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Der Beitrag kreislauffähiger Verpackungen zum Klimaneutralitätsziel 2045
Mainz, Juni 2023
Der Beitrag kreislauffähiger Verpackungen zum
Klimaneutralitätsziel 2045
Auftragnehmer:
GVM Gesellschaft für Verpackungsmarktforschung mbH, Mainz
ifeu – Institut für Energie- und Umweltforschung Heidelberg gGmbH
Im Auftrag von:
AGVU, BV Glas, dvi, FFI, IK, IPV, Pro-S-Pack, VMV
Mainz, Juni 2023
Der Beitrag kreislauffähiger Verpackungen zum Klimaneutralitätsziel 2045
Mainz, Juni 2023
1. Welche Menge von Treibhausgasemissionen (THG) wird durch das aktuelle
Verpackungsaufkommen verursacht?
2. Wie wird sich das Verpackungsaufkommen bis 2030 bzw. bis 2045 entwickeln, wenn
keine weiteren staatlichen Lenkungseingriffe vorgenommen werden.
3. Wie groß ist angesichts des prognostizierten Verpackungsaufkommens das Potenzial
für THG-Einsparungen bis 2030 und 2045, wenn durch recyclingfreundliche
Verpackungsgestaltung perspektivisch nahezu 100 % aller Verpackungen
hochwertig recycelt werden würden und hohe Rezyklateinsatzquoten erreicht
werden?
Leitfragen der Studie
2
Der Beitrag kreislauffähiger Verpackungen zum Klimaneutralitätsziel 2045
Mainz, Juni 2023
1. Einbezogen wurden die folgenden Verpackungsmaterialien (einschließlich der
jeweiligen Verbundfraktion):
> Kunststoff
> Papier, Pappe, Karton (PPK) einschließlich FKN
> Glas
> Aluminium
> FE-Metalle
2. Generell wurden Verpackungen jedweder Anfallstelle einbezogen, insbesondere:
> Systembeteiligungspflichtige Verpackungen
> Transportverpackungen, Verkaufsverpackungen Großgewerbe
> Mehrwegverpackungen
3. Als Bezugsjahre sind dargestellt: 2021 (als Basisjahr), 2030 (als Zwischenszenario),
2045 (als Zielszenario)
4. Basis für die Ermittlung der CO2-Äquivalente sind Ist-Verpackungsmassen für 2021
und Prognose-Verpackungsmassen für das Zwischen- und das Zielszenario.
5. Die wichtigsten Bausteine dieses Szenarios sind:
• Verpackungsaufkommen nach Materialien 2021, Prognose 2030 und 2045
• Anteil recyclingfähiger Verpackungen nach Materialien 2021, Prognose 2030 und 2045
• Rezyklateinsatz nach Materialien 2021, Prognose 2030 und 2045
• Recyclingquote nach Materialien 2021, Prognose 2030 und 2045
Vorgehensweise
3
Der Beitrag kreislauffähiger Verpackungen zum Klimaneutralitätsziel 2045
Mainz, Juni 2023
1. Für die erarbeiteten Basismengen und Szenarien wurden mittels überschlägiger
Ökobilanzberechnungen erarbeitet:
• die aktuellen Treibhausgasemissionen 2021 nach Materialien
• die Treibhausgasemissionen im Zwischenszenario 2030 nach Materialien
• die Treibhausgasemissionen im Zielszenario 2045 nach Materialien.
2. Dabei wurden die Lebenswegabschnitte der Rohstoffproduktion, der
Packmittelproduktion, der Distribution sowie der Entsorgung und Verwertung für
die durchschnittlichen deutschen Verhältnisse bilanziert.
3. Für die Bilanzierung wurde vollständig auf vorhandene Ökobilanzdaten und
vorliegende Literatur zu den Entsorgungswegen zurückgegriffen.
4. Die vermiedenen Treibhausgasemissionen wurden anhand der einsparbaren Mengen
an Verpackungsrohstoffen bilanziert.
Vorgehensweise
4
Der Beitrag kreislauffähiger Verpackungen zum Klimaneutralitätsziel 2045
Mainz, Juni 2023
1. Die Prognose bezieht bereits beschlossene Kreislaufwirtschafts-Maßnahmen der
nationalen und europäischen Politik ein (z.B. Energiewende, VerpackG).
2. Nicht abgeschlossene oder verabschiedete Regulierungen wie beispielsweise die
vorgeschlagene Packaging and Packaging Waste Regulation (PPWR) enthalten
einschneidende regulatorische Maßnahmen, deren Auswirkungen nicht in die
Prognose eingeflossen sind.
3. Allerdings hätten die Maßnahmen der PPWR im Allgemeinen ähnliche
Wirkungsrichtungen, wie sie in den hier vorgelegten Prognosen erwartet werden.
Insofern entfaltet das regulatorische Umfeld der PPWR eine gewisse Vorwirkung.
4. Die Prognose fußt auf allgemeinen Annahmen über die wirtschaftliche
Entwicklung, die auf der folgenden Folie stichwortartig benannt werden.
5. Die getroffenen Annahmen schlagen in unterschiedlichem Maße auf die einzelnen
Verpackungsmaterialien durch.
Allgemeine Rahmenbedingungen der Prognose
5
Der Beitrag kreislauffähiger Verpackungen zum Klimaneutralitätsziel 2045
Mainz, Juni 2023
1. Bevölkerungsentwicklung
2. Digitalisierung, Künstliche Intelligenz
3. Abschmelzen des Dienstleistungssektors, Entbürokratisierung
4. Kaufkraftschwund
5. Deinvestitionen, Partielle Deindustrialisierung
6. Staatsinvestitionen
7. Klimawende, Energiekrise
8. Dematerialisierung
9. Technischer Fortschritt: Beispiel Bauchemie und Oberflächentechnik
10.Rückgang des Außer-Haus-Konsums
11.Miniaturisierung, Konzentrate
12.Verändertes Verzehrverhalten
13.Mehrweg statt Einweg (ohne Auswirkungen der PPWR)
14.Unverpackte Distribution
15.Versand- und Onlinehandel
Allgemeine Rahmenbedingungen der Prognose
6
Der Beitrag kreislauffähiger Verpackungen zum Klimaneutralitätsziel 2045
Mainz, Juni 2023
Verpackungsverbrauch
7
Der Beitrag kreislauffähiger Verpackungen zum Klimaneutralitätsziel 2045
Der Beitrag kreislauffähiger Verpackungen zum Klimaneutralitätsziel 2045
Mainz, Juni 2023
Der Gesamtverbrauch über alle Materialien ist seit 1991 gestiegen und hat seinen Peak
erreicht. Es wird in den nächsten Jahren ein Rückgang des Verbrauchs erwartet.
8
Prognose des Verpackungsverbrauchs
Der Beitrag kreislauffähiger Verpackungen zum Klimaneutralitätsziel 2045
ohne Holz; Prozentangaben im Vergleich zu 2021
13.178,8 12.880,2
13.431,5
16.031,1
13.983,1
11.676,7
0
2.000
4.000
6.000
8.000
10.000
12.000
14.000
16.000
18.000
1990 1995 2000 2005 2010 2015 2020 2025 2030 2035 2040 2045
Prognose des Verpackungsverbrauchs in kt
- 12,8 %
- 27,2 %
Der Beitrag kreislauffähiger Verpackungen zum Klimaneutralitätsziel 2045
Mainz, Juni 2023
1. Die Rezyklateinsatzquoten für 2021 beruhen hauptsächlich auf Verbandsangaben.
2. Verbindliche Rezyklateinsatzquoten und herstellerbezogene Selbstverpflichtungen
führen zu einem erhöhten Rezyklateinsatz.
3. Das Optimierungspotenzial ist besonders bei Materialien mit bereits hohen
Rezyklateinsatzquoten begrenzt.
4. Der Rezyklateinsatz hängt von der Verfügbarkeit, der technischen Umsetzbarkeit
und der wirtschaftlichen Umsetzung ab.
5. Durch rechtliche Vorgaben und einer Verbesserung der allgemeinen Recycling-
Infrastruktur ist mit einer höheren Verfügbarkeit von hochwertigem Rezyklat zu
rechnen.
Rezyklateinsatz
9
Der Beitrag kreislauffähiger Verpackungen zum Klimaneutralitätsziel 2045
Mainz, Juni 2023
Rezyklateinsatz
10
Der Beitrag kreislauffähiger Verpackungen zum Klimaneutralitätsziel 2045
Mainz, Juni 2023
2021 2030 2045
Glas 69% 74% 81%
Aluminium 61% 72% 79%
Eisenmetall 58% 67% 73%
PPK 79% 81% 80%
Kunststoff 15% 39% 53%
Entwicklung der Rezyklateinsatzquoten
Prognose Rezyklateinsatz
11
Der Beitrag kreislauffähiger Verpackungen zum Klimaneutralitätsziel 2045
Mainz, Juni 2023
1. Die Recyclingquoten im Status-Quo orientieren sich an den Ergebnissen der GVM-
Recyclingbilanz für das Bezugsjahr 2021 und den Ergebnissen für das
Umweltbundesamt, die in Kürze veröffentlicht werden.
2. Für alle Materialien gilt, dass die Quotenverschärfung des Verpackungsgesetzes
für das Jahr 2022 in diesen Daten noch nicht abgebildet ist.
3. Daher ist bereits für 2022 eine Erhöhung der Recyclingquote für
Verkaufsverpackungen privater Endverbraucher zu erwarten.
4. Fortschritte bei Sammlung und Erfassung sowie technische Fortschritte in der
Recycling-Infrastruktur werden zu verbesserten Recyclingquoten führen.
12
Recyclingzuführungsquoten
Der Beitrag kreislauffähiger Verpackungen zum Klimaneutralitätsziel 2045
Der Beitrag kreislauffähiger Verpackungen zum Klimaneutralitätsziel 2045
Mainz, Juni 2023
2021 2030 2045
Glas 85,0% 91,5% 93,2%
Aluminium 94,2% 95,9% 95,9%
Eisenmetall 92,0% 95,9% 95,9%
PPK 89,8% 90,5% 90,2%
Kunststoff 63,5% 72,7% 79,3%
Entwicklung der Recyclingzuführungsquoten
Entwicklung der Recyclingzuführungsquoten
13
Der Beitrag kreislauffähiger Verpackungen zum Klimaneutralitätsziel 2045
Mainz, Juni 2023
Ökobilanzielle Betrachtung
14
Wie hoch sind die THG-Emissionen für das heutige Verpackungsaufkommen und wie
entwickeln sie sich für die Prognose-Verpackungsaufkommen im Zwischen- und Zielszenario?
bis 2045
- 94 % vs. 2021
bis 2030
- 46 % vs. 2021
Der Beitrag kreislauffähiger Verpackungen zum Klimaneutralitätsziel 2045
Mainz, Juni 2023
Ökobilanzielle Betrachtung
15
Wie hoch sind die aktuellen THG-Emissionen in der jeweiligen Verpackungsmaterialgruppe
und wie hoch ist das jeweilige THG-Einsparpotenzial für das Zwischen- und Zielszenario?
Zum Vergleich:
Verpackungsverbrauch
2021 in 1.000 Tonnen
Material 2021
Glas 3.086,9
PPK 8.617,6
Kunststoff 3.326,4
Eisenmetall 856,8
Aluminium 143,4
Gesamt 16.031,1
bis 2045
- 94 % vs. 2021
bis 2030
- 46 % vs. 2021
Der Beitrag kreislauffähiger Verpackungen zum Klimaneutralitätsziel 2045
Mainz, Juni 2023
Handlungsfelder der Einsparung von THG-Emissionen
16
Handlungsfeld A
Verpackungsmarkt und Kreislaufwirtschaft
• Leichtere Verpackungen
• Mehrweg statt Einweg
• Unverpackte Distribution
• Verpackungssparendes Verzehrverhalten
• Steigender Rezyklateinsatz
• Zunehmende Recylingquoten
Handlungsfeld B
Klima-, Energiewende und Prozessoptimierung
• Defossilisierung
• Grüner Strom
• Grüner Wasserstoff
• Energiesparende Produktion
• Energiesparender Transport
• Optimierte Prozesssteuerung
Der Beitrag kreislauffähiger Verpackungen zum Klimaneutralitätsziel 2045
Mainz, Juni 2023
1. In 2021 lag der Verpackungsverbrauch (ohne Holz) bei insgesamt 16,0 Mio.
Tonnen, wodurch 19.240 kt CO2-Äquivalente emittiert wurden.
2. Die Ergebnisse weisen auf einen über alle Materialfraktionen sinkenden
Verpackungsverbrauch bei wachsendem Rezyklateinsatz und steigender
Recyclingquote hin.
3. Nach der Prognose sinkt der Verpackungsverbrauch bis 2030 auf 14,0 Mio. Tonnen
und bis 2045 auf 11,7 Mio. Tonnen (ohne Holz).
4. Die zusätzlichen Auswirkungen der im Entwurf vorgelegten „Packaging and
Packaging Waste Regulation“ der EU sind in dieser Prognose nicht berücksichtigt.
5. Die Ergebnisse der ökobilanziellen Untersuchung zeigen, dass die durch das
Verpackungsaufkommen induzierten THG-Emissionen kontinuierlich sinken und bis
2045 eine Senkung um 94 % möglich ist. Dies entspricht einer Einsparung von
18.025 kt CO2-Äquivalenten.
Fazit
17

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  • 1. Der Beitrag kreislauffähiger Verpackungen zum Klimaneutralitätsziel 2045 Mainz, Juni 2023 Der Beitrag kreislauffähiger Verpackungen zum Klimaneutralitätsziel 2045 Auftragnehmer: GVM Gesellschaft für Verpackungsmarktforschung mbH, Mainz ifeu – Institut für Energie- und Umweltforschung Heidelberg gGmbH Im Auftrag von: AGVU, BV Glas, dvi, FFI, IK, IPV, Pro-S-Pack, VMV Mainz, Juni 2023
  • 2. Der Beitrag kreislauffähiger Verpackungen zum Klimaneutralitätsziel 2045 Mainz, Juni 2023 1. Welche Menge von Treibhausgasemissionen (THG) wird durch das aktuelle Verpackungsaufkommen verursacht? 2. Wie wird sich das Verpackungsaufkommen bis 2030 bzw. bis 2045 entwickeln, wenn keine weiteren staatlichen Lenkungseingriffe vorgenommen werden. 3. Wie groß ist angesichts des prognostizierten Verpackungsaufkommens das Potenzial für THG-Einsparungen bis 2030 und 2045, wenn durch recyclingfreundliche Verpackungsgestaltung perspektivisch nahezu 100 % aller Verpackungen hochwertig recycelt werden würden und hohe Rezyklateinsatzquoten erreicht werden? Leitfragen der Studie 2
  • 3. Der Beitrag kreislauffähiger Verpackungen zum Klimaneutralitätsziel 2045 Mainz, Juni 2023 1. Einbezogen wurden die folgenden Verpackungsmaterialien (einschließlich der jeweiligen Verbundfraktion): > Kunststoff > Papier, Pappe, Karton (PPK) einschließlich FKN > Glas > Aluminium > FE-Metalle 2. Generell wurden Verpackungen jedweder Anfallstelle einbezogen, insbesondere: > Systembeteiligungspflichtige Verpackungen > Transportverpackungen, Verkaufsverpackungen Großgewerbe > Mehrwegverpackungen 3. Als Bezugsjahre sind dargestellt: 2021 (als Basisjahr), 2030 (als Zwischenszenario), 2045 (als Zielszenario) 4. Basis für die Ermittlung der CO2-Äquivalente sind Ist-Verpackungsmassen für 2021 und Prognose-Verpackungsmassen für das Zwischen- und das Zielszenario. 5. Die wichtigsten Bausteine dieses Szenarios sind: • Verpackungsaufkommen nach Materialien 2021, Prognose 2030 und 2045 • Anteil recyclingfähiger Verpackungen nach Materialien 2021, Prognose 2030 und 2045 • Rezyklateinsatz nach Materialien 2021, Prognose 2030 und 2045 • Recyclingquote nach Materialien 2021, Prognose 2030 und 2045 Vorgehensweise 3
  • 4. Der Beitrag kreislauffähiger Verpackungen zum Klimaneutralitätsziel 2045 Mainz, Juni 2023 1. Für die erarbeiteten Basismengen und Szenarien wurden mittels überschlägiger Ökobilanzberechnungen erarbeitet: • die aktuellen Treibhausgasemissionen 2021 nach Materialien • die Treibhausgasemissionen im Zwischenszenario 2030 nach Materialien • die Treibhausgasemissionen im Zielszenario 2045 nach Materialien. 2. Dabei wurden die Lebenswegabschnitte der Rohstoffproduktion, der Packmittelproduktion, der Distribution sowie der Entsorgung und Verwertung für die durchschnittlichen deutschen Verhältnisse bilanziert. 3. Für die Bilanzierung wurde vollständig auf vorhandene Ökobilanzdaten und vorliegende Literatur zu den Entsorgungswegen zurückgegriffen. 4. Die vermiedenen Treibhausgasemissionen wurden anhand der einsparbaren Mengen an Verpackungsrohstoffen bilanziert. Vorgehensweise 4
  • 5. Der Beitrag kreislauffähiger Verpackungen zum Klimaneutralitätsziel 2045 Mainz, Juni 2023 1. Die Prognose bezieht bereits beschlossene Kreislaufwirtschafts-Maßnahmen der nationalen und europäischen Politik ein (z.B. Energiewende, VerpackG). 2. Nicht abgeschlossene oder verabschiedete Regulierungen wie beispielsweise die vorgeschlagene Packaging and Packaging Waste Regulation (PPWR) enthalten einschneidende regulatorische Maßnahmen, deren Auswirkungen nicht in die Prognose eingeflossen sind. 3. Allerdings hätten die Maßnahmen der PPWR im Allgemeinen ähnliche Wirkungsrichtungen, wie sie in den hier vorgelegten Prognosen erwartet werden. Insofern entfaltet das regulatorische Umfeld der PPWR eine gewisse Vorwirkung. 4. Die Prognose fußt auf allgemeinen Annahmen über die wirtschaftliche Entwicklung, die auf der folgenden Folie stichwortartig benannt werden. 5. Die getroffenen Annahmen schlagen in unterschiedlichem Maße auf die einzelnen Verpackungsmaterialien durch. Allgemeine Rahmenbedingungen der Prognose 5
  • 6. Der Beitrag kreislauffähiger Verpackungen zum Klimaneutralitätsziel 2045 Mainz, Juni 2023 1. Bevölkerungsentwicklung 2. Digitalisierung, Künstliche Intelligenz 3. Abschmelzen des Dienstleistungssektors, Entbürokratisierung 4. Kaufkraftschwund 5. Deinvestitionen, Partielle Deindustrialisierung 6. Staatsinvestitionen 7. Klimawende, Energiekrise 8. Dematerialisierung 9. Technischer Fortschritt: Beispiel Bauchemie und Oberflächentechnik 10.Rückgang des Außer-Haus-Konsums 11.Miniaturisierung, Konzentrate 12.Verändertes Verzehrverhalten 13.Mehrweg statt Einweg (ohne Auswirkungen der PPWR) 14.Unverpackte Distribution 15.Versand- und Onlinehandel Allgemeine Rahmenbedingungen der Prognose 6
  • 7. Der Beitrag kreislauffähiger Verpackungen zum Klimaneutralitätsziel 2045 Mainz, Juni 2023 Verpackungsverbrauch 7 Der Beitrag kreislauffähiger Verpackungen zum Klimaneutralitätsziel 2045
  • 8. Der Beitrag kreislauffähiger Verpackungen zum Klimaneutralitätsziel 2045 Mainz, Juni 2023 Der Gesamtverbrauch über alle Materialien ist seit 1991 gestiegen und hat seinen Peak erreicht. Es wird in den nächsten Jahren ein Rückgang des Verbrauchs erwartet. 8 Prognose des Verpackungsverbrauchs Der Beitrag kreislauffähiger Verpackungen zum Klimaneutralitätsziel 2045 ohne Holz; Prozentangaben im Vergleich zu 2021 13.178,8 12.880,2 13.431,5 16.031,1 13.983,1 11.676,7 0 2.000 4.000 6.000 8.000 10.000 12.000 14.000 16.000 18.000 1990 1995 2000 2005 2010 2015 2020 2025 2030 2035 2040 2045 Prognose des Verpackungsverbrauchs in kt - 12,8 % - 27,2 %
  • 9. Der Beitrag kreislauffähiger Verpackungen zum Klimaneutralitätsziel 2045 Mainz, Juni 2023 1. Die Rezyklateinsatzquoten für 2021 beruhen hauptsächlich auf Verbandsangaben. 2. Verbindliche Rezyklateinsatzquoten und herstellerbezogene Selbstverpflichtungen führen zu einem erhöhten Rezyklateinsatz. 3. Das Optimierungspotenzial ist besonders bei Materialien mit bereits hohen Rezyklateinsatzquoten begrenzt. 4. Der Rezyklateinsatz hängt von der Verfügbarkeit, der technischen Umsetzbarkeit und der wirtschaftlichen Umsetzung ab. 5. Durch rechtliche Vorgaben und einer Verbesserung der allgemeinen Recycling- Infrastruktur ist mit einer höheren Verfügbarkeit von hochwertigem Rezyklat zu rechnen. Rezyklateinsatz 9
  • 10. Der Beitrag kreislauffähiger Verpackungen zum Klimaneutralitätsziel 2045 Mainz, Juni 2023 Rezyklateinsatz 10
  • 11. Der Beitrag kreislauffähiger Verpackungen zum Klimaneutralitätsziel 2045 Mainz, Juni 2023 2021 2030 2045 Glas 69% 74% 81% Aluminium 61% 72% 79% Eisenmetall 58% 67% 73% PPK 79% 81% 80% Kunststoff 15% 39% 53% Entwicklung der Rezyklateinsatzquoten Prognose Rezyklateinsatz 11
  • 12. Der Beitrag kreislauffähiger Verpackungen zum Klimaneutralitätsziel 2045 Mainz, Juni 2023 1. Die Recyclingquoten im Status-Quo orientieren sich an den Ergebnissen der GVM- Recyclingbilanz für das Bezugsjahr 2021 und den Ergebnissen für das Umweltbundesamt, die in Kürze veröffentlicht werden. 2. Für alle Materialien gilt, dass die Quotenverschärfung des Verpackungsgesetzes für das Jahr 2022 in diesen Daten noch nicht abgebildet ist. 3. Daher ist bereits für 2022 eine Erhöhung der Recyclingquote für Verkaufsverpackungen privater Endverbraucher zu erwarten. 4. Fortschritte bei Sammlung und Erfassung sowie technische Fortschritte in der Recycling-Infrastruktur werden zu verbesserten Recyclingquoten führen. 12 Recyclingzuführungsquoten Der Beitrag kreislauffähiger Verpackungen zum Klimaneutralitätsziel 2045
  • 13. Der Beitrag kreislauffähiger Verpackungen zum Klimaneutralitätsziel 2045 Mainz, Juni 2023 2021 2030 2045 Glas 85,0% 91,5% 93,2% Aluminium 94,2% 95,9% 95,9% Eisenmetall 92,0% 95,9% 95,9% PPK 89,8% 90,5% 90,2% Kunststoff 63,5% 72,7% 79,3% Entwicklung der Recyclingzuführungsquoten Entwicklung der Recyclingzuführungsquoten 13
  • 14. Der Beitrag kreislauffähiger Verpackungen zum Klimaneutralitätsziel 2045 Mainz, Juni 2023 Ökobilanzielle Betrachtung 14 Wie hoch sind die THG-Emissionen für das heutige Verpackungsaufkommen und wie entwickeln sie sich für die Prognose-Verpackungsaufkommen im Zwischen- und Zielszenario? bis 2045 - 94 % vs. 2021 bis 2030 - 46 % vs. 2021
  • 15. Der Beitrag kreislauffähiger Verpackungen zum Klimaneutralitätsziel 2045 Mainz, Juni 2023 Ökobilanzielle Betrachtung 15 Wie hoch sind die aktuellen THG-Emissionen in der jeweiligen Verpackungsmaterialgruppe und wie hoch ist das jeweilige THG-Einsparpotenzial für das Zwischen- und Zielszenario? Zum Vergleich: Verpackungsverbrauch 2021 in 1.000 Tonnen Material 2021 Glas 3.086,9 PPK 8.617,6 Kunststoff 3.326,4 Eisenmetall 856,8 Aluminium 143,4 Gesamt 16.031,1 bis 2045 - 94 % vs. 2021 bis 2030 - 46 % vs. 2021
  • 16. Der Beitrag kreislauffähiger Verpackungen zum Klimaneutralitätsziel 2045 Mainz, Juni 2023 Handlungsfelder der Einsparung von THG-Emissionen 16 Handlungsfeld A Verpackungsmarkt und Kreislaufwirtschaft • Leichtere Verpackungen • Mehrweg statt Einweg • Unverpackte Distribution • Verpackungssparendes Verzehrverhalten • Steigender Rezyklateinsatz • Zunehmende Recylingquoten Handlungsfeld B Klima-, Energiewende und Prozessoptimierung • Defossilisierung • Grüner Strom • Grüner Wasserstoff • Energiesparende Produktion • Energiesparender Transport • Optimierte Prozesssteuerung
  • 17. Der Beitrag kreislauffähiger Verpackungen zum Klimaneutralitätsziel 2045 Mainz, Juni 2023 1. In 2021 lag der Verpackungsverbrauch (ohne Holz) bei insgesamt 16,0 Mio. Tonnen, wodurch 19.240 kt CO2-Äquivalente emittiert wurden. 2. Die Ergebnisse weisen auf einen über alle Materialfraktionen sinkenden Verpackungsverbrauch bei wachsendem Rezyklateinsatz und steigender Recyclingquote hin. 3. Nach der Prognose sinkt der Verpackungsverbrauch bis 2030 auf 14,0 Mio. Tonnen und bis 2045 auf 11,7 Mio. Tonnen (ohne Holz). 4. Die zusätzlichen Auswirkungen der im Entwurf vorgelegten „Packaging and Packaging Waste Regulation“ der EU sind in dieser Prognose nicht berücksichtigt. 5. Die Ergebnisse der ökobilanziellen Untersuchung zeigen, dass die durch das Verpackungsaufkommen induzierten THG-Emissionen kontinuierlich sinken und bis 2045 eine Senkung um 94 % möglich ist. Dies entspricht einer Einsparung von 18.025 kt CO2-Äquivalenten. Fazit 17