Ökologisch verpacken mit Kunststoff: Leitfaden Eco Design steht ab sofort zur Verfügung
Der „Management-Leitfaden Eco Design von Kunststoffverpackungen“ wurde am 12. Juni 2019 erstmalig in Berlin vorgestellt. Der als praxisorientiertes Werkzeug angelegte Leitfaden hilft Unternehmen, die passende Eco Design-Strategie zu finden und in die Verpackungsentwicklung zu integrieren.
Entwickelt vom „Runden Tisch Eco Design von Kunststoffverpackungen“ mit Teilnehmern entlang der gesamten Wertschöpfungskette soll der Leitfaden zum zukünftigen Standardrepertoire der Verpackungsentwicklung werden. Ab sofort steht das Werkzeug für den 360 Grad Check von Verpackungslösungen kostenfrei zur Verfügung
via www.ecodesign-packaging.org
2. Programm
Warum ein Leitfaden für Kunststoffverpackungen?
Einführung in den Leitfaden
Statements und Praxisbeispiele der beteiligten
Unternehmen
Fragen und Antworten
3. Warum ein Leitfaden für Kunststoffverpackungen?
Einführung in den Leitfaden
Dr. Isabell Schmidt
Geschäftsführerin, IK Industrievereinigung Kunststoffverpackungen e.V.
5. 23 Prozent der europäischen Produktion von
Kunststoffverpackungen findet in Deutschland statt.
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6. Wozu eigentlich Verpackungen?
Produktschutz z.B.
• Schutz vor Bruch, Verderb,
Aromaverlust, Verschmutzung,
Diebstahl etc.
• Verlängerung der Haltbarkeit
• Verringerung von
(Lebensmittel-)Abfällen
Ressourceneffiziente Logistik z.B.
• Stapelfähigkeit
• Verringerung des Energiebedarfs
für Transport und Kühlung
Verbrauchergerechte
Handhabung z.B.
• Bedarfsgerechte Dosierung
und Portionierung
• Kindersichere Verschlüsse
• Aufbewahrung,
Wiederverschließbarkeit
Vermarktung z.B.
• Branding, Markenbildung
• Bildung von Verkaufseinheiten
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Verbraucherinformation
z.B.
• Herstellerangaben
• Inhaltsstoffe
• Haltbarkeit
• Entsorgungshinweise
7. Die optimale Verpackung: So wenig wie
möglich, aber so viel wie nötig, damit das
Produkt geschützt wird.
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8. IK-Ziele 2025 für mehr Kreislaufführung
von Kunststoffverpackungen
90% recycling- oder
mehrwegfähige
Haushaltsverpackungen
Einsatz von 1 Mio. Tonnen
Rezyklaten* (oder
nachwachsenden Rohstoffen)
* Vorausgesetzt, dass Rezyklate in den benötigten Mengen und
Qualitäten zur Verfügung stehen und die Kundenakzeptanz gegeben ist
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10. • Agenda Setting für die frühe
Produktentwicklungsphase
Alleinstellungsmerkmale des Leitfadens
• Entwickelt von Praktikern der
gesamten Wertschöpfungskette
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• Prozessorientierter
Management-Leitfaden
• Behandelt Zielkonflikte
• Praktische Toolbox für die
Verpackungsentwicklung
11. Leitfaden - Testimonials
„Unser Ziel sind smarte Verpackungen, die weniger Rohstoffe
einsetzen, mehr recyceltes Material enthalten und einfacher
wiederzuverwerten sind.“
Prof. Dr. Thomas Müller-Kirschbaum, Leiter der globalen Forschung und
Entwicklung bei Laundry & Home Care, Henkel
„Optimaler Produktschutz und Recyclingfähigkeit sind zwei
wichtige Elemente des Eco Designs. Mit dem Leitfaden ist es
gelungen, vorhandenes Wissen mit der Praxiserfahrung der
Mitglieder des Runden Tisches Eco Design in einem
überzeugenden Leitfaden zusammenzuführen.”
Prof. Dr. Horst-Christian Langowski, Institutsleiter, Fraunhofer-Institut für
Verfahrenstechnik und Verpackung
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12. Leitfaden - Testimonials
„Unsere Kunden stellen hohe Anforderungen an das Eco
Design von Verpackungen. Um diese bestmöglich zu erfüllen,
bedarf es einer engen Zusammenarbeit auf der Basis eines
gemeinsamen Verständnisses von Eco Design.
Der Leitfaden bietet dafür eine sehr gute Grundlage.“
Dr. Tobias Lührig, Vorstand,
Bischof + Klein Holding SE & Co. KG
„Eco Design nutzt allen: Den Verbrauchern, die nachhaltige
Verpackungen wünschen, uns Recyclern, die Wertstoffe im
Kreislauf halten, und den Herstellern und Händlern, die sich
Nachhaltigkeit nicht nur auf die Fahnen schreiben, sondern
sie auch glaubhaft leben.”
Dr. Michael Scriba, mtm plastics GmbH
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13. Warum ein Leitfaden für Kunststoffverpackungen?
Einführung in den Leitfaden
Dirk Jepsen
Geschäftsführer, Ökopol Institut für Ökologie und Politik GmbH
14. Zielgruppen des Management-Leitfadens
• Oberes Management von Verpackungs-, Lebensmittel-
und Markenartikelherstellern sowie dem Handel
• Produktmanager, Marketingdirektoren und andere
Entscheidungsträger in der frühen
Produktentwicklungsphase
• Verpackungsentwickler und –designer
• Marketing- and Beratungsagenturen
• Hochschulen und Weiterbildungseinrichtungen
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16. Management-Prozess (Start)
Festlegung: Die Minimierung von Umweltwirkungen ist eine gleichrangige
Kernanforderung an das Verpackungsdesign!
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Hier muss eine
Top-Management-
Entscheidung
gefällt werden!
22. Schritt 1 – Definition von Umweltzielen für das Projekt
1. Verbesserte Recyclingfähigkeit
2. Materialreduktion
3. Klimaschutz
Beispiel Suppengrün
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23. Beispiel Suppengrün
Schritt 2 – Entwicklung der Eco Design-Strategie mit
messbaren Zielen
Recyclingfähigkeit
(untersucht mit
RecyClass)
Gewicht [g]
Klimabeitrag (CO2
eq) (untersucht
mit PIQET)
PET-Schale
(Ausgangsvariante)
F 18 0,11
Mindestanforderung C 17,1 0,10
Optimierungsziel B 16,2 <0,10
24. Beispiel Suppengrün
Schritt 3 – Anwendung der Eco Design-Strategieelemente
(Checklisten)
PP-Tiefziehschale
mit PP-Strechfolie
PP-Banderole
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40. 06/2019 TS MB 2 JWe40
Integration in den Management-Prozess
(5 Schritte)
8
41. 06/2019 TS MB 2 JWe41
Integration in den Management-Prozess
(5 Schritte)
8
Eco Design mit dem Packmittel Nutzer, Abfüllen/ Verpacken
Einsatz von Checklisten
Definition der Verpackung
Prüfung der Produkt- und Kundenanforderungen
Anforderungen an den Verpackungsprozess
Transportanforderungen
Darstellung der Recyclingfähigkeit
Interseroh
DSD CyclosHTP
42. 06/2019 TS MB 2 JWe42
Integration in den Management-Prozess
(5 Schritte)
8
43. 06/2019 TS MB 2 JWe43
Integration in den Management-Prozess
(5 Schritte)
8
44. 06/2019 TS MB 2 JWe44
Integration in den Management-Prozess
(5 Schritte)
8
Eco Design mit dem Packmittel Nutzer Befüllen/ Verpacken
Rohmaterial
Verpackungsherstellung
Befüllen/ Verpacken
45. 06/2019 TS MB 2 JWe45
Integration in den Management-Prozess
(5 Schritte)
8
46. 06/2019 TS MB 2 JWe46
Integration in den Management-Prozess
(5 Schritte)
8
Mono Polyethylen Verbunde Polyolefinische Verbunde MPO
47. PRÜFUNG DER RECYCLINGFÄHIGKEIT CYCLOS-HTP
FÜR EINE TIERFUTTER VERPACKUNG VON BISCHOF + KLEIN
06/2019 TS MB 2 JWe47
B+K Produkt Entwicklung
OPP/Druckfarbe/PE-EVOH-PE/PE
49. Statements und Praxisbeispiele der beteiligten
Unternehmen
Dr. Ina-Maria Becker
Der Grüne Punkt – Duales System Deutschland GmbH
50. Die Gruppe mit dem Grünen Punkt | Der Grüne Punkt Group 12.06.2019 | 50
Steckbrief – Der Grüne Punkt
Der Grüne Punkt - Fakten in der Übersicht
Geschäftsfelder
Lizensierung
Kunststoff-
Rezyklate Services
424
Mitarbeiter
55.000 t
Systalen
Regionale Büros
+ HQ Köln
>24.000
Kunden
1,8 Mio. t
verwertete Verkaufs-
verpackungen
2017
Nr. 1
Marktführer der
Dualen Systeme
2
Produktions-
stätten
1,1 Mio. t
CO2-Äquivalente
eingespart (2017)
29
Jahre Erfahrung
Gründung: 1990
31
Kooperation mit
EPR-Systemen
4
476
Mio. €
Umsatz (2018)
51. Die Gruppe mit dem Grünen Punkt | Der Grüne Punkt Group 12.06.2019 | 51
Design4Recycling (D4R)
Komplexe Anforderungen an recyclingfähige Verpackungen
52. Die Gruppe mit dem Grünen Punkt | Der Grüne Punkt Group 12.06.2019 | 52
• Das Gütezeichen gibt den Anteil Rezyklat an, der aus Kunst-
stoffen aus dem Gelben Sack/der Gelben Tonne oder
ähnlicher haushaltsnaher Systeme aus dem europäischen
Ausland stammt.
• Unberücksichtigt bleiben Pfandflaschen und Gewerbeabfälle.
• Mitglied werden kann jeder!
• Weitere Infos: www.ral-rezyklat.de
Überprüfbare und zertifizierte Abläufe entlang der Prozess-
kette zum Nachweis des Rezyklat-Anteils in Verpackungen/
Produkten
… von der LVP-Sortierung
… über die Herstellung von Rezyklaten
… bis zum Einsatz der Rezyklate
Yellow Bag inside – vom Regal ins RegalZielEckpunkte
RAL Gütegemeinschaft Rezyklate aus haushaltsnahen Wertstoffsammlungen e. V.
53. Statements und Praxisbeispiele der beteiligten
Unternehmen
Rainer Würz
Qualität und Umwelt, tegut… gute Lebensmittel GmbH & Co. KG