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Das Lunch & Learn
Meetup im DSGV
Thema 07/23: Was für eine Fehlerkultur wollen wir haben?
Was für eine
Fehlerkultur
wollen wir
haben?
Was kommt
euch in als
erstes in den
Sinn, wenn ihr
Fehler hört?
Was wir
gelernt haben:
Mach keine
Fehler!
Wie die Schule so die Arbeit
Wir machen keine Fehler.
Wenn wir Fehler machen, dann reden wir nicht
darüber.
Schließlich könnte sich das negativ auf unser
“Zeugnis” auswirken.
Fehlerkulturstudie
2023 von EY!
- 50 % der Führungskräfte sagen: eine
mangelnde Fehlerkultur gefährdet die
Innovations- und Wettbewerbsfähigkeit
der Unternehmen
- Oberstes Gebot für ein gutes
Fehlermanagement sei der offene Umgang
mit Fehlern Studie von EY in Kooperation mit der ESCP Business School und der
Hochschule Hamm-Lippstad Fehlerkultur-Report 2023
Was verstehen wir
unter Fehlerkultur?
- aus Sicht der Angestellten bedeutet es:
- das Zugeben eigener Fehler (63 %)
- das direkte Beheben von Fehlern (52 %)
- die Ermutigung zu einem regelmäßigen
Austausch über Fehlschläge (49 %)
“Fehler werden proaktiv und konstruktiv gemanagt, anstatt
sie zu verschweigen oder zu sanktionieren. Dies habe einen
starken Einfluss auf die Profitabilität des Unternehmens,
seine Innovationskraft und die Qualität der Produkte und
Services.”
Nelson Taapken, EY Partner im Bereich People Advisory
Services
Wie steht es um unsere
Fehlerkompetenz?
- 64 % der Führungskräfte gaben an, in den
vergangenen beiden Jahren eigene Fehler
gar nicht oder nur teilweise zugegeben zu
haben
- besonders alarmierend ist der Wert in der
Finanzbranche: 82 % der Führungskräfte
gaben an, ihre Fehlschläge vollständig oder
teilweise unter den Teppich gekehrt zu
haben
Der gelernte Umgang mit Fehlern
“Auch wenn zunehmend ein Umdenken zu beobachten ist, orientiert man sich im deutschen
Gesundheitswesen häufig noch an der traditionellen, personenzentrierten
Fehleraufarbeitung. Hierbei steht die Person im Fokus, der der Fehler unterlaufen ist. Es
kommt zu individuellen Schuldzuweisungen, Ermahnungen oder sogar Bestrafungen. Dabei
wird außer Acht gelassen, dass die Fehler Einzelner oft nur symptomatisch sind für
Sicherheitslücken und Unzulänglichkeiten im Arbeitsprozess und es nur eine Frage der Zeit
ist, bis einem*einer anderen Mitarbeiter*in ein ähnlicher Fehler unterläuft”.
Handbuch zur Patientensicherheit der Uniklinik Freiburg
Chancen einer gesunden
Fehlerkultur
- die Befragten gaben an, dass eine
konstruktive Fehlerkultur als wichtig für
die Attraktivität der Arbeitgeber
angesehen wird, was in Zeiten des
Fachkräftemangels an Bedeutung
gewinnt
Hindernisse auf dem Weg zu
einer gesunden Fehlerkultur
- alte Gewohnheiten (50 %)
- Angst vor Gesichtsverlust (48 %)
- fehlendes unternehmerisches
Denken der Mitarbeiter (38 %)
Gründe,warum Führungskräfte
nicht zu ihren Fehlern stehen
- Sorge vor Karrierenachteilen (43 %)
- Angst vor Jobverlust (34 %)
- Analysiert nach Branchen zeigt sich, dass die
Sorge vor Karrierenachteilen insbesondere in der
Finanzwirtschaft und der Fertigung hoch ist
(jeweils 58 %)
Blick in die Praxis:
Wie andere mit Fehlern umgehen
Toyota
- nach dem 2. Weltkrieg waren Ressourcen knapp,
Entwicklung der Kaizen-Philosophie
- beruht auf der Idee der immerwährenden
Verbesserung
- in kleinen Schritten werden Fehler entdeckt, Ursachen
gefunden und der Schritt verbessert
- Fehler müssen gemeldet werden, Mitarbeiter*innen
sind aufgefordert, auch potenzielle Fehlerquellen zu
finden und Vorschläge zu machen, wie Fehler noch
weiter vermieden werden können
Google
Das Berliner Gaming Startup Wooga
Die Wall of Fame
- auf der Wall werden nicht die tollsten Helden geehrt,
sondern die größten Flops des Unternehmens, die je
produziert wurden
- Die Mitarbeiter, die so mutig sind, Ihre gescheiterten
Projekte einzustellen, werden belohnt
- Die Fehler, die dafür sorgen, dass ein großer Schaden
am besten gar nicht oder wenn, dann nicht ein
zweites oder drittes Mal passiert, verdienen es,
besonders hervorgehoben zu werden
- Die Fehler die früh gemacht werden, kosten am
wenigsten
Format FuckUp Night:
Aus dem Scheitern anderer lernen
- Um Unternehmensgründern die Möglichkeit zu geben,
aus dem Scheitern anderer Gründer zu lernen, wurden
2012 in Mexiko die FuckUp-Nights ins Leben gerufen
- Bei den Sessions stellen jeweils drei bis vier (gescheiterte)
Unternehmensgründer ihr Geschäftsmodell vor
- In einer Frage- und Antwortrunde nach den
Scheiter-Vorträgen versuchen die Zuhörer gemeinsam
mit den Gründern die Ursachen zu eruieren – damit
andere nicht den gleichen Fehler noch einmal machen
müssen!
Fehler als Chance
Der erste Schritt bei einer Neuausrichtung zu
einer positiven Fehlerkultur ist der Mut, Probleme
anzusprechen.
Die Herausforderung besteht darin, Fehler von
Personen zu trennen.
In der positiven Fehlerkultur geht es nicht darum,
wer den Fehler gemacht hat, sondern warum er
passiert ist.
In 5 Schritten zu
einer gesunden Fehlerkultur
1. Fehler zum Gesprächsthema machen. Einen Raum schaffen, in dem
Mitarbeitende offen über ihre Fehler sprechen können, ohne Angst vor
negativen Konsequenzen.
2. Fördern einer Kultur des Lernens aus Fehlern. Den Mitarbeitenden
helfen, aus ihren Fehlern zu lernen, indem sie Feedback bekommen
und Ressourcen zur Verfügung gestellt werden.
3. Führungskräfte als Vorbild. Den Mitarbeitenden zeigen, dass Fehler
als Teil des Lernprozesses akzeptiert werden.
4. Belohnen der Mitarbeitenden dafür, dass sie ihre Fehler offen
ansprechen und daraus lernen.
5. Erstellung eines Prozesses zur Fehlervermeidung. Nutzen der
Erkenntnisse aus Fehlern, um Prozesse zu verbessern und die
Wahrscheinlichkeit zukünftiger Fehler zu verringern.
Fehlertyp 1
Das sind Fehler, die zu einer Katastrophe führen können. Weil es zum Beispiel um die Sicherheit von Menschen, um
Finanzzahlen, Juristisches, die Einhaltung gesetzlicher Vorschriften oder das perfekte Funktionieren eines Produktes geht.
Fehlertyp 2
Das sind Fehler, die beim Erschaffen von Neuem entstehen, etwa Produkte, Services und Lösungen rund um
Kundenbedürfnisse und die moderne Arbeitswelt. Hier gilt es, Fehlentwicklungen früh zu identifizieren, viel zu testen und
anhaltend zu experimentieren.
Fehlertyp 3
Das sind Fehler, die nicht toleriert werden können, wie Absicht, Nachlässigkeit und Schlamperei. Sie erfordern angemessene
Konsequenzen – auch als Botschaft an alle, die dabei zuschauen, wie man mit dieser Art Fehler umgeht.
(Fehlerlernkultur: Damit Neues gelingt, muss man auch straucheln - Touchpoint Blog Anne M. Schüller (anneschueller.de)
Wie erleben wir den umgang mit fehlern im DSGV?
Was hindert uns, eine bessere Fehlerkultur zu haben?
Was können wir konkret tun?
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Gabriel Rath: Warum Social Media viele Unternehmen überfordert.
Gabriel Rath: Warum Social Media viele Unternehmen überfordert.Gabriel Rath: Warum Social Media viele Unternehmen überfordert.
Gabriel Rath: Warum Social Media viele Unternehmen überfordert.
 

Fehlerkultur

  • 1. Das Lunch & Learn Meetup im DSGV Thema 07/23: Was für eine Fehlerkultur wollen wir haben?
  • 2.
  • 4. Was kommt euch in als erstes in den Sinn, wenn ihr Fehler hört?
  • 6. Wie die Schule so die Arbeit Wir machen keine Fehler. Wenn wir Fehler machen, dann reden wir nicht darüber. Schließlich könnte sich das negativ auf unser “Zeugnis” auswirken.
  • 7. Fehlerkulturstudie 2023 von EY! - 50 % der Führungskräfte sagen: eine mangelnde Fehlerkultur gefährdet die Innovations- und Wettbewerbsfähigkeit der Unternehmen - Oberstes Gebot für ein gutes Fehlermanagement sei der offene Umgang mit Fehlern Studie von EY in Kooperation mit der ESCP Business School und der Hochschule Hamm-Lippstad Fehlerkultur-Report 2023
  • 8. Was verstehen wir unter Fehlerkultur? - aus Sicht der Angestellten bedeutet es: - das Zugeben eigener Fehler (63 %) - das direkte Beheben von Fehlern (52 %) - die Ermutigung zu einem regelmäßigen Austausch über Fehlschläge (49 %) “Fehler werden proaktiv und konstruktiv gemanagt, anstatt sie zu verschweigen oder zu sanktionieren. Dies habe einen starken Einfluss auf die Profitabilität des Unternehmens, seine Innovationskraft und die Qualität der Produkte und Services.” Nelson Taapken, EY Partner im Bereich People Advisory Services
  • 9. Wie steht es um unsere Fehlerkompetenz? - 64 % der Führungskräfte gaben an, in den vergangenen beiden Jahren eigene Fehler gar nicht oder nur teilweise zugegeben zu haben - besonders alarmierend ist der Wert in der Finanzbranche: 82 % der Führungskräfte gaben an, ihre Fehlschläge vollständig oder teilweise unter den Teppich gekehrt zu haben
  • 10. Der gelernte Umgang mit Fehlern “Auch wenn zunehmend ein Umdenken zu beobachten ist, orientiert man sich im deutschen Gesundheitswesen häufig noch an der traditionellen, personenzentrierten Fehleraufarbeitung. Hierbei steht die Person im Fokus, der der Fehler unterlaufen ist. Es kommt zu individuellen Schuldzuweisungen, Ermahnungen oder sogar Bestrafungen. Dabei wird außer Acht gelassen, dass die Fehler Einzelner oft nur symptomatisch sind für Sicherheitslücken und Unzulänglichkeiten im Arbeitsprozess und es nur eine Frage der Zeit ist, bis einem*einer anderen Mitarbeiter*in ein ähnlicher Fehler unterläuft”. Handbuch zur Patientensicherheit der Uniklinik Freiburg
  • 11. Chancen einer gesunden Fehlerkultur - die Befragten gaben an, dass eine konstruktive Fehlerkultur als wichtig für die Attraktivität der Arbeitgeber angesehen wird, was in Zeiten des Fachkräftemangels an Bedeutung gewinnt
  • 12. Hindernisse auf dem Weg zu einer gesunden Fehlerkultur - alte Gewohnheiten (50 %) - Angst vor Gesichtsverlust (48 %) - fehlendes unternehmerisches Denken der Mitarbeiter (38 %)
  • 13. Gründe,warum Führungskräfte nicht zu ihren Fehlern stehen - Sorge vor Karrierenachteilen (43 %) - Angst vor Jobverlust (34 %) - Analysiert nach Branchen zeigt sich, dass die Sorge vor Karrierenachteilen insbesondere in der Finanzwirtschaft und der Fertigung hoch ist (jeweils 58 %)
  • 14. Blick in die Praxis: Wie andere mit Fehlern umgehen Toyota - nach dem 2. Weltkrieg waren Ressourcen knapp, Entwicklung der Kaizen-Philosophie - beruht auf der Idee der immerwährenden Verbesserung - in kleinen Schritten werden Fehler entdeckt, Ursachen gefunden und der Schritt verbessert - Fehler müssen gemeldet werden, Mitarbeiter*innen sind aufgefordert, auch potenzielle Fehlerquellen zu finden und Vorschläge zu machen, wie Fehler noch weiter vermieden werden können
  • 16. Das Berliner Gaming Startup Wooga Die Wall of Fame - auf der Wall werden nicht die tollsten Helden geehrt, sondern die größten Flops des Unternehmens, die je produziert wurden - Die Mitarbeiter, die so mutig sind, Ihre gescheiterten Projekte einzustellen, werden belohnt - Die Fehler, die dafür sorgen, dass ein großer Schaden am besten gar nicht oder wenn, dann nicht ein zweites oder drittes Mal passiert, verdienen es, besonders hervorgehoben zu werden - Die Fehler die früh gemacht werden, kosten am wenigsten
  • 17. Format FuckUp Night: Aus dem Scheitern anderer lernen - Um Unternehmensgründern die Möglichkeit zu geben, aus dem Scheitern anderer Gründer zu lernen, wurden 2012 in Mexiko die FuckUp-Nights ins Leben gerufen - Bei den Sessions stellen jeweils drei bis vier (gescheiterte) Unternehmensgründer ihr Geschäftsmodell vor - In einer Frage- und Antwortrunde nach den Scheiter-Vorträgen versuchen die Zuhörer gemeinsam mit den Gründern die Ursachen zu eruieren – damit andere nicht den gleichen Fehler noch einmal machen müssen!
  • 18. Fehler als Chance Der erste Schritt bei einer Neuausrichtung zu einer positiven Fehlerkultur ist der Mut, Probleme anzusprechen. Die Herausforderung besteht darin, Fehler von Personen zu trennen. In der positiven Fehlerkultur geht es nicht darum, wer den Fehler gemacht hat, sondern warum er passiert ist.
  • 19. In 5 Schritten zu einer gesunden Fehlerkultur 1. Fehler zum Gesprächsthema machen. Einen Raum schaffen, in dem Mitarbeitende offen über ihre Fehler sprechen können, ohne Angst vor negativen Konsequenzen. 2. Fördern einer Kultur des Lernens aus Fehlern. Den Mitarbeitenden helfen, aus ihren Fehlern zu lernen, indem sie Feedback bekommen und Ressourcen zur Verfügung gestellt werden. 3. Führungskräfte als Vorbild. Den Mitarbeitenden zeigen, dass Fehler als Teil des Lernprozesses akzeptiert werden. 4. Belohnen der Mitarbeitenden dafür, dass sie ihre Fehler offen ansprechen und daraus lernen. 5. Erstellung eines Prozesses zur Fehlervermeidung. Nutzen der Erkenntnisse aus Fehlern, um Prozesse zu verbessern und die Wahrscheinlichkeit zukünftiger Fehler zu verringern.
  • 20. Fehlertyp 1 Das sind Fehler, die zu einer Katastrophe führen können. Weil es zum Beispiel um die Sicherheit von Menschen, um Finanzzahlen, Juristisches, die Einhaltung gesetzlicher Vorschriften oder das perfekte Funktionieren eines Produktes geht. Fehlertyp 2 Das sind Fehler, die beim Erschaffen von Neuem entstehen, etwa Produkte, Services und Lösungen rund um Kundenbedürfnisse und die moderne Arbeitswelt. Hier gilt es, Fehlentwicklungen früh zu identifizieren, viel zu testen und anhaltend zu experimentieren. Fehlertyp 3 Das sind Fehler, die nicht toleriert werden können, wie Absicht, Nachlässigkeit und Schlamperei. Sie erfordern angemessene Konsequenzen – auch als Botschaft an alle, die dabei zuschauen, wie man mit dieser Art Fehler umgeht. (Fehlerlernkultur: Damit Neues gelingt, muss man auch straucheln - Touchpoint Blog Anne M. Schüller (anneschueller.de)
  • 21. Wie erleben wir den umgang mit fehlern im DSGV? Was hindert uns, eine bessere Fehlerkultur zu haben? Was können wir konkret tun? >> Conceptboard