, aber auch
zwischen Menschen und Organisationen.
Facebook möchte gemeinnützige
Organisationen dabei unterstützen,
ein größeres Publikum zu erreichen
und Unterstützer für die gute Sache
zu finden. Gleichsam wollen wir dabei
helfen, die Aufmerksamkeit auf Themen
oder Initiativen zu lenken, für die
Menschen sich Tag für Tag einsetzen
und engagieren. Ich möchte mich an
dieser Stelle auch bei der Stiftung
Digitale Chancen bedanken, insbeson-
dere dem Geschäftsführer Gerhard
Seiler und seinem Team, die mit ihrem
Engagement diesen Award und die
Preisverleihung erst möglich gemacht
haben. Mein Dank gilt zudem auch der
Jury, die sich mit sehr viel Mühe dieser
nicht ganz einfachen Aufgabe gestellt
hat. In dieser Dokumentation finden Sie
alle zwölf Organisationen, die es auf
die Shortlist geschafft haben. Das ist ein
kleiner Beitrag, diesen wirklich tollen
Projekten die dringend benötigte Auf-
merksamkeit zu geben, die sie brauchen,
umauchinZukunftihreZielezuerreichen.
Wir möchten den Smart Hero Award
auch 2015 fortsetzen und freuen uns
darauf,auchdannwiedervielespannende
Projekte kennenzulernen. Ich wünsche
Ihnen viel Spaß bei der Lektüre.
Ihre Eva-Maria Kirschsieper,
Head of Public Policy Germany
Facebook möchte
gemeinnützige Organisa-
tionen dabei unterstützen,
ein größeres Publikum zu
erreichen und Unterstützer
fürdieguteSachezufinden.
6. 6
regelmäßig wird
zum Spenden
aufgerufen, zum
Beispielnacheiner
großen Naturka-
tastrophe oder
wenn Menschen
in Kriegs- und Kri-
sengebieten dringend Hilfe benötigen.
Und – na klar, hin und wieder, besonders
zur Weihnachtszeit, spendet man bereit-
willig den einen oder anderen Euro.
Das geht ja inzwischen ganz einfach:
„Sende SMS an …“ - und schon hat
man etwas für Menschen in Not getan.
Vielen Mitbürgern ist das aber nicht
genug. Sie wollen mehr tun und selbst
für andere aktiv werden. Es sind ja
auch nicht nur die großen Katastrophen,
die Menschen in Notlagen bringen
oder Anlass für ehrenamtliches und
bürgerliches Engagement geben.
Oftmals sind es Menschen in unserer
Nähe, in direkter Nachbarschaft, die
in Not geraten, auf der Flucht sind
oder obdachlos werden oder aus
verschiedensten Gründen am Rande
der Gesellschaft stehen. Für diese
Menschen ist konkrete Hilfe vor Ort
und nachhaltiges persönliches
Engagement oftmals wertvoller,
weil sie sich dann in ihrer Situation
nicht so alleingelassen fühlen.
Bürgerschaftliches und ehrenamtliches
Engagement kommt nicht nur hilfebe-
dürftigen Menschen zugute, es ist zu-
gleich ein Beitrag für das solidarische
Zusammenleben in unserer demokra-
tischen Gesellschaft. Wenn es darum
geht, möglichst viele Menschen zu
erreichen, zur Beteiligung zu motivieren
und die Aktivitäten vieler helfender
Hände zu koordinieren, bietet das
Internet mit den sozialen Netzwerken
inzwischen ein enormes Potenzial. Nie
zuvor war es so einfach, sich zu vernetzen
und im Dienste einer guten Sache
zusammenzukommen. Gemeinsam
mit Facebook hat die Stiftung Digitale
Chancen deshalb im Jahr 2014 erstmals
den „Smart Hero Award“ ausgeschrieben.
Ausgezeichnet wurden insgesamt vier
„Smarte Helden“ für ihre Projekte, die
Social Media strategisch klug einsetzen
und ehrenamtliches und soziales Engage-
ment rund um die Werte soziales
Miteinander, Anerkennung, Respekt
und Toleranz realisieren. In dieser
Publikation werden die nominierten
Vorwort Stiftung Digitale Chancen
Liebe Leserin, lieber Leser,
Bürgerschaftliches
Engagement ist ein Beitrag
für das solidarische
Zusammenleben in unserer
demokratischenGesellschaft.
7. 7
Projekte und Preisträger vorgestellt, die
in beeindruckender Weise zeigen, dass
gesellschaftliches Engagement mit Social
Media einfach mehr Menschen erreicht.
Als es darum ging, die vielen einge-
reichten Projekte zu begutachten, war
ich fasziniert und zugleich tief berührt
von den großartigen Ideen und wie
diese kreativ, strategisch klug und
vor allem erfolgreich mithilfe sozialer
Netzwerke wie Facebook umgesetzt
werden. Dabei geht es nicht darum,
möglichst viele „Gefällt mir“-Klicks zu
generieren. Social-Media-Plattformen
werden vielmehr gezielt als logistische
Kommunikationszentralen für Hilfs-
projekte genutzt und beispielsweise
zur Informationssammelstelle für eine
ganze vom Hochwasser betroffene
Stadt, die Tausende freiwillige Helfer
koordiniert. Ein wunderbares Beispiel
für Digitale Inklusion ist das Gemein-
schaftswerk einer Landkarte im Internet,
die barrierefreie Orte verzeichnet. Alle
können so mithelfen, Rollstuhlfahrern
die Teilhabe am öffentlichen Leben
zu erleichtern. Die Stiftung Digitale
Chancen setzt sich dafür ein, dass alle
Menschen das Internet nutzen können.
Digitale Inklusion eröffnet allen bessere
Chancen auf Partizipation in unserer
Gesellschaft. Der Smart Hero Award
unterstützt dieses Ziel in idealer Weise:
Es geht um gesellschaftliches Engage-
ment und Solidarität, um Beteiligung
und soziales Miteinander und es geht
darum, dies mit den digitalen Medien
zu realisieren. Die ausgezeichneten
Projekte zeigen, welche großartigen
Chancen uns das Internet jetzt und in
Zukunft bieten kann, wenn wir es für
die gute Sache einsetzen. Wir, die Mit-
arbeitenden bei der Stiftung Digitale
Chancen, sind uns sicher, dass es noch
weit mehr großartige Projekte und
Initiativen gibt. Gemeinsam mit Facebook
möchten wir in Zukunft die Menschen
dahinter unterstützen und eine breitere
Öffentlichkeit darauf aufmerksam
machen. Denn eines ist sicher: Wir
brauchen viel mehr engagierte Menschen!
Dafür soll der Smart Hero Award ein
Ansporn sein. Wir freuen uns sehr auf
die Ausschreibung des Smart Hero
Awards 2015, auf die Fortsetzung der
guten Zusammenarbeit mit Facebook
und danken allen, die uns dabei auch
weiterhin unterstützen.
Ihr Gerhard Seiler,
Geschäftsführer Stiftung Digitale Chancen
DigitaleInklusioneröffnet
allenbessereChancen
aufPartizipationin
unsererGesellschaft.
8. 8
Smart Hero
–
Der Smart Hero Award ist der erste Wettbewerb
im deutschsprachigen Raum, der Menschen und
Organisationen auszeichnet, die ihr ehrenamtliches
und soziales Engagement mithilfe von Social
Media verwirklichen.
9. 9
Jurymitglieder, Nominierte und Preisträger
derKategorieSozialesMiteinander(v.l.n.r.):
Staatssekretär Dr. Ralf Kleindiek (Bundes-
ministeriumfürFamilie,Senioren,Frauen
und Jugend), Maike von Wegen (mutter-
seelenalleinerziehend), Jurymitglied
Donata Freifrau Schenck zu Schweinsberg
(Deutsches Rotes Kreuz), Holger Wicht
(Deutsche AIDS-Hilfe, stellvertretend
für Der Teilzeitblogger), Martin Habacher
(mabacher.com) und Lisa Wagner (Passau
räumt auf).
10. 10
Die Wahl fiel nicht leicht – zu gut
waren all die Nominierten, die wir
Ihnen in dieser Broschüre vorstellen.
Smart steht dabei für den klugen
Einsatz und die Anfangsbuchstaben
von Social Media für Anerkennung,
Respekt und Toleranz.
Der Smart Hero Award wurde in
den folgenden drei Kategorien
vergeben und war mit jeweils
1000 Euro Preisgeld dotiert:
• Ehrenamtliches Engagement
• Bürgerschaftliche Beteiligung
• Soziales Miteinander
Zusätzlich wurde ein
Publikumspreis vergeben.
Wo finde ich barrierefreie Orte in meiner
Stadt - und sei es auch nur ein „stilles
Örtchen“ (S. 32)? Warum ist Selbst-
bewusstsein das beste Accessoire, um
sich in der Online-Community gegen
Diskriminierung von Homosexuellen,
HIV-Infizierten oder gegen den alltäg-
lichen Rassismus einzusetzen (S. 40)?
Wie können wir der Fremdenfeind-
lichkeit im eigenen Kiez durch eine
Willkommenskultur für Flüchtlinge
begegnen (S. 46)? Welche Schwierig-
keiten müssen alleinerziehende Mütter
oder Väter tagtäglich meistern (S. 28)?
Die mit dem Smart Hero Award ausge-
zeichneten Projekte und Aktionen geben
ihre eigenen Antworten auf diese und
viele weitere Fragen und zeigen in beein-
druckender Weise, welche Rolle soziale
Medien dabei inzwischen spielen.
Über den Smart Hero Award 2014
Katja Schwabe von Helfen WOLLEn im Gespräch
mit Moderatorin Andrea Thilo
Unter der Schirmherrschaft des Ersten Bürgermeisters
der Freien und Hansestadt Hamburg, Olaf Scholz,
haben Facebook und die Stiftung Digitale Chancen vier
Initiativen mit dem Smart Hero Award ausgezeichnet.
11. 11
Der Smart Hero Award in der Kategorie
Ehrenamtliches Engagement ging an
Wheelmap.org (v. l. n. r.): Jurymitglied
Tabea Wilke, Adina Baß (Wheelmap.org/
SOZIALHELDEN), Staatssekretär Dr. Ralf
Kleindiek (Bundesministerium für Familie,
Senioren, Frauen und Jugend).
12. 12
openTransfer
–
Hier werden Projekte und Initiativen mit
wichtigem Skalierungswissen versorgt.
Kategorie: Ehrenamtliches Engagement
820
Teilnehmer an 166 Workshops
des openTransfer CAMPs
2,3 Mio.
Seitenaufrufe auf openTransfer.de
in den letzten 12 Monaten
840
Mal wurde das e-Book per
Tweet oder FB-Post bezahlt
10.947
Downloads des e-Books über
erfolgreichen Projekttransfer
13. 13
openTransfer.de
Unzählige Projekte der Zivilgesellschaft engagieren sich
für eine bessere Welt. Doch die meisten schaffen es nicht,
zu wachsen, mehr Menschen zu erreichen und so noch
wirksamer zu werden. OpenTransfer zeigt, wie es geht. Die
Initiative versorgt soziale Projekte mit relevantem Praxis-
wissen, damit sie skalieren, also sich weiterverbreiten können.
Ein kostenloses e-Book zeigt, wie man das Potenzial der
digitalen Technik ausschöpfen kann, und auf Bar-Camps
kommen die Menschen zusammen, um im direkten Aus-
tausch voneinander zu lernen.
14. 14
Katarina, bei openTransfer geht
es um Wissenstransfersysteme,
ihr verbreitet Wissen zum Thema
Projekttransfer im Netz – klingt
kompliziert, was genau meint ihr
damit?
Uns geht es vor allem um das Wissen
der Praktiker. Auf Konferenzen reden
Theoretiker schon immer viel darüber,
wie man Projekte skalieren und in
die Breite tragen kann. Aber dieses
Wissen erreicht die eigentlichen
Projektmacher kaum. Doch gerade
diese Projektmacher tragen selbst so
viel wertvolles Wissen mit sich herum.
Diese Schätze der Zivilgesellschaft
wollen wir heben und für andere
nutzbar machen.
660 Facebook-Fans sind relativ
wenige, auf Twitter seid ihr mit
830 Followern besser vernetzt.
Wie erklärst du dir das?
Gute Projekte müssen wachsen!
Auch für spezielle Themen wie Organisationsentwicklung
sind soziale Medien sehr nützlich. Katarina Peranic
spricht im Interview über Schätze der Zivilgesellschaft,
qualitativhochwertigeFacebook-FansunddigitaleSkalierung.
Wir beschäftigen uns ja mit Organisa-
tionsentwicklung. Das ist nicht gerade
ein unterhaltsames, massentaugliches
Thema. Deshalb geht es uns auch nicht
um möglichst viele Fans und Follower.
Auf Facebook sind es zwar relativ
wenige, aber die sind mit Herz und
Seele dabei, das sind sozusagen
qualitativ sehr hochwertige Fans. Auf
Twitter sind eher Fachleute unterwegs,
wahrscheinlich erreichen wir dort
deshalb mehr Leute. Wenn wir in
einer anderen Stadt ein Camp
organisieren wollen, ist Twitter auch
unerlässlich, um vorab Kontakte zu
knüpfen, ein Netzwerk aufzubauen
und Diskussionen zu starten.
Ihr habt mit verschiedenen Autoren
kollaborativ ein Ratgeber-Buch zu-
sammengestellt – wie habt ihr das
gemacht?
Über soziale Medien. Wir haben in
einem Twitter-Chat diskutiert und eine
Interview
15. 15
Unsere Facebook-Fans
sind mit Herz
und Seele dabei.
Katarina Peranic ist geschäftsführendes
Vorstandsmitglied der Stiftung Bür-
germut. Die Stiftung fördert mit ihren
Projekten Weltbeweger, openTransfer
und dem „Enter Magazin“ den digita-
len und realen Erfahrungsaustausch
und die Vernetzung von engagierten
Bürgern. Die Politikwissenschaftlerin
begann schon während des Studiums in
verschiedenen Non-Profit-Organisatio-
nen mit dem Aufbau von Communities,
zunächst off- dann auch online. Nach
ihrem Diplom-Abschluss arbeitete sie
bei der Stiftung Bürgermut in diesem
Feld weiter und baute dort die Welt-
beweger-Community auf, zu der mehr
als 1.000 bürgerschaftlich initiierte
Projekte und deren Macher zählen.
Nach einer Zwischenstation in einer
Online-Agentur ist sie seit Herbst 2012
wieder in der Stiftung tätig. Neben einer
hohen Internet-Affinität begeistert sich
Katarina Peranic auch leidenschaftlich
für die Themen Barcamp sowie offener
Wissens- und Projekttransfer in der
Zivilgesellschaft. Twitter @staranov
Blogparade gestartet, also Blogger
aufgefordert, Beiträge zu schreiben. So
kamen die Inhalte zusammen, die wir
dann zum Ratgeber aufbereitet haben.
Was empfehlt ihr denn bezüglich
sozialer Medien, wenn es darum
geht, Projekte zu skalieren?
Wir zeigen, wie wertvoll und nützlich
soziale Medien sind. Zum Beispiel
kann man dort sehr gut ehrenamtliche
Helfer gewinnen, seine Marke bekannt
machen und andere Leute finden, die
ein Projekt auch bei sich umsetzen, also
den Projekttransfer umsetzen. Soziale
Medien sind da unerlässlich, das zeigt
ja auch die Broschüre „Digitalskalieren“
des betterplace lab sehr gut.
16. 16
Wheelmap.org
–
Wheelmap ist die wohl größte für alle verfügbare
Online-Karte, auf der man herausfinden kann, ob
Orte rollstuhlgerecht sind.
Kategorie: Ehrenamtliches Engagement
* Wheelmap an sich ist schon ein soziales Medium, weil die Menschen dort nicht nur Konsumenten, sondern auch Produzenten von Inhalten
sind. Wie Wikipedia gehört Wheelmap zu den sogenannten Kollektivprojekten innerhalb der sozialen Medien.
4.500
Facebook-Fans
1.467
Wheelmap-Blog-Leser
500.000
Orte hat die Crowd
bereits markiert
35.000
User weltweit
17. 17
Wheelmap.org
Komme ich mit meinem Rollstuhl durch die schmale Tür des
kleinen Geschäfts? Wie bei Wikipedia kann jeder mitma-
chen und öffentlich zugängliche Orte nach einem einfachen
Ampelsystem bewerten:
• grün = rollstuhlgerecht,
• orange = eingeschränkt rollstuhlgerecht,
• rot = nicht rollstuhlgerecht.
Man kann seine Bewertungen auch mit Kommentaren und
Fotos ergänzen, damit Rollstuhlfahrer noch besser einschät-
zen können, ob der Ort für sie zugänglich ist. Wheelmap,
ein Projekt der Sozialhelden, gibt es nicht nur als Website,
sondern auch als App für Android und iPhone und basiert
auf der Open Street Map.
18. 18
Andi, ist Wheelmap.org an sich
schon ein soziales Medium?
Ja, weil Wheelmap eine Website ist,
auf der der wichtigste Content – die
Ortsmarkierungen – von den Nutzern
kommt. Orte zu markieren ist sehr
sozial, denn man tut es, damit andere
davon profitieren können. Außerdem
gibt es eine Community, die wir über
unseren Blog motivieren, Kartierungs-
Partys zu veranstalten.
Eure Community ist ziemlich aktiv.
Braucht ihr überhaupt noch weitere
soziale Medien wie Facebook etc.?
Na klar, die spielen für unsere Arbeit
eine wichtige Rolle. Dort können wir
noch mehr Menschen unsere Geschichte
erzählen. Außerdem ist es kosten-
günstiger, Neuigkeiten über soziale
Medien zu verbreiten, als die klassi-
schen Medien direkt anzuschreiben.
Pressemitteilungen und -konferenzen
machen viel Arbeit.
Für grenzenloses Rollstuhlfahren
„Man tut es für andere“: Andi Weiland, Social-Media-
Chef bei Wheelmap.org, über die Markierungs-
Community, Wheelmap als Vor-Ort-Medium und
das Glück seiner selbst.
Welche Strategie fahrt ihr
bezüglich Twitter, Facebook
und einem Newsletter?
Facebook und Twitter sind am wich-
tigsten für tägliche Neuigkeiten, da
posten wir mindestens alle zwei Tage.
Auf Twitter hören uns aber andere
Menschen, da geht es eher technischer
zu, wir twittern zum Beispiel viel über
Entwicklungen der freien Open-Street-
Map-Software. Newsletter schreiben
wir unregelmäßig, aber der ist auch
wichtig, weil wir dort noch einmal
andere Leute erreichen.
Stichwort „mobile“:
Wie wichtig ist eure App?
Sehr wichtig, denn wir sind ja ein
Vor-Ort-Medium. Wenn ich vor einem
Restaurant stehe und Rollstuhlfahrern
mitteilen möchte, wie toll die Rampe
hier ist, dann möchte ich das sofort
tun. Bis ich wieder zu Hause am
Rechner bin, hab ich’s vergessen oder
schon wieder andere Dinge zu tun.
Interview
19. 19
Andi Weiland studierte Politik- und
Kommunikationswissenschaft an der
Westfälischen Wilhelms-Universität
in Münster. Er hat langjährige Erfah-
rungen im Bereich der Jugendarbeit
und Förderung von Nachwuchs-
journalistInnen. Er ist Vorstand der
Jugendpresse Deutschland e.V. und
Verantwortlicher der Medienprojekte
„politikorange“ und „Jugendfotos.de“.
Andi beschäftigt sich mit Technik-
philosophie und betreibt mit ohren-
flimmern.de sein eigenes Blog. Seit
2010 ist er außerdem Gastredakteur
bei der „Berliner Gazette“ und seit
2011 Projektmitarbeiter und Presse-
sprecher bei den SOZIALHELDEN e.V.,
die Wheelmap.org betreiben.
Entsprechend stark steigen auch die
Zahlen der Markierungen und Such-
anfragen, die über unsere iPhone- und
Android-Apps eingehen. Aber Pflege
und Weiterentwicklung der Apps sind
auch kostenintensiv.
Viele Initiativen nehmen sich nicht
genug Zeit für gute Fotos, aber auf
eurer Website und in euren Blog-
posts geht’s visuell ziemlich profes-
sionell zu. Wie macht ihr das?
Da haben wir vor allem Glück mit mir.
Ich mache auch privat gerne Fotos und
habe eine gute Kamera. Ich nutze gerne
ein Lego-Männchen im Rollstuhl als
Leitmotiv. Das ist sehr praktisch, weil
ich es überallhin mitnehmen kann, um
gute Fotos mit Wiedererkennungswert
zu machen.
Wenn ich vor einem Restaurant eine
tolle Rampe sehe, möchte ich das
Rollstuhlfahrern sofort mitteilen.
20. 20
Digital Helpers
–
Alte Computer: Nicht wegschmeißen,
sondern an Bedürftige spenden!
Kategorie: Ehrenamtliches Engagement
692
Facebook-Fans
10 Millionen
Deutsche haben in Sachen
Computer „gar keine Kenntnisse“
laut dem Statistischen Bundesamt
86
Twitter-Follower
200 PCs
konnten seit Juli 2012
Bedürftigen gegeben werden
21. 21
digitalhelpers.org
Sie haben ein Laptop, ein Tablet und ein Handy? Oder
zwei? Während die einen bereits leicht übersättigt sind
mit Computern, können sich andere gar keinen leisten.
Deshalb nimmt der Verein Digital Helpers Computerspenden
von Firmen und Privatpersonen an, überprüft und repariert
die Geräte und verteilt sie dann an soziale Einrichtungen,
die sie den Bedürftigen geben.
22. 22
Carmelo, auf eurer Website steht
prominent der Call to Action: „Spende
Deinen alten Computer an sozial
Bedürftige!“ Doch warum ist euer
Blog, mit dem ihr Aktualität und
Dynamik auf die Seite bringen
könnt, im Footer versteckt?
Weil wir den Blog nur automatisiert mit
Inhalten aus anderen sozialen Medien
füllen.VorallemFacebook-Postserscheinen
hier. Der Blog ist für Interessierte ein
Sprungbrett zu Facebook – da spielt
dann die eigentliche Musik.
Ihr habt zwölf Mitarbeiter, aber
mit 700 Fans vergleichsweise
wenig Facebook-Fans – da ist
noch Luft nach oben, oder?
Ja, deshalb geben wir gerade mächtig
Gas. Gerade weil die sozialen Medien
so wichtig sind, um auf die digitale
Computer für alle!
Carmelo Russo ist bei den Digital Helpers seit 2014 der
Leiter des Ressorts Marketing. Im Interview spricht er
nicht nur über den Blog als Sprungbrett, sondern auch
über ein Crowdspeaking-Werkzeug, mit dem schon die
Vereinten Nationen Social-Media-Wellen erzeugt haben.
Spaltung aufmerksam zu machen,
wachsen unsere Zahlen in gutem Tempo.
Über Facebook bekommen wir auch
die meisten Anfragen von Leuten, die
mitmachen oder spenden wollen.
Zusätzlich nutzt ihr Twitter:
Wie unterscheidet sich der
140-Zeichen-Dienst von Facebook?
Bei Facebook muss man die Digital
Helpers erst liken, um richtig dabei
sein zu können. Auf Twitter hingegen
wird viel mit Hashtags gearbeitet und
Leute können die Inhalte von allen
Twitterern sehen, sie müssen ihnen
nicht folgen. Die Suche ist dadurch
besser und man selbst wird besser
gefunden. Facebook hingegen nutzen
wir auch für die interne Kommunikation
in einer geschlossenen Gruppe. Das
ist sehr praktisch, da unser Team über
ganz Deutschland verteilt ist.
Interview
23. 23
Der Blog ist bei uns ein Sprungbrett
zu Facebook – da spielt dann die
eigentliche Musik.
Carmelo Russo, 27, ist Student der
Wirtschaftswissenschaften mit Schwer-
punkt Marketing an der Universität
Kassel. Bei Digital Helpers ist er seit
2013 ehrenamtlicher Mitarbeiter und
seit 2014 zusätzlich Ressortleiter im
Bereich Marketing. Zwei seiner großen
Leidenschaften, Social Media Marketing
und (Social) Entrepreneurship, kann
er so bei den Digital Helpers sinnvoll
ausleben.
Carmelo, Social Media Marketing
ist eine deiner Leidenschaften.
Hast du einen heißen Tipp, wie
man seine Botschaften noch weiter
verbreiten kann?
Ja, Thunderclap ist eine interessante
Software, eine so genannte Crowd-
speaking-Plattform, mit der wir auch
experimentieren. Bei Thunderclap gilt
es, eine bestimmte Anzahl von Leuten
für seine Botschaft bzw. seinen Post
zu begeistern. Kommen genug Leute
zusammen, wird die Botschaft gleich-
zeitig von allen ihren Facebook-, Twitter-
oder Tumblr-Accounts verbreitet.
So entsteht eine mächtige Welle.
Das Weiße Haus und die Vereinten
Nationen haben Thunderclap auch
schon genutzt.
24. 24
Helfen WOLLEn
–
Stricken für Berliner Obdachlose
und gegen den kalten Ostwind.
Kategorie: Ehrenamtliches Engagement
750
Facebook-Fans
56
Strickerinnen organisieren
sich in einer Facebook-Gruppe
10 Stunden
ungefähr dauert es,
einen Schal zu stricken
0 Männer
stricken mit (aber 3 helfen
beim Transport etc.)
25. 25
Facebook.com/helfenwollen
Eigentlich sollte es nur eine Aktion für den Winter 2013
werden: Katja Schwabe strickte zusammen mit ein paar
Freundinnen Mützen, Schals und Socken, damit Berliner
Obdachlose nicht frieren müssen. Doch immer mehr
Freunde und Bekannte sagten: „Hey, lass uns doch weiter-
machen!“ Denn über 700-mal Gestricktes für 10 Berliner
Kältehilfen und Einrichtungen, die Obdachlose damit
versorgen, sind ein großer Erfolg für eine kleine Initiative.
Mittlerweile helfen auch zwei Frauen bei der Lagerung,
dem Versand und der Spendenabwicklung. Allein in Berlin
stricken 20 Leute, bis die Nadeln glühen. Und Menschen
aus ganz Deutschland schicken Woll- und Strickspenden,
über 80 Pakete kamen so letztes Jahr bei Katja Schwabe
und ihren Mitstreitern an. Eine eigene Website ist zwar
in Planung, aber bislang reicht die Facebook-Fanpage
völlig aus – auch zur internen Organisation mit einer
Facebook-Gruppe. Also, man darf gespannt sein, wie viele
Meter Wolle diesen Winter in Reih und Glied für wohlige
Wärme sorgen!
26. 26
Katja, am Anfang warst du ganz
allein mit deiner Idee, Wollreste für
Obdachlose zu verstricken. Jetzt,
nur ein gutes Jahr später, zählt
deine Facebook-Gruppe 56 fleißige
Strickerinnen. Wie hast du es
geschafft, dass so schnell so viele
Leute mitmachen?
Erst einmal hab ich mir den Namen
Helfen WOLLEn ausgedacht und dann
damit eine Facebook-Seite erstellt. Ich
hab alle meine Freunde angeschrieben
und einige haben mich auch unterstützt.
Aber es lief schon ein bisschen schlep-
pend am Anfang, obwohl ich regel-
mäßig Updates gepostet hab. Doch
eines Tages, als hätte ich eine magische
Grenze erreicht, wurde es zum Selbst-
läufer. Da hab ich dann ein Paket nach
demanderenmitGestricktembekommen.
Ich gebe die Spenden dann der Kälte-
hilfe in Berlin, die sie wiederum an die
Obdachlosen verteilt.
Wieso Wollreste wegschmeißen, wenn
man Obdachlose damit wärmen kann?
Katja Schwabe, Gründerin von Helfen WOLLEn,
spricht über Facebook und klassische Flyer, die sich
als Engagement-Werkzeuge ergänzen.
Du musstest also gar nicht aus dem
Haus, um genug Wollspenden zu
bekommen?
Facebook war schon sehr nützlich
am Anfang und ist es immer noch. So
erreiche ich Leute aus ganz Deutsch-
land – sogar aus Österreich und der
Schweiz habe ich Spenden geschickt
bekommen. Doch um die Aktion noch
bekannter zu machen, habe ich Flyer
gedruckt und in den Wollläden ausge-
legt. So habe ich auch Leute außerhalb
von Facebook erreicht. Es sind zwar
sehr viele Leute auf Facebook, aber
halt nicht jeder, besonders ältere Men-
schen nicht – und die stricken ja meist
recht gern.
Interview
27. 27
Eines Tages, als hätte ich
eine magische Grenze erreicht,
wurde es zum Selbstläufer.
Die Krankenschwester und Psychologie-
Studentin Katja Schwabe strickt nicht
nur für ihr eigenes Leben gern.
Seit Oktober 2013 freuen sich auch
Obdachlose in Berlin über die warme
Winterkleidung. So verbindet sie ihre
Neigung zu sozialem Engagement
mit ihrem liebsten Hobby. Außerdem
möchte Katja mit Helfen WOLLEn, dass
sich möglichst viele Menschen mit
einer sinnvollen Aufgabe in ihr Projekt
verstricken. Mit dabei sind zum Bei-
spiel Bewohner der Seniorenstiftung
Prenzlauer Berg.
Eine eigene Website nutzt du aber
nicht für Helfen WOLLEn?
Nicht wirklich. Ich hab zwar einen
Blog, aber dort schreibe ich nur in
relativ großen Abständen Artikel.
Aktueller geht’s da auf der Facebook-
Seite zu. Dort kann ich die Leute
besser auf dem Laufenden halten,
da die meisten ohnehin täglich auf der
Facebook-Seite sind. Außerdem ist un-
sere Facebook-Gruppe sehr praktisch,
um die Strickerinnen zu koordinieren.
Dort verabreden wir uns, posten Fotos
von unseren Socken oder Mützen und
freuen uns über gegenseitige Likes :)
28. 28
mutterseelen-
alleinerziehend
–
Mit ihrem Blog und Tausenden Lesern
kämpft Meike Büttner für die Belange
der Alleinerziehenden.
Kategorie: Soziales Miteinander
2.300
Facebook-Fans
30.000
monatliche Blog-Leser
9 Minuten
durchschnittliche Verweildauer
auf mutterseelenalleinerziehend.de
1,7 Mio.
Mütter in Deutschland
sind alleinerziehend
29. 29
mutterseelenalleinerziehend.de
Wenn das Arbeitsamt einer schwangeren Frau das Hartz-IV-Geld
streicht und sie mit monatlichen Essensgutscheinen im Wert
von 180 Euro nach Hause schickt, ist das ein Skandal. Doch wen
kümmert‘s? Zu wenige! Deshalb schreibt sich Meike Büttner in
ihrem Blog und auf Facebook die Finger wund. Über 1,7 Millionen
Mütter ziehen ihr Kind oder ihre Kinder allein groß.
Bei aller Liebe: Das ist auch anstrengend. Viele Mütter können
nicht arbeiten und müssen Hartz IV beantragen. Der Staat und
die Gesellschaft macht ihnen das Leben schwer. Weil sich kaum
jemand für die Probleme einer Randgruppe interessiert, deren
Nische mittlerweile aus allen Nähten platzt, klärt Meike Büttner
auf, empört sich, vernetzt und informiert.
30. 30
Meike, als du 2011 deinen Blog
gestartet hast, warst du mutter-
seelenalleinerziehend. Warum
hast du deine Erfahrungen für die
Öffentlichkeit aufgeschrieben?
Weil ich zwar alleinerziehend, aber
nicht die Einzige war. Zunächst hab ich
nur über meinen Alltag geschrieben,
doch es kamen immer mehr Leser auf
meine Website und diskutierten mit.
Knapp jede dritte Frau in Berlin ist
alleinerziehend. Viele können nicht
arbeiten und müssen von Hartz IV
leben. Darauf will ich aufmerksam
machen, denn alleinerziehende Frauen
werden von Politik und Gesellschaft
benachteiligt.
Allein, aber nicht einsam
Wieso wird es einem so schwer gemacht, wenn man sein
Kind allein großzieht? Meike Büttner, Gründerin des
Blogs mutterseelenalleinerziehend, über Anfang, Alltag
und Aufmerksamkeitsschübe in Abwesenheit des Vaters.
Du gibst also mit deinem Blog den
Müttern eine Stimme, und zwei
Jahre später ist auch ein Buch draus
geworden. Erst Blog, dann Buch, ist
das die logische Reihenfolge?
Ja, und ich wollte ja auch ursprünglich
kein Buch schreiben. Aber aus dem
Blog hat es sich wie von selbst ergeben:
Ich hatte ein wichtiges Thema zur
Sprache gebracht und schon viele
Leute damit erreicht. Nach zwei Jah-
ren kam dann ein Buchagent auf mich
zu und fand einen Verlag.
Interview
31. 31
Meike Büttner, geboren 1982, ist
Autorin und lebt in Berlin. Sie hat
Drehbücher für das ZDF geschrieben,
2013 das Buch „mutterseelenallein-
erziehend“ mit Droemer Knaur
veröffentlicht und schreibt für diver-
se Magazine, Zeitungen und Blogs.
Obwohl sie seit zwei Jahren wieder
partnerschaftlich erzieht, engagiert
sie sich weiterhin ehrenamtlich für
Alleinerziehende und ist nominiert
für den Engagementpreis 2014.
Ein klassisches Buch folgt auf
das relativ junge und soziale
Medium des Blog: Was hat das
Buch verändert?
Durch das Buch wurde ich dann
auch von klassischen Medien wahr-
genommen. Plötzlich hat die auf-
lagenstärkste Frauenzeitschrift
Deutschlands, die „Brigitte“, über mich
und Mutterseelenalleinerziehende
berichtet. Das ist schon toll, wenn
das Thema noch einmal so einen
großen Aufmerksamkeitsschub
bekommt. Plötzlich musste ich meinen
Server aufrüsten lassen, weil ihn
die vielen Zugriffe auf dem Blog fast
lahmgelegt hätten – das ist schon ein
schönes Problem.
Wer sich heute zivilgesellschaftlich
engagiert, kommt an Facebook als
Multiplikator nicht vorbei.
32. 32
Mabacher
–
Der wohl kleinste Social-Media-Berater der Welt.
Und der bissigste?
Kategorie: Soziales Miteinander
300.000
Aufrufe des mabacher.TV-Kanals
auf YouTube
446
Abonnenten des Kanals
8
bespielte Social-Media-Kanäle
264
Facebook-Fans
33. 33
mabacher.com
Martin Habacher kam mit Osteogenesis imperfecta, der
Glasknochenkrankheit, zur Welt und ist deshalb im
Rollstuhl unterwegs. Auf seinem YouTube-Kanal mabacher.
TV macht er mit Vlogs eloquent darauf aufmerksam, das so
mancher Bahnhof und so manches Amt noch immer nicht
barrierefrei ist. Habacher berichtet gewitzt aus seinem
Leben und ermöglicht seinen Zuschauern, die Perspektive
eines Rollstuhlfahrers einzunehmen.
Etwa wenn er sich Gedanken übers Gehen macht und fragt:
„Wie könnt ihr auf solch kleinen Flächen wie euren Fuß-
sohlen überhaupt sicher stehen?“ Es gibt kaum einen Ka-
nal, den der 37-jährige Social-Media-Profi nicht nutzt, um
Wirbel zu machen für mehr Inklusion und Barrierefreiheit.
34. 34
Martin, hast du eine spezielle
Ausbildung gemacht oder wie bist
du ein Social-Media-Profi geworden?
Ein bisschen hab ich das unserem
damaligen Finanzminister zu verdan-
ken. Der hat 2009 einen Praktikanten
gesucht, und mit einem Video sollte
man sich für die Stelle bewerben.
Stattdessen hab ich dem Minister in
meinem Video angeboten, eine Woche
im Rolli zu leben und zu arbeiten. Ich
würde ihn auch dabei begleiten. Zwar
hat er abgelehnt, aber in den sozialen
Medien kam die Idee sehr gut an, das
Video wurde geteilt und getweetet
und die Leute haben über das Thema
Barrierefreiheit und Inklusion
diskutiert. Da hab ich gemerkt,
wie gut soziale Medien funktionieren
können, um Aufmerksamkeit für
ein Thema zu erzeugen.
Social Media mit Stacheln
Martin Habacher über seine One-Man-Show,
verknüpfte Kanäle und ein ungewöhnliches
Angebot an den Finanzminister von Österreich.
Aber ein Video allein macht noch
keinen Profi, oder?
Nein, aber dann bin ich’s professionel-
ler angegangen, hab Agenturen nach
Tipps und Tricks gefragt und mir das
Ganze autodidaktisch beigebracht.
Inklusion und Barrierefreiheit sind
deine Themen. Warum nutzt du vor
allemsozialeMedienalsdeineBühne?
Ist doch klar, ohne soziale Medien geht
heute nichts mehr. Dort kann ich mir
Gehör im globalen Rauschen verschaf-
fen und das Beste dabei: Ich brauch
kein großes Redaktionsteam und viel
Geld, sondern schaff das locker ganz
allein als One-Man-Show.
Du bespielst mit Facebook, Twitter,
Google +, Tumblr usw. acht Social-
Media-Kanäle. Das schaffst du
locker ganz allein?
35. 35
SocialMediasindDERKommunikationsweg,
um sich im großen globalen Rauschen
Gehör zu verschaffen.
Martin Habacher studierte Publizistik
und Kommunikationswissenschaften
und absolvierte eine Ausbildung an der
Handelsakademie. Er arbeitete erst als
Buchhalter und schrieb dann bei einer
Wiener Werbeagentur unter anderem
Radiospots. Heute ist Habacher selbst-
ständiger Social-Media-Berater und
Barrierefreiheitstester.
Nun ja, die Kanäle sind miteinander
verknüpft, sodass einmal produzierte
Inhalte automatisch auch in den ande-
ren Kanälen zu sehen sind. Das ist gut
für die Google-Suche und nötig, wenn
man Buzz erzeugen will.
Hast du noch weitere Tipps für
Leute, die soziale Medien für ihr
Engagement nutzen wollen?
Zunächst sollte man sich fragen: Welche
Ressourcen habe ich? Welche Botschaft
für wen? Welche Medien sollen’s sein,
Text oder Videos oder beides? Erst dann
kann man sich für das richtige soziale
Medium entscheiden. Und dabei be-
denken: Dort geht es um ehrliche und
direkte Kommunikation und nicht um
Werbung und Verkäufe.
36. 36
Passau räumt auf
–
Eine Flutkatastrophe, vier Initiatoren und Tausende
freiwillige Helfer: Ärmel hochkrempeln 2.0
Kategorie: Soziales Miteinander
16.642
Facebook-Fans
39.136
Menschen mit einem
einzigen Post erreicht
80
täglich beantwortete
Facebook-Nachrichten
während der Flut
112
Posts hat Passau räumt auf
während der Flut auf seiner
Timeline gepostet
37. 37
Facebook.com/passauraeumtauf
Passau räumt auf wurde von den Studierenden Manuel
Grabowski, Lisa Wagner, Dorothea Will und Karoline
Oberländer im Zuge der Flutkatastrophe im Juni 2013 initiiert.
Da die vier damals schon in der Hochschulpolitik aktiv waren,
genossen sie bei ihren Kommilitonen ein Vertrauen, auf dem
sie aufbauen konnten. Auch die Bürger der Stadt riefen mit
ihren Anliegen oft im Büro von Passau räumt auf an, da ihnen
dort schnell und unbürokratisch geholfen wurde.
Wegen der Dringlichkeit der Probleme während der Flut
eigneten sich die schnellen sozialen Medien in Kombination
mit der Flexibilität der Initiative optimal, um vielen Menschen
in kurzer Zeit zu helfen. Die Behörden der Dreiflüssestadt
waren beeindruckt und lernen noch heute von dem online-
basierten Engagement.
38. 38
Karoline, wie kommt’s, dass ausge-
rechnet eure Studenteninitiative
zur offiziellen Anlaufstelle für die
Fragen der von der Flut betroffenen
Bürger wurde?
Wir schrieben zunächst nur einen
Post auf dem Campusblog, in dem wir
unsere Kommilitonen dazu aufriefen,
sich in Helferlisten einzutragen. Die
Hilfsbereitschaft war riesig: 700 Leute
trugen sich ein, unzählige standen
vor unserem Büro und wollten helfen.
Von einem Tag auf den anderen waren
1.500 Menschen in den Straßen und
packten mit an. Kurz darauf haben
wir uns schon mit der Stadt getroffen,
die uns dann zur offiziellen Anlaufstelle
erklärt hat.
Ihr wart nur vier Leute bei „Passau
räumt auf“. Wie habt ihr es geschafft,
all die Helfer zu koordinieren?
Beim Helfen helfen
Wie man 1.500 freiwillige Helfer koordiniert und
warum Facebook für eine volle Bude sorgt – Karoline
Oberländer im Interview.
Wir haben uns kurzfristig ein System
ausgedacht. Zahlreiche Scouts notierten
in den Straßen, was wo gebraucht
wird, und berichteten an sieben
Koordinatoren, die wiederum mit
unseren beiden Zentralen in Verbin-
dung waren. Dort haben wir dann
Tabellen mit den Bedarfen gefüllt.
Welche Rolle spielte Facebook dabei?
An Facebook hatten wir zunächst gar
nicht gedacht. Doch als wir merkten,
dass dort immer mehr Seiten auf-
kamen, die falsche Infos oder Panik
verbreiteten, haben auch wir eine
Facebook-Seite eingerichtet. Dort
haben wir die Leute eher allgemein
zur Lage informiert, Sicherheits-
bekanntmachungen veröffentlicht
und Spenden gesammelt. Posts wie
„Wir brauchen 20 Leute mit Schaufeln
in der Milchgasse“ sind schwierig,
weil unberechenbar. Nicht dass die
Interview
39. 39
Nach dem Abitur und einem Auslands-
jahr in Italien hat Karoline Oberländer,
24, ihren Bachelor in European Studies
an der Universität Passau absolviert.
Währenddessen vertrat sie drei Jahre
als Fachschaftsprecherin die Studie-
renden der Philosophischen Fakultät.
Seit Sommer 2014 studiert sie im
Master-Studiengang Emergency and
Disaster Management an der Universität
in Tel Aviv.
Milchgasse plötzlich verstopft ist von
Leuten mit Schaufeln, die alle helfen
wollen. Als wir auf Facebook um ein
paar Pflaster gebeten haben, hatten
wir kurz danach drei Umzugskartons
davon bei uns im Büro stehen.
Die Flut ist vorbei, aber ihr
habt immer noch 16.000 Fans
auf Facebook. Funktioniert die
Seite auch ohne Flut noch?
Ja, wir posten zwar nicht mehr so
häufig, aber informieren etwa über das
einjährige Jubiläum der Flut und nutzen
unsere Reichweite, um Unterstützer
für andere Fluten wie zum Beispiel die
im Juni 2014 in Bosnien zu gewinnen.
Außerdem interessieren sich die Feuer-
wehr, das Technische Hilfswerk und die
Stadt sehr dafür, wie die Online-Mobili-
sierung der Bürger im Katastrophenfall
funktioniert. Und man weiß ja auch
nicht, wann die nächste Flut kommt …
Als wir auf Facebook um ein paar
Pflaster gebeten haben, hatten wir
kurz danach drei Umzugskartons da-
von bei uns im Büro stehen.
41. 41
derteilzeitblogger.wordpress.com
Marcel Dams nimmt kein Blatt vor den Mund: Wie ist es eigentlich,
als HIV-Positiver Sex zu haben? Nun ja, man muss vor allem wieder
lernen, den Kopf auszuschalten und sich fallen zu lassen. Gar nicht
so einfach, wenn man denkt, man sei eine geladene Biowaffe mit
Viren in sich. Über solche und andere Probleme aus dem Alltag eines
HIV-Infizierten plaudert Marcel in seinen YouTube Videos mit be-
neidenswerter Leichtigkeit. Und die vielen positiven Kommentare
zeigen, dass er vielen Menschen aus der Seele spricht.
Als Teilzeitblogger und -vlogger schreibt er regelmäßig über
Homophobie, LGBT-Themen (Lesbian, Gay, Bisexual, Transgender)
und spricht in seinen YouTube-Videos darüber. Auf sehr persönliche
Weise sensibilisiert er die Menschen über seine Fangemeinde hinaus
für diese gesellschaftlich wichtigen Themen. Marcel ist ein wahrer
Internet-Aktivist, denn er engagiert sich für Menschenrechte, bei
Aidshilfen, auf Selbsthilfekongressen und bei Welt-Aids-Konferenz –
um nur einen Teil seiner Teilzeitaktivitäten zu nennen.
Marcel
Dams hat sich im
Oktober 2014 aus der
Öffentlichkeit zurückgezogen
und aufgehört, teilzeit zu
bloggen. Verständlich, dass
er kein Interview mehr
geben mochte.
42. 42
Frankfurt
Gestalten
–
Menschen der Mainmetropole Frankfurt können
auf diesem Portal lokalpolitisch mitwirken.
Kategorie: Bürgerschaftliche Beteiligung
1.000
Mitglieder machen mit
1.724
Twitter-Follower
30.000
Ortsbeiratsanträge aus 10
Jahren Lokalpolitik dokumentiert
100
Initiativen wurden gestartet
43. 43
frankfurt-gestalten.de
Frankfurt Gestalten ist ein Portal von und für die Bürger
der Stadt Frankfurt. Auf der Open-Source-Plattform wer-
den nicht nur lokalpolitische Ereignisse dokumentiert,
sondern vor allem auch Menschen mit gleichen Interessen
zusammengebracht. So entstehen beispielsweise lebhafte
Diskussionen über die Erweiterung des Museumsparks.
Doch bleibt es nicht bei Worten: Wie der Name schon sagt,
können die Bürger ihre Stadt gestalten.
Sie tragen ihre Ideen als Initiative auf der Website ein und
sammeln Kommentare und Unterstützer. Politiker können
an den Initiativen ablesen, was den Wählern wichtig ist.
Frankfurt Gestalten ist politisch unabhängig und eines der
ersten Portale in Deutschland, die politische Partizipation
via Internet ermöglichen.
44. 44
Christian, eine engagierte Community
ist die Grundlage eurer Partizipations-
plattform. Wie aktiviert ihr die
Menschen?
LeiderhabenwirdafürkeineRessourcen,
das Projekt läuft zurzeit auf Autopilot.
Trotzdem haben wir über die Jahre
erreicht, dass die Leute kontinuierlich
und konstruktiv über die Lokalpolitik
diskutieren. Und noch immer haben
wir 20.000 Seitenzugriffe pro Monat!
Doch jetzt hat die Stadt Frankfurt eine
Konkurrenzplattform gestartet …
Fühlst du dich geehrt, dass Frankfurt
Gestalten kopiert wird?
Wir bedauern das sehr, zumal wir finden,
dass diese Plattform leider nicht allzu
transparent oder offen ist. Wir denken,
dass ein langfristiger Dialog mit den
Bürgern entscheidend für den Erfolg ist.
Zurück zur Aktivierung: Ist es
mühsam, die Menschen zum
Mitmachen zu bewegen?
Pilotprojekt mit langfristiger Perspektive
Nur mit Transparenz und Offenheit kann politische
Bürgerbeteiligung gelingen, erklärt Christian Kreutz
im Interview.
Ja, denn unsere Zielgruppe ist sehr
klein: Wie viele Menschen wohnen in
Frankfurt? Wie viele davon engagieren
sich politisch? Wie viele davon sind
internetaffin? Und wie viele kennen
unsere Plattform? Da bleiben nicht
viele übrig. Aber es geht uns auch
nicht um massenhafte Nutzerzahlen,
sondern um hyperlokale, sehr sachli-
che Angelegenheiten. Und die disku-
tieren die Menschen sehr konstruktiv.
In anderen Ländern mischen sich
die Menschen online viel stärker in
die Politik ein. Sind die Deutschen
tatsächlich internetfaul?
Pauschalisierungen sind zwar mit
Vorsicht zu genießen. Aber ich war
gerade in Mexiko, wo Millionen
Menschen dem Präsidenten auf Twitter
folgen und die Regierung eine große
Open-Government-Initiative gestartet
hat. Zurück in Deutschland muss ich
schon sagen: Hier fehlt der Spirit
für die Möglichkeiten des Internets.
Sowohl die Regierung ist sehr zurück-
Interview
45. 45
In Mexiko folgen die Menschen dem
Präsidenten zu Tausenden auf Twitter.
Doch hier fehlt der Online-Spirit.
Christian Kreutz ist Geschäftsführer
der crisscrossed GmbH. Er arbeitet
an unterschiedlichen Projekten zu
digitaler Beteiligung und bietet mit
WE THINQ ein Online-Instrument für
Beteiligungs- und Ideenprozesse.
haltend, aber auch die Bürger haben
viele Vorbehalte. Deshalb haben wir
hier insgesamt starke Online-Mobili-
sierungsprobleme.
Du hattest keine Vorbehalte und
hast 2010 zusammen mit Freunden
Frankfurt Gestalten gelauncht.
Kannst du schon ein erstes Fazit
dieses Experiments ziehen?
Ja, es hat sich in jedem Fall gelohnt.
Frankfurt Gestalten ist als Pilotprojekt
sehr erfolgreich und wurde deutschland-
weit kopiert. Vor allem haben wir viel
gelernt: Politische Online-Partizipation
bietet völlig neue Möglichkeiten der
BürgerbeteiligunganunsererDemokratie.
Deshalb haben wir auch viele Anfragen
von Wissenschaftlern bekommen.
46. 46
Hellersdorf hilft
Asylbewerbern
–
Nachbarschaftshilfe macht mehr Spaß als Vorurteile!
Kategorie: Bürgerschaftliche Beteiligung
13.000
Facebook-Fans
400
engagierte Menschen vor Ort
6
Augen gucken auf einen
Facebook-Post, bevor er online geht
550
Twitter-Follower
47. 47
Facebook.com/
HellersdorfhilftAsylbewerbern
Als 2013 öffentlich wurde, dass in einem alten Gymnasium
in Berlin-Hellersdorf 400 Flüchtlinge aus 19 Nationen,
überwiegend aus Syrien, Irak, Iran, Afghanistan und Pakistan,
untergebracht werden sollen, machten Rechte dagegen
Stimmung. Doch Marzahn-Hellersdorf ist kein bloßer
Neonazi-Kiez, im Gegenteil. Stephan Jung und ein paar
weitere Hellersdorfer gründeten die Facebook-Seite
„Hellersdorf hilft“ und flugs wurden sie in ihrem Anliegen,
den Flüchtlingen beizustehen, von 13.000 Fans unterstützt.
Sie klärten auf und brachten die Bewohner mit den Flücht-
lingen, die unter dem Krieg gelitten haben und nur Frieden
wollen, zusammen – mit der Zeit lösten sich viele Ängste und
Vorbehalte der Anwohner auf. Heute ist Hellersdorf hilft ein
eingetragener Verein, und die Flüchtlinge treffen sich in der
von ihnen gestalteten Begegnungsstätte mit den Hellersdorfern,
um gemeinsam verschiedenste Projekte zu organisieren.
48. 48
Stephan, in Reaktion auf die rech-
ten Stimmungsmacher habt ihr als
Erstes eine Facebook-Seite erstellt.
Warum?
Weil wir über Facebook sehr schnell
und kostengünstig sehr viele Leute
erreichen konnten. Wenn wir nur
vor Ort mit 20 Leuten eine Integrations-
aktion gemacht hätten, dann hätte
ohne die sozialen Medien ja kaum
jemand davon erfahren. So konnten
wirabernichtnurselbstdavonberichten,
sondern anderen Menschen auch die
Möglichkeit geben, mitzumachen.
Ist denn ein Mitmachen mit Likes
und Kommentaren ausreichend?
Es geht nicht nur darum. Wir haben
mit Fakten gegen die rechte Stimmung
gekämpft, also zunächst einmal auf-
geklärt und vor allem auch positive
Nachrichten verbreitet. Klassische
Medien konzentrieren sich ja eher auf
Von null auf 13.000 in null Komma nix
Stephan Jung, beim Verein Hellersdorf hilft für die
Öffentlichkeitsarbeit zuständig, spricht über Facebook
als Mobilisierungsmedium, echte Begegnungen und
das Sechsaugenprinzip.
das Negative. Als die Unterkunft dann
eröffnet wurde, konnten unsere Fans
auch Spenden und eine Online-Petition
unterzeichnen – 24.000 Unterschriften
kamen schnell zusammen. Viele
engagierten sich dann auch vor Ort,
so haben wir die vielen Spenden für
die Begegnungsstätte in einer großen
Menschenkette zur Flüchtlingsunter-
kunft gebracht. Mittlerweile engagieren
sich fast 400 Hellersdorfer vor Ort.
Außerdem können wir unsere Erfah-
rungen weit verbreiten und Menschen
im gesamten deutschsprachigen Raum
dazu ermutigen, ähnliche Initiativen
zu gründen.
Ihr konntet also Online-Engagement
ins „echte“ Leben konvertieren?
Ja, und das ist ja auch ganz wichtig.
Denn nur echte Begegnungen zwischen
den Flüchtlingen und den Anwohnern
können Ängste abbauen. Gerade dort,
wo sich die Menschen nicht begegnen,
Interview
49. 49
Stephan Jung hat selbst nur 800 Meter
von der Notunterkunft in der Carola-
Neher-Straße gewohnt. Der 30-Jährige
ist selbstständiger Musiker und hat
noch immer Familie im Marzahn-Hellers-
dorfer Kiez. Im Verein Hellersdorf hilft
gehört er dem Vorstand an und ist für
die Pressearbeit zuständig.
sind die Ressentiments ja am größten.
Deshalb ist der Face-to-face-Kontakt
so wichtig.
Hat euch der Ansturm auf eure
Facebook-Seite anfangs auch über-
fordert? Es bedarf ja auch einiger
Ressourcen, um auf all die Kom-
mentare und Fragen reagieren zu
können.
Ja, anfangs lief das ziemlich ad hoc.
Wir waren ja auch stark damit
beschäftigt, den Verein zu gründen,
zu networken und die Finanzierung
zu stemmen. Hinzu kamen unzählige
Presseanfragen. Jetzt aber sind wir 20
Leute bzw. 10 im engeren Kreis und
haben einen richtigen Facebook-Plan.
Wir schreiben die Posts vor und
verfahren nach dem Sechsaugenprinzip:
Mindestens drei von uns müssen
zustimmen, bevor ein Post online geht.
Wir können unsere Erfahrungen
weit verbreiten und Menschen
dazu ermutigen, ähnliche Initiativen
zu gründen.
50. 50
GreenAction
–
Die Mitmach-Plattform für große
und kleine Umweltschützer.
Kategorie: Bürgerschaftliche Beteiligung
45.000
Webseitenbesucher pro Monat
14.000
registrierte AktivistInnen
750
aktive Kampagnen seit 2009
2.161
Facebook-Fans
51. 51
greenaction.de
GreenAction ist eine Plattform, auf der jeder mobilmachen
kann. Ob es um einen geplanten Kernreaktor oder die
kleine Hufeisennase (eine Fledermausart) geht: In nur fünf
Schritten ist die eigene Kampagne online. Greenpeace stellt
mit der Plattform nicht nur die technische Infrastruktur,
sondern dient auch als Schutzwall vor juristischen Drohungen.
Über die Plattform können Umweltschützer Mitstreiter finden,
sich mit ihnen vernetzen und Aktionen organisieren.
Besonders kleinere Initiativen und Privatpersonen, die keine
Ressourcen für eine eigene Online-Kampagnen-Infrastruktur
haben, können auf GreenAction ihre Botschaften verbreiten.
Ein wunderbares Werkzeug für eine aktive Zivilgesellschaft!
52. 52
Geschützter Raum für AktivistInnen
Klicktivismus, Datenschutz und juristische Drohungen gro-
ßer Konzerne: Volker Gaßner erzählt aus dem Leben des
Umweltaktivisten-Netzwerks GreenAction.
Interview
Volker, GreenAction macht Umwelt-
aktivismus möglich. Was genau ist
damit gemeint?
Unsere Philosophie ist es, einen digitalen
Raum für Umweltschutzkampagnen
und -aktionen zu schaffen. Besonders
kleine Initiativen und einzelne Bürger
haben kaum Know-how, Zeit und Geld,
um online eigene Kampagnen zu starten.
Da möchten wir als Mobilisierungs-
Tool helfen. In nur fünf Schritten kann
jeder seine Kampagne auf GreenAction
online stellen.
Greenpeace tritt dabei als Marke
bescheiden in den Hintergrund.
Warum?
Weil wir noch mehr Menschen erreichen
wollen. Engagierten Menschen geht es
weniger um eine bestimmte Organisa-
tion – Vereinsmeierei war gestern.
Heute interessieren sich die Leute
für ein bestimmtes Thema, sie sind
flexibler in ihrem Engagement. Wir
als Greenpeace sind aber trotzdem
präsent, sei es, wenn wir einzelne
Kampagnen hervorheben oder als
Schutzwall für die AktivistInnen.
Wovor muss Greenpeace seine
Community beschützen?
Vor allem vor juristischen Drohungen
durch Konzerne. Wer zum Beispiel
gegen die Umweltzerstörung eines
Ölmultis mobilmacht, hat gegen
dessen Rechtsabteilung kaum eine
Chance. Wir prüfen deshalb die Fakten
auf GreenAction und geben auch die
Daten der AktivistInnen nicht heraus.
Datenschutz ist unseren Nutzern ver-
ständlicherweise sehr wichtig.
Über 3.000 Kampagnen wurden seit
2009 auf GreenAction gestartet. Wie
steht es um Klicktivismus bei euch?
Gibt es viele inaktive Kampagnen,
die nie zu etwas geführt haben?
53. 53
Volker Gaßner leitet seit 2008 das Team
Presse, Recherche und Neue Medien
von Greenpeace e.V. in Hamburg. Zuvor
war er acht Jahre als Projektleiter und
Campaigner u. a. für die Umsetzung von
Kampagnen bei Greenpeace zuständig.
Er veröffentlichte Fachartikel in Büchern
und Magazinen zu den Themen Krisen-
kommunikation, Social Media, Corporate
Social Responsibility (CSR) und Kam-
pagnen. Er ist Gründungsmitglied der
campaigning-academy.com in Berlin.
Vereinsmeierei war gestern – heute
engagieren sich Menschen flexibel.
Ja, da haben wir auch ein gewisses
Konstruktionsproblem. Viele Menschen
denken nicht in Kampagnen, wie wir
sie verstehen, sondern stellen manch-
mal nur einen Termin ein. So sind ein
ViertelbiseinDrittelunsererKampagnen,
also ca. 750 Stück, tatsächlich aktiv.
Wir haben viele Stufen des Engagements
bei uns, vom unterstützenden Klick
bis zur eigenen Kampagne.
Wie hoch ist der Aufwand für
das Community-Management
bei so vielen Kampagnen und
Webseiten-Besuchen?
2011 und 2012 war bei uns am meisten
los, da haben wir zwei bis drei Personen-
tage pro Woche investiert. Heute geht
es etwas ruhiger zu, da kostet es uns
nur einen Tag.
54. 54
Warum schüttet sich Bill Gates vor
laufender Kamera einen Eimer Eis-
wasser über den Kopf und verbreitet
das Video über Facebook? Weil er von
Freunden dazu herausgefordert wurde
und weil er sich für die Nervenkrank-
heit Amyotrophe Lateralsklerose (ALS)
einsetzt. Dass sich auch Mark Zuckerberg
und andere Größen Eiswasser über
den Kopf geschüttet haben, zeigt:
Soziale Medien haben ein gewaltiges
Mobilisierungspotenzial – und sorgen
beispielsweise dafür, dass Hunderttau-
sende Menschen Geld für eine Krank-
heit spenden, von der sie vorher noch
nie gehört haben.
Mehr als 20 Millionen Menschen haben
sich allein das Video von Bill Gates an-
gesehen. In nur drei Monaten wurden
17 Millionen Videos auf Facebook ge-
teilt, die von 440 Millionen Menschen
mehr als 10 Milliarden Mal angeguckt
wurden. Hinzu kommen 2,4 Millionen
weitere Videos, die von Menschen aus
aller Welt über YouTube zur Ice-bucket-
Challenge verbreitet worden sind. Bis
zum 30. August 2014 kamen durch
diese Spendenaktion mehr als 100
Millionen US-Dollar zusammen.
Soziale Medien gehören für Milliarden
Menschen weltweit zum Alltag. In
Deutschland sind 54,2 Millionen
Menschen online1
und etwa 78 Prozent
davon sind in einem sozialen Netzwerk
angemeldet. Bei den 14- bis 29-Jährigen
sind es sogar 90 Prozent.2
Der Begriff
soziale Medien umfasst dabei vieles –
denn überall dort, wo Menschen online
miteinander in den Dialog treten,
sprechen wir von sozialen Medien.
Die Bandbreite ist groß: von der
hoch spezialisierten Community
der Kanarienvögelzüchter bis hin
zu Freundschaftsnetzwerken wie
Facebook, WhatsApp und Co.
Facebook ist mit weltweit monatlich
1,3 Milliarden aktiven Nutzern das
Soziale Medien fürs Gute
Oder warum Bill Gates sich Eiswasser
über den Kopf schüttete
Hintergrund
78%
der Deutschen sind in einem
sozialen Netzwerk angemeldet
55. 55
weitreichendste Netzwerk.3
Und davon
lebt der Großteil nicht nur in den USA,
sondern auch in Mexiko, Brasilien,
Indonesien und Indien. Allein in
Deutschland sind täglich 20 Millionen
Nutzer aktiv.4
Weil dieses Netzwerk so
riesig ist, kann sich ein Facebook-
Nutzer in Berlin mit einem User in
Bandung, Indonesien, vernetzen und
sich zum Beispiel über den Schutz
der Orang-Utans austauschen.
Verbindungen schaffen Vertrauen
Das ist das Besondere an den sozia-
len Online-Netzwerken: Sie kennen
keine Grenzen. Weder räumliche
noch zeitliche. Sie vernetzen un-
kompliziert und nahezu kostenlos
Menschen mit ähnlichen Interessen,
Ideen oder Hobbys. Dabei sind der
Dialog und die Verbindung zwischen
den Nutzern unglaublich viel wert.
Was in sozialen Netzwerken weiter-
gegeben wird, ob Informationen,
Links oder Ideen, kommt meist von
jemandem, mit dem der Nutzer eine
persönliche Verbindung hat – das
schafft Vertrauen. Informationen
aus sozialen Netzwerken sind daher
ungleich mehr wert als anonyme
Einträge in Suchmaschinen. Dieses
Vertrauen birgt großes Potenzial für
soziale Organisationen. Eine Studie
zur Psychologie des Online-Spendens
hat gezeigt, dass Freunde und Familie
viel mehr zum Spenden motivieren als
beispielsweise Promi-Aufrufe.5
Etwa 60 Prozent der Millennials, also
junge Menschen zwischen 13 und 30
Jahren, folgen NGOs über soziale Netz-
werke und sammeln dort auch für sie
Spenden. Und 85 Prozent der Millenni-
als glauben, dass soziale Medien eine
wichtige Rolle für politische Bewegun-
gen im Land spielen und mithilfe des
Internets die Welt zu einem besseren
Ort für alle werden kann.6
Und so teilen, verbreiten, empfehlen
und verlinken die Nutzer der sozialen
Medien, was das Zeug hält. Die Ice-
bucket-Challenge ist also nur die Spitze
eines Eisberges des Online-Engagements.
Mit dem richtigen Anschub können
über soziale Netzwerke Themen eine
richtige Ansteckungskraft entwickeln
– und sich wie ein Virus verbreiten.
Weil bei der Icebucket-Challenge
jeder Teilnehmer weitere Mitmacher
nominierte, verbreitete sich der Eis-
wasser-Wahn in Windeseile über die
sozialen Netzwerke und schwappte
20 Millionen
Menschen in Deutschland
nutzen Facebook täglich
56. 56
von den USA auch nach Deutschland,
wo die Challenge eine Eigendynamik
entwickelte, von der auch deutsche
NGOs profitieren konnten.
Freiwillige koordinieren:
Passau räumt auf
Ein weiteres Beispiel dafür, wie
Facebook Menschen für die gute
Sache zusammenbringen kann, ist die
Facebook-Gruppe „Passau räumt auf“,
in der sich zum Hochwasser mehr
als 13.000 Menschen vernetzten, um
Sandsäcke zu stapeln, Wohnungen zu
vermitteln und die Aufräumarbeiten zu
koordinieren. Die Facebook-Fluthelfer
waren dabei teilweise schneller und
besser organisiert als die Feuerwehr
(S. 36).
Weltweit werden soziale Netzwerke
im Katastrophenfall genutzt. Sei es
in Indonesien, wo die Bewohner in
der Region des Vulkans Merapi sich
über aktuelle Ausbruch-Warnungen
per Twitter und Facebook auf dem
Laufenden halten, oder in Brasilien,
wo die Bewohner Rios beim Unwetter
per SMS und Facebook-Alarm gewarnt
werden. Passend dazu hat Facebook
vor Kurzem den Safety Check veröf-
fentlicht: Menschen, die sich eventuell
in der Nähe einer Katastrophe befinden,
beispielsweise nach einem Erdbeben,
werden von Facebook automatisch
nach ihrem Wohlbefinden gefragt und
können so allen Freunden schnell mit-
teilen, ob es ihnen gut geht.
Die Beispiele zeigen, dass in sozialen
Netzwerken auch jene eine Stimme
bekommen, die sonst nicht gehört
werden. Zum Beispiel können NGOs
durch den Dialog mit ihren Unterstüt-
zern und Begünstigten schneller auf
Anfragen und Ideen reagieren. Das
sorgt für mehr Glaubwürdigkeit und
bessere Arbeit. Die Jugendorganisation
„Das macht Schule“ lädt zum Beispiel
ihre Begünstigten dazu ein, Sternchen
für durchgeführte Projekte zu verge-
ben – um so ihre Arbeit besser den
Bedürfnissen der Jugendlichen anpas-
sen zu können. Diese Ansprechbarkeit
bedeutet aber auch, dass sich NGOs auf
Kritik einstellen müssen – und auf die-
se angemessen reagieren sollten. Diese
Transparenz wird dann aber auch mit
mehr Vertrauen und einer starken
Community belohnt.
60%
der Millennials folgen NGOs
in sozialen Netzwerken
57. 57
Mithilfe starker Netzwerke können
NGOs auch das Prinzip der Koprodukti-
on stärken. Das heißt: Das Wissen von
Spezialisten kommt mit der „Weisheit
der vielen“ zusammen. Auf diesem Weg
hat das openTransfer Camp zum Beispiel
ein ganzes e-Book geschrieben. Titel:
„Gutes einfach verbreiten“. Hier kommen
erfolgreiche soziale Projekte zu Wort
und Experten, die sich mit dem Thema
Projekttransfer auskennen. Und das
alles nur mithilfe der Community, die
sich das openTransfer Camp aufgebaut
hat (S. 12)!
Der offene Charakter, der die Kommu-
nikation in sozialen Medien prägt,
konfrontiert NGOs mit Forderungen nach
mehr Transparenz, größerer Offenheit
gegenüber Kritik und schnelleren
Reaktionen auf Fragen und Kritik. Im-
mer mehr Organisationen in Deutsch-
land öffnen sich für den Online-Dialog
und für partizipative Prozesse und
stellen sich damit der Herausforderung
des Kontrollverlusts in sozialen Medi-
en. Denn damit NGOs das Potenzial der
sozialen Medien voll ausschöpfen kön-
nen, brauchen sie nicht nur die nötige
Medienkompetenz, das entsprechende
Gespür für Inhalte und den richtigen
Ton, sondern auch eine Organisations-
kultur, die es ihnen ermöglicht, schnell
und direkt auf Fragen oder Kritik
einzugehen. So werden dank sozialer
Medien NGOs immer mehr zu einem
integralen Teil der aktiven Zivilgesell-
schaft – auch online.
Damit das in Zukunft auch immer mehr
Organisationen besser gelingt, sind
Initiativen wie der Smart Hero Award
wichtig. Organisationen, die noch Lern-
bedarf haben, sollen von denen lernen
können, die sich schon professionell
im Netz bewegen. Dazu tragen die hier
versammelten Preisträger bei.
1) ARD/ZDF Onlinestudie 2) www.bitkom.org/de/markt_statistik/64018_77778.aspx 3) www.statista.com/statistics/264810/number-of-monthly-active-
Facebook-users-worldwide/ 4) Statista 5) www.betterplace-lab.org/de/blog/psychologie-des-onlinespendens 6) Telefónica Global Millennial Studie
Über 100
Mio. Dollar
wurden für die Bekämpfung der
Krankheit ALS gespendet – weil
sich die Icebucket-Challenge
viral verbreitete
58. 58
Ziel der Stiftung Digitale Chancen ist
es, Menschen für die Möglichkeiten des
Internets zu interessieren, damit sie
die Chancen dieses digitalen Mediums
erkennen und für sich nutzen können.
Die Stiftung Digitale Chancen wurde im
Januar 2002 von AOL Deutschland und
der Universität Bremen mit Sitz in Berlin
gegründet. Sie steht unter der Schirm-
herrschaft des Bundesministeriums für
Wirtschaft und Energie sowie des Bun-
desministeriums für Familie, Senioren,
Frauen und Jugend.
Kathleen Ziemann und Dennis Buchmann
sind Teil des betterplace-lab-Teams.
Ihr digital-soziales Hintergrundwissen
machte sie zu idealen Produzenten
dieser Broschüre. Denn in immer mehr
Ecken der Welt nutzen Menschen
erfolgreich digitale Technologien, um
echte soziale Probleme zu lösen: von
Sozialunternehmen in Kenia über Hilfs-
organisationen in Indien bis zu Aktivisten
in Brasilien – in Form von Websites,
Apps oder Mobilfunk-Services. Als
Deutschlands erstes digital-soziales
Forschungsinstitut analysiert das
betterplace lab diese Innovationen
und beschreibt kommende Trends im
betterplace Trendreport. Mal vom
Berliner Bürostuhl aus, mal während
der Feldforschung auf einer indischen
WIFI-Rikscha hockend. Darüber hinaus
vergleicht das betterplace lab mit dem
NGO-Meter die Leistungsfähigkeit von
Online-Fundraising, erstellt erkenntnis-
reiche Studien, hält inspirierende
Vorträge und veranstaltet jährlich die
coolste Konferenz an der Schnittstelle
zwischen Innovation und Gemeinwohl,
das betterplace lab together. Unser
Hintergrund: Der „Think-and-Do-Tank“
betterplace lab wurde 2010 gegründet
und ist Teil der gut.org gemeinnützigen
Aktiengesellschaft, die auch
betterplace.org betreibt, Deutschlands
größte Online-Spendenplattform.
Facebook wurde im Februar 2004
gegründet und ist eine soziale Plattform,
die es ermöglicht, dass sich Menschen
austauschen und mit Freunden, Kollegen,
aber auch Unternehmen und Marken
interagieren können. Jeder kann sich bei
Facebook registrieren und mit Familie,
Freunden,BekanntenoderArbeitskollegen
in einer sicheren Umgebung interagieren.
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Impressum:
Smart Hero Award Broschüre 2014
Herausgeber:
Facebook Germany GmbH
Großer Burstah 50-52
20458 Hamburg
Facebook.com
Konzept: Dennis Buchmann,
Rico Reinhold
Redaktion: Dennis Buchmann
Grafische Gestaltung: Rico Reinhold
Interviews und Texte zu den
Nominierten: Dennis Buchmann
Text „Soziale Medien fürs Gute“:
Kathleen Ziemann
Mit textlicher Unterstützung
der Stiftung Digitale Chancen.
Druck: Laserline, Berlin
Alle Zahlen zu den Initiativen
sind vom Oktober 2014.
Bildnachweis
S. 4: Frank Ossenbrink
S. 6: Klaus-Dieter Klingberg
S. 8–11: Christian Kruppa
S. 13: o.l.: Milos Djuric
o.r.: Thilo Schmülgen
u.l.: Milos Djuric
u.r.: Florian Hammerich
S. 15: Florian Hammerich
S. 19: Melanie Wehnert
S. 21: Digital Helpers
S. 23: Carmelo Russo
S. 25 und 27: Katja Schwabe
S. 29 und 31: Meike Büttner
S. 33: Martin Habacher
S. 35: Angelika Luger
S. 37: Quirin Leppert
S. 39: Karoline Oberländer
S. 45: Christian Kreutz
S. 47: Hellersdorf hilft e.V.
S. 49: privat
S. 51 und 53: Greenpeace Deutschland e.V.
Alle Rechte vorbehalten.