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Happy Hour:
Wohnungspolitik
Daniel Born MdL
wohnungspolitischer Sprecher SPD-Landtagsfraktion
4.4.2022, 18.30 Uhr
1
Wohnen ist ein Menschenrecht
• Massiver Druck auf dem Wohnungsmarkt: Es fehlen 170.000
Wohnungen in Baden-Württemberg
 Steigende Mieten, hohe Grundstückspreise
• Diese Krise bedeutet nicht lange Schlangen oder Panikhandeln
• Diese Krise bedeutet: herausgeschobene Kinderwünsche, fehlende
Anpassung der Wohn- an die Lebenssituation, hohe finanzielle
Belastung, Schwierigkeiten bei Fachkräftegewinnung
2
Wohnen ist ein Menschenrecht
• Wir verlieren die Polis – dabei ist jetzt mehr denn je die Zeit der Polis
• Wir bauen die europäische Stadt wieder auf!
• Charta von Athen wirkt heute wie ein Dokument aus vergangener Zeit
 Unsere neue Stadt ist vernetzt und miteinander verbunden
• Das braucht:
• Kommunen mit Gestaltungsräumen
• Selbstbefähigte Menschen im Wohnraum
• Wohnraumoffensive mit Mietraum in Verantwortung, innovativem Bauen,
Bodenschatz leben und gelingenden Nachbarschaften
3
4
Bodenschatz leben
• Bezahlbares Wohnen als gesamtgesellschaftliche und staatliche
Aufgabe verstehen und entschlossen annehmen
• Grün-Schwarz hat die akute Not nicht erkannt
• Ausmaß des Wohnraummangels ist Ergebnis von Politik auf Grundlage
falscher Prognosen und Annahmen der Landesregierungen der
vergangenen Jahrzehnten
• Wir erkennen Fehler an
 richtige Schlüsse für den heutigen, drängenden Handlungsbedarf
ziehen
5
Bodenschatz leben
• Staatsaufgabe des Landes: Dreiklang aus
• Wohnungsbereich in öffentlicher Hand
• Staatlicher Wohnraumförderung
• Unterstützung des Eigenerwerbs für breite Bevölkerungsschichten
• SPD hat in Regierungszeit mit Verdreifachung der
Landeswohnraumförderung massive Fortschritte für die Menschen
erreicht
• Verzicht auf landeseigene Wohnungen passt nicht zu diesem Ansatz
6
7
Landeswohnraumförderprogramm
• Programm 2022 hat Volumen von 427 Millionen Euro (davon 260
Millionen Euro Bundesmittel)
• 2021 wurden mit Programm 2.385 Wohneinheiten gefördert,
gleichzeitig ging Gesamtbestand um 4.400 Wohneinheiten zurück
• es müssten jährlich 6.000 neue Wohnungen gefördert werden, um
Bedarf zu decken
 ist mit Programm nicht möglich
8
Landeswohnraumförderprogramm
Unsere Forderungen:
• Fördervolumen aufstocken
• Ausweitung kommunaler Belegungsrechte
• 2-Generationen-Bindungsdauer von 60 Jahren einführen
• Berücksichtigung von Gemeinschaftsflächen
• Landesbürgschaften für gemeinwohlorientierte Unternehmen
9
Landesentwicklungsgesellschaft
• Spiegelbildlich und Ergänzung der kommunalen Gesellschaften auf
Landesebene
• Entwicklung von sozialem Wohnungsbau und erschwinglichen
Wohnungen für Familien auf landeseigenen Flächen
• Kooperationspartnerin für Kreise, Gemeinden, kleinere städtische
Wohnungsbaugesellschaften und Wohnungsbaugenossenschaften
• Vorfinanziererin für neubaurelevante Flächen  preisdämpfend
• Entwicklung interkommunaler und regionaler Kooperationen zum
Wohnungsbau
10
Danke für Ihre
Aufmerksamkeit!
11

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Mehr Wohnungen, aber wie?

  • 1. Happy Hour: Wohnungspolitik Daniel Born MdL wohnungspolitischer Sprecher SPD-Landtagsfraktion 4.4.2022, 18.30 Uhr 1
  • 2. Wohnen ist ein Menschenrecht • Massiver Druck auf dem Wohnungsmarkt: Es fehlen 170.000 Wohnungen in Baden-Württemberg  Steigende Mieten, hohe Grundstückspreise • Diese Krise bedeutet nicht lange Schlangen oder Panikhandeln • Diese Krise bedeutet: herausgeschobene Kinderwünsche, fehlende Anpassung der Wohn- an die Lebenssituation, hohe finanzielle Belastung, Schwierigkeiten bei Fachkräftegewinnung 2
  • 3. Wohnen ist ein Menschenrecht • Wir verlieren die Polis – dabei ist jetzt mehr denn je die Zeit der Polis • Wir bauen die europäische Stadt wieder auf! • Charta von Athen wirkt heute wie ein Dokument aus vergangener Zeit  Unsere neue Stadt ist vernetzt und miteinander verbunden • Das braucht: • Kommunen mit Gestaltungsräumen • Selbstbefähigte Menschen im Wohnraum • Wohnraumoffensive mit Mietraum in Verantwortung, innovativem Bauen, Bodenschatz leben und gelingenden Nachbarschaften 3
  • 4. 4
  • 5. Bodenschatz leben • Bezahlbares Wohnen als gesamtgesellschaftliche und staatliche Aufgabe verstehen und entschlossen annehmen • Grün-Schwarz hat die akute Not nicht erkannt • Ausmaß des Wohnraummangels ist Ergebnis von Politik auf Grundlage falscher Prognosen und Annahmen der Landesregierungen der vergangenen Jahrzehnten • Wir erkennen Fehler an  richtige Schlüsse für den heutigen, drängenden Handlungsbedarf ziehen 5
  • 6. Bodenschatz leben • Staatsaufgabe des Landes: Dreiklang aus • Wohnungsbereich in öffentlicher Hand • Staatlicher Wohnraumförderung • Unterstützung des Eigenerwerbs für breite Bevölkerungsschichten • SPD hat in Regierungszeit mit Verdreifachung der Landeswohnraumförderung massive Fortschritte für die Menschen erreicht • Verzicht auf landeseigene Wohnungen passt nicht zu diesem Ansatz 6
  • 7. 7
  • 8. Landeswohnraumförderprogramm • Programm 2022 hat Volumen von 427 Millionen Euro (davon 260 Millionen Euro Bundesmittel) • 2021 wurden mit Programm 2.385 Wohneinheiten gefördert, gleichzeitig ging Gesamtbestand um 4.400 Wohneinheiten zurück • es müssten jährlich 6.000 neue Wohnungen gefördert werden, um Bedarf zu decken  ist mit Programm nicht möglich 8
  • 9. Landeswohnraumförderprogramm Unsere Forderungen: • Fördervolumen aufstocken • Ausweitung kommunaler Belegungsrechte • 2-Generationen-Bindungsdauer von 60 Jahren einführen • Berücksichtigung von Gemeinschaftsflächen • Landesbürgschaften für gemeinwohlorientierte Unternehmen 9
  • 10. Landesentwicklungsgesellschaft • Spiegelbildlich und Ergänzung der kommunalen Gesellschaften auf Landesebene • Entwicklung von sozialem Wohnungsbau und erschwinglichen Wohnungen für Familien auf landeseigenen Flächen • Kooperationspartnerin für Kreise, Gemeinden, kleinere städtische Wohnungsbaugesellschaften und Wohnungsbaugenossenschaften • Vorfinanziererin für neubaurelevante Flächen  preisdämpfend • Entwicklung interkommunaler und regionaler Kooperationen zum Wohnungsbau 10