Wichtig ist die hochkalorische Ernährung, die Tageszeiten und die Nährstoffrelation

1. Die Ernährung, bei Mukoviszidose soll prinzipiell
immer hochkalorisch erfolgen. Gewisse Intervalle bei
der Nährstoffaufnahme sollten jedoch eingehalten
werden.
Siehe allgemeine AWMV- Leitlinien
Wolfgang Geiler

2. Die von der Darmwand
hormonelle mitgesteuerte
Regulation der Magenent-
leerung kann deshalb gestört
sein, weil bei Mukoviszidose
meist keine ausreichende
Hydrolyse der Fette im
Darmlumen stattfindet.

3. • Abdominelle Beschwerden nach dem
Verzehr von fetthaltiger Nahrung sind
somit Folgen einer beschleunigten
Magenentleerung.
Siehe Kasper, Ernährungsmedizin
und Diätetik !

4. Die beschleunigte Entleerung
bessert sich dann, wenn zur
fettreichen Ernährung
Pankreasenzyme zusätzlich
gegeben werden.

5. • Im Gegensatz zu einer normalen Ernährung
wird eine solche Ernährung relativ gut
vertragen.
• Es ist somit an eine genaue
Dosisanpassung der Pankreasenzyme zu
denken. welche somit auch vor dem Essen
gegeben werden sollten.

6. Bei Kachexie erscheint zur
ausreichenden Nahrungszufuhr auch
die zusätzliche Anlage einer PEG-
Sonde sinnvoll.
Mit Sondenkost braucht nach der
PEG –Anlage nicht etwa 2 Tage
gewartet werden. Die sofortige
Nutzung der PEG verhält sich
praktisch wie beim Normalpatienten.

7. Auch hier ist eine Enzym-
substitution im richtigen
Intervall erforderlich.
Die Leitlinien empfehlen sogar
ein Enzymsubstitutionsprotokoll

9. PEG- Ernährung soll nach den
Leitlinien allerdings als Zusatz
zur Gesamtberechnung und
nicht als Ersatz der normalen
Ernährung dienen !

10. Dh. den Patienten nachts an die
PEG 12 Stunden anzuschließen zu
wollen macht wenig Sinn, da
hierdurch der ganze Ernährungs-
Rhythmus nur durcheinander-
gerbracht wird !

11. • Besser ist es die Sondenkost als zusätzliche 4.te Kost
in den Ernährungszyklus einzubinden und den
Patienten über das richtige und am besten verträgliche
Intervall selbst entscheiden zu lassen !
Der Satz man kann doch regelmäßig nachts,
anstelle der Tagesernährung, wegen der angeblich
besseren Verträglichkeit trifft somit nicht ganz zu.
• Am besten ist eine Ernährung, die am ehesten
dem Tagesrythmus so gut wie möglich
angepasst ist. Also früh und mittags bitte die
Hauptmahlzeit geben und nicht spät zur Nacht
auch bei Ernährungspumpen !

12. Vielen Dank, Wolfgang Geiler