OSCamp Kubernetes 2024 | What gets measured gets communicated by Isabelle Rotter
Mag. Lorenz Szabo (BDO Austria)
1. Mag.(FH) Ewald KAGER
Agenda Austria 2020 Kamingespräch
„DATA-DRIVEN BUSINESS“ UND ANTI-KORRUPTION.
EIN WIDERSPRUCH ODER SYMBIOSE?
13.03.2019
2. CHANGE HAPPENS, INNOVATION LEADS.
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13. März 2019
TRANSPARENZ SIND VORGÄNGE IN SYSTEMEN, DIE VON AUSSEN NACHVOLLZIEHBAR SIND:
WAS BEDEUTET TRANSPARENZ?
FALLBEISPIEL DANSKE BANK A/S NIEDERLASSUNG IN ESTLAND: Gem. WSJ vom Sept. 2018
wurden IT-Systeme nicht zusammengeführt, Daten-Silos bewusst belassen und als Resultat
entstanden Geschäftstätigkeiten am Rande der Legalität, vorbei am Risiko-Management und
den Geldwäsche-Richtlinien der Konzern-Zentrale in Dänemark.
FALLBEISPIEL TROIKA / SBERBANK CIB: Enthüllungen durch ein Datenleck führen bei der
österreichischen Korrespondenzbank zu einem Kursverlust von 10% bei Bekanntwerden.
TRANSPARENZ IN DER ÖFFENTLICHEN VERWALTUNG:
Einblick in alle Verwaltungsvorgänge, soweit sie den Bürger persönlich betreffen.
Plus das Öffentlichkeitsprinzip liegt dann vor, wenn die Verwaltungsvorgänge den Bürger
nicht persönlich betreffen.
TRANSPARENZ ALS EIN GEGENMITTEL ZUR KORRUPTION:
„Bei der Herstellung von Transparenz geht es darum, Regelungen, Pläne, Prozesse und
Handlungen sichtbar und öffentlich zugänglich zu machen. Es geht darum, zu wissen,
warum, wie, was und wie viel. Transparenz gewährleistet, dass Entscheidungsträger
im öffentlichen wie im privaten Sektor für die Öffentlichkeit sichtbar und verständlich
handeln und über ihre Aktivitäten berichten.“ – Transparency International
3. CHANGE HAPPENS, INNOVATION LEADS.
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13. März 2019
TRANSPARENZ UND WIRTSCHAFT – „GOVERNANCE“:
INSTITUTIONELLE RAHMENBEDINGUNGEN: GOVERNANCE
„CORPORATE GOVERNANCE INITIATIVEN“ nach dem Vorbild von „Good Governance“.
BEKANNTE BEISPIELE sind „The Peters Committee“ in den Niederlanden bzw. „The Sarbanes-
Oxley Act“ in den USA.
„GOVERNANCE“ enthält materielle Vorgaben als auch prozedurale Elemente wie
Transparenz, Berichtspflichten, Kooperationsanforderungen. Zusammengefasst als:
Information,
Kommunikation,
Kooperation.
DATENGETRIEBENES WIRTSCHAFTEN ist die Schnittmenge von „People, Process &
Technology“:
Unternehmen vernetzten sich, über die Unternehmensgrenzen hinweg, mittels IT-
Technologien mit ihren Stakeholdern. Durch diese Vernetzung, Stichwort „Customer
Journey“ bzw. Digitalisierung von Geschäftsprozessen, entstehen im Unternehmen die
Daten. Es braucht neue Methoden und Technologien, um diese Daten für kritische
Geschäftsentscheidungen aufzubereiten. Das Werkzeug dafür ist „Daten-Analyse“.
PEOPLE, PROCESS & TECHNOLOGY
4. CHANGE HAPPENS, INNOVATION LEADS.
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ORGANIZATION, GOVERNANCE & STRATEGY | PEOPLE, PROCESS & TECHNOLOGY:
INSTITUTIONELLE RAHMENBEDINGUNGEN
Predictive Analytics
KDD
Data Storage
Advanced Statistics
Lösungen (BI Tools)
Erkenntnisgewinn
DSGVO/GDPR
Entscheidungsunterstützung
ERP-Systeme
Transparenz
Benchmarking
Interpretation
Monitoring
Controlling
Extract, Transform, Load Data Creation Machine Learning
RPA
Process Mining
Process
Management
PEOPLE
TECHNOLOGY PROCESS
DATA
ANALYTICS
5. CHANGE HAPPENS, INNOVATION LEADS.
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BUSINESS INTELLIGENCE FÜR ALLE:
TRANSPARENZ AUS STRUKTURIERTEN DATEN?
FALLBEISPIEL DEUTSCHER INDUSTRIE-KONZERN: Ein deutscher Industriekonzern benutzt
täglich eine SAP-Daten-basierte Prozess-Visualisierungs-Software um Abweichungen zwischen
Soll- und Ist-Prozessen in SAP sofort zu erkennen. Aus einer ursprünglich reaktiven
Prüfungshandlung ist eine verständliche Visualisierung für ein proaktives Risiko-Monitoring
von Geschäftsprozessen entstanden.
Transparenz entsteht erst durch eine Interpretation und eine standardisierte Auswertung von
strukturierten Daten.
DIE ULTIMA RATIO FÜR TRANSPARENZ: Jedem Mitarbeiter, jedem Steuerzahler, noch besser,
jedem Bürger ein „Dashboard“ bzw. „Business Intelligence Tool“ zur Verfügung stellen!
Wäre das auch im Sinne der Agenda 2020?
„Die Agenda Austria 2020 setzt sich seit sieben Jahren das Ziel, das gegenseitige
Verständnis für die Anforderungen der Privatwirtschaft und der Öffentlichen Hand an
ihre Geschäftsprozesse und Anwendungssysteme zu stärken und weiter auszubauen.
Durch die Diskussion über die gegenseitigen Anforderungen und die Darstellung der
aktuellen Trends soll eine gemeinsame Sichtweise geschaffen werden, um die
Geschäftsprozesse beider Sektoren effizienter und nachhaltiger zu gestalten und
aufeinander abzustimmen.“
6. CHANGE HAPPENS, INNOVATION LEADS.
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WIE WERDEN GESCHÄFTSPROZESSE BEIDER SEKTOREN INTERNATIONAL ABGESTIMMT:
ÜBER DIE ABSTIMMUNG VON GESCHÄFTSPROZESSEN
UN/CEFACT Wertketten-Modell (seit 1957): Mit Stand September 2017 gibt es 123
standardisierte „Extensible Markup Language“, kurz XML, Schemata, die einen weltweiten
Dateiaustausch ermöglichen. Darunter sind, neben vielen anderen Bereichen des klassischen
„Welthandels“, auch XML-Dateiformate für Buchhaltung und Rechnungswesen enthalten.
S.I.E. Dateiformat für Schweden (seit 1994): Es handelt sich um ein freies und offenes Text-
basiertes Dateiformat, um zwischen Unternehmen, Buchhaltern, Wirtschaftsprüfern und
Behörden die Finanzdaten in fünf Kategorien auszutauschen. Jede schwedische
Finanzbuchhaltungssoftware unterstützt dieses Format und S.I.E. wurde daher bewusst nicht
als schwedische Norm standardisiert.
„eXtensible Business Reporting Language“: XBRL ist ein international standardisiertes XML-
Dateiformat, voran getrieben von der XBRL International, dass den Datenaustausch für die
Geschäftsberichterstattung ermöglichen soll. Aktiengesellschaften in den USA und Kanada
sind ab einer bestimmten Größe verpflichtet, Geschäftsdaten an eine zentrale Datenbank zu
übermitteln. In Deutschland ist nach dem Einkommensteuergesetz, die elektronische
Übermittlung der Bilanz, der Gewinn- und Verlustrechnung bzw. Überleitungsrechnung auf
Basis dieses XBRL-Standards vorgeschrieben.
Die „OECD“ hat im Jahr 2005 zwei Anleitungen bzw. Richtlinien publiziert, umgangssprachlich
als SAF-T bzw. „Standard Audit File – Tax“ bekannt.
7. CHANGE HAPPENS, INNOVATION LEADS.
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ALTERNATIV, EMPFEHLEN, ODER UMSETZTEN:
DER „STANDARD AUDIT FILE – TAX“
RICHTLINIE 1: Zusammengefasst sollen SOFTWARE-ENTWICKLER freiwillig dem Standard
„Standard Audit File – Tax“ für einen Datenexport folgen, die Software offen für Auditoren
und Buchprüfer gestalten, adäquate interne Kontrollen zur Manipulationssicherheit von
Buchungsdaten umsetzen, einen Audit von Buchungsprotokollen ermöglichen, offen für
zukünftige technologische Anforderungen zu sein, sowie der Möglichkeit einer externen
Auditierung der Softwareanwendung zu folgen.
RICHTLINIE 2: Im Gegenzug werden FINANZBEHÖRDEN ermutigt, national und international
miteinander zu kopieren, nationale Zertifizierungen von Buchhaltungs-Software umzusetzen,
inländische Software-Entwickler bei der Umsetzung von SAF-T zu unterstützen, Anbieter von
ERP- bzw. Geschäfts-Software zur Einbindung und Umsetzung von elektronischen
Steuererklärungen zu ermutigen, SAF-T beim Audit einzusetzen, in Gremien die Richtlinien zu
verbreiten und für zukünftige Versionen standardisierte Testdaten zur Verfügung zu stellen.
Das SAF-T stellt für jedes Land die standardisierten Dateiaustauschformate als sogenannte
XML-Schemata zur Verfügung. Gemäß §§ 131 und 132 BAO schreibt der Gesetzgeber explizit
von einem weiteren Dateiformat:
„Dieser Standard Audit File - Tax wurde von der österreichischen Finanzverwaltung an
nationale Anforderungen angepasst und ergänzt als zusätzlich erlaubtes Datenformat
die bestehenden Möglichkeiten.“
8. CHANGE HAPPENS, INNOVATION LEADS.
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WIDERSPRUCH ODER SYMBIOSE:
DIE HYPOTHESE
ES EXISTIEREN DIE DATEN in Unternehmen und zunehmend in der öffentlichen Verwaltung.
Es existieren in vielen Bereichen DATEN-SCHNITTSTELLEN, die auf freiwilliger Basis,
verwendet werden können.
Es existieren bereits in vielen Ländern die GESETZLICHEN VERPFLICHTUNGEN zur
standardisierten Methoden der Datenauswertung.
WORAN SCHEITERT ES DANN?
Wir brauchen daher, was gerne „LEVEL PLAYING FIELD“ von unseren Politikern und
Politikerinnen genannt wird:
Damit eine konstante Datenqualität und gleichbleibende Methodik der Interpretation
gewährleistet ist. Das klingt so einfach! Aber denken Sie einmal an die technischen
Implikationen, wenn in einem Land innerhalb eines Daten-Standards die freie
Beschriftung der Pflichtfelder erlaubt ist.
Notwendig sind faire Bedingungen im nationalen und internationalen Umfeld, damit
der Datenaustausch gewährleistet ist. Nur somit ist eine konstante Datenqualität und
gleichbleibende Methodik der Interpretation gewährleistet.
9. CHANGE HAPPENS, INNOVATION LEADS.
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FORDERUNGEN AN DIE POLITIK UND STAKEHOLDER:
WAS BENÖTIGT ES ZUR UMSETZUNG?
Es liegt in unserem eigenen Interesse als WIRTSCHAFTSTREIBENDE von schnellen Chancen
auf solides Risiko-basiertes Handeln umzudenken. Reputationsschäden, egal ob in sozialen
Medien oder im Aktienkurs eines Wertpapieres, schädigen das Umfeld eines Unternehmens
nachhaltig.
Es liegt in unser ALLER Interesse als Steuerzahler und Steuerzahlerinnen, die Politik
weiterhin zu mehr Transparenz zu bewegen – und nicht nur der Kosten willen.
Wir benötigen dringend mehr Transparency International, OCCRP, OECD, ICIJ und andere
NGOs um das „LEVEL PLAYING FIELD“ für Transparenz zu schaffen. Denn sonst bestimmen
nur mehr die Lobbyisten, welche Länder auf der schwarzen EU-Liste der Steuerparadiese
landen.
Die Wirtschaft braucht dringend mehr Hochschulabsolventen & -absolventinnen mit „SOFT
SKILLS“:
„Das Problem, dass Studenten keine Arbeitstitel, Forschungsfragen und Hypothesen
mehr formulieren können, weil sie da eigenständig denken und schreiben müssten,
setzt sich […] fort.“ – Stefan WEBER, Uni-Lektor & Plagiats-Jäger
SOZIALE Kompetenz, PERSONALE Kompetenz, FACHLICHE Kompetenz und
METHODISCHE Kompetenz ergeben im Zusammenspiel die HANDLUNGSKOMPETENZ.
10. CHANGE HAPPENS, INNOVATION LEADS.
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BUSINESS INTELLIGENCE AM BEISPIEL VON CELONIS:
WAS BENÖTIGT ES ZUR UMSETZUNG?
11. CHANGE HAPPENS, INNOVATION LEADS.
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WAS FEHLT IN DER LEHRE:
WAS BENÖTIGT ES ZUR UMSETZUNG?
HANDLUNGSKOMPETENZ
FACHLICHE KOMPETENZ METHODISCHE KOMPETENZ
SOZIALE KOMPETENZ
PERSONALE KOMPETENZ
Wissen über das Kerngeschäft
Managementwissen
Allgemeinwissen
Strategie-Tools
Kommunikation und Kooperation
Teamfähigkeit und Empathie
Vertrauen schaffen …
Inspirieren und Motivieren
Konflikte erkennen …
Strategie und Prozesse festlegen
Organisationen strukturieren
Entwicklungspotenzial aufdecken
Analytisches gesamtheitliches Denken
…
Vorbildfunktion und Verantwortung
Pro-Aktivität und Optimismus
Integrität und Ehrlichkeit
Selbstvertrauen und Mut
…
Umsetzungsstärke und Siegeswillen
Entscheidungsfähigkeit
Durchsetzungsfähigkeit
Überzeugungskraft
Belastbarkeit und Ruhe ausstrahlen