In der Zeit von 03.11. bis 07.11.2016 wurden insgesamt 300 online Interviews zum Thema „Industrie 4.0“ repräsentativ für die Wiener Bevölkerung im Alter zwischen 14 und 65 Jahren (ohne Pensionisten) durchgeführt.
1. Seite 1Radio Wien – Industrie 4.0 – November 2016
meinungsraum.at
November 2016
-
Radio Wien
Industrie 4.0
Studiennummer: MR_0303
2. Seite 2Radio Wien – Industrie 4.0 – November 2016
Inhalt
1. Studienbeschreibung
2. Ergebnisse
3. Summary
4. Stichprobenbeschreibung
5. Rückfragen/Kontakt
Zitierangabe: bitte zitieren Sie die Studie wie folgt:
Umfrage von meinungsraum.at im Auftrag von Radio Wien
3. Seite 3Radio Wien – Industrie 4.0 – November 2016
Studienbeschreibung
4. Seite 4Radio Wien – Industrie 4.0 – November 2016
1.1 Studienbeschreibung
Auftraggeber Radio Wien
Thematik Industrie 4.0
Zielgruppe
Wien und Speckgürtel im Alter von 14-65 Jahren, repräsentativ nach Geschlecht, Alter, Schulbildung
und Bundesland
Stichprobenmethode
Panel-Umfrage anhand des meinungsraum.at online-Panel (dzt. rund 30.000 PanelistInnen in ganz
Österreich
Nettostichprobe 300 Interviews
Interviewdauer ca. 3 Minuten
Responserate 42%
Feldzeit 03.11.2016 bis 07.11.2016
Aus Gründen der leichteren Lesbarkeit:
- verzichten wir auf eine geschlechterspezifische Differenzierung, wie z.B. Österreicher/Innen. Entsprechende Begriffe
gelten im Sinne der Gleichbehandlung geschlechtsneutral.
- zeigen wir bei Bedarf Datenbeschriftungen mit 2% und weniger nicht an
Mittelwerte werden exklusive „Weiß nicht“/“Keine Angabe“ berechnet
6. Seite 6Radio Wien – Industrie 4.0 – November 2016
Q1 Technische Entwicklungen, Digitalisierung, Roboter: 3 von 4 haben keine Angst um den
Arbeitsplatz
Wenn Sie an die technischen Entwicklungen, die Digitalisierung und Entwicklung von Robotern denken: haben Sie
Angst um Ihren Arbeitsplatz?
Einfachnennung, Angaben in %, n=300
11%
8%
44%
22%
9%
6%
0% 10% 20% 30% 40% 50%
Ja, die derzeitigen Entwicklungen verunsichern
mich
Ja, früher oder später wird meine Arbeitskraft
sicher überflüssig
Nein, meine Tätigkeit wird sich dadurch nicht
verändern
Nein, die Tätigkeit in meinem Job kann durch
Technologie sicher nicht ersetzt werden
Nein, weil ich vor derartigen Entwicklungen
bereits in Pension sein werde
weiß nicht/keine Angabe
7. Seite 7Radio Wien – Industrie 4.0 – November 2016
Q2 Typische Robotertätigkeit: Fließbandarbeit, Produktion, immer gleiche Arbeit
Was ist für Sie eine typische Tätigkeit, die gut durch einen Roboter durchführbar wäre?
Spontane Nennung, Angaben in %, n=300
14%
13%
13%
10%
7%
6%
5%
5%
4%
4%
3%
3%
3%
3%
2%
1%
1%
1%
1%
15%
13%
0% 10% 20% 30% 40% 50%
Fließbandarbeit / Fabriksarbeit
Produktion
Immer gleiche Arbeit (maschinell)
Kassieren
Akten schlichten, verräumen, Ablage, Büroarbeit
Zusammenbau von Autos
Putzen
Keine
Zusammenbauen
Regale sortieren / Lagerarbeiten
Reinigung
Kellner
Pflege / Medizin
(Fast) alle Tätigkeiten
Transportdienste
Autonomes Fahren
Verpacken
Rasenmähen
Automatische Bestellungen
Sonstiges
Weiß nicht / keine Angabe
8. Seite 8Radio Wien – Industrie 4.0 – November 2016
Q3 Keine Robotertätigkeit: Kundenbetreuung, medizinisches Personal, kreative Berufe
Welche Tätigkeit kann Ihrer Meinung nach nie durch einen Roboter/Computer erledigt werden?
Spontane Nennung, Angaben in %, n=300
12%
10%
9%
8%
8%
6%
5%
5%
4%
4%
3%
3%
3%
3%
2%
2%
2%
2%
2%
1%
1%
1%
1%
1%
1%
1%
16%
13%
0% 10% 20% 30% 40% 50%
Kundenberatung / -betreuung
Arzt / Krankenschwester
Kreative Berufe / Tätigkeiten
Pflegeberufe
Persönlicher Kontakt / Mensch zu Mensch Interaktion
Menschliche Zuwendung / Anteilnahme / Liebe / Sex
Denkende Arbeiten
Soziale Tätigkeiten
Lehrer
Psychologe
Alle sind möglich (irgendwann)
Handwerk
Kinderbetreuung / Erziehung
Dienstleistungen
Kochen
Führung von Mitarbeitern
Roboter können nichts ersetzen
Frisör
Planen, Organisieren
Politik
Computerarbeit / Programmieren
Zu komplexe Aufgaben
Forschung
Neuentwicklungen
Jurist
Rechtsanwalt
Sonstiges
Weiß nicht / keine Angabe
9. Seite 9Radio Wien – Industrie 4.0 – November 2016
Q4 Künstliche Intelligenz: jeder Zweite denkt, dass Roboter dem Menschen überlegen sein
können, Gefühl, Intuition und Kreativität bleibt aber dem Menschen vorbehalten
Wie ist Ihre Meinung zu künstlicher Intelligenz?
Einfachnennung, Angaben in %, n=300
53%
28%
12%
7%
0% 25% 50% 75% 100%
Ein lernfähiger Computer kann den menschlichen Geist in vielen
Bereichen überflügeln. Gefühl, Intuition und Kreativität bleiben aber
dem Menschen vorbehalten
Ein Computer wird dem menschlichen Geist immer unterlegen sein
Wenn die Entwicklung so rasant weiter geht, werden künstliche
Intelligenzen bald den menschlichen Geist übertreffen
weiß nicht/keine Angabe
10. Seite 10Radio Wien – Industrie 4.0 – November 2016
Q5 Veränderung des Arbeitsaufkommens: je ein Drittel denkt, dass sich nur die Art der Tätigkeit
verändern wird, nicht aber die Menge an Arbeit bzw. dass die Arbeitslosenrate steigen wird
Wie wird die fortschreitende Digitalisierung und technologische Entwicklung das Arbeitsaufkommen verändern?
Einfachnennung, Angaben in %, n=300
35%
35%
25%
5%
0% 25% 50% 75% 100%
Es wird sich nur die Art der Tätigkeiten für die Menschen verändern,
nicht die Menge an Arbeit
Es werden immer weniger Menschen eine fixe Beschäftigung haben.
Die Arbeitslosenrate wird kontinuierlich ansteigen.
Die Arbeitszeit wird generell verkürzt werden, weil ein Gutteil der
Arbeit von Computern und Robotern erledigt wird.
weiß nicht/keine Angabe
11. Seite 11Radio Wien – Industrie 4.0 – November 2016
Q6 Veränderung durch Technologie/Digitalisierung: 45% empfinden Erleichterung bei der Arbeit
Wenn Sie Ihre bisherige Erfahrung betrachten: wie verändern Digitalisierung und Technologie unser Arbeitsleben?
Einfachnennung, Angaben in %, n=300
45%
15%
34%
6%
Die Arbeit wird generell eher erleichtert
Die Arbeit wird generell eher erschwert
Es verändert sich dadurch kaum etwas an der Arbeitsbelastung
weiß nicht/keine Angabe
12. Seite 12Radio Wien – Industrie 4.0 – November 2016
Q7 Position der heimischen Betriebe: 55% denken, dass die Unternehmen gut gerüstet sind
Wie schätzen Sie die Position der heimischen Betriebe angesichts der neuen Technologien und der Digitalisierung ein?
Einfachnennung, Angaben in %, n=300
55%
28%
8%
9%
0% 25% 50% 75% 100%
Im Schnitt sind sie gut gerüstet und werden sich gut behaupten
können
Die meisten hinken den Entwicklungen hinterher und werden deshalb
Probleme bekommen
Die meisten sind bei den Entwicklungen ganz vorne mit dabei und
werden deshalb erfolgreicher werden
weiß nicht/keine Angabe
13. Seite 13Radio Wien – Industrie 4.0 – November 2016
Q8 Vertrauen im Zweifelsfall: 2 von 3 vertrauen eher einem Menschen
Wem vertrauen Sie im Zweifel mehr?
Einfachnennung, Angaben in %, n=300
12%
67%
21%
Einem Computer
Einem Menschen
weiß nicht / keine Angabe
15. Seite 15Radio Wien – Industrie 4.0 – November 2016
3. Summary -1
In der Zeit von 03.11. bis 07.11.2016 wurden insgesamt 300 online Interviews zum Thema „Industrie 4.0“ repräsentativ für die Wiener Bevölkerung im
Alter zwischen 14 und 65 Jahren (ohne Pensionisten) durchgeführt.
Die Ergebnisse stellen sich wie folgt dar:
Technische Entwicklungen, Digitalisierung und Roboter am Arbeitsplatz
o Etwa ein Fünftel (19%) hat Angst um den eigenen Arbeitsplatz, wenn man die technischen Entwicklungen, Digitalisierung und Roboter bedenkt.
11% sind verunsichert und 8% sind der Meinung, dass ihre Arbeitskraft sicher überflüssig wird. Personen mit Kindern in Haushalt haben signifikant
häufiger Angst als Personen ohne Kinder im Haushalt.
o Drei Viertel (75%) sind dagegen entspannt und sehen keine Gefahr, ihren Job zu verlieren. 44% sind der Ansicht, dass sich ihre Tätigkeit nicht
verändern wird, 22% sind sich sicher, dass die Tätigkeit in ihrem Job nicht durch Technologie ersetzt werden kann (ohne Matura 18% vs. mit
Matura 30%) und 9% sehen sich vor solchen Entwicklungen bereits in Pension.
Arbeitsaufkommen und Arbeitsbelastung
o Ein Drittel (35%) denkt, dass sich durch die fortschreitende Digitalisierung und technologische Entwicklung nur die Art der Tätigkeiten für den
Menschen verändern wird, nicht aber die Menge an Arbeit. Vor allem höher gebildete Personen vertreten diese Meinung (49% vs. 25% ohne
Matura).
o Ein weiteres Drittel der Wiener (35%) ist etwas pessimistischer: sie denken, dass die Arbeitslosenrate kontinuierlich steigen wird. Personen mit
niedriger Bildung denken signifikant häufiger so (40%) als Personen mit mindestens einem Matura-Abschluss (26%).
o Ein Viertel (25%) vermutet, dass die Arbeitszeit verkürzt werden wird, weil Computer und Roboter einen Großteil der Arbeit übernehmen werden.
o Bei 45% der Wiener wird die Arbeit durch Digitalisierung und Technologie erleichtert. Je jünger, umso eher ist man dieser Ansicht (14-29 Jahre:
59%, 30-49 Jahre: 40%, 50-65 Jahre: 38%). 15% empfinden eher eine Erschwerung der Arbeit durch die neuen Technologien.
o 34% merken kaum eine Veränderung der Arbeitsbelastung, 50-65 Jährige deutlich häufiger (45%) als 14-29 Jährige (17%).
16. Seite 16Radio Wien – Industrie 4.0 – November 2016
3. Summary -2
Position der heimischen Betriebe
o 55% schätzen, dass die heimischen Betriebe angesichts der neuen Technologien und Digitalisierung gut gerüstet sind und sich behaupten können.
8% denken sogar, dass die meisten Betriebe bei den Entwicklungen ganz vorne mit dabei sind und deshalb erfolgreicher werden könnten.
o 28% befürchten, dass die meisten heimischen Betriebe den Entwicklungen hinterher hinken und deswegen Probleme bekommen werden.
o 9% haben dazu keine Einschätzung.
Robotertätigkeiten und Vertrauen
o Spontan sind folgende Tätigkeiten solche, die gut von einem Roboter gemacht werden können: Fließbandarbeit/Fabrikarbeit (14%), Produktion
(13%) und immer gleiche Arbeit (maschinell) (13%). 10% nennen spontan, dass Kassieren von Robotern übernommen werden könnte.
o Diese Tätigkeiten ordnen die Wiener spontan als solche ein, die nicht von einem Roboter durchgeführt werden können: Kundenberatung/-betreuung
(12%), Arzt/Krankenschwester (10%) und kreative Berufe/Tätigkeiten (9%). Alle diese Tätigkeiten werden von höher gebildeten Personen signifikant
häufiger genannt als von Personen ohne Matura. Auch Pflegeberufe und Berufe mit persönlichem Kontakt und Mensch-zu-Mensch-Interaktion
werden als schlecht von Robotern umsetzbar eingeschätzt (je 8%).
o Mehr als die Hälfte der Befragten (53%) ist der Meinung, dass ein lernfähiger Computer den menschlichen Geist in vielen Bereichen überflügeln
könne, aber Gefühl, Intuition und Kreativität immer dem Menschen vorbehalten bleibe. Vor allem Personen mit mindestens Matura sind dieser
Ansicht (60%).
o 28% denken, dass ein Computer dem menschlichen Geist immer unterlegen sein wird und 12% denken aber sogar, dass künstliche Intelligenzen
den menschlichen Geist bald übertreffen könnten. Männer haben da deutlich mehr Bedenken (17%) als Frauen (7%).
o Zwei Drittel (67%) würden im Zweifelsfall eher einem Menschen vertrauen, 12% eher einem Computer und 21% können dazu keine Angabe
machen. Vor allem die 14-29 Jährigen würden im Zweifelsfall eher einem Computer trauen (19%) als die älteren Befragten.
17. Seite 17Radio Wien – Industrie 4.0 – November 2016
Stichprobenbeschreibung
18. Seite 18Radio Wien – Industrie 4.0 – November 2016
4.1 Stichprobenbeschreibung
Geschlecht
Sample Size 300
männlich 48%
weiblich 52%
Alter
Sample Size 300
14 - 19 Jahre 5%
20 - 29 Jahre 24%
30 - 39 Jahre 23%
40 - 49 Jahre 23%
50 - 59 Jahre 17%
60 - 65 Jahre 8%
Bundesland
Sample Size 300
Niederösterreich 13%
Wien 87%
Schulbildung
Sample Size 300
Pflichtschule (Volks-, Haupt-, Mittelschule,
Polytechnikum) 14%
Berufsschule (Lehre), Fach-/Handelsschule (ohne Matura) 46%
Matura (AHS / BHS) / Hochschulreife 22%
Hochschulverwandte Ausbildung (Akademie, College, ...) 4%
Fachhochschul-/Uniabschluss, Hochschule 14%
Berufstätigkeit
Sample Size 300
Vollzeit berufstätig (30+ Stunden/Woche) 64%
Teilzeit berufstätig (bis 29 Stunden/Woche) 11%
Lehrling 1%
Schüler 3%
Student 4%
In Umschulung 0%
Zurzeit Arbeitslos 10%
Im Haushalt tätig 3%
Anderes, nicht berufstätig 3%
Führungsverantwortung
Sample Size 232
Ja, ich habe Führungsverantwortung 32%
Nein, ich habe keine Führungsverantwortung 68%