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1 von 28
Weiterentwicklung
hochschuldidaktischer
Angebote zur Entwicklung
lehrförderlicher Einstellungen
Marion Lehner
Agenda
2
1. Faculty Development zur Förderung «guter
Lehre»
2. Neues hochschuldidaktisches
Zertifikatsprogramm an der Universität St. Gallen
3. Forschungsdesign
4. Fragen/Diskussion
3
Faculty Development zur Förderung
«guter Lehre»
Einordnung von Faculty Development
4
Faculty Management
an der
Universität St. Gallen
Faculty Recruitment
und Inplacement
[innerhalb der Schools]
Faculty Development Faculty Evaluation
Faculty Development zur Förderung
«guter Lehre»
5
Meine Forschungsarbeit fokussiert das Zertifikatsprogramm
(hochschuldidaktische Ausbildung) der Universität St. Gallen
Hochschuldidaktisches
Zertifikatsprogramm
Open Coaching- & Mentoring Programme
Psychologische Beratungsangebote
(karriereorientiert // lehrorientiert)
Welcome Event für Neuberufene
Talent Management
Career Services
Weiterbildungskurse
6
Zertifikatsprogramme als eine Form von Faculty Development
häufig inkohärent zusammengestellte formelle Kurse
Workshop Settings zeigen nahezu keine Effekte für die nachhaltige
Entwicklung von Lehrkompetenz
ABER Kohärente Zertifikatsprogramme zeigen unter bestimmten
Voraussetzungen durchaus Wirksamkeit
(Fendler et al., 2013, p. 28; Postareff et al., 2007; Gibbs & Coffey, 2004)
z. B. Universität St. Gallen:
7 formelle Kursmodule, inhaltlich additiv
(Zertifikatsprogramm: 10 ETCS,10 formelle Trainingstage)
Faculty Development zur Förderung
«guter Lehre»
«Gute Lehre» als normativer Anker
7
Dimensionen
guter Lehre
individuell
pädagogisch-
interaktional
organisational
Ziel: ganzheitliche/systematische Adressierung der drei Dimensionen
«guter Lehre» mithilfe geeigneter Faculty Development Instrumente
Zugrundeliegendes Modell akademischer Lehrkompetenz
8
Kompetenzbereich
Kompetenzdimension
Sachkompetenz Sozialkompetenz Selbstkompetenz
Wissen Wissen über
- eigenes Fach
- didaktische Konzepte
(z. B. Constructive
Alignment, Reflective
Practicioner)
Wissen über soziale
Lernformen,
Studierendenlernen,
Wissen über
lehrbezogene
Kooperationen und
informelle Angebote
Eigene lehrbezogene
Motivatoren/
Demotivatoren
kennen; Stärken und
Schwächen der
eigenen Lehre kennen
Fertigkeiten Anwendung der
didaktischen
Konzepte in der
Lehrpraxis
u. a. zielgerichtete
Methodenvielfalt im
Unterrichten, didaktischer
Dreisprung
Geeignete Lernformen
zielgerichtet einsetzen
zur Unterstützung des
sozialen Lernens; von
und mit Kollegen lernen
Reflexion über eigene
Lehre und
Motivatoren sowie
zielgerichtete
Selbststeuerung
Einstellungen Lehrauffassungen
(conceptions of
teaching)
Menschenbild
Studierendenleitbilder
Lehrbezogenes
Selbstbild (Reflexion
über die eigene
Lehrauffassung)
Akademische Lehrkompetenz
9
Einstellungen gegenüber Lehre
«Conceptions of Teaching»
beeinflussen
die angewandten Lehrstrategien
«Approaches to Teaching»
Doing
Being
(Einstellungen)
Knowing
Euler & Hahn, 2007; Kember, 1997, p. 225; Ho, Watkins & Kelly, 2001, p. 147
Beitrag meiner Forschung
10
Leitende Forschungsfrage:
Inwieweit trägt ein Zertifikatsprogramm in der
hochschuldidaktischen Ausbildung zur Entwicklung
lehrförderlicher Einstellungen bei?
Weitere Forschungsfragen:
• Welche Instrumente des Faculty Development
unterstützen die Entwicklung lehrförderlicher
Einstellungen?
• Welche Rahmenbedingungen beeinflussen die
Lehrüberzeugungen von Hochschullehrpersonen?
11
Was bedeutet «Gute Lehre» für meine Forschung und
für das Faculty Development Konzept an der
Universität St. Gallen
Entwicklung eines Lehrkompetenzmodells als
Grundlage für das lehrbezogene Faculty Development
an der Universität St. Gallen
Weiteres Vorgehen: Ableitung des neuen Konzepts für
das Zertifikatsprogramm in der hochschuldidaktischen
Ausbildung an der Universität St. Gallen
Zwischenfazit: Faculty Development
zur Förderung «guter Lehre»
12
Neues hochschuldidaktisches
Zertifikatsprogramm an der
Universität St. Gallen
Theoriebasierter und iterativer Prozess
der Konzeptentwicklung
Theoriebasiertes
Konzept
Austausch
innerhalb des
Teams und mit
Stakeholdern
der Universität
3 Interviews mit
pädagogischen
Experten/-innen
anderer
Institutionen
Adaptiertes
Konzept
13
Entwicklungsprozess: Erfolgsfaktoren
14
Theoriebasiert wurden Faktoren ermittelt, die die Entwicklung
lehrförderlicher Einstellungen in hochschuldidaktischer Aus-
und Weiterbildung unterstützen:
(Interdisziplinäres) Networking der Lehrenden
Kohärenz & Anbindung an die Studienprogramme
Persönliche Verantwortung für die
Lehrkompetenzentwicklung
Zusammenspiel von fachlicher und didaktischer
Kompetenz
Barlow, 1995; Dempster et al., 2012; Ginns, Kitay & Prosser, 2008
Wie soll gelebte Lehrpraxis an der
Universität St. Gallen aussehen?
15
3 Säulen der Lehrpraxis an der HSG
Lehre ist
kohärent und
studierenden-
zentriert.
Verantwortung
für Studien-
programme, u.a.
Verständnis für
Absolventenbild
Gemeinschaft der
Lehrenden
«Lehre ist
Thema»
Ziel der ganzheitlichen Adressierung
der Qualitätsentwicklung von Studium
und Lehre
Verschiedene Angebote für drei
Zielgruppen
16
Nachwuchslehrende
(Doktorierende,
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Erfahrene
Lehrende
Neuberufene
ProfessorInnen
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Primäre
Zielgruppe
des CAS
Zertifikat-
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Das adaptierte Konzept: Zertifikatsprogramm
17
18
Forschungsdesign
Forschungsdesign: Mixed Methods
19
Quantitative
Daten
Längsschnitt-
Erhebung
Instrument:ATI
(Approach to
Teaching Inventory,
Trigwell & Prosser,
1996)
Qualitative
Daten
Fokusgruppen
(Nutzung von
Metaphern als
Impulsgeber)
Einzelinterviews
und Fallstudien-
analyse von
Critical Incidents
Interventionsstudie
20
Kontrollgruppe
Kohorte des klassischen
Zertifikatsprogramm
N = 16
(Drop out während des
Programms)
Experimentalgruppe
Kohorte des neuen
Zertifikatsprogramm
Start im Herbst 2014
N = 20
Integrierte Fallstudien
22
Fallstudienanalyse von Critical
Incidents
Teilnehmende
am neu
konzipierten
Zertifikats-
programm
Teilnehmende
am klassischen
Zertifikats-
programm
Metaphern zur Annäherung an
lehrbezogene Einstellungen
23
Oolbekkink-Marchand et al., 2004
Metaphern zur Beforschung
lehrbezogener Einstellungen bei
Sekundarschullehrpersonen
Idee für Methodik:
Metaphern als Impulsgeber bei
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Lehrüberzeugungen zu
explizieren und zu
konstrastieren
Möglichkeit einer
vertieften
Auseinandersetzung
mit der eigenen
Lehrüberzeugung
Beispiele von Metaphern aus der
ersten Erhebung (Kontrollgruppe)
24
http://www.badische-zeitung.de/gastronomie-
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lehrmeister--34256240.html
eigene Bildquelle
25
Fragen/Diskussion
Fragen/Diskussion
26
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über die individuellen Einstellungsveränderungen zur
eigenen Lehre?
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• Eigene Konzeptentwicklung: Bestehen blinde Flecken?
27
Weitere Fragen?
Literatur
28
Barlow, Joyce (1995). Releasing Staff on Projects. In: A. Brew. Directions in Staff Development. S. 64-80.
SRHE & Open University Press: Suffolk.
Dempster, J. A., Benfield, G. & Francis, R. (2012). An academic development model for fostering innovation
and sharing in curriculum design. Innovations in Education and Teaching International, 49 (2), 135–
147.
Euler, D. & Hahn, A. (2007). Wirtschaftsdidaktik. UTB: Wiesbaden.
Fendler, J., Seidel, T. & Johannes, C. (2013). Wie wirksam sind hochschuldidaktische
Workshops? Auswirkungen auf die Lehrkompetenz von Hochschullehrenden. Beiträge zur
Hochschulforschung, 35 (3), 28–48.
Ho, A., Watkins, D. & Kelly, M. (2001). The conceptual change approach to improving teaching and
learning: An evaluation of a Hong Kong staff development programme. Higher Education, 42 (2), 143–
169.
Kember, D. (1997). A reconceptualisation of the research into university academics' conceptions of
teaching. Learning and Instruction, 7 (3), 255–275.
Kröber, E. (2011). Die Wirksamkeit hochschuldidaktischer Weiterbildung. Evaluation der Veränderung von
Lehrkonzeptionen (neue Ausg). Saarbrücken: Suedwestdeutscher Verlag fuer Hochschulschriften.
Oolbekkink-Marchand, H. W., van Driel, Jan H. & Verloop, N. (2006). A breed apart? A comparison of
secondary and university teachers` perspectives on self-regulated learning. Teachers and Teaching:
Theory and Practice, 12 (5), 593–614.
Trigwell, K. & Prosser, M. (1996). Changing approaches to teaching: A relational perspective. Studies in
Higher Education, 21 (3), 275–284.
Vielen Dank für Ihr Interesse!
29
Marion Lehner
Doktorandin am Institut für Wirtschaftspädagogik
marion.lehner@unisg.ch
blog.hochschulentwicklung.ch
www.iwp.unisg.ch/Arbeitsbereiche/Hochschulentwicklung
www.facebook.com/hochschulentwicklung

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  • 2. Agenda 2 1. Faculty Development zur Förderung «guter Lehre» 2. Neues hochschuldidaktisches Zertifikatsprogramm an der Universität St. Gallen 3. Forschungsdesign 4. Fragen/Diskussion
  • 3. 3 Faculty Development zur Förderung «guter Lehre»
  • 4. Einordnung von Faculty Development 4 Faculty Management an der Universität St. Gallen Faculty Recruitment und Inplacement [innerhalb der Schools] Faculty Development Faculty Evaluation
  • 5. Faculty Development zur Förderung «guter Lehre» 5 Meine Forschungsarbeit fokussiert das Zertifikatsprogramm (hochschuldidaktische Ausbildung) der Universität St. Gallen Hochschuldidaktisches Zertifikatsprogramm Open Coaching- & Mentoring Programme Psychologische Beratungsangebote (karriereorientiert // lehrorientiert) Welcome Event für Neuberufene Talent Management Career Services Weiterbildungskurse
  • 6. 6 Zertifikatsprogramme als eine Form von Faculty Development häufig inkohärent zusammengestellte formelle Kurse Workshop Settings zeigen nahezu keine Effekte für die nachhaltige Entwicklung von Lehrkompetenz ABER Kohärente Zertifikatsprogramme zeigen unter bestimmten Voraussetzungen durchaus Wirksamkeit (Fendler et al., 2013, p. 28; Postareff et al., 2007; Gibbs & Coffey, 2004) z. B. Universität St. Gallen: 7 formelle Kursmodule, inhaltlich additiv (Zertifikatsprogramm: 10 ETCS,10 formelle Trainingstage) Faculty Development zur Förderung «guter Lehre»
  • 7. «Gute Lehre» als normativer Anker 7 Dimensionen guter Lehre individuell pädagogisch- interaktional organisational Ziel: ganzheitliche/systematische Adressierung der drei Dimensionen «guter Lehre» mithilfe geeigneter Faculty Development Instrumente
  • 8. Zugrundeliegendes Modell akademischer Lehrkompetenz 8 Kompetenzbereich Kompetenzdimension Sachkompetenz Sozialkompetenz Selbstkompetenz Wissen Wissen über - eigenes Fach - didaktische Konzepte (z. B. Constructive Alignment, Reflective Practicioner) Wissen über soziale Lernformen, Studierendenlernen, Wissen über lehrbezogene Kooperationen und informelle Angebote Eigene lehrbezogene Motivatoren/ Demotivatoren kennen; Stärken und Schwächen der eigenen Lehre kennen Fertigkeiten Anwendung der didaktischen Konzepte in der Lehrpraxis u. a. zielgerichtete Methodenvielfalt im Unterrichten, didaktischer Dreisprung Geeignete Lernformen zielgerichtet einsetzen zur Unterstützung des sozialen Lernens; von und mit Kollegen lernen Reflexion über eigene Lehre und Motivatoren sowie zielgerichtete Selbststeuerung Einstellungen Lehrauffassungen (conceptions of teaching) Menschenbild Studierendenleitbilder Lehrbezogenes Selbstbild (Reflexion über die eigene Lehrauffassung)
  • 9. Akademische Lehrkompetenz 9 Einstellungen gegenüber Lehre «Conceptions of Teaching» beeinflussen die angewandten Lehrstrategien «Approaches to Teaching» Doing Being (Einstellungen) Knowing Euler & Hahn, 2007; Kember, 1997, p. 225; Ho, Watkins & Kelly, 2001, p. 147
  • 10. Beitrag meiner Forschung 10 Leitende Forschungsfrage: Inwieweit trägt ein Zertifikatsprogramm in der hochschuldidaktischen Ausbildung zur Entwicklung lehrförderlicher Einstellungen bei? Weitere Forschungsfragen: • Welche Instrumente des Faculty Development unterstützen die Entwicklung lehrförderlicher Einstellungen? • Welche Rahmenbedingungen beeinflussen die Lehrüberzeugungen von Hochschullehrpersonen?
  • 11. 11 Was bedeutet «Gute Lehre» für meine Forschung und für das Faculty Development Konzept an der Universität St. Gallen Entwicklung eines Lehrkompetenzmodells als Grundlage für das lehrbezogene Faculty Development an der Universität St. Gallen Weiteres Vorgehen: Ableitung des neuen Konzepts für das Zertifikatsprogramm in der hochschuldidaktischen Ausbildung an der Universität St. Gallen Zwischenfazit: Faculty Development zur Förderung «guter Lehre»
  • 13. Theoriebasierter und iterativer Prozess der Konzeptentwicklung Theoriebasiertes Konzept Austausch innerhalb des Teams und mit Stakeholdern der Universität 3 Interviews mit pädagogischen Experten/-innen anderer Institutionen Adaptiertes Konzept 13
  • 14. Entwicklungsprozess: Erfolgsfaktoren 14 Theoriebasiert wurden Faktoren ermittelt, die die Entwicklung lehrförderlicher Einstellungen in hochschuldidaktischer Aus- und Weiterbildung unterstützen: (Interdisziplinäres) Networking der Lehrenden Kohärenz & Anbindung an die Studienprogramme Persönliche Verantwortung für die Lehrkompetenzentwicklung Zusammenspiel von fachlicher und didaktischer Kompetenz Barlow, 1995; Dempster et al., 2012; Ginns, Kitay & Prosser, 2008
  • 15. Wie soll gelebte Lehrpraxis an der Universität St. Gallen aussehen? 15 3 Säulen der Lehrpraxis an der HSG Lehre ist kohärent und studierenden- zentriert. Verantwortung für Studien- programme, u.a. Verständnis für Absolventenbild Gemeinschaft der Lehrenden «Lehre ist Thema» Ziel der ganzheitlichen Adressierung der Qualitätsentwicklung von Studium und Lehre
  • 16. Verschiedene Angebote für drei Zielgruppen 16 Nachwuchslehrende (Doktorierende, AssistenzprofessorInnen) Erfahrene Lehrende Neuberufene ProfessorInnen (Assistenzprof. & Ordinarien) Primäre Zielgruppe des CAS Zertifikat- programms
  • 17. Das adaptierte Konzept: Zertifikatsprogramm 17
  • 19. Forschungsdesign: Mixed Methods 19 Quantitative Daten Längsschnitt- Erhebung Instrument:ATI (Approach to Teaching Inventory, Trigwell & Prosser, 1996) Qualitative Daten Fokusgruppen (Nutzung von Metaphern als Impulsgeber) Einzelinterviews und Fallstudien- analyse von Critical Incidents
  • 20. Interventionsstudie 20 Kontrollgruppe Kohorte des klassischen Zertifikatsprogramm N = 16 (Drop out während des Programms) Experimentalgruppe Kohorte des neuen Zertifikatsprogramm Start im Herbst 2014 N = 20
  • 21. Integrierte Fallstudien 22 Fallstudienanalyse von Critical Incidents Teilnehmende am neu konzipierten Zertifikats- programm Teilnehmende am klassischen Zertifikats- programm
  • 22. Metaphern zur Annäherung an lehrbezogene Einstellungen 23 Oolbekkink-Marchand et al., 2004 Metaphern zur Beforschung lehrbezogener Einstellungen bei Sekundarschullehrpersonen Idee für Methodik: Metaphern als Impulsgeber bei Fokusgruppen Metaphern helfen, Lehrüberzeugungen zu explizieren und zu konstrastieren Möglichkeit einer vertieften Auseinandersetzung mit der eigenen Lehrüberzeugung
  • 23. Beispiele von Metaphern aus der ersten Erhebung (Kontrollgruppe) 24 http://www.badische-zeitung.de/gastronomie- 1/thai-kochkurs-mit-einem-weit-gereisten- lehrmeister--34256240.html eigene Bildquelle
  • 25. Fragen/Diskussion 26 • Erhalte ich mit meinem Design tatsächlich Informationen über die individuellen Einstellungsveränderungen zur eigenen Lehre? • Wie kann ich genaue Rückschlüsse ziehen, welche Faktoren für Einstellungsveränderungen verantwortlich waren? • Eigene Konzeptentwicklung: Bestehen blinde Flecken?
  • 27. Literatur 28 Barlow, Joyce (1995). Releasing Staff on Projects. In: A. Brew. Directions in Staff Development. S. 64-80. SRHE & Open University Press: Suffolk. Dempster, J. A., Benfield, G. & Francis, R. (2012). An academic development model for fostering innovation and sharing in curriculum design. Innovations in Education and Teaching International, 49 (2), 135– 147. Euler, D. & Hahn, A. (2007). Wirtschaftsdidaktik. UTB: Wiesbaden. Fendler, J., Seidel, T. & Johannes, C. (2013). Wie wirksam sind hochschuldidaktische Workshops? Auswirkungen auf die Lehrkompetenz von Hochschullehrenden. Beiträge zur Hochschulforschung, 35 (3), 28–48. Ho, A., Watkins, D. & Kelly, M. (2001). The conceptual change approach to improving teaching and learning: An evaluation of a Hong Kong staff development programme. Higher Education, 42 (2), 143– 169. Kember, D. (1997). A reconceptualisation of the research into university academics' conceptions of teaching. Learning and Instruction, 7 (3), 255–275. Kröber, E. (2011). Die Wirksamkeit hochschuldidaktischer Weiterbildung. Evaluation der Veränderung von Lehrkonzeptionen (neue Ausg). Saarbrücken: Suedwestdeutscher Verlag fuer Hochschulschriften. Oolbekkink-Marchand, H. W., van Driel, Jan H. & Verloop, N. (2006). A breed apart? A comparison of secondary and university teachers` perspectives on self-regulated learning. Teachers and Teaching: Theory and Practice, 12 (5), 593–614. Trigwell, K. & Prosser, M. (1996). Changing approaches to teaching: A relational perspective. Studies in Higher Education, 21 (3), 275–284.
  • 28. Vielen Dank für Ihr Interesse! 29 Marion Lehner Doktorandin am Institut für Wirtschaftspädagogik marion.lehner@unisg.ch blog.hochschulentwicklung.ch www.iwp.unisg.ch/Arbeitsbereiche/Hochschulentwicklung www.facebook.com/hochschulentwicklung