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Fotovoltaik braucht Speicherkapazitäten
Sonne liefert nur 0,08 Prozent des Schweizer Stroms
Fotovoltaik hat gegenüber anderen Stromerzeugungstechnologien mehrere Vorteile: Die Primär-
energie ist erneuerbar und das technische Potenzial damit praktisch unbegrenzt. Zudem entstehen
keine Lärm- und nur geringe CO2-Emmissionen. Heute trägt die Fotovoltaik aber lediglich
0,08 Prozent zur Stromversorgung der Schweiz bei, und dies primär im Sommer.

Kosten sinken, doch die Fotovoltaik bleibt vergleichsweise teuer
Die Investitionskosten haben sich in den letzten Jahren zwar rasant nach unten entwickelt, dennoch
sind die Stromgestehungskosten von zirka 55 bis 70 Rappen pro kWh für die in der Schweiz häufigen
mittleren und kleinen Anlagen nach wie vor sehr hoch (für Grossanlagen können sie auf bis 30
Rappen sinken). Entwickelt sich die Fotovoltaik im aktuellen Tempo weiter fort, fallen die Investitions-
kosten weiter und damit verbunden sinken die Stromgestehungskosten bis 2030 auf zirka 25 bis
40 Rappen pro kWh. Sie werden sich damit in einem vergleichbaren Bereich wie die anderen neuen
erneuerbaren Technologien in der Schweiz bewegen. Das Potenzial für die Stromgewinnung aus
Sonne ist theoretisch sehr gross, für die Schweiz in der Praxis allerdings limitiert, ausser die
Strompreise steigen stark an. Bis 2020 soll eine Produktion von rund 400 GWh pro Jahr erreicht
werden, und bis 2030 könnte Solarstrom den Jahresverbrauch von rund 100 000 Personen decken.

Kaum Strom im versorgungskritischen Winterhalbjahr
Das praktische Hauptproblem der Fotovoltaik liegt in der unregelmässigen Verfügbarkeit. Aufgrund der
Einstrahlungsverhältnisse fallen etwa 70 Prozent des Fotovoltaikstroms im Sommerhalbjahr und nur
etwa 30 Prozent im versorgungskritischen Winterhalbjahr an. Das ist bei den heutigen Erzeugungs-
mengen unproblematisch, wird aber bei einem starken Fotovoltaikausbau relevant. Bei einem starken
Ausbau der Fotovoltaik tritt ein bedeutsames Phänomen zutage. An sonnigen (Sommer-)tagen, wenn
die Stromnachfrage besonders gering und die Laufwasserkraftwerkproduktion bereits hoch ist, steigt
die Leistung der Fotovoltaikanlagen auf 80 bis 90 Prozent der Nominalleistung an. Es entstehen somit
Situationen, wo die Fotovoltaikleistung vom System, angefangen von den Verteilnetzen über die
Hochspannungsnetze bis zu den (Pump-)speichermöglichkeiten, nicht mehr aufgenommen werden
kann. Durch Laststeuerungen kann die Problematik etwas entschärft, jedoch auf ökonomisch sinnvolle
Art nicht gelöst werden. Saisonale Speicher beispielsweise, die pro Jahr nur einmal geladen und
entladen werden, sind in der Schweiz praktisch keine mehr vorhanden. Ausserdem ist diese Art der
Speicherung pro gespeicherte Energieeinheit extrem teuer und wirtschaftlich nicht vertretbar.

Fazit: Grosses technisches Potenzial mit praktischen Problemen
Längerfristig werden die eigentlichen Produktionskosten immer weniger das Problem der Fotovoltaik
sein. Hingegen ist die sinnvoll in das Versorgungssystem integrierbare Menge an Fotovoltaik nicht
eine Frage des vorhandenen technischen Potenzials, sondern der kurzfristigen Leistungsbilanzen.
Während im Sommer die produzierte Energie nicht vollständig genutzt werden kann und die
Fotovoltaikanlagen gedrosselt werden müssen, bleibt der Beitrag im versorgungskritischen Winter
sehr bescheiden und andere Systeme müssen für die Stromproduktion aufkommen.

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  • 1. Fotovoltaik braucht Speicherkapazitäten Sonne liefert nur 0,08 Prozent des Schweizer Stroms Fotovoltaik hat gegenüber anderen Stromerzeugungstechnologien mehrere Vorteile: Die Primär- energie ist erneuerbar und das technische Potenzial damit praktisch unbegrenzt. Zudem entstehen keine Lärm- und nur geringe CO2-Emmissionen. Heute trägt die Fotovoltaik aber lediglich 0,08 Prozent zur Stromversorgung der Schweiz bei, und dies primär im Sommer. Kosten sinken, doch die Fotovoltaik bleibt vergleichsweise teuer Die Investitionskosten haben sich in den letzten Jahren zwar rasant nach unten entwickelt, dennoch sind die Stromgestehungskosten von zirka 55 bis 70 Rappen pro kWh für die in der Schweiz häufigen mittleren und kleinen Anlagen nach wie vor sehr hoch (für Grossanlagen können sie auf bis 30 Rappen sinken). Entwickelt sich die Fotovoltaik im aktuellen Tempo weiter fort, fallen die Investitions- kosten weiter und damit verbunden sinken die Stromgestehungskosten bis 2030 auf zirka 25 bis 40 Rappen pro kWh. Sie werden sich damit in einem vergleichbaren Bereich wie die anderen neuen erneuerbaren Technologien in der Schweiz bewegen. Das Potenzial für die Stromgewinnung aus Sonne ist theoretisch sehr gross, für die Schweiz in der Praxis allerdings limitiert, ausser die Strompreise steigen stark an. Bis 2020 soll eine Produktion von rund 400 GWh pro Jahr erreicht werden, und bis 2030 könnte Solarstrom den Jahresverbrauch von rund 100 000 Personen decken. Kaum Strom im versorgungskritischen Winterhalbjahr Das praktische Hauptproblem der Fotovoltaik liegt in der unregelmässigen Verfügbarkeit. Aufgrund der Einstrahlungsverhältnisse fallen etwa 70 Prozent des Fotovoltaikstroms im Sommerhalbjahr und nur etwa 30 Prozent im versorgungskritischen Winterhalbjahr an. Das ist bei den heutigen Erzeugungs- mengen unproblematisch, wird aber bei einem starken Fotovoltaikausbau relevant. Bei einem starken Ausbau der Fotovoltaik tritt ein bedeutsames Phänomen zutage. An sonnigen (Sommer-)tagen, wenn die Stromnachfrage besonders gering und die Laufwasserkraftwerkproduktion bereits hoch ist, steigt die Leistung der Fotovoltaikanlagen auf 80 bis 90 Prozent der Nominalleistung an. Es entstehen somit Situationen, wo die Fotovoltaikleistung vom System, angefangen von den Verteilnetzen über die Hochspannungsnetze bis zu den (Pump-)speichermöglichkeiten, nicht mehr aufgenommen werden kann. Durch Laststeuerungen kann die Problematik etwas entschärft, jedoch auf ökonomisch sinnvolle Art nicht gelöst werden. Saisonale Speicher beispielsweise, die pro Jahr nur einmal geladen und entladen werden, sind in der Schweiz praktisch keine mehr vorhanden. Ausserdem ist diese Art der Speicherung pro gespeicherte Energieeinheit extrem teuer und wirtschaftlich nicht vertretbar. Fazit: Grosses technisches Potenzial mit praktischen Problemen Längerfristig werden die eigentlichen Produktionskosten immer weniger das Problem der Fotovoltaik sein. Hingegen ist die sinnvoll in das Versorgungssystem integrierbare Menge an Fotovoltaik nicht eine Frage des vorhandenen technischen Potenzials, sondern der kurzfristigen Leistungsbilanzen. Während im Sommer die produzierte Energie nicht vollständig genutzt werden kann und die Fotovoltaikanlagen gedrosselt werden müssen, bleibt der Beitrag im versorgungskritischen Winter sehr bescheiden und andere Systeme müssen für die Stromproduktion aufkommen.