SlideShare ist ein Scribd-Unternehmen logo
1 von 52
INKLUSION –
die neue Last/Lust
des Unterrichtens
Wilfried W. Steinert, Bildungsexperte
2
„Eine
Unterrichtsstunde
ohne Lächeln ist eine
verlorene Stunde.“
„ Das Schönste, was
eine Lehrerin / ein
Lehrer hinterlassen
kann, ist ein Lächeln im
Gesicht derjenigen, die
an ihn denken.“
„In Dir muss brennen,
was Du in den
Schülerinnen und
Schülern entzünden
willst.“
„Hab die
Schülerinnen und
Schüler gern - so wie
sie sind -, andere gibt
es nämlich nicht.“
Wilfried W. Steinert | www.der-Bildungsexperte.de
DIE HERAUSFORDERUNGEN DER
UN-BEHINDERTENRECHTSKONVENTION
3Wilfried W. Steinert | www.der-Bildungsexperte.de
Die UN-Behindertenrechts-
konvention
• Artikel 24: Bildung
in „leichter“ Sprache
• Jeder Mensch mit Behinderungen soll genau die
Dinge lernen und bekommen, die er braucht,
wenn er in eine Schule geht. Zum Beispiel
Blindenschrift oder Gebärdensprache. Oder wie
man von einem Ort zum anderen findet.
4Wilfried W. Steinert | www.der-Bildungsexperte.de
Die UN-Behindertenrechts-
konvention
• Artikel 24 Bildung
in „leichter“ Sprache
• Es muss sicher sein, dass Menschen mit
Behinderungen nicht diskriminiert werden. Sie
müssen die Möglichkeit haben, gleich wie alle
anderen Menschen in jede Schule zu gehen, in
die sie gehen wollen.
5Wilfried W. Steinert | www.der-Bildungsexperte.de
•Welche Rahmenbedingungen
müssen wir schaffen, damit
dieses Kind an dieser Schule die
optimalen Lernbedingungen
bekommt?
6
In einer Schule für alle, also in einer inklusiven
Schule, lautet die Frage:
Wilfried W. Steinert | www.der-Bildungsexperte.de
Grundlage: Unsere Haltung
• „Bei uns wird jedes Kind
aufgenommen – und wir
erwarten dazu die
Unterstützung des Schulträgers
und des Schulamtes“
• (aus einem Schulprogramm)
7Wilfried W. Steinert | www.der-Bildungsexperte.de
Ziel aller schulischen und
partnerschaftlichen Bemühungen:
Jede Schülerin und jeder Schüler soll optimal
gefördert und herausgefordert werden,
damit sie zu selbstbewussten, neugierigen
Persönlichkeiten werden,
die motiviert sind, die eigene und unsere
gemeinsame Zukunft zu gestalten.
8
Wilfried W. Steinert | www.der-
Bildungsexperte.de
DIE DIVERSITÄT EINER KLASSE ALS
CHANCE UND HERAUSFORDERUNG
9Wilfried W. Steinert | www.der-Bildungsexperte.de
10
Aus: Largo und Beglinger, Schülerjahre, 2010
Wilfried W. Steinert | www.der-Bildungsexperte.de
11
Aus: Largo und Beglinger, Schülerjahre, 2010
Wilfried W. Steinert | www.der-Bildungsexperte.de
12
Aus: Largo und Beglinger, Schülerjahre, 2010
Wilfried W. Steinert | www.der-Bildungsexperte.de
Kinder sind Könner
Wir brauchen eine Kultur der Anerkennung des
Könnens!
Im forschenden Lernen sind Fehler
selbstverständlich
Lernen ist Neugier ist Forschen ist Suche nach
Antworten …
… dazu müssen wir zuhören und die Fragen der
Kinder wahrnehmen
Und wir müssen es ihnen vorleben – indem wir
einander als Könner anerkennen!
13Wilfried W. Steinert | www.der-Bildungsexperte.de
Das inklusive schulinterne Curriculum
zeigt auf …
• … wie und auf welchen Wegen sich die Kinder
die erforderlichen Verhaltens-, Interaktions- und
Kommunikationsstrategien aneignen.
• … wie und in welchem Umfang sie fachliches
Wissen erlangen und Problemlösungsstrategien
entwickeln können.
14Wilfried W. Steinert | www.der-Bildungsexperte.de
Die zu erreichenden Kompetenzen und Lernziele müssen
so differenziert und offen formuliert sein, dass …
• … gemeinsames Lernen am gleichen Gegenstand
auf unterschiedlichen Niveaustufen möglich wird.
• … individuelle Lern- und Entwicklungspläne daraus
erarbeitet werden können.
• … Kriterien für eine individuelle Leistungsbewertung
daraus abgeleitet werden können.
15Wilfried W. Steinert | www.der-Bildungsexperte.de
Gemälde von Christian Krohg, norwegische Nationalgalerie
Wilfried W. Steinert | www.der-Bildungsexperte.de 16
Lernbereiche einrichten
Beispiel: Hauswirtschaft als fächerübergreifendes
handlungsorientiertes Lernfeld
• Die Fächer Sachkunde, Deutsch und Mathematik stellen
für einen Zeitraum, zum Beispiel für ein halbes Jahr
jeweils eine Stunde pro Woche zur Verfügung, um für
diesen Zeitraum den sehr handlungsorientierten
Lernbereich „Hauswirtschaft“ zu gestalten.
• Ziel: Erarbeiten von Grundlagen (Kenntnisse, Techniken,
Verfahren), die eine individuelle, zunehmend
selbstständige Lebensführung ermöglichen.
17Wilfried W. Steinert | www.der-Bildungsexperte.de
Förderung leistungsstarker Schülerinnen
und Schüler
18
Förderung in der
Wochenplan- oder
Freiarbeit
Präsentation von
„Forschungs-
ergebnissen“
Einsatz als
„Assistenz-
Teacher“
Enrichment
(zusätzliche
Anregungen und
Materialien)
Wilfried W. Steinert | www.der-Bildungsexperte.de
Förderung schwerstmehrfach beeinträchtigter
Schülerinnen und Schüler
19
Förderung in der
Frei- bzw.
Wochenplanarbeit
Kommunikations-
übungen z. B.
Ja/Nein-Karten
Förderung der
Sinneswahr-
nehmungen
Exkursionen in
Kleingruppen
Wilfried W. Steinert | www.der-Bildungsexperte.de
These
• Durch individuelle Förderung und durch
Förderung der sozialen Kompetenz wächst
die Selbstachtung und damit die Bereitschaft
zum Lernen.
• Schwelle: Der Spaß an der Schule und die
Freude an der Neugier dürfen nicht
verschüttet werden.
• Kinder und Jugendliche können nicht nicht
lernen!
20
Inklusive Praxis gestalten
Wilfried W. Steinert | www.der-Bildungsexperte.de
„ICH UNTERRICHTE MEINE KINDER NIE;
ICH VERSUCHE NUR BEDINGUNGEN ZU
SCHAFFEN, UNTER DENEN SIE LERNEN
KÖNNEN.“
Albert Einstein
Inklusive Praxis gestalten
3.2.
ARBEIT IN
MULTIPROFESSIONELLEN
(JAHRGANGS-)TEAMS
Vom Einzelkämpfer zum Teamplayer
22Wilfried W. Steinert | www.der-Bildungsexperte.de
Hattie-Studie:
Lehrkräfte machen den Unterschied aus
23Wilfried W. Steinert | www.der-Bildungsexperte.de
Die Aufgaben der
sonderpädagogischen Lehrkraft
Eigener Unterricht
Gemeinsame Unterrichtsvorbereitung und
Reflexion mit den Fachlehrkräften
Unterstützende oder begleitende Peergroup-Arbeit
Beratung
24
Wilfried W. Steinert | www.der-Bildungsexperte.de
Teamarbeit braucht
fest eingeplante Zeit
• Das Team …
• … trifft Entscheidungen über Stundenplan
und Pausen
• … ist verantwortlich für Unterrichtsgestaltung
und das Erreichen der Bildungsziele
• …entscheidet, wer wann was wie
unterrichtet
25
Wilfried W. Steinert | www.der-Bildungsexperte.de
Die Arbeitszeit zwischen
Präsenzzeit und
Vertrauenszeit
• 35 Stunden Präsenzzeit
• 28 Stunden aktive Arbeit mit dem Kind
• 7 Stunden Vorbereitungen, Beratungen, etc
• 10 Stunden Vertrauenszeit (weitere
Vorbereitungen, Fortbildung, Fachliteratur,
Elterngespräche, Konferenzen)
• Die 36. Stunde und fünf freie Tage
• Verantwortlicher Umgang mit Zeit und
Arbeitskraft
• Formale Korrektheit und verantwortliche Freiheit 26
Wilfried W. Steinert | www.der-Bildungsexperte.de
„Stille-Raum“ für Lehrkräfte
Beispiel aus der Reformschule Kassel
27Wilfried W. Steinert | www.der-Bildungsexperte.de
3.3
SCHULORGANISATION
Zeit zum Lernen und Leben
28Wilfried W. Steinert | www.der-Bildungsexperte.de
Der rhythmisierte Ganztag
• Verzahnung von Vormittag und
• Nachmittag (Schule / Hort)
• Zeit zum Lernen und Leben
•
• Freiarbeit – Wochenplanarbeit – keine Hausarbeiten
• Neigungsunterricht und Begabungsentdeckungsprojekte
• ZEIT ZUM LERNEN WIE MAN LERNT
29Wilfried W. Steinert | www.der-Bildungsexperte.de
3.4
INKLUSIVES
KERNCURRICULUM UND
INDIVIDUELLE LERNPLÄNE
- Alle Kinder in den Blick nehmen
30Wilfried W. Steinert | www.der-Bildungsexperte.de
Das inklusive schulinterne Curriculum
zeigt auf …
• … wie und auf welchen Wegen sich die Kinder
die erforderlichen Verhaltens-, Interaktions- und
Kommunikationsstrategien aneignen.
• … wie und in welchem Umfang sie fachliches
Wissen erlangen und Problemlösungsstrategien
entwickeln können.
31Wilfried W. Steinert | www.der-Bildungsexperte.de
Die zu erreichenden Kompetenzen und Lernziele müssen
so differenziert und offen formuliert sein, dass …
• … gemeinsames Lernen am gleichen Gegenstand
auf unterschiedlichen Niveaustufen möglich wird.
• … individuelle Lern- und Entwicklungspläne daraus
erarbeitet werden können.
• … Kriterien für eine individuelle Leistungsbewertung
daraus abgeleitet werden können.
32Wilfried W. Steinert | www.der-Bildungsexperte.de
Lernbereiche einrichten
Beispiel: Hauswirtschaft als fächerübergreifendes
handlungsorientiertes Lernfeld
• Die Fächer Sachkunde, Deutsch und Mathematik stellen
für einen Zeitraum, zum Beispiel für ein halbes Jahr
jeweils eine Stunde pro Woche zur Verfügung, um für
diesen Zeitraum den sehr handlungsorientierten
Lernbereich „Hauswirtschaft“ zu gestalten.
• Ziel: Erarbeiten von Grundlagen (Kenntnisse, Techniken,
Verfahren), die eine individuelle, zunehmend
selbstständige Lebensführung ermöglichen.
33Wilfried W. Steinert | www.der-Bildungsexperte.de
Förderung leistungsstarker Schülerinnen
und Schüler
34
Förderung in der
Wochenplan- oder
Freiarbeit
Präsentation von
„Forschungs-
ergebnissen“
Einsatz als
„Assistenz-
Teacher“
Enrichment
(zusätzliche
Anregungen und
Materialien)
Wilfried W. Steinert | www.der-Bildungsexperte.de
Förderung schwerstmehrfach beeinträchtigter
Schülerinnen und Schüler
35
Förderung in der
Frei- bzw.
Wochenplanarbeit
Kommunikations-
übungen z. B.
Ja/Nein-Karten
Förderung der
Sinneswahr-
nehmungen
Besuch des
Snoezelraumes
Wilfried W. Steinert | www.der-Bildungsexperte.de
3.5
DIDAKTISCHE
HERAUSFORDERUNGEN
INKLUSIVEN UNTERRICHTS
… als Chance, Unterricht neu zu
denken und zu gestalten
36Wilfried W. Steinert | www.der-Bildungsexperte.de
„ICH UNTERRICHTE MEINE KINDER
NIE; ICH VERSUCHE NUR,
BEDINGUNGEN ZU SCHAFFEN,
UNTER DENEN SIE LERNEN
KÖNNEN.“
Albert Einstein
37Wilfried W. Steinert | www.der-Bildungsexperte.de
INDIVIDUELLE FÖRDERUNG
IST NICHT SEPARIERENDE
FÖRDERUNG!
Angemessene Unterrichtsformen für
eine inklusive Schule:
• Drastische Reduzierung von Frontalunterricht
• Fächerverbindende und übergreifende Projekte
• Schüler lernen mit Schülern
• Projektwochen
• Freitags „ohne Stundenplan“
• Lebenspraktischer
Unterricht
• Wochenplanarbeit
(keine Hausaufgaben)
• Lernlandschaften als Chance zum
selbstgesteuerten, entdeckenden
Lernen
39
Wilfried W. Steinert | www.der-Bildungsexperte.de
Lernlandschaften
Beispiele gemeinsamen Unterrichts
• Deutsch:
Gedichtewerkstatt
• Mathematik:
Einführung in die
Volumenberechnung
• Gesellschaftswissenschaftlicher Unterricht:
Mittelalter
• Gesellschaftswissenschaftlicher Unterricht:
Erdbeben
40Wilfried W. Steinert | www.der-Bildungsexperte.de
Erdbeben und Vulkane – eine Lernlandschaft für den
fünften Jahrgang
41
Wilfried W. Steinert | www.der-Bildungsexperte.de
3.6
VIELFALT ALS CHANCE
Individuelle Lernpläne
Leistungsrückmeldung
Leistungsbewertung
42Wilfried W. Steinert | www.der-Bildungsexperte.de
Die vordringlichste Aufgabe der Schule:
•Gelingenserfahrungen
ermöglichen!
•Könnenserfahrungen
ermöglichen!
•Mut zum Experimentieren
machen!
•Neugier wecken!
43Wilfried W. Steinert | www.der-Bildungsexperte.de
Leistungsbewertung
• Selbstreflexion einüben
• Rückmeldesysteme entwickeln
• Präsentationen als Formen der Leistungssicherung
nutzen
• Differenzierende Formen der Leistungsbewertung
erarbeiten
• Schüler – Eltern – Lehrergespräche als für
Leistungsrückmeldungen nutzen
• Lern- / Bildungspässe
• Portfolios
44Wilfried W. Steinert | www.der-Bildungsexperte.de
Das „Kind-Eltern-Lehrer-Gespräch“
und der „Individuelle Lern- und Entwicklungsplan“
• Regelmäßige Kind-Eltern-Lehrer-Gespräche sind eine
effektive Möglichkeit zur Leistungsrückmeldung sowohl an
die Eltern als auch an die Kinder – und gleichzeitig dienen
sie der Fortschreibung der individuellen Lernpläne.
• Damit wird das Kind angeleitet,
• sein eigenes Lernen zu reflektieren,
• Verantwortung dafür zu übernehmen,
• aber auch mit Rückmeldungen und Erwartungen anderer
umzugehen.
• Im Rückblick wird die eigene Leistung reflektiert,
miteinander werden die Ziele für die kommende Zeit
vereinbart.
45Wilfried W. Steinert | www.der-Bildungsexperte.de
UND WAS IST MIT DEN
SCHÜLERINNEN UND
SCHÜLERN, DIE UNS JEDEN
UNTERRICHT KAPUTT
MACHEN?
46Wilfried W. Steinert | www.der-Bildungsexperte.de
Lernen ermöglichen und zulassen
Beispiel Ole Beispiel Linda
47Wilfried W. Steinert | www.der-Bildungsexperte.de
Kinder sind Könner
Wir brauchen eine Kultur der Anerkennung des
Könnens!
Im forschenden Lernen sind Fehler
selbstverständlich
Lernen ist Neugier ist Forschen ist Suche nach
Antworten …
… dazu müssen wir zuhören und die Fragen der
Kinder wahrnehmen
Und wir müssen es ihnen vorleben – indem wir
einander als Könner anerkennen!
48Wilfried W. Steinert | www.der-Bildungsexperte.de
49Wilfried W. Steinert | www.der-Bildungsexperte.de
Inklusion verändert die Schule…
• Zurzeit bezeichnen viele den Weg der Inklusion als
unmöglich. Es bestehen Ängste vor ausufernder
Heterogenität.
• Es wird Fehler und Irrtümer auf dem Weg geben. Wir
müssen aufpassen, dass diese nicht auf dem
Rücken unserer Kinder ausgetragen werden.
• Aber: Wenn für unsere Kinder gilt, dass man aus
Fehlern lernen kann, machen wir es ihnen vor:
Aus Fehlern lernen! 50
Wilfried W. Steinert | www.der-Bildungsexperte.de
Wilfried W. Steinert
• Steinert@der-Bildungsexperte.de
• www.der-Bildungsexperte.de
• Platanenstr. 1 | 17268 Templin
• und nun auch auf Facebook
51
Viel Freude beim Reflektieren und
Diskutieren wünscht:
Wilfried W. Steinert | www.der-Bildungsexperte.de
ECKART VON
HIRSCHHAUSEN
DAS PINGUIN PRINZIP
52Wilfried W. Steinert | www.der-Bildungsexperte.de

Weitere ähnliche Inhalte

Ähnlich wie Wilfried W. Steinert: Inklusion - die neue last-lust des unterrichtens

Deutsche Perspektiven für Bildung im 21. Jh. - Standop
Deutsche  Perspektiven für Bildung im 21. Jh. - StandopDeutsche  Perspektiven für Bildung im 21. Jh. - Standop
Deutsche Perspektiven für Bildung im 21. Jh. - StandopProject-Equipe
 
inbetweener: Inklusion von unten als Chance und Herausforderung
inbetweener: Inklusion von unten als Chance und Herausforderunginbetweener: Inklusion von unten als Chance und Herausforderung
inbetweener: Inklusion von unten als Chance und Herausforderunginbetweener
 
Bildung - Standards - Zentrale Prüfungen
Bildung - Standards - Zentrale PrüfungenBildung - Standards - Zentrale Prüfungen
Bildung - Standards - Zentrale PrüfungenAndreas Vohns
 
Neue Besen braucht das Land
Neue Besen braucht das LandNeue Besen braucht das Land
Neue Besen braucht das LandSigi Jakob-Kuehn
 
talentify.me Kurzvorstellung
talentify.me Kurzvorstellungtalentify.me Kurzvorstellung
talentify.me Kurzvorstellungtalentify.me
 
Teachers INN dez2012
Teachers INN dez2012Teachers INN dez2012
Teachers INN dez2012Oliver Mittl
 
The leading social competence trainer
The leading social competence trainerThe leading social competence trainer
The leading social competence trainermigassner
 
Angebot Zertifikatsprogramm WS 12/13
Angebot Zertifikatsprogramm WS 12/13Angebot Zertifikatsprogramm WS 12/13
Angebot Zertifikatsprogramm WS 12/13BennoV23
 
Zusammenarbeit schulischer und ausserschulischer Jugendarbeit
Zusammenarbeit schulischer und ausserschulischer JugendarbeitZusammenarbeit schulischer und ausserschulischer Jugendarbeit
Zusammenarbeit schulischer und ausserschulischer JugendarbeitPetra Baumberger
 
Angebot zertifikatsprogramm ws 12-13_final
Angebot zertifikatsprogramm ws 12-13_finalAngebot zertifikatsprogramm ws 12-13_final
Angebot zertifikatsprogramm ws 12-13_finalBennoV23
 
Reformpaedagogik Digitale Medien
Reformpaedagogik Digitale MedienReformpaedagogik Digitale Medien
Reformpaedagogik Digitale MedienChristian Grune
 
Präsentation mahara moodle moot münchen
Präsentation mahara moodle moot münchenPräsentation mahara moodle moot münchen
Präsentation mahara moodle moot münchenSigi Jakob-Kuehn
 
231107_PlanetariumVortrag_Isa.pptx
231107_PlanetariumVortrag_Isa.pptx231107_PlanetariumVortrag_Isa.pptx
231107_PlanetariumVortrag_Isa.pptxIsa Jahnke
 
Zertifikatsprogramm Gesellschaftliches Engagement Sommer 2013
Zertifikatsprogramm Gesellschaftliches Engagement Sommer 2013Zertifikatsprogramm Gesellschaftliches Engagement Sommer 2013
Zertifikatsprogramm Gesellschaftliches Engagement Sommer 2013Philip Meyer
 
2012 Bremen Karsten Speck schulsozialarbeit in bremen
2012 Bremen Karsten Speck schulsozialarbeit in bremen2012 Bremen Karsten Speck schulsozialarbeit in bremen
2012 Bremen Karsten Speck schulsozialarbeit in bremenMarkus Gerstmann
 
Angebot Zertifikatsprogramm WS 12/13
Angebot Zertifikatsprogramm WS 12/13Angebot Zertifikatsprogramm WS 12/13
Angebot Zertifikatsprogramm WS 12/13BennoV23
 
Motivation als Erfolgsfaktor
Motivation als ErfolgsfaktorMotivation als Erfolgsfaktor
Motivation als ErfolgsfaktorJochen Robes
 

Ähnlich wie Wilfried W. Steinert: Inklusion - die neue last-lust des unterrichtens (20)

Textwerkstatt 2
Textwerkstatt 2Textwerkstatt 2
Textwerkstatt 2
 
Deutsche Perspektiven für Bildung im 21. Jh. - Standop
Deutsche  Perspektiven für Bildung im 21. Jh. - StandopDeutsche  Perspektiven für Bildung im 21. Jh. - Standop
Deutsche Perspektiven für Bildung im 21. Jh. - Standop
 
inbetweener: Inklusion von unten als Chance und Herausforderung
inbetweener: Inklusion von unten als Chance und Herausforderunginbetweener: Inklusion von unten als Chance und Herausforderung
inbetweener: Inklusion von unten als Chance und Herausforderung
 
Bildung - Standards - Zentrale Prüfungen
Bildung - Standards - Zentrale PrüfungenBildung - Standards - Zentrale Prüfungen
Bildung - Standards - Zentrale Prüfungen
 
Neue Besen braucht das Land
Neue Besen braucht das LandNeue Besen braucht das Land
Neue Besen braucht das Land
 
talentify.me Kurzvorstellung
talentify.me Kurzvorstellungtalentify.me Kurzvorstellung
talentify.me Kurzvorstellung
 
Teachers INN dez2012
Teachers INN dez2012Teachers INN dez2012
Teachers INN dez2012
 
The leading social competence trainer
The leading social competence trainerThe leading social competence trainer
The leading social competence trainer
 
Angebot Zertifikatsprogramm WS 12/13
Angebot Zertifikatsprogramm WS 12/13Angebot Zertifikatsprogramm WS 12/13
Angebot Zertifikatsprogramm WS 12/13
 
Zusammenarbeit schulischer und ausserschulischer Jugendarbeit
Zusammenarbeit schulischer und ausserschulischer JugendarbeitZusammenarbeit schulischer und ausserschulischer Jugendarbeit
Zusammenarbeit schulischer und ausserschulischer Jugendarbeit
 
Angebot zertifikatsprogramm ws 12-13_final
Angebot zertifikatsprogramm ws 12-13_finalAngebot zertifikatsprogramm ws 12-13_final
Angebot zertifikatsprogramm ws 12-13_final
 
2007-10-30-Bifeb-Schaffert
2007-10-30-Bifeb-Schaffert2007-10-30-Bifeb-Schaffert
2007-10-30-Bifeb-Schaffert
 
Reformpaedagogik Digitale Medien
Reformpaedagogik Digitale MedienReformpaedagogik Digitale Medien
Reformpaedagogik Digitale Medien
 
Präsentation mahara moodle moot münchen
Präsentation mahara moodle moot münchenPräsentation mahara moodle moot münchen
Präsentation mahara moodle moot münchen
 
231107_PlanetariumVortrag_Isa.pptx
231107_PlanetariumVortrag_Isa.pptx231107_PlanetariumVortrag_Isa.pptx
231107_PlanetariumVortrag_Isa.pptx
 
Zertifikatsprogramm Gesellschaftliches Engagement Sommer 2013
Zertifikatsprogramm Gesellschaftliches Engagement Sommer 2013Zertifikatsprogramm Gesellschaftliches Engagement Sommer 2013
Zertifikatsprogramm Gesellschaftliches Engagement Sommer 2013
 
2012 Bremen Karsten Speck schulsozialarbeit in bremen
2012 Bremen Karsten Speck schulsozialarbeit in bremen2012 Bremen Karsten Speck schulsozialarbeit in bremen
2012 Bremen Karsten Speck schulsozialarbeit in bremen
 
Angebot Zertifikatsprogramm WS 12/13
Angebot Zertifikatsprogramm WS 12/13Angebot Zertifikatsprogramm WS 12/13
Angebot Zertifikatsprogramm WS 12/13
 
ReFo Fortbildung: Digitales Lernen
ReFo Fortbildung: Digitales LernenReFo Fortbildung: Digitales Lernen
ReFo Fortbildung: Digitales Lernen
 
Motivation als Erfolgsfaktor
Motivation als ErfolgsfaktorMotivation als Erfolgsfaktor
Motivation als Erfolgsfaktor
 

Wilfried W. Steinert: Inklusion - die neue last-lust des unterrichtens

  • 1. INKLUSION – die neue Last/Lust des Unterrichtens Wilfried W. Steinert, Bildungsexperte
  • 2. 2 „Eine Unterrichtsstunde ohne Lächeln ist eine verlorene Stunde.“ „ Das Schönste, was eine Lehrerin / ein Lehrer hinterlassen kann, ist ein Lächeln im Gesicht derjenigen, die an ihn denken.“ „In Dir muss brennen, was Du in den Schülerinnen und Schülern entzünden willst.“ „Hab die Schülerinnen und Schüler gern - so wie sie sind -, andere gibt es nämlich nicht.“ Wilfried W. Steinert | www.der-Bildungsexperte.de
  • 4. Die UN-Behindertenrechts- konvention • Artikel 24: Bildung in „leichter“ Sprache • Jeder Mensch mit Behinderungen soll genau die Dinge lernen und bekommen, die er braucht, wenn er in eine Schule geht. Zum Beispiel Blindenschrift oder Gebärdensprache. Oder wie man von einem Ort zum anderen findet. 4Wilfried W. Steinert | www.der-Bildungsexperte.de
  • 5. Die UN-Behindertenrechts- konvention • Artikel 24 Bildung in „leichter“ Sprache • Es muss sicher sein, dass Menschen mit Behinderungen nicht diskriminiert werden. Sie müssen die Möglichkeit haben, gleich wie alle anderen Menschen in jede Schule zu gehen, in die sie gehen wollen. 5Wilfried W. Steinert | www.der-Bildungsexperte.de
  • 6. •Welche Rahmenbedingungen müssen wir schaffen, damit dieses Kind an dieser Schule die optimalen Lernbedingungen bekommt? 6 In einer Schule für alle, also in einer inklusiven Schule, lautet die Frage: Wilfried W. Steinert | www.der-Bildungsexperte.de
  • 7. Grundlage: Unsere Haltung • „Bei uns wird jedes Kind aufgenommen – und wir erwarten dazu die Unterstützung des Schulträgers und des Schulamtes“ • (aus einem Schulprogramm) 7Wilfried W. Steinert | www.der-Bildungsexperte.de
  • 8. Ziel aller schulischen und partnerschaftlichen Bemühungen: Jede Schülerin und jeder Schüler soll optimal gefördert und herausgefordert werden, damit sie zu selbstbewussten, neugierigen Persönlichkeiten werden, die motiviert sind, die eigene und unsere gemeinsame Zukunft zu gestalten. 8 Wilfried W. Steinert | www.der- Bildungsexperte.de
  • 9. DIE DIVERSITÄT EINER KLASSE ALS CHANCE UND HERAUSFORDERUNG 9Wilfried W. Steinert | www.der-Bildungsexperte.de
  • 10. 10 Aus: Largo und Beglinger, Schülerjahre, 2010 Wilfried W. Steinert | www.der-Bildungsexperte.de
  • 11. 11 Aus: Largo und Beglinger, Schülerjahre, 2010 Wilfried W. Steinert | www.der-Bildungsexperte.de
  • 12. 12 Aus: Largo und Beglinger, Schülerjahre, 2010 Wilfried W. Steinert | www.der-Bildungsexperte.de
  • 13. Kinder sind Könner Wir brauchen eine Kultur der Anerkennung des Könnens! Im forschenden Lernen sind Fehler selbstverständlich Lernen ist Neugier ist Forschen ist Suche nach Antworten … … dazu müssen wir zuhören und die Fragen der Kinder wahrnehmen Und wir müssen es ihnen vorleben – indem wir einander als Könner anerkennen! 13Wilfried W. Steinert | www.der-Bildungsexperte.de
  • 14. Das inklusive schulinterne Curriculum zeigt auf … • … wie und auf welchen Wegen sich die Kinder die erforderlichen Verhaltens-, Interaktions- und Kommunikationsstrategien aneignen. • … wie und in welchem Umfang sie fachliches Wissen erlangen und Problemlösungsstrategien entwickeln können. 14Wilfried W. Steinert | www.der-Bildungsexperte.de
  • 15. Die zu erreichenden Kompetenzen und Lernziele müssen so differenziert und offen formuliert sein, dass … • … gemeinsames Lernen am gleichen Gegenstand auf unterschiedlichen Niveaustufen möglich wird. • … individuelle Lern- und Entwicklungspläne daraus erarbeitet werden können. • … Kriterien für eine individuelle Leistungsbewertung daraus abgeleitet werden können. 15Wilfried W. Steinert | www.der-Bildungsexperte.de
  • 16. Gemälde von Christian Krohg, norwegische Nationalgalerie Wilfried W. Steinert | www.der-Bildungsexperte.de 16
  • 17. Lernbereiche einrichten Beispiel: Hauswirtschaft als fächerübergreifendes handlungsorientiertes Lernfeld • Die Fächer Sachkunde, Deutsch und Mathematik stellen für einen Zeitraum, zum Beispiel für ein halbes Jahr jeweils eine Stunde pro Woche zur Verfügung, um für diesen Zeitraum den sehr handlungsorientierten Lernbereich „Hauswirtschaft“ zu gestalten. • Ziel: Erarbeiten von Grundlagen (Kenntnisse, Techniken, Verfahren), die eine individuelle, zunehmend selbstständige Lebensführung ermöglichen. 17Wilfried W. Steinert | www.der-Bildungsexperte.de
  • 18. Förderung leistungsstarker Schülerinnen und Schüler 18 Förderung in der Wochenplan- oder Freiarbeit Präsentation von „Forschungs- ergebnissen“ Einsatz als „Assistenz- Teacher“ Enrichment (zusätzliche Anregungen und Materialien) Wilfried W. Steinert | www.der-Bildungsexperte.de
  • 19. Förderung schwerstmehrfach beeinträchtigter Schülerinnen und Schüler 19 Förderung in der Frei- bzw. Wochenplanarbeit Kommunikations- übungen z. B. Ja/Nein-Karten Förderung der Sinneswahr- nehmungen Exkursionen in Kleingruppen Wilfried W. Steinert | www.der-Bildungsexperte.de
  • 20. These • Durch individuelle Förderung und durch Förderung der sozialen Kompetenz wächst die Selbstachtung und damit die Bereitschaft zum Lernen. • Schwelle: Der Spaß an der Schule und die Freude an der Neugier dürfen nicht verschüttet werden. • Kinder und Jugendliche können nicht nicht lernen! 20 Inklusive Praxis gestalten Wilfried W. Steinert | www.der-Bildungsexperte.de
  • 21. „ICH UNTERRICHTE MEINE KINDER NIE; ICH VERSUCHE NUR BEDINGUNGEN ZU SCHAFFEN, UNTER DENEN SIE LERNEN KÖNNEN.“ Albert Einstein Inklusive Praxis gestalten
  • 22. 3.2. ARBEIT IN MULTIPROFESSIONELLEN (JAHRGANGS-)TEAMS Vom Einzelkämpfer zum Teamplayer 22Wilfried W. Steinert | www.der-Bildungsexperte.de
  • 23. Hattie-Studie: Lehrkräfte machen den Unterschied aus 23Wilfried W. Steinert | www.der-Bildungsexperte.de
  • 24. Die Aufgaben der sonderpädagogischen Lehrkraft Eigener Unterricht Gemeinsame Unterrichtsvorbereitung und Reflexion mit den Fachlehrkräften Unterstützende oder begleitende Peergroup-Arbeit Beratung 24 Wilfried W. Steinert | www.der-Bildungsexperte.de
  • 25. Teamarbeit braucht fest eingeplante Zeit • Das Team … • … trifft Entscheidungen über Stundenplan und Pausen • … ist verantwortlich für Unterrichtsgestaltung und das Erreichen der Bildungsziele • …entscheidet, wer wann was wie unterrichtet 25 Wilfried W. Steinert | www.der-Bildungsexperte.de
  • 26. Die Arbeitszeit zwischen Präsenzzeit und Vertrauenszeit • 35 Stunden Präsenzzeit • 28 Stunden aktive Arbeit mit dem Kind • 7 Stunden Vorbereitungen, Beratungen, etc • 10 Stunden Vertrauenszeit (weitere Vorbereitungen, Fortbildung, Fachliteratur, Elterngespräche, Konferenzen) • Die 36. Stunde und fünf freie Tage • Verantwortlicher Umgang mit Zeit und Arbeitskraft • Formale Korrektheit und verantwortliche Freiheit 26 Wilfried W. Steinert | www.der-Bildungsexperte.de
  • 27. „Stille-Raum“ für Lehrkräfte Beispiel aus der Reformschule Kassel 27Wilfried W. Steinert | www.der-Bildungsexperte.de
  • 28. 3.3 SCHULORGANISATION Zeit zum Lernen und Leben 28Wilfried W. Steinert | www.der-Bildungsexperte.de
  • 29. Der rhythmisierte Ganztag • Verzahnung von Vormittag und • Nachmittag (Schule / Hort) • Zeit zum Lernen und Leben • • Freiarbeit – Wochenplanarbeit – keine Hausarbeiten • Neigungsunterricht und Begabungsentdeckungsprojekte • ZEIT ZUM LERNEN WIE MAN LERNT 29Wilfried W. Steinert | www.der-Bildungsexperte.de
  • 30. 3.4 INKLUSIVES KERNCURRICULUM UND INDIVIDUELLE LERNPLÄNE - Alle Kinder in den Blick nehmen 30Wilfried W. Steinert | www.der-Bildungsexperte.de
  • 31. Das inklusive schulinterne Curriculum zeigt auf … • … wie und auf welchen Wegen sich die Kinder die erforderlichen Verhaltens-, Interaktions- und Kommunikationsstrategien aneignen. • … wie und in welchem Umfang sie fachliches Wissen erlangen und Problemlösungsstrategien entwickeln können. 31Wilfried W. Steinert | www.der-Bildungsexperte.de
  • 32. Die zu erreichenden Kompetenzen und Lernziele müssen so differenziert und offen formuliert sein, dass … • … gemeinsames Lernen am gleichen Gegenstand auf unterschiedlichen Niveaustufen möglich wird. • … individuelle Lern- und Entwicklungspläne daraus erarbeitet werden können. • … Kriterien für eine individuelle Leistungsbewertung daraus abgeleitet werden können. 32Wilfried W. Steinert | www.der-Bildungsexperte.de
  • 33. Lernbereiche einrichten Beispiel: Hauswirtschaft als fächerübergreifendes handlungsorientiertes Lernfeld • Die Fächer Sachkunde, Deutsch und Mathematik stellen für einen Zeitraum, zum Beispiel für ein halbes Jahr jeweils eine Stunde pro Woche zur Verfügung, um für diesen Zeitraum den sehr handlungsorientierten Lernbereich „Hauswirtschaft“ zu gestalten. • Ziel: Erarbeiten von Grundlagen (Kenntnisse, Techniken, Verfahren), die eine individuelle, zunehmend selbstständige Lebensführung ermöglichen. 33Wilfried W. Steinert | www.der-Bildungsexperte.de
  • 34. Förderung leistungsstarker Schülerinnen und Schüler 34 Förderung in der Wochenplan- oder Freiarbeit Präsentation von „Forschungs- ergebnissen“ Einsatz als „Assistenz- Teacher“ Enrichment (zusätzliche Anregungen und Materialien) Wilfried W. Steinert | www.der-Bildungsexperte.de
  • 35. Förderung schwerstmehrfach beeinträchtigter Schülerinnen und Schüler 35 Förderung in der Frei- bzw. Wochenplanarbeit Kommunikations- übungen z. B. Ja/Nein-Karten Förderung der Sinneswahr- nehmungen Besuch des Snoezelraumes Wilfried W. Steinert | www.der-Bildungsexperte.de
  • 36. 3.5 DIDAKTISCHE HERAUSFORDERUNGEN INKLUSIVEN UNTERRICHTS … als Chance, Unterricht neu zu denken und zu gestalten 36Wilfried W. Steinert | www.der-Bildungsexperte.de
  • 37. „ICH UNTERRICHTE MEINE KINDER NIE; ICH VERSUCHE NUR, BEDINGUNGEN ZU SCHAFFEN, UNTER DENEN SIE LERNEN KÖNNEN.“ Albert Einstein 37Wilfried W. Steinert | www.der-Bildungsexperte.de
  • 38. INDIVIDUELLE FÖRDERUNG IST NICHT SEPARIERENDE FÖRDERUNG!
  • 39. Angemessene Unterrichtsformen für eine inklusive Schule: • Drastische Reduzierung von Frontalunterricht • Fächerverbindende und übergreifende Projekte • Schüler lernen mit Schülern • Projektwochen • Freitags „ohne Stundenplan“ • Lebenspraktischer Unterricht • Wochenplanarbeit (keine Hausaufgaben) • Lernlandschaften als Chance zum selbstgesteuerten, entdeckenden Lernen 39 Wilfried W. Steinert | www.der-Bildungsexperte.de
  • 40. Lernlandschaften Beispiele gemeinsamen Unterrichts • Deutsch: Gedichtewerkstatt • Mathematik: Einführung in die Volumenberechnung • Gesellschaftswissenschaftlicher Unterricht: Mittelalter • Gesellschaftswissenschaftlicher Unterricht: Erdbeben 40Wilfried W. Steinert | www.der-Bildungsexperte.de
  • 41. Erdbeben und Vulkane – eine Lernlandschaft für den fünften Jahrgang 41 Wilfried W. Steinert | www.der-Bildungsexperte.de
  • 42. 3.6 VIELFALT ALS CHANCE Individuelle Lernpläne Leistungsrückmeldung Leistungsbewertung 42Wilfried W. Steinert | www.der-Bildungsexperte.de
  • 43. Die vordringlichste Aufgabe der Schule: •Gelingenserfahrungen ermöglichen! •Könnenserfahrungen ermöglichen! •Mut zum Experimentieren machen! •Neugier wecken! 43Wilfried W. Steinert | www.der-Bildungsexperte.de
  • 44. Leistungsbewertung • Selbstreflexion einüben • Rückmeldesysteme entwickeln • Präsentationen als Formen der Leistungssicherung nutzen • Differenzierende Formen der Leistungsbewertung erarbeiten • Schüler – Eltern – Lehrergespräche als für Leistungsrückmeldungen nutzen • Lern- / Bildungspässe • Portfolios 44Wilfried W. Steinert | www.der-Bildungsexperte.de
  • 45. Das „Kind-Eltern-Lehrer-Gespräch“ und der „Individuelle Lern- und Entwicklungsplan“ • Regelmäßige Kind-Eltern-Lehrer-Gespräche sind eine effektive Möglichkeit zur Leistungsrückmeldung sowohl an die Eltern als auch an die Kinder – und gleichzeitig dienen sie der Fortschreibung der individuellen Lernpläne. • Damit wird das Kind angeleitet, • sein eigenes Lernen zu reflektieren, • Verantwortung dafür zu übernehmen, • aber auch mit Rückmeldungen und Erwartungen anderer umzugehen. • Im Rückblick wird die eigene Leistung reflektiert, miteinander werden die Ziele für die kommende Zeit vereinbart. 45Wilfried W. Steinert | www.der-Bildungsexperte.de
  • 46. UND WAS IST MIT DEN SCHÜLERINNEN UND SCHÜLERN, DIE UNS JEDEN UNTERRICHT KAPUTT MACHEN? 46Wilfried W. Steinert | www.der-Bildungsexperte.de
  • 47. Lernen ermöglichen und zulassen Beispiel Ole Beispiel Linda 47Wilfried W. Steinert | www.der-Bildungsexperte.de
  • 48. Kinder sind Könner Wir brauchen eine Kultur der Anerkennung des Könnens! Im forschenden Lernen sind Fehler selbstverständlich Lernen ist Neugier ist Forschen ist Suche nach Antworten … … dazu müssen wir zuhören und die Fragen der Kinder wahrnehmen Und wir müssen es ihnen vorleben – indem wir einander als Könner anerkennen! 48Wilfried W. Steinert | www.der-Bildungsexperte.de
  • 49. 49Wilfried W. Steinert | www.der-Bildungsexperte.de
  • 50. Inklusion verändert die Schule… • Zurzeit bezeichnen viele den Weg der Inklusion als unmöglich. Es bestehen Ängste vor ausufernder Heterogenität. • Es wird Fehler und Irrtümer auf dem Weg geben. Wir müssen aufpassen, dass diese nicht auf dem Rücken unserer Kinder ausgetragen werden. • Aber: Wenn für unsere Kinder gilt, dass man aus Fehlern lernen kann, machen wir es ihnen vor: Aus Fehlern lernen! 50 Wilfried W. Steinert | www.der-Bildungsexperte.de
  • 51. Wilfried W. Steinert • Steinert@der-Bildungsexperte.de • www.der-Bildungsexperte.de • Platanenstr. 1 | 17268 Templin • und nun auch auf Facebook 51 Viel Freude beim Reflektieren und Diskutieren wünscht: Wilfried W. Steinert | www.der-Bildungsexperte.de
  • 52. ECKART VON HIRSCHHAUSEN DAS PINGUIN PRINZIP 52Wilfried W. Steinert | www.der-Bildungsexperte.de