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Europäischer Rat
NR. 05| 18.03.2016 |
die Ergebnisse der Landtagswahlen in Baden-
Württemberg, Rheinland-Pfalz und Sachsen-
Anhalt sollten allen demokratischen Parteien
Anlass zum Nachdenken geben.
Festzuhalten bleibt, dass die bisherigen Regie-
rungen ihre Mehrheiten verloren haben. SPD
und Grüne haben in keinem Land mehr eine
Regierungsmehrheit. Die Linke ist in den west-
lichen Ländern mit jeweils unter drei Prozent
klar am Einzug in die Landtage gescheitert
und hat in Sachsen-Anhalt über sieben Prozent
verloren. Die Grünen gewinnen in Baden-
Württemberg, kommen in den beiden anderen
Ländern aber nur noch knapp über die Fünf-
Prozent-Hürde. Die SPD gewinnt die Wahl in
Rheinland-Pfalz mit ihrem zweitschlechtesten
Ergebnis seit über 50 Jahren und erlebt in den
beiden anderen Ländern mit nur noch knapp
über zehn Prozent ein Debakel. Die CDU ver-
liert deutlich in Baden-Württemberg und leicht
in den beiden anderen Ländern. Das Erstarken
der AfD geht zu Lasten aller etablierten Par-
teien. In Sachsen-Anhalt sind AfD und Linke
zusammen sogar stärker als CDU und SPD.
Wir müssen die Ergebnisse jetzt sauber analysie-
ren und in großer Verantwortung Konsequenzen
ziehen. Die Sorgen der Menschen gerade auch
hinsichtlich der Auswirkungen der Flücht-
lingskrise müssen wir ernst nehmen und auf
allen Ebenen intensiv an effektiven Lösungen
arbeiten. Weitere nationale Maßnahmen dürfen
kein Tabu sein. Nur wenn wir die Probleme klar
ansprechen und dann auch lösen, werden wir die
Menschen zurückgewinnen können.
„Wir müssen mit der Türkei reden“
Der Europäische Rat stand im Zeichen der Flüchtlingskrise: In
Brüssel suchten am Donnerstag und Freitag die Staats- und Regie-
rungschefs der EU erneut nach einer gemeinsamen Lösung. Gerda
Hasselfeldt, Vorsitzende der CSU-Landesgruppe, machte zuvor
im Deutschen Bundestag deutlich, dass die Türkei unbestritten
ein Schlüsselland bei der Bewältigung der Flüchtlingsströme sei.
Integrations-
kraft hat
Grenzen
„Es ist eine objektiv schwierige
Situation, dieses weltweite Pro-
blem der Flüchtlingsströme zu
bewältigen, und es ist in einem
Europa mit unterschiedlichen na-
tionalen Interessen in dieser Frage
ganz besonders schwierig“, stellte
Hasselfeldt klar. Wichtig sei jedoch
auch, je weniger auf europäischer
Ebene gelöst werde, desto größer
werde der Druck, noch mehr na-
tionale Maßnahmen zu ergreifen.
Ohne Zweifel sei
die Türkei bei der
Bewältigung der
Flüchtlingskrise ein
Schlüsselland. Auf
die türkischen Defizite
bei den Menschenrechten, der
Presse- und der Meinungsfreiheit
müsse aber immer wieder hinge-
wiesen werden. Dennoch gelte:
„Wir müssen mit der Türkei reden,
verhandeln und zu Lösungen
kommen“, so Hasselfeldt. Dabei
machte sie deutlich, dass die
CSU-Landesgruppe Bedenken
gegenüber einigen Forderungen
der Türkei habe – wie hinsichtlich
der EU-Vollmitgliedschaft und der
vollen Visafreiheit für türkische
Staatsbürger. Die Überprüfung der
Bedingungen, die die Türkei dafür
zu erfüllen hat, dürfe nicht lasch
gehandhabt werden, unterstrich
Hasselfeldt. Sie machte deutlich,
dass sie im derzeitigen Stadium
keine Möglichkeit sehe, dass die
Türkei volles Mitglied der EU wird.
Es müsse zudem sichergestellt
werden, so Hasselfeldt, dass die
Flüchtlinge, die legal in die EU
reisen, nicht einseitig auf Deutsch-
land verteilt würden.
Das Ziel all dieser
internationalen Be-
mühungen und der
nationalen Maßnah-
men ist klar: Es geht
um eine deutliche
und nachhaltige Begrenzung der
Flüchtlingszahlen. „Die Integra-
tionskraft unseres Landes hat
Grenzen, und diese Grenzen müs-
sen wir beachten“, so Hasselfeldt.
Sie machte in diesem Zusam-
menhang deutlich: „Das, was in
unserem Land an Nächstenhilfe,
an humanitärer Begleitung bei der
Unterbringung, bei der Versor-
gung, bei der Integration geleistet
wird, ist beispielhaft und kann
nicht oft genug gewürdigt werden;
dafür gilt unser Dank.“
Foto: Deutscher Bundestag/Thomas Trutschel/photothek.net
Liebe Leserinnen, liebe Leser,
Hansjörg Durz MdB
18.03.2016		 www.csu-landesgruppe.de	 Seite 2
D i e s e W o c h e
Europäischer Rat
„Wir müssen mit der Türkei reden“	 1
Fachgespräch „Was treibt junge Menschen
in den Djihad?“
Schutz vor Islamisten:
Mehr Präventions- und Jugendarbeit 	 2
Bezahlbares Wohnen
Stärkung des Wohnungsneubaus	 2
Interview mit Bundesverkehrsminister
Alexander Dobrindt
Bundesverkehrswegeplan: „Investiert
wird dort, wo für Menschen und Wirt­
schaft der größte Nutzen entsteht“	 3
Kommentar von Georg Nüsslein
Pflege 4.0: „Innovation ja,
Akademisierung nein“	 4
Für Länder und Kommunen
Mehr Geld vom Bund	 4
Behindertengleichstellungsgesetz
Für weniger Barrieren
und mehr Teilhabe	 4
Bezahlbares Wohnen
Fachgespräch „Was treibt junge Menschen in den Djihad?“
Schutz vor Islamisten: Mehr Präventions- und Jugendarbeit
Was fasziniert junge Menschen am Djihad? Warum verschreiben sie sich einer „Religion“, die sie zu fanatischen
Selbstmordattentätern werden lässt? Und wie kann eine solche Radikalisierung vermieden werden? Damit
beschäftigte sich ein Fachgespräch der CDU/CSU-Fraktion in Berlin.
Stärkung des Wohnungsneubaus
Wohnraum ist knapp: Deshalb hat die Bundesregierung ihre Wohnungs-
bauoffensive vorgestellt. Mit einem Maßnahmebündel aus Baulandbereit-
stellung, steuerlichen Anreizen und Mitteln zur Förderung des sozialen
Wohnungsbaus sollen Länder und Kommunen hierbei unterstützt werden.
Bislang habe die Koalition ihr Augen-
merk eher auf repressive Maßnahmen
zur Bekämpfung des Islamismus
gelegt, erklärte Stephan Mayer, in-
nenpolitischer Sprecher der CDU/
CSU-Fraktion, und verwies auf die
Vorratsdatenspeicherung oder den
Entzug des Reisepasses. Sein Fazit:
„Wir müssen uns noch intensiver
der Präventions- und Jugendarbeit
widmen.“
In der deutschen Islamisten-Szene
seien die Salafisten – eine besonders
radikale Form des Islam – die am
stärksten wachsende Gruppe, berich-
tete der Präsident des Bundesamtes
für Verfassungsschutz, Hans-Georg
Maaßen. „Wir dürfen diese Kurven
nicht weiter ansteigen lassen.“ Sala-
fisten seien gerade für Jugendliche
attraktiv. Patrick Frankenberger von
„Jugendschutz.net“ wies auf die
Professionalität islamistischer Videos
in den sozialen Medien hin: „Ange-
sprochen wird das Herz und nicht das
Hirn.“ Facebook, YouTube und Twitter
seien ideal zur Rekrutierung von Nach-
wuchs. Er sieht die Plattformbetreiber
in der Pflicht, Videos schneller zu
löschen und keine Empfehlungen für
weitere Beiträge dieser Art zu geben.
„Wir haben in den letzten Jahren
zu wenig gebaut“, stellte der stell-
vertretende Vorsitzende der CDU/
CSU-Fraktion, Georg Nüßlein, im
Plenum fest. Es gebe in Deutschland
zu wenig bezahlbaren Wohnraum.
„Aber wir sind auf einem guten Weg,
das zu ändern.“ Er betonte, dass man
dabei jedoch nicht in erster Linie den
Flüchtlingszustrom im Blick habe.
„Wichtig ist, das wir endlich den
privaten Wohnungsbau beleben,“
ergänzte die baupolitische Spreche-
rin der CSU-Landesgruppe, Marlene
Mortler. Deshalb sei die steuerliche
Förderung des Mietwohnungsneu-
baus ein erster Schritt in die richtige
Richtung.
Ein ganz besonderes Anliegen der
Union sei die Förderung des selbst-
genutzten Wohneigentums, so Nüß-
lein: „Das Eigenheim ist etwas, das
für die Rente gut ist, etwas, das
wiederum Mietwohnungen freimacht
und es ist mittlerweile auch eine in-
tegrationspolitische Chance.“
IMPRESSUM:
Der Meinungsbeitrag auf S. 1 gibt die persönliche
Auffassung des betreffenden Abgeordneten wieder.
Foto Editorial:
Verantwortliche Redakteure:
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Diese Veröffentlichung der CSU-Landesgruppe dient ausschließ­­­-
lich der Information und darf während eines Wahlkampfes nicht
zum Zwecke der Wahlwerbung verwendet werden.
Dass Präventionsarbeit nicht umsonst
sei, erklärte Thomas Mücke vom „Vio-
lence Prevention Network“. Gefährdete
junge Menschen seien erreichbar. Von
der Politik wünscht er sich, Präventi-
onsarbeit nicht von der Finanzstärke
der Bundesländer abhängig zu ma-
chen und ein stärkeres Augenmerk
auf den Strafvollzug zu legen.
Foto: picture alliance/dpa
Foto: picture alliance / Süddeutsche Zeitung Photo
Brief aus Berlin
Marcus Mark
18.03.2016		 www.csu-landesgruppe.de	 Seite 3
Interview mit Bundesverkehrsminister Alexander Dobrindt
Bundesverkehrswegeplan: „Investiert wird dort, wo für
Menschen und Wirtschaft der größte Nutzen entsteht“
Gute Straßen, neue Strategie: Am Mittwoch wurde der Bundesverkehrswegeplan 2030 (BVWP) vorgestellt.
Im Interview erklärt Verkehrsminister Alexander Dobrindt (CSU) die wichtigsten Punkte, die größten Inves­
titionsvorhaben und wie Bürgerinnen und Bürger nun eingebunden werden sollen.
Herr Minister, können Sie uns
kurz erklären, was sich hinter
dem Bundesverkehrswegeplan
eigentlich verbirgt und warum
er so wichtig für unser Land ist?
Der Bundesverkehrswegeplan ist die
Gesamtstrategie für die Entwicklung
der Straßen, Schienen und Wasser-
wege des Bundes. Wir erreichen
mit meinem Investitionshochlauf
einen Rekordmittelaufwuchs für die
Infrastruktur. Mit dem BVWP legen
wir jetzt fest, wo wir in den nächsten
Jahren investieren, um Deutschland
zu modernisieren, zu vernetzen und
zu beschleunigen. Der BVWP ist da-
mit die wichtigste Zukunftsoffensive
für unser Land – denn Wohlstand
entsteht dort, wo Infrastruktur funk-
tioniert. Ohne Mobilität gibt es keine

Prosperität. Das ist ein ökonomisches
Grundprinzip.
Was sind die wesentlichen Punkte
des neuen Bundesverkehrswege-
plans?
Mit einem Volumen von 264,5 Mil-
liarden Euro ist der BVWP 2030 das
stärkste Investitionsprogramm für die
Infrastruktur, das es je gab! Dabei
setzen wir auf fünf Innovationen:
Wir geben mit meinem Investitions-
hochlauf eine klare und realistische
Finanzierungsperspektive – das heißt:
Wir planen, investieren und bauen.
Wir stärken mit einem Rekordanteil
von 69 Prozent für Maßnahmen zur
Modernisierung das Prinzip Erhalt vor
Neu- und Ausbau. Wir setzen klare
Prioritäten und investieren gezielt in
Hauptachsen und Knoten. Wir besei-
tigen Engpässe und steigern so die
Leistungsfähigkeit im Gesamtnetz.
Und wir gehen erstmals in eine breite
Öffentlichkeitsbeteiligung.
Wo genau soll denn investiert
werden: Wie viel Geld steht für
den Ausbau der Straßen, Schie-
nen und Wasserstraßen zur Ver-
fügung?
Investiert wird dort, wo für Menschen
und Wirtschaft der größte Nutzen
entsteht. Dabei nehmen wir erstmals
unsere gesamte Verkehrsinfrastruktur
in den Blick und sorgen für eine intelli-
gente Vernetzung aller Verkehrsträger.
Konkret investieren wir 130,7 Milliar-
den Euro in unsere Straßen, 109,3
Milliarden Euro in unsere Schienen
und 24,5 Milliarden Euro in unsere
Wasserwege – und stärken damit die
Mobilität auf allen Verkehrsträgern.
Wie geht es jetzt weiter?
Wir werden die Vorschläge der
Bürgerinnen und Bürger prüfen
und bewerten und in unseren Ent-
wurf miteinbeziehen. Anschließend
wird der BVWP dem Kabinett zum
Beschluss vorgelegt. Auf dieser
Grundlage berät und verabschiedet
der Bundestag die sogenannten
Ausbaugesetze, mit denen dann
finanziert und gebaut werden kann.
Foto: picture alliance/Tagesspiegel
Zahlen, die wir Ihnen mit auf den Weg geben:
Das komplette Interview finden
Sie hier.
i
rund 665 Kfz je 1.000 Einwohner

Fahrzeugdichte
In Deutschland gibt es...
Verkehrsinfrastruktur
In Deutschland gibt es...
rund	 830.000	km Straßen
rund	 7.300	km Binnenwasserstraßen
rund	 33.400	km Eisenbahnstrecken
rund 1 Stunde und 23 Minuten pro Person
und Tag
Verkehrsbeteiligungsdauer
Brief aus Berlin
18.03.2016		 www.csu-landesgruppe.de	 Seite 4
150
Milliarden
Euro
... für
Bildung
... für Kinder
und
Familien
... für
soziale Leistungen
... für den
sozialen Wohnungsbau
... für
Schutzbedürftige
... für Städte und
Gemeinden
... für die Infra-
struktur
Keine
höheren
Steuern
Keine
neuen
Schulden
Die
Schwarze
Null steht
Zuschüsse für den
Kita-Ausbau
mehr Kindergeld
Hochschulpakt
Exzellenzinitiative
Übernahme der
BAföG-Kosten
Qualitätspakt
Lehre
Investitionen in die
VerkehrswegeFörderung des
öffentlichen
Personen-
nahverkehrs
Kostenbeteiligung bei
der Unterkunft für
Hartz-IV-Empfänger
Grundsicherung
im Alter
Erwebsminderungs-
rente
Bildungspa-
ket für sozial
Schwache
Finanzielle Beteiligung bei
der Wohnraumförderung
mietzinsfreie
Liegenschaften zur
Unterbringung
Kostenbeteiligung für
die Betreuung unbe-
gleiteter minderjähriger
Jugendlicher
monatliche Kos-
tenpauschale pro
Flüchtling
Investitionshilfe
für finanzschwa-
che Kommunen
Mitfinanzierung der
Eingliederungshilfe
für Menschen mit
Behinderung
... für Kommunen und Länder
(2010 bis 2019)
Verbesserung der
Kinderbetreuung
Stärkung der Investitions-
kraft der Kommunen
Kommentar von Georg Nüßlein
Pflege 4.0: „Innovation ja, Akademisierung nein“
Die Reform der Pflegeberufe wurde am Freitag in erster Lesung im Deutschen Bundestag debattiert. Mit
dem Gesetz sollen die heute getrennten Ausbildungsgänge für Alten-, Kranken- und Kinderkrankenpflege
zu einem einheitlichen Ausbildungsberuf zusammengefasst werden. Doch Georg Nüßlein, stellvertretender
Fraktionsvorsitzender der CDU/CSU, sieht noch Klärungsbedarf – sein Kommentar:
Hintergrund der Reform ist, dass in
Krankenhäusern der Anteil älterer,
teilweise dementer Patienten ge-
nauso steigt wie der medizinische
Behandlungsbedarf in Pflegeheimen.
Gleichzeitig ist für den ambulanten
Pflegebereich gut qualifiziertes,
flexi­bel einsatzbares Personal immer
wichtiger. Diesem Anspruch soll eine
neue, generalistische Pflegeausbil-
dung gerecht werden.
Die weitere Ausgestaltung des
Pflege­berufereformgesetzes wird
eine sogenannte Ausbildungs- und
Prüfungsverordnung übernehmen.
Anfang März wurden dem Bun-
destag die Eckpunkte zu dieser
Verordnung übermittelt, die nun die
Grundlage für die weitere Debatte
bilden: Eine große Sorge in der CSU-
Landesgruppe ist dabei, dass mit der
Generalisierung auch eine erheb-
liche Akademisierung einhergehen
könnte. Es darf nicht passieren, dass
am Ende gerade für den wichtigen
Bereich der Altenpflege weniger
Absolventen zur Verfügung stehen
beziehungsweise interessierte Be-
werber abgeschreckt werden. Des-
halb sage ich Ja zu Innovationen, aber
Nein zu unnötiger Akademisierung.
Behindertengleichstellungsgesetz
Für weniger Barrieren und mehr Teilhabe
Über die Novellierung des Behinder-
tengleichstellungsgesetzes debat-
tierte am Donnerstag der Deutsche
Bundestag in erster Lesung. So wird
künftig der Behindertenbegriff der
UN-Behindertenrechtskonvention an-
gepasst. Menschen werden demnach
nicht nach ihren Defiziten betrachtet.
Auch sollen Bundesbehörden ver­
stärkt Kommunikation in leichter Spra-
che zur Verfügung stellen. Außerdem
soll weiterhin die Barrierefreiheit bei
Bauvorhaben verbessert werden.
CSU-Abgeordnete Astrid Freudenstein
betonte in ihrer Rede im Bundestag,
dass Bewusstseinsbildung das A und
O der Inklusion und der Gleichstellung
sei.
Seit 2002 gibt es das Behinderten-
gleichstellungsgesetz (BGG). Ziel des
Gesetzes ist es, Benachteiligungen von
Menschen mit Behinderungen zu be-
seitigen und zu verhindern sowie ihre
gleichberechtigte Teilhabe am Leben
in der Gesellschaft zu gewährleisten.
Insgesamt sind derzeit noch etliche
Vorgaben, die die genaue Ausgestal-
tung der einheitlichen Ausbildung be-
treffen, zu interpretationsbedürftig. Zu
klären ist außerdem, wie im Bereich
der Kinderkrankenpflege ein Ausbil-
dungsstandard auf heutigem Niveau
verbindlich gehalten werden könne.
Foto: Henning Schacht / berlinpressphoto
Foto: picture alliance/dpa
Viel Geld vom Bund
Ob für Bildung, Kinder und Familien
oder für sozial Schwache – der Bund
entlastet die Kommunen und Länder
massiv. Mehr Geld, welches am Ende
bei den Bürgerinnen und Bürgern an-
kommt. In unserer Übersicht lesen Sie,
wofür genau finanzielle Mittel durch
den Bund zur Verfügung stehen.
Für Länder und Kommunen
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  • 1. Europäischer Rat NR. 05| 18.03.2016 | die Ergebnisse der Landtagswahlen in Baden- Württemberg, Rheinland-Pfalz und Sachsen- Anhalt sollten allen demokratischen Parteien Anlass zum Nachdenken geben. Festzuhalten bleibt, dass die bisherigen Regie- rungen ihre Mehrheiten verloren haben. SPD und Grüne haben in keinem Land mehr eine Regierungsmehrheit. Die Linke ist in den west- lichen Ländern mit jeweils unter drei Prozent klar am Einzug in die Landtage gescheitert und hat in Sachsen-Anhalt über sieben Prozent verloren. Die Grünen gewinnen in Baden- Württemberg, kommen in den beiden anderen Ländern aber nur noch knapp über die Fünf- Prozent-Hürde. Die SPD gewinnt die Wahl in Rheinland-Pfalz mit ihrem zweitschlechtesten Ergebnis seit über 50 Jahren und erlebt in den beiden anderen Ländern mit nur noch knapp über zehn Prozent ein Debakel. Die CDU ver- liert deutlich in Baden-Württemberg und leicht in den beiden anderen Ländern. Das Erstarken der AfD geht zu Lasten aller etablierten Par- teien. In Sachsen-Anhalt sind AfD und Linke zusammen sogar stärker als CDU und SPD. Wir müssen die Ergebnisse jetzt sauber analysie- ren und in großer Verantwortung Konsequenzen ziehen. Die Sorgen der Menschen gerade auch hinsichtlich der Auswirkungen der Flücht- lingskrise müssen wir ernst nehmen und auf allen Ebenen intensiv an effektiven Lösungen arbeiten. Weitere nationale Maßnahmen dürfen kein Tabu sein. Nur wenn wir die Probleme klar ansprechen und dann auch lösen, werden wir die Menschen zurückgewinnen können. „Wir müssen mit der Türkei reden“ Der Europäische Rat stand im Zeichen der Flüchtlingskrise: In Brüssel suchten am Donnerstag und Freitag die Staats- und Regie- rungschefs der EU erneut nach einer gemeinsamen Lösung. Gerda Hasselfeldt, Vorsitzende der CSU-Landesgruppe, machte zuvor im Deutschen Bundestag deutlich, dass die Türkei unbestritten ein Schlüsselland bei der Bewältigung der Flüchtlingsströme sei. Integrations- kraft hat Grenzen „Es ist eine objektiv schwierige Situation, dieses weltweite Pro- blem der Flüchtlingsströme zu bewältigen, und es ist in einem Europa mit unterschiedlichen na- tionalen Interessen in dieser Frage ganz besonders schwierig“, stellte Hasselfeldt klar. Wichtig sei jedoch auch, je weniger auf europäischer Ebene gelöst werde, desto größer werde der Druck, noch mehr na- tionale Maßnahmen zu ergreifen. Ohne Zweifel sei die Türkei bei der Bewältigung der Flüchtlingskrise ein Schlüsselland. Auf die türkischen Defizite bei den Menschenrechten, der Presse- und der Meinungsfreiheit müsse aber immer wieder hinge- wiesen werden. Dennoch gelte: „Wir müssen mit der Türkei reden, verhandeln und zu Lösungen kommen“, so Hasselfeldt. Dabei machte sie deutlich, dass die CSU-Landesgruppe Bedenken gegenüber einigen Forderungen der Türkei habe – wie hinsichtlich der EU-Vollmitgliedschaft und der vollen Visafreiheit für türkische Staatsbürger. Die Überprüfung der Bedingungen, die die Türkei dafür zu erfüllen hat, dürfe nicht lasch gehandhabt werden, unterstrich Hasselfeldt. Sie machte deutlich, dass sie im derzeitigen Stadium keine Möglichkeit sehe, dass die Türkei volles Mitglied der EU wird. Es müsse zudem sichergestellt werden, so Hasselfeldt, dass die Flüchtlinge, die legal in die EU reisen, nicht einseitig auf Deutsch- land verteilt würden. Das Ziel all dieser internationalen Be- mühungen und der nationalen Maßnah- men ist klar: Es geht um eine deutliche und nachhaltige Begrenzung der Flüchtlingszahlen. „Die Integra- tionskraft unseres Landes hat Grenzen, und diese Grenzen müs- sen wir beachten“, so Hasselfeldt. Sie machte in diesem Zusam- menhang deutlich: „Das, was in unserem Land an Nächstenhilfe, an humanitärer Begleitung bei der Unterbringung, bei der Versor- gung, bei der Integration geleistet wird, ist beispielhaft und kann nicht oft genug gewürdigt werden; dafür gilt unser Dank.“ Foto: Deutscher Bundestag/Thomas Trutschel/photothek.net Liebe Leserinnen, liebe Leser, Hansjörg Durz MdB
  • 2. 18.03.2016 www.csu-landesgruppe.de Seite 2 D i e s e W o c h e Europäischer Rat „Wir müssen mit der Türkei reden“ 1 Fachgespräch „Was treibt junge Menschen in den Djihad?“ Schutz vor Islamisten: Mehr Präventions- und Jugendarbeit 2 Bezahlbares Wohnen Stärkung des Wohnungsneubaus 2 Interview mit Bundesverkehrsminister Alexander Dobrindt Bundesverkehrswegeplan: „Investiert wird dort, wo für Menschen und Wirt­ schaft der größte Nutzen entsteht“ 3 Kommentar von Georg Nüsslein Pflege 4.0: „Innovation ja, Akademisierung nein“ 4 Für Länder und Kommunen Mehr Geld vom Bund 4 Behindertengleichstellungsgesetz Für weniger Barrieren und mehr Teilhabe 4 Bezahlbares Wohnen Fachgespräch „Was treibt junge Menschen in den Djihad?“ Schutz vor Islamisten: Mehr Präventions- und Jugendarbeit Was fasziniert junge Menschen am Djihad? Warum verschreiben sie sich einer „Religion“, die sie zu fanatischen Selbstmordattentätern werden lässt? Und wie kann eine solche Radikalisierung vermieden werden? Damit beschäftigte sich ein Fachgespräch der CDU/CSU-Fraktion in Berlin. Stärkung des Wohnungsneubaus Wohnraum ist knapp: Deshalb hat die Bundesregierung ihre Wohnungs- bauoffensive vorgestellt. Mit einem Maßnahmebündel aus Baulandbereit- stellung, steuerlichen Anreizen und Mitteln zur Förderung des sozialen Wohnungsbaus sollen Länder und Kommunen hierbei unterstützt werden. Bislang habe die Koalition ihr Augen- merk eher auf repressive Maßnahmen zur Bekämpfung des Islamismus gelegt, erklärte Stephan Mayer, in- nenpolitischer Sprecher der CDU/ CSU-Fraktion, und verwies auf die Vorratsdatenspeicherung oder den Entzug des Reisepasses. Sein Fazit: „Wir müssen uns noch intensiver der Präventions- und Jugendarbeit widmen.“ In der deutschen Islamisten-Szene seien die Salafisten – eine besonders radikale Form des Islam – die am stärksten wachsende Gruppe, berich- tete der Präsident des Bundesamtes für Verfassungsschutz, Hans-Georg Maaßen. „Wir dürfen diese Kurven nicht weiter ansteigen lassen.“ Sala- fisten seien gerade für Jugendliche attraktiv. Patrick Frankenberger von „Jugendschutz.net“ wies auf die Professionalität islamistischer Videos in den sozialen Medien hin: „Ange- sprochen wird das Herz und nicht das Hirn.“ Facebook, YouTube und Twitter seien ideal zur Rekrutierung von Nach- wuchs. Er sieht die Plattformbetreiber in der Pflicht, Videos schneller zu löschen und keine Empfehlungen für weitere Beiträge dieser Art zu geben. „Wir haben in den letzten Jahren zu wenig gebaut“, stellte der stell- vertretende Vorsitzende der CDU/ CSU-Fraktion, Georg Nüßlein, im Plenum fest. Es gebe in Deutschland zu wenig bezahlbaren Wohnraum. „Aber wir sind auf einem guten Weg, das zu ändern.“ Er betonte, dass man dabei jedoch nicht in erster Linie den Flüchtlingszustrom im Blick habe. „Wichtig ist, das wir endlich den privaten Wohnungsbau beleben,“ ergänzte die baupolitische Spreche- rin der CSU-Landesgruppe, Marlene Mortler. Deshalb sei die steuerliche Förderung des Mietwohnungsneu- baus ein erster Schritt in die richtige Richtung. Ein ganz besonderes Anliegen der Union sei die Förderung des selbst- genutzten Wohneigentums, so Nüß- lein: „Das Eigenheim ist etwas, das für die Rente gut ist, etwas, das wiederum Mietwohnungen freimacht und es ist mittlerweile auch eine in- tegrationspolitische Chance.“ IMPRESSUM: Der Meinungsbeitrag auf S. 1 gibt die persönliche Auffassung des betreffenden Abgeordneten wieder. Foto Editorial: Verantwortliche Redakteure: Linda Dietze, Jutta Lieneke-Berns 11011 Berlin · Platz der Republik 1 Telefon: (030) 227 - 70212 e-mail: bab@cducsu.de internet: www.csu-landesgruppe.de Diese Veröffentlichung der CSU-Landesgruppe dient ausschließ­­­- lich der Information und darf während eines Wahlkampfes nicht zum Zwecke der Wahlwerbung verwendet werden. Dass Präventionsarbeit nicht umsonst sei, erklärte Thomas Mücke vom „Vio- lence Prevention Network“. Gefährdete junge Menschen seien erreichbar. Von der Politik wünscht er sich, Präventi- onsarbeit nicht von der Finanzstärke der Bundesländer abhängig zu ma- chen und ein stärkeres Augenmerk auf den Strafvollzug zu legen. Foto: picture alliance/dpa Foto: picture alliance / Süddeutsche Zeitung Photo Brief aus Berlin Marcus Mark
  • 3. 18.03.2016 www.csu-landesgruppe.de Seite 3 Interview mit Bundesverkehrsminister Alexander Dobrindt Bundesverkehrswegeplan: „Investiert wird dort, wo für Menschen und Wirtschaft der größte Nutzen entsteht“ Gute Straßen, neue Strategie: Am Mittwoch wurde der Bundesverkehrswegeplan 2030 (BVWP) vorgestellt. Im Interview erklärt Verkehrsminister Alexander Dobrindt (CSU) die wichtigsten Punkte, die größten Inves­ titionsvorhaben und wie Bürgerinnen und Bürger nun eingebunden werden sollen. Herr Minister, können Sie uns kurz erklären, was sich hinter dem Bundesverkehrswegeplan eigentlich verbirgt und warum er so wichtig für unser Land ist? Der Bundesverkehrswegeplan ist die Gesamtstrategie für die Entwicklung der Straßen, Schienen und Wasser- wege des Bundes. Wir erreichen mit meinem Investitionshochlauf einen Rekordmittelaufwuchs für die Infrastruktur. Mit dem BVWP legen wir jetzt fest, wo wir in den nächsten Jahren investieren, um Deutschland zu modernisieren, zu vernetzen und zu beschleunigen. Der BVWP ist da- mit die wichtigste Zukunftsoffensive für unser Land – denn Wohlstand entsteht dort, wo Infrastruktur funk- tioniert. Ohne Mobilität gibt es keine  Prosperität. Das ist ein ökonomisches Grundprinzip. Was sind die wesentlichen Punkte des neuen Bundesverkehrswege- plans? Mit einem Volumen von 264,5 Mil- liarden Euro ist der BVWP 2030 das stärkste Investitionsprogramm für die Infrastruktur, das es je gab! Dabei setzen wir auf fünf Innovationen: Wir geben mit meinem Investitions- hochlauf eine klare und realistische Finanzierungsperspektive – das heißt: Wir planen, investieren und bauen. Wir stärken mit einem Rekordanteil von 69 Prozent für Maßnahmen zur Modernisierung das Prinzip Erhalt vor Neu- und Ausbau. Wir setzen klare Prioritäten und investieren gezielt in Hauptachsen und Knoten. Wir besei- tigen Engpässe und steigern so die Leistungsfähigkeit im Gesamtnetz. Und wir gehen erstmals in eine breite Öffentlichkeitsbeteiligung. Wo genau soll denn investiert werden: Wie viel Geld steht für den Ausbau der Straßen, Schie- nen und Wasserstraßen zur Ver- fügung? Investiert wird dort, wo für Menschen und Wirtschaft der größte Nutzen entsteht. Dabei nehmen wir erstmals unsere gesamte Verkehrsinfrastruktur in den Blick und sorgen für eine intelli- gente Vernetzung aller Verkehrsträger. Konkret investieren wir 130,7 Milliar- den Euro in unsere Straßen, 109,3 Milliarden Euro in unsere Schienen und 24,5 Milliarden Euro in unsere Wasserwege – und stärken damit die Mobilität auf allen Verkehrsträgern. Wie geht es jetzt weiter? Wir werden die Vorschläge der Bürgerinnen und Bürger prüfen und bewerten und in unseren Ent- wurf miteinbeziehen. Anschließend wird der BVWP dem Kabinett zum Beschluss vorgelegt. Auf dieser Grundlage berät und verabschiedet der Bundestag die sogenannten Ausbaugesetze, mit denen dann finanziert und gebaut werden kann. Foto: picture alliance/Tagesspiegel Zahlen, die wir Ihnen mit auf den Weg geben: Das komplette Interview finden Sie hier. i rund 665 Kfz je 1.000 Einwohner  Fahrzeugdichte In Deutschland gibt es... Verkehrsinfrastruktur In Deutschland gibt es... rund 830.000 km Straßen rund 7.300 km Binnenwasserstraßen rund 33.400 km Eisenbahnstrecken rund 1 Stunde und 23 Minuten pro Person und Tag Verkehrsbeteiligungsdauer Brief aus Berlin
  • 4. 18.03.2016 www.csu-landesgruppe.de Seite 4 150 Milliarden Euro ... für Bildung ... für Kinder und Familien ... für soziale Leistungen ... für den sozialen Wohnungsbau ... für Schutzbedürftige ... für Städte und Gemeinden ... für die Infra- struktur Keine höheren Steuern Keine neuen Schulden Die Schwarze Null steht Zuschüsse für den Kita-Ausbau mehr Kindergeld Hochschulpakt Exzellenzinitiative Übernahme der BAföG-Kosten Qualitätspakt Lehre Investitionen in die VerkehrswegeFörderung des öffentlichen Personen- nahverkehrs Kostenbeteiligung bei der Unterkunft für Hartz-IV-Empfänger Grundsicherung im Alter Erwebsminderungs- rente Bildungspa- ket für sozial Schwache Finanzielle Beteiligung bei der Wohnraumförderung mietzinsfreie Liegenschaften zur Unterbringung Kostenbeteiligung für die Betreuung unbe- gleiteter minderjähriger Jugendlicher monatliche Kos- tenpauschale pro Flüchtling Investitionshilfe für finanzschwa- che Kommunen Mitfinanzierung der Eingliederungshilfe für Menschen mit Behinderung ... für Kommunen und Länder (2010 bis 2019) Verbesserung der Kinderbetreuung Stärkung der Investitions- kraft der Kommunen Kommentar von Georg Nüßlein Pflege 4.0: „Innovation ja, Akademisierung nein“ Die Reform der Pflegeberufe wurde am Freitag in erster Lesung im Deutschen Bundestag debattiert. Mit dem Gesetz sollen die heute getrennten Ausbildungsgänge für Alten-, Kranken- und Kinderkrankenpflege zu einem einheitlichen Ausbildungsberuf zusammengefasst werden. Doch Georg Nüßlein, stellvertretender Fraktionsvorsitzender der CDU/CSU, sieht noch Klärungsbedarf – sein Kommentar: Hintergrund der Reform ist, dass in Krankenhäusern der Anteil älterer, teilweise dementer Patienten ge- nauso steigt wie der medizinische Behandlungsbedarf in Pflegeheimen. Gleichzeitig ist für den ambulanten Pflegebereich gut qualifiziertes, flexi­bel einsatzbares Personal immer wichtiger. Diesem Anspruch soll eine neue, generalistische Pflegeausbil- dung gerecht werden. Die weitere Ausgestaltung des Pflege­berufereformgesetzes wird eine sogenannte Ausbildungs- und Prüfungsverordnung übernehmen. Anfang März wurden dem Bun- destag die Eckpunkte zu dieser Verordnung übermittelt, die nun die Grundlage für die weitere Debatte bilden: Eine große Sorge in der CSU- Landesgruppe ist dabei, dass mit der Generalisierung auch eine erheb- liche Akademisierung einhergehen könnte. Es darf nicht passieren, dass am Ende gerade für den wichtigen Bereich der Altenpflege weniger Absolventen zur Verfügung stehen beziehungsweise interessierte Be- werber abgeschreckt werden. Des- halb sage ich Ja zu Innovationen, aber Nein zu unnötiger Akademisierung. Behindertengleichstellungsgesetz Für weniger Barrieren und mehr Teilhabe Über die Novellierung des Behinder- tengleichstellungsgesetzes debat- tierte am Donnerstag der Deutsche Bundestag in erster Lesung. So wird künftig der Behindertenbegriff der UN-Behindertenrechtskonvention an- gepasst. Menschen werden demnach nicht nach ihren Defiziten betrachtet. Auch sollen Bundesbehörden ver­ stärkt Kommunikation in leichter Spra- che zur Verfügung stellen. Außerdem soll weiterhin die Barrierefreiheit bei Bauvorhaben verbessert werden. CSU-Abgeordnete Astrid Freudenstein betonte in ihrer Rede im Bundestag, dass Bewusstseinsbildung das A und O der Inklusion und der Gleichstellung sei. Seit 2002 gibt es das Behinderten- gleichstellungsgesetz (BGG). Ziel des Gesetzes ist es, Benachteiligungen von Menschen mit Behinderungen zu be- seitigen und zu verhindern sowie ihre gleichberechtigte Teilhabe am Leben in der Gesellschaft zu gewährleisten. Insgesamt sind derzeit noch etliche Vorgaben, die die genaue Ausgestal- tung der einheitlichen Ausbildung be- treffen, zu interpretationsbedürftig. Zu klären ist außerdem, wie im Bereich der Kinderkrankenpflege ein Ausbil- dungsstandard auf heutigem Niveau verbindlich gehalten werden könne. Foto: Henning Schacht / berlinpressphoto Foto: picture alliance/dpa Viel Geld vom Bund Ob für Bildung, Kinder und Familien oder für sozial Schwache – der Bund entlastet die Kommunen und Länder massiv. Mehr Geld, welches am Ende bei den Bürgerinnen und Bürgern an- kommt. In unserer Übersicht lesen Sie, wofür genau finanzielle Mittel durch den Bund zur Verfügung stehen. Für Länder und Kommunen Brief aus Berlin