1. Erfolgsfaktor Weiterbildung schafft erstklassige Kontakte
Schaffen Sie sich persönliche
«Netzwerke fürs Leben»
Beim Editorial der «Business News» 1/10 hat der Präsident von Swissconsultants.ch den Nagel auf den Kopf getroffen: Bei
den geschäftlichen Netzwerken kommt es darauf an, Netzwerke zu Werknetzen zu entwickeln.
Thomas Schumacher
hat mehr als 20 Jahre Berufs- und Managementerfahrung im Dienstleistungssektor; Einstieg als kaufmännischer Angestellter in einem
Reisebüro, Einblicke in IT- und Versicherungsbranche, Filialleiter Reisebüro, Verkaufsleiter Reisebüros, Regional- und Eigenvertriebs-
leiter für über 20 Filialen, Operationeller Leiter Schweiz für Dienstleistungsunternehmen am Flughafen mit ca. 300 Mitarbeitenden, seit
Herbst 2009 als Lehrgangsleiter und Trainer insbesondere für die Fächer Selbst-/Mitarbeiterführung sowie Marketing an der Wyrsch
Unternehmerschule tätig.
Solche Netzwerke bzw. Werknetze sind ins-
besondere für Kleinst-, Klein- und Mittelunter-
nehmen eine wertvolle Möglichkeit, die Basis
für eine nachhaltige Zukunft zu legen. In der
immer komplexer werdenden Welt und im ste-
tig ändernden Wirtschaftsumfeld wird es zu-
künftig noch wichtiger sein, auf gut funktionie-
rende Netzwerke zu zählen.
Einen nachhaltigen Nutzen im engeren Sinne
bringen insbesondere überbetriebliche Netz-
werke. Solche helfen, Kontakte über verschie-
dene Branchen hinweg sicherzustellen und
gemeinsam neue Lösungen zu entwickeln.
Netzwerke tragen auch in Zukunft dazu bei,
dass die Schweiz weiterhin zu den innovativs-
ten Ländern gehört. Im Jahre 2009 war unser
Land mit 3.3% Innovationswachstum führend
in Europa. Diese Innovationen werden insbe-
sondere von Kleinunternehmen getragen.
Dank Fokussierung auf Kundennutzen, durch
Kooperationen und Lösungsorientierung sind
diese Unternehmen als Rückgrat der Schwei-
zer Wirtschaft in vielen Bereichen führend.
Wie und wo entstehen «nachhaltige
Netzwerke»?
Private Netzwerke bilden sich über beste-
hende Freunde, Verwandte und Bekannte und
basieren wie geschäftliche Netze auf Sympa-
2. Kontakte pflegen zum Erfolg 3
thie. Zusätzlich entstehen und wachsen sol- ben wir an der Unternehmerschule KMU/Ge- (oder private) Umfeld wichtige Kontakte zu
che Netze z.B. auch am Stammtisch und in werbe in Wetzikon ein sehr gutes Netzwerk pflegen. Es gelingt selten – Sympathie lässt
Vereinen. Beruflicher Türöffner war früher bei aufgebaut. Es sind äussert wertvolle zwi- sich nicht erzwingen –, eine ganze Gruppe für
den Männern öfters auch der Militärdienst. Die schenmenschliche Kontakte entstanden, auf sich zu gewinnen.
Damen wiederum pflegen auf ihre eigene welche wir zukünftig zurückgreifen können.
Weise und mit eigenen Plattformen, Bezie- Zudem habe ich unter 15 Teilnehmenden be- Neue Möglichkeiten gezielt nutzen
hungen zu knüpfen, wie sich auch am «Unter- reits 2 Fahrzeuge verkaufen können.»
nehmerseminar für Frauen» der Wyrsch Un- Als Ergänzung zum persönlichen Netzwerk
ternehmerschule AG zeigt. Ideale Ergänzungen gilt es den Einsatz moderner Mittel wie «virtu-
elle Netzwerke» zu prüfen. Die Philosophie der
Geschäftlich bestehen viele Möglichkeiten, Ein weiterer KMU-Chef eines Garagenbe- Wyrsch Unternehmerschule AG besteht im
Netzwerke zu bilden. Doch werden auch im- triebs, Max Pfändler von der Gruss Ehrler AG persönlichen und regionalen Bezug. Dies bil-
mer sinnvolle Wege bestritten? Plattformen in Wetzikon, welcher ebenfalls bereits 2 Fahr- det ein optimales Fundament für die Netz-
wie Mitgliedschaften und Verbände sind mög- zeuge an Klassenkollegen verkaufen konnte, werkpflege. Darauf aufbauend wird den Ab-
liche Türöffner und dann sinnvoll, wenn nebst ergänzt: «Darüber hinaus arbeiten Pascal solventen neuer Zusatznutzen wie das
Geld auch Zeit investiert wird. Nutzen Sie die T
runiger von der Golf Arena in Pfäffikon SZ Herunterladen sinnvoller Praxis-Werkzeuge
Möglichkeiten jeweils aktiv und nachhaltig? und ich an der Planung für gemeinsame Aus- angeboten. Zudem ist in Prüfung, wie die Ver-
Oder bleibt es doch eher «nur» beim Bezahlen stellungen und Events. Diese Kooperation ist netzung über die verschiedenen Lehrgänge
der jährlichen Rechnung in Form des Mitglie- aufgrund der ähnlichen Zielgruppen für unsere und Regionen hinaus ausgebaut werden soll.
derbeitrages? Nutzen Sie elektronische Me- Lexus-Fahrzeuge und für Angebote der Golf Das Ziel ist klar: Das Netz wird immer dichter.
dien wie z.B. www.xing.com? Netzwerken Sie Arena äusserst sinnvoll. Auch andere Klas-
«nur», wenn Sie wirklich etwas brauchen oder senkameraden nutzen die Chancen. Sie ha-
regelmässig? ben Kooperationen wie Belieferungen mit
Werbeartikeln oder Backwaren bis hin zu Ski-
Weiterbildung vernetzt erfolgreich ausflügen umgesetzt.» Aus Netzwerken werden Werknetze: Daniela Rupf ist
startklar zu neuen Taten.
Die effektivsten und nachhaltigsten Geschäfts- «Zuerst säen, dann ernten» –
netzwerke basieren auch im Jahre 2010 und Kontinuität zahlt sich aus
darüber hinaus auf persönlichen Beziehun-
gen. Solche werden am ehesten innerhalb des Es ist «ein Geben und ein Nehmen». Wie im
eigenen Unternehmens, mit Geschäftspart- privaten Bereich braucht auch jede berufliche
nern und bei Aus-/Weiterbildungen geknüpft. Beziehung regelmässige Pflege. Eine syste-
matische Planung ist die beste Grundvoraus-
Insbesondere zählen überbetriebliche Weiter- setzung, positiv «hartnäckig» am Ball zu blei-
bildungen dazu. Diese öffnen den Horizont, ben. Anlässlich einer Jahresplanung gilt es
wird doch der Fokus erweitert und eine ge- festzulegen, welche Führungskräfte sich um
wisse «Branchenblindheit» entfällt. Eine be- welche Kundenkontakte, insbesondere po-
sonders nachhaltige Möglichkeit in Bezug auf tentiellen Partner kümmern. Der Eintrag in die
ganzheitliche betriebswirtschaftliche Weiter- Agenda oder das Planungssystem stellt si-
bildung und als Netzwerkplattform bildet die cher, dass den guten Absichten auch Taten
«Unternehmerschule KMU/Gewerbe». Dank folgen.
der jeweils regional durchgeführten Lehrgänge
in mittlerweile 9 Deutschschweizer Kantonen Bei der Umsetzung gilt darauf zu achten, dass
wird ein äusserst fruchtbarer Boden für aus nicht eine plumpe Absicht im Sinne von «CHF»-
persönlicher und beruflicher Sicht nachhaltige Zeichen in den Augen rüberkommt. Wichtig ist
Netzwerke gelegt. Weiterführende Angebote als erstes, eine gute zwischenmenschliche
wie «Unternehmer-Camps», «Unternehmer- Basis zu legen. Ob und wie daraus Nachhal-
Diaog» sowie «Veranstaltungen» bzw. «Erfah-
l tigkeit bis hin zu Kooperationen entsteht,
rungstage» tragen ebenfalls dem Netzwerk hängt von der Bereitschaft beider Seiten, der
gedanken Rechnung. Qualität der Beziehung sowie der Professio-
nalität ab.
Dies bestätigt auch die aktuelle Lehrgangsteil-
nehmerin Daniela Rupf, Otto Rupf AG in Im Umfeld einer Weiterbildung ist empfehlens-
D
übendorf: «Nebst äusserst praxisorientiert wert, sich nach dem Kennenlernen darauf zu
vermitteltem und erarbeitetem Lehrstoff ha- konzentrieren, bewusst wenige fürs berufliche