1. Pressemitteilung
Martin Helmchen
Berlin, 24.01.11
Nach Hause
FR 04.02.11 | 20.00 Uhr | Konzerthaus Berlin, Kleiner Saal
»Gerade in stillen und leisen Momenten in der Musik fällt es mir irgendwie leicht, das rauszukriegen,
was ich will.« Nein, hier spricht kein weiser ergrauter Mann, sondern ein 28-jähriger Lockenkopf. Doch
was heißt das schon bei einem Künstler wie Martin Helmchen, der an die Musik nicht nur moralische
Maßstäbe anlegt, sondern seine Pianistentätigkeit auch als ein Spiel zur Ehre Gottes betrachtet? »Ich
habe ein großes theologisches Interesse – das ist für mich die größte Inspirationsquelle neben der
Musik«, sagt er. Und so ist es nicht der Tastendonner, mit dem sich der Berliner den Weg in die
Virtuosenspitze gebahnt hat, sondern es sind die leisen Töne und das aufmerksame Horchen auf den
Puls der Werke, die zu seinem Markenzeichen geworden sind. »Die Leute wollen von mir auch die
leiseren Sachen hören, weil die heute von den jüngeren Pianisten normalerweise nicht so geliebt
werden – und da ist so ein Vakuum, wo ich mit meiner Begeisterung gerade auch für stillere Sachen
so ein bisschen reinkomme.«
Die Stille zwischen den Noten, das Eindringen in die Tiefe und der Blick für das große Ganze: Bei
Helmchen sind dies keine Worthülsen, sondern längst zu seinem ganz persönlichen Glauben
geworden. Kein Wunder, dass der so zart wirkende Pianist angesichts solcher Ernsthaftigkeit bereits
vor zwei Jahren als Artist in Residence dem Konzerthaus-Programm ganz eigene dramaturgische
Farben verlieh.
Auch sein Auftritt innerhalb der neu geschaffenen Reihe »Haus-Konzerte«, wo u.a. ehemalige
Residenz-Künstler Gelegenheit haben, ein Herzensprojekt zu realisieren, bewahrt diesen Charakter.
Helmchen nutzt den Abend nicht für die große, draufgängerische Solistenshow, sondern für intime
Trios mit den beiden jungen Streicherinnen Veronika Eberle (Violine) und Marie-Elisabeth Hecker
(Cello). Es sind eben die stillen Momente, in denen Gott zu einem spricht.
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2. Haus-Konzerte
Martin Helmchen Klavier
Veronika Eberle Violine
Marie-Elisabeth Hecker Violoncello
Joseph Haydn Klaviertrio B-Dur Hob XV:20
Leoš Janáček »Pohádka« (Ein Märchen) für Violoncello und Klavier
Leoš Janáček Sonate für Violine und Klavier
Johannes Brahms Klaviertrio H-Dur op. 8
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