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Pituaçu Solar – Das erste Solarstadion
Lateinamerikas
Pituaçu Solar – Das erste Solarstadion
Lateinamerikas
Die Herausforderung
Solarenergie, Windkraft und Biogas spielen in der
brasilianischen Energieversorgung derzeit noch eine
untergeordnete Rolle. Dabei haben diese erneuerbaren
Energien ein enormes Potential. Zum Beispiel liegen die
durchschnittlichen täglichen Solarstrahlungswerte in
Brasilien ungefähr doppelt so hoch wie in Deutschland.
Dieses Potential zu erschließen, um zugleich
Versorgungssicherheit und Umweltverträglichkeit
gewährleisten, stellt Brasilien vor große Herausforderungen
– und eröffnet deutschen Technologieträgern neue
Chancen auf dem brasilianischen Markt. Die Wirtschaft
Brasiliens wächst stetig, ebenso wie die konsumfreudige
Mittelschicht. Damit steigt auch die Nachfrage an Energie
und einer flächendeckenden, sicheren Energieversorgung.
Seit der Stromversorgungskrise im Jahr 2001 versucht die
brasilianische Regierung, die Stromerzeugung zu
diversifizieren. Die Photovoltaik (PV) hat bisher jedoch trotz
hoher Globalstrahlungswerte nicht von dieser
energiepolitischen Prämisse profitieren können.
Die Akteure des Energiesektors haben in der Regel geringe
Kenntnisse über die Technologie – im Jahr 2010 waren nur
200 kWp an PV-Leistung ans Netz angeschlossen (womit nur
etwa 250 Haushalte versorgt werden können). Zudem
mangelt es an langfristigen Finanzierungsmöglichkeiten.
Unser Ansatz
Deutschland bietet im Bereich Solarenergie einen großen
Erfahrungsschatz, technologisches Know-how und
innovative Anwendungsideen, von denen Brasilien
profitieren kann. Daher wurde als ein Schwerpunkt zwischen
Deutschland und Brasilien die Förderung der Erneuerbaren
Energien und Energieeffizienz vereinbart.
Im Juni 2009 veranstaltete die GIZ im Auftrag des
Bundesministeriums für Wirtschaftliche Zusammenarbeit
und Entwicklung (BMZ) eine erste Fachreise zum Thema
Solarenergie / Solarstadien nach Deutschland. Da es zu dem
Zeitpunkt in Brasilien keine wirtschaftliche Grundlage
aufgrund ungeeigneter Rahmenbedingungen für PV-
Projekte gab, entwickelte sich die Idee, die WM 2014 – und
Fußball im Allgemeinen – als Vehikel für die Umsetzung von
PV-Pilotprojekten mit großer Öffentlichkeitswirksamkeit zu
nutzen.
Ana Mascarenhas, Leiterin der Energieeffizienzabteilung vom
privaten Energieversorger COELBA aus Bahia, war begeistert
von der Idee und verkündete bereits am Ende der Fachreise,
dass sie das erste Solarstadion Lateinamerikas in Salvador
da Bahia umsetzen würde.
Die brasilianische Regulierungsbehörde für den Stromsektor,
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mit Mitteln des nationalen Energieeffizienzprogramms unter
der Auflage zu, dass sich der Nutznießer des Stroms, die
Landesregierung von Bahia, mit ca. 1/3 an den budgetierten
Investitionskosten von 5,5 Mio. R$ (ca. 2,3 Mio. EUR)
beteiligt.
Die GIZ hat die COELBA mit einem deutsch-brasilianischen
Team in allen Projektphasen bei der Durchführung des
Projekts unterstützt:
• Konzeption des Projekts
• Erstellung der Ausschreibungsunterlagen
• Auswertung der technischen Angebote im Rahmen
der Ausschreibung
• Inspektion während der Bauphase
• Leistungsabnahme der PV-Anlage
• Qualifizierung des Personals
• Verbreitung des Projekts und dessen Ergebnisse in
Kooperation mit der NRO Instituto IDEAL.
Erste Ergebniss und Upscaling
Am 10. April 2012 wurde dieses technisch anspruchsvolle
PV-Projekt mit Anlagen auf den Tribünendächern,
Umkleidekabinen, Parkplätzen und weiteren
Zweckgebäuden feierlich eingeweiht. Die PV-Anlage, die
vom deutsch-brasilianischen Unternehmen Gehrlicher
Ecoluz Solar umgesetzt wurde, ist mit 400 kWp Leistung die
größte gebäudeintegrierte Anlage Lateinamerikas. Sie wird
jährlich ca. 630 MWh Solarstrom erzeugen, was etwa 20%
der gesamten netzgebundenen PV-Stromerzeugung in
Brasilien ausmacht.
Mit ca. 60.000 EUR wurde eine Investition von 2 Mio. EUR
ausgelöst. Mit jedem Euro deutscher Steuergelder wurden
somit knapp 40 EUR brasilianische Privatmittel zur
Investition in Erneuerbare Energien mobilisiert.
Bisher einmalig in Brasilien war die Zustimmung der ANEEL,
den monatlich im Stadion produzierten Strom mit dem
monatlichen Verbrauch des Stadions und der anliegenden
Gebäude zu verrechnen (Net Metering). Der Strom wird
somit automatisch zu dem (hohen) gültigen Verbrauchstarif
vergütet und muss nicht extra vermarktet werden.
Diese erste Erfahrung mit dem unbürokratischen System des
Net Metering im Rahmen des Pituaçu führte zur Einleitung
eines Regulierungsprozesses zur Einführung dieses
Systems für alle dezentralen Erzeugungsanlagen auf Basis
Erneuerbarer Energien bis 1 MWp, das am 17. April 2012 von
der Regulierungsbehörde ANEEL verabschiedet wurde. Die
GIZ hat die ANEEL im Regulierungsprozess intensiv
begleitet.
Vom Pilotprojekt zu veränderten Rahmenbedingungen:
mit der Regulierung wurde ein entscheidender Schritt für die
dezentrale Energieversorgung auf Basis Erneuerbarer
Energien in Brasilien getan - und damit bietet sich auch
deutschen Unternehmen ein dynamisch wachsender Markt.
Das letzte Solarmodul wird auf den Parkplätzen des Pituaçu
Solar installiert (15.03.2012).
Herausgeber Deutsche Gesellschaft für
Internationale Zusammenarbeit (GIZ) GmbH
Sitz der Gesellschaft in Bonn und Eschborn
GIZ Büro Brasília
SCN Quadra 01 Bloco C Sala 1501
Ed. Brasília Trade Center
70.711-902 Brasília DF
T + 55-61-2101-2170
F + 55-61-2101-2166
giz-brasilien@giz.de
www.giz.de/brasilien
Stand Juni 2013
Die GIZ ist verantwortlich für den Inhalt dieser Publikation.
Im Auftrag des Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und
Entwicklung (BMZ)
Adresse BMZ Bonn BMZ Berlin
Dahlmannstraße 4 Stresemannstraße 94
53113 Bonn, Germany 10963 Berlin, Germany
T +49 (0)228 99 535-0 T +49 (0)30 18 535-0
F +49 (0)228 99 535-3500 F +49 (0)30 18 535-2501
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Infoblatt_Pituaçu

  • 1. 1 Fotos: © GIZ Pituaçu Solar – Das erste Solarstadion Lateinamerikas Pituaçu Solar – Das erste Solarstadion Lateinamerikas Die Herausforderung Solarenergie, Windkraft und Biogas spielen in der brasilianischen Energieversorgung derzeit noch eine untergeordnete Rolle. Dabei haben diese erneuerbaren Energien ein enormes Potential. Zum Beispiel liegen die durchschnittlichen täglichen Solarstrahlungswerte in Brasilien ungefähr doppelt so hoch wie in Deutschland. Dieses Potential zu erschließen, um zugleich Versorgungssicherheit und Umweltverträglichkeit gewährleisten, stellt Brasilien vor große Herausforderungen – und eröffnet deutschen Technologieträgern neue Chancen auf dem brasilianischen Markt. Die Wirtschaft Brasiliens wächst stetig, ebenso wie die konsumfreudige Mittelschicht. Damit steigt auch die Nachfrage an Energie und einer flächendeckenden, sicheren Energieversorgung. Seit der Stromversorgungskrise im Jahr 2001 versucht die brasilianische Regierung, die Stromerzeugung zu diversifizieren. Die Photovoltaik (PV) hat bisher jedoch trotz hoher Globalstrahlungswerte nicht von dieser energiepolitischen Prämisse profitieren können. Die Akteure des Energiesektors haben in der Regel geringe Kenntnisse über die Technologie – im Jahr 2010 waren nur 200 kWp an PV-Leistung ans Netz angeschlossen (womit nur etwa 250 Haushalte versorgt werden können). Zudem mangelt es an langfristigen Finanzierungsmöglichkeiten. Unser Ansatz Deutschland bietet im Bereich Solarenergie einen großen Erfahrungsschatz, technologisches Know-how und innovative Anwendungsideen, von denen Brasilien profitieren kann. Daher wurde als ein Schwerpunkt zwischen Deutschland und Brasilien die Förderung der Erneuerbaren Energien und Energieeffizienz vereinbart. Im Juni 2009 veranstaltete die GIZ im Auftrag des Bundesministeriums für Wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) eine erste Fachreise zum Thema Solarenergie / Solarstadien nach Deutschland. Da es zu dem Zeitpunkt in Brasilien keine wirtschaftliche Grundlage aufgrund ungeeigneter Rahmenbedingungen für PV- Projekte gab, entwickelte sich die Idee, die WM 2014 – und Fußball im Allgemeinen – als Vehikel für die Umsetzung von PV-Pilotprojekten mit großer Öffentlichkeitswirksamkeit zu nutzen. Ana Mascarenhas, Leiterin der Energieeffizienzabteilung vom privaten Energieversorger COELBA aus Bahia, war begeistert von der Idee und verkündete bereits am Ende der Fachreise, dass sie das erste Solarstadion Lateinamerikas in Salvador da Bahia umsetzen würde. Die brasilianische Regulierungsbehörde für den Stromsektor, ANEEL, stimmte der Finanzierung dieses innovativen Projekts mit Mitteln des nationalen Energieeffizienzprogramms unter der Auflage zu, dass sich der Nutznießer des Stroms, die Landesregierung von Bahia, mit ca. 1/3 an den budgetierten Investitionskosten von 5,5 Mio. R$ (ca. 2,3 Mio. EUR) beteiligt. Die GIZ hat die COELBA mit einem deutsch-brasilianischen Team in allen Projektphasen bei der Durchführung des Projekts unterstützt: • Konzeption des Projekts • Erstellung der Ausschreibungsunterlagen • Auswertung der technischen Angebote im Rahmen der Ausschreibung
  • 2. • Inspektion während der Bauphase • Leistungsabnahme der PV-Anlage • Qualifizierung des Personals • Verbreitung des Projekts und dessen Ergebnisse in Kooperation mit der NRO Instituto IDEAL. Erste Ergebniss und Upscaling Am 10. April 2012 wurde dieses technisch anspruchsvolle PV-Projekt mit Anlagen auf den Tribünendächern, Umkleidekabinen, Parkplätzen und weiteren Zweckgebäuden feierlich eingeweiht. Die PV-Anlage, die vom deutsch-brasilianischen Unternehmen Gehrlicher Ecoluz Solar umgesetzt wurde, ist mit 400 kWp Leistung die größte gebäudeintegrierte Anlage Lateinamerikas. Sie wird jährlich ca. 630 MWh Solarstrom erzeugen, was etwa 20% der gesamten netzgebundenen PV-Stromerzeugung in Brasilien ausmacht. Mit ca. 60.000 EUR wurde eine Investition von 2 Mio. EUR ausgelöst. Mit jedem Euro deutscher Steuergelder wurden somit knapp 40 EUR brasilianische Privatmittel zur Investition in Erneuerbare Energien mobilisiert. Bisher einmalig in Brasilien war die Zustimmung der ANEEL, den monatlich im Stadion produzierten Strom mit dem monatlichen Verbrauch des Stadions und der anliegenden Gebäude zu verrechnen (Net Metering). Der Strom wird somit automatisch zu dem (hohen) gültigen Verbrauchstarif vergütet und muss nicht extra vermarktet werden. Diese erste Erfahrung mit dem unbürokratischen System des Net Metering im Rahmen des Pituaçu führte zur Einleitung eines Regulierungsprozesses zur Einführung dieses Systems für alle dezentralen Erzeugungsanlagen auf Basis Erneuerbarer Energien bis 1 MWp, das am 17. April 2012 von der Regulierungsbehörde ANEEL verabschiedet wurde. Die GIZ hat die ANEEL im Regulierungsprozess intensiv begleitet. Vom Pilotprojekt zu veränderten Rahmenbedingungen: mit der Regulierung wurde ein entscheidender Schritt für die dezentrale Energieversorgung auf Basis Erneuerbarer Energien in Brasilien getan - und damit bietet sich auch deutschen Unternehmen ein dynamisch wachsender Markt. Das letzte Solarmodul wird auf den Parkplätzen des Pituaçu Solar installiert (15.03.2012). Herausgeber Deutsche Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) GmbH Sitz der Gesellschaft in Bonn und Eschborn GIZ Büro Brasília SCN Quadra 01 Bloco C Sala 1501 Ed. Brasília Trade Center 70.711-902 Brasília DF T + 55-61-2101-2170 F + 55-61-2101-2166 giz-brasilien@giz.de www.giz.de/brasilien Stand Juni 2013 Die GIZ ist verantwortlich für den Inhalt dieser Publikation. Im Auftrag des Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) Adresse BMZ Bonn BMZ Berlin Dahlmannstraße 4 Stresemannstraße 94 53113 Bonn, Germany 10963 Berlin, Germany T +49 (0)228 99 535-0 T +49 (0)30 18 535-0 F +49 (0)228 99 535-3500 F +49 (0)30 18 535-2501 poststelle@bmz.bund.de www.bmz.de