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1 von 42
Bratislava
11. Oktober 2017
Wilfried W. Steinert, Bildungsexperte
Wilfried W. Steinert | www.der-Bildungsexperte.de 2
Die vordringlichste Aufgabe von
Kindergarten und Schule:
•Gelingenserfahrungen
ermöglichen!
•Könnenserfahrungen
ermöglichen!
•Mut zum Experimentieren
machen!
•Neugier wecken!
Wilfried W. Steinert | www.der-Bildungsexperte.de 3
 BEISPIEL:
Die Waldhofschule Templin –
Ein Modell für eine Schule nach den
Erfordernissen der Ratifizierung der UN-
Konvention für die Rechte der Menschen
mit Behinderungen
Wilfried W. Steinert | www.der-
Bildungsexperte.de 4
Rahmenbedingungen für eine inklusive
Schule vor dem Hintergrund der UN-
Konvention
 Individuelle Förderung
eines jeden Kindes im
gemeinsamen Unterricht;
 frühzeitige Diagnostik und
Förderung;
 nicht diskriminierende
(Leistungs-)Bewertungen
und Zeugnisse;
 multiprofessionelle
Teams;
 ein nicht einschränkendes
und nicht behinderndes
Lernumfeld;
 „Angemessene Vorsorge“
(statt:
Nachteilsausgleich).
Wilfried W. Steinert | www.der-
Bildungsexperte.de 5
Waldhofschule Templin
Wilfried W. Steinert | www.der-Bildungsexperte.de 6
WIR BRAUCHEN
KLARHEIT, WOVON WIR
UNS LEITEN LASSEN,
WORAN WIR UNS ORIENTIEREN…
Wilfried W. Steinert | www.der-
Bildungsexperte.de
7
Die Philosophie
der Waldhofschule Templin
 Wir brauchen alle
 Wir bleiben zusammen
 Niemand bleibt zurück
 Niemand wird beschämt
Auf den Anfang kommt es an.
Unsere größten Anstrengungen
gelten den kleinsten Menschen!
Wilfried W. Steinert | www.der-
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Wilfried W. Steinert | www.der-
Bildungsexperte.de 9
Die Entwicklung der inklusiven
Schule führt zu Veränderungen auf
allen Ebenen:
Wilfried W. Steinert | www.der-
Bildungsexperte.de 10
Qualitätsbereich Schulleben
Wilfried W. Steinert | www.der-
Bildungsexperte.de 11
Schul-
organisation Rhythmisierter
Ganztag
 Essen in der Schule
 Keine Hausaufgaben
 Entwicklung eines
inklusiven Curriculums
Wilfried W. Steinert | www.der-
Bildungsexperte.de 12
Gemälde von Christian Krohg, norwegische NationalgalerieWilfried W. Steinert | www.der-
Bildungsexperte.de 13
Neue
Unterrichtsformen Lernlandschaften als
Chance zum
selbstgesteuerten,
entdeckenden Lernen
 Fächerverbindende
und übergreifende
Projekte
 Schüler lernen mit
Schülern
 Freitags ohne
Stundenplan
 …
Wilfried W. Steinert | www.der-
Bildungsexperte.de 14
Veränderungen
für das Kollegium Team-Teaching –
multiprofessionelle
Teams
 Präsenzzeit in der
Schule
 Drastische
Reduzierung von
Frontalunterricht
 Elternarbeit
Die Motivation,
Begleitung,
Unterstützung
und
Qualifizierung
der Lehrkräfte
ist die größte
Herausforderung
für die
Schulleitung!
Wilfried W. Steinert | www.der-
Bildungsexperte.de 15
Veränderungen
für das Kollegium Veränderte
Leistungsbewertung
 Heterogene
Lerngruppen
 Verantwortung für
Stundenplan und
Zeitgestaltung der
jeweiligen Klasse
 Hospitationen im
eigenen Unterricht
Angebote der
Schule:
Supervision
Klausurtagungen
Bildungsmesse
Hospitationen in
anderen Schulen
Orientierungs-
gespräche
Wilfried W. Steinert | www.der-
Bildungsexperte.de 16
Schülerinnen und
Schüler Zeit zum Lernen und
Leben in der Schule
 Entwicklung von
Selbstkompetenz
 Die eigenen Stärken
entdecken
 Verantwortung für das
eigene Lernen
wahrnehmen
 Verantwortung für-
einander wahrnehmen
Wilfried W. Steinert | www.der-
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Qualitätsbereich Leistung
Wilfried W. Steinert | www.der-
Bildungsexperte.de 18
Die wissenschaftliche
Begleituntersuchung der
Waldhofschule hat
festgestellt, dass bisher
kein Kind manifestiert auf
Misserfolg orientiert ist.
Wilfried W. Steinert | www.der-
Bildungsexperte.de 19
In den
Landesvergleichsarbeiten
liegt die Waldhofschule
regelmäßig deutlich über
dem Landesdurchschnitt
Wilfried W. Steinert | www.der-
Bildungsexperte.de 20
Qualitätsbereich Umgang mit Vielfalt
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Bildungsexperte.de 21
Aus: Largo und Beglinger, Schülerjahre, 2010
Wilfried W. Steinert | www.der-
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22
Aus: Largo und Beglinger, Schülerjahre, 2010Wilfried W. Steinert | www.der-
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23
Aus: Largo und Beglinger, Schülerjahre, 2010Wilfried W. Steinert | www.der-
Bildungsexperte.de
24
Der Blick auf das
individuelle Kind
als
Voraussetzung
für individuelle
Förderung
Wilfried W. Steinert | www.der-
Bildungsexperte.de 25
Individuelle Förderung – Kinder in
ihren Stärken sehen
 Die Kinder in ihren Stärken und
Schwächen fördern, so gut wie
möglich aber nur so viel wie
unbedingt nötig, um sie nicht in
Abhängigkeit zu halten
 Sie herausfordern, bis an ihre
Grenzen zu gehen, sich in ihren
eigenen Möglichkeiten zu erproben
Wilfried W. Steinert | www.der-
Bildungsexperte.de 26
Qualitätsbereich Unterrichtsqualität
Wilfried W. Steinert | www.der-
Bildungsexperte.de 27
Lernbedingungen für eine
inklusive Schule:
• Classroom-Management verändern:
• Die Klasse in heterogene Tischgruppen aufteilen!
• Drastische Reduzierung von Frontal-
unterricht
• Lehrerpult nach hinten
• Schüler lernen mit
Schülern
Inklusive Praxis gestalten Wilfried W. Steinert | www.der-
Bildungsexperte.de
28
Lernbedingungen für eine
inklusive Schule:
• Projektorientierter Unterricht
Projektwochen
• Freitags „ohne Stundenplan“
• Lebenspraktisches Lernen
• Hausaufgaben in der Schule
• Lernlandschaften als Chance
zum selbstgesteuerten,
entdeckenden Lernen
Inklusive Praxis gestalten Wilfried W. Steinert | www.der-
Bildungsexperte.de
29
LERNLANDSCHAFTEN
– FREITAGS OHNE STUNDENPLAN
 In individuellen Lernangeboten können die Kinder ihre
eigenen Möglichkeiten ausloten und sich spezielle
Aufgaben und Ziele erarbeiten.
 Orientierung durch Strukturierung
 Leistungssicherung durch Präsentation
WilfriedW.Steinert|www.der-
Bildungsexperte.de
30
Lernlandschaften
Beispiele gemeinsamen Unterrichts
• Deutsch:
Gedichtewerkstatt
• Mathematik:
Einführung in die
Volumenberechnung
• Planeten-Projekt
• Gesellschaftswissenschaftlicher Unterricht:
Mittelalter
• Gesellschaftswissenschaftlicher Unterricht:
Erdbeben
Inklusive Praxis gestalten Wilfried W. Steinert | www.der-
Bildungsexperte.de
31
Erdbeben und Vulkane – eine Lernlandschaft im 5. JahrgangWilfried W. Steinert | www.der-
Bildungsexperte.de 32
Förderung unterschiedlich kompetenter
Schülerinnen und Schüler
Förderung in der
Wochenplan- oder
Freiarbeit
Präsentation von
„Forschungs-
ergebnissen“
Einsatz als
„Assistenz-Teacher“
Enrichment
(zusätzliche
Anregungen und
Materialien)
Förderung der
Sinneswahr-
nehmungen Besuch des
Snoezelraumes
Inklusive Praxis gestalten Wilfried W. Steinert | www.der-
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33
Neigungsunterricht
Wilfried W. Steinert | www.der-
Bildungsexperte.de 34
Ziel aller schulischen und
partnerschaftlichen Bemühungen:
Jedes Kind optimal zu fördern
und herauszufordern zu
einer selbstbewussten,
neugierigen Persönlichkeit,
die motiviert ist, die vor ihr
liegende Zukunft zu
gestalten!
Wilfried W. Steinert | www.der-
Bildungsexperte.de 35
Qualitätsbereich: Schule als lernende
Institution
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Bildungsexperte.de 36
Vom segregierenden Schulsystem zur
inklusiven Bildung für alle
Der Weg
Pädagogisches Unterstützungs-
und Beratungszentrum
 Was ist bis heute bereits von
den Förderschulen in die
Regelschulen übertragen?
 Was muss in den nächsten
Jahren an Kompetenzen
verlagert werden?
 Was lässt sich nicht (an jede)
Schule übertragen?
 Was braucht es an zentraler
Unterstützung?
 Zentraler Ort zur Sicherung
der Fachkompetenz
 Sonderpädagogische
Handlungsfelder
 Hochbegabten-Pädagogik
 Deutsch als Zweitsprache
(DaZ)
 Zentrale Ausleihe von
Hilfsmitteln
 Ort für temporäre externe
Lern- und Sozialtrainings
37Wilfried W. Steinert | www.der-Bildungsexperte.de
Pädagogisches Beratungs- und
Unterstützungszentrum
38
Beratung,
Prävention
Temporäre
Lerngruppen
Diagnostik
Zentrale
Material- und
Medienstelle
Sicherung der
sonderpäd.
Kompetenz
Hoch-
begabten-
Pädagogik
Zentrale
Anlaufstelle
für unter-
stützende
Pädagogik
Wilfried W. Steinert | www.der-Bildungsexperte.de
Einrichtung einer
Steuerungsgruppe
Erarbeitung
eines
Leitbildes
Qualifizierung
der
Verwaltungen
Entwicklung
eines
gemeinsamen
Fall-
managements
Aufbau eines
pädagogischen
Unterstützungs-
und Beratungs-
zentrums
Meilensteine auf dem Weg zur
inklusiven Bildung
Einrichten
einer Ombudstelle
Folgenden Fragen wird sich eine inklusive
Schule immer wieder stellen müssen:
1. Welche Auswirkungen hat der gemeinsame
Unterricht auf die kognitive Leistungsentwicklung?
2. Werden die Kompetenzen zur Alltagsbewältigung bei
benachteiligten Kindern genügend berücksichtigt?
3. Beziehungsstruktur in der Klasse, soziale Akzeptanz
und Motivstruktur für die Verteilung von Sympathie
und Ablehnung?
4. Wie entwickeln sich die Kompetenzen zur sozialen
Selbsteinschätzung sowie das Lern-Selbstbild?
5. Fördernde und hemmende Rahmenbedingungen für
inklusive Arbeit?
Wilfried W. Steinert | www.der-
Bildungsexperte.de 40
Inklusion verändert die Schule…
 Zu Anfang bezeichnen viele den Weg der
Inklusion als unmöglich. Es bestehen Ängste
vor ausufernder Heterogenität.
 Es wird Fehler und Irrtümer auf dem Weg
geben. Wir müssen aufpassen, dass diese
nicht auf dem Rücken unserer Kinder
ausgetragen werden.
 Aber: Wenn für unsere Kinder gilt, dass
man aus Fehlern lernen kann, machen
wir es ihnen vor: Aus Fehlern lernen!
Wilfried W. Steinert | www.der-
Bildungsexperte.de 41
Wilfried W.
Steinert
 Steinert@der-Bildungsexperte.de
 www.der-Bildungsexperte.de
Viel Freude beim Reflektieren und
Diskutieren wünscht:
Wilfried W. Steinert | www.der-
Bildungsexperte.de 42

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Wilfried W. Steinert: Waldhofschule – škola pre všetkých

  • 1. Bratislava 11. Oktober 2017 Wilfried W. Steinert, Bildungsexperte
  • 2. Wilfried W. Steinert | www.der-Bildungsexperte.de 2
  • 3. Die vordringlichste Aufgabe von Kindergarten und Schule: •Gelingenserfahrungen ermöglichen! •Könnenserfahrungen ermöglichen! •Mut zum Experimentieren machen! •Neugier wecken! Wilfried W. Steinert | www.der-Bildungsexperte.de 3
  • 4.  BEISPIEL: Die Waldhofschule Templin – Ein Modell für eine Schule nach den Erfordernissen der Ratifizierung der UN- Konvention für die Rechte der Menschen mit Behinderungen Wilfried W. Steinert | www.der- Bildungsexperte.de 4
  • 5. Rahmenbedingungen für eine inklusive Schule vor dem Hintergrund der UN- Konvention  Individuelle Förderung eines jeden Kindes im gemeinsamen Unterricht;  frühzeitige Diagnostik und Förderung;  nicht diskriminierende (Leistungs-)Bewertungen und Zeugnisse;  multiprofessionelle Teams;  ein nicht einschränkendes und nicht behinderndes Lernumfeld;  „Angemessene Vorsorge“ (statt: Nachteilsausgleich). Wilfried W. Steinert | www.der- Bildungsexperte.de 5
  • 6. Waldhofschule Templin Wilfried W. Steinert | www.der-Bildungsexperte.de 6
  • 7. WIR BRAUCHEN KLARHEIT, WOVON WIR UNS LEITEN LASSEN, WORAN WIR UNS ORIENTIEREN… Wilfried W. Steinert | www.der- Bildungsexperte.de 7
  • 8. Die Philosophie der Waldhofschule Templin  Wir brauchen alle  Wir bleiben zusammen  Niemand bleibt zurück  Niemand wird beschämt Auf den Anfang kommt es an. Unsere größten Anstrengungen gelten den kleinsten Menschen! Wilfried W. Steinert | www.der- Bildungsexperte.de 8
  • 9. Wilfried W. Steinert | www.der- Bildungsexperte.de 9
  • 10. Die Entwicklung der inklusiven Schule führt zu Veränderungen auf allen Ebenen: Wilfried W. Steinert | www.der- Bildungsexperte.de 10
  • 11. Qualitätsbereich Schulleben Wilfried W. Steinert | www.der- Bildungsexperte.de 11
  • 12. Schul- organisation Rhythmisierter Ganztag  Essen in der Schule  Keine Hausaufgaben  Entwicklung eines inklusiven Curriculums Wilfried W. Steinert | www.der- Bildungsexperte.de 12
  • 13. Gemälde von Christian Krohg, norwegische NationalgalerieWilfried W. Steinert | www.der- Bildungsexperte.de 13
  • 14. Neue Unterrichtsformen Lernlandschaften als Chance zum selbstgesteuerten, entdeckenden Lernen  Fächerverbindende und übergreifende Projekte  Schüler lernen mit Schülern  Freitags ohne Stundenplan  … Wilfried W. Steinert | www.der- Bildungsexperte.de 14
  • 15. Veränderungen für das Kollegium Team-Teaching – multiprofessionelle Teams  Präsenzzeit in der Schule  Drastische Reduzierung von Frontalunterricht  Elternarbeit Die Motivation, Begleitung, Unterstützung und Qualifizierung der Lehrkräfte ist die größte Herausforderung für die Schulleitung! Wilfried W. Steinert | www.der- Bildungsexperte.de 15
  • 16. Veränderungen für das Kollegium Veränderte Leistungsbewertung  Heterogene Lerngruppen  Verantwortung für Stundenplan und Zeitgestaltung der jeweiligen Klasse  Hospitationen im eigenen Unterricht Angebote der Schule: Supervision Klausurtagungen Bildungsmesse Hospitationen in anderen Schulen Orientierungs- gespräche Wilfried W. Steinert | www.der- Bildungsexperte.de 16
  • 17. Schülerinnen und Schüler Zeit zum Lernen und Leben in der Schule  Entwicklung von Selbstkompetenz  Die eigenen Stärken entdecken  Verantwortung für das eigene Lernen wahrnehmen  Verantwortung für- einander wahrnehmen Wilfried W. Steinert | www.der- Bildungsexperte.de 17
  • 18. Qualitätsbereich Leistung Wilfried W. Steinert | www.der- Bildungsexperte.de 18
  • 19. Die wissenschaftliche Begleituntersuchung der Waldhofschule hat festgestellt, dass bisher kein Kind manifestiert auf Misserfolg orientiert ist. Wilfried W. Steinert | www.der- Bildungsexperte.de 19
  • 20. In den Landesvergleichsarbeiten liegt die Waldhofschule regelmäßig deutlich über dem Landesdurchschnitt Wilfried W. Steinert | www.der- Bildungsexperte.de 20
  • 21. Qualitätsbereich Umgang mit Vielfalt Wilfried W. Steinert | www.der- Bildungsexperte.de 21
  • 22. Aus: Largo und Beglinger, Schülerjahre, 2010 Wilfried W. Steinert | www.der- Bildungsexperte.de 22
  • 23. Aus: Largo und Beglinger, Schülerjahre, 2010Wilfried W. Steinert | www.der- Bildungsexperte.de 23
  • 24. Aus: Largo und Beglinger, Schülerjahre, 2010Wilfried W. Steinert | www.der- Bildungsexperte.de 24
  • 25. Der Blick auf das individuelle Kind als Voraussetzung für individuelle Förderung Wilfried W. Steinert | www.der- Bildungsexperte.de 25
  • 26. Individuelle Förderung – Kinder in ihren Stärken sehen  Die Kinder in ihren Stärken und Schwächen fördern, so gut wie möglich aber nur so viel wie unbedingt nötig, um sie nicht in Abhängigkeit zu halten  Sie herausfordern, bis an ihre Grenzen zu gehen, sich in ihren eigenen Möglichkeiten zu erproben Wilfried W. Steinert | www.der- Bildungsexperte.de 26
  • 27. Qualitätsbereich Unterrichtsqualität Wilfried W. Steinert | www.der- Bildungsexperte.de 27
  • 28. Lernbedingungen für eine inklusive Schule: • Classroom-Management verändern: • Die Klasse in heterogene Tischgruppen aufteilen! • Drastische Reduzierung von Frontal- unterricht • Lehrerpult nach hinten • Schüler lernen mit Schülern Inklusive Praxis gestalten Wilfried W. Steinert | www.der- Bildungsexperte.de 28
  • 29. Lernbedingungen für eine inklusive Schule: • Projektorientierter Unterricht Projektwochen • Freitags „ohne Stundenplan“ • Lebenspraktisches Lernen • Hausaufgaben in der Schule • Lernlandschaften als Chance zum selbstgesteuerten, entdeckenden Lernen Inklusive Praxis gestalten Wilfried W. Steinert | www.der- Bildungsexperte.de 29
  • 30. LERNLANDSCHAFTEN – FREITAGS OHNE STUNDENPLAN  In individuellen Lernangeboten können die Kinder ihre eigenen Möglichkeiten ausloten und sich spezielle Aufgaben und Ziele erarbeiten.  Orientierung durch Strukturierung  Leistungssicherung durch Präsentation WilfriedW.Steinert|www.der- Bildungsexperte.de 30
  • 31. Lernlandschaften Beispiele gemeinsamen Unterrichts • Deutsch: Gedichtewerkstatt • Mathematik: Einführung in die Volumenberechnung • Planeten-Projekt • Gesellschaftswissenschaftlicher Unterricht: Mittelalter • Gesellschaftswissenschaftlicher Unterricht: Erdbeben Inklusive Praxis gestalten Wilfried W. Steinert | www.der- Bildungsexperte.de 31
  • 32. Erdbeben und Vulkane – eine Lernlandschaft im 5. JahrgangWilfried W. Steinert | www.der- Bildungsexperte.de 32
  • 33. Förderung unterschiedlich kompetenter Schülerinnen und Schüler Förderung in der Wochenplan- oder Freiarbeit Präsentation von „Forschungs- ergebnissen“ Einsatz als „Assistenz-Teacher“ Enrichment (zusätzliche Anregungen und Materialien) Förderung der Sinneswahr- nehmungen Besuch des Snoezelraumes Inklusive Praxis gestalten Wilfried W. Steinert | www.der- Bildungsexperte.de 33
  • 34. Neigungsunterricht Wilfried W. Steinert | www.der- Bildungsexperte.de 34
  • 35. Ziel aller schulischen und partnerschaftlichen Bemühungen: Jedes Kind optimal zu fördern und herauszufordern zu einer selbstbewussten, neugierigen Persönlichkeit, die motiviert ist, die vor ihr liegende Zukunft zu gestalten! Wilfried W. Steinert | www.der- Bildungsexperte.de 35
  • 36. Qualitätsbereich: Schule als lernende Institution Wilfried W. Steinert | www.der- Bildungsexperte.de 36
  • 37. Vom segregierenden Schulsystem zur inklusiven Bildung für alle Der Weg Pädagogisches Unterstützungs- und Beratungszentrum  Was ist bis heute bereits von den Förderschulen in die Regelschulen übertragen?  Was muss in den nächsten Jahren an Kompetenzen verlagert werden?  Was lässt sich nicht (an jede) Schule übertragen?  Was braucht es an zentraler Unterstützung?  Zentraler Ort zur Sicherung der Fachkompetenz  Sonderpädagogische Handlungsfelder  Hochbegabten-Pädagogik  Deutsch als Zweitsprache (DaZ)  Zentrale Ausleihe von Hilfsmitteln  Ort für temporäre externe Lern- und Sozialtrainings 37Wilfried W. Steinert | www.der-Bildungsexperte.de
  • 38. Pädagogisches Beratungs- und Unterstützungszentrum 38 Beratung, Prävention Temporäre Lerngruppen Diagnostik Zentrale Material- und Medienstelle Sicherung der sonderpäd. Kompetenz Hoch- begabten- Pädagogik Zentrale Anlaufstelle für unter- stützende Pädagogik Wilfried W. Steinert | www.der-Bildungsexperte.de
  • 40. Folgenden Fragen wird sich eine inklusive Schule immer wieder stellen müssen: 1. Welche Auswirkungen hat der gemeinsame Unterricht auf die kognitive Leistungsentwicklung? 2. Werden die Kompetenzen zur Alltagsbewältigung bei benachteiligten Kindern genügend berücksichtigt? 3. Beziehungsstruktur in der Klasse, soziale Akzeptanz und Motivstruktur für die Verteilung von Sympathie und Ablehnung? 4. Wie entwickeln sich die Kompetenzen zur sozialen Selbsteinschätzung sowie das Lern-Selbstbild? 5. Fördernde und hemmende Rahmenbedingungen für inklusive Arbeit? Wilfried W. Steinert | www.der- Bildungsexperte.de 40
  • 41. Inklusion verändert die Schule…  Zu Anfang bezeichnen viele den Weg der Inklusion als unmöglich. Es bestehen Ängste vor ausufernder Heterogenität.  Es wird Fehler und Irrtümer auf dem Weg geben. Wir müssen aufpassen, dass diese nicht auf dem Rücken unserer Kinder ausgetragen werden.  Aber: Wenn für unsere Kinder gilt, dass man aus Fehlern lernen kann, machen wir es ihnen vor: Aus Fehlern lernen! Wilfried W. Steinert | www.der- Bildungsexperte.de 41
  • 42. Wilfried W. Steinert  Steinert@der-Bildungsexperte.de  www.der-Bildungsexperte.de Viel Freude beim Reflektieren und Diskutieren wünscht: Wilfried W. Steinert | www.der- Bildungsexperte.de 42

Hinweis der Redaktion

  1. Entspricht rBFZ