Die Inszenierung von Marken wird zu Recht als Königsklasse des Eventmanagements angesehen.....
Dramaturgie und Inszenierung sind wesentliche Voraussetzungen, um auf den Events die DNA einer Marke sichtbar zu machen bzw. der Seele der Marke Leben einzuhauchen.
Erst eine genau gesetzte Dramaturgie und eine darauf reagierende Inszenierung machen die jeweiligen Markenwelten unmittelbar erlebbar.
Dazu muss eine äußere Bauform entwickelt werden (Location, Bühne, Plätze der Zuschauer etc.) auf welche die inneren Strukturen (z.B. die DNA der Marke) reagieren. So kann über Sprache, Musik, Bühnenbewegung (von Performern, Rednern oder der Marke zugehörigen Dingen), Licht (Lichtdramaturgie) etc. ein Spannungsfeld über die Veranstaltung gezogen werden, welches den Zuschauer in seinen Bann zieht und die Marke bzw. deren emotionale Inszenierung einmalig und unverwechselbar macht.
Der Vortrag erklärt diese Vorgehensweise.
Der Vortrag beschäftigt sich mit dem „Geschichten erzählen“.
Geschichten, welche die Menschen berühren, die ihnen möglicherweise eine Gänsehaut machen, die verständlich sind, die nachvollziehbar sind, lange und kurze Geschichten, mit denen Menschen auf eine Entdeckungsreise mit der jeweiligen Marke gehen können.
Geschichten, die nachwirken, die bewegen, die möglicherweise Veränderungen erzeugen, die anspornen etwas zu tun und zu wagen, Geschichten die Herz und Verstand öffnen.
Die einer genauen Dramaturgie unterliegen. Die sich selbst erzählen.
Und die der Marke und dem Unternehmen dienen.
15. Die Marke (Brand)
Ursprung:
Branding, das Einbrennen von Zeichen in
das Fell von Vieh, entstand in den USA im
19.Jahrhundert.
Branding bedeutet im ursprünglichen Sinn
Eigentum zu kennzeichnen und ist eine der
ältesten Funktionen der Marke.
16. Die Marke (Brand)
Heute:
Zentrale Ziele und Funktionen der Marke
•Differenzierungsfunktion – für den
Markeninhaber (Unternehmen):
•eindeutige Positionierung und Profilierung der
Produkte und Dienstleistungen
•erkennbare Unterscheidung von Konkurrenz
und Wettbewerb
weitere Funktionen:
Kundenbindung (Markentreue), Schutzfunktion,
Wertschöpfung, Wertsteigerung,
Innovationsfunktion etc.
17. Markenbild, Markenimage und Markenpersönlichkeit
Den Ausgangspunkt für die Differenzierung und den Wert der
Marke bildet das Markenbild.
Das Markenbild bezeichnet die vordergründige Erscheinung.
Zentraler Bestandteil des Markenbildes ist die
Markenpersönlichkeit.
Den Eindruck den die Marke dabei hinterlässt bezeichnet man als
Markenimage.
Der Marke werden, ähnlich wie Menschen, Charakter- und
Persönlichkeitszüge zugeschrieben.
18. Marken-Kern
Die Basis jeder Markenpersönlichkeit bildet ein
definierter Markenkern.
Er beinhaltet die Kernwerte (brand core
values), die DNA der Marke.
19. Marken-Kern
Markenpersönlichkeit
Markenkern
Markenidee
Markenwerte | DNA
Inhaltlich-formale Determinanten
Werte- und Bedeutungsdimensionen
21. Einzigartigkeit und Marke
In fast allen Marktbereichen zeigt sich eine Gleichstellungstendenz der
Angebote, d.h.
• die Produkte und Dienstleistungen werden immer ähnlicher und somit
austauschbarer
• die Desorientierung der Kunden steigt durch die wachsende
Informationsflut
In Folge dessen:
• die "harten", technisch-funktionalen Attribute (hard-facts) verlieren
zunehmend an Bedeutung
• die "weichen" Züge der Marke, die emotional-motivationalen
Mehr-werte (soft-facts) treten in den Vordergrund
Die Marken entwickeln sich von der Trademark zur Lovemark!
22. Einzigartigkeit und Marke
Brand Parity (Markengleichheit)
Brasilianischer
Oxford? Harvard? Fussball?
Englischer
Fussball?
Strände auf CocaCola?
Mallorca? Pepsi?
Strände auf den
Malediven?
23. Einzigartigkeit und Marke
Erst die Einzigartigkeit der Marke ermöglicht eine subjektive
Präferenzbildung und verschafft ihr dadurch einen Wettbewerbsvorteil
CocaCola Pepsi
27. Hoffnung Die mögliche Wendung zum Guten
Peripetie
Happy end
Steigende Handlung Fallende Handlung
Erregendes Retardierendes
Moment Moment
I. II. III. IV. V.
Katastrophe
Pessimismus Die mögliche Wendung zum Schlechten / Bösen
30. Konzept
Ein Konzept (lateinisch concipere ‚erfassen‘)
•eine Grundvorstellung
•erste Fassung eines Textes oder einer Idee
•eine Sammlung von Leitgedanken
Es verfasst die Eckpunkte eines Projekts.
32. Briefing
•Information über alle erforderlichen
Sachverhalte, die eine Agentur benötigt, um ein
Angebot abgeben oder einen Auftrag
ausführen zu können.
•Das Briefing beschreibt die Aufgabenstellung
und enthält Informationen über Ziele,
Zielgruppen, Konkurrenz,
Wettbewerbsvorteile und Entwicklungen.
62. In die Szene zu setzen:
„Ein Werk vollständig zur Anschauung bringen, um
durch äußere Mittel die Intention des Dichters zu
ergänzen und die Wirkung des Werkes zu
verstärken.“
August Lewald (1792 -1871)
66. EVONIK Industries
Markenlaunch
Agentur Vok Dams Gruppe, Wuppertal
September 2007
Nominiert für den Designpreis der Bundesrepublik Deutschland 2010
EVA Award 2008, Gold, Kategorie: Public Events
Gala Award 2008 (USA), Kategorie: Best Event Marketing Campaign / Special
Events
Golden Award of Montreux 2008
67. Das Superzeichen:
Michael Ende beschreibt in seinem Buch: „Jim Knopf und die wilde
13“ die Verwandlung eines Drachens:
Während der Drache in einen tiefen Schlaf gefallen ist, huscht immer
wieder über seinen Körper ein goldener Schimmer, dabei bewegt er
sich zitternd. Bei dieser Metamorphose sind auch undefinierbare Töne
/ Geräusche zu hören. Wie ein glückliches Seufzen, aus dem
dann eben dieses Zittern, dieser Schimmer entsteht.
Dieses Bild interessiert!
70. LANCÔME
Make-up artist of the year award 2006
E-Werk Berlin, im Auftrag der Agentur Vok Dams, Wuppertal, Mai 2006
Galaxy Award „Best theatrical entertainment production“.
Galaxy Grand Award
Gala Award
71. LANCÔME
Make-up artist of the year award 2006
E-Werk Berlin, im Auftrag der Agentur Vok Dams, Wuppertal, Mai 2006
Galaxy Award „Best theatrical entertainment production“.
Galaxy Grand Award
Gala Award
72. LANCÔME
Make-up artist of the year award 2006
E-Werk Berlin, im Auftrag der Agentur Vok Dams, Wuppertal, Mai 2006
Galaxy Award „Best theatrical entertainment production“.
Galaxy Grand Award
Gala Award
108. Schweizer Projekt
Swisscom ist das führende Telekom-Unternehmen
„Hopp Schwiiz“ – Swisscom in der Schweiz.
Ziel der Veranstaltung war es, die Swisscom durch den Event zu
emotionalisieren und zur „Love Brand“ zu machen.
Im Rahmen der Olympischen Winterspiele in Vancouver hat eine
Gruppe junger Menschen den Züricher Hauptbahnhof
„eingenommen“.
Die Jugendlichen bejubelten, scheinbar wahllos, ahnungslose
Passanten und feierten diese mit Schweizer Fahnen und
Jubelgesängen.
Die komplette Aktion zahlte auf das Überthema „Swissness“ ein und
wurde anschließend online via YouTube sowie über ein eigens für
die Aktion kreiertes Fanbuch kommuniziert.
Das Urban Hacking war für die SwissCom ein Meilenstein auf dem
Weg zur Positionierung als Love Brand.
Im Gegensatz zum Flasmob wird nicht auf eine größtmögliche Menschenansammlung für eine geplante Aktion Wert
gelegt. Sinn des Urban Hacking ist es durch kleine, gezielte und möglichst kreative Aktionen Aufmerksamkeit zu
erwecken. Beispielsweise stellen sich viele Personen an einen Bankschalter an, obwohl die daneben stehenden
Schalter frei sind, oder es setzen sich eineiige Zwillinge in einer U-Bahn auf gegenüberliegende Plätze etc.
109. Das größte Konzert der Welt – Hamburg, März 2009
Auftraggeber: Landesbetrieb Philharmonisches Staatsorchester,
Hamburg
Agentur: JvM relations
Eva Award 2009 in Gold - Charity-/ Social-/ Cultural-Events
Statement der Jury:
Das größte Konzert der Welt bringt die klassische Musik zu den
Menschen und nimmt ihr den elitären Dünkel.
Dabei ist diese besondere Kulturförderung eine technische
Meisterleistung, die zu recht mit über 100.000 Klicks und einem
Eintrag im Guinness Buch der Rekorde belohnt wird. Gerade das
breite Spektrum der Locations vom Sexshop über das Millerntor, den
Rothenbaum oder den Jungfernstieg schafft die Nähe zum Publikum
über alle Klassen und Grenzen hinweg. Chapeau!