Antworten auf Missverständnisse und häufige Fragen zur Barrierefreiheit: Was ist Accessibility? Die Blinden sind nicht unsere Zielgruppe. Accessibility ist nur für Blinde wichtig. Wir können nicht auf alle Rücksicht nehmen. Muss das sein? Wo kann ich mehr erfahren? -- Diese Präsentation enthält Anmerkungen, die ich während des Vortrags zu den Folien gemacht habe.
Panta Rhei Alles aendert sich, warum nicht wir? A Tag 2009Christian Heilmann
Mein Vortrag am A-Tag 2009 in Wien ueber die Probleme der Barrierefreiheit-Welt innovation zu erkennen, zu unterstuetzen und dadurch es Behinderten einfacher zu machen, ein Teil der Revolution des Internets zu sein.
Panta Rhei Alles aendert sich, warum nicht wir? A Tag 2009Christian Heilmann
Mein Vortrag am A-Tag 2009 in Wien ueber die Probleme der Barrierefreiheit-Welt innovation zu erkennen, zu unterstuetzen und dadurch es Behinderten einfacher zu machen, ein Teil der Revolution des Internets zu sein.
Entwicklung der Medienkompetenz in einem Projekt zur Produktion von Lernvideo...Sandra Schön (aka Schoen)
Schön, Sandra; Geier, Gerald & Ebner, Martin (2013). Entwicklung der Medienkompetenz der teilnehmenden Kinder in einem Projekt zur Produktion von Lernvideos mit iPads. Begleitforschung "Ich zeig es Dir - HOCH 2".
Travel 2.0 in Österreich - Social Web Wegweiser für TouristikerMartin Schobert
Social Web Wegweiser der Österreich Werbung als Impulsgeber für Travel 2.0 Aktivitäten österreichischer Touristiker - Inhalte:
* Was es mit Blogs, Wikis und all den sonstigen Dingen im Web auf sich hat.
* Nur der Kunde zählt.
* In 6 Schritten zu ihrer web 2.0 Strategie
* Relevanzbegriff neu - Aufmerksamkeit im Long Tail
* Wo, wie und warum Communities Märkte verändern.
* Online Reputation - ihr guter Ruf im Internet
* Wenn Sie daran denken zu bloggen, lassen sie es bitte
* Corporate Blogging: wer bloggt gewinnt!
* Top 10 einer erfolgreichen Social Web Strategie
* Top 10 Irrtümer rund um web 2.0
* Case Studies erfolgreicher travel 2.0 Beispiele
Vortrag eTailment Kongress 2015. Meine These: liebe Händler, Eure Organisationsstrukturen sind kaputt. Diese These (die auch für viele andere Branchen gilt :-) ) versuche ich in diesem Vortrag zu belegen.
Vortrag beim ADC Young Masters "Konzeption" am 12. März in Hamburg.
Wieviel kreativen Spielraum gibt es in typischen Online-Projekten und welche Aufgaben übernimmt ein Online-Konzepter? Welche Rolle spielen Texter in Online-Projekten?
As the title suggests, I've been in this business for a while and I learned a few things along the way. Topics include how to work with clients & stakeholders, working in teams, and a few personal lessons which could prove useful for you as well.
This is the information document we send out to potential sponsors for UXcamp Europe. Please also have a look at the accompanying presentation about how to organize UXcamp: https://www.slideshare.net/sfreimark/how-to-organize-uxcamp-europe
With 500+ participants from over 20 countries, UXcamp Europe is one of the largest conferences on user experience. These slides offer a peek behind the scenes: What you need to take care of, what works and what doesn't if you want to organize a UXcamp yourself. Please also have a look at our sponsor information doc: https://www.slideshare.net/sfreimark/uxcamp-europe-sponsor-information-2017
Wenn Sie auf einer Website ein Produkt kaufen, einen Flug buchen oder einen Termin vereinbaren, muss ziemlich viel glatt gehen: Die jeweilige Funktion muss vorhanden sein, sie muss auffindbar sein, sie muss leicht bedienbar sein – und dann sollte sie natürlich auch zum gewünschten Ergebnis führen. Zu all diesen Dingen hat sich vorher jemand Gedanken gemacht – in großen Digitalprojekten sind Konzepter dafür verantwortlich.
Der Vortrag erläutert anhand von Beispielen, wie in Digitalagenturen große Informationsportale und Anwendungen entstehen, und welche Rolle dabei Konzepter bzw. User Experience Designer einnehmen. So soll der vielfältige Arbeitsalltag dieses Berufs gezeigt und klargemacht werden, wie Konzepter sowohl Nutzerbedürfnissen als auch Auftraggeberzielen gleichermaßen gerecht werden müssen. Außerdem werden aktuelle Themen und Trends der Branche diskutiert.
Der Vortrag wurde am 28. April 2015 am Institut für Bibliotheks- und Informationswissenschaft (IBI) der Humboldt-Universität Berlin im Rahmen der Reihe "Berliner Bibliothekswissenschaftliches Kolloquium" (BBK) gehalten.
Auf der Website der Veranstaltung gibt es auch einen Screencast aus Folien und Audiomitschnitt:
https://www.ibi.hu-berlin.de/de/bbk/abstracts/ss15/freimark
A review of Michal Levin's book by the same title, published in January 2014 by O'Reilly Media. The presentation explains the basic ideas of her book with some new examples. Also included: Examples of single-device scenarios as well as multi-device scenarios for Apple Watch. The presentation was first held on April 21st, 2015 at Usability-Stammtisch Berlin (works best with audio, though). Oh, and the book is highly recommended – buy her book!
Das Vorbereitungsdokument für meinen Workshop "Kundenworkshops lebendig und produktiv gestalten" auf der IA-Konferenz am 3. Mai 2013 in Berlin. Die Zeitschätzung für die Vorstellung der Ergebnisse war definitiv zu optimistisch! ;-)
Vortrag auf der IA-Konferenz 2010 in Köln: In diesem Vortrag erläutere ich was Mental Models sind, 7 Gründe warum man sie im qualitativen Research einsetzen sollte -- und ich zeige wie Nutzerinterviews vorbereitet, durchgeführt und als Diagramm ausgewertet werden.
Vortrag auf der IA-Konferenz 2010 in Köln: In diesem Vortrag erläutere ich was Mental Models sind, 7 Gründe warum man sie im qualitativen Research einsetzen sollte -- und ich zeige wie Nutzerinterviews vorbereitet, durchgeführt und als Diagramm ausgewertet werden.
Mit Notizen: Diese Version enthält Sprechernotizen. Vortrag auf der IA-Konferenz 2009 in Hamburg. Kernaussage: Es gibt jede Menge Methoden, und es gibt nicht den einen Weg, um ein Problem zu lösen. Es hängt davon ab, an wen ich mich richte und welchen Zweck ich erreichen möchte. Daher müssen Umfang und Inhalt von Konzeptionsdokumenten an die Adressaten und den Zweck angepasst werden. Beispiele veranschaulichen wie Methoden das Verstehen, Kommunizieren, die Produktionsvorbereitung und -begleitung, sowie das Dokumentieren unterstützen können.
Vortrag auf der IA-Konferenz 2009 in Hamburg. Kernaussage: Es gibt jede Menge Methoden, und es gibt nicht den einen Weg, um ein Problem zu lösen. Es hängt davon ab, an wen ich mich richte und welchen Zweck ich erreichen möchte. Daher müssen Umfang und Inhalt von Konzeptionsdokumenten an die Adressaten und den Zweck angepasst werden. Beispiele veranschaulichen wie Methoden das Verstehen, Kommunizieren, die Produktionsvorbereitung und -begleitung, sowie das Dokumentieren unterstützen können. Diese Version enthält keine Sprechernotizen, nur die Folien.
Antworten auf Missverständnisse und häufige Fragen zur Barrierefreiheit: Was ist Accessibility? Die Blinden sind nicht unsere Zielgruppe. Accessibility ist nur für Blinde wichtig. Wir können nicht auf alle Rücksicht nehmen. Muss das sein? Wo kann ich mehr erfahren? -- Diese Version enthält keine Notizen.
1. Das Bild ist Absicht. Eigentlich habe ich nach einem Foto gesucht, bei dem ein Kind auf
einen Stuhl steigt um nach Süßigkeiten auf einem Schrank zu grapschen – leider habe ich
kein solches Foto gefunden. Es soll verdeutlichen, dass man mit Hilfsmitteln Hindernisse
überwinden kann.
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2. Accessibility und Usability werden gerne verwechselt bzw. in einen Topf geworfen. Bei
Usability – der Benutzerfreundlichkeit – geht es darum, dass eine Website oder ein
Programm einfach zu benutzen ist. Accessibility – Barrierefreiheit – hat zum Ziel,
überhaupt erst mal Zugang zu ermöglichen.
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3. Oft gehört von Kunden oder auch Kollegen: „Die Blinden sind nicht unsere Zielgruppe.“
Ich denke, dass das eine falsche Sichtweise ist. „Die Blinden“ (in Anführungszeichen) sind
in der Zielgruppe. Sie aus Zielgruppen auszuschließen wäre genauso wenig sinnvoll wie
zu sagen: „Die Dicken sind nicht unsere Zielgruppe.“
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5. …weit gefehlt: Es geht um Barrieren und Hindernisse an sich. Hier ein paar Beispiele.
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6. Auf stark kurzsichtige Nutzer möchte ich im Folgenden genauer eingehen. Das betrifft
auch ältere Menschen, die zu kleine Schrift nicht lesen können.
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7. Hier kann ich einen Film des Instituts für Medizinische Lehre der Universität Bern
empfehlen. Während der Präsentation habe ich einen Ausschnitt von 09:25 bis 11:10
gezeigt (bezieht sich auf die 22-minütige Version mit Audiodeskription). Darin ist ein
stark sehbinderter Computernutzer zu sehen – Thomas Lanter –, der durch eine
Krankheit auf einem Auge blind ist und auf dem anderen Auge nur noch 2% Restsehkraft
hat. Um einen Computer zu benutzen verwendet er eine Bildschirmlupe, die den
Bildschirminhalt stark vergrößert, und zusätzlich invertiert darstellt (weiße Schrift auf
schwarzem Grund, da der Monitor sonst zu stark blenden würde). Daran werden
mehrere Dinge deutlich:
1) Was für Menschen mit Behinderung nützlich ist, kann auch für uns nützlich sein: Der
Mann spricht Schwyzerdütsch und ich versteh‘ kein Wort. Da helfen mir die deutschen
Untertitel. Deswegen war es mir auch egal ob wir Ton haben oder nicht: Wir hätten uns
das Video trotzdem ansehen können.
2) Der Film ist ein gutes Beispiel dafür, wie Videos barrierefrei aufbereitet werden
können. Die Untertitel helfen Hörgeschädigten, die Audiodeskriptionen helfen Blinden.
3) In Formularen sollten Labels rechtsbündig oder über den Eingabefeldern stehen, da
Nutzer mit Bildschirmlupe sonst ein Problem haben.
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8. Zwei weitere Beispiele dafür, dass Barrierefreiheit nicht nur für Blinde wichtig ist:
Menschen mit Farbfehlsichtigkeiten und Nutzer von Schwarz-Weiß-Laserdruckern.
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9. In der linken Spalte seht Ihr die farbige Version einer Tortengrafik, rechts in schwarz-
weiß. Wenn die Farben sehr ähnlich sind fällt es schwer, die einzelnen Segmente zu
unterscheiden. Wenn man dagegen durch eine Linie eine Trennung hinzufügt, wird es
viel deutlicher.
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10. Hier ein Beispiel für ein Liniendiagramm: links wieder die farbige Version, rechts in
schwarz-weiß. Beispiel rechts-unten: Wenn man an den einzelnen Datenpunkten
„Nubsies“ anbringt, sind die Linien für Menschen mit Farbfehlsichtigkeit oder Schwarz-
Weiß-Laserdrucker leichter zu unterscheiden.
Spätestens jetzt wird auch ein wichtiger Punkt deutlich: Inhalte müssen barrierefrei
aufbereitet werden. Es genügt nicht wenn der Kunde sagt „Agentur, mach mal
barrierefrei“ und die Agentur sagt: „Machen wir, kein Problem.“ Standardkonforme
Templates sind nur die halbe Miete. Beim Kunden muss es das Bewusstsein dafür geben,
dass Inhalte barrierefrei aufbereitet werden müssen. Für die Pflege muss das
entsprechende Budget vorgesehen werden, z.B. für die Transkription oder Untertitelung
von Videos. Und Redakteure müssen wissen, wie sie Inhalte barrierefrei aufbereiten
können – und sie müssen durch entsprechende Felder im Redaktionssystem oder CMS
die Möglichkeit dazu haben, z.B. zur Eingabe von Alternativtexten für Bilder, für
Zusammenfassungstexte von Tabellen oder Links auf Transkripte von Videos.
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11. Ich habe noch einen Punkt hinzugefügt: Suchmaschinen.
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12. Den Satz habt Ihr bestimmt alle schon mal gehört: „Google ist der größte blinde Nutzer
des Web.“ Und es stimmt: Was gut für die Suchmaschinenoptimierung (SEO ) ist, ist auch
gut für Accessibility – und umgekehrt. Neulich war ich auf dem BarCamp in München:
Dort hat Marc Uhlig von Jupiter Labs über SEO gesprochen – er hat in seinem Vortrag die
Barrierefreiheit ebenfalls in diesem Zusammenhang erwähnt.
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13. Der Kunde: „Okay, Accessibility ist nicht nur für Blinde wichtig, aber wir können nicht auf
alle Rücksicht nehmen. Wir haben ein Corporate Design, unsere Marke hat bestimmte
Farben die wir verwenden müssen, bestimmte Schriftgrößen…“ Dazu sage ich…
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14. …Flickr kann auf alle Rücksicht nehmen (http://m.flickr.com).
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15. Die Postbank kann auf alle Rücksicht nehmen. Die Postbank wurde von „einfach für alle“
– eine Initiative der Aktion Mensch – für ihr barrierefreies Online-Banking ausgezeichnet.
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18. Für manche Kunden stellt sich diese Frage nicht: Ja, es muss sein, weil es Gesetz ist. In
Deutschland müssen alle Websites von Bundesorganen, -ministerien und -behörden
barrierefrei sein. Das schreibt das Behindertengleichstellungsgesetz und dessen
Ausführungsverordnung, die BITV vor. Für die Bundesländer gibt es entsprechende
Landesverordnungen.
In Großbritannien geht man noch einen Schritt weiter: Dort müssen nicht nur öffentliche
Websites barrierefrei sein, sondern auch Websites von Unternehmen. Es gab auch schon
Prozesse wegen nicht barrierefreier Websites, in denen Unternehmen unterlegen waren.
Ein anderes Beispiel ist die bekannte „Section 508“ in den USA.
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19. Zu dem Thema gibt es eine Menge Lektüre. Am besten ist, sich selbst ein Bild zu
machen: Das Video der Uni Bern zeigt anschaulich, worum es geht.
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20. Erste Anlaufstelle für einen Einstieg ist natürlich die Wikipedia.
Die Initiative „einfach für alle“ hat eine gute Serie zur BITV veröffentlicht. Darin wird
nicht nur erklärt, was gemäß der BITV getan werden muss, und wie es konkret
umgesetzt wird, sondern auch: weswegen.
Beim W3-Konsortium gibt es u.a. die WCAG – die Richtlinie für barrierefreie Inhalte, auf
der auch die meisten Gesetze und Verordnungen basieren.
Die WCAG Samurai um Joe Clark haben Errata für die WCAG veröffentlicht, da die WCAG
nicht mehr dem Stand der Technik entsprechen – hilfreich zum Verständnis und für die
praktische Umsetzung.
Joe Clark hat auch ein lesenswertes Buch zu dem Thema geschrieben. Es ist von 2002
und nicht mehr auf der Höhe der Zeit, aber es erklärt sehr gut die Grundlagen. Den Text
gibt es auch kostenlos auf seiner Website.
Ich empfehle immer, sich die eigene Website mal in einem Textbrowser wie Lynx
anzusehen: Es ist sehr erhellend zu sehen, wie die eigene Website von Google indiziert,
oder von einem Screenreader vorgelesen wird. Wenn dort immer nur „IMAGE, IMAGE,
IMAGE, IMAGE“ steht, gibt es Handlungsbedarf.
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21. Bei Fragen bin ich über stefan.freimark@nolteundlauth.de oder über meine private Mail-
Adresse stefan@freimark.de erreichbar. Weitere Hinweise und Links zu dieser
Präsentation gibt es in meinem Weblog auf www.my-two-cents.de/2008/11/14
Vielen Dank!
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