Das bioenergiedorf mauenheim, die solarsiedlung in engen und die solaranlage in rickelshausen
1. Das Bioenergiedorf
Mauenheim, die
Solarsiedlung in Engen und
die Solaranlage in
Rickelshausen als
erfolgreiche Beispiele für
den Klimaschutz!
Autor: Ruben Manuschewski
2. Das Bioenergiedorf Mauenheim, die
Solarsiedlung in Engen und die
Solaranlage in Rickelshausen
Im Bioenergiedorf Mauenheim, das ein Ortsteil von Immendingen, im Landkreis Tuttlingen
ist, versucht man seit einiger Zeit, Energie aus erneuerbaren Ressourcen zu gewinnen.
Dabei wird ein sogenanntes Nahwärmenetz benutzt.
66 von 100 Häusern sind an dieses Nahwärmenetz angeschlossen, das aus 2 Rohren,
durch die warmes Wasser geleitet wird, und das in 80 cm Tiefe liegt, besteht. Der Rest der
Häuser in Mauenheim heizt entweder mit Strom oder mit Öl-Einzelöfen.
Dass in Deutschland der Anteil der erneuerbaren Energien in den letzten Jahren stark
angestiegen ist, hat auch mit dem gestiegenen Umweltbewusssein der Menschen zu zu.
Durch die Nutzung der regenerativen Energiequellen wird nicht nur unsere Umwelt
geschont, sondern es entstehen auch für die Bevölkerung deutliche Vorteile:
In der Ortschaft Mauenheim ist es zum ersten Mal gelungen, heimische Energien zu
nutzen. Hier werden nun 90% des Energiebedarfs in den verschiedenen Stationen im Dorf
und außerhalb des Dorfes produziert. Diese Art der Energie ist 50% kostengünstiger und
außerdem kostenmäßig geregelt, d.h. es gibt genaue Tarife mit feststehenden Preisen.
Auch die Landwirte profitieren von dem Geld für ihre produzierte Energie, zum Beispiel
durch ihre Biogasanlagen.
Erneuerbare Energien können auf unterschiedliche Weisen produziert werden:
● Biogas
● Hackschnitzel
● Solaranlagen
● Nahwärmenetze
Um Biogas zu produzieren wird Biomasse zuerst zu Methan umgewandelt und danach
verbrannt. Biomasse kann Holz, Mais-Silage, Mist oder Pflanzen, wie z.B. Klee-Silage,
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3. sein. Väkalien werden nicht verwendet. Der Prozess, in dem das Material zu Methan
umgewandelt wird, nennt man Vergärungsprozess. Anschließend kommt das Methan in
einen Motor, wo es verbrannt wird. Der entstandene Strom durchläuft einen Transformator
und wird anschließend unter Mittelspannung ins Stromnetz eingeführt. Die Biomassen, die
beim Vergärungsprozess übrig bleiben, werden wieder in der Landwirtschaft eingesetzt,
zum Beispiel als Düngemittel.
Im Winter wird nicht durch Methan geheizt, da die Rohstoffe nicht in der Art und Weise wie
im Sommer zur Verfügung stehen, sondern mit „Hackschnitzeln“ geheizt. Dies sind grob
gehackte, kleine Holzstückchen. Dabei entspricht 1 Kubikmeter Hackschnitzel etwa 80
Litern Öl. Mit einer Förderschnecke kommen die Hackschnitzel vom Tank in den
Verbrennungsraum. Die entstandene heiße Luft gelangt in einen Wärmetauscher, der die
Energie von Luft zu Wasser umleitet.
1. Dieses warme Wasser wird dann in das Nahwärmenetz eingespeist. In den 66
Häusern von Mauenheim, die so mit Energie versorgt werden, gibt es dann
zusätzlich noch einen Wärmetauscher, der die Energie in die vom Verbraucher
gewünschte Form umwandelt, und einen Pufferspeicher, der 300 Liter fast.
In der Solarsiedlung Engen sind bereits 4 der 13 geplanten Häuser gebaut worden. Die
Ortschaft Engen liegt im Hegau, im Landkreis Konstanz, eingebettet zwischen dem
Bodensee, dem Schwarzwald und der Schweiz. Die Dächer der Häuser in Engen sind
komplett mit Photovoltaikanlagen versehen. Dadurch wird doppelt so viel Solarenergie
produziert, wie verbraucht werden kann.
Weiterhin wird es eine zentrale Heizungsanlage für alle 13 Häuser geben, die mit
Holzpellets bestückt wird. Ist der zentrale Pellettank, der für alle 13 Häuser zuständig ist,
voll gefüllt, reicht er aus, um alle 13 Häuser ein Jahr lang mit Energie zu versorgen.
In Rickelshausen im Landkreis Konstanz wurde eine Solaranlage auf einem großen Feld
gebaut, die mit 3.200 Solarmodulen ausgestattet ist. Jedes Solarmodul hat eine Leistung
von 3,2 MW (Megawatt). Mit dieser Anlage können rund 2.500 Menschen mit dem
notwendigen Energiebedarf versorgt werden. Die Anlage ist 13 ha groß und kostete 8
Millionen Euro.
Ausgestattet ist sie mit sog. Halbleitermodulen, die, wie die Solarsiedlung Engen, mit
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4. Photovoltaik arbeiten und die etwa so widerstandsfähig wie eine Windschutzscheibe sind.
Die Solaranlage Rickelshausen wird sich, wie von Fachleuten ausgerechnet wurde, 13
Jahre nach Fertigstellung rentieren.