[PDF] Pressemitteilung: Leistungsausgaben in der Pflege sind weiter gestiegen - größter Anteil entfiel auf vollstationäre Pflege
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Berlin, 12.Oktober 2012
Leistungsausgaben in der Pflege sind weiter gestiegen – größter An-
teil entfiel auf vollstationäre Pflege
Die vollstationäre Pflege machte im Jahr 2011 erneut mit 9,71 Mrd. Euro
den größten Teil der Pflegeversicherung aus. Kontinuierlich, um rund 5
Mrd. Euro, sind die Leistungsausgaben von 2000 bis 2011 für Pflege ge-
stiegen. Betrugen sie im Jahr 2010 noch rund 20,4 Mrd. Euro, stiegen sie
2011 auf knapp 20,9 Mrd. Euro an. Die Gesamtausgaben der sozialen
Pflegeversicherung belaufen sich 2011 auf 21,92 Mrd. Euro. Darin sind
beispielweise die vollstationäre Pflege in Behindertenheimen, Geldleistun-
gen für die Pflege durch Angehörige, ambulante Pflegedienste, Kosten für
den Medizinischen Dienst der Krankenkassen und Verwaltungsausgaben
enthalten.
Grund für den Anstieg ist der demografische Wandel. Die Zahl der Pfle-
gebedürftigen nimmt stetig zu. Derzeit sind in Deutschland etwa 2,4 Mill.
Menschen pflegebedürftig. Das Statistische Bundesamt geht davon aus,
dass die Zahl 2040 auf 3,4 Millionen steigen wird.
Im Hinblick auf diese Entwicklung war klar, dass eine Reform der Pflege
notwendig ist. Mit dem Pflegeneuausrichtungsgesetz soll es mehr Hilfe für
Demenzkranke und Alten-WGs geben und vor allem sollen Bürger in Zu-
kunft selbst privat vorsorgen.
Zu rechnen ist damit, dass die Kosten im Bereich der Pflege in den nächs-
ten Jahren weiter steigen werden. Um diesem Kostendruck gewachsen zu
sein, wird zum 1. Januar 2013 der Beitragssatz der gesetzlichen Pflege-
versicherung von derzeit 1,95 (2,2 bei kinderlosen) Prozent um 0,1 Pro-
zent auf 2,05 (2,3) Prozent steigen. Dadurch werden in den Jahren 2013
bis 2015 zusätzlich 3,5 Mrd. Euro in die Pflegekassen gespült.
Ihre Ansprechpartnerin: Andrea Röder,
BKK Bundesverband, Büro Berlin, Albrechtstr. 10 c, 10117 Berlin
Telefon: 030 22312-121, Telefax: 030 22312-129, E-Mail: presse@bkk-bv.de
BKK Bundesverband, Kronprinzenstr. 6, 45128 Essen, Internet-Adresse: www.bkk.de Seite 1 von 2
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Geld, das die Pflegekassen dringend benötigen. Denn bereits von 2010
bis 2011 hat die Zahl der Pflegbedürftigen erneut zugenommen. Insge-
samt waren zum Jahresende 2010 etwa 2,29 Mill. Menschen einer Pfle-
gestufe zugeordnet. Am deutlichsten zugenommen haben die Leistungs-
bezieher der Pflegestufe I. Ihr Anteil lag 2011 bei 56,1 Prozent gegenüber
55 Prozent im Jahr 2010. Der Anteil der Leistungsbezieher der Pflegstufe
II und III ist in den Jahren 2010 zu 2011 leicht gesunken. Dabei leben die
meisten Pflegbedürftigen in Nordrhein-Westfalen und Bayern.
Weitere Informationen: Zahlen, Daten, Fakten und Grafiken rund um die
Pflege finden Sie im aktuellen, beigefügten BKK Faktenspiegel.
Seit über 200 Jahren versichern und versorgen Betriebskrankenkassen
Mitarbeiter von Unternehmen. Seit der Einführung des Kassenwahlrechts
haben sich immer mehr Menschen für die BKK entschieden. Rund 12 Mil-
lionen Menschen, einschließlich der Familienversicherten, werden heute
von 111 Betriebskrankenkassen versorgt.
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