Open Source in Deutschland

Open Source Business Alliance
Open Source in Deutschland
Peter Ganten
Wien, 21.6.2016

Die Open Source Business Alliance
Verband bestehend aus rund 180 Organisationen
 Open Source Anbieter
 Anwender aus Industrie und Public Sector
 Wissenschaftliche Institutionen
Siehe: http://osb-alliance.de/mitglieder

Mitglieder (Auswahl)

Warum ist Open Source wichtig?
Open Source

Bringt die IT-Industrie in Europa durch besseres
Innovationsklima in eine Führungsrolle

Macht IT für jedermann verlässlich und sicher

Erleichtert es Wissen und Kompetenz in Schule,
Wissenschaft und Wirtschaft voranzutreiben

Ermöglicht die aktive Gestaltung des digitalen Wandels und
des Internets der Dinge

Das bedeutet
Open Source ist die Antwort auf die
Herausforderungen der Digitalisierung von
Wirtschaft und Gesellschaft.
Wir müssen in Europa zukünftig weltweit die
Vorreiterrolle beim Einsatz und Vorantreiben von
Open Source einnehmen!

Unsere Kernforderungen
Wir wünschen uns:

den Einsatz von Open Source Software in kritischen
Infrastrukturen

die Bevorzugung von Open Source Software im
öffentlichen Sektor

die freie Verfügbarkeit öffentlich finanzierter
Software

Netzneutralität

Unsere Aktivitäten

Marketing und Pressearbeit

Dialog mit Politik, Verwaltung und Industrie

Open Source Ideen und Firmen miteinander
vernetzen und unterstützen

Rahmen für wichtige Open Source Projekte schaffen

Working Groups

Public Affairs

Education

Recht

Marketing

Veranstaltungen

Cloud Computing

Iridium Browser

Security

Office Interoperability

z
Ist das alles?
Open Source in
Deutschland

Natürlich nicht …

Bundesamt für Strahlenschutz

Stadt Schwäbisch Hall

Landesmedienzentrum Baden-Württemberg

Bundesagentur für Arbeit

Bayrische Vermessungsverwaltung

Stadt Leipzig

Land Brandenburg

Land Bremen

Bundeskartellamt

Bundeszentrale für politische Bildung

… Aber …

ITK Industrie in Deutschland
Monitoring-Report Wirtschaft DIGITAL 2015
(Herausgeber BMWi)

Großer Binnenmarkt, gute Rahmenbedingungen

ITK Industrie in Deutschland weltweit auf Rang 6
(Umsatzvolumen: 221 Mrd. €)

Geringe Exportstärke (Rang 6, insgesamt Rang 3)

Langsame Digitalisierung der Wirtschaft

Langsame Adaption neuer Technologie in
Bevölkerung und öffentlicher Verwaltung

Fachkräftemangel

Open Source Nutzung in der Industrie

Alle DAX Unternehmen nutzen Open Source
Software, viele strategisch

Weite Verbreitung von Open Source im Mittelstand
 Serverbetriebssysteme, Netzinfrastruktur
 Datenbanken
 Web- und Internetpräsenzen

Zunehmend auch ERP, CRM, Projekt- und
Dokumentenmanagement …

Immer häufiger Cloud basiert

Open Source Trend setzt sich fort!

Frage: „Welchen Anteil
nimmt Open Source
Software vor einem Jahr,
heute und potenziell in
2017 im Vergleich zu
anderer Software ein?“

Anwender holen auf
(Quelle: OSB Alliance, 2016)

Gründe für Einsatz von Open Source

Frage:
„Was begründet Ihre Open
Source Strategie?“

Kosten, Sicherheit,
Flexibilität sind die Treiber
für Open Source Einsatz
Gründe


Frage: „Welche Erwartungen
haben Sie in Bezug auf die
Umsatzentwicklung 2016?“

Gerade kleinere Anbieter
erwarten deutliche
Steigerung

Politische Impulse?

Beispiele aus anderen Ländern

UK: Open Document Format ist verbindlicher
Standard

USA: Source Code Policy schreibt verbindlich die
Freigabe von Code als Open Source vor

Italien: Proprietäre Software nur in begründeten
Ausnahmefällen

Oder Frankreich und Spanien …

Koalitionsvereinbarung CDU, CSU und SPD (2013)

„Als Alternative zu den geschlossenen digitalen Ökosystemen
unterstützt und fördert der Bund im Software-Bereich gerade
auch die Entwicklung von offenen Plattformen und Open-
Source-Lösungen und setzt sich dafür auch auf europäischer
Ebene ein.“

„Bei der Ausschreibung [von F&E Aktivitäten] werden Open-
Source-Ansätze priorisiert.“

„Bei Ausschreibungen [von IT für
den Staat] sollen Sicherheits-
standards vorgegeben und wenn
möglich Open-Source-Lösungen
erwogen werden.“

Bundesministerium für Wirtschaft und Energie
Open Source Software (OSS) hat sich zu einer neuen, praxistauglichen
und wettbewerblichen Alternative auf den Softwaremärkten entwickelt.
Durch OSS wird der Wettbewerb mit herkömmlichen Lizenzmodellen
gestärkt und die Konzentrationswirkung auf bestimmte Hersteller
verringert.
Neben den ökonomischen Aspekten ist die überprüfbare Sicherheit ein
wesentlicher Vorteil der OSS. Erst durch öffentlich einsehbare Quellcodes
ist es möglich, eventuelle Sicherheitslücken zu entdecken und zu
beheben.
Das dient nicht nur der Zuverlässigkeit bzw. Betriebssicherheit der IKT,
sondern insbesondere auch dazu, das Vertrauen der Verbraucher und der
Industrie in die zunehmend digitalisierte Welt zurück zu gewinnen.
(Quelle: http://www.bmwi.de/DE/Themen/Digitale-Welt/standards-und-
wettbewerb.html)

Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnologie

Der Einsatz Freier Software bietet per se keine Gewähr für ein
sicheres System. Er bietet in diesem Prozess jedoch bedeutende
strategische Vorteile.

Warnmeldungen über bei Sicherheitsprüfungen gefundene
Fehler können veröffentlicht werden, weil es kein Non-
Disclosure Agreement gibt.

Die Prüfung von Software auf Sicherheitslücken sollte immer
möglich sein. Beim Einsatz von Software kann dies ein K.O.-
Kriterium sein. Es steht Vertrauen versus Wissen.
(Quelle:
https://www.bsi.bund.de/DE/Themen/DigitaleGesellschaft/Frei
eSoftware/index_htm.html)

Digitale Agenda (2014 – 2017)

Deutschland soll „digitales Wachstumsland Nr. 1 in Europa“
werden

„deutsche Industrie … soll Deutschland zum Leitanbieter für
intelligente Produkte … machen“

„breit gefächerte Startup Szene soll …
Innovationen rasch am Markt umsetzen“

Bei Beschaffungen der Bundesverwaltung
bauen wir praktische Hemmnisse für Open
Source Software (OSS) mit dem Ziel der
Chancengleichheit weiter ab.

Nationaler IT Gipfel

„Leitplanken Digitaler Souveränität“
 Die Verfügbarkeit offener Standards unterstützt einen
innovationsoffenen Gestaltungsrahmen und ist ein
Wettbewerbs-liberalisierendes Element. Offene
Standards sind innovationsfördernd und eine wichtige
Bedingung für digitale Souveränität.

Fazit: Open Source Diaspora Deutschland?

Nur punktueller, opportunistischer Einsatz von Open
Source

Keine explizite Strategie

Keine Priorisierung in Ausschreibungen –
höchstens „Level Playing Field“

Ziele der Koalitionsvereinbarung werden vermutlich
nicht erreicht

So werden wir das im Monitoring Report
festgestellte Defizit nicht aufholen!

Kontakt
Peter Ganten
Vorsitzender des Vorstands
Breitscheidstraße 4
D-70174 Stuttgart
Tel: +49 (0) 711 / 90 715-390
E-Mail: info@osb-alliance.com

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