1. Pressemitteilung
Berlin, 14.10.2009
Nach(t)gespräch mit dem Loop-Künstler
FR 30.10.09 | 22.00 Uhr | Konzerthaus Berlin, Kleiner Saal
Eine weiße Säule inmitten eines Kunstrasens, umkordelt wie eine Gedenkstätte, darauf thronend ein
klavierlack-schwarzer Bildschirm, der ein Video in einer Endlosschleife zeigt: Seit dem
Jubiläumswochenende läuft im Garderobenfoyer des Konzerthauses »Denn alles Fleisch es ist wie
Gras«. Der Schweizer Videokünstler Peter Aerschmann hat es in Zusammenarbeit mit dem
Horenstein Ensemble gestaltet, inspiriert vom biblischen Wort aus dem 1. Petrusbrief (I.24): »Denn
alles Fleisch es ist wie Gras und alle Herrlichkeit des Menschen wie des Grases Blume. Das Gras ist
verdorret und die Blume abgefallen.« In der gewaltigen Musik von Johannes Brahms (»Ein deutsches
Requiem« op. 45) findet sich das gleiche Naturbild, das sich mit der Vergänglichkeit der Dinge
auseinander setzt. Schmerzhaft ist die Erfahrung der Flüchtigkeit, der Vergänglichkeit der Jugend, der
Liebe, des Glückes, des Lebens.
Matthias Benker, Bratscher und Sprecher des Horenstein Ensembles, erläutert die Entstehung des
Kunstvideos: »Durch die Verkettung äußerst glücklicher Umstände kamen wir in den Kontakt mit Peter
Aerschmann, einem der wohl bedeutendsten Videokünstler unserer Zeit. Wir waren von seinen
Arbeiten total begeistert; ihn wiederum reizte es sehr, das erste Mal mit einem Musikensemble zu
arbeiten.« Aerschmann, 1969 in Freiburg (Schweiz) geboren, befasst sich hauptsächlich mit Video-
und Computerinstallationen. Er filmt sein Bildmaterial in Alltagssituationen, löst die bewegten Bilder
aus ihrem Zusammenhang und montiert sie dann auf dem Computer neu. Das Ergebnis sind deutlich
konstruierte, geradezu hyperrealistische Wirklichkeiten. »Eine sehr befruchtende Kooperation
entstand, mit dem Wunsch, Grenzen zu durchbrechen und diese unterschiedlichen Kunstgattungen
miteinander zu verbinden und wirken zu lassen«, so Benker. »Diese Idee passt auch genau zum
Charakter unseres Ensembles – außergewöhnliche Programmatik, unterschiedliche Besetzungen und
nun ein in dieser Form noch nicht existierendes, innovatives Projekt.«
Nach dem Konzert des Horenstein Ensembles am 30. Oktober wird es ein »Nach(t)gespräch« im
Kleinen Saal geben, bei dem die Videoinstallation »Denn alles Fleisch es ist wie Gras« im Mittelpunkt
steht. Neben den Musikern wird auch Peter Aerschmann anwesend sein, um sich den Fragen der
Besucher zu stellen. Die Reihe »Nach(t)gespräche« wird vom Freundeskreis Konzerthaus Berlin e.V.
veranstaltet. Der Eintritt ist frei.
Website von Peter Aerschmann www.aerschmann.ch
Website des Horenstein Ensembles www.horensteinensemble.de
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2. Peter Aerschmann
FR 30.10.09 | 20.00 Uhr | Konzerthaus Berlin, Kleiner Saal
Kammermusik des Konzerthausorchesters
Horenstein Ensemble
Silvia Careddu Flöte
Ralf Forster Klarinette
Ronith Mues Harfe
Teresa Kammerer Violine
Jana Krämer-Forster Violine
Matthias Benker Viola
Andreas Timm Violoncello
Jacques Ibert Trio für Violine, Violoncello und Harfe
Igor Strawinsky Drei Stücke für Klarinette solo
Jean Émile Paul Cras Quintett für Harfe, Flöte, Violine, Viola und Violoncello
Bohuslav Martinu Duo für Violine und Violoncello Nr. 1
Maurice Ravel Introduction et Allegro für Harfe, Flöte, Klarinette und Streichquartett
FR 30.10.09 | 15 Minuten nach Konzertende (ca. 22.00 Uhr)
Nach(t)gespräch mit den Künstlern des Konzertes sowie Präsentation des Loop von
Peter Aerschmann »Denn alles Fleisch es ist wie Gras« – Eine Video-Installation mit dem
Horenstein Ensemble
Veranstalter: Freundeskreis Konzerthaus Berlin e.V.
Im Attachment finden Sie Texte über Peter Aerschmann. Interviews mit dem Künstler
vermitteln wir auf Anfrage. Honorarfreie Fotos senden wir Ihnen gerne.
Konzerthaus Berlin http://www.konzerthaus.de
Helge Birkelbach
Leiter Medien- und Öffentlichkeitsarbeit h.birkelbach@konzerthaus.de
Gendarmenmarkt 2 Tel. +49 (0)30 20309-2271
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