1. Pressemitteilung
Berlin, 17.09.2010
Schumanns Kinderszenen
SO 26.09., DO 28.10., FR 29.10.10 | 11.00 Uhr |
SO 26.09., SA 30.10., SO 31.10.10 | 15.30 Uhr | Konzerthaus Berlin, Werner-Otto-Saal
Ein großer Flügel inmitten der schwarz verkleideten Bühne, dazu ein Metronom, Noten und Bettzeug:
Mehr braucht es nicht für diese »Kinderszenen«. Denn der Autor, Regisseur und Arzt Gotthart
Kuppel setzt in seinem gleichnamigen Musiktheaterstück nach Schumanns berühmten 13 Klavier-
stücken auf die Fantasie der jungen Zuschauer. »In Zeiten der Gigantomanie, wo alles größer,
greller, lauter, schneller und bunter zu werden hat, halte ich es für eine Tugend, Kindern das Kleine zu
zeigen«, so Kuppel.
Dabei beginnt die Geschichte für den Klavierschüler reichlich trocken: Tonleiterübungen auf den
weißen und schwarzen Tasten stehen am Anfang, rauf und runter – bis die Fantasie dem Pianisten
plötzlich durchgeht. Der Flügeldeckel springt auf, ein Junge und ein Mädchen springen heraus und
fordern Geschichten von dem Übenden. Locken und necken ihn, erfinden Spiele und Nonsensreime.
Das Klavier bekommt Flügel und entführt das Publikum gemeinsam mit dem Trio in Schumanns
»Kinderszenen«, 13 Stücke für Klavier, op. 15. Ein Mix aus Schabernack und Poesie entspinnt sich,
immer mehr lässt sich das wohlerzogene Kind an seinem Instrument auf das kecke Spiel der beiden
Fantasiewesen ein.
Schumann selbst wollte mit den 13 Klavier-Miniaturen »den Traum der eigenen Tage, die nun ferne
sind« zurückrufen. Zugleich jedoch sind sie eine Hommage an das freiheitsliebende Kind der
Romantik, das 1838, als die Szenen entstanden, schon längst in der biedermeierlichen Enge
gefangen war. Zusammengehalten werden die einzelnen Stücke dadurch, dass sie auf ein Grund-
motiv bezogen sind, mit dem schon die erste Miniatur »Von fremden Ländern und Menschen«
beginnt. Am Ende dann, nach der Tour durch die verlorenen Paradiese der Erwachsenen, ziehen sich
die beiden Fantasiewesen wieder ins Klavier zurück, wenn es zu Beethoven-naher Ausdrucksmusik
heißt: »Der Dichter spricht«. Die »Kinderszenen« sind eben mitnichten ein Vorführen der lieben
Kleinen bei Sport und Spiel, sondern ein poetischer Spiegel dessen, was in romantischer Verklärung
die Kindheit war.
1
2. Junior
Schumanns Kinderszenen
Eine Geschichte von Gotthart Kuppel mit Musik von Robert Schumann
Antje Siebers Regie
Chris Kremberg Ausstattung
Ursula Hobmair, Luis Lüps Schauspiel
Dietrich Bartsch Klavier und Schauspiel
für Kinder ab 8 Jahre
Mit freundlicher Unterstützung von Zukunft Konzerthaus e.V.
Weitere Informationen finden Sie unter folgenden Links:
Programmheft: http://issuu.com/optimistin/docs/programmheft_schumann
Videotrailer: http://cb-player.de/38661
Fotos aus der Inszenierung: http://www.junior-konzerthaus.de/de_DE/artikel/115719/gross
Link zur Junior-Homepage: http://www.junior-konzerthaus.de
Honorarfreie Fotos schicken wir Ihnen gerne auf Anfrage.
Konzerthaus Berlin http://www.konzerthaus.de
Helge Birkelbach
Leiter Medien- und Öffentlichkeitsarbeit h.birkelbach@konzerthaus.de
Gendarmenmarkt 2 Tel. +49 (0)30 20309-2271
10117 Berlin Fax +49 (0)30 20309-2249
2