1. 1
Dr. Brigitte Reiser
blog.nonprofits-vernetzt.de
Das Weblog zu Stakeholder-Management und Web 2.0
Lokale Netzwerke ehrenamtlich aufbauen.
Erfahrungen aus der Praxis
openTransfer Camp „demografischer Wandel“, Köln, 9. Mai 2014
2. Inhalt
I. Was sind Netzwerke? (Netzwerktheorie)
II. Welche Faktoren unterstützen die Bildung von
bottom-up-Bürgernetzwerken?
III. Die wichtige Rolle des Wissenstransfers
IV. Aufgaben für die Kommunen
V. Diskussion
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3. I. Was sind Netzwerke?
Gebilde zwischen „Markt“ und „Hierarchie“
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Markt HierarchieNetzwerke
Wettbewerb Kooperation
Freiwilligkeit
Zwang
6. Netzwerke visualisieren
„Knoten“ (Menschen, Organisationen, Gruppen)
Verbindungen zwischen den Knoten (Beziehungen,
Ressourcenflüsse, Transaktionen)
„Hubs“ (Wichtige Knoten mit vielen Verbindungen/
mit Verbindungen in andere Netzwerke)
6
7. Wie entstehen Netzwerke?
Anfangs gibt es
nur einzelne
Fragmente
7
Quelle: Krebs/Holley: Building smart Communities through Network
Weaving, 2002-2006, http://www.orgnet.com/BuildingNetworks.pdf, S. 6
8. Fragmente werden
durch einen
„Netzwerk-Knüpfer“ in
Verbindung gebracht
Es bildet sich ein
„Nabe-Speiche-
Netzwerk“ – vorerst
sehr zentralisiert
8
Quelle: Krebs/Holley: Building smart Communities through Network
Weaving, 2002-2006, http://www.orgnet.com/BuildingNetworks.pdf, S. 7
9. Der „Netzwerk-Knüpfer“ verbindet die
Fragmente untereinander
Er ermutigt die Knoten zur wechselseitigen
Vernetzung
Er fördert so die Bildung weiterer „Hubs“
Er knüpft Verbindungen nach außen hin
9
10. Ausbalancierte Netzwerke
Im Idealfall entsteht
so ein Netzwerk mit
gleichmäßig dichten
Verbindungen
(Zahl der Verbindungen
entscheidet über Zentralität)
10
Quelle: Poole, Dennis L. (2008): Organizational Nettworks for
Community-Based Living, S. 285,
http://onlinelibrary.wiley.com/doi/10.1002/nml.186/abstract
11. Was zeichnet ausbalancierte
Netzwerke aus?
Hoher Vernetzungsgrad der meisten Akteure
Ermöglicht kurze Wege zwischen den Knoten
Starke Verbindungen (basieren auf Vertrauen
und häufiger Interaktion)
Brücken nach außen hin und in andere
Netzwerke (vergrößert die Reichweite des
Netzwerks, fördert die Diversität im Innern)
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12. Brauchen Netzwerke eine formale oder informelle
Struktur?
Netzwerk-
Struktur
Netzwerk-Zweck Wechselseitige
Abhängigkeit
Größe des
Netzwerks
Alter des
Netzwerks
informell Informations- und
Wissensaustausch
Koordinierung von
Aktionen
niedrig bis zu 25 Akteure jung
formal Gemeinsame
Trägerschaft
Gemeinsame
Dienstleistungs-
kette
hoch mehr als 25
Akteure
alt
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Quelle: Ashman/Sugawara (2013): Civil Society Networks. Options for Design, http://onlinelibrary.wiley.com/doi/10.1002/nml.21062/abstract
13. II. Aufbau lokaler Bürgernetzwerke
„Netzwerk Neue
Nachbarschaften“ in
Stuttgart-Möhringen
Aufbau generationen-
übergreifender
Beziehungen im
Stadtteil
Selbstorganisiert/
bottom-up/ehrenamtlich
13
http://www.generationenhaus-moehringen.de/netzwerk-neue-
nachbarschaften-moehringen/
15. Herausforderungen in der Praxis
Verknüpfung der
Fragmente ist
zeitaufwändig, aber
ehrenamtlich
machbar
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Quelle: Krebs/Holley: Building smart Communities through Network
Weaving, 2002-2006, http://www.orgnet.com/BuildingNetworks.pdf, S. 7
16. Professionelle
Unterstützung bei der
Bildung von ‚Hubs‘
wäre wichtig
Empowerment der
Teilnehmer/innen
erfordert Zeit
16
Quelle: Poole, Dennis L. (2008): Organizational Nettworks for
Community-Based Living, S. 285,
http://onlinelibrary.wiley.com/doi/10.1002/nml.186/abstract
17. III. Die wichtige Rolle des Wissens-
transfers
„Voneinander lernen“ als Chance speziell für
zivilgesellschaftliche Initiativen
Welche Erfahrungen machen Vernetzer/innen in
anderen Stadtteilen?
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19. Wissenstransfer auf Bundesebene notwendig
Institutionalisierung des #otc „demografischer
Wandel“ als Austauschplattform für
zivilgesellschaftliche Initiativen?
19
20. IV. Aufgaben für die Kommunen
Konzepte für den Aufbau und die Förderung von
Netzwerken im Quartier im Rahmen des
demografischen Wandels
Kleine Fördertöpfe und Fortbildungsmaßnahmen
für Netzwerk-Knüpfer
Professionelle Unterstützung von Netzwerk-
Initiativen, um deren Nachhaltigkeit zu sichern
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21. Institutionalisierte Sprechstunden im Quartier für
bürgerschaftlich Engagierte
(nicht nur ‚Matching‘, sondern kontinuierliche
Beratung, Supervision, Weiterbildung für
Freiwillige in der gemeinwesenbezogenen
Netzwerkarbeit)
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22. Anregungen für die Diskussion
Online-Ressourcen für die Vernetzung von
Aktiven im #DemoWandel?
(weltbeweger.de, demographiekonkret.de, was noch?)
Institutionalisierung eines Demografie-Camps
unter Beteiligung der öHand/Wirtschaft?
Wiki-Aufbau mit Tipps für Stadtteilvernetzer?
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