In diesem Webcast beschäftigen wir uns mit den Werten und Prinzipien der DevOps-Ansätze. Unsere Experten nehmen Stolpersteine sowie Lösungsansätze für die Etablierung von DevOps unter die Lupe. Sie erfahren, was bei einem solchen Change zu beachten ist und welche Vorteile sich schon im Transformationsprozess für Ihre Organisation ergeben können.
Zu Beginn ein paar Worte zu mir selbst…
Conny: Senior Developer & DevOps Community Member
Fokussiert auf Architektur, DevOps, Organisationskultur…
Halil: Solution Architect & DevOps Community MemberFokussiert auf Architektur, DevOps & CI/CD, Agile, Lean, Integration
Die Relevanz von DevOps für die Organisation: Welche Chancen und Risiken birgen DevOps-Ansätze für das Geschäft?
Wie tickt die DevOps Organisation? DevOps-Werte und das Evolutionsmodell
Mindset before Toolset: Wie Sie Organisation und Mitarbeiter mitnehmen
Die häufigsten Fragen unserer Kunden im Wissens-Ping-Pong
Q&A
Punkt 1 und 2 wird von Halil präsentiert
Punkt 3 wird von Conny präsentiert
Punkt 4 und 5 diskutieren beide gemeinsam
Conny: Senior Developer & DevOps Community Member
Fokussiert auf Architektur, DevOps, Organisationskultur…
Halil: Solution Architect & DevOps Community MemberFokussiert auf Architektur, DevOps & CI/CD, Agile, Lean, Integration
AGENDA: Die Relevanz von DevOps für die Organisation
Worum geht es: Welche Chancen und Risiken birgen DevOps-Ansätze für das Geschäft?
8 Min.
2012 gab es den ersten DevOps Research von Puppet
Seit den darauffolgenden Jahren wird jährlich das State of DevOps Report veröffentlicht, welches Daten von Umfragen über diverse Kanäle zusammenfassend darstellt
Die Veröffentlichung wurde von dem Puppet Team und dem DevOps Research and Assessment (DORA) Team bis zum Jahr 2018 durchgeführt.
Die Gründer von DORA sind Nicole Forsgren, Gene Kim und Jez Humble
Die Entstehung kam aus der Neugier heraus, zu verstehen wie überlegene technische Performance möglich ist und was zu einer ausgezeichneten Softwarebereitstellung beiträgt
Bedeutet, es wird geforscht welche Kompetenzen und Praktiken für Entwicklung und Bereitstellung von Software am wichtigsten sind.
Betrachtung in Hinblick auf Rentabilität, Produktivität und Marktanteile und auch Betrachtung von nicht-kommerziellen Auswirkungen wie Effektivität, Effizienz und Kundenzufriedenheit.
Das Ziel: Verstehen, was zu einer Verbesserung der Softwareperformance und der Unternehmensleistung führt. Unterstützung der IT Branche durch zur Verfügungstellung der Informationen, um die Kompetenzen zu identifizieren und zu verstehen, die tatsächlich Leistungsverbesserungen bewirken.
Die Mittel: Mittels wissenschaftlicher Forschungsmethoden - solche Methoden werden auch in anderen Bereichen angewandt, um Zusammenhänge zu verstehen
Mehr als 30.000 Umfrageantworten aus der ganzen Welt
Mehr als 2000 Unternehmen verschiedenster Größe und Branche
Von Legacy bis Greenfield Projekten alle dabei
Ergebnisse sind unabhängig von der Vorgehensmethodik „Wasserfall“ oder „Agile“. Fokus ist auf Softwarebereitstellung.
Die Besonderheit in 2018 war, dass diesmal zwei Reports veröffentlich wurden. Zum einen von Puppet mit weiteren Partnern und zum anderen von DORA mit insbesondere Google als Partner.
Im State of DevOps Report 2018 von Puppet wurden insbesondere neue Erkenntnisse beim Verständnis der evolutionären Reise von DevOps aufgesammelt. Dazu zählen die die fünf verschiedenen Phasen des Evolutionsmodell einer DevOps-Reise
Im Accelerate State of DevOps 2018 von DORA & Google wurden die Auswirkungen von der Cloud-Etabilierung, der Einsatz von Open-Source-Software, organisatorische Praktiken (einschließlich Outsourcing) und Kultur auf die Softwarebereitstellungsleistung haben untersucht.
Oben drüber sieht man nochmal den prozentualen Anteil ein Teilnehmer je Gruppe.
Primär werden zur Messung der Performance der Softwarebereitstellung die zwei Faktoren verwendet: Geschwindigkeit (Throughput) und Stabilität (Stability).
Fokus liegt auf Ergebnismessung, nicht auf Leistungsmessung
Hierzu werden für jedes die folgenden Messgrößen
Deployment-Frequenz: Wie häufig deployed ihre Organisation den Code auf die produktive Umgebung, bezogen auf die Applikation an der der Sie arbeiten
Durchlaufzeit: Wie lange dauert die Durchlaufzeit für Änderungen an der primären Anwendung oder dem primären Dienst, an der Sie arbeiten (d.h. wie lange dauert es, bis der Code vom Code Commit zum erfolgreich in der Produktion laufenden Code übergeht)?
Mittlere Wiederherstellungszeit: Wie lange dauert es für die primäre Anwendung oder den Service, an der Sie arbeiten, im Allgemeinen, um den Service wiederherzustellen, wenn ein Servicefall eintritt (z.B. ungeplanter Ausfall, Beeinträchtigung des Service)?
Ausfallrate bei Änderungen: Welcher Prozentsatz der Änderungen führt bei der primären Anwendung oder dem primären Dienst, an dem Sie arbeiten, entweder zu einer Verschlechterung des Dienstes oder muss anschließend korrigiert werden (z.B. führt dies zu Serviceeinschränkungen, Serviceausfällen, erfordert einen Hotfix, Rollback, Fix Forward, Patch)?
Neu hinzugekommen sind die Elite-Performer.
Repräsentieren ein Teil der High-Performer und setzen neue Maßstäbe
Diese neue Kategorie gibt es für zwei Gründe.
High-Performer Gruppe wächst und expandiert, was auf die Gesamtheit der die Industrie betrachtet die Softwareentwicklung und Lieferpraktiken verbessert.
Messlatte für Exzellenz wird in der gesamten Branche weiterentwickelt, mit den leistungsstärksten Unternehmen noch immer Durchsatz und Stabilität optimieren.
Auffällig ist, dass Medium-Performer in Sachen Stabilität gut abschneiden (auf Augenhöhe mit den High Performern), fallen aber in Sachen Geschwindigkeit zurück -> Hinweise auf Kompromisse
Dahingegen haben Low-Performer mit erheblichen Stabilitätsproblemen zu kämpfen: Ausfallraten von über 50% sind bereits kritisch zu sehen
Wie erwartet und in Übereinstimmung mit den Vorjahren hinken Low-Performer erneut allen Gruppen in allen Aspekten der Leistung hinterher
Backup
Deployment-Frequenz: High 1,460 deploys pro Jahr (4 * pro Tag * 365) – Low 32 deploys pro Jahr
Durchlaufzeit: <=60 minutes für Elite-Performers – Low 26940 Minuten
Mittlere Wiederher-stellungszeit: High 168 Stunden – Low 5040 Stunden
Ausfallrate bei Änderungen: Konkrete liegt es bei den Elite bei ca. 7,5 % und bei Low 53%
Das Diagramm auf der rechten Seite zeigt den Gap zwischen High- & Low-Performern pro Jahr
Generell ist der Abstand für alle Performance-Metriken im Vergleich zum Vorjahr größer geworden oder blieb gleich
Der größer werdende Abstand deutet auch auf eine Leistungsstagnation bei Low-Performern hin
Gründe hierfür können möglicherweise die zunehmende Komplexität von Systemen sein und damit auch die Schwierigkeiten bei der Bereitstellung von Software
Verbesserung der Ausfallrate bei Änderungen zeigt auf, dass es einen Trend zum Entwurf resilienter Systeme und bessere Beherrschbarkeit komplexer Systeme gibt. Die Erwartungen von Instabilitäten werden eingeplant.
High-Performer haben 46 Mal häufiger als andere Unternehmen ihre Software released und ihre Fehlerrate bei Änderungen um den Faktor 7 reduziert
Darüber hinaus, wird auch hier nochmal deutlich, dass die kontinuierliche Verbesserung bei High-Performern adaptiert ist und diese somit robuster gegen Technologie-Wellen sind
Ergebnis der Clusteranalyse:
Durchsatz erhöhen und gleichzeitig die Stabilität des Systems verbessern ist möglich.
Folglich kann auch gesagt werden, dass sich Durchsatz und Stabilität gegenseitig enablen
Der Aha-Effekt ist, dass keine Kompromiss zwischen Geschwindigkeit und Stabilität eingegangen werden muss
Wichtig dabei ist, dass auf Qualität geachtet wird!
Denn die Qualität ist entscheidend für Beide: Geschwindigkeit und Stabilität!
Ok, nun schauen wir uns an, in wie weit die Bereitstellungsperformance sich auf die Unternehmensperformance einwirkt
In der selben Umfrage werden auch Fragen in Hinblick auf Rentabilität, Marktanteile und Produktivität gestellt, um sehen zu können ob es Zusammenhänge zwischen Performance der Softwarebereitstellung und Unternehmensperformance deutlich werden
Diese korrelieren auch mit der Kapitalrendite (ROI)
Deutlich wird, dass High-Performer Ihre Ziele ~1,45 mal häufiger erreichen als Low-Performer
Bedeutet, dass Aktivitäten zur Steigerung der Bereitstellungsperformance, tatsächlich einen Wettbewerbsvorteil für Sie in Ihrer Branche darstellen kann
Heutzutage ist die Software der Motor zur Beschleunigung von Unternehmen
Es zeigt, dass sich die Implementierung von DevOps-Praktiken und -Fähigkeiten bei Technologietransformationen sowohl in Bezug auf die Unternehmensleistung als auch auf die Qualität der Ergebnisse auszahlt.
BACKUP
Von Jahr zu Jahr nehmen immer mehr DevOps‘ler an der Umfrage teil
Low-Perform tun sich damit schwer, den Anschluss zu finden
Gravierende Unterschiede zeigen sich zwischen Low und High-Performern auf
Wohingegen der eine sich deutlich weiterentwickelt, stagniert es bei den Low-Performern
Systeme werden aber immer komplexer und somit auch die Ausfälle kritischer
Dies könnte eine Herausforderung bei der Bereitstellung darstellen
Alle Unternehmenstypen und Branchen sind vertreten
Branchenunabhängigkeit sticht hervor - Teams in Elite, High, Medium und Low Performer klassifiziert, existieren in allen Unternehmenstypen und Branchen
Messen der Softwarebereitstellung und verbessern ist für jeden möglich, solange die Führung kontinuierliche Unterstützung bietet – wie Zeit, Aktivitäten und Ressourcen, eine wahrhafte Verpflichtung zur Verbesserung demonstriert und die Teammitglieder sich ebenfalls der Arbeit verpflichtet fühlen.
Wie tickt die DevOps Organisation?
DevOps-Werte und das Evolutionsmodell
10 Min.
Es gibt 24 Schlüsselkompetenzen, die zur Verbesserung bei der Performance der Softwarebereitstellung wirken.
Diese Übersicht zeigt die Kategorien der Kompetenzen auf.
Die Kompetenzen sind in keiner besonderen Reihenfolge aufgeführt.
Continuous Delivery
Versionsverwaltung
Deployment Automatisierung
Continuous Integration
Trunk-basierte Entwicklung
Testautomatisierung
Testdatenmanagement
Shift Left zur Sicherheit
Continuous Delivery (CD)
Architektur
Architektur mit loser Kopplung
Eigenverantwortliche Teams
Produkt und Prozess
Kundenfeedback
Wertstrom
In kleinen Losgrößen/Batchsizes arbeiten
Teamexperimente
Lean Management und Monitoring
Verfahren für Änderungsgenehmigungen
Monitoring
Proaktive Benachrichtigung
Limitierung der laufenden Arbeit (WIP)
Arbeit visualisieren
Kultur
Unternehmenskultur nach Westrum
Lernen unterstützen
Zusammenarbeit zwischen den Teams
Jobzufriedenheit
Transformationale Führung
Bildquellen:
Quelle: https://www.auto-medienportal.net/artikel/detail/12948
Das Evolutionsmodell wurde im State of DevOps Report 2018 veröffentlicht und sehr detailliert beschrieben.
Es zeigt auf Basis der Umfrage aus, wie Unternehmen ihre Praktiken im Laufe der Zeit weiterentwickeln
Jede Phase wird durch zwei Schlüsselpraktiken definiert
Darüber hinaus gibt es Praktiken in jeder Phase die am meisten zum Erfolg beitragen - genannt "Contributors to Success“. Diese sind allerdings hier nicht aufgeführt.
0 – Ist wiederkehrend
1 - Reduzierung der Komplexität
2 – Standardisierung von Technologien
3 - Befähigung von Teams
4 - Infrastruktur-automatisierung
5 - Self-Services
Tatsächlich wird wenig bemerkbar, bis vor Stage 4. Und alles vor Stage 4 ist der schwierigere Teil.
Stage 0 ist wiederkehrend und reift von jeder Stage zum Stage weiter.
OK!
Nun haben wir sehr viel über DevOps Praktiken und Kompetenzen gesprochen, doch viel wichtiger ist eigentlich der Mindset Change Aspekt hierfür.
Um Ihnen auch hierzu einiges vorzustellen, übergebe ich nun an meine Kollegin Conny.
Wie Sie Organisation und Mitarbeiter mitnehmen
(15 Min.)
Cultural Change
Responsibility Process (Avery Model)
„Change Formel“ hervorheben
Leute mitnehmen -> Zusammensetzen reicht nicht aus, jeder hat seinen Elefanten -> Menschen im Fokus -> Stichwort: Elephant in the room!
Darum „Mindset before Toolset“ – Wie ticken wir? Change
Toyota wollte in den amerikanischen Markt
GM wolle eines seiner „schlechtesten“ Werke aufbessern
TPS adaptieren
Hat bei NUMMI geklappt, bei allen anderen GM Werken aber nicht
Es stellt sich die Frage, wie ein Cultural-Change angegangen werden kann => Neuwaldegger Dreieck beschreibt 3 Faktoren, die Kultur von außen beeinflusst.
Kultur = Blackbox => ist nicht vorhersagbar, folgt keiner Wenn-Dann Logik
Faktor Mensch sehr wichtig => Mensch im Mittelpunkt, Menschen mitnehmen bei einem Change
5 Themengebiete (konkrete Beispiele) was man bei einem Cultural Change in DevOps Bereich im Auge haben muss.
Menschen müssen Verantwortung übernehmen (siehe Vertrauenskultur).
Um Verantwortung übernehmen zu können, muss man sich aber bewusst machen, was dies bedeutet.
Avery beschreibt diesen Prozess mit unterschiedlichen mentalen Zuständen
zB kein gemeinsames Ziel -> es ist nicht klar für das Team und der Change wird nicht erfolgreich sein.
Kreis schließen zum Anfang: Menschen mitnehmen, gemeinsames Ziel haben
Wissens-Ping-Pong
Die häufigsten Fragen unserer Kunden vorab geclusterred werden hier im Wissens-Ping-Pong erläutert und diskutiert
(8 Min.)
Q&A
Zuhörer dürfen Fragen stellen
(10 Min.)
Und auch eine 2 Tätige Schulung rundum DevOps Prinzipien am 07-08.11.2019 Schulung in Gummersbach