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Regierungserklärung zum Europäischen Rat
NR. 22| 19.12.2014 |
Liebe Leserinnen und Leser,
in dieser Woche ist die Große Koalition ein Jahr
im Amt. Wir haben schon viel erreicht, wenn
ich zum Beispiel an den in diesem Jahr bereits
strukturell ausgeglichenen Haushalt, die Maut
oder die Mütterrente denke.
Manche Entwicklungen haben wir aber auch
nicht vorhergesehen, insbesondere in der
Außen­politik. Die Krisen im Irak und in Syrien,
in der Ukraine sowie der Ebola-Ausbruch in
Westafrika verursachen unendliches Leid und
stellen die Menschen vor Ort vor existenzielle
Herausforderungen. Die Bundesregierung hat
in all diesen Fällen besonnen reagiert und
besondere Kraftanstrengungen im Bereich der
humanitären Hilfe unternommen. Alle Maß-
nahmen erfolgten immer in enger Abstimmung
und Zusammenarbeit mit unseren Partnern auf
europäischer und internationaler Ebene.
Auch der Bundestag befasst sich in seiner letzten
Sitzungswoche mit außenpolitischen Themen,
nämlich den Mandaten für den Bundeswehrein-
satz in Afghanistan zur Ausbildung und Bera-
tung der nationalen Sicherheitskräfte und dem
Einsatz zur maritimen Terrorismusabwehr im
Mittelmeer. Darüber hinaus plant die Bundes­
regierung bis zu 100 Soldaten in den Nordirak
zu entsenden. Diese sollen die Sicherheitskräfte
in der Region für deren Kampf gegen die Terror-
organisation des Islamischen Staates ausbilden.
Die Abgeordneten der CSU-Landesgruppe sind
sich ihrer Verantwortung gegenüber den Solda-
ten bewusst. Die drohenden Gefahren gebieten
eine sorgfältigeAbwägung jeder Einzelentschei-
dung über einen Auslandseinsatz. An dieser
Stelle möchte ich unseren Soldaten herzlich für
ihren Dienst für uns und die Menschen vor Ort
danken. Gerade in der Weihnachtszeit sind unse-
re Gedanken bei denen, die jetzt nicht im Kreise
ihrer Familie das Weihnachtsfest feiern können.
Ich wünsche Ihnen allen gesegnete Weihnachten
und ein frohes Neues Jahr 2015!
Europas gemeinsame Stimme
Der Weg ist lang – aber unvermeidbar. Die Herausforderungen in
Europa sind groß. „Die Staatsschuldenkrise ist noch nicht bewäl-
tigt“, sagte CSU-Landesgruppenvorsitzende Gerda Hasselfeldt in
der Aussprache zur Regierungserklärung zum Europäischen Rat in
Brüssel am Donnerstag. Dennoch dürfe man die erzielten Erfolge
nicht kleinreden. Diese seien das Ergebnis einer richtigen Weichen-
stellung in Europa und in den einzelnen Ländern.
Spanien, Portugal und Irland
haben den Rettungsschirm ver­
lassen. Drei Länder, die diese
erfolgreiche Politik in Europa sym­
bolisieren. Bankenregulierung,
Europäischer Stabilitätsmecha­
nismus oder Strukturreformen in
den Ländern – die Liste der Maß­
nahmen, die zur Rettung hoch­
verschuldeter Staaten getroffen
wurden, ist lang. Doch all diese
Entscheidungen seien richtig und
wichtig. Nun müs­
se man Wachstum
schaffen, investieren
und vor allem die Ju­
gendarbeitslosigkeit
in Europa bekämp­
fen, sagte Gerda Hasselfeldt im
Plenum des Bundestages. „Dazu
brauchen wir keine schulden­
finanzierten konjunkturpolitischen
Strohfeuerprogramme“, so die
CSU-Landesgruppenvorsitzende.
Im Gegenteil: Das 315-Milliarden-
Euro-Programm von EU-Kommis­
sionspräsident Juncker sei ein In­
vestitionspaket, welches privates
Kapital in den Mittelpunkt stelle.
Kanzlerin Dr. Angela Merkel be­
tonte in ihrer Regierungserklärung,
die Bewältigung der Krise funkti­
Foto: picture aliance/dpa
oniere nur Schritt für Schritt. Dazu
müsse man private Investitionen
mobilisieren. „Es sind und bleiben
die Unternehmer, die Arbeitsplät­
ze schaffen“, so die Kanzlerin im
Deutschen Bundestag. Für Inve­
stitionen ist Vertrauen in die Politik
notwendig, unterstrich Hasselfeldt.
Deshalb führe an den notwendi­
gen Strukturreformen und an der
notwendigen Haushaltskonsolidie­
rung weiterhin kein Weg vorbei.
„Wir in Deutschland
haben eine Vorreiter­
rolle und auch eine
Vorbildfunktion“, so
die Vorsitzende der
CSU-Landesgruppe.
Hasselfeldt ergänzte: „Europa ist
aber nicht nur eine wirtschaftliche
Kooperation, fast eine wirtschaft­
liche Abhängigkeit voneinander.
Dieses Europa hat auch eine
gemeinsame außen­politische
Stimme.“ Russland verletze die ter­
ritoriale Integrität und das Selbst­
bestimmungsrecht der Staaten, so
Hasselfeldt und ergänzte: „Jeder,
der Völkerrechtsverletzungen
schönredet und sie als nicht so
wichtig abtut, hat aus der Ge­
schichte nichts gelernt.“
Vertrauen
schaffen – Wirt-
schaft stärken
Hansjörg Durz MdB
19.12.2014		 www.csu-landesgruppe.de	 Seite 2
D i e s e W o c h e
IMPRESSUM:
Der Meinungsbeitrag auf S. 1 gibt die persönliche
Auffassung des betreffenden Abgeordneten wieder.
Foto Editorial:
Redaktion: Inge Niebergall
Verantwortliche Redakteurin: Linda Dietze
11011 Berlin · Platz der Republik 1
Telefon:	 (030) 227	 -	70212
e-mail:	bab@cducsu.de
internet:	www.csu-landesgruppe.de
Regierungserklärung zum Europäischen Rat
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Fragen und Antworten
Infrastrukturabgabe:
„Wir haben die EU auf unserer Seite“	 2
Bundestags-ABC
Was ist eine ... Petition?	 2
Regionale Wirtschaftspolitik
Für Wachstum und Beschäftigung 	 3
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Verband der bayerischen Wirtschaft
Im Gespräch mit der Wirtschaft 	 3
Asyl
Zum Schutz der Menschen	 3
Neue Gesetze zum 1. Januar 2015
Prost Neujahr:
Das ändert sich zum Jahreswechsel	 4
Rückblick: Highlights 2014
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Infrastrukturabgabe: „Wir haben die EU auf unserer Seite“
„Die Infrastrukturabgabe ist fair, sinnvoll und gerecht – es bleibt dabei“, so Bundesminister Alexander
Dobrindt und ergänzte: „Wir haben die EU auf unserer Seite.“ Der Weg von der Steuerfinanzierung hin zur
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Donnerstag. Fragen und Antworten rund um die sogenannte Pkw-Maut:
Was ist eine ... Petition?
Die Stimme des Volkes ist der Grundpfeiler einer Demokratie. Dabei gibt
es viele Instrumente, mit denen jedermann seine Meinung sagen kann
– nicht nur an Wahlsonntagen. Eines davon ist die Petition. Jeder hat
das Recht, Bitten oder Beschwerden direkt an das Parlament zu senden.
Was ist die Infrastrukturabgabe?
Jeder Halter eines in Deutschland
und außerhalb Deutschlands zugel­
assenen Pkw muss die Infrastruktur­
abgabe bezahlen. Die Abgabe gilt
für die Nutzung von Autobahnen und
Bundesstraßen, wobei die Halter im
Ausland zugelassener Pkw nur auf
Autobahnen abgabepflichtig sind. In
einem getrennten Gesetz wird die
Steuerlast für die in Deutschland
zugelassenen Pkw bei der Kraftfahr­
zeugsteuer gesenkt. Halter im Ausland
zugelassener Pkw können anstelle
einer Jahresvignette für 130 Euro eine
Vignette für zehn Tage oder zwei Mo­
nate erwerben, wie es auch in anderen
Ländern möglich ist.
Was bringt die Infrastrukturabgabe?
Deutlich mehr Geld: Rund 500 Millio­
nen Euro zusätzlich werden pro Jahr
eingenommen. Das sind zwei Milli­
arden Euro in einer Legislaturperiode
Diese Mittel sind zweckgebunden,
dürfen also nur für Investitionen in die
Verkehrsinfrastruktur genutzt werden.
Das Petitionsrecht ist ein Grundrecht
und somit festgeschrieben – im
Grundgesetz Artikel 17. Demnach
kann sich jeder – also auch Kinder –
„einzeln oder in Gemeinschaft mit
anderen schriftlich mit Bitten oder Be­
schwerden an die zuständigen Stellen
und an die Volksvertretung wenden“.
Rund 18.000 Petitionen gehen jähr­
lich beim Deutschen Bundestag ein,
die dann im Petitionsausschuss des
Parlaments behandelt werden. Eine
Petition muss schriftlich eingereicht
werden. Dabei wird jede Eingabe
je nach Sachgebiet bearbeitet. Seit
2005 können die Petenten ihre Bitten
und Beschwerden auch online auf der
Homepage des Deutschen Bundes­
tages einreichen. Dort kann jeder­
mann die öffentliche Petition mitzeich­
nen. Wichtige Bedingung ist jedoch,
dass die Petition die Gesetzgebung auf
Bundesebene oder die Tätigkeit von
Bundesbehörden betrifft – nur dann
kann sie vom Petitionsausschuss des
Bundestages bearbeitet werden. Der
Petitionsausschuss legt dem Plenum
des Deutschen Bundestages eine
Sammelübersicht mit den Beschluss­
empfehlungen vor.
Diese Veröffentlichung der CSU-Landesgruppe dient ausschließ­­­-
lich der Information und darf während eines Wahlkampfes nicht
zum Zwecke der Wahlwerbung verwendet werden.
Foto: Screenshot bundestag.de
Was bedeutet die Infrastrukturab-
gabe für den deutschen Autofahrer?
Es wird für die Halter in Deutschland
zugelassener Pkw keine zusätzlichen
Belastungen mit der Einführung der
Infrastrukturabgabe geben. Für die
elektronische Vignette gilt ein um­
fassender Datenschutz.
Foto: picture alliance/westend61
Brief aus Berlin
Marcus Mark
19.12.2014		 www.csu-landesgruppe.de	 Seite 3
Griechenland
Währungsunion stabilisieren
Die griechische Wirtschaft habe sich in vielen Punkten
verbessert, unterstrich der CSU-Abgeordnete Alois Karl in
seiner Rede am Donnerstag. Der Bundestag debattierte
eine technische Verlängerung der finanziellen Stabilisie­
rungshilfen Griechenlands: Für die vereinbarten Reform­
anstrengungen benötigt Griechenland noch zwei weitere
Monate. Außerdem hat der Bundestag über den Antrag
Griechenlands beraten, für die Zeit nach Auslaufen des
zweiten Anpassungsprogramms, Stabilitätshilfe in Form ei­
ner vorsorglichen Kreditlinie zu gewähren. „Wenn ich sehe,
dass sich Griechenland in den letzten Jahren durchaus
positiv entwickelt hat, wenn ich weiterhin sehe, dass diese
10,9 Milliarden Euro, um die es geht, nicht neues Geld ist,
sondern umgeschichtetes Geld von dem Rettungsschirm
EFSF hin zum ESM, dann bin ich sehr zuversichtlich, dass
sich unser Risiko nicht erhöht“, unterstrich Alois Karl. Die
CSU-Landesgruppe forderte weitere Anstrengungen für
Strukturreformen, solide Haushalte und Bürokratieabbau.
Asyl
Zum Schutz der Menschen
Die Krisen dieser Welt bestimmten das politische Jahr
2014. Jeder Konflikt bringt Not und Elend. So stiegen
die Flüchtlingszahlen in diesem Jahr enorm – das
Bundes­innenministerium rechnet mit mehr als 200.000
Asylbewerbern. Im November stammten rund 27 Prozent
aller Asylbewerber aus Syrien – einem Land, in dem die
Terrororganisation IS mordet und aus dem die Menschen
vor dem Bürgerkrieg fliehen. „Asyl dient in erster Linie
dem Schutz von verfolgten Menschen“, unterstreicht die
CSU-Abgeordnete Andrea Lindholz und ergänzt: „Asyl
dient weder der Armutsbekämpfung noch der Fachkräfte­
gewinnung.“ Es sei daher absolut richtig, so Lindholz, dass
die unionsgeführte Bundesregierung ihren Fokus auf das
Zentrum der Krise lege. Seit 2012 habe Deutschland rund
800 Millionen Euro für die Flüchtlingshilfe in Syrien und
den Nachbarländern zur Verfügung gestellt. Weitere 500
Millionen sollen folgen. Dies sei ein wesentlicher Beitrag
zur Stabilisierung der Region.
Foto: picture alliance/dpa Foto: picture alliance/ZB
Regionale Wirtschaftspolitik
Für Wachstum und Beschäftigung
Regionale Wirtschaftspolitik ist ein zentraler Pfeiler der
sozialen Marktwirtschaft, das betonte Karl Holmeier, wirt­
schaftspolitischer Sprecher der CSU-Landesgruppe, im
Deutschen Bundestag. Am Freitag debattierte das Plenum
über Maßnahmen für ein besseres Wirtschaftswachstum
in allen Regionen Deutschlands.
Das Bruttoinlandsprodukt je Einwohner sei in Deutschland
seit 2005 um 19 Prozent gewachsen, sagte Holmeier. Mit
ihrem Antrag möchten die Koalitionsfraktionen bereits jetzt
über die Ausgestaltung der regionalen Wirtschaftspolitik
ab 2020 debattieren. Mit einer langfristigen Ausrichtung
der Förderungspläne werde Planungssicherheit für Länder
und Regionen hergestellt. Die Förderung strukturschwa­
cher Regionen leiste einen Beitrag für mehr Wachstum
und Beschäftigung, so Holmeier weiter.
Verband der bayerischen Wirtschaft
Im Gespräch mit der Wirtschaft
Der ausgeglichene Haushalt und die EEG-Reform seien
für die Wirtschaft positive Signale, lobte Alfred Gaffal,
Präsident des Verbandes der bayerischen Wirtschaft,
die Arbeit der Union in der Bundesregierung. Die CSU-
Landesgruppenvorsitzende Gerda Hasselfeldt sowie
weitere Abgeordnete der CSU blickten gemeinsam mit
Wirtschaftsvertretern in einem Gespräch auf das erste
Jahr der Großen Koalition zurück.
Hasselfeldt bekräftigte: „Der ausgeglichene Haushalt ist
ein Zeichen von Zuverlässigkeit.“ Sie unterstrich, dass
die Union auch beim Thema Steuern hart bleibe. „Dieses
Land braucht keine Steuererhöhungen.“ Mit aller Kraft
werde die CSU-Landesgruppe auch für die Abschaffung
der Kalten Progression zum 1. Januar 2017 arbeiten, sagte
Gerda Hasselfeldt.
Foto: picture alliance/dpa v.l.n.r. Alfred Gaffal, Gerda Hasselfeldt, Alexander Dobrindt und Bertram Brossardt Foto: CSU-Landesgruppe
Brief aus Berlin
19.12.2014		 www.csu-landesgruppe.de	 Seite 4
Neue Gesetze zum 1. Januar 2015
Prost Neujahr: Das ändert sich zum Jahreswechsel
Neues Jahr – neue Gesetze. Zum 1. Januar 2015 treten eine ganze Reihe von Verbesserungen und Änderungen
für die Bürgerinnen und Bürger in Kraft, die der Deutsche Bundestag noch 2014 auf den Weg gebracht hat.
Eine Auswahl:
Ausgeglichener Haushalt: Die
„schwarze Null“ steht. Erstmals seit
mehr als 45 Jahren sind im Bundes­
haushaltgesetz für das Jahr 2015
keine neuen Schulden verzeichnet.
Ab Januar wird der Bund insgesamt
299,1 Milliarden Euro ausgeben –
dabei sind die Ausgaben für Bildung
und Forschung so hoch wie nie.
Pflegestärkungsgesetz: Eine älter
werdende Gesellschaft, Nachwuchs­
sorgen in der Branche: Die Pflege
steht vor großen Herausforderungen.
Das erste Pflegestärkungsgesetz ver­
bessert die häusliche und stationäre
Pflege enorm: Mehr Betreuungs­
personal in Einrichtungen, flexiblere
Leistungen in der Kurzzeit- und
Verhinderungspflege sowie höhere
finanzielle Zuschüsse – das sind nur
drei von vielen in krafttretenden Ver­
besserungen für Pflegebedürftige,
Angehörige und Pflegepersonal. Ins­
gesamt steigen die Pflegel­eistungen
um vier Prozent. Das sind Mehraus­
gaben von 2,4 Milliarden Euro.
Elterngeld Plus: Die Vereinbarkeit
von Beruf und Familie ist eines der
Hauptanliegen der unionsgeführten
Bundesregierung. Deshalb wird das
Elterngeld nun flexibler gestaltet.
Eltern, die nach der Geburt ihres
Kindes in Teilzeit 30 Stunden pro
Woche arbeiten wollen, können das
Elterngeld ab sofort doppelt so lange
wie bisher beziehen – insgesamt
bis zu 14 Monate. Die Neuregelung
stärkt vor allem Mütter, die nach dem
Mutterschutz und Babypause wieder
ins Berufsleben starten.
Bafög: Der Bund übernimmt die
Kosten der Ausbildungsförderung
komplett. Damit werden die Länder
enorm entlastet. Denn bisher mussten
sich diese mit 30 Prozent an der Fi­
nanzierung des Bafögs beteiligen. Die
frei werdenden Gelder der Länder sol­
len nun in Bildung investiert werden.
Steuer-Selbstanzeige: Die Rege­
lungen zur strafbefreienden Selbstan­
zeige werden verschärft. Unter ande­
rem sinkt die Grenze, bis zu der eine
Selbstanzeige ohne Zahlung eines
Zuschlags straffrei bleibt, von 50.000
auf 25.000 Euro. Außerdem werden
die Verjährungsfristen angehoben.
BRRD-Umsetzungsgesetz: Steu­
ergelder zur Rettung maroder Banken
werden künftig weitgehend unnötig.
Ab dem 1. Januar 2015 gilt die
Richtlinie über die Sanierung und
Abwicklung von Kreditinstituten und
Wertpapierfirmen (BRRD). Demnach
werden nun zuerst die Eigentümer,
dann die Gläubiger und der neue Ab­
wicklungsfonds, welcher mit Geldern
der Banken gefüllt ist, herangezogen.
Erst anschließend, wenn diese Maß­
nahmen nicht ausreichen, greift der
Europäische Stabilitätsmechanismus.
Foto: picture alliance/RelaXimage
Rückblick: Highlights 2014
Versprochen ist versprochen: Das trat 2014 in Kraft
Ein Jahr Große Koalition: Bereits 2014 konnte die unionsgeführte Bundesregierung zahlreiche Vorhaben um­
setzen. Von Mütterrente über die Eindämmung des Sozialmissbrauchs bis hin zu sicheren Herkunftsstaaten
– drei wichtige CSU-Anliegen, die nun Gesetz sind:
Mütterrente: Für 9,5 Millionen
Frauen bedeutet dies eine Verbesse­
rung. Die CSU-Landesgruppe setzte
durch, dass Frauen, die Kinder vor
1992 geboren haben, diese Erzie­
hungszeiten in der Rente besser ho­
noriert bekommen. Seit 1. Juli 2014
bedeutet dies pro Kind rund 28 Euro
monatlich mehr. Die Mütterrente
schließt die Gerechtigkeitslücke bei
der Bewertung von Erziehungszeiten
zwischen älteren und jüngeren
Frauen mit Kindern.
Sichere Herkunftsländer: Serbien,
Mazedonien und Bosnien-Herzego­
wina wurden als sichere Herkunfts­
länder eingestuft – Asylanträge aus
diesen Ländern können schneller
bearbeitet werden. Damit wurde
ein wichtiges Anliegen der CSU-
Landesgruppe im Sinne der Länder
und Kommunen durchgesetzt. Denn:
Etwa 20 Prozent der Asylbewerber
stammten aus diesen Ländern, doch
nur bei rund einem Prozent lagen
tatsächlich Asylgründe vor.
Freizügigkeitsgesetz: Für Zuwan­
derer, die die deutschen Sozialsy­
steme missbrauchen, gelten stren­
gere Regeln. Die CSU-Landesgruppe
hatte auf ihrer Klausurtagung in
Wildbad Kreuth Anfang Januar 2014
diese Diskussion angestoßen – im
Dezember wurde das Freizügig­
keitsgesetz entsprechend geändert.
Somit können nun unter anderem
befristete Wiedereinreisesperren bei
Betrug von Sozialleistungen verhängt
werden.
Brief aus Berlin

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  • 1. Regierungserklärung zum Europäischen Rat NR. 22| 19.12.2014 | Liebe Leserinnen und Leser, in dieser Woche ist die Große Koalition ein Jahr im Amt. Wir haben schon viel erreicht, wenn ich zum Beispiel an den in diesem Jahr bereits strukturell ausgeglichenen Haushalt, die Maut oder die Mütterrente denke. Manche Entwicklungen haben wir aber auch nicht vorhergesehen, insbesondere in der Außen­politik. Die Krisen im Irak und in Syrien, in der Ukraine sowie der Ebola-Ausbruch in Westafrika verursachen unendliches Leid und stellen die Menschen vor Ort vor existenzielle Herausforderungen. Die Bundesregierung hat in all diesen Fällen besonnen reagiert und besondere Kraftanstrengungen im Bereich der humanitären Hilfe unternommen. Alle Maß- nahmen erfolgten immer in enger Abstimmung und Zusammenarbeit mit unseren Partnern auf europäischer und internationaler Ebene. Auch der Bundestag befasst sich in seiner letzten Sitzungswoche mit außenpolitischen Themen, nämlich den Mandaten für den Bundeswehrein- satz in Afghanistan zur Ausbildung und Bera- tung der nationalen Sicherheitskräfte und dem Einsatz zur maritimen Terrorismusabwehr im Mittelmeer. Darüber hinaus plant die Bundes­ regierung bis zu 100 Soldaten in den Nordirak zu entsenden. Diese sollen die Sicherheitskräfte in der Region für deren Kampf gegen die Terror- organisation des Islamischen Staates ausbilden. Die Abgeordneten der CSU-Landesgruppe sind sich ihrer Verantwortung gegenüber den Solda- ten bewusst. Die drohenden Gefahren gebieten eine sorgfältigeAbwägung jeder Einzelentschei- dung über einen Auslandseinsatz. An dieser Stelle möchte ich unseren Soldaten herzlich für ihren Dienst für uns und die Menschen vor Ort danken. Gerade in der Weihnachtszeit sind unse- re Gedanken bei denen, die jetzt nicht im Kreise ihrer Familie das Weihnachtsfest feiern können. Ich wünsche Ihnen allen gesegnete Weihnachten und ein frohes Neues Jahr 2015! Europas gemeinsame Stimme Der Weg ist lang – aber unvermeidbar. Die Herausforderungen in Europa sind groß. „Die Staatsschuldenkrise ist noch nicht bewäl- tigt“, sagte CSU-Landesgruppenvorsitzende Gerda Hasselfeldt in der Aussprache zur Regierungserklärung zum Europäischen Rat in Brüssel am Donnerstag. Dennoch dürfe man die erzielten Erfolge nicht kleinreden. Diese seien das Ergebnis einer richtigen Weichen- stellung in Europa und in den einzelnen Ländern. Spanien, Portugal und Irland haben den Rettungsschirm ver­ lassen. Drei Länder, die diese erfolgreiche Politik in Europa sym­ bolisieren. Bankenregulierung, Europäischer Stabilitätsmecha­ nismus oder Strukturreformen in den Ländern – die Liste der Maß­ nahmen, die zur Rettung hoch­ verschuldeter Staaten getroffen wurden, ist lang. Doch all diese Entscheidungen seien richtig und wichtig. Nun müs­ se man Wachstum schaffen, investieren und vor allem die Ju­ gendarbeitslosigkeit in Europa bekämp­ fen, sagte Gerda Hasselfeldt im Plenum des Bundestages. „Dazu brauchen wir keine schulden­ finanzierten konjunkturpolitischen Strohfeuerprogramme“, so die CSU-Landesgruppenvorsitzende. Im Gegenteil: Das 315-Milliarden- Euro-Programm von EU-Kommis­ sionspräsident Juncker sei ein In­ vestitionspaket, welches privates Kapital in den Mittelpunkt stelle. Kanzlerin Dr. Angela Merkel be­ tonte in ihrer Regierungserklärung, die Bewältigung der Krise funkti­ Foto: picture aliance/dpa oniere nur Schritt für Schritt. Dazu müsse man private Investitionen mobilisieren. „Es sind und bleiben die Unternehmer, die Arbeitsplät­ ze schaffen“, so die Kanzlerin im Deutschen Bundestag. Für Inve­ stitionen ist Vertrauen in die Politik notwendig, unterstrich Hasselfeldt. Deshalb führe an den notwendi­ gen Strukturreformen und an der notwendigen Haushaltskonsolidie­ rung weiterhin kein Weg vorbei. „Wir in Deutschland haben eine Vorreiter­ rolle und auch eine Vorbildfunktion“, so die Vorsitzende der CSU-Landesgruppe. Hasselfeldt ergänzte: „Europa ist aber nicht nur eine wirtschaftliche Kooperation, fast eine wirtschaft­ liche Abhängigkeit voneinander. Dieses Europa hat auch eine gemeinsame außen­politische Stimme.“ Russland verletze die ter­ ritoriale Integrität und das Selbst­ bestimmungsrecht der Staaten, so Hasselfeldt und ergänzte: „Jeder, der Völkerrechtsverletzungen schönredet und sie als nicht so wichtig abtut, hat aus der Ge­ schichte nichts gelernt.“ Vertrauen schaffen – Wirt- schaft stärken Hansjörg Durz MdB
  • 2. 19.12.2014 www.csu-landesgruppe.de Seite 2 D i e s e W o c h e IMPRESSUM: Der Meinungsbeitrag auf S. 1 gibt die persönliche Auffassung des betreffenden Abgeordneten wieder. Foto Editorial: Redaktion: Inge Niebergall Verantwortliche Redakteurin: Linda Dietze 11011 Berlin · Platz der Republik 1 Telefon: (030) 227 - 70212 e-mail: bab@cducsu.de internet: www.csu-landesgruppe.de Regierungserklärung zum Europäischen Rat Europas gemeinsame Stimme 1 Fragen und Antworten Infrastrukturabgabe: „Wir haben die EU auf unserer Seite“ 2 Bundestags-ABC Was ist eine ... Petition? 2 Regionale Wirtschaftspolitik Für Wachstum und Beschäftigung 3 Griechenland Währungsunion stabilisieren 3 Verband der bayerischen Wirtschaft Im Gespräch mit der Wirtschaft 3 Asyl Zum Schutz der Menschen 3 Neue Gesetze zum 1. Januar 2015 Prost Neujahr: Das ändert sich zum Jahreswechsel 4 Rückblick: Highlights 2014 Versprochen ist versprochen: Das trat 2014 in Kraft 4 Bundestags-ABC Fragen und Antworten Infrastrukturabgabe: „Wir haben die EU auf unserer Seite“ „Die Infrastrukturabgabe ist fair, sinnvoll und gerecht – es bleibt dabei“, so Bundesminister Alexander Dobrindt und ergänzte: „Wir haben die EU auf unserer Seite.“ Der Weg von der Steuerfinanzierung hin zur Nutzer­finanzierung sei richtig, betonte der Minister in der Aktuellen Stunde zur Infrastrukturabgabe am Donnerstag. Fragen und Antworten rund um die sogenannte Pkw-Maut: Was ist eine ... Petition? Die Stimme des Volkes ist der Grundpfeiler einer Demokratie. Dabei gibt es viele Instrumente, mit denen jedermann seine Meinung sagen kann – nicht nur an Wahlsonntagen. Eines davon ist die Petition. Jeder hat das Recht, Bitten oder Beschwerden direkt an das Parlament zu senden. Was ist die Infrastrukturabgabe? Jeder Halter eines in Deutschland und außerhalb Deutschlands zugel­ assenen Pkw muss die Infrastruktur­ abgabe bezahlen. Die Abgabe gilt für die Nutzung von Autobahnen und Bundesstraßen, wobei die Halter im Ausland zugelassener Pkw nur auf Autobahnen abgabepflichtig sind. In einem getrennten Gesetz wird die Steuerlast für die in Deutschland zugelassenen Pkw bei der Kraftfahr­ zeugsteuer gesenkt. Halter im Ausland zugelassener Pkw können anstelle einer Jahresvignette für 130 Euro eine Vignette für zehn Tage oder zwei Mo­ nate erwerben, wie es auch in anderen Ländern möglich ist. Was bringt die Infrastrukturabgabe? Deutlich mehr Geld: Rund 500 Millio­ nen Euro zusätzlich werden pro Jahr eingenommen. Das sind zwei Milli­ arden Euro in einer Legislaturperiode Diese Mittel sind zweckgebunden, dürfen also nur für Investitionen in die Verkehrsinfrastruktur genutzt werden. Das Petitionsrecht ist ein Grundrecht und somit festgeschrieben – im Grundgesetz Artikel 17. Demnach kann sich jeder – also auch Kinder – „einzeln oder in Gemeinschaft mit anderen schriftlich mit Bitten oder Be­ schwerden an die zuständigen Stellen und an die Volksvertretung wenden“. Rund 18.000 Petitionen gehen jähr­ lich beim Deutschen Bundestag ein, die dann im Petitionsausschuss des Parlaments behandelt werden. Eine Petition muss schriftlich eingereicht werden. Dabei wird jede Eingabe je nach Sachgebiet bearbeitet. Seit 2005 können die Petenten ihre Bitten und Beschwerden auch online auf der Homepage des Deutschen Bundes­ tages einreichen. Dort kann jeder­ mann die öffentliche Petition mitzeich­ nen. Wichtige Bedingung ist jedoch, dass die Petition die Gesetzgebung auf Bundesebene oder die Tätigkeit von Bundesbehörden betrifft – nur dann kann sie vom Petitionsausschuss des Bundestages bearbeitet werden. Der Petitionsausschuss legt dem Plenum des Deutschen Bundestages eine Sammelübersicht mit den Beschluss­ empfehlungen vor. Diese Veröffentlichung der CSU-Landesgruppe dient ausschließ­­­- lich der Information und darf während eines Wahlkampfes nicht zum Zwecke der Wahlwerbung verwendet werden. Foto: Screenshot bundestag.de Was bedeutet die Infrastrukturab- gabe für den deutschen Autofahrer? Es wird für die Halter in Deutschland zugelassener Pkw keine zusätzlichen Belastungen mit der Einführung der Infrastrukturabgabe geben. Für die elektronische Vignette gilt ein um­ fassender Datenschutz. Foto: picture alliance/westend61 Brief aus Berlin Marcus Mark
  • 3. 19.12.2014 www.csu-landesgruppe.de Seite 3 Griechenland Währungsunion stabilisieren Die griechische Wirtschaft habe sich in vielen Punkten verbessert, unterstrich der CSU-Abgeordnete Alois Karl in seiner Rede am Donnerstag. Der Bundestag debattierte eine technische Verlängerung der finanziellen Stabilisie­ rungshilfen Griechenlands: Für die vereinbarten Reform­ anstrengungen benötigt Griechenland noch zwei weitere Monate. Außerdem hat der Bundestag über den Antrag Griechenlands beraten, für die Zeit nach Auslaufen des zweiten Anpassungsprogramms, Stabilitätshilfe in Form ei­ ner vorsorglichen Kreditlinie zu gewähren. „Wenn ich sehe, dass sich Griechenland in den letzten Jahren durchaus positiv entwickelt hat, wenn ich weiterhin sehe, dass diese 10,9 Milliarden Euro, um die es geht, nicht neues Geld ist, sondern umgeschichtetes Geld von dem Rettungsschirm EFSF hin zum ESM, dann bin ich sehr zuversichtlich, dass sich unser Risiko nicht erhöht“, unterstrich Alois Karl. Die CSU-Landesgruppe forderte weitere Anstrengungen für Strukturreformen, solide Haushalte und Bürokratieabbau. Asyl Zum Schutz der Menschen Die Krisen dieser Welt bestimmten das politische Jahr 2014. Jeder Konflikt bringt Not und Elend. So stiegen die Flüchtlingszahlen in diesem Jahr enorm – das Bundes­innenministerium rechnet mit mehr als 200.000 Asylbewerbern. Im November stammten rund 27 Prozent aller Asylbewerber aus Syrien – einem Land, in dem die Terrororganisation IS mordet und aus dem die Menschen vor dem Bürgerkrieg fliehen. „Asyl dient in erster Linie dem Schutz von verfolgten Menschen“, unterstreicht die CSU-Abgeordnete Andrea Lindholz und ergänzt: „Asyl dient weder der Armutsbekämpfung noch der Fachkräfte­ gewinnung.“ Es sei daher absolut richtig, so Lindholz, dass die unionsgeführte Bundesregierung ihren Fokus auf das Zentrum der Krise lege. Seit 2012 habe Deutschland rund 800 Millionen Euro für die Flüchtlingshilfe in Syrien und den Nachbarländern zur Verfügung gestellt. Weitere 500 Millionen sollen folgen. Dies sei ein wesentlicher Beitrag zur Stabilisierung der Region. Foto: picture alliance/dpa Foto: picture alliance/ZB Regionale Wirtschaftspolitik Für Wachstum und Beschäftigung Regionale Wirtschaftspolitik ist ein zentraler Pfeiler der sozialen Marktwirtschaft, das betonte Karl Holmeier, wirt­ schaftspolitischer Sprecher der CSU-Landesgruppe, im Deutschen Bundestag. Am Freitag debattierte das Plenum über Maßnahmen für ein besseres Wirtschaftswachstum in allen Regionen Deutschlands. Das Bruttoinlandsprodukt je Einwohner sei in Deutschland seit 2005 um 19 Prozent gewachsen, sagte Holmeier. Mit ihrem Antrag möchten die Koalitionsfraktionen bereits jetzt über die Ausgestaltung der regionalen Wirtschaftspolitik ab 2020 debattieren. Mit einer langfristigen Ausrichtung der Förderungspläne werde Planungssicherheit für Länder und Regionen hergestellt. Die Förderung strukturschwa­ cher Regionen leiste einen Beitrag für mehr Wachstum und Beschäftigung, so Holmeier weiter. Verband der bayerischen Wirtschaft Im Gespräch mit der Wirtschaft Der ausgeglichene Haushalt und die EEG-Reform seien für die Wirtschaft positive Signale, lobte Alfred Gaffal, Präsident des Verbandes der bayerischen Wirtschaft, die Arbeit der Union in der Bundesregierung. Die CSU- Landesgruppenvorsitzende Gerda Hasselfeldt sowie weitere Abgeordnete der CSU blickten gemeinsam mit Wirtschaftsvertretern in einem Gespräch auf das erste Jahr der Großen Koalition zurück. Hasselfeldt bekräftigte: „Der ausgeglichene Haushalt ist ein Zeichen von Zuverlässigkeit.“ Sie unterstrich, dass die Union auch beim Thema Steuern hart bleibe. „Dieses Land braucht keine Steuererhöhungen.“ Mit aller Kraft werde die CSU-Landesgruppe auch für die Abschaffung der Kalten Progression zum 1. Januar 2017 arbeiten, sagte Gerda Hasselfeldt. Foto: picture alliance/dpa v.l.n.r. Alfred Gaffal, Gerda Hasselfeldt, Alexander Dobrindt und Bertram Brossardt Foto: CSU-Landesgruppe Brief aus Berlin
  • 4. 19.12.2014 www.csu-landesgruppe.de Seite 4 Neue Gesetze zum 1. Januar 2015 Prost Neujahr: Das ändert sich zum Jahreswechsel Neues Jahr – neue Gesetze. Zum 1. Januar 2015 treten eine ganze Reihe von Verbesserungen und Änderungen für die Bürgerinnen und Bürger in Kraft, die der Deutsche Bundestag noch 2014 auf den Weg gebracht hat. Eine Auswahl: Ausgeglichener Haushalt: Die „schwarze Null“ steht. Erstmals seit mehr als 45 Jahren sind im Bundes­ haushaltgesetz für das Jahr 2015 keine neuen Schulden verzeichnet. Ab Januar wird der Bund insgesamt 299,1 Milliarden Euro ausgeben – dabei sind die Ausgaben für Bildung und Forschung so hoch wie nie. Pflegestärkungsgesetz: Eine älter werdende Gesellschaft, Nachwuchs­ sorgen in der Branche: Die Pflege steht vor großen Herausforderungen. Das erste Pflegestärkungsgesetz ver­ bessert die häusliche und stationäre Pflege enorm: Mehr Betreuungs­ personal in Einrichtungen, flexiblere Leistungen in der Kurzzeit- und Verhinderungspflege sowie höhere finanzielle Zuschüsse – das sind nur drei von vielen in krafttretenden Ver­ besserungen für Pflegebedürftige, Angehörige und Pflegepersonal. Ins­ gesamt steigen die Pflegel­eistungen um vier Prozent. Das sind Mehraus­ gaben von 2,4 Milliarden Euro. Elterngeld Plus: Die Vereinbarkeit von Beruf und Familie ist eines der Hauptanliegen der unionsgeführten Bundesregierung. Deshalb wird das Elterngeld nun flexibler gestaltet. Eltern, die nach der Geburt ihres Kindes in Teilzeit 30 Stunden pro Woche arbeiten wollen, können das Elterngeld ab sofort doppelt so lange wie bisher beziehen – insgesamt bis zu 14 Monate. Die Neuregelung stärkt vor allem Mütter, die nach dem Mutterschutz und Babypause wieder ins Berufsleben starten. Bafög: Der Bund übernimmt die Kosten der Ausbildungsförderung komplett. Damit werden die Länder enorm entlastet. Denn bisher mussten sich diese mit 30 Prozent an der Fi­ nanzierung des Bafögs beteiligen. Die frei werdenden Gelder der Länder sol­ len nun in Bildung investiert werden. Steuer-Selbstanzeige: Die Rege­ lungen zur strafbefreienden Selbstan­ zeige werden verschärft. Unter ande­ rem sinkt die Grenze, bis zu der eine Selbstanzeige ohne Zahlung eines Zuschlags straffrei bleibt, von 50.000 auf 25.000 Euro. Außerdem werden die Verjährungsfristen angehoben. BRRD-Umsetzungsgesetz: Steu­ ergelder zur Rettung maroder Banken werden künftig weitgehend unnötig. Ab dem 1. Januar 2015 gilt die Richtlinie über die Sanierung und Abwicklung von Kreditinstituten und Wertpapierfirmen (BRRD). Demnach werden nun zuerst die Eigentümer, dann die Gläubiger und der neue Ab­ wicklungsfonds, welcher mit Geldern der Banken gefüllt ist, herangezogen. Erst anschließend, wenn diese Maß­ nahmen nicht ausreichen, greift der Europäische Stabilitätsmechanismus. Foto: picture alliance/RelaXimage Rückblick: Highlights 2014 Versprochen ist versprochen: Das trat 2014 in Kraft Ein Jahr Große Koalition: Bereits 2014 konnte die unionsgeführte Bundesregierung zahlreiche Vorhaben um­ setzen. Von Mütterrente über die Eindämmung des Sozialmissbrauchs bis hin zu sicheren Herkunftsstaaten – drei wichtige CSU-Anliegen, die nun Gesetz sind: Mütterrente: Für 9,5 Millionen Frauen bedeutet dies eine Verbesse­ rung. Die CSU-Landesgruppe setzte durch, dass Frauen, die Kinder vor 1992 geboren haben, diese Erzie­ hungszeiten in der Rente besser ho­ noriert bekommen. Seit 1. Juli 2014 bedeutet dies pro Kind rund 28 Euro monatlich mehr. Die Mütterrente schließt die Gerechtigkeitslücke bei der Bewertung von Erziehungszeiten zwischen älteren und jüngeren Frauen mit Kindern. Sichere Herkunftsländer: Serbien, Mazedonien und Bosnien-Herzego­ wina wurden als sichere Herkunfts­ länder eingestuft – Asylanträge aus diesen Ländern können schneller bearbeitet werden. Damit wurde ein wichtiges Anliegen der CSU- Landesgruppe im Sinne der Länder und Kommunen durchgesetzt. Denn: Etwa 20 Prozent der Asylbewerber stammten aus diesen Ländern, doch nur bei rund einem Prozent lagen tatsächlich Asylgründe vor. Freizügigkeitsgesetz: Für Zuwan­ derer, die die deutschen Sozialsy­ steme missbrauchen, gelten stren­ gere Regeln. Die CSU-Landesgruppe hatte auf ihrer Klausurtagung in Wildbad Kreuth Anfang Januar 2014 diese Diskussion angestoßen – im Dezember wurde das Freizügig­ keitsgesetz entsprechend geändert. Somit können nun unter anderem befristete Wiedereinreisesperren bei Betrug von Sozialleistungen verhängt werden. Brief aus Berlin