Diese Präsentation wurde erfolgreich gemeldet.
Die SlideShare-Präsentation wird heruntergeladen. ×

Planetare Belastungsgrenzen - Vortrag von Annette Schlemm

Anzeige
Anzeige
Anzeige
Anzeige
Anzeige
Anzeige
Anzeige
Anzeige
Anzeige
Anzeige
Anzeige
Anzeige
Nächste SlideShare
Planetare Belastungsgrenzen
Planetare Belastungsgrenzen
Wird geladen in …3
×

Hier ansehen

1 von 74 Anzeige

Weitere Verwandte Inhalte

Ähnlich wie Planetare Belastungsgrenzen - Vortrag von Annette Schlemm (15)

Weitere von zukunftswerkstatt (20)

Anzeige

Aktuellste (20)

Planetare Belastungsgrenzen - Vortrag von Annette Schlemm

  1. 1. 1 2019 Planetare Belastungsgrenzen Annette Schlemm
  2. 2. 2
  3. 3. 3 Was wird der Menschheit in den nächsten Jahrzehnten zu schaffen machen?
  4. 4. 4 Was wird der Menschheit in den nächsten Jahrzehnten in Bezug auf ihr Verhältnis zur Natur zu schaffen machen?
  5. 5. Wachstum 5 (schon mal vormerken: der Reichtum ist nicht gleich verteilt...) ... was vorher geschah...
  6. 6. 6 Mit wachsendem Einfluss auf die Umwelt steigt tendenziell auch die Lebensqualität. ... was vorher geschah...
  7. 7. ... und die Umwelt- zerstörung 7 (P.S. Auch das ist nicht gleich verteilt...) ... was vorher geschah...
  8. 8. Der Ökologische Fußabdruck 8 Pro Person stehen 1,71 ha zur Verfügung = Fläche auf der Erde, die notwendig ist, um den Lebensstil und Lebensstandard eines Menschen dauerhaft zu ermöglichen. Durchschnittlich verbraucht ein Mensch auf der Erde heute 2,87 ha. BRD: 5,46 ha. Ökologischer Fußabdruck
  9. 9. „Grenzen des Wachstums“ 9 • Analyse des nichtlinearen Verhaltens von komplexen Systemen (1972)
  10. 10. Einschub: Nichtlinearität 10 Negative Rückkopplungen (Gegenkopplung)  Regulierende, stabilisierende Wirkung
  11. 11. Einschub: Nichtlinearität 11 Positive Rückkopplungen • Z.B. Eis-Albedo-Rückkopplung Albedo: Rückstrahlungsvermögen
  12. 12. Einschub: Nichtlinearität 12 Positive Rückkopplungen • Z.B. Eis-Albedo-Rückkopplung (Spickzettel)
  13. 13. Einschub: Nichtlinearität 13 Positive Rückkopplungen • Z.B. Eis-Albedo-Rückkopplung  „aufschaukelnde“ Wirkung  Erwärmung  weniger Eis  weniger Reflexion  mehr Absorption = mehr Erwärmung
  14. 14. Einschub: Nichtlinearität 14 Mögliche Wechselwirkungen  Grenzen der Tragfähigkeit (Überschreiten der Regenerationsfähigkeit der natürlichen Grundlagen)
  15. 15. Überlastung 15  Grenzen der Tragfähigkeit (Überschreiten der Regenerationsfähigkeit der natürlichen Grundlagen) Earth Overshot Day: ...???
  16. 16. Überlastung 16 ...???
  17. 17. Überlastung 17
  18. 18. Überlastung 18  Grenzen der Tragfähigkeit (Überschreiten der Regenerationsfähigkeit der natürlichen Grundlagen) Earth Overshot Day:
  19. 19. Überlastung 19 An wen:
  20. 20. Überlastung 20 2016: 03. August 2019: 29. Juli
  21. 21. Überlastung 21 Wo sind wir gerade?
  22. 22. Überlastung 22 Beispiel: Osterinseln
  23. 23. 23 Was geschah zwischen 1970 und 2000? • Übereinstimmung mit dem Szenarium „Business as usual“ „Grenzen des Wachstums“
  24. 24. 24 Was geschah zwischen 1972 und 2000? • Übereinstimmung mit dem Szenarium „Business as usual“ - verlorenes Vierteljahrhundert „Grenzen des Wachstums“
  25. 25. „Anthropozän“ 25 Holozän = „Sicherer Handlungsraum“
  26. 26. 26 „Anthropozän“
  27. 27. 27 „Anthropozän“
  28. 28. 28 „Anthropozän“ Mensch als Umgestalter des Erdsystems
  29. 29. 29 Planetare Grenzen Wie war das mit der Nichtlinearität?
  30. 30. 30 Planetare Grenzen Vorsorgeprinzip:
  31. 31. 31 • Beispiel: Wüstenbildung in Sahelzone vor ca. 5000 J. Eine leichte Veränderung der Erdbahn (über Jahrtausende) führte zu einem trockeneren Klima Die Wüstenbildung setzte abrupt (innerhalb von Jahrzehnten, wenigen Jahrhunderten) vor ca. 5000 Jahren ein. Planetare Grenzen
  32. 32. 32 Sicherer Bereich Zone der Unsicherheit Gefahren- zone Planetare Grenzen Grenze Kontrollvariable (z.B. CO2) Reaktionsvariable(z.B.VerlustLandeis)
  33. 33. 33 Planetare Grenzen
  34. 34. 34 Planetare Grenzen 82 100%
  35. 35. 35 • Reaktiver Stickstoff, z.B. aus Verkehr oder gedüngten Feldern schädigt die Umwelt, insb. Ozeane und Meere durch Sauerstoffmangel, vgl. Eutrophierung von Gewässern... Planetare Grenzen 82
  36. 36. 36 Planetare Grenzen Eutrophierung: • Phytoplankton und Algen vermehren sich stark  Lichtmangel, Beschattung schaden den am Boden lebenden Pflanzen...  Sauerstoffmangel (wird verbraucht zur Zersetzung der abgestorbenen Biomasse)  Anaerobe Zersetzung (Fäulnis) setzt Ammoniak, Schwefelwasserstoff und Methan frei...
  37. 37. 37 Planetare Grenzen Eutrophierung  Tote Zonen: 20 000 km2
  38. 38. 38 • Versauerung geschieht mindestens 100 mal schneller als in den letzten 20 Millionen Jahren Planetare Grenzen • Viele Meereslebewesen sind sensibel gegenüber CO2- Chemieänderungen im Ozean 100% (nicht sauer)
  39. 39. 39 Planetare Grenzen • 1 Million Arten bedroht • Jeden Tag: 70 Arten 10
  40. 40. 40 Planetare Grenzen • Regional: Afrikanische Elefanten, Große Pandas, Amerikanischer Schwarzbär... • Amphibien, Insekten... • Meereslebewesen... 10
  41. 41. 41 Planetare Grenzen
  42. 42. 42 Bisheriger Temperaturtrend Zukunft bei „Business as usual“ Planetare Grenzen 450 ppm 280 ppm (vorindustriell) 400 (2019)
  43. 43. 43 Planetare Grenzen 280 ppm (vorindustriell) 450 ppm 400 (2019)
  44. 44. 44 • Auch bei einer Senkung der Emission wird der Wert weiter steigen. • Gegenwärtig wachsen aber die CO2- Emissionen schneller als je zuvor! Planetare Grenzen • Damit steuern wir auf eine globale durchschnittliche Temperaturer- höhung von >6 Grad zu. 400 (2019)280 ppm (vorindustriell) 450 ppm
  45. 45. 45 Arktis Planetare Grenzen
  46. 46. 46 Na und ??? Planetare Grenzen + 1,1 Grad
  47. 47. 47 Planetare Grenzen Aussterberate „Intaktheit“ (regional überschritten) Waldverlust (regional überschritten) seit 1990 verbessert (regional und temporal überschritten) radioaktiv, chemisch (Plaste), nano... Regional kritisch
  48. 48. 48 Planetare Grenzen 1950
  49. 49. 49 Planetare Grenzen 1990
  50. 50. 50 Planetare Grenzen • 4 der 9 Grenzen überschritten !!! 2015
  51. 51. 51 ? Das ändert alles!(((Naomi Klein) Planetare Grenzen
  52. 52. 52 Planetare Grenzen „Donut“
  53. 53. 53 Planetare Grenzen
  54. 54. 54 Planetare Grenzen • Ist Befriedigung menschlicher Bedürfnisse innerhalb der Planetaren Grenzen möglich? • D.h. „ Abnehmender Grenznutzen“: der Nutzen, der aus einer weiteren Einheit Verbrauch erwächst, wird immer kleiner. • Ja, denn ein immer größerer ökologischer Fußabdruck erhöht die Lebensqualität (bewertet am HMI) ab einem bestimmten Wert nicht mehr.
  55. 55. 55 Planetare Grenzen
  56. 56. 56 Planetare Grenzen
  57. 57. 57 Planetare Grenzen
  58. 58. 58 Planetare Grenzen und Ungerechtigkeit
  59. 59. 59 Planetare Grenzen und Ungerechtigkeit
  60. 60. 60 Planetare Grenzen und Ungerechtigkeit
  61. 61. 61 Planetare Grenzen und Ungerechtigkeit • Verstärkung der nationalen und globalen Ungerechtigkeiten (vor allem beim Verteilungskampf um Vorteile und „Kosten“) • Gegeneinander - Ausspielen von Sozialem und Ökologischem („Lose-Lose-Situation“) • Autokratische und technokratische Lösungsversuche versperren Wege zu individueller und kollektiver Selbstbestimmung und Emanzipation
  62. 62. 62  Nicht von, sondern mit der Natur leben  Reichtum anders verteilen  Anders produzieren  Wirtschaftsdemokratie !  Lokalisierung/Regionalisierung wo es geht...  nach Bedürfnissen, nicht nach Profitprinzip  Kampf gegen Klima-Umbruch als Kristallisationspunkt einer zivilisatorischen Transformation Planetare Sicherheit und Gerechtigkeit
  63. 63. 63 Nachhaltiges, Gerechtes wahrhaft menschliches Zeitalter in Allianz mit der Natur Planetare Sicherheit und Gerechtigkeit
  64. 64. 64 Das „Anthropozän“ wird entweder die Zeit gewesen sein, in der die Menschen es „vermasselt“ haben und die Lebensgrundlagen für geologisch lange Zeiträume zerstört haben - oder uns gelingt der Übergang in neue Produktions-, Kultur- und Lebensformen.
  65. 65. 65 • „Das Zeitalter der Menschen“ (pdf-Datei: http://wiki.zw- jena.de/images/d/df/Das_Zeitalter_der_Menschen.pdf ) • „Planetare Grenzen“ (Mai 2015): https://philosophenstuebchen.wordpress.com/2015/05/31/planetare-grenzen • „Kapitalistische Naturverhältnisse führen zum Anthropozän“ (Mai 2015): https://philosophenstuebchen.wordpress.com/2015/05/29/anthropozaen/ • Präsentation (Sommer 2015): http://wiki.zw- jena.de/images/c/c8/Anthropoz%C3%A4n_und_Planetare_Grenzen.pdf • Poster „Planetare Grenzen“ (Umwelttag Jena 2015): http://wiki.zw- jena.de/images/c/c8/Anthropoz%C3%A4n_und_Planetare_Grenzen.pdf • „Migration und Flucht im Kapitalozän“ (2016 zum Umwelttag Jena): • http://www.thur.de/philo/pdf/2016_Migration%20und%20Flucht%20im%20Kapitaloz%C3%A4 n.pdf; Poster: http://klimanetz-jena.de/uploads/migranten.pdf Zum Nachlesen
  66. 66. Anhang 66
  67. 67. 67 Planetare Grenzen Phosphor: Räumliche Verteilung ist gestört • Essentieller Näherstoff, Lebewesen brauchen P für Aminosäuren und Energieumwandlung (ATP) • Reserven reichen bei gleichbleibendem Verbrauch noch 100 Jahre, bei steigendem Verbrauch vielleicht nur noch 50 - Ressourcen (die heute noch nicht wirtschaftlich ausbeutbar sind) sind aber größer, sehr ungleichmäßig verteilt • Mangel droht • Früher Kreislauf: Phosphor aus Böden geht mit Futter/Nahrung in Lebewesen und von da aus mit Ausscheidungen zurück... Jetzt herrscht räumliche Trennung Ackerbau und Viehzucht vor...
  68. 68. 68 Planetare Grenzen 10
  69. 69. 69 Planetare Grenzen 10
  70. 70. 70 Planetare Grenzen 10
  71. 71. 71 Planetare Grenzen Zeit Temperatur
  72. 72. 72 Planetare Grenzen 280 ppm (vorindustriell) 450 ppm 400 (2019)
  73. 73. 73 Planetare Grenzen • Auch hier Rückkopplungen untereinander • z.B. für Biosphäre:
  74. 74. 74 Planetare Grenzen und Ungerechtigkeit

×