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Erfolg im Street Food? Und jetzt?
Modul 5 Je größer das Geschäft wird, desto mehr
Vorschriften gilt es zu beachten
Street Food Opportunities for Regions wird
im Rahmen des Erasmus+ Programms der
Europäischen Union gefördert.
Lernziele
Du setzt Dich mit den wichtigsten Gesetzen und Regulierungen
auseinander – dies schließt ein klares Verständnis individueller
und unternehmerischer Haftung ein.
• Worin unterscheiden sich z.B. die Geschäftsformen
„Einzelunternehmen“ und „Personengesellschaft“?
• Warum ist Fort- und Weiterbildung so wichtig für den
Betreiber und seine Mitarbeiter?
• Wo liegt der Nutzen in Wirtschaftsverbänden und anderen
Netzwerken?
Materialien
• Übungen zum Thema Geschäftserweiterung (baut auf voriger
Aufgabe auf)
• Analyse des internen Weiterbildungsbedarfs und Erstellung eines
Bedarfsplans
• Video zum Thema: Weiterbildung ist wichtig!
Regeln, Genehmigungen und Gesetze
Das Gastgewerbe bzw. die Nahrungsmittelindustrie ist eine der am
stärksten regulierten Branchen – wobei ein Großteil der Gesetze
und Verordnungen aus dem europäischen Bereich kommen.
Als Street Fooder kennst Du Dich bestimmt mit den Basics im
Bereich der Hygieneverordnung und –bestimmungen aus. Doch hier
warst Du ja meist im mobilen Geschäft unterwegs – geht man nun
bspw. ins stationäre Geschäft über und beschäftigt möglicherweise
Mitarbeiter muss man mindestens genauso penibel auf
Genehmigungen und Verordnungen achten.
Nutze den Gastromat der IHK Berlin
• Dies ist ein sehr nützliches Online-Tool, mit dessen Hilfe, Du alle
rechtlichen Voraussetzungen im Einzelfall herausfinden kannst:
• https://smart.ihk-berlin.de/sc/gastromat
Hygiene
• Für alle Betriebe, die Lebensmittel herstellen, verarbeiten oder in
Verkehr bringen, gilt die Lebensmittelhygieneverordnung.
• Du solltest Dich in jedem Fall genau informieren, welche
Anforderungen Dein geplanter Betrieb erfüllen muss!
• Wir verweisen auf eine sehr gutes Informationsportal im Netz – hier
findet man für verschiedene Betriebsarten alle Informationen die
man benötigt:
http://www.onlinehilfe-lebensmittelhygiene.de/
Hygiene (2)
Als Chef stehst Du in der Pflicht nachzuweisen, dass alle
Personen, die bei Dir beschäftigt sind, in den Themen
Lebensmittelhygiene und Infektionsschutz geschult sind.
Dabei werden zwischen zwei Schulungen unterschieden:
• Belehrung nach §43 Infektionsschutzgesetz
• Lebensmittelhygiene-Schulung nach EU-Verordnung
und Lebensmittelhygieneverordnung
Die Belehrung zum Infektionsschutz findet in der Regel
beim Gesundheitsamt statt und ist Pflicht für jeden, der
erstmalig mit Lebensmitteln arbeitet.
Die Vermittlung von Fachkenntnissen zur
Lebensmittelhygiene ist ebenso Pflicht. Die Schulung
kannst Du als Arbeitgeber selbst durchführen. Alternativ
werden Schulungen auch von Drittanbietern angeboten
Wahl der Rechtsform
• Als Street Fooder warst Du möglicherweise als Reisegewerbe
unterwegs und für Dich galt die Kleinunternehmerregelung
• Wenn Du nun auf Expansionskurs bist, stellt sich die Frage, welche
Rechtsform in Deinem Fall Sinn macht und günstiger ist
• Wichtigste Entscheidungskriterien sind:
• Haftungsbeschränkung
• Steuern
• Kaufmännische Pflichten
• Prestige
Haftung
Einzelunternehmer oder Personengesellschaften
• Als Einzelunternehmer, in einer GbR oder einer
OHG haftet man unbeschränkt, dass heißt
Betriebsschulden werden automatisch zu
Privatschulden
Kapitalgesellschaften:
• Eine Rechtsform mit Haftungsbeschränkung,
wie die GmbH oder die UG, setzt voraus, dass
man genügend Kapital zur Gründung aufbringen
kann (mindestens 25.000 €); dadurch ist bei evtl
Insolvenz das Privatkapital der Gesellschafter
(also in der Regel der Inhaber) geschützt
Steuern (1)
Einzelunternehmer oder Personengesellschaften (GbR,
KG, OHG) zahlen Einkommenssteuer. Diese wird i.d.R.
auf Grundlage des Unternehmensgewinns berechnet.
• es gelten bestimmte Grundfreibeträge, solange man
ein bestimmtes Niveau nicht überschreitet
• Aktuell liegt der Steuerfreibetrag bei 8820 Euro
(2017)
• Verdienst Du mehr, bewegen sich die Steuersätze vom
Eingangssteuersatz von aktuell 14 % bis zum
Spitzensteuersatz von aktuell 42 %
• Hier gibt es regelmäßig gesetzliche Änderungen. Für
genaue Werte solltest Du Dich also beim Finanzamt
schlau machen
• Grundsätzlich wird die Einkommenssteuer im Voraus
geleistet (vierteljährlich), so dass die gesamte
Einkommenssteuer auf das gesamte Jahr verteilt wird
Steuern (2)
Kapitalgesellschaften (AG, GmbH, UG) zahlen zusätzlich
Körperschaftssteuer, die im Grunde eine Steuer auf den
Gewinn des Unternehmens ist
• Der Körperschaftssteuersatz beträgt 15 Prozent; hinzu
kommt ein Solidaritätszuschlag von 5,5 Prozent der
Körperschaftssteuer
• Die Körperschaftssteuer muss vierteljährlich als
Körperschaftsteuervorauszahlung an das Finanzamt
abgeführt werden
Gewerbesteuer müssen alle Gewerbetreibenden zahlen,
d.h. Einzelunternehmer und Personengesellschaften
genauso wie Kapitalgesellschaften
• Wesentlicher Unterschied ist, dass
Kapitalgesellschaften keine Freibeträge geltend
machen können
Kaufmännische Pflichten
• Alle Kaufleute im Sinne des Handelsgesetzbuches
unterliegen der Buchführungspflicht (d.h. bspw.
Jahresabschluss, Gewinn- und Verlustrechnung)
• Das Handelsgesetzbuch (HGB) trifft ergänzende
Regelungen für Kapitalgesellschaften (z.B. AG und
GmbH) in Abhängigkeit von der Größe der
Gesellschaften
• Dies können eine erweiterte Aufstellungspflicht,
Prüfungspflicht und Publizitätspflicht sein
Hierzu sollte man sich genau informieren – die regionale
IHK oder das Finanzamt geben dazu ausführliche
Informationen.
Prestige
• Kapitalgesellschaften können auf den
ersten Blick allein durch ihre Rechtsform
einen solideren und glaubwürdigeren
Eindruck auf potenzielle
Geschäftspartner machen.
• In manchen Branchen verlangen
Vertragspartner (Lieferanten etc.)
rechtliche Sicherheiten, die nur durch
eine kapitalgestützte Gesellschaftsform
geleistet werden können.
Personalmanagement
Entwickelt man sich vom Alleinunternehmer zum
Arbeitgeber gilt es einige Punkte zu beachten:
• Freiberufler kannst Du beschäftigen, diese arbeiten dann
auf eigene Rechnung; d.h. sie stehen selbst in der Pflicht
sich um Steuern und Sozialabgaben zu kümmern
• Im Regelfall stellt man Mitarbeiter als Arbeitnehmer ein;
um diese zu registrieren benötigt man eine
Betriebsnummer von der Arbeitsagentur
• Unter dieser Nummer sind alle Meldungen an die
Krankenkasse vorzunehmen; für die Abführung von
Sozialversicherungsbeiträgen sowie Lohnsteuer ist der
Arbeitgeber verantwortlich
• Hinzu kommen Arbeitgeberbeiträge zur
Berufsgenossenschaft Weitere Informationen und Unterstützung gibt es beim
kostenfreien Arbeitgeberservice der Bundesagentur für
Arbeit
Training und Weiterbildung
Training und Weiterbildung kann essentiell für
Betriebe sein, die im Begriff sind zu expandieren
bzw. neue Geschäftsbereiche zu erschließen.
Auf den nächsten Folien geben wir Hinweise, wie
man eine Schulungs- und Trainingskultur im
Betrieb verankert.
Schaue Dir zunächst das verlinkte Video an:
https://www.youtube.com/watch?v=CSvz4kuSWw
A
Schwachstellen angehen
Die meisten Angestellten können sich in ihrer
Arbeitsperformance weiter verbessern. Mit einem
regelmäßig aktualisierten Trainings- und
Weiterbildungsplan kann man die persönliche Entwicklung
von Mitarbeitenden vorantreiben.
Ziel sollte sein, dass alle Mitarbeiter sich in Bezug auf die
Arbeitsabläufe einem Mindestqualifizierungsniveau
angleichen. Dies dient auch der Sicherstellung der Qualität
im Unternehmen.
Dadurch können sich die Angestellten besser gegenseitig
vertreten, in Teams zusammen arbeiten oder auch
unabhängig voneinander und benötigen nicht dauerhaft
Hilfestellungen bzw. Anleitung durch eine Führungskraft.
Verbesserte Arbeitsperformance
Weiterbildung bietet viele Vorteile. Deine Mitarbeiter
• fühlen sich wertgeschätzt
• gewinnen an Selbstvertrauen
• haben ein besser Verständnis für die Branche sowie für
spezifische Themen wie Lebensmittelhygiene, -sicherheit,
Arbeitsschutz…
• bringen neue Ideen mit ein, was eine positive Entwicklung
für das Unternehmen bedeuten kann.
Kontinuität
Ein strukturiertes Trainings- und
Entwicklungsprogramm setzt auf Kontinuität
• Nicht einmalige Schulungen, sondern regelmäßige
Angebote, die sich an neue, aber auch an
bestehende Mitarbeiter richtet
• Man sollte einen klaren Qualifizierungsplan
ausarbeiten mit (1) Pflichtschulungen, bspw. zu
Hygiene, Sicherheit, Kundenservice,
administrativen Abläufen sowie (2) freiwilligen
Schulungen, bspw. Persönlichkeitstraining,
Gästekommunikation, etc.
Trainingsbedarfsanalyse
Was ist eine Trainingsbedarfsanalyse bzw. eine Training
Needs Analysis (TNA)?
• Überprüfung/Bewertung der Lern- und
Entwicklungsbedarfe für die gesamte Belegschaft
• Grundlage sind notwendige Fähigkeiten, Wissen und
Verhaltensweisen der Mitarbeitenden und wie diese
effektiv weiterentwickelt werden können
• 3 Ebenen:
• Organisationale Ebene
• Teamebene
• Individuelle Ebene
• Die Ebenen sind miteinander verbunden
• Eine ausgewogene Analyse berücksichtigt das Große
Ganze und geht gleichzeitig auf spezifische Bedarfe
Einzelner ein.
Methoden zur Durchführung einer Bedarfsanalyse
• Analyse bestehender Strukturen und Pläne
• Fragebögen – Papier oder online
• Einzelinterviews
• Fokusgruppen – strukturierte
Kleingruppeninterviews bzw. –diskussionen
mit einer repräsentativ zusammengesetzten
Teilnehmergruppe
Methoden (2)
Das Ergebnis der TNA sollte ein robuster Trainings- und Entwicklungsplan auf
Grundlage einer ausführlichen Bestandsanalyse verlinkt zu oganisationellen, Team
und individuellen Zielgrößen. Folgende Fragen helfen dabei:
• Gibt es einen Plan zur strategischen und
organisationellen Entwicklung?
• Gibt es ein Belohnungs-/Anreizsystem?
• Gibt es für alle Mitarbeiter eine stets aktuelle
Stellenbeschreibung?
• Gibt es für alle Mitarbeiter messbare Zielvorgaben?
Hat man Lernbedarfe identifiziert geht es im nächsten
Schritt darum, diese zu analysieren und zu priorisieren.
Prioritäten setzen
• Welche Wirkung auf die Betriebsperformance ist
zu erwarten, wenn bestimmte Fähigkeiten
geschult werden?
• Wie sieht das Kosten/Nutzen Verhältnis aus, wenn
man bestimmte Fähigkeiten entwickeln will?
• Welche Fähigkeiten sind für den
Unternehmenserfolg besonders wichtig?
• Welche Fähigkeiten sollten zuerst entwickelt
werden?
Eine Kosten/Nutzen Analyse meint in diesem Fall,
potentielle Kosten eines Trainings- und
Entwicklungsprogramms quantitativ den potentiellen
Wirkungen gegenüberzustellen.
Ein strukturierter Trainings- und Entwicklungsplan kann folgende Vorteile haben:
• Geringere Personalfluktuation und dadurch Kostenersparnisse beim
Recruting
• Bessere Fertigkeiten führen zu mehr Effizienz und weniger Fehlern
• Geringeres Risiko für Unfälle und Verletzung von Rechtsvorschriften
• Bessere Arbeitsmoral und Motivation
• Verbesserungen der Servicequalität sowie der Reputation
• Nachhaltigkeit und Nachfolgeplanung
Ein Trainings- und Entwicklungsplan wird natürlich nicht
alle Herausforderungen im Betriebsalltag lösen können –
durch eine ausführliche TNA sowie eine Kosten/Nutzen-
Analyse werden jedoch meist Optimierungsbedarfe auch
in anderen Bereichen deutlich – für die man dann
allerdings auch andere Lösungen benötigt.
TNA Übung
Was sind die wichtigsten Ziele im Betrieb?
Welche Fähigkeiten werden in der Zukunft
verlangt?
Welche Fortbildungsangebote sind
verfügbar, um die Lücken zu schließen?
Wie wird evaluiert, ob die Trainingslücken
erfolgreich geschlossen wurden?
Welche Fähigkeiten und Kompetenzen sind
erforderlich, um die Betriebsziele zu
erreichen?
Was ist der aktuelle Trainingsstand der
Mitarbeiter? Welche Fähigkeiten und
Kompetenzen haben sie?
Gibt es bereits Trainingspläne auf Ebene
des Gesamtunternehmens bzw. für
einzelne Mitarbeiter?
TRAINING NEEDS
ANALYSIS
Wirtschaftsverbände und andere Netzwerke
Warum sollte man einem Wirtschafts- bzw.
Branchenverband beitreten?
Mitgliedschaft in einem Branchenverband (1)
Hier ein paar Gründe, warum es auf jeden Fall Sinn
macht, Mitglied in einem Branchenverband zu
werden:
• Mitglieder erhalten oft kostenfreie Beratung zu
Themen wie Existenzgründung,
Geschäftserweiterung als auch Rechtsberatung
• Branchenverbände setzen sich für die Interessen
Ihrer Mitglieder gegenüber Politik und Verwaltung
ein
• Zugang zu wichtigen Branchenstatistiken und
Marktreports
• Teilnahme an exklusiven Netzwerkveranstaltungen
sowie Messen und anderen Events
Mitgliedschaft in einem Branchenverband (2)
• Stets aktuelle Hinweise zu neuen Gesetzen,
Verordnungen, die das Geschäft betreffen können
• Auch als Frühwarnsystem, um sich frühzeitig auf
Änderungen einstellen zu können
• Oft kann man als Mitglied über Verbände bessere
Konditionen für bestimmte Dienstleistungen und
Produkte, wie bspw. spezielle
Versicherungsleistungen und -prämien,
Beitragsermäßigungen bei ADAC,
Arbeitsschutzequipment oder für
Rechtsberatungsleistungen erhalten
• Eine Mitgliedschaft im Verband kann auch
reputationsfördernd sein, insbesondere im streng
regulierten Gastronomiebereich
Mitgliedschaft in einem Branchenverband (3)
• Verbände befragen ihre Mitglieder, was ihre Bedarfe
sind und welche Positionen gegenüber Politik und
Verwaltung kommuniziert werden sollen
• Bsp: Ladenöffnungszeiten, Nutzung von Stellplatzflächen
auf öffentlichem Land,…
• Ein Betrieb alleine hat nicht die Ressourcen und auch nicht
das Standing, konkretes Lobbying zu machen
• Verbände haben meist eigene branchenspezifische
Fort- und Weiterbildungsangebote – Mitglieder
erhalten diese in der Regel vergünstigt
Vorteile durch Networking (1)
Durch Networking lernt man vom Erfolg anderer, erschließt
sich neue Kunden(-gruppen) und man erhöht den eigenen
Bekanntheitsgrad
Hier die 9 wesentlichen Vorteilen:
1. Empfehlungen für Kunden, Lieferanten,
Geschäftspartner
2. Gelegenheiten für Joint Ventures, Publicity oder auch
günstige Kauf- und Verkaufsoptionen
3. Kontakte auf die man zurückgreifen kann – “It`s not
WHAT you know, it`s WHO you know”
4. Ratschläge und Expertise – Man lernt oft
Persönlichkeiten kennen, die sich im Geschäft
auskennen und gute Tipps geben können
Vorteile durch Networking (2)
5. Sichtbarkeit – Indem man umtriebig ist, macht man sich
und sein Geschäft bekannt
6. Inspiration – Man lernt viele Gleichgesinnte kennen, von
deren Elan und Motivation man sich anstecken lassen
kann
7. Selbstbewußtsein – Stellt man sich immer wieder neuen
Herausforderungen, wird die eigene Persönlichkeit sich
weiter entwickeln; das wird sich auch im Geschäft zeigen
8. Zufriedenheit – Anderen zu helfen, kann erfüllend sein
9. Freundschaften – das ist weniger auf das Geschäftliche
bezogen, aber auch nicht zu vernachlässigen

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  • 1. Erfolg im Street Food? Und jetzt? Modul 5 Je größer das Geschäft wird, desto mehr Vorschriften gilt es zu beachten Street Food Opportunities for Regions wird im Rahmen des Erasmus+ Programms der Europäischen Union gefördert.
  • 2. Lernziele Du setzt Dich mit den wichtigsten Gesetzen und Regulierungen auseinander – dies schließt ein klares Verständnis individueller und unternehmerischer Haftung ein. • Worin unterscheiden sich z.B. die Geschäftsformen „Einzelunternehmen“ und „Personengesellschaft“? • Warum ist Fort- und Weiterbildung so wichtig für den Betreiber und seine Mitarbeiter? • Wo liegt der Nutzen in Wirtschaftsverbänden und anderen Netzwerken? Materialien • Übungen zum Thema Geschäftserweiterung (baut auf voriger Aufgabe auf) • Analyse des internen Weiterbildungsbedarfs und Erstellung eines Bedarfsplans • Video zum Thema: Weiterbildung ist wichtig!
  • 3. Regeln, Genehmigungen und Gesetze Das Gastgewerbe bzw. die Nahrungsmittelindustrie ist eine der am stärksten regulierten Branchen – wobei ein Großteil der Gesetze und Verordnungen aus dem europäischen Bereich kommen. Als Street Fooder kennst Du Dich bestimmt mit den Basics im Bereich der Hygieneverordnung und –bestimmungen aus. Doch hier warst Du ja meist im mobilen Geschäft unterwegs – geht man nun bspw. ins stationäre Geschäft über und beschäftigt möglicherweise Mitarbeiter muss man mindestens genauso penibel auf Genehmigungen und Verordnungen achten. Nutze den Gastromat der IHK Berlin • Dies ist ein sehr nützliches Online-Tool, mit dessen Hilfe, Du alle rechtlichen Voraussetzungen im Einzelfall herausfinden kannst: • https://smart.ihk-berlin.de/sc/gastromat
  • 4. Hygiene • Für alle Betriebe, die Lebensmittel herstellen, verarbeiten oder in Verkehr bringen, gilt die Lebensmittelhygieneverordnung. • Du solltest Dich in jedem Fall genau informieren, welche Anforderungen Dein geplanter Betrieb erfüllen muss! • Wir verweisen auf eine sehr gutes Informationsportal im Netz – hier findet man für verschiedene Betriebsarten alle Informationen die man benötigt: http://www.onlinehilfe-lebensmittelhygiene.de/
  • 5. Hygiene (2) Als Chef stehst Du in der Pflicht nachzuweisen, dass alle Personen, die bei Dir beschäftigt sind, in den Themen Lebensmittelhygiene und Infektionsschutz geschult sind. Dabei werden zwischen zwei Schulungen unterschieden: • Belehrung nach §43 Infektionsschutzgesetz • Lebensmittelhygiene-Schulung nach EU-Verordnung und Lebensmittelhygieneverordnung Die Belehrung zum Infektionsschutz findet in der Regel beim Gesundheitsamt statt und ist Pflicht für jeden, der erstmalig mit Lebensmitteln arbeitet. Die Vermittlung von Fachkenntnissen zur Lebensmittelhygiene ist ebenso Pflicht. Die Schulung kannst Du als Arbeitgeber selbst durchführen. Alternativ werden Schulungen auch von Drittanbietern angeboten
  • 6. Wahl der Rechtsform • Als Street Fooder warst Du möglicherweise als Reisegewerbe unterwegs und für Dich galt die Kleinunternehmerregelung • Wenn Du nun auf Expansionskurs bist, stellt sich die Frage, welche Rechtsform in Deinem Fall Sinn macht und günstiger ist • Wichtigste Entscheidungskriterien sind: • Haftungsbeschränkung • Steuern • Kaufmännische Pflichten • Prestige
  • 7. Haftung Einzelunternehmer oder Personengesellschaften • Als Einzelunternehmer, in einer GbR oder einer OHG haftet man unbeschränkt, dass heißt Betriebsschulden werden automatisch zu Privatschulden Kapitalgesellschaften: • Eine Rechtsform mit Haftungsbeschränkung, wie die GmbH oder die UG, setzt voraus, dass man genügend Kapital zur Gründung aufbringen kann (mindestens 25.000 €); dadurch ist bei evtl Insolvenz das Privatkapital der Gesellschafter (also in der Regel der Inhaber) geschützt
  • 8. Steuern (1) Einzelunternehmer oder Personengesellschaften (GbR, KG, OHG) zahlen Einkommenssteuer. Diese wird i.d.R. auf Grundlage des Unternehmensgewinns berechnet. • es gelten bestimmte Grundfreibeträge, solange man ein bestimmtes Niveau nicht überschreitet • Aktuell liegt der Steuerfreibetrag bei 8820 Euro (2017) • Verdienst Du mehr, bewegen sich die Steuersätze vom Eingangssteuersatz von aktuell 14 % bis zum Spitzensteuersatz von aktuell 42 % • Hier gibt es regelmäßig gesetzliche Änderungen. Für genaue Werte solltest Du Dich also beim Finanzamt schlau machen • Grundsätzlich wird die Einkommenssteuer im Voraus geleistet (vierteljährlich), so dass die gesamte Einkommenssteuer auf das gesamte Jahr verteilt wird
  • 9. Steuern (2) Kapitalgesellschaften (AG, GmbH, UG) zahlen zusätzlich Körperschaftssteuer, die im Grunde eine Steuer auf den Gewinn des Unternehmens ist • Der Körperschaftssteuersatz beträgt 15 Prozent; hinzu kommt ein Solidaritätszuschlag von 5,5 Prozent der Körperschaftssteuer • Die Körperschaftssteuer muss vierteljährlich als Körperschaftsteuervorauszahlung an das Finanzamt abgeführt werden Gewerbesteuer müssen alle Gewerbetreibenden zahlen, d.h. Einzelunternehmer und Personengesellschaften genauso wie Kapitalgesellschaften • Wesentlicher Unterschied ist, dass Kapitalgesellschaften keine Freibeträge geltend machen können
  • 10. Kaufmännische Pflichten • Alle Kaufleute im Sinne des Handelsgesetzbuches unterliegen der Buchführungspflicht (d.h. bspw. Jahresabschluss, Gewinn- und Verlustrechnung) • Das Handelsgesetzbuch (HGB) trifft ergänzende Regelungen für Kapitalgesellschaften (z.B. AG und GmbH) in Abhängigkeit von der Größe der Gesellschaften • Dies können eine erweiterte Aufstellungspflicht, Prüfungspflicht und Publizitätspflicht sein Hierzu sollte man sich genau informieren – die regionale IHK oder das Finanzamt geben dazu ausführliche Informationen.
  • 11. Prestige • Kapitalgesellschaften können auf den ersten Blick allein durch ihre Rechtsform einen solideren und glaubwürdigeren Eindruck auf potenzielle Geschäftspartner machen. • In manchen Branchen verlangen Vertragspartner (Lieferanten etc.) rechtliche Sicherheiten, die nur durch eine kapitalgestützte Gesellschaftsform geleistet werden können.
  • 12. Personalmanagement Entwickelt man sich vom Alleinunternehmer zum Arbeitgeber gilt es einige Punkte zu beachten: • Freiberufler kannst Du beschäftigen, diese arbeiten dann auf eigene Rechnung; d.h. sie stehen selbst in der Pflicht sich um Steuern und Sozialabgaben zu kümmern • Im Regelfall stellt man Mitarbeiter als Arbeitnehmer ein; um diese zu registrieren benötigt man eine Betriebsnummer von der Arbeitsagentur • Unter dieser Nummer sind alle Meldungen an die Krankenkasse vorzunehmen; für die Abführung von Sozialversicherungsbeiträgen sowie Lohnsteuer ist der Arbeitgeber verantwortlich • Hinzu kommen Arbeitgeberbeiträge zur Berufsgenossenschaft Weitere Informationen und Unterstützung gibt es beim kostenfreien Arbeitgeberservice der Bundesagentur für Arbeit
  • 13. Training und Weiterbildung Training und Weiterbildung kann essentiell für Betriebe sein, die im Begriff sind zu expandieren bzw. neue Geschäftsbereiche zu erschließen. Auf den nächsten Folien geben wir Hinweise, wie man eine Schulungs- und Trainingskultur im Betrieb verankert. Schaue Dir zunächst das verlinkte Video an: https://www.youtube.com/watch?v=CSvz4kuSWw A
  • 14. Schwachstellen angehen Die meisten Angestellten können sich in ihrer Arbeitsperformance weiter verbessern. Mit einem regelmäßig aktualisierten Trainings- und Weiterbildungsplan kann man die persönliche Entwicklung von Mitarbeitenden vorantreiben. Ziel sollte sein, dass alle Mitarbeiter sich in Bezug auf die Arbeitsabläufe einem Mindestqualifizierungsniveau angleichen. Dies dient auch der Sicherstellung der Qualität im Unternehmen. Dadurch können sich die Angestellten besser gegenseitig vertreten, in Teams zusammen arbeiten oder auch unabhängig voneinander und benötigen nicht dauerhaft Hilfestellungen bzw. Anleitung durch eine Führungskraft.
  • 15. Verbesserte Arbeitsperformance Weiterbildung bietet viele Vorteile. Deine Mitarbeiter • fühlen sich wertgeschätzt • gewinnen an Selbstvertrauen • haben ein besser Verständnis für die Branche sowie für spezifische Themen wie Lebensmittelhygiene, -sicherheit, Arbeitsschutz… • bringen neue Ideen mit ein, was eine positive Entwicklung für das Unternehmen bedeuten kann.
  • 16. Kontinuität Ein strukturiertes Trainings- und Entwicklungsprogramm setzt auf Kontinuität • Nicht einmalige Schulungen, sondern regelmäßige Angebote, die sich an neue, aber auch an bestehende Mitarbeiter richtet • Man sollte einen klaren Qualifizierungsplan ausarbeiten mit (1) Pflichtschulungen, bspw. zu Hygiene, Sicherheit, Kundenservice, administrativen Abläufen sowie (2) freiwilligen Schulungen, bspw. Persönlichkeitstraining, Gästekommunikation, etc.
  • 17. Trainingsbedarfsanalyse Was ist eine Trainingsbedarfsanalyse bzw. eine Training Needs Analysis (TNA)? • Überprüfung/Bewertung der Lern- und Entwicklungsbedarfe für die gesamte Belegschaft • Grundlage sind notwendige Fähigkeiten, Wissen und Verhaltensweisen der Mitarbeitenden und wie diese effektiv weiterentwickelt werden können • 3 Ebenen: • Organisationale Ebene • Teamebene • Individuelle Ebene • Die Ebenen sind miteinander verbunden • Eine ausgewogene Analyse berücksichtigt das Große Ganze und geht gleichzeitig auf spezifische Bedarfe Einzelner ein.
  • 18. Methoden zur Durchführung einer Bedarfsanalyse • Analyse bestehender Strukturen und Pläne • Fragebögen – Papier oder online • Einzelinterviews • Fokusgruppen – strukturierte Kleingruppeninterviews bzw. –diskussionen mit einer repräsentativ zusammengesetzten Teilnehmergruppe
  • 19. Methoden (2) Das Ergebnis der TNA sollte ein robuster Trainings- und Entwicklungsplan auf Grundlage einer ausführlichen Bestandsanalyse verlinkt zu oganisationellen, Team und individuellen Zielgrößen. Folgende Fragen helfen dabei: • Gibt es einen Plan zur strategischen und organisationellen Entwicklung? • Gibt es ein Belohnungs-/Anreizsystem? • Gibt es für alle Mitarbeiter eine stets aktuelle Stellenbeschreibung? • Gibt es für alle Mitarbeiter messbare Zielvorgaben? Hat man Lernbedarfe identifiziert geht es im nächsten Schritt darum, diese zu analysieren und zu priorisieren.
  • 20. Prioritäten setzen • Welche Wirkung auf die Betriebsperformance ist zu erwarten, wenn bestimmte Fähigkeiten geschult werden? • Wie sieht das Kosten/Nutzen Verhältnis aus, wenn man bestimmte Fähigkeiten entwickeln will? • Welche Fähigkeiten sind für den Unternehmenserfolg besonders wichtig? • Welche Fähigkeiten sollten zuerst entwickelt werden? Eine Kosten/Nutzen Analyse meint in diesem Fall, potentielle Kosten eines Trainings- und Entwicklungsprogramms quantitativ den potentiellen Wirkungen gegenüberzustellen.
  • 21. Ein strukturierter Trainings- und Entwicklungsplan kann folgende Vorteile haben: • Geringere Personalfluktuation und dadurch Kostenersparnisse beim Recruting • Bessere Fertigkeiten führen zu mehr Effizienz und weniger Fehlern • Geringeres Risiko für Unfälle und Verletzung von Rechtsvorschriften • Bessere Arbeitsmoral und Motivation • Verbesserungen der Servicequalität sowie der Reputation • Nachhaltigkeit und Nachfolgeplanung
  • 22. Ein Trainings- und Entwicklungsplan wird natürlich nicht alle Herausforderungen im Betriebsalltag lösen können – durch eine ausführliche TNA sowie eine Kosten/Nutzen- Analyse werden jedoch meist Optimierungsbedarfe auch in anderen Bereichen deutlich – für die man dann allerdings auch andere Lösungen benötigt.
  • 23. TNA Übung Was sind die wichtigsten Ziele im Betrieb? Welche Fähigkeiten werden in der Zukunft verlangt? Welche Fortbildungsangebote sind verfügbar, um die Lücken zu schließen? Wie wird evaluiert, ob die Trainingslücken erfolgreich geschlossen wurden? Welche Fähigkeiten und Kompetenzen sind erforderlich, um die Betriebsziele zu erreichen? Was ist der aktuelle Trainingsstand der Mitarbeiter? Welche Fähigkeiten und Kompetenzen haben sie? Gibt es bereits Trainingspläne auf Ebene des Gesamtunternehmens bzw. für einzelne Mitarbeiter? TRAINING NEEDS ANALYSIS
  • 24. Wirtschaftsverbände und andere Netzwerke Warum sollte man einem Wirtschafts- bzw. Branchenverband beitreten?
  • 25. Mitgliedschaft in einem Branchenverband (1) Hier ein paar Gründe, warum es auf jeden Fall Sinn macht, Mitglied in einem Branchenverband zu werden: • Mitglieder erhalten oft kostenfreie Beratung zu Themen wie Existenzgründung, Geschäftserweiterung als auch Rechtsberatung • Branchenverbände setzen sich für die Interessen Ihrer Mitglieder gegenüber Politik und Verwaltung ein • Zugang zu wichtigen Branchenstatistiken und Marktreports • Teilnahme an exklusiven Netzwerkveranstaltungen sowie Messen und anderen Events
  • 26. Mitgliedschaft in einem Branchenverband (2) • Stets aktuelle Hinweise zu neuen Gesetzen, Verordnungen, die das Geschäft betreffen können • Auch als Frühwarnsystem, um sich frühzeitig auf Änderungen einstellen zu können • Oft kann man als Mitglied über Verbände bessere Konditionen für bestimmte Dienstleistungen und Produkte, wie bspw. spezielle Versicherungsleistungen und -prämien, Beitragsermäßigungen bei ADAC, Arbeitsschutzequipment oder für Rechtsberatungsleistungen erhalten • Eine Mitgliedschaft im Verband kann auch reputationsfördernd sein, insbesondere im streng regulierten Gastronomiebereich
  • 27. Mitgliedschaft in einem Branchenverband (3) • Verbände befragen ihre Mitglieder, was ihre Bedarfe sind und welche Positionen gegenüber Politik und Verwaltung kommuniziert werden sollen • Bsp: Ladenöffnungszeiten, Nutzung von Stellplatzflächen auf öffentlichem Land,… • Ein Betrieb alleine hat nicht die Ressourcen und auch nicht das Standing, konkretes Lobbying zu machen • Verbände haben meist eigene branchenspezifische Fort- und Weiterbildungsangebote – Mitglieder erhalten diese in der Regel vergünstigt
  • 28. Vorteile durch Networking (1) Durch Networking lernt man vom Erfolg anderer, erschließt sich neue Kunden(-gruppen) und man erhöht den eigenen Bekanntheitsgrad Hier die 9 wesentlichen Vorteilen: 1. Empfehlungen für Kunden, Lieferanten, Geschäftspartner 2. Gelegenheiten für Joint Ventures, Publicity oder auch günstige Kauf- und Verkaufsoptionen 3. Kontakte auf die man zurückgreifen kann – “It`s not WHAT you know, it`s WHO you know” 4. Ratschläge und Expertise – Man lernt oft Persönlichkeiten kennen, die sich im Geschäft auskennen und gute Tipps geben können
  • 29. Vorteile durch Networking (2) 5. Sichtbarkeit – Indem man umtriebig ist, macht man sich und sein Geschäft bekannt 6. Inspiration – Man lernt viele Gleichgesinnte kennen, von deren Elan und Motivation man sich anstecken lassen kann 7. Selbstbewußtsein – Stellt man sich immer wieder neuen Herausforderungen, wird die eigene Persönlichkeit sich weiter entwickeln; das wird sich auch im Geschäft zeigen 8. Zufriedenheit – Anderen zu helfen, kann erfüllend sein 9. Freundschaften – das ist weniger auf das Geschäftliche bezogen, aber auch nicht zu vernachlässigen