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Ergebnisse der Evaluation
des Präventionsprogramms



Stark im MiteinanderN
Die untersuchten Projekt-Bausteine




               Magic circle - ein Gesprächskreis
                und doch mehr ...

               Fairmobil - Erlebnisparcours
                für neue Erfahrungen ...

               Spotlight - Theater gegen Mobbing
               Cool at School - ein Bündnis
                gegen Vandalismus ...
Multikausales Modell zur
Erklärung von Schülergewalt




                                            Oliver Mühlig (2003): Die Kontrolle von
                                            Schülergewalt durch die Institution
                                            Schule, S. 22 m.w.N.




 Das Programm „Stark im MiteinanderN“ setzt an vielen
 möglichen Problemfaktoren an.
Ziele der Bausteine

    MAGIC
     MAGIC                    FAIR
                               FAIR                                       COOL AT
                                                                          COOL AT
                                                 SPOTLIGHT
                                                 SPOTLIGHT
    CIRCLE
    CIRCLE                    MOBIL
                              MOBIL                                       SCHOOL
                                                                           SCHOOL
 Kinder sollen          Erlebnisräume          Das Phänomen          Kultur der
befähigt werden, sich   werden gefördert        Mobbing in seiner      gegenseitigen
selbst und andere         − Sinne erfahrbar     wechselseitigen        Achtung und
adäquater                 machen                Verstrickung hautnah   Wertschätzung für
wahrzunehmen             eine konstruktive     erleben                den Lebensraum
 Sie sollen            Konfliktstruktur soll    Mobbing in seiner    Schule fördern
selbstbewußter          gefördert werden        systemischen            Dem Vandalismus
werden und ein            − Foren schaffen      Wirkung auf die        und der Zerstörung an
Bewusstsein ihrer         zum Reden             anderen Beteiligten    Schulen
persönlichen              − gemeinsam           erfassen               entgegenwirken
Kompetenzen               Strategien             Bedingungen für
erreichen                 entwickeln            Lösungen aus dem
 Sie sollen lernen,     eine Förderung von    „Teufelskreis“
wie sie auf andere      Sicherheit in breiter   Mobbing entwickeln
Menschen wirken,        Hinsicht wird            konkrete
welche Gefühle sie      angestrebt              Handlungsalter-
bei sich selbst und     − Körper einsetzen      nativen erproben
anderen auslösen und    ohne zu verletzen
wie sie soziale
Situationen
zufriedenstellend
gestalten können
Aufgaben und Ziele der Evaluation

 Bestimmung und Überprüfung von
  Wirksamkeitsindikatoren

Methodisches Vorgehen
 Erarbeitung von Evaluationszielen im Rahmen eines
  Workshops
 Entwicklung und Auswahl geeigneter
  Erhebungsverfahren
 Erhebungen in den verschiedenen Zielgruppen
Methodik und Instrumente

Erhobene Wirkdimensionen

   Klassenklima (11 Items)
      •    Ausmaß, in dem die Kinder der Klasse
           gemeinsam handeln, sich untereinander
           sympathisch sind und andere nicht auf Grund
           von Schwächen ausgrenzen
           (Wir-Bezug der Aussagen)
                                                          Sozialklima
   Soziale Integration (11 Items)
      •    Gefühl der Akzeptanz, des Angenommenseins
           durch die Mitschüler/-innen als vollwertiges
           Gruppenmitglied
           (Ich-Bezug der Aussagen)
   Gefühl des Angenommenseins (13 Items)
      •    Ausmaß, indem ein Kind sich von seinen         Schul- und
           Lehrer/-innen akzeptiert, verstanden und        Lernklima
           unterstützt fühlt

    Bewertungen durch Schulleitung, Lehrer,
    Schulsozialarbeiter und Schüler
Methodik und Instrumente

Erhebungsumfang
Magic Circle:                                  Cool at School:
11 Klassen (239) vorher                        72 Fortbildungsteilnehmer
11 Klassen (221) nachher + 2 Kontrollklassen    9 Wettbewerbsteilnehmer

Fair Mobil:
23 Klassen (598) vorher
17 Klassen (371) nachher + 4 Kontrollklassen

Spot Light:
20 Klassen (441) vorher
18 Klassen (357) nachher + 3 Kontrollklassen



   insgesamt sind 2.436 Schüler in die
    Untersuchung einbezogen worden
   46 Lehrer/-innen haben Bewertungen
    und Einschätzungen abgegeben
Auswirkungen der Teilprojekte bezogen
auf die erhobenen Zieldimensionen
Magic Circle
Einschätzungen von
Schülerinnen uns Schülern (n=221)
Magic Circle
Lehrerbefragung

                    Auswirkungen der Durchführung
                       (1=stimmt gar nicht – 4=stimmt genau)




  Schüler/-innen schätzen den Magic Circle und er trägt in
   (sehr) hohem Maße zur Verbesserung des Klassenklimas
   und des Kommunikationsverhaltens in den Klassen bei
Magic Circle

 in allen erhobenen Dimensionen lassen sich positive
 Veränderungen in den Interventionsklassen (auf ganz
 verschiedenen Ausgangsniveaus) feststellen
   • in Bezug auf die Veränderung des Klassenklimas
   sowie das Gefühl des Angenommenseins fallen diese
   signifikant aus

 alle befragten Anwender des Magic Circle planen
 diesen auch zukünftig einzusetzen

 Besondere Stärken des Magic Circle sind:
   • großes Verwendungsspektrum
   • dessen einfacher Ablauf
   • die individuelle und flexible Handhabung
   • sowie einfache und klare Regeln
Fair Mobil

 in allen erhobenen Dimensionen lassen sich positive
 Veränderungen in den Interventionsklassen feststellen
   • in Bezug auf die Veränderung des Klassenklimas
     sind diese signifikant

 Die aufgegriffenen Themen wurden im Anschluss an
 den Einsatz des Fair Mobil von einer großen Mehrheit
 (81%) weiterverfolgt.

 85% der Schüler bewerten den Projekttag als (sehr)
 gelungen

 Aspekte der inhaltlichen Gestaltung und Organisation
 (Themenauswahl, didaktische Vermittlung,
 organisatorische Durchführung, Gestaltung der
 Stationen, Einführung und Auswertung etc.) werden
 von mehr als 80% der Lehrer/-innen als (sehr) positiv
 bezeichnet
Fair Mobil
Lehrerbefragung
                     Auswirkungen der Durchführung
                       (1=stimmt gar nicht – 4=stimmt genau)




 Lehrer/-innen bewerten vor allem das Interesse der Schüler,
  Veränderungen im Kooperationsverhalten sowie ein
  verbessertes Klassenklima als positiv
Spot Light
Schülerbefragung




 65% der Schüler/-innen gaben an, dass Mobbing
  in ihrer Klasse habe (stark) abgenommen.
Spot Light
Schülerbefragung



 In den erhobenen Dimensionen lassen sich positive
  Veränderungen in den Interventionsklassen erkennen

    • besonders deutlich fallen diese in Bezug auf die
     Dimension der „sozialen Integration“ aus

 Eine Verbesserung des Klassenklimas attestieren
  60% der Schüler/-innen

 81% der Schüler/-innen haben sich nach dem Projekttag
  miteinander über das Thema Mobbing ausgetauscht.
Spotlight
Lehrerbefragung



 in den meisten Fällen (75%) wird das Spotlight-Theater
  von Kollegen empfohlen => hohe Reputation

 Motive für die Einladung sind vor allem die Förderung
  sozialer Kompetenzen der Schüler/-innen sowie die
  Verbesserung des Klassenklimas
    • konkrete Mobbing-Vorkommnisse standen bei
      35% der Befragungsteilnehmer im Vordergrund

 80% der Befragungsteilnehmer gaben an, das Thema
  Mobbing (in verschiedenen Formen) weiterverfolgt
  zu haben
    • als Haupthinderungsgrund wurde der Zeitmangel
      benannt
Cool at school
Fortbildungsteilnehmer
Cool at school
Fortbildungsteilnehmer

 Als maßgeblichen Grund für die Fortbildungsteilnahme
  wurde vor allem das persönliche Interesse am Thema
  (80%) genannt. In knapp 20% der Fälle war (außerdem)
  eine besondere Belastung durch Vandalismusprobleme
  ausschlaggebend

 In über 75% der Fälle entsprach die Fortbildung (eher
  oder voll und ganz) den Erwartungen der Teilnehmer

 Weitergehender Beratungsbedarf besteht bei
  Teilnehmern mit akuten Vandalismusproblemen

 Als Hinderungsgründe für die Umsetzung wurden
  vor allem die „Vielfalt anderer Probleme“ (42% der
  Nennungen) sowie „Kosten für die Umsetzung“ benannt
Zusammenfassung

   Die Programmbausteine zeigen Wirkung in Bezug auf
    das Sozial- sowie Schul- und Lernklima
   Basierend auf unterschiedlichen Ausgangsniveaus
    werden positive Veränderungen erzielt, die in einigen
    Fällen signifikant hoch ausfallen
   Die Bausteine werden vielfach als feste Elemente in
    Schulprogramme eingebunden
   Alle Angebote erfahren ganz überwiegend eine (sehr)
    positive Bewertung durch Schulleitung, Lehrer,
    Schulsozialarbeiter und Schüler
   In den meisten Fällen werden die aufgeworfenen
    Themen weiterbearbeitet

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Evaluation miteinanderN 2012

  • 1. Ergebnisse der Evaluation des Präventionsprogramms Stark im MiteinanderN
  • 2. Die untersuchten Projekt-Bausteine  Magic circle - ein Gesprächskreis und doch mehr ...  Fairmobil - Erlebnisparcours für neue Erfahrungen ...  Spotlight - Theater gegen Mobbing  Cool at School - ein Bündnis gegen Vandalismus ...
  • 3. Multikausales Modell zur Erklärung von Schülergewalt Oliver Mühlig (2003): Die Kontrolle von Schülergewalt durch die Institution Schule, S. 22 m.w.N. Das Programm „Stark im MiteinanderN“ setzt an vielen möglichen Problemfaktoren an.
  • 4. Ziele der Bausteine MAGIC MAGIC FAIR FAIR COOL AT COOL AT SPOTLIGHT SPOTLIGHT CIRCLE CIRCLE MOBIL MOBIL SCHOOL SCHOOL  Kinder sollen  Erlebnisräume  Das Phänomen  Kultur der befähigt werden, sich werden gefördert Mobbing in seiner gegenseitigen selbst und andere − Sinne erfahrbar wechselseitigen Achtung und adäquater machen Verstrickung hautnah Wertschätzung für wahrzunehmen  eine konstruktive erleben den Lebensraum  Sie sollen Konfliktstruktur soll  Mobbing in seiner Schule fördern selbstbewußter gefördert werden systemischen  Dem Vandalismus werden und ein − Foren schaffen Wirkung auf die und der Zerstörung an Bewusstsein ihrer zum Reden anderen Beteiligten Schulen persönlichen − gemeinsam erfassen entgegenwirken Kompetenzen Strategien  Bedingungen für erreichen entwickeln Lösungen aus dem  Sie sollen lernen,  eine Förderung von „Teufelskreis“ wie sie auf andere Sicherheit in breiter Mobbing entwickeln Menschen wirken, Hinsicht wird  konkrete welche Gefühle sie angestrebt Handlungsalter- bei sich selbst und − Körper einsetzen nativen erproben anderen auslösen und ohne zu verletzen wie sie soziale Situationen zufriedenstellend gestalten können
  • 5. Aufgaben und Ziele der Evaluation  Bestimmung und Überprüfung von Wirksamkeitsindikatoren Methodisches Vorgehen  Erarbeitung von Evaluationszielen im Rahmen eines Workshops  Entwicklung und Auswahl geeigneter Erhebungsverfahren  Erhebungen in den verschiedenen Zielgruppen
  • 6. Methodik und Instrumente Erhobene Wirkdimensionen  Klassenklima (11 Items) • Ausmaß, in dem die Kinder der Klasse gemeinsam handeln, sich untereinander sympathisch sind und andere nicht auf Grund von Schwächen ausgrenzen (Wir-Bezug der Aussagen) Sozialklima  Soziale Integration (11 Items) • Gefühl der Akzeptanz, des Angenommenseins durch die Mitschüler/-innen als vollwertiges Gruppenmitglied (Ich-Bezug der Aussagen)  Gefühl des Angenommenseins (13 Items) • Ausmaß, indem ein Kind sich von seinen Schul- und Lehrer/-innen akzeptiert, verstanden und Lernklima unterstützt fühlt Bewertungen durch Schulleitung, Lehrer, Schulsozialarbeiter und Schüler
  • 7. Methodik und Instrumente Erhebungsumfang Magic Circle: Cool at School: 11 Klassen (239) vorher 72 Fortbildungsteilnehmer 11 Klassen (221) nachher + 2 Kontrollklassen 9 Wettbewerbsteilnehmer Fair Mobil: 23 Klassen (598) vorher 17 Klassen (371) nachher + 4 Kontrollklassen Spot Light: 20 Klassen (441) vorher 18 Klassen (357) nachher + 3 Kontrollklassen  insgesamt sind 2.436 Schüler in die Untersuchung einbezogen worden  46 Lehrer/-innen haben Bewertungen und Einschätzungen abgegeben
  • 8. Auswirkungen der Teilprojekte bezogen auf die erhobenen Zieldimensionen
  • 10. Magic Circle Lehrerbefragung Auswirkungen der Durchführung (1=stimmt gar nicht – 4=stimmt genau)  Schüler/-innen schätzen den Magic Circle und er trägt in (sehr) hohem Maße zur Verbesserung des Klassenklimas und des Kommunikationsverhaltens in den Klassen bei
  • 11. Magic Circle  in allen erhobenen Dimensionen lassen sich positive Veränderungen in den Interventionsklassen (auf ganz verschiedenen Ausgangsniveaus) feststellen • in Bezug auf die Veränderung des Klassenklimas sowie das Gefühl des Angenommenseins fallen diese signifikant aus  alle befragten Anwender des Magic Circle planen diesen auch zukünftig einzusetzen  Besondere Stärken des Magic Circle sind: • großes Verwendungsspektrum • dessen einfacher Ablauf • die individuelle und flexible Handhabung • sowie einfache und klare Regeln
  • 12. Fair Mobil  in allen erhobenen Dimensionen lassen sich positive Veränderungen in den Interventionsklassen feststellen • in Bezug auf die Veränderung des Klassenklimas sind diese signifikant  Die aufgegriffenen Themen wurden im Anschluss an den Einsatz des Fair Mobil von einer großen Mehrheit (81%) weiterverfolgt.  85% der Schüler bewerten den Projekttag als (sehr) gelungen  Aspekte der inhaltlichen Gestaltung und Organisation (Themenauswahl, didaktische Vermittlung, organisatorische Durchführung, Gestaltung der Stationen, Einführung und Auswertung etc.) werden von mehr als 80% der Lehrer/-innen als (sehr) positiv bezeichnet
  • 13. Fair Mobil Lehrerbefragung Auswirkungen der Durchführung (1=stimmt gar nicht – 4=stimmt genau)  Lehrer/-innen bewerten vor allem das Interesse der Schüler, Veränderungen im Kooperationsverhalten sowie ein verbessertes Klassenklima als positiv
  • 14. Spot Light Schülerbefragung  65% der Schüler/-innen gaben an, dass Mobbing in ihrer Klasse habe (stark) abgenommen.
  • 15. Spot Light Schülerbefragung  In den erhobenen Dimensionen lassen sich positive Veränderungen in den Interventionsklassen erkennen • besonders deutlich fallen diese in Bezug auf die Dimension der „sozialen Integration“ aus  Eine Verbesserung des Klassenklimas attestieren 60% der Schüler/-innen  81% der Schüler/-innen haben sich nach dem Projekttag miteinander über das Thema Mobbing ausgetauscht.
  • 16. Spotlight Lehrerbefragung  in den meisten Fällen (75%) wird das Spotlight-Theater von Kollegen empfohlen => hohe Reputation  Motive für die Einladung sind vor allem die Förderung sozialer Kompetenzen der Schüler/-innen sowie die Verbesserung des Klassenklimas • konkrete Mobbing-Vorkommnisse standen bei 35% der Befragungsteilnehmer im Vordergrund  80% der Befragungsteilnehmer gaben an, das Thema Mobbing (in verschiedenen Formen) weiterverfolgt zu haben • als Haupthinderungsgrund wurde der Zeitmangel benannt
  • 18. Cool at school Fortbildungsteilnehmer  Als maßgeblichen Grund für die Fortbildungsteilnahme wurde vor allem das persönliche Interesse am Thema (80%) genannt. In knapp 20% der Fälle war (außerdem) eine besondere Belastung durch Vandalismusprobleme ausschlaggebend  In über 75% der Fälle entsprach die Fortbildung (eher oder voll und ganz) den Erwartungen der Teilnehmer  Weitergehender Beratungsbedarf besteht bei Teilnehmern mit akuten Vandalismusproblemen  Als Hinderungsgründe für die Umsetzung wurden vor allem die „Vielfalt anderer Probleme“ (42% der Nennungen) sowie „Kosten für die Umsetzung“ benannt
  • 19. Zusammenfassung  Die Programmbausteine zeigen Wirkung in Bezug auf das Sozial- sowie Schul- und Lernklima  Basierend auf unterschiedlichen Ausgangsniveaus werden positive Veränderungen erzielt, die in einigen Fällen signifikant hoch ausfallen  Die Bausteine werden vielfach als feste Elemente in Schulprogramme eingebunden  Alle Angebote erfahren ganz überwiegend eine (sehr) positive Bewertung durch Schulleitung, Lehrer, Schulsozialarbeiter und Schüler  In den meisten Fällen werden die aufgeworfenen Themen weiterbearbeitet