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1 von 19
Dr. Kathrin Rübberdt


Gemeinsam durch den
Kommunikationsdschungel




Göttingen, 15. September 2012
DECHEMA – Gesellschaft für Chemische Technik und
    Biotechnologie e.V.


                                Die DECHEMA

                                  fördert den themenbezogenen
                                  Austausch in einem großen
                                  Netzwerk

                                  identifiziert Trends in Forschung
                                  und Technologie

                                  gestaltet den Fortschritt in
                                  Chemischer Technik,
                                  Biotechnologie und verwandten
                                  Forschungsgebieten




2
Wissenschaftskommunikation in der DECHEMA

     • Forschungsergebnisse des
       DECHEMA-Forschungsinstituts

     • Berichte und Ergebnisse aus
       Projekten der industriellen
       Gemeinschaftsforschung sowie
       aus nationalen und europäischen
       Projektclustern

     • Studien und Positionspapiere
       aus Gremien

     • Berichte vor und über Tagungen




3
Wissenschaftler sollen mehr und direkter kommunizieren


      Laut Trendstudie
      Wissenschaftskommunikation 2011
      stimmt die große Mehrzahl der
      befragten Experten der These zu,
      dass Wissenschaftler noch immer zu
      wenig direkt auf die breite
      Öffentlichkeit zugehen

      Viele wissenschaftliche
      Einrichtungen und forschende
      Firmen verfügen über Social-Media-   A. Gerber, „Vorhang auf für Phase 5“,
                                           edition innovare (2011), elektronische
      Präsenzen, die allerdings recht      Fassung, S.14
      unterschiedlich betrieben werden.




4
Das Instrumentarium dafür steht zur Verfügung

      Pressemitteilungen
      Interviews
      Pressekonferenzen
      Hintergrundgespräche
      Broschüren
      Tag der offenen Tür
      Informationsveranstaltungen




5
Das schaffen wir nicht auch noch!



                              Forschen

        Gutachten                             Lehren
        schreiben
                                    Bloggen
                   Twittern
        Vorträge                              Publizieren
         halten                   auf
                              Facebook
                              diskutieren
           Förder-                            Nachwuchs
           anträge                             betreuen
                              Drittmittel
          schreiben
                              einwerben

6
Aber es gibt gute Gründe, warum wir es versuchen sollten

    Wissenschaftler sollen selbst kommunizieren, denn
      große Teile der Forschung werden aus Steuermitteln finanziert, und der
      Steuerzahler sollte erfahren, was damit passiert
      der Erfolg von Wissenschaftskommunikation ist nicht nur von Fakten abhängig,
      sondern auch von Vertrauen. Das kann man nur zu konkreten Personen aufbauen
      der Wissenschaftler, der „ungefiltert“ berichtet und Rede und Antwort steht, wirkt
      authentischer und glaubwürdiger als eine Pressestelle
      Wissenschaftler können Nachfragen besser, schneller und richtiger beantworten
      nur der Wissenschaftler selbst kann Begeisterung für sein Fach vermitteln


        „[...] If you are angry that people don‘t understand what your
        research is, then you better get out and invest any time that you
        like to invest in communication.“
        Mark Benecke, Programmheft Kongress „COMM4BIOTECH“, November 2011




7
Wie lief es früher?



                                        Wissenschaftler


           Organisations-Kontext
           • Kommunikationsstrategie    Wissenschafts-
           • Rechtliche                 kommunikator
             Rahmenbedingungen
           • Monitoring / Controlling


                                          Journalist




                                         Öffentlichkeit



8
Was ist seither passiert?

      Internet

       • Mehr Informationen leichter zugänglich (Veröffentlichungen,
          Homepages, Kontaktdaten)

      Multimedia

       • Leichter herzustellen und zu verbreiten

      Web 2.0

       • Mehr Kommunikationskanäle

       • Möglichkeit zur Interaktivität

       • ´schnell, spontan, „authentisch“




9
Der „direkte Draht“ im Web 2.0 verändert das Gefüge



                                         Wissenschaftler


            Organisations-Kontext
            • Kommunikationsstrategie    Wissenschafts-
            • Rechtliche                 kommunikator
              Rahmenbedingungen
            • Monitoring / Controlling


                                           Journalist




                                          Öffentlichkeit



10
Daraus entstehen Probleme für alle Beteiligten

      Wissenschaftler                                    Journalist

         Zeitmangel                                   Falsche Ansprechpartner, Termin-
         „Umschalten“ der Sprachebene                 und organisatorische Hemnisse

         Fehlendes Wissen über                        Auskünfte, Bildmaterial etc. nicht in
         Medienmechanismen                            der gewünschten Qualität

         Unkenntnis von                               Kritik am Ergebnis ihrer Arbeit
         Kommunikationsverläufen
         Falsche Erwartungen an Ergebnisse         „Scientists, however, in accordance with
                                                   their implicit service model of journalism,
                                                   obviously think that they know best the
„Die begehrtesten Experten sind im                 message to be conveyed to the public, ,
Seuchenfall schließlich dieselben Leute, die       hence they should control the
wichtige Entscheidungen treffen müssen.“           communication process.“
S. Glasmacher, Pressesprecherin des Robert-Koch-   Prof. H. P. Peters, FZ Jülich, in: Communication
Instituts, wpk Quarterly Herbst 2011               European Res. Ed. Michel Claessens, Springer 2007



 11
Für Organisationen ist das riskant

       Organisation


       Keine Einhaltung der
       Kommunikationsstrategie              „Wissenschaftskommunikation
       Mangelnde inhaltliche Abstimmung     ist Management, und das kann
       Vielstimmigkeit                      man nicht Wissenschaftlern
       Verletzung rechtlicher               überlassen.“
                                            Prof. Dr. Beatrice Dernbach, Universität
       Einschränkungen
                                            Bremen, in: A. Gerber, „Vorhang auf für Phase
       Fehlende Qualitätssicherung          5“, edition innovare (2011), elektronische
                                            Fassung, S.14
       Fehlendes Monitoring
       Keine Möglichkeit zur Verbesserung
       und Überprüfung der Kommunikation




12
Erfolgreiche Kommunikation ist möglich, wenn man die
     Erwartungen der Akteure berücksichtigt
       Was braucht der Wissenschaftler?
        • Zeit
        • Ruhe
        • Wissenschaftliches Grundverständnis des Gegenübers
        • Klare Anfragen
        • Eigenes Wissen und Fertigkeiten für die Kommunikation

       Was braucht der Journalist / die Öffentlichkeit?
        • Qualitativ gute Informationen aus erster Hand
        • Klare Strukturen und Ansprechpartner
        • Guten Service (Schnelligkeit, Erreichbarkeit, Qualität des Materials)

       Was braucht die Organisation?
        • Einheitliche Linie
        • Rechtssicherheit
        • Überblick über Kommunikationsaktivitäten für Monitoring / Reporting




13
Gute Kommunikation braucht Kooperation



                                        Wissenschaftler


           Organisations-Kontext
           • Kommunikationsstrategie
           • Rechtliche                 Wissenschafts-
             Rahmenbedingungen          kommunikator
           • Monitoring / Controlling



                                          Journalist




                                         Öffentlichkeit



14
Der Wissenschaftskommunikator schafft die
     Rahmenbedingungen
       Kommunikationsstrategie und Management
         •   Wahl der Kanäle
         •   Frequenz von Veröffentlichungen
         •   Kommunikationsprozesse
       Organisatorische Entlastung von Wissenschaftler und Journalist
         •   Inhaltl. Zuordnung, Verfügbarkeit / Zeitmanagement
         •   Sicherstellen der Rahmenbedingungen (z.B. bei Telefon- und Live-
             Aufzeichnungen)
       Abklärung der Rahmenbedingungen
         •   Abfrage von Zielgruppe, Dauer, Kontext
         •   Absteckung des inhaltlichen Rahmens
       Erwartungsmanagement
       Auswahl und Verwaltung von Bildmaterial
       Im Nachgang: Monitoring

15
...und unterstützt inhaltlich

       Schaffung der Wissensbasis
         •   Beantwortung von allgemeinen Fragen
         •   Bereitstellung von Vorabinformationen

       Vorbereitung von Medienterminen mit dem Wissenschaftler
         •   Interviewlänge
         •   Kernaussagen
         •   Zielgruppenadäquate Sprache

       Begleitung des Dialogs, wo nötig „Übersetzung“

       Schulung des Wissenschaftlers
         •   Grundlagen der Medienmechanismen
         •   Medientraining




16
Wünsche eines Wissenschaftskommunikators an
     Wissenschaftler


      Inhalte können nur von Ihnen kommen.
      Nehmen Sie Kommunikation als Teil Ihrer Aufgabe wahr.
      Machen Sie sich mit den Grundlagen der Kommunikation vertraut (z.B.
      Themenfindung, elementares Medientraining)
      Nutzen Sie das Angebot Ihrer Pressestelle / Öffentlichkeitsarbeit
      Legen Sie gemeinsam mit dem Wissenschaftskommunikator Ihre
      Erwartungen, Ressourcen und Grenzen fest.
      Beziehen Sie den Wissenschaftskommunikator in Informationsflüsse ein.


      Betrachten Sie den Wissenschaftskommunikator als Partner.




17
Gemeinsam können wir Wissenschaftskommunikation
     verbessern


      Wissenschaftler sollen mehr direkt kommunzieren


      Schulung und Mediatraining sind wichtige Voraussetzungen dafür


      Zusätzlich sind aber auch geeignete organisatorische und strukturelle
      Rahmenbedingungen notwendig, die der Wissenschaftskommunikator
      schaffen kann


      Gute Wissenschaftskommunikation beruht auf der partnerschaftlichen
      Zusammenarbeit von Wissenschaftlern und
      Wissenschaftskommunikatoren vom Pressesprecher bis zum Journalisten



18
Danke für Ihre Aufmerksamkeit!




     Dr. Kathrin Rübberdt
     DECHEMA e.V.
     ruebberdt@dechema.de

     http://www.dechema.de




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  • 2. DECHEMA – Gesellschaft für Chemische Technik und Biotechnologie e.V. Die DECHEMA fördert den themenbezogenen Austausch in einem großen Netzwerk identifiziert Trends in Forschung und Technologie gestaltet den Fortschritt in Chemischer Technik, Biotechnologie und verwandten Forschungsgebieten 2
  • 3. Wissenschaftskommunikation in der DECHEMA • Forschungsergebnisse des DECHEMA-Forschungsinstituts • Berichte und Ergebnisse aus Projekten der industriellen Gemeinschaftsforschung sowie aus nationalen und europäischen Projektclustern • Studien und Positionspapiere aus Gremien • Berichte vor und über Tagungen 3
  • 4. Wissenschaftler sollen mehr und direkter kommunizieren Laut Trendstudie Wissenschaftskommunikation 2011 stimmt die große Mehrzahl der befragten Experten der These zu, dass Wissenschaftler noch immer zu wenig direkt auf die breite Öffentlichkeit zugehen Viele wissenschaftliche Einrichtungen und forschende Firmen verfügen über Social-Media- A. Gerber, „Vorhang auf für Phase 5“, edition innovare (2011), elektronische Präsenzen, die allerdings recht Fassung, S.14 unterschiedlich betrieben werden. 4
  • 5. Das Instrumentarium dafür steht zur Verfügung Pressemitteilungen Interviews Pressekonferenzen Hintergrundgespräche Broschüren Tag der offenen Tür Informationsveranstaltungen 5
  • 6. Das schaffen wir nicht auch noch! Forschen Gutachten Lehren schreiben Bloggen Twittern Vorträge Publizieren halten auf Facebook diskutieren Förder- Nachwuchs anträge betreuen Drittmittel schreiben einwerben 6
  • 7. Aber es gibt gute Gründe, warum wir es versuchen sollten Wissenschaftler sollen selbst kommunizieren, denn große Teile der Forschung werden aus Steuermitteln finanziert, und der Steuerzahler sollte erfahren, was damit passiert der Erfolg von Wissenschaftskommunikation ist nicht nur von Fakten abhängig, sondern auch von Vertrauen. Das kann man nur zu konkreten Personen aufbauen der Wissenschaftler, der „ungefiltert“ berichtet und Rede und Antwort steht, wirkt authentischer und glaubwürdiger als eine Pressestelle Wissenschaftler können Nachfragen besser, schneller und richtiger beantworten nur der Wissenschaftler selbst kann Begeisterung für sein Fach vermitteln „[...] If you are angry that people don‘t understand what your research is, then you better get out and invest any time that you like to invest in communication.“ Mark Benecke, Programmheft Kongress „COMM4BIOTECH“, November 2011 7
  • 8. Wie lief es früher? Wissenschaftler Organisations-Kontext • Kommunikationsstrategie Wissenschafts- • Rechtliche kommunikator Rahmenbedingungen • Monitoring / Controlling Journalist Öffentlichkeit 8
  • 9. Was ist seither passiert? Internet • Mehr Informationen leichter zugänglich (Veröffentlichungen, Homepages, Kontaktdaten) Multimedia • Leichter herzustellen und zu verbreiten Web 2.0 • Mehr Kommunikationskanäle • Möglichkeit zur Interaktivität • ´schnell, spontan, „authentisch“ 9
  • 10. Der „direkte Draht“ im Web 2.0 verändert das Gefüge Wissenschaftler Organisations-Kontext • Kommunikationsstrategie Wissenschafts- • Rechtliche kommunikator Rahmenbedingungen • Monitoring / Controlling Journalist Öffentlichkeit 10
  • 11. Daraus entstehen Probleme für alle Beteiligten Wissenschaftler Journalist Zeitmangel Falsche Ansprechpartner, Termin- „Umschalten“ der Sprachebene und organisatorische Hemnisse Fehlendes Wissen über Auskünfte, Bildmaterial etc. nicht in Medienmechanismen der gewünschten Qualität Unkenntnis von Kritik am Ergebnis ihrer Arbeit Kommunikationsverläufen Falsche Erwartungen an Ergebnisse „Scientists, however, in accordance with their implicit service model of journalism, obviously think that they know best the „Die begehrtesten Experten sind im message to be conveyed to the public, , Seuchenfall schließlich dieselben Leute, die hence they should control the wichtige Entscheidungen treffen müssen.“ communication process.“ S. Glasmacher, Pressesprecherin des Robert-Koch- Prof. H. P. Peters, FZ Jülich, in: Communication Instituts, wpk Quarterly Herbst 2011 European Res. Ed. Michel Claessens, Springer 2007 11
  • 12. Für Organisationen ist das riskant Organisation Keine Einhaltung der Kommunikationsstrategie „Wissenschaftskommunikation Mangelnde inhaltliche Abstimmung ist Management, und das kann Vielstimmigkeit man nicht Wissenschaftlern Verletzung rechtlicher überlassen.“ Prof. Dr. Beatrice Dernbach, Universität Einschränkungen Bremen, in: A. Gerber, „Vorhang auf für Phase Fehlende Qualitätssicherung 5“, edition innovare (2011), elektronische Fassung, S.14 Fehlendes Monitoring Keine Möglichkeit zur Verbesserung und Überprüfung der Kommunikation 12
  • 13. Erfolgreiche Kommunikation ist möglich, wenn man die Erwartungen der Akteure berücksichtigt Was braucht der Wissenschaftler? • Zeit • Ruhe • Wissenschaftliches Grundverständnis des Gegenübers • Klare Anfragen • Eigenes Wissen und Fertigkeiten für die Kommunikation Was braucht der Journalist / die Öffentlichkeit? • Qualitativ gute Informationen aus erster Hand • Klare Strukturen und Ansprechpartner • Guten Service (Schnelligkeit, Erreichbarkeit, Qualität des Materials) Was braucht die Organisation? • Einheitliche Linie • Rechtssicherheit • Überblick über Kommunikationsaktivitäten für Monitoring / Reporting 13
  • 14. Gute Kommunikation braucht Kooperation Wissenschaftler Organisations-Kontext • Kommunikationsstrategie • Rechtliche Wissenschafts- Rahmenbedingungen kommunikator • Monitoring / Controlling Journalist Öffentlichkeit 14
  • 15. Der Wissenschaftskommunikator schafft die Rahmenbedingungen Kommunikationsstrategie und Management • Wahl der Kanäle • Frequenz von Veröffentlichungen • Kommunikationsprozesse Organisatorische Entlastung von Wissenschaftler und Journalist • Inhaltl. Zuordnung, Verfügbarkeit / Zeitmanagement • Sicherstellen der Rahmenbedingungen (z.B. bei Telefon- und Live- Aufzeichnungen) Abklärung der Rahmenbedingungen • Abfrage von Zielgruppe, Dauer, Kontext • Absteckung des inhaltlichen Rahmens Erwartungsmanagement Auswahl und Verwaltung von Bildmaterial Im Nachgang: Monitoring 15
  • 16. ...und unterstützt inhaltlich Schaffung der Wissensbasis • Beantwortung von allgemeinen Fragen • Bereitstellung von Vorabinformationen Vorbereitung von Medienterminen mit dem Wissenschaftler • Interviewlänge • Kernaussagen • Zielgruppenadäquate Sprache Begleitung des Dialogs, wo nötig „Übersetzung“ Schulung des Wissenschaftlers • Grundlagen der Medienmechanismen • Medientraining 16
  • 17. Wünsche eines Wissenschaftskommunikators an Wissenschaftler Inhalte können nur von Ihnen kommen. Nehmen Sie Kommunikation als Teil Ihrer Aufgabe wahr. Machen Sie sich mit den Grundlagen der Kommunikation vertraut (z.B. Themenfindung, elementares Medientraining) Nutzen Sie das Angebot Ihrer Pressestelle / Öffentlichkeitsarbeit Legen Sie gemeinsam mit dem Wissenschaftskommunikator Ihre Erwartungen, Ressourcen und Grenzen fest. Beziehen Sie den Wissenschaftskommunikator in Informationsflüsse ein. Betrachten Sie den Wissenschaftskommunikator als Partner. 17
  • 18. Gemeinsam können wir Wissenschaftskommunikation verbessern Wissenschaftler sollen mehr direkt kommunzieren Schulung und Mediatraining sind wichtige Voraussetzungen dafür Zusätzlich sind aber auch geeignete organisatorische und strukturelle Rahmenbedingungen notwendig, die der Wissenschaftskommunikator schaffen kann Gute Wissenschaftskommunikation beruht auf der partnerschaftlichen Zusammenarbeit von Wissenschaftlern und Wissenschaftskommunikatoren vom Pressesprecher bis zum Journalisten 18
  • 19. Danke für Ihre Aufmerksamkeit! Dr. Kathrin Rübberdt DECHEMA e.V. ruebberdt@dechema.de http://www.dechema.de 19