2. Thematische Gliederung
BiG – Bildungsinstitut im Gesundheitswesen gemeinnützige GmbH – Essen
Historische Entwicklung der Pflegeberufe
Tendenzen der Akademisierung
Neue Formen der Arbeitsteilung
Konsequenzen für die Professionalisierung
3. Entwicklung der Pflegeberufe
1900 - 1933
Krankenpflege als unberufliche Pflege in
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Mutterhäusern
Freiberufliche Pflege bildet eine kleine
Minderheit
Historische pflegewissenschaftliche
Ansätze
ärztlich-medizinisches Konzept der
„Wissenschaftlichen Krankenpflege“ (M.
Mendelsohn)
akademische Ausbildung an der
Frauenhochschule Leipzig (1912) (A. Karll)
4. Entwicklung der Pflegeberufe
1900 - 1933
Beendigung dieser Perspektive spätestens mit
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Beginn des Nationalsozialismus:
Inpflichtnahme der Gesundheitsberufe durch die Erb-/
Rassegesetzgebung
Privilegierung der Ärzte durch öffentliche
Strukturbildung der Gesundheitsversorgung mit
Verbeamtung
Hierarchisierung der Berufe durch aufsichtliche
Regelungen: Vereinheitlichungsgesetz von 1934/5
und später Berufegesetze (Hebammen,
Krankenpflege 1938)
Vorbehaltsregelung für Ärzte in Reichs-Ärzteordnung,
ansatzweise im Hebammengesetz, nicht realisiert für
die Krankenpflege
5. Entwicklung der Pflegeberufe
1945 - 1980
Wesentliche Kontinuierung dieser Struktur
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nach dem Zweiten Weltkrieg in der
Bundesrepublik (West)
Verschiedene parlamentarische und
verbandliche Verhandlungen der
Pflegeproblematiken bleiben ohne greifbares
Ergebnis
Verschiedene Versuche der Akademisierung
ohne bleibenden Erfolge (FU Berlin), anders
in der DDR
6. Beginn der eigentlichen
Professionalisierung
Ende der 70iger Jahre:
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Spritzenstreik
Besinnung auf pflegegenuine Tätigkeiten
Abgrenzung von der Medizin
Anfang der 90iger Jahre
Pflegenotstand
Erster Studiengang Pflegemanagement
Beginn der wissenschaftlichen Pflegeforschung in
Deutschland
Erste pflegewissenschaftliche Gesellschaft
Erste wissenschaftliche Zeitschrift in der Pflege
7. Phasen der Entwicklung
von pflegewissenschaftlichen Hoch-
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schulausbildungen zwischen 1990 und
2010
Qualifikation für Leitung/Management und
Lehre/Lehramt
Expertise/Wissenschaft
Öffnung zu Nachbardisziplinen
Erstausbildung an Hochschulen
Klinische Qualifikation
8. Fortsetzung der
Professionalisierung ab 2000
Etablierung der Pflegeversicherung
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2003 Paradigmenwechsel in der
Krankenhausfinanzierung
DRG
Globalisierte Märkte
Neue Arbeitsteilung in den Pflege- und
Medizinberufen
9. Aktuelle Studien I
VPU 2004:Leitfaden zur Delegation ärztlicher
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Tätigkeiten. Pflegende und Ärzte in
Kooperation für Qualität und Wirtschaftlichkeit
VPU (2007): Übernahme ärztlicher
Tätigkeiten. Praktische und rechtliche Grenzen
bei der Delegation ärztlicher Tätigkeiten
SVR (2007): Gutachten Kooperation und
Verantwortung
10. Aktuelle Studien II
DKI (2008): Neuordnung von Aufgaben des ärztlichen
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Dienstes
Kathol. Fachhochschule Mainz (2008): Gutachten
zu den künftigen Handlungsfeldern in der
Krankenhauspflege (im Auftrag des
Sozialministeriums Rheinland-Pfalz)
• DKI (2009) im Auftrage des
Bundesgesundheitsministeriums: „Weiterentwicklung
der nicht-ärztlichen Heilberufe am Beispiel der
technischen Assistenzberufe im Gesundheitswesen“
• DKI (2010): „Neuordnung des Pflegedienstes unter
Beachtung weiterer Berufsgruppen“
11. 4 Entwicklungslinien
1. Die Pflege wird sich stärker von einem (postulierten)
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patientenzentrierten Bezug zu einer
medizinzentrierten Verrichtungstätigkeit verändern.
Dabei wird sie unterschiedliche, bisher von Ärzten
besetzte medizin-technische Funktionen in ihr
Tätigkeitsfeld integrieren und damit dem
anscheinenden Ärztemangel begegnen.
2. Die Steuerung des Versorgungsprozesses in Form
von z.B. Casemanagement wird eher eine
Randerscheinung bleiben, da diese Entwicklung
weniger an Kompetenzen der Pflegepersonen,
sondern an einer (freiwilligen) Abgabe von
Zuständigkeiten und Macht scheitern wird.
12. Entwicklungslinien
3. Die pflegerischen Weiterbildungen
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OP und Anästhesie-Pflege werden an
Bedeutung verlieren, eigenständige
Berufe werden diesen Raum
besetzen.
4. Die Dequalifizierung der Pflege
durch Schaffung gering qualifizierter
Pflegekräfte wird voranschreiten .
13. Stationärer u. ambulanter Sektor
Kennzeichen
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Wachsende Patientenzahlen
Wachsende Beschäftigtenanteile
Hoher Anteil an nicht dreijährig ausgebildeten
Pflegekräften
Keine direkte Arztanwesenheit
Ausgebautes System externer
Qualitätssicherung (MDK/Heimaufsicht)
14. Pflegeweiterentwicklungsgesetz 2008
Erweitertes Leistungsspektrum für
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Menschen mit Demenz
Einrichtung der Pflegeberatung
Änderung in den
Berufszulassungsgesetzen der
Gesundheits- und Kranken- sowie der
Altenpflege
15. Modellvorhaben
zur stärkeren Einbeziehung nichtärztlicher
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Heilberufe in die Versorgungskonzepte
Nach einer erweiterten Qualifikation
Die Verordnung von Verbandsmitteln und
Pflegehilfsmitteln
die inhaltliche Ausgestaltung der häuslichen
Krankenpflege einschließlich deren Dauer
darüber hinausgehende Ausübung der
Heilkunde in begrenzen Feldern
16. Projekt AGnES
Arztentlastende,
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Gemeindenahe,
E-Health-gestützte,
Systemische Intervention
17. Praxisassistentinnen
Medikamentenmonitoring mit dem Ziel der
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Verbesserung der Patientencompliance
Standardisierte Testverfahren: z. B. Esslinger
Sturzrisikoassessment,
Testverfahren bei Demenzverdacht: DemTect-
Test, TFDD, SKT, MMST
Anlegen eines Langzeit-EKG,
Langzeitblutdruckmessung
Bestimmung von Laborparametern vor Ort
Insbesondere sind hier Besuche bei Patienten mit chronischen
Erkrankungen, Alters- und geriatrischen Erkrankungen und Patienten
über 65 Jahren vorgesehen.
18. Perspektive ???
Stefan Görres:
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„Die Bachelor-Pflegekraft könnte bei
heilkundlicher Kompetenz den Heimarzt
ersetzen. Einrichtungsträger sollten ihr
Interesse an einer modellhaften Erprobung
bekunden, das würde den Prozess
beschleunigen.“