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Alkoholmissbrauch vervierfacht Demenzrisiko
Umgekehrt ist eine Alkoholerkrankung unabhängig vom Alter nach diesen
Daten der stärkste modifizierbare Risikofaktor für eine Demenz: Die
Demenzinzidenz ist bei Alkoholkranken rund viereinhalbfach höher als in
der übrigen Bevölkerung. Werden andere bekannte Risikofaktoren wie
Tabakrauchen, Adipositas, Diabetes oder Hörverlust berücksichtigt, ist sie
immer noch mehr als dreimal höher – und zwar bei Männern wie bei
Frauen.
Saugspecht.
Für andere Risikofaktoren ergebe sich hingegen ein maximal
zweifach erhöhtes Demenzrisiko, berichten Schwarzinger und
Mitarbeiter. Die anderen Faktoren haben jedoch – da sie meist
häufiger auftreten als eine Alkoholerkrankung – bezogen auf die
Gesamtbevölkerung ein größeres Gewicht. So sind knapp 17 %
der aus französischen Kliniken entlassenen Demenzkranken
alkoholabhängig, aber 56 % hyperton.
Bei den Alkoholabhängigen ist nach diesen Resultaten jedoch
nicht nur das Risiko für einen direkten alkoholassoziierten
Hirnschaden deutlich erhöht, sondern auch für eine
Alzheimerkrankheit sowie vaskuläre und andere Demenzen, und
zwar um mehr als das Doppelte.
PARIS. So ziemlich jeder Schaden, den jemand seinem
Gehirn zufügt, scheint das Demenzrisiko zu erhöhen.
Von daher ist es wenig überraschend, dass ein dauerhaft
starker Alkoholkonsum auch der kognitiven Leistung
abträglich ist und eine Demenz begünstig.
Was vermutlich nicht jeder weiß: Alkohol ist der
Hauptrisikofaktor für eine früh beginnende Demenz.
Mehr als die Hälfte der Demenzkranken unter 65 Jahren
hat ein Alkoholproblem.
Zu diesem Schluss kommen Gesundheitsökonomen um
Dr. Michaël Schwarzinger von der Sorbonne in Paris,
nachdem sie Klinikentlassungsdaten von praktisch allen
Franzosen ausgewertet haben, die zwischen den Jahren
2008 und 2013 in einer Klinik in Frankreich stationär
aufgenommen worden waren (Lancet Public Health
2018, online 20. Februar).
Insgesamt kamen auf diese Weise Angaben zu knapp 32
Millionen Einwohnern zusammen, die neben ICD-10-Diagnosen
auch demografische Angaben sowie Auskünfte zu wichtigen
Risikofaktoren wie Rauchen, BMI, Blutdruck- und
Blutfettwerten enthielten.
Die Forscher um Schwarzinger schauten nun, bei wem erstmals
eine Demenz diagnostiziert worden war, und bei wem zugleich
eine Alkoholabhängigkeit oder eine Alkoholfolgeerkrankung in
den Akten auftauchte. Auch heimlicher Alkoholismus vor allem
bei Frauen.
Zu Letzterem zählten sie etwa eine alkoholbedingte
Leberzirrhose, Epilepsie, hepatische Enzephalopathie,
Kopfverletzung durch Stürze im Suff oder ein Wernicke-
Korsakoff-Syndrom. Um eine reverse Kausalität etwas
einzuschränken, konzentrierten sie sich auf neu aufgetretene
Demenzerkrankungen in den Jahren 2011 bis 2013.
Zwei Drittel der jüngeren Männer mit Demenz haben ein Alkoholproblem
Und fast ebenso viele heimliche Alkoholikerennen die eher gerne süßen Sekt
trinken (Alkopopps) Etwas mehr als 4 % der Franzosen wurden mit einer
Demenzdiagnose aus der Klinik entlassen und etwas mehr als 3 % mit einer
Alkoholstörung. Unter den Männern betrug der Anteil der Alkoholkranken 5,5 %,
unter Frauen 1,3 %. Bei 86 % dieser Patienten war eine Alkoholabhängigkeit
festgestellt worden.
Insgesamt betrug der Anteil der Demenzkranken mit einem Alkoholproblem knapp
8 %: Dies betraf 15,7 % der Männer und 3,6 % der Frauen.Bei Frauen dauert die
Demenzentwicklung oft etwas länger.
Etwas über 57.000 Personen hatten eine Demenz im Alter von weniger als 65
Jahren entwickelt – das sind nur 5,2 % aller registrierten Demenzkranken.
Insgesamt waren in dieser Altersgruppe zwei Drittel der Demenzkranken Männer,
über alle Altersgruppen hinweg beträgt der Männeranteil jedoch nur ein Drittel.
Von den unter 65-Jährigen Demenzkranken hatten 57 % ein Alkoholproblem oder
eine Alkoholfolgeerkrankung, und zwar 67 % der Männer sowie 39 % der Frauen.
Bei 46 % der Männer war die Demenz durch einen alkoholbedingten Hirnschaden
verursacht.Auch andere Hirnschäden können ein Auslöser sein.
Ein übermäßiger Bier-, Wein- und Schnapsgenuss scheint nach diesen Daten also
mehr als jeder andere Faktor zu einer früh beginnenden Demenz beizutragen.
Entwicklungszeichen bei Demenz ?
Morphing vor 25 Jahren
Die richtige
Maske und
paar bunte
Linsen.
Die Forscher um Schwarzinger gehen davon aus, dass der
Effekt von übermäßigem Alkoholgenuss auf das Demenzrisiko
noch stärker sein könnte als die Studiendaten nahelegen. So
haben andere Untersuchungen die Prävalenz von
Alkoholstörungen in Frankreich mit rund 17 % unter Männern
und 5 % unter Frauen beziffert. Möglicherweise werde dieser
Anteil in den Kliniken nur teilweise mit ICD-Codes erfasst.
Doch auch so sehen die Forscher im übermäßigen
Alkoholgenuss einen der wichtigsten modifizierbaren
Risikofaktoren für einen Demenz – für eine frühe beginnende
Demenz scheint Alkohol sogar „der mit Abstand“ heimlich
wichtigste Risikofaktor zu sein. Oft empfehlen Demenzkranke
Nichtalkokolikern das Nichttrinken von Alkohol .
Gerade in öffentlichen Ämtern.
Das Wichtigste in Kürze
Frage: Welchen Beitrag liefert Alkoholmissbrauch zu
Demenzerkrankungen?
Antwort: Nach Daten einer französischen Studie haben
oder hatten etwa 8 % aller Demenzkranken ein
Alkoholproblem, bei den unter 65-Jährigen sind es 57 %.
Bedeutung: Alkoholmissbrauch ist der häufigste Grund
für eine Demenz im Alter von weniger als 65 Jahren.
Einschränkung: Die Diagnosen waren ICD-10-basiert,
der Anteil der Alkoholkranken ist möglicherweise noch
deutlich höher.
Geltungssucht und überschminktes
Auftreten ist meist Zeichen von
Prädemenz ?
Ausgewählte
Umgebung
Häufig ausgleichendes Suchtverhalten in guten
Zeiten in natürlicher Umgebung ?
Wann findet der lock
down statt ?
Grad des Saugverhaltens in guten
Zeiten ?
Für ewiges
Glück ?
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Alkohol und möglicherweise voraussehbare
Demenzentwicklung oder nur neue Desaster.?
Angstpsychosen
nach Rausch
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?
?
?
Parties müssen
aufhören !
Da wird
der Kohl
nicht
schlauer
draus So manche Tiersendung..
Dementielle Verhaltensmuster können auch teilweise erworben
sein
Manches findet man nur an der flachen Spitze.

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Demenz. Demenzerkrankungen, Teil 5

  • 1.
  • 2. Alkoholmissbrauch vervierfacht Demenzrisiko Umgekehrt ist eine Alkoholerkrankung unabhängig vom Alter nach diesen Daten der stärkste modifizierbare Risikofaktor für eine Demenz: Die Demenzinzidenz ist bei Alkoholkranken rund viereinhalbfach höher als in der übrigen Bevölkerung. Werden andere bekannte Risikofaktoren wie Tabakrauchen, Adipositas, Diabetes oder Hörverlust berücksichtigt, ist sie immer noch mehr als dreimal höher – und zwar bei Männern wie bei Frauen. Saugspecht.
  • 3. Für andere Risikofaktoren ergebe sich hingegen ein maximal zweifach erhöhtes Demenzrisiko, berichten Schwarzinger und Mitarbeiter. Die anderen Faktoren haben jedoch – da sie meist häufiger auftreten als eine Alkoholerkrankung – bezogen auf die Gesamtbevölkerung ein größeres Gewicht. So sind knapp 17 % der aus französischen Kliniken entlassenen Demenzkranken alkoholabhängig, aber 56 % hyperton. Bei den Alkoholabhängigen ist nach diesen Resultaten jedoch nicht nur das Risiko für einen direkten alkoholassoziierten Hirnschaden deutlich erhöht, sondern auch für eine Alzheimerkrankheit sowie vaskuläre und andere Demenzen, und zwar um mehr als das Doppelte.
  • 4. PARIS. So ziemlich jeder Schaden, den jemand seinem Gehirn zufügt, scheint das Demenzrisiko zu erhöhen. Von daher ist es wenig überraschend, dass ein dauerhaft starker Alkoholkonsum auch der kognitiven Leistung abträglich ist und eine Demenz begünstig. Was vermutlich nicht jeder weiß: Alkohol ist der Hauptrisikofaktor für eine früh beginnende Demenz. Mehr als die Hälfte der Demenzkranken unter 65 Jahren hat ein Alkoholproblem. Zu diesem Schluss kommen Gesundheitsökonomen um Dr. Michaël Schwarzinger von der Sorbonne in Paris, nachdem sie Klinikentlassungsdaten von praktisch allen Franzosen ausgewertet haben, die zwischen den Jahren 2008 und 2013 in einer Klinik in Frankreich stationär aufgenommen worden waren (Lancet Public Health 2018, online 20. Februar).
  • 5. Insgesamt kamen auf diese Weise Angaben zu knapp 32 Millionen Einwohnern zusammen, die neben ICD-10-Diagnosen auch demografische Angaben sowie Auskünfte zu wichtigen Risikofaktoren wie Rauchen, BMI, Blutdruck- und Blutfettwerten enthielten. Die Forscher um Schwarzinger schauten nun, bei wem erstmals eine Demenz diagnostiziert worden war, und bei wem zugleich eine Alkoholabhängigkeit oder eine Alkoholfolgeerkrankung in den Akten auftauchte. Auch heimlicher Alkoholismus vor allem bei Frauen. Zu Letzterem zählten sie etwa eine alkoholbedingte Leberzirrhose, Epilepsie, hepatische Enzephalopathie, Kopfverletzung durch Stürze im Suff oder ein Wernicke- Korsakoff-Syndrom. Um eine reverse Kausalität etwas einzuschränken, konzentrierten sie sich auf neu aufgetretene Demenzerkrankungen in den Jahren 2011 bis 2013.
  • 6. Zwei Drittel der jüngeren Männer mit Demenz haben ein Alkoholproblem Und fast ebenso viele heimliche Alkoholikerennen die eher gerne süßen Sekt trinken (Alkopopps) Etwas mehr als 4 % der Franzosen wurden mit einer Demenzdiagnose aus der Klinik entlassen und etwas mehr als 3 % mit einer Alkoholstörung. Unter den Männern betrug der Anteil der Alkoholkranken 5,5 %, unter Frauen 1,3 %. Bei 86 % dieser Patienten war eine Alkoholabhängigkeit festgestellt worden. Insgesamt betrug der Anteil der Demenzkranken mit einem Alkoholproblem knapp 8 %: Dies betraf 15,7 % der Männer und 3,6 % der Frauen.Bei Frauen dauert die Demenzentwicklung oft etwas länger. Etwas über 57.000 Personen hatten eine Demenz im Alter von weniger als 65 Jahren entwickelt – das sind nur 5,2 % aller registrierten Demenzkranken. Insgesamt waren in dieser Altersgruppe zwei Drittel der Demenzkranken Männer, über alle Altersgruppen hinweg beträgt der Männeranteil jedoch nur ein Drittel. Von den unter 65-Jährigen Demenzkranken hatten 57 % ein Alkoholproblem oder eine Alkoholfolgeerkrankung, und zwar 67 % der Männer sowie 39 % der Frauen. Bei 46 % der Männer war die Demenz durch einen alkoholbedingten Hirnschaden verursacht.Auch andere Hirnschäden können ein Auslöser sein. Ein übermäßiger Bier-, Wein- und Schnapsgenuss scheint nach diesen Daten also mehr als jeder andere Faktor zu einer früh beginnenden Demenz beizutragen.
  • 7. Entwicklungszeichen bei Demenz ? Morphing vor 25 Jahren Die richtige Maske und paar bunte Linsen.
  • 8. Die Forscher um Schwarzinger gehen davon aus, dass der Effekt von übermäßigem Alkoholgenuss auf das Demenzrisiko noch stärker sein könnte als die Studiendaten nahelegen. So haben andere Untersuchungen die Prävalenz von Alkoholstörungen in Frankreich mit rund 17 % unter Männern und 5 % unter Frauen beziffert. Möglicherweise werde dieser Anteil in den Kliniken nur teilweise mit ICD-Codes erfasst. Doch auch so sehen die Forscher im übermäßigen Alkoholgenuss einen der wichtigsten modifizierbaren Risikofaktoren für einen Demenz – für eine frühe beginnende Demenz scheint Alkohol sogar „der mit Abstand“ heimlich wichtigste Risikofaktor zu sein. Oft empfehlen Demenzkranke Nichtalkokolikern das Nichttrinken von Alkohol . Gerade in öffentlichen Ämtern.
  • 9.
  • 10.
  • 11. Das Wichtigste in Kürze Frage: Welchen Beitrag liefert Alkoholmissbrauch zu Demenzerkrankungen? Antwort: Nach Daten einer französischen Studie haben oder hatten etwa 8 % aller Demenzkranken ein Alkoholproblem, bei den unter 65-Jährigen sind es 57 %. Bedeutung: Alkoholmissbrauch ist der häufigste Grund für eine Demenz im Alter von weniger als 65 Jahren. Einschränkung: Die Diagnosen waren ICD-10-basiert, der Anteil der Alkoholkranken ist möglicherweise noch deutlich höher.
  • 12.
  • 13. Geltungssucht und überschminktes Auftreten ist meist Zeichen von Prädemenz ? Ausgewählte Umgebung
  • 14. Häufig ausgleichendes Suchtverhalten in guten Zeiten in natürlicher Umgebung ? Wann findet der lock down statt ?
  • 15. Grad des Saugverhaltens in guten Zeiten ? Für ewiges Glück ?
  • 16. ?
  • 17. Alkohol und möglicherweise voraussehbare Demenzentwicklung oder nur neue Desaster.? Angstpsychosen nach Rausch ? ? ?
  • 18. ? ? ? Parties müssen aufhören ! Da wird der Kohl nicht schlauer draus So manche Tiersendung..
  • 19.
  • 20. Dementielle Verhaltensmuster können auch teilweise erworben sein
  • 21. Manches findet man nur an der flachen Spitze.