SlideShare ist ein Scribd-Unternehmen logo
1 von 7
Erfolge und Impulse

100 Tage – eine Bilanz des Bundesministeriums für
Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz


Das bislang größte Hilfsprogramm für die deutsche Landwirtschaft, eine
Qualitätsoffensive zur Verbesserung der Bankberatung, entschlossenes
Vorgehen gegen Kostenfallen im Internet, ein gesundes Netzwerk für junge
Familien und eine internationale Gipfel-Konferenz für den Klimaschutz – das
sind nur einige Initiativen, die Bundesministerin Ilse Aigner und das BMELV
seit Konstituierung der neuen Bundesregierung vorangetrieben haben.
Nachfolgend eine kurze Bilanz der ersten 100 Tage:



Für eine zukunftsfähige Landwirtschaft

750-Millionen-Euro Sonderprogramm
Das Bundesagrarministerium hat ein umfangreiches Maßnahmenpaket zur
Entlastung landwirtschaftlicher Betriebe infolge der Finanz- und Wirtschaftskrise auf
den Weg gebracht. Es soll die drastischen Einbußen abmildern, die viele Betriebe
aufgrund eines unerwartet hohen Verfalls der Erzeugerpreise bei gleichzeitig hohen
Betriebsmittelpreisen erlitten haben. Das Sonderprogramm des Bundes mit einem
Gesamtvolumen von insgesamt 750 Millionen Euro, von denen 425 Millionen Euro im
Haushalt 2010 bereit gestellt werden sollen, setzt sich wie folgt zusammen:
      Eine Grünlandprämie für Milcherzeugungsbetriebe mit Grünland für die Jahre
      2010 und 2011. Förderfähig sind dabei 3 Hektar Grünland je Kuh. Die
      Prämienhöhe wird voraussichtlich bei rund 37 Euro je Hektar Grünland liegen.
      Hierfür sind 2010 und 2011 jeweils 113 Millionen Euro vorgesehen (2 Millionen
      Euro EU-Mittel und 111 Millionen Euro Bundesmittel).
      Eine Kuhprämie in Höhe von rund 21 Euro je Kuh für Milcherzeugungsbetriebe
      für die Jahre 2010 und 2011. Dafür sind 2010 85 Millionen Euro und 2011 75
      Millionen Euro vorgesehen. Die Maßnahme wird als De-minimis-Beihilfe
      gewährt, so dass hier die Obergrenze für diese Beihilfen (7.500 Euro innerhalb
      von drei Jahren) Anwendung findet.
Eine Aufstockung des Bundeszuschusses an die Landwirtschaftliche
      Unfallversicherung in 2010 um 200 Millionen Euro auf insgesamt 300 Millionen
      Euro und in 2011 von 100 Millionen Euro auf bis zu 214 Millionen Euro.
      Ein Krisenliquiditätshilfeprogramm, das in 2010 und 2011 durchgeführt wird,
      mit jährlich 25 Millionen Euro dotiert ist und Investitionen von bis zu 500
      Millionen Euro jährlich auslöst.


Internationaler Agrarministergipfel in Berlin setzt Maßstäbe
Auf Initiative von Bundeslandwirtschaftsministerin Aigner haben sich beim
internationalen Agrarministergipfel in Berlin Vertreter aus rund 50 Staaten auf
gemeinsame Anstrengungen zum Klimaschutz verständigt. Berlin 2010 ist damit der
Startschuss für eine weltweite Klimaschutz-Initiative im Agrarsektor. Die
Agrarminister gehen dort weiter, wo die Staatengemeinschaft in Kopenhagen vorerst
Stopp gemacht hat – beim Einstieg in konkrete Arbeitsaufträge für einen wichtigen
Sektor. Die Teilnehmer des Gipfels, der nach 2009 zum zweiten Mal auf Einladung
Aigners in Berlin stattfand, verständigten sich in ihrer Abschlusserklärung auf ein
Bündel konkreter Maßnahmen. So wird der im Juni 2010 in Bonn geplanten
Vertragsstaaten-Konferenz zur Klimarahmen-Konvention empfohlen, ein
eigenständiges Arbeitsprogramm zur Landwirtschaft zu erarbeiten, um in diesem
Sektor die Klimaeffizienz der Produktion und die Anpassung an den Klimawandel zu
verbessern, ohne dabei die Sicherstellung der Welternährung zu vernachlässigen.
Darüber hinaus gaben die Ministerinnen und Minister grünes Licht für den Aufbau
eines globalen Netzwerkes, in das jedes Land seine Erkenntnisse beim Klimaschutz
einbringen und mit anderen Staaten teilen kann. Aufgabe sei es, in jedem einzelnen
Land gezielt nach Möglichkeiten zu suchen, wie die Landwirtschaft so umgestaltet
werden kann, dass sie ein Optimum an Klima- und Umweltverträglichkeit erreicht,
erklärte Aigner.

Gründung einer internationalen Forschungskooperation für die agrarrelevante
Klimaforschung
Anlässlich der 15. Vertragsstaatenkonferenz hat das Bundesagrarministerium am 16.
Dezember 2009 in Kopenhagen zusammen mit 20 weiteren Ländern die Global
Research Alliance on Agricultural Greenhouse Gases gegründet. Damit sollen
insbesondere Kooperationen zur agrarrelevanten Klimaforschung von Industrie- und
Entwicklungsländern unterstützt werden.


Waldklimafonds für die Zukunft der Wälder
Die Klimakonferenz in Kopenhagen habe gezeigt, wie wichtig die Erhaltung und die
nachhaltige Bewirtschaftung der Wälder der Erde für das Weltklima sei, so
Bundesministerin Aigner. Um die Leistungen der deutschen Wälder für den
Klimaschutz zu verstärken und sie fit für den Klimawandel zu machen, fordert Aigner
für Deutschland einen Waldklimafonds, der mit Erlösen aus dem Emissionshandel
gespeist wird.


Agrarexportförderung
Die im Koalitionsvertrag verankerte Verstärkung der Agrarexportförderung wird als
eine der Kernaufgaben des BMELV umgesetzt. Der Haushalt 2010 schafft dafür die
finanziellen Voraussetzungen. Für die Durchführung von Marktanalysen,
Exportfachveranstaltungen, Messebeteiligungen und zur Förderung von Maßnahmen
der Wirtschaft sind für das Jahr 2010 rund 7,4 Millionen Euro vorgesehen. Konkrete
Exportförderprojekte wie die Einbindung der CMA-Auslandskompetenz in die
Auslandshandelskammern, die Erstellung von Marktstudien und die Organisation von
Exportfachveranstaltungen werden bereits umgesetzt.



Für stärkere Verbraucherrechte


Die Qualitätsoffensive Verbraucherfinanzen
Auf Initiative von Bundesministerin Ilse Aigner kamen im Dezember 2009 erneut
Vertreter von Finanzwirtschaft und Verbraucherschutz zusammen, um über strengere
Standards für den Vertrieb von Finanzprodukten zu beraten. Im Mittelpunkt dieses
bisher zweiten Branchentreffens stand die Forderung Aigners, ein bundesweit
einheitliches Produktinformationsblatt einzuführen. Verbraucher müssen erkennen
können, was sich hinter einem Finanzprodukt verbirgt und welche Chancen und
Risiken es beinhaltet. Daher ist die flächendeckende Einführung eines verständlichen
Produktinformationsblattes erforderlich, das den Kunden kurz und prägnant über die
wesentlichen Eigenschaften einer Anlage informiert. Der Bundesverband deutscher
Banken und der Deutsche Derivate Verband haben bei der Konferenz zugesagt, ein
Informationsblatt zu entwickeln und ihren Instituten zur Verfügung zu stellen, weitere
Institute wollen folgen. Aigner kündigte an, die Vorschläge zu prüfen, hält aber an
einem bundesweit einheitlichen Standard fest.

In ihren Positionen bestätigt sieht sich die Ministerin durch die jüngste Untersuchung
der „Stiftung Warentest“ zur Qualität der Bankberatung, bei der sich herausgestellt
hatte, dass bestehende Gesetze nicht eingehalten wurden und Berater auf die
Wünsche und Vorgaben von Bankkunden häufig nicht eingehen. Ziel der BMELV-
Initiative ist es, private Anleger besser vor vermeidbaren Verlusten und falscher
Finanzberatung zu schützen.

Im Rahmen der „Qualitätsoffensive Verbraucherfinanzen“, die durch den
Koalitionsvertrag bestätigt wurde, verfolgt das BMELV noch eine Reihe weiterer
Kernforderungen, etwa die Neuregelung des Vermittlerrechts. Der Kunde muss
wissen, wer ihm gegenüber sitzt – ein unabhängiger Berater, der keine Provision
erhält, oder ein Verkäufer, der vom Verkauf eines Finanzprodukts profitiert. Zudem ist
es nötig, die Vertriebs- und Anreizsysteme klar der kundengerechten Beratung
unterzuordnen. Eine Provision oder Vergütung ist nichts Verwerfliches, doch darf sie
nicht das Hauptmotiv für eine bestimmte Empfehlung sein. Die Interessen des
Kunden müssen immer im Mittelpunkt der Beratung stehen.


Stiftung Warentest erhält zusätzlich 50 Millionen Euro für ihr Stiftungskapital
Am 4. Dezember 2009 feierte die Stiftung Warentest ihr 45-jähriges Bestehen. Die
Stiftung ist eine der angesehensten Institutionen in Deutschland. Sie bietet gerade
auch in Zeiten der Finanzkrise Millionen von Verbrauchern eine zuverlässige und
kompetente Orientierung am Markt. Zur Stärkung ihrer finanziellen Unabhängigkeit
erhöht der Bund in den Jahren 2010 bis 2012 das Stiftungskapital um insgesamt 50
Millionen Euro.


Kampf gegen Kostenfallen im Internet
Auf Initiative Deutschlands soll auf europäischer Ebene der Schutz der
Verbraucherinnen und Verbraucher vor Kostenfallen im Internet verbessert werden.
Vorgesehen werden soll ein verpflichtendes Bestätigungsfeld für Online-
Vertragsabschlüsse. Anbieter eines kostenpflichtigen Angebots im Internet sollen
dem Kunden vor dem Abschluss des Vertrags einen deutlichen Hinweis auf die
Kostenpflichtigkeit des Angebots geben, welcher vom Kunden bestätigt werden muss
(„Button-Lösung“). Deutschland wird sich in den folgenden Beratungen weiter
nachdrücklich für diese Verbesserung einsetzen.


Schlichtungsstelle öffentlicher Personenverkehr
Am 1. Dezember 2009 hat die „Schlichtungsstelle öffentlicher Personenverkehr e.V.“
(söp) ihre Arbeit aufgenommen. Die bundesweit neutral und unabhängig arbeitende
Schlichtungsstelle bietet ihre Dienste allen Kunden von Unternehmen im Bahn-, Bus-
, Flug- und Schiffsbereich an. Die söp hat die „Schlichtungsstelle Mobilität“, ein vom
BMELV bis zum 30.11.2009 gefördertes Projekt, abgelöst und damit institutionalisiert.
Die söp ist im Gegensatz zur Schlichtungsstelle Mobilität unternehmensfinanziert.
Damit ist ein Teil des Konzepts der Bundesregierung zur Stärkung der Rechte der
Fahr- und Fluggäste verwirklicht.

Deutschland dringt auf Änderung der EU-Spielzeugrichtlinie
Auf Druck der Bundesregierung hat die EU-Kommission im Dezember 2009 eine
Nachbesserung der umstrittenen Spielzeugrichtlinie in Aussicht gestellt.
Bundesverbraucherschutzministerin Aigner hatte zuvor wiederholt eine Überprüfung
und Änderung der Grenzwerte angemahnt: Die Sicherheit von Kinderspielzeug hat
höchste Priorität. Bevor die Richtlinie Mitte 2011 europaweit anzuwenden ist,
müssten die Grenzwerte für bestimmte chemische Stoffe deutlich nachgebessert
werden, erklärte Aigner. Bestätigt in ihrer Kritik sieht sich die
Verbraucherschutzministerin durch Veröffentlichungen des Bundesinstituts für
Risikobewertung (BfR). Im Auftrag des Bundesministeriums für Ernährung,
Landwirtschaft und Verbraucherschutz hatte das BfR eine Risikobewertung zu den
Schwermetallen Blei und Cadmium in Spielzeug erstellt. Aus Sicht des BfR muss
gewährleistet sein, dass die Freisetzung von Blei aus Spielzeug so gering wie
möglich ist. Keinesfalls sollte der bisherige Grenzwert überschritten werden. Im
Dezember 2009 hatte das BfR bereits eine Risikobewertung zu polyzyklischen
aromatischen Kohlenwasserstoffen (PAK) als ein Beispiel für krebserregende,
erbgutverändernde und fortpflanzungsgefährdende Stoffe (CMR) in Spielzeug
veröffentlicht. Die Ergebnisse unterstreichen die Forderung von
Verbraucherschutzministerin Aigner, die neue Spielzeug-Richtlinie hinsichtlich der
chemischen Anforderungen an den wissenschaftlichen Kenntnisstand anzupassen.
Aigner kündigte für das Frühjahr 2010 weitere Gespräche an: Die EU müsse die Zeit
bis zur Umsetzung der Richtlinie nutzen, um zu entscheidenden Verbesserungen zu
kommen.


Portal 21 geht online
Ende Dezember wurde die Internetseite „Portal 21“ (www.portal21.de) freigeschaltet,
die allgemeine Informationen über die in anderen EU-Mitgliedstaaten geltenden
Anforderungen bezüglich der Aufnahme und der Ausübung von
Dienstleistungstätigkeiten enthält. Die Internetseite soll es sowohl Verbrauchern als
auch Unternehmern erleichtern, sich über die rechtlichen Rahmenbedingungen bei
der Inanspruchnahme von grenzüberschreitenden Dienstleistungen zu informieren.
Mit der Errichtung des Informationsportals kommt Deutschland der Verpflichtung des
Art. 21 der Dienstleitungsrichtlinie nach, potentielle Dienstleistungsempfänger über
die rechtlichen Rahmenbedingungen in anderen Mitgliedstaaten zu informieren. Es
handelt sich um ein Gemeinschaftsprojekt des Bundesverbraucherministeriums und
des Bundeswirtschaftsministeriums, die beide ihre nachgeordneten Institutionen (das
Bundesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit und die Germany
Trade and Invest GmbH) mit der Umsetzung beauftragt haben.

Stiftungsprofessur für Verbraucherrecht
Anfang Oktober wurde der Universität Bayreuth der Förderantrag für die Einrichtung
einer „Stiftungsprofessur“ für Verbraucherrecht bewilligt. Das
Bundesverbraucherministerium wird im Rahmen der Stiftungsprofessur mit bis zu
900.000 Euro in den nächsten drei Jahren eine Professoren- und mehrere
Doktorandenstellen finanzieren. Der Entscheidung war ein strenges
Prüfungsverfahren vorangegangen, welches durch die Bundesanstalt für Ernährung
und Landwirtschaft als Projektträger, unterstützt durch mehrere renommierte und
unabhängige Gutachter, durchgeführt wurde und welches die Universität Bayreuth
für sich gewinnen konnte. Mit der Einrichtung einer Professur für Verbraucherrecht
soll eine breite wissenschaftliche Basis für die künftige Verbraucherschutzarbeit
geschaffen werden. Die Ausschreibung der Professorenstelle erfolgt demnächst.



Für eine bessere Ernährung


Neue Projekte im Rahmen des Nationalen Aktionsplans IN FORM
Das BMELV hat drei weitere Projekte im Rahmen von „IN FORM - Deutschlands
Initiative für gesunde Ernährung und mehr Bewegung“ gestartet. Die Maßnahmen
richten sich an Schulen, junge Familien und Vereine.
      Küchen für Deutschlands Schulen ist ein Gemeinschaftsprojekt des BMELV
      mit dem Fersehkoch Tim Mälzer, der Bertelsmann-Stiftung und der Firma
      Nolte-Küchen. In der Pilotphase werden Küchen in Schulen installiert. Nach
      Auswertung der Pilotphase im Frühjahr 2010 wird ein bundesweiter
      Wettbewerb gestartet, bei dem sich Schulen mit ihren Konzepten zur
      Ernährungsbildung um eine Lehrküche bewerben können.
      Das Netzwerk junge Familien unterstützt Familien in Deutschland von der
      Geburt bis zum dritten Lebensjahr eines Kindes. Mit einheitlichen und
      praxisnahen Handlungsempfehlungen zur ausgewogenen Ernährung und
      Allergieprävention soll Neugeborenen ein gesunder Start ins Leben ermöglicht
      werden. Damit werden auf nationaler Ebene die Ziele zweier Aktionspläne
      gemeinsam verfolgt: „IN FORM – Deutschlands Initiative für gesunde
      Ernährung und mehr Bewegung“ sowie dem Aktionsplan gegen Allergien. Das
      Netzwerk bündelt Maßnahmen und führt Akteure, aus unterschiedlichen
      Bereichen zusammen.
      Ziel des bundesweiten Wettbewerbs UnserVerein IN FORM ist es, Vereine
      bei der Förderung eines gesunden Lebensstils zu unterstützen. Bewerben
      können sich Vereine, die den Schwerpunkt ihrer Aktivitäten auf
      gesundheitsorientierte Angebote insbesondere in den Bereichen Ernährung
      und Bewegung legen. Nach einer zweistufigen Wettbewerbsphase werden die
      Sieger bei einer Preisverleihung in Berlin prämiert und erhalten Preise von
      insgesamt 30.000 Euro.



Innovationsprogramm fördert den Fortschritt
Das BMELV knüpft mit neuen Aktivitäten an die Erfolge des Innovationsprogramms
in der letzten Legislaturperiode an. Mit dem Innovationsprogramm fördert das
Ministerium innovative Ideen für die Agrar- und Ernährungswirtschaft in Deutschland.
Ziel ist es, durch Innovationen die Wettbewerbsfähigkeit zu verbessern, damit sich
die landwirtschaftlichen Betriebe auf den Märkten besser behaupten können. Das
Programm soll auch Anreize für die Ernährungswirtschaft schaffen, Qualität und
Vielfalt des Lebensmittelangebot weiter zu verbessern.
Im Rahmen des Innovationsprogramms startete des BMELV ein neues Projekt zum
Einsatz von Hochdrucktechnologie in der Lebensmittelerzeugung mit einem
Fördervolumen von 1,7 Millionen Euro. Die thermischen Pasteurisierung zum Abtöten
möglicher Keime beeinträchtigt auch wertgebende Inhaltsstoffe wie Vitamine,
Aromen und sekundäre Pflanzensstoffe. Ziel ist es, neue Hochdruckverfahren zum
Entkeimen verpackter Lebensmittel einzusetzen und dafür geeignete Verpackungen
zu entwickeln. Die Hochdrucktechnologie hat den Vorteil, dass die wertgebenen
Inhaltsstoffe erhalten bleiben und außerdem die Haltbarkeit von Lebensmittel
verbessert wird, ohne deren Geschmack zu beeinträchtigen.
+++

Weitere ähnliche Inhalte

Andere mochten auch (8)

Highlights im Mai 2010.pdf
Highlights im Mai 2010.pdfHighlights im Mai 2010.pdf
Highlights im Mai 2010.pdf
 
PFB L390.pdf
PFB L390.pdfPFB L390.pdf
PFB L390.pdf
 
PMSaisoneröffnung2012.pdf
PMSaisoneröffnung2012.pdfPMSaisoneröffnung2012.pdf
PMSaisoneröffnung2012.pdf
 
Pressemeldung_Generator Hostel Berlin.pdf
Pressemeldung_Generator Hostel Berlin.pdfPressemeldung_Generator Hostel Berlin.pdf
Pressemeldung_Generator Hostel Berlin.pdf
 
Tema 1
Tema 1 Tema 1
Tema 1
 
Jesús alejandro machado nájera
Jesús alejandro machado nájeraJesús alejandro machado nájera
Jesús alejandro machado nájera
 
pi955.pdf
pi955.pdfpi955.pdf
pi955.pdf
 
PMmitKünstlerbios.pdf
PMmitKünstlerbios.pdfPMmitKünstlerbios.pdf
PMmitKünstlerbios.pdf
 

Ähnlich wie 100TageBilanz2010.pdf

Deutscher Innovationspreis (IKU) für Klima und Umwelt 2015 ausgeschrieben
Deutscher Innovationspreis (IKU) für Klima und Umwelt 2015 ausgeschriebenDeutscher Innovationspreis (IKU) für Klima und Umwelt 2015 ausgeschrieben
Deutscher Innovationspreis (IKU) für Klima und Umwelt 2015 ausgeschriebenUlla Herbst
 
Impulse für ein nachhaltiges Konjunkturpaket
Impulse für ein nachhaltiges KonjunkturpaketImpulse für ein nachhaltiges Konjunkturpaket
Impulse für ein nachhaltiges KonjunkturpaketOeko-Institut
 
ENTWICKLUNGSZUSAMMEN-ARBEIT ZWISCHEN DER MONGOLEI UND DER BRD
ENTWICKLUNGSZUSAMMEN-ARBEIT ZWISCHEN DER MONGOLEI UND DER BRD ENTWICKLUNGSZUSAMMEN-ARBEIT ZWISCHEN DER MONGOLEI UND DER BRD
ENTWICKLUNGSZUSAMMEN-ARBEIT ZWISCHEN DER MONGOLEI UND DER BRD tuvshin111
 
N N E M Stammtisch 181109 2
N N E M  Stammtisch 181109 2N N E M  Stammtisch 181109 2
N N E M Stammtisch 181109 2Making Sense
 
Expertenkreisbericht internet
Expertenkreisbericht internetExpertenkreisbericht internet
Expertenkreisbericht internetmetropolsolar
 
Brief aus Berlin 17 // 2014
Brief aus Berlin 17 // 2014Brief aus Berlin 17 // 2014
Brief aus Berlin 17 // 2014Hansjörg Durz
 
iwd - Wirtschaftspolitik zum Lesen, Teilen und Mitnehmen
iwd - Wirtschaftspolitik zum Lesen, Teilen und Mitnehmeniwd - Wirtschaftspolitik zum Lesen, Teilen und Mitnehmen
iwd - Wirtschaftspolitik zum Lesen, Teilen und MitnehmenIW Medien GmbH
 
nuances newsletter - December 2013
nuances newsletter - December 2013nuances newsletter - December 2013
nuances newsletter - December 2013nuances
 
BalanceAux_ppt_2305_Zeughaus
BalanceAux_ppt_2305_ZeughausBalanceAux_ppt_2305_Zeughaus
BalanceAux_ppt_2305_ZeughausBIMPRESS
 
Weiterverwendung von Informationen des öffentlichen Sektors als Grundbaustein...
Weiterverwendung von Informationen des öffentlichen Sektors als Grundbaustein...Weiterverwendung von Informationen des öffentlichen Sektors als Grundbaustein...
Weiterverwendung von Informationen des öffentlichen Sektors als Grundbaustein...Michael Fanning
 
Brief aus Berlin 22 // 2014
Brief aus Berlin 22 // 2014Brief aus Berlin 22 // 2014
Brief aus Berlin 22 // 2014Hansjörg Durz
 
Brief aus Berlin 22 // 2014
Brief aus Berlin 22 // 2014Brief aus Berlin 22 // 2014
Brief aus Berlin 22 // 2014Hansjörg Durz
 
Alter Wein In Neuen Flaschen: PSI für Informationsspezialisten
Alter Wein In Neuen Flaschen: PSI für InformationsspezialistenAlter Wein In Neuen Flaschen: PSI für Informationsspezialisten
Alter Wein In Neuen Flaschen: PSI für InformationsspezialistenMichael Fanning
 
Bwe position eeg-novelle_20101025
Bwe position eeg-novelle_20101025Bwe position eeg-novelle_20101025
Bwe position eeg-novelle_20101025metropolsolar
 
durchblick Ausgabe 1 / 2015
durchblick Ausgabe 1 / 2015durchblick Ausgabe 1 / 2015
durchblick Ausgabe 1 / 2015BKK advita
 

Ähnlich wie 100TageBilanz2010.pdf (20)

Deutscher Innovationspreis (IKU) für Klima und Umwelt 2015 ausgeschrieben
Deutscher Innovationspreis (IKU) für Klima und Umwelt 2015 ausgeschriebenDeutscher Innovationspreis (IKU) für Klima und Umwelt 2015 ausgeschrieben
Deutscher Innovationspreis (IKU) für Klima und Umwelt 2015 ausgeschrieben
 
Impulse für ein nachhaltiges Konjunkturpaket
Impulse für ein nachhaltiges KonjunkturpaketImpulse für ein nachhaltiges Konjunkturpaket
Impulse für ein nachhaltiges Konjunkturpaket
 
09-268-MUE-FB_Twinning_1109_72 FINAL.pdf
09-268-MUE-FB_Twinning_1109_72 FINAL.pdf09-268-MUE-FB_Twinning_1109_72 FINAL.pdf
09-268-MUE-FB_Twinning_1109_72 FINAL.pdf
 
ENTWICKLUNGSZUSAMMEN-ARBEIT ZWISCHEN DER MONGOLEI UND DER BRD
ENTWICKLUNGSZUSAMMEN-ARBEIT ZWISCHEN DER MONGOLEI UND DER BRD ENTWICKLUNGSZUSAMMEN-ARBEIT ZWISCHEN DER MONGOLEI UND DER BRD
ENTWICKLUNGSZUSAMMEN-ARBEIT ZWISCHEN DER MONGOLEI UND DER BRD
 
N N E M Stammtisch 181109 2
N N E M  Stammtisch 181109 2N N E M  Stammtisch 181109 2
N N E M Stammtisch 181109 2
 
09-180-AI-Haushalt 2011.pdf
09-180-AI-Haushalt 2011.pdf09-180-AI-Haushalt 2011.pdf
09-180-AI-Haushalt 2011.pdf
 
Expertenkreisbericht internet
Expertenkreisbericht internetExpertenkreisbericht internet
Expertenkreisbericht internet
 
Brief aus Berlin 17 // 2014
Brief aus Berlin 17 // 2014Brief aus Berlin 17 // 2014
Brief aus Berlin 17 // 2014
 
iwd - Wirtschaftspolitik zum Lesen, Teilen und Mitnehmen
iwd - Wirtschaftspolitik zum Lesen, Teilen und Mitnehmeniwd - Wirtschaftspolitik zum Lesen, Teilen und Mitnehmen
iwd - Wirtschaftspolitik zum Lesen, Teilen und Mitnehmen
 
nuances newsletter - December 2013
nuances newsletter - December 2013nuances newsletter - December 2013
nuances newsletter - December 2013
 
BalanceAux_ppt_2305_Zeughaus
BalanceAux_ppt_2305_ZeughausBalanceAux_ppt_2305_Zeughaus
BalanceAux_ppt_2305_Zeughaus
 
NUVO - Nr. 5/2019 - Ostdeutsches Energieforum 2019
NUVO - Nr. 5/2019 - Ostdeutsches Energieforum 2019NUVO - Nr. 5/2019 - Ostdeutsches Energieforum 2019
NUVO - Nr. 5/2019 - Ostdeutsches Energieforum 2019
 
Weiterverwendung von Informationen des öffentlichen Sektors als Grundbaustein...
Weiterverwendung von Informationen des öffentlichen Sektors als Grundbaustein...Weiterverwendung von Informationen des öffentlichen Sektors als Grundbaustein...
Weiterverwendung von Informationen des öffentlichen Sektors als Grundbaustein...
 
Ambient Assisted Living
Ambient Assisted LivingAmbient Assisted Living
Ambient Assisted Living
 
Factoring für die Umwelttechnik
Factoring für die UmwelttechnikFactoring für die Umwelttechnik
Factoring für die Umwelttechnik
 
Brief aus Berlin 22 // 2014
Brief aus Berlin 22 // 2014Brief aus Berlin 22 // 2014
Brief aus Berlin 22 // 2014
 
Brief aus Berlin 22 // 2014
Brief aus Berlin 22 // 2014Brief aus Berlin 22 // 2014
Brief aus Berlin 22 // 2014
 
Alter Wein In Neuen Flaschen: PSI für Informationsspezialisten
Alter Wein In Neuen Flaschen: PSI für InformationsspezialistenAlter Wein In Neuen Flaschen: PSI für Informationsspezialisten
Alter Wein In Neuen Flaschen: PSI für Informationsspezialisten
 
Bwe position eeg-novelle_20101025
Bwe position eeg-novelle_20101025Bwe position eeg-novelle_20101025
Bwe position eeg-novelle_20101025
 
durchblick Ausgabe 1 / 2015
durchblick Ausgabe 1 / 2015durchblick Ausgabe 1 / 2015
durchblick Ausgabe 1 / 2015
 

Mehr von unn | UNITED NEWS NETWORK GmbH

Presseinformation Honda Modelle auf der Motorradwelt Boden….pdf
Presseinformation Honda Modelle auf der Motorradwelt Boden….pdfPresseinformation Honda Modelle auf der Motorradwelt Boden….pdf
Presseinformation Honda Modelle auf der Motorradwelt Boden….pdfunn | UNITED NEWS NETWORK GmbH
 
Verkostungen bei der ProWein 2013 Gemeinschaftsstand Pfalz.pdf
Verkostungen bei der ProWein 2013 Gemeinschaftsstand Pfalz.pdfVerkostungen bei der ProWein 2013 Gemeinschaftsstand Pfalz.pdf
Verkostungen bei der ProWein 2013 Gemeinschaftsstand Pfalz.pdfunn | UNITED NEWS NETWORK GmbH
 
Presseinformation Honda Neue Führerscheinregularien 18-01-….pdf
Presseinformation Honda Neue Führerscheinregularien 18-01-….pdfPresseinformation Honda Neue Führerscheinregularien 18-01-….pdf
Presseinformation Honda Neue Führerscheinregularien 18-01-….pdfunn | UNITED NEWS NETWORK GmbH
 

Mehr von unn | UNITED NEWS NETWORK GmbH (20)

Über den Valentinstag.pdf
Über den Valentinstag.pdfÜber den Valentinstag.pdf
Über den Valentinstag.pdf
 
PM.pdf
PM.pdfPM.pdf
PM.pdf
 
130124_zoll_weltzolltag.pdf
130124_zoll_weltzolltag.pdf130124_zoll_weltzolltag.pdf
130124_zoll_weltzolltag.pdf
 
AL-KO Pressemeldung Vertragsverlaengerung FCA.pdf
AL-KO Pressemeldung Vertragsverlaengerung FCA.pdfAL-KO Pressemeldung Vertragsverlaengerung FCA.pdf
AL-KO Pressemeldung Vertragsverlaengerung FCA.pdf
 
Presseinformation Honda Modelle auf der Motorradwelt Boden….pdf
Presseinformation Honda Modelle auf der Motorradwelt Boden….pdfPresseinformation Honda Modelle auf der Motorradwelt Boden….pdf
Presseinformation Honda Modelle auf der Motorradwelt Boden….pdf
 
Presseinformation MSX125 auf den HMT 23-01-13.pdf
Presseinformation MSX125 auf den HMT 23-01-13.pdfPresseinformation MSX125 auf den HMT 23-01-13.pdf
Presseinformation MSX125 auf den HMT 23-01-13.pdf
 
130121RettedeinenNächstenRotary.pdf
130121RettedeinenNächstenRotary.pdf130121RettedeinenNächstenRotary.pdf
130121RettedeinenNächstenRotary.pdf
 
Verkostungen bei der ProWein 2013 Gemeinschaftsstand Pfalz.pdf
Verkostungen bei der ProWein 2013 Gemeinschaftsstand Pfalz.pdfVerkostungen bei der ProWein 2013 Gemeinschaftsstand Pfalz.pdf
Verkostungen bei der ProWein 2013 Gemeinschaftsstand Pfalz.pdf
 
ZLB_PM_IsraellnachderWahl.pdf
ZLB_PM_IsraellnachderWahl.pdfZLB_PM_IsraellnachderWahl.pdf
ZLB_PM_IsraellnachderWahl.pdf
 
V.COM_PIAGET_MINUTE_REPEATER_DE-email.pdf
V.COM_PIAGET_MINUTE_REPEATER_DE-email.pdfV.COM_PIAGET_MINUTE_REPEATER_DE-email.pdf
V.COM_PIAGET_MINUTE_REPEATER_DE-email.pdf
 
V.COM_PIAGET_ALTIPLANO_SIHH_2013_DE-email.pdf
V.COM_PIAGET_ALTIPLANO_SIHH_2013_DE-email.pdfV.COM_PIAGET_ALTIPLANO_SIHH_2013_DE-email.pdf
V.COM_PIAGET_ALTIPLANO_SIHH_2013_DE-email.pdf
 
4549 - Pflanzenroller-Modellreihe.pdf
4549 - Pflanzenroller-Modellreihe.pdf4549 - Pflanzenroller-Modellreihe.pdf
4549 - Pflanzenroller-Modellreihe.pdf
 
Prinz_Charles_besucht_Halewood.pdf
Prinz_Charles_besucht_Halewood.pdfPrinz_Charles_besucht_Halewood.pdf
Prinz_Charles_besucht_Halewood.pdf
 
PI Daimler Mobility Services.pdf
PI Daimler Mobility Services.pdfPI Daimler Mobility Services.pdf
PI Daimler Mobility Services.pdf
 
PM.pdf
PM.pdfPM.pdf
PM.pdf
 
36_imm cologne_Schlussbericht.pdf
36_imm cologne_Schlussbericht.pdf36_imm cologne_Schlussbericht.pdf
36_imm cologne_Schlussbericht.pdf
 
01-21-AI-Graziano.pdf
01-21-AI-Graziano.pdf01-21-AI-Graziano.pdf
01-21-AI-Graziano.pdf
 
Presseinformation Honda Neue Führerscheinregularien 18-01-….pdf
Presseinformation Honda Neue Führerscheinregularien 18-01-….pdfPresseinformation Honda Neue Führerscheinregularien 18-01-….pdf
Presseinformation Honda Neue Führerscheinregularien 18-01-….pdf
 
Text EÖ-PK 2013 .pdf
Text EÖ-PK 2013 .pdfText EÖ-PK 2013 .pdf
Text EÖ-PK 2013 .pdf
 
PM4 INVENTA Garden.pdf
PM4 INVENTA Garden.pdfPM4 INVENTA Garden.pdf
PM4 INVENTA Garden.pdf
 

100TageBilanz2010.pdf

  • 1. Erfolge und Impulse 100 Tage – eine Bilanz des Bundesministeriums für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz Das bislang größte Hilfsprogramm für die deutsche Landwirtschaft, eine Qualitätsoffensive zur Verbesserung der Bankberatung, entschlossenes Vorgehen gegen Kostenfallen im Internet, ein gesundes Netzwerk für junge Familien und eine internationale Gipfel-Konferenz für den Klimaschutz – das sind nur einige Initiativen, die Bundesministerin Ilse Aigner und das BMELV seit Konstituierung der neuen Bundesregierung vorangetrieben haben. Nachfolgend eine kurze Bilanz der ersten 100 Tage: Für eine zukunftsfähige Landwirtschaft 750-Millionen-Euro Sonderprogramm Das Bundesagrarministerium hat ein umfangreiches Maßnahmenpaket zur Entlastung landwirtschaftlicher Betriebe infolge der Finanz- und Wirtschaftskrise auf den Weg gebracht. Es soll die drastischen Einbußen abmildern, die viele Betriebe aufgrund eines unerwartet hohen Verfalls der Erzeugerpreise bei gleichzeitig hohen Betriebsmittelpreisen erlitten haben. Das Sonderprogramm des Bundes mit einem Gesamtvolumen von insgesamt 750 Millionen Euro, von denen 425 Millionen Euro im Haushalt 2010 bereit gestellt werden sollen, setzt sich wie folgt zusammen: Eine Grünlandprämie für Milcherzeugungsbetriebe mit Grünland für die Jahre 2010 und 2011. Förderfähig sind dabei 3 Hektar Grünland je Kuh. Die Prämienhöhe wird voraussichtlich bei rund 37 Euro je Hektar Grünland liegen. Hierfür sind 2010 und 2011 jeweils 113 Millionen Euro vorgesehen (2 Millionen Euro EU-Mittel und 111 Millionen Euro Bundesmittel). Eine Kuhprämie in Höhe von rund 21 Euro je Kuh für Milcherzeugungsbetriebe für die Jahre 2010 und 2011. Dafür sind 2010 85 Millionen Euro und 2011 75 Millionen Euro vorgesehen. Die Maßnahme wird als De-minimis-Beihilfe gewährt, so dass hier die Obergrenze für diese Beihilfen (7.500 Euro innerhalb von drei Jahren) Anwendung findet.
  • 2. Eine Aufstockung des Bundeszuschusses an die Landwirtschaftliche Unfallversicherung in 2010 um 200 Millionen Euro auf insgesamt 300 Millionen Euro und in 2011 von 100 Millionen Euro auf bis zu 214 Millionen Euro. Ein Krisenliquiditätshilfeprogramm, das in 2010 und 2011 durchgeführt wird, mit jährlich 25 Millionen Euro dotiert ist und Investitionen von bis zu 500 Millionen Euro jährlich auslöst. Internationaler Agrarministergipfel in Berlin setzt Maßstäbe Auf Initiative von Bundeslandwirtschaftsministerin Aigner haben sich beim internationalen Agrarministergipfel in Berlin Vertreter aus rund 50 Staaten auf gemeinsame Anstrengungen zum Klimaschutz verständigt. Berlin 2010 ist damit der Startschuss für eine weltweite Klimaschutz-Initiative im Agrarsektor. Die Agrarminister gehen dort weiter, wo die Staatengemeinschaft in Kopenhagen vorerst Stopp gemacht hat – beim Einstieg in konkrete Arbeitsaufträge für einen wichtigen Sektor. Die Teilnehmer des Gipfels, der nach 2009 zum zweiten Mal auf Einladung Aigners in Berlin stattfand, verständigten sich in ihrer Abschlusserklärung auf ein Bündel konkreter Maßnahmen. So wird der im Juni 2010 in Bonn geplanten Vertragsstaaten-Konferenz zur Klimarahmen-Konvention empfohlen, ein eigenständiges Arbeitsprogramm zur Landwirtschaft zu erarbeiten, um in diesem Sektor die Klimaeffizienz der Produktion und die Anpassung an den Klimawandel zu verbessern, ohne dabei die Sicherstellung der Welternährung zu vernachlässigen. Darüber hinaus gaben die Ministerinnen und Minister grünes Licht für den Aufbau eines globalen Netzwerkes, in das jedes Land seine Erkenntnisse beim Klimaschutz einbringen und mit anderen Staaten teilen kann. Aufgabe sei es, in jedem einzelnen Land gezielt nach Möglichkeiten zu suchen, wie die Landwirtschaft so umgestaltet werden kann, dass sie ein Optimum an Klima- und Umweltverträglichkeit erreicht, erklärte Aigner. Gründung einer internationalen Forschungskooperation für die agrarrelevante Klimaforschung Anlässlich der 15. Vertragsstaatenkonferenz hat das Bundesagrarministerium am 16. Dezember 2009 in Kopenhagen zusammen mit 20 weiteren Ländern die Global Research Alliance on Agricultural Greenhouse Gases gegründet. Damit sollen insbesondere Kooperationen zur agrarrelevanten Klimaforschung von Industrie- und Entwicklungsländern unterstützt werden. Waldklimafonds für die Zukunft der Wälder Die Klimakonferenz in Kopenhagen habe gezeigt, wie wichtig die Erhaltung und die nachhaltige Bewirtschaftung der Wälder der Erde für das Weltklima sei, so Bundesministerin Aigner. Um die Leistungen der deutschen Wälder für den Klimaschutz zu verstärken und sie fit für den Klimawandel zu machen, fordert Aigner
  • 3. für Deutschland einen Waldklimafonds, der mit Erlösen aus dem Emissionshandel gespeist wird. Agrarexportförderung Die im Koalitionsvertrag verankerte Verstärkung der Agrarexportförderung wird als eine der Kernaufgaben des BMELV umgesetzt. Der Haushalt 2010 schafft dafür die finanziellen Voraussetzungen. Für die Durchführung von Marktanalysen, Exportfachveranstaltungen, Messebeteiligungen und zur Förderung von Maßnahmen der Wirtschaft sind für das Jahr 2010 rund 7,4 Millionen Euro vorgesehen. Konkrete Exportförderprojekte wie die Einbindung der CMA-Auslandskompetenz in die Auslandshandelskammern, die Erstellung von Marktstudien und die Organisation von Exportfachveranstaltungen werden bereits umgesetzt. Für stärkere Verbraucherrechte Die Qualitätsoffensive Verbraucherfinanzen Auf Initiative von Bundesministerin Ilse Aigner kamen im Dezember 2009 erneut Vertreter von Finanzwirtschaft und Verbraucherschutz zusammen, um über strengere Standards für den Vertrieb von Finanzprodukten zu beraten. Im Mittelpunkt dieses bisher zweiten Branchentreffens stand die Forderung Aigners, ein bundesweit einheitliches Produktinformationsblatt einzuführen. Verbraucher müssen erkennen können, was sich hinter einem Finanzprodukt verbirgt und welche Chancen und Risiken es beinhaltet. Daher ist die flächendeckende Einführung eines verständlichen Produktinformationsblattes erforderlich, das den Kunden kurz und prägnant über die wesentlichen Eigenschaften einer Anlage informiert. Der Bundesverband deutscher Banken und der Deutsche Derivate Verband haben bei der Konferenz zugesagt, ein Informationsblatt zu entwickeln und ihren Instituten zur Verfügung zu stellen, weitere Institute wollen folgen. Aigner kündigte an, die Vorschläge zu prüfen, hält aber an einem bundesweit einheitlichen Standard fest. In ihren Positionen bestätigt sieht sich die Ministerin durch die jüngste Untersuchung der „Stiftung Warentest“ zur Qualität der Bankberatung, bei der sich herausgestellt hatte, dass bestehende Gesetze nicht eingehalten wurden und Berater auf die Wünsche und Vorgaben von Bankkunden häufig nicht eingehen. Ziel der BMELV- Initiative ist es, private Anleger besser vor vermeidbaren Verlusten und falscher Finanzberatung zu schützen. Im Rahmen der „Qualitätsoffensive Verbraucherfinanzen“, die durch den Koalitionsvertrag bestätigt wurde, verfolgt das BMELV noch eine Reihe weiterer Kernforderungen, etwa die Neuregelung des Vermittlerrechts. Der Kunde muss
  • 4. wissen, wer ihm gegenüber sitzt – ein unabhängiger Berater, der keine Provision erhält, oder ein Verkäufer, der vom Verkauf eines Finanzprodukts profitiert. Zudem ist es nötig, die Vertriebs- und Anreizsysteme klar der kundengerechten Beratung unterzuordnen. Eine Provision oder Vergütung ist nichts Verwerfliches, doch darf sie nicht das Hauptmotiv für eine bestimmte Empfehlung sein. Die Interessen des Kunden müssen immer im Mittelpunkt der Beratung stehen. Stiftung Warentest erhält zusätzlich 50 Millionen Euro für ihr Stiftungskapital Am 4. Dezember 2009 feierte die Stiftung Warentest ihr 45-jähriges Bestehen. Die Stiftung ist eine der angesehensten Institutionen in Deutschland. Sie bietet gerade auch in Zeiten der Finanzkrise Millionen von Verbrauchern eine zuverlässige und kompetente Orientierung am Markt. Zur Stärkung ihrer finanziellen Unabhängigkeit erhöht der Bund in den Jahren 2010 bis 2012 das Stiftungskapital um insgesamt 50 Millionen Euro. Kampf gegen Kostenfallen im Internet Auf Initiative Deutschlands soll auf europäischer Ebene der Schutz der Verbraucherinnen und Verbraucher vor Kostenfallen im Internet verbessert werden. Vorgesehen werden soll ein verpflichtendes Bestätigungsfeld für Online- Vertragsabschlüsse. Anbieter eines kostenpflichtigen Angebots im Internet sollen dem Kunden vor dem Abschluss des Vertrags einen deutlichen Hinweis auf die Kostenpflichtigkeit des Angebots geben, welcher vom Kunden bestätigt werden muss („Button-Lösung“). Deutschland wird sich in den folgenden Beratungen weiter nachdrücklich für diese Verbesserung einsetzen. Schlichtungsstelle öffentlicher Personenverkehr Am 1. Dezember 2009 hat die „Schlichtungsstelle öffentlicher Personenverkehr e.V.“ (söp) ihre Arbeit aufgenommen. Die bundesweit neutral und unabhängig arbeitende Schlichtungsstelle bietet ihre Dienste allen Kunden von Unternehmen im Bahn-, Bus- , Flug- und Schiffsbereich an. Die söp hat die „Schlichtungsstelle Mobilität“, ein vom BMELV bis zum 30.11.2009 gefördertes Projekt, abgelöst und damit institutionalisiert. Die söp ist im Gegensatz zur Schlichtungsstelle Mobilität unternehmensfinanziert. Damit ist ein Teil des Konzepts der Bundesregierung zur Stärkung der Rechte der Fahr- und Fluggäste verwirklicht. Deutschland dringt auf Änderung der EU-Spielzeugrichtlinie Auf Druck der Bundesregierung hat die EU-Kommission im Dezember 2009 eine Nachbesserung der umstrittenen Spielzeugrichtlinie in Aussicht gestellt. Bundesverbraucherschutzministerin Aigner hatte zuvor wiederholt eine Überprüfung und Änderung der Grenzwerte angemahnt: Die Sicherheit von Kinderspielzeug hat höchste Priorität. Bevor die Richtlinie Mitte 2011 europaweit anzuwenden ist,
  • 5. müssten die Grenzwerte für bestimmte chemische Stoffe deutlich nachgebessert werden, erklärte Aigner. Bestätigt in ihrer Kritik sieht sich die Verbraucherschutzministerin durch Veröffentlichungen des Bundesinstituts für Risikobewertung (BfR). Im Auftrag des Bundesministeriums für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz hatte das BfR eine Risikobewertung zu den Schwermetallen Blei und Cadmium in Spielzeug erstellt. Aus Sicht des BfR muss gewährleistet sein, dass die Freisetzung von Blei aus Spielzeug so gering wie möglich ist. Keinesfalls sollte der bisherige Grenzwert überschritten werden. Im Dezember 2009 hatte das BfR bereits eine Risikobewertung zu polyzyklischen aromatischen Kohlenwasserstoffen (PAK) als ein Beispiel für krebserregende, erbgutverändernde und fortpflanzungsgefährdende Stoffe (CMR) in Spielzeug veröffentlicht. Die Ergebnisse unterstreichen die Forderung von Verbraucherschutzministerin Aigner, die neue Spielzeug-Richtlinie hinsichtlich der chemischen Anforderungen an den wissenschaftlichen Kenntnisstand anzupassen. Aigner kündigte für das Frühjahr 2010 weitere Gespräche an: Die EU müsse die Zeit bis zur Umsetzung der Richtlinie nutzen, um zu entscheidenden Verbesserungen zu kommen. Portal 21 geht online Ende Dezember wurde die Internetseite „Portal 21“ (www.portal21.de) freigeschaltet, die allgemeine Informationen über die in anderen EU-Mitgliedstaaten geltenden Anforderungen bezüglich der Aufnahme und der Ausübung von Dienstleistungstätigkeiten enthält. Die Internetseite soll es sowohl Verbrauchern als auch Unternehmern erleichtern, sich über die rechtlichen Rahmenbedingungen bei der Inanspruchnahme von grenzüberschreitenden Dienstleistungen zu informieren. Mit der Errichtung des Informationsportals kommt Deutschland der Verpflichtung des Art. 21 der Dienstleitungsrichtlinie nach, potentielle Dienstleistungsempfänger über die rechtlichen Rahmenbedingungen in anderen Mitgliedstaaten zu informieren. Es handelt sich um ein Gemeinschaftsprojekt des Bundesverbraucherministeriums und des Bundeswirtschaftsministeriums, die beide ihre nachgeordneten Institutionen (das Bundesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit und die Germany Trade and Invest GmbH) mit der Umsetzung beauftragt haben. Stiftungsprofessur für Verbraucherrecht Anfang Oktober wurde der Universität Bayreuth der Förderantrag für die Einrichtung einer „Stiftungsprofessur“ für Verbraucherrecht bewilligt. Das Bundesverbraucherministerium wird im Rahmen der Stiftungsprofessur mit bis zu 900.000 Euro in den nächsten drei Jahren eine Professoren- und mehrere Doktorandenstellen finanzieren. Der Entscheidung war ein strenges Prüfungsverfahren vorangegangen, welches durch die Bundesanstalt für Ernährung und Landwirtschaft als Projektträger, unterstützt durch mehrere renommierte und
  • 6. unabhängige Gutachter, durchgeführt wurde und welches die Universität Bayreuth für sich gewinnen konnte. Mit der Einrichtung einer Professur für Verbraucherrecht soll eine breite wissenschaftliche Basis für die künftige Verbraucherschutzarbeit geschaffen werden. Die Ausschreibung der Professorenstelle erfolgt demnächst. Für eine bessere Ernährung Neue Projekte im Rahmen des Nationalen Aktionsplans IN FORM Das BMELV hat drei weitere Projekte im Rahmen von „IN FORM - Deutschlands Initiative für gesunde Ernährung und mehr Bewegung“ gestartet. Die Maßnahmen richten sich an Schulen, junge Familien und Vereine. Küchen für Deutschlands Schulen ist ein Gemeinschaftsprojekt des BMELV mit dem Fersehkoch Tim Mälzer, der Bertelsmann-Stiftung und der Firma Nolte-Küchen. In der Pilotphase werden Küchen in Schulen installiert. Nach Auswertung der Pilotphase im Frühjahr 2010 wird ein bundesweiter Wettbewerb gestartet, bei dem sich Schulen mit ihren Konzepten zur Ernährungsbildung um eine Lehrküche bewerben können. Das Netzwerk junge Familien unterstützt Familien in Deutschland von der Geburt bis zum dritten Lebensjahr eines Kindes. Mit einheitlichen und praxisnahen Handlungsempfehlungen zur ausgewogenen Ernährung und Allergieprävention soll Neugeborenen ein gesunder Start ins Leben ermöglicht werden. Damit werden auf nationaler Ebene die Ziele zweier Aktionspläne gemeinsam verfolgt: „IN FORM – Deutschlands Initiative für gesunde Ernährung und mehr Bewegung“ sowie dem Aktionsplan gegen Allergien. Das Netzwerk bündelt Maßnahmen und führt Akteure, aus unterschiedlichen Bereichen zusammen. Ziel des bundesweiten Wettbewerbs UnserVerein IN FORM ist es, Vereine bei der Förderung eines gesunden Lebensstils zu unterstützen. Bewerben können sich Vereine, die den Schwerpunkt ihrer Aktivitäten auf gesundheitsorientierte Angebote insbesondere in den Bereichen Ernährung und Bewegung legen. Nach einer zweistufigen Wettbewerbsphase werden die Sieger bei einer Preisverleihung in Berlin prämiert und erhalten Preise von insgesamt 30.000 Euro. Innovationsprogramm fördert den Fortschritt Das BMELV knüpft mit neuen Aktivitäten an die Erfolge des Innovationsprogramms in der letzten Legislaturperiode an. Mit dem Innovationsprogramm fördert das Ministerium innovative Ideen für die Agrar- und Ernährungswirtschaft in Deutschland. Ziel ist es, durch Innovationen die Wettbewerbsfähigkeit zu verbessern, damit sich
  • 7. die landwirtschaftlichen Betriebe auf den Märkten besser behaupten können. Das Programm soll auch Anreize für die Ernährungswirtschaft schaffen, Qualität und Vielfalt des Lebensmittelangebot weiter zu verbessern. Im Rahmen des Innovationsprogramms startete des BMELV ein neues Projekt zum Einsatz von Hochdrucktechnologie in der Lebensmittelerzeugung mit einem Fördervolumen von 1,7 Millionen Euro. Die thermischen Pasteurisierung zum Abtöten möglicher Keime beeinträchtigt auch wertgebende Inhaltsstoffe wie Vitamine, Aromen und sekundäre Pflanzensstoffe. Ziel ist es, neue Hochdruckverfahren zum Entkeimen verpackter Lebensmittel einzusetzen und dafür geeignete Verpackungen zu entwickeln. Die Hochdrucktechnologie hat den Vorteil, dass die wertgebenen Inhaltsstoffe erhalten bleiben und außerdem die Haltbarkeit von Lebensmittel verbessert wird, ohne deren Geschmack zu beeinträchtigen. +++