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Informationsschrift Nr. 85 Herausgeber:
für Lisdorfer Bürger Weihnachten 1996 CDU und JU Lisdorf
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Herzlichen Dank allen Wählerinnen und Wählern!
Allen Lisdorfer Wählerinnen und Wählern, die mich am 22. September mit ihrer Stimme unterstützt
haben, sage ich ganz herzlichen Dank. Ich bin stolz auf das Ergebnis, das auch die persönliche
Verbundenheit mit unserer Stadt zum Ausdruck bringt. Diese Verbundenheit wird ebenso für die Zukunft
verpflichtend sein.
Das Ergebnis zeigt aber auch, dass sehr wohl Entscheidungen über Parteigrenzen hinweg zustande
kommen können. Das lässt jedenfalls auf gedeihliche Zusammenarbeit hoffen. Ich will mir alle Mühe
geben, dieses zarte Pflänzchen sorgsam zu pflegen. Die kommunale Demokratie verträgt auf Dauer
nicht den kleinkarierten und verbohrten Parteiegoismus mit seinen polemischen Auswüchsen. Der
Wettbewerb der Ideen und Vorschläge sind das Salz in der Suppe auch der Kommunalpolitik, da kann
es im Interesse des Ganzen gar nicht genug Konkurrenz geben. Aber arrogante Besserwisserei und das
ungenierte Aufzwingen von weltverbessernden Lösungen stoßen zu Recht auf Ablehnung.
Demokratie kann nur funktionieren, wenn sich alle an die Spielregeln halten. Das ist oftmals nicht leicht,
insbesondere bei der Neuverteilung der Rollen, wie sie nach Wahlen sich ergeben. Die Fraktionen im
Stadtrat bitte ich um eine faire Chance, die jedem neuen Amtsinhaber einzuräumen ist.
Dazu gehört auch, dass der städtische Haushalt von dem Oberbürgermeister als Entwurf eingebracht
wird, der ihn schließlich auch umzusetzen hat. Die Beschlussfassung liegt dann nach eingehender
verantwortlicher Beratung und eventuellen Änderungen ganz unstrittig beim Stadtrat. Aber vorher muss
Klarheit geschaffen werden, welche finanziellen Auswirkungen die angestauten Erhaltungs- und
Sanierungsmaßnahmen haben und wo die Prioritäten gesetzt werden.
Am 1. März werde ich mein neues Amt als Oberbürgermeister antreten, in das ich durch das Vertrauen
der Mehrheit der Saarlouiser Wählerinnen und Wähler berufen wurde. Für die verantwortungsvolle
Arbeit, die ich gerne übernehme, bitte ich um das Vertrauen und die Unterstützung aller Mitbürgerinnen
und Mitbürger. Für eine gute Zukunft unserer Stadt.
Allen Lisdorfer Mitbürgerinnen und Mitbürgern wünsche ich gesegnete Weihnachten und
ein gesundes und erfolgreiches Jahr 1997
Ihr
Hans-Joachim Fontaine
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Gedanken zum Jahreswechsel
Adventskerzen, Weihnachten, Jahreswechsel. Besinnliche
Tage. Tage zum Verschnaufen und Innehalten, zum
Luftholen und Durchatmen. Tage, um rückschauend Bilanz
zu ziehen, und um vorausschauend Ziele und Perspektiven
abzustecken. Tage, in denen auch Politiker auf allen
Verantwortungsebenen die Tagesaktualität abstreifen und
Bestandsaufnahme leisten sollten.
Das Saarland steht vor wichtigen Herausforderungen. Der
Strukturwandel muss verstärkt bewältigt werden. Das
Saarland muss zu einem attraktiven und interessanten
Wirtschaftsstandort in der europäischen Grenzregion
wachsen. Die Lebensfähigkeit der einzelnen Gemeinden
muss erhalten werden. Kaum ein Haushalt in einer
saarländischen Gemeinde ist noch ausgeglichen, die
Finanzströme versiegen.
Wer die Selbständigkeit des Saarlandes und die Selbstverwaltung der Kommunen sichern will, muss die
politischen Weichen richtig stellen. In der zurückliegenden Zeit ist von der Landesregierung einiges
versäumt worden. Die ländlichen Regionen werden benachteiligt, die kommunale Selbstverwaltung wird
ausgehöhlt, die Wirtschaftskraft des Landes nicht ent-scheidend gestärkt.
Das neue Jahr muss Signale aussenden. Signale für mehr Existenzgründungen, mehr Mittel-
standsförderung, mehr kommunale Spielräume, für bessere Standortbedingungen, kurzum für eine
bessere Wirtschaftsstruktur an der Saar. Die CDU ist die Wirtschafts- und Zukunftspartei im Saarland.
Helfen Sie uns, für ein zukunftsfähiges Saarland zu arbeiten.
Dies ist unser Wunsch fürs Neue Jahr.
Peter Müller
Landesvorsitzender der CDU Saar
Gedenkfeier zum Volkstrauertag
Auch in diesem Jahr veranstaltete der Verband der Kriegsopfer und Kriegshinterbliebenen (VdK) zum
Volkstrauertag eine Gedenkfeier am Ehrenmal auf dem Lisdorfer Friedhof. Fritz Osbild, Vorsitzender des
VdK Lisdorf, der die Feier organisiert hatte, sowie Pastor Karl Detemple mahnten zum Frieden und
gedachten in Ansprachen den Opfern von Krieg und Gewaltherrschaft.
Die Feier wurde musikalisch von der Chorgemeinschaft MGV Lisdorf und der Spielgemeinschaft der
Musikvereine Lisdorf/Picard/Bous umrahmt. Die Lisdorfer Feuerwehr war mit einer Ehrenformation
vertreten.
Unter den Klängen des Kameradenliedes, intoniert von der Spielgemeinschaft, legten Hans Diwo für die
Stadt Saarlouis, Fritz Osbild für die VdK-Ortsverband Lisdorf sowie die Stadtverordneten Heiner Groß
und Georg Jungmann für die CDU-Lisdorf Kränze nieder.
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IKEA will nach Lisdorf
Das schwedische Einrichtungshaus IKEA möchte Ende 1998 seinen Betrieb vom jetzigen
Standort Bous nach Lisdorf verlegen. Man plant, auf der Fläche zwischen Lisdorfer Knie und
Obstgarten im Januar 1999 ein neues Einrichtungshaus eröffnen zu können.
Doch bevor es soweit ist, müssen neben dem Grunderwerb auch die planerischen Voraussetzungen
geschaffen werden. So ist der Flächennutzungsplan der Stadt Saarlouis zu ändern, ein Bebauungsplan
zu erstellen, ökologische Ausgleichsmaßnahmen zu treffen und eine Konzeption zur
Verkehrsreduzierung für Lisdorf zu erarbeiten.
In seiner Sitzung vom 17. Oktober hat der Stadtrat beschlossen, in einem sog. Parallelverfahren sowohl
den Flächennutzungsplan zu ändern als auch einen Bebauungsplan für das gesamte Gebiet zu
erstellen.
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Es ist ein Sondergebiet von insgesamt ca. 8,3 ha vorgesehen. In diesem Sondergebiet soll das IKEA
Möbelhaus (1,9 ha), etwa 1.300 Parkplätze und Flächen für Filialisten (d.h. Filialen von Spielzeug-,
Sportartikel- oder Unterhaltungselektronikgeschäften) geplant werden können. Darüber hinaus sollen 0,2
ha für Mischgebiet und 1,2 ha Gewerbegebiet zur Ansiedlung kleinerer ortsansässiger Betriebe
vorgehalten werden. Des Weiteren ist in östlicher Richtung eine ca. 5,8 ha große Fläche für ökologische
Ausgleichsmaßnahmen vorgesehen. Der Geltungsbereich des Bebauungsplanes umfasst demnach eine
Fläche von etwa 16,6 ha (siehe Karte).
Während der Diskussion im Stadtrat bemängelte der Stadtverordnete Heiner Groß (CDU), dass von
Seiten der Stadt nur dieser ökologisch sehr wertvolle Bereich in der Saaraue für die IKEA-Ansiedlung in
Betracht gezogen worden sei. Ein wesentlich besserer Standort sei seines Erachtens das Differter Loch,
direkt an der Autobahnabfahrt Lisdorf gewesen. Diesen Standort hätte man jedoch überhaupt nicht in
Erwägung gezogen.
Der Stadtverordnete Georg Jungmann (CDU) erklärte, es käme der CDU ganz wesentlich darauf an,
dass neben der Fläche für IKEA auch eine Gewerbefläche für ortsansässige mittelständische Betriebe
vorgesehen sei. Es müsse jetzt jedoch dringend überlegt werden, wie der zu erwartende zusätzliche
Straßenverkehr aus Lisdorf herausgehalten werden könne. Es seien deshalb bauliche Maßnahmen zur
Verkehrsberuhigung in der Provinzialstraße unerlässlich.
Letztlich stimmte der Stadtrat einstimmig der Erstellung des Bebauungsplanes zu, da zu den jetzt in
IKEA-Bous vorhandenen 100 Arbeitsplätzen noch 200 hinzukämen und IKEA für ständige Aus- und
Umbauarbeiten zahlreiche Aufträge an ortsansässige Handwerksbetriebe vergebe.
Zur Herstellung der Bebaubarkeit dieser Fläche muss voraussichtlich etwa 1,60 m Mutterboden
abgetragen und danach wieder ca. 2,50 -3,00 m aufgeschüttet werden. Dazu werden etwa 300.000 m³
zusätzliche Erdmassen erforderlich sein.
Zwischenzeitlich hat die Landesentwicklungsgesellschaft (LEG) im Auftrag der Stadt Saarlouis und der
Saarland Bau und Boden Projektgesellschaft mbH (SBB) den Grunderwerb für die von IKEA mit seinen
Nebenanlagen benötigte Fläche getätigt. Die LEG ist nun beauftragt worden, auch die Flächen für den
ökologischen Ausgleich zu erwerben.
Da zu erwarten ist, dass die Verkehrsdichte durch IKEA und die Filialisten um etwa 11.000 PKW pro
Woche steigt, sind verkehrsberuhigende Maßnahmen nun auch eingeleitet worden. Ziel sei es, die
Kraftfahrzeugströme möglichst ungestört von und zu der Autobahn zu leiten und vom innerörtlichen
Straßennetz freizuhalten.
Dazu ist ein Verkehrsbüro beauftragt worden, Pläne zur Verkehrsberuhigung in der Provinzialstraße zu
erarbeiten. Nach ersten Ergebnissen ist vorgesehen, die Fahrbahn der Provinzialstraße von 7,50 auf
6,00m zurückzubauen und beidseitig mit je einem kombinierten Geh- und Fahrradweg auszustatten.
Darüber hinaus sollen vom Lisdorfer Knie bis zur Hopfenblühte etwa alle 200 bis 300 m entweder ein
Fußgängerüberweg oder eine Fußgängerampel installiert werden. Die Verkehrsplaner versprechen sich
hiervon, den überörtlichen Verkehr aus Lisdorf heraushalten zu können. Sie sind sich jedoch auch
darüber im Klaren, dass der Verkehr nach Ensdorf, Schwalbach, Bous usw. erst durch die Querspange
der B269 über die Saar nach Bous aus Lisdorf herauszuhalten ist.
Alles in allem ist die CDU für die Ansiedlung von IKEA in Lisdorf. In der heutigen Zeit sind zusätzliche
Arbeitsplätze ein durchschlagendes Argument. Die CDU ist jedoch auch der Meinung, dass es versäumt
wurde, einen wesentlich besseren Standort zu untersuchen und IKEA anzubieten. Da nun die Zeit
drängt, muss der jetzige Standort hingenommen werden. Deshalb kommt aber den eingeleiteten
verkehrsberuhigenden Maßnahmen eine wesentlich größere Bedeutung zu, wenn IKEA von den
Lisdorfer Bürgern akzeptiert werden soll. Die CDU wird darauf drängen, dass auch hier akzeptable
Lösungen gefunden werden. (GJ)
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Schilfgebiet im Mittelbruch unter Naturschutz
Gut besuchte Informationsveranstaltung der CDU - Lisdorf
Am 17. Oktober dieses Jahres beschloss der Stadtrat auf Empfehlung seines Umweltbeirates und
seines Ausschusses für Stadtplanung und Umwelt das etwa 8 ha große Schilfgelände im
Mittelbruch (siehe Übersichtsplan) als sog. "geschützten Landschaftsbestandteil (GLB)"
auszuweisen. Darin sind nach §19 des saarländischen Naturschutzgesetzes bestimmte Teile der
Landschaft zu verstehen, deren Schutz und Pflege aus ökologischen Gründen für erforderlich
gehalten wird.
Durch die zeitgleiche Behandlung mit den Maßnahmen zur IKEA - Ansiedlung im südlich der
Provinzialstraße angrenzenden Gebiet "Im Hader" ist davon auszugehen, dass die bereits seit längerem
vorgesehene Unterschutzstellung des Schilfgebietes im Mittelbruch als weitere Ausgleichsmaßnahme
für den dortigen schwerwiegenden Eingriff in Natur und Landschaft behandelt wird.
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Durch den Stadtratsbeschluss wurde das Schilfgebiet indes noch nicht unter Schutz gestellt, sondern
erst das förmliche Verfahren hierzu eingeleitet und die vorgesehene Gebietssatzung als Entwurf
beschlossen. Jetzt sind zunächst die Untere Naturschutzbehörde beim Landrat und die sogenannten
Träger öffentlicher Belange, zu denen unter anderem die Naturschutzverbände und die
Landwirtschaftskammer gehören, zu hören. Als weiteres hat die Stadt im Rahmen einer vorgezogenen
Bürgerbeteiligung eine Informationsveranstaltung durchzuführen, bei der die Akzeptanz der Betroffenen
festzustellen ist. Danach sind der Satzungsentwurf und die dazugehörenden Teile einen Monat öffentlich
auszulegen. Währenddessen können Betroffene Einwendungen erheben, über die die
Naturschutzbehörde zu befinden hat.
Nach Abschluss des Einspruchsverfahrens haben sich die städtischen Gremien erneut mit der
Angelegenheit zu beschäftigen und den bisherigen Entwurf gegebenenfalls als Satzung zu beschließen.
Diese tritt dann nach Genehmigung durch die oberste Naturschutzbehörde und anschließender
amtlicher Bekanntmachung in Kraft. Ab diesem Zeitpunkt gelten dann auch uneingeschränkt die
vorgesehenen Verbote in diesem Gebiet, wie z.B. die Zerstörung, Beschädigung, Veränderung oder
nachhaltige Störung des Schilfbestandes.
Die zur Unterschutzstellung vorgesehene Fläche von insgesamt etwa 8 ha ist zum weit überwiegenden
Teil in Privatbesitz. Die betreffenden Eigentümer haben nach §37 des saarländischen
Naturschutzgesetzes Anspruch auf eine angemessene Entschädigung, die nach enteignungsrechtlichen
Grundsätzen zu ermitteln ist. Nach den ersten Verlautbarungen des zuständigen städtischen
Beigeordneten sollen die Grundstücke von der Stadt angekauft oder im Tauschverfahren erworben
werden, wobei der Preis noch nicht feststehe.
In einer gut besuchten Versammlung informierte die CDU interessierte Bürger
Unmittelbar vor der Ratsentscheidung veranstaltete die CDU Lisdorf eine gut besuchte
Bürgerversammlung in der die Lisdorfer Stadtverordneten Heiner Groß und Georg Jungmann alle
Verfahrensschritte darlegten. Sie zeigten auch die bestehenden und zu erwartenden Beeinträchtigungen
für die Eigentümer auf. Bei der anschließenden Diskussionen wurde von den Grundstückseigentümern
immer wieder darauf hingewiesen, dass die Stadt für den heutigen Zustand verantwortlich sei. Früher,
als die Anlieger für die Unterhaltung des Mühlenbaches zuständig waren, sei dieser regelmäßig ein- bis
zweimal jährlich gereinigt worden, wodurch stets ein ordentlicher Wasserabfluss gewährleistet war und
die angrenzenden Grundstücke als gutes Gemüseland genutzt werden konnten. Mit dem Übergang des
Mühlenbaches in die Unterhaltspflicht der Stadt sei der Bachlauf nicht mehr regelmäßig gereinigt
worden. Dadurch habe sich das ganze Gebiet total vernässt und zu einem Feucht- und Schilfgebiet
entwickelt. (HG)
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SPD und Grüne wollen aus Baugebiet Holzmühle II ein Biotop
machen
Das Baugebiet Holzmühle hatte vor rund 30 Jahren einen guten Anfang genommen. Alle politischen
Kräfte in Saarlouis und vor allem in Lisdorf zogen zunächst an einem Strang, um die Baulandnot etwas
zu mildern. So konnte das Baugebiet Holzmühle I mit 86 Baustellen relativ schnell realisiert werden.
Doch 1969 war das plötzlich anders. Obwohl in Saarlouis und insbesondere in Lisdorf weiterhin extremer
Baulandmangel herrschte, lehnte die im Rathaus herrschende SPD aus unverständlichen Gründen alle
Anträge der CDU, das Gebiet "Holzmühle" mit etwa 160 Baustellen zu erschließen, ab. Dabei hatte eine
von der Stadt bei dem international renommierten Städteplaner Prof. Reichow in Auftrag gegebene
Studie ergeben, dass neue Wohngebiete aus stadtökologischen und klimatologischen Gründen
möglichst auf dem Höhenrücken im Westen von Saarlouis, unter anderem auf der Höhe von der
Holzmühle bis zum Rosenthal, geschaffen werden sollten. Das führte dann zur Ausweisung dieses
Gebietes als Bauland im Flächennutzungsplan der Stadt Saarlouis.
Die Ablehnung der CDU-Anträge durch die herrschende SPD geschah offenbar nur aus par-
teipolitischen Gründen nach dem Motto "was von der CDU kommt muss abgelehnt werden!", anders
kann man sich das nicht erklären. Als Folge der Stadtratswahl 1974, bei der die CDU stärkste Partei
wurde, und nach der OB-Wahl 1976, bei der Amtsinhaber Dr. Henrich (SPD) mit CDU-Stimmen
wiedergewählt wurde, änderte sich für Lisdorf die Blockadehaltung der SPD. 1977 wurde im Rat
einstimmig ein Bebauungsplan-Aufstellungsbeschluss für Holzmühle II gefasst. Vernunft, Sachlichkeit
und Einsicht in kommunale Notwendigkeiten schienen gesiegt zu haben über die schädliche
Blockadehaltung. Doch das währte nicht lange. Der erstellte Plan für das Baugebiet Holzmühle II wurde
von der regierenden SPD de facto bereits 1981 und dann 1992 per Beschluss auf Eis gelegt.
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Am 17. Oktober dieses Jahres wurde dann als vorerst letzter Akt in diesem Trauerspiel von der SPD
gemeinsam mit den Grünen eine Flächennutzungsplan-Änderung beschlossen, nach der das Baugebiet
"Holzmühle II" von 19 ha auf nur noch 3,2 ha beschnitten werden soll. Die übrigen 16 ha sollen sich
überwiegend zu einem Biotop entwickeln. Das war offenbar die Voraussetzung für die Zustimmung der
Grünen für die Ansiedlung von IKEA im Hader zwischen Lisdorf, dem Obstgarten und der Saar. Der
Vorschlag, das Baugebiet Holzmühle II hierfür weitgehend zu opfern, kam wohl aus Lisdorfer SPD-
Kreisen. Bereits in der Koalitionsvereinbarung der SPD mit den Grünen von 1995 war auf Vorschlag der
SPD bestimmt worden, das Baugebiet Holzmühle II nicht mehr weiter zu verfolgen.
Die Hauptgründe für das Zunichtemachen des Baugebietes Holzmühle II durch die SPD sind in Wahrheit
nicht die jetzt genannten, sondern in der Weihnachtsausgabe des SPD - Blattes "Wir in Lisdorf" aus dem
Jahre 1992 nachzulesen. Ungeachtet der Tatsache, dass Bauland in Lisdorf weiter dringend benötigt
wird und die Stadt in diesem Gebiet immerhin 30% der Fläche besitzt, missgönnt man den
Privateigentümern die Baureifung ihrer Grundstücke, obwohl sie diese mit einem Flächenbeitrag von 30
% und einem Erschließungskostensatz von 90% selbst zu finanzieren hätten. Wenn diese auf Neid und
Missgunst beruhenden Argumente zum Maßstab des Handelns - wie hier geschehen - werden, wäre es
weder in der Vergangenheit möglich gewesen noch künftig möglich, eine größere
Baulanderschließungsmaßnahme durchzuführen.
Die Geschehnisse um das Baugebiet Holzmühle II:
1962 Stadtrat beschließt Aufstellung eines Bebauungsplanes südlich der Holzmühle
1967 Das Gebiet südlich der Holzmühle bis zur Rosenthalstraße wird im Flächennutzungsplan
als Baugebiet ausgewiesen.
1968 Für einen Teilbereich (Holzmühle I) wird ein Bebauungsplan aufgestellt; am 25.04 beschließt
Stadtrat Bebauungsplan Holzmühle I als Satzung;
am 08.12 wird der Bebauungsplan rechtskräftig.
1969 Baugebiet wird erschlossen und mit Bebauung begonnen
Bis zu diesem Zeitpunkt wurden alle Stadtratsbeschlüsse in dieser Sache einstimmig gefasst,
die Lisdorfer Ratsvertreter aller Couleur zogen folglich an einem Strang.
1969 Wegen weiteren Baulandbedarfs beantragte die CDU mehrfach jährlich die Aufstellung eines
Bebauungsplanes für das restliche Gebiet (Holzmühle II).
Die SPD lehnte dies zunächst wiederholt ab.
1977 Stadtrat beschließt einstimmig, für Holzmühle II einen Bebauungsplan aufzustellen.
1978 Vergabe eines Planauftrages an die Saarlouiser Architekten Hoffmann und Porn.
1981 Letztmalige Beratung eines Planentwurfes für Holzmühle II im Bauzuschuss des Stadtrates.
Dann absoluter Planungsstillstand und Fortsetzung der früheren Verfahrensweise:
CDU beantragt, SPD lehnt ab.
1992 Am 07.02 wurden 30.000 DM Planungskosten in den Haushalt eingestellt.
Am 12.12 beschließt die SPD, das Gebiet Holzmühle II vorerst zurückzustellen. Als Trostpflaster
für Lisdorf beauftragt die SPD-Fraktion per Beschluss die Stadt, im Gebiet Holzmühle II vorrangig
und gezielt Grundstücke aufzukaufen. um eine spätere Realisierung zu erleichtern.
Diesen Auftrag führt das zuständige Dezernat pflichtwidrig nicht aus.
1996 Am 17.10 beschließen SPD und Grüne im Zusammenhang und wegen der Ansiedlung von IKEA,
das Baugebiet "Holzmühle" weitgehend aufzugeben (bis auf 3,2 ha). und überwiegend als
Grünfläche auszuweisen.
Die Einwendungen und der Protest von annähernd 100 Betroffenen werden missachtet!
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Goldene Hochzeiten
Die beiden Gründungsmitglieder der CDU Lisdorf, Alfred Schwind und Georg Jungmann sen., konnten in
diesem Jahr zusammen mit ihren Ehefrauen Ottilia und Maria das seltene Fest der Goldenen Hochzeit
begehen. Die CDU gratulierte beiden Jubelpaaren, die bei bester Gesundheit im Kreise ihrer Familien
feierten.
v.l. Georg und Maria Jungmann, Georg Jungmann (CDU-Ortsvors.), Hans-Joachim Fontaine,
(künftiger Oberbürgermeister), Heiner Groß (Ehrenvors.), Ottilia und Alfred Schwind
Benedikt Klein Deutscher-Vize-Meister im Kart-Fahren
Benedikt Klein gewann in diesem Sommer seine dritte Saarlandmeisterschaft im Kart-Slalom und
wurde im Oktober südwestdeutscher Meister in dieser Sportart. Zum Saisonhöhepunkt wurde er bei der
deutschen Meisterschaft im Ostseebad Damp 2000 deutscher Vizemeister.
Sein jüngerer Bruder Christopher betreibt ebenfalls Kartsport. Er startet in derselben Altersklasse wie
sein jüngerer Bruder und konnte bei vielen Wettbewerben Spitzenplatzierungen herausfahren. Wir
gratulieren herzlich und wünschen weiterhin große sportliche Erfolge.
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JUNGE UNION JUNGE UNION JUNGE UNION JUNGE UNION JUNGE UNION JUNGE UNION JUNGE UNION
Anträge der JUNGEN UNION Lisdorf zum Haushalt 97 der Kreisstadt Saarlouis
- Erstellung einer geschlossenen Schutzhütte:
Die JU wiederholt auch dieses Mal ihre Forderung nach Mittelzuweisung (20 TDM) für eine
geschlossene Schutzhütte nach dem Vorbild der Jahnhütte in Schwalbach. Eine solche Hütte sollte über
Strom- und Wasseranschluss sowie eine Lagermöglichkeit für Lebensmittel verfügen. Als Standort
bieten sich z.B. Lisdorf (Holzmühle / Spielplatz) oder das Ellbachtal an. Für eine solche Hütte besteht
großer Bedarf, der jedoch im Stadtgebiet bislang nicht befriedigt werden kann. Die Junge Union fordert
dringend zur Behebung dieser Lücke auf, was sicherlich vor allem bei der Jugend der Stadt großen
Anklang finden würde.
- Open-Air-Konzert:
Die JU Lisdorf fordert die Bereitstellung von Mitteln für die regelmäßige Veranstaltung eines Open-Air-
Festivals (30.000 DM). Wie das Beispiel St. Wendel zeigt, ist es auch für eine Mittelstadt möglich, ein
regelmäßiges und überregional anerkanntes Open-Air-Konzert zu veranstalten. Auch Saarlouis sollte
seiner jugendlichen Bevölkerung dieses Angebot machen. Dies wäre ein großer Fortschritt für die
kulturelle Bedeutung der Kreisstadt und könnte einen nicht unbedeutenden Prestigegewinn bringen.
- Einrichtung eines Jugendbeirates:
Zur Förderung von Interesse, Verständnis und Verantwortungsbewusstsein junger Menschen im poli-
tischen Bereich sowie zur verbesserten Einflussnahme Jugendlicher auf sie betreffende Entscheidungen
ist ein Jugendbeirat einzurichten. Dieser sollte die Aufgabe haben, den Stadtrat und seine Ausschüsse
zu beraten und selbständige Initiativen zur Jugendförderung zu entwickeln. Der Beirat soll in den jeweils
zuständigen Ausschüssen zu allen Angelegenheiten gehört werden, die die Lebenssituation Jugend-
licher in besonderem Maße berühren. Zu diesem Zweck sind 4.000 DM in den Haushalt einzustellen.
- Wiedereinführung der RPJ-Mittel :
Die Junge Union setzt sich für die Wiedereinführung der RPJ-Mittel (10.000 DM) ein. Sinnvolle
Jugendarbeit ist nur möglich, wenn den politischen Jugendverbänden hierfür auch ausreichende
finanzielle Mittel zur Verfügung stehen. Die Stadt Saarlouis sollte ihren Jugendverbänden nicht die
Unter-stützung verweigern, die der Landkreis seinen Jugendverbänden gewährt.
Wir von der JU suchen weitere aktive junge Leute mit neuen Ideen, Tatkraft und Eigeninitiative.
Werde auch Du Mitglied in der JU Lisdorf und wende Dich an:
JU Lisdorf, Robin Germann, Feldstraße 52, Tel 40444.
JUNGE UNION JUNGE UNION JUNGE UNION JUNGE UNION JUNGE UNION JUNGE UNION JUNGE UNION
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Evakuierung und Rückführung der Lisdorfer Bauern
1939 - 1940
20 Tage mit Pferd und Wagen auf der Landstraße von Lisdorf nach Nordhausen
und Bleicherode /Thüringen
(Notizen aus einem Tagebuch von Richard Ecker )
Heute am 1. September 1939 Kriegsbeginn. Einmarsch der Deutschen in Polen.
Dadurch muss entlang der Grenze zu Frankreich unsere Heimat von der Bevölkerung geräumt werden,
da die Heimat Aufmarschgebiet der Wehrmacht wird.
01. September, Freitag
In der Kleinstraße stellen sich die Lisdorfer mit 120 Pferdegespannen auf. Zum Kolonnenführer war
Johann Seidel von der Provinzialstraße ernannt. Um 12.00 Uhr wurde Lisdorf verlassen. Es ging über
Ensdorf, Hülzweiler nach Saarwellingen. Ankunft 16.00 Uhr in Saarwellingen; es wurde am Ortsausgang
im Freien übernachtet.
02. September, Samstag
6.00 Uhr Weiterfahrt über Nalbach, Körprich, Schmelz nach Nunkirchen. Ankunft 14.30 Uhr;
Übernachtung auf den Wagen und in Scheunen.
03. September, Sonntag
Abfahrt Nunkirchen 8.00 Uhr nach Wadern; Ankunft 10.30 Uhr auf einer Wiese am Bach.
Am Nachmittag ein schweres Gewitter. 17.00 Uhr Abfahrt von Wadern nach Wadrill und
Reidelsbacherhof; Ankunft 20.00 Uhr.
04. September, Montag
7.00 Uhr Abfahrt Reidelsbacherhof nach Kell; Ankunft 10.30 Uhr; Übernachtung auf dem Sportplatz.
05. September, Dienstag
6.00 Uhr Abfahrt Kell über Reinsfeld, Hermeskeil nach Züsch; Ankunft 12.00 Uhr;
Übernachtet wurde in der Schule und in der Kirche auf Stroh.
06. September, Mittwoch
Abfahrt 15.00 Uhr von Züsch über Mühl, Hüttgeswasen, Allenbach nach Senzweiler;
Ankunft 20.30 Uhr
07. September, Donnerstag
Abfahrt 9.30 Uhr von Senzweiler über Schäuren, Hottenbach, Sulzbach nach Raunen;
Ankunft 13.00 Uhr.
08. September, Freitag
8.00 Uhr Abfahrt von Raunen über Wöppersroth nach Gemünden; 11.00 Uhr Ruhepause. 14.00 Uhr
Weiterfahrt über Holzbach nach Simmern; Ankunft 17.00 Uhr auf dem Sportplatz. Dechant Spengler
besuchte uns.
09. September, Samstag
Abfahrt 8.00 Uhr von Simmern über Steinfeld nach Kisselbach; Ankunft 11.00 Uhr, Ruhepause.
Weiterfahrt 14.00 Uhr von Kisselbach nach Perscheit; Ankunft 17.00 Uhr.
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10. September, Sonntag
Abfahrt 13.00 Uhr von Perscheit über Wiebelsheim, Palzdorf nach Halsenbach;
Ankunft 19.00 Uhr
11. und 12. September, Montag und Dienstag: Ruhetag
13. September, Mittwoch
Abfahrt 4.30 Uhr von Halsenbach nach St. Goar; 7.30 Uhr Rheinübergang über eine Pionierbrücke nach
St. Goarshausen bis Bogel; Ankunft 11.00 Uhr, Übernachtung im Arbeitsdienstlager.
14. September, Donnerstag: Ruhetag in Bogel
15. September, Freitag
Abfahrt 8.00 Uhr von Bogel über Nastätten nach Rettert; 11.00 Uhr Ankunft, Pause bis 14.00 Uhr;
Weiterfahrt von Rettert über Katzenellenbogen nach Hahnstätten; Ankunft 17.00 Uhr.
16. September, Samstag
Abfahrt 8.00 Uhr Hahnstätten über Kirberg nach Erbach; Ankunft 11.00 Uhr; Pause bis 14.00 Uhr,
Weiterfahrt von Erbach nach Rod.
17. September, Sonntag
Abfahrt 8.00 Uhr von Rod über Neuweil, Hundstal nach Anspach; Ankunft 12.00 Uhr,
Pause bis 14.00 Uhr; Weiterfahrt über Werheim nach Rodheim v. d. H.; Ankunft 17.00 Uhr.
18. September, Montag
Abfahrt 9.00 Uhr von Rodheim nach Halberstadt; Ankunft 11.30 Uhr, Pause bis 14.00 Uhr; Weiterfahrt
nach Altenstadt; Ankunft 17.00 Uhr
19. September, Dienstag
In Altenstadt Verladung der 120 Planwagen mit den Pferden und Leuten auf 2 Güterzüge;
1. Zug: Abfahrt 15.00 Uhr über Fulda, Bebra, Eschwege nach Nordhausen im Südharz; Ankunft 24.00
Uhr.
2. Zug: Abfahrt 18.00 Uhr über Fulda, Bebra, Eschwege nach Bleicherode-Ost bei Nordhausen, Ankunft
4.30 Uhr.
Von hier wurden die Lisdorfer auf die umliegenden Dörfer verteilt.
Im August 1940 wurden wir mit der Bahn zurückgebracht.
Futter für die Pferde war in gut organisierter Weise an den jeweiligen Tagesquartieren reichlich
vorhanden. Feldküchen haben zur Mittags- oder zur Abendzeit für eine gute Verpflegung gesorgt.
Quartiere für die Leute waren Schulen, Kirchen oder Privathäuser. Die Räume waren mit Stroh
ausgelegt zum Schlafen. An vielen Orten sorgte die NSV auch während der Fahrt für Marschverpflegung
(belegte Brote). Die Schmiede waren dazu verpflichtet, den Hufbeschlag der Pferde vorzugsweise zu
tätigen.
Anmerkung:
Diese Aufzeichnungen sind einem Tagebuch von Herrn Richard Ecker entnommen, der bei der
Evakuierung dabei war und später im Krieg gefallen ist. Sie wurden überarbeitet von Paul Morguet sen.
Holzmühler Straße. Wir bedanken uns bei Frau Martha Amann geb. Ecker, Holzmühler Straße
(Schwester des Tagebuchschreibers), die uns die Erlaubnis zum Abdruck erteilt hat.
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Bericht aus dem Kreistag
von unserem Kreistagmitglied Robert Schütz
Kreistag Saarlouis besuchte die Lisdorfer Frischgemüse
Der Kreistag Saarlouis besuchte im Rahmen einer Kreistagssitzung die Lisdorfer Frischgemüse. Die
Mitglieder des Kreistages konnten sich vor Ort informieren und waren über die Leistungsstärke des
Lisdorfer Unternehmens sehr überrascht.
Im Bild: Fritz Münzmay (1. Kreisbeigeordneter), Robert Schütz (CDU),
Geschäftsführer der LFG Erwin Faust, Josef Sauer (CDU)
Landesentwicklungsplan Siedlung (LEP Siedlung)
Der von der Landesregierung vorgelegte LEP Siedlung wurde im Kreistag mehrheitlich mit den Stimmen
von CDU und Bündnis 90/Die Grünen abgelehnt.
Die CDU-Fraktion führte in einem Mängelkatalog zahlreiche Maßnahmen an, welche die Städte und
Gemeinden unseres Landkreises in ihren Entwicklungsmöglichkeiten zu stark einschränken. Danach
war eine Ablehnung unumgänglich.
Kreisumweltpreis 1996
Der mit insgesamt 5.000,-- DM dotierte Kreisumweltpreis 1996 wurde auch in diesem Jahr an mehrere
Bewerber vergeben. Der Kleingartenverein Saarlouis Saaranlage, der Feengarten Dillingen, die
Biokuppel AG Dillingen und die Naturschutzgruppe Überherrn wurden für ihre vorbildlichen Arbeiten im
Bereich des Umweltschutzes ausgezeichnet.
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Ehemaliges Pulvermagazin im Fort Rauch
Als Relikt aus der Festungszeit der Stadt Saarlouis befindet sich, von vielen unbeachtet, am
unteren Ende der Fort-Rauch-Straße gegenüber dem Gartenbaubetrieb Marion ein ehemaliges
Pulvermagazin. Der weitaus größte Teil des massiven Bauwerkes liegt unter der Erde, wodurch
es nicht wie andere historische Bauwerke in Saarlouis ins Auge fällt. Es liegt übrigens voll auf
dem Bann der Gemarkung Lisdorf, der dort bis zur Von-Lettow-Vorbeck-Straße reicht.
Das ehemalige Pulvermagazin befindet sich in einem guterhaltenen Zustand und ist wie die meisten
Bauwerke aus der Festungszeit heute im Eigentum der Stadt Saarlouis. Seit 1977 ist es an den Tauch-
und Yachtclub Sepia Saarlouis e.V. zur Benutzung für Vereinszwecke verpachtet. Dieser nutzt es als
Clubheim, wobei ihm Benutzer und Gäste, die nicht dem Verein angehören, willkommen sind.
Unlängst hat der zuständige Stadtratsausschuss beschlossen, den zunächst bis zum 31.12.1996
befristeten Überlassungsvertrag um weitere 20 Jahre bis zum 31.12.2016 zu verlängern. Darin
verpflichtete sich der Verein, die Betriebskosten ( z.B. Wasser, Strom, Heizung usw.) und die Kosten für
die innere Instandhaltung des überlassenen Objektes sowie die Pflege der Grünfläche des Bauwerkes
zu tragen, während die Stadt als Eigentümerin die äußere Instandhaltung (ausgenommen Fenster und
Außentür) gewährleistet. Wegen der hohen Kosten, die der Verein nachweislich für die Unterhaltung des
Bauwerkes aufwendet, hat der Stadtratsausschuss auf die Erhebung einer Miete verzichtet.
Vereinsvorsitzender Dieter Becker und seine Damen und Herren vom Tauch- und Yachtclub Sepia
Saarlouis werden sich über Besucher und Gäste in ihrem schmucken historischen Clubheim wirklich
freuen, wie selbstverständlich auch über weitere Clubmitglieder. Ich möchte alle Leser von Lisdorf
Aktuell ermuntern, das ehemalige Pulvermagazin auf Lisdorfer Bann bei "garantiert explosionsfreier
Atmosphäre" zu besuchen.
Heiner Groß
Impressum:
Herausgeber: CDU-Ortsverband Lisdorf, III. Gartenreihe 50, Tel.40155
JUNGE UNION Lisdorf, Oberbruchstraße 7, Tel.40549
Redaktion: Gudrun Jungmann, Georg Jungmann, Robin Germann, Heiner Groß,
Bernd Lay, Robert Schütz, Harald Weiler, Oliver Zimmer
Namentlich gekennzeichnete Artikel geben die Meinung des Verfassers wieder und nicht unbedingt die
Meinung der CDU-Lisdorf. Weitere Exemplare dieser Ausgabe liegen in der CDU-Kreisgeschäftsstelle,
Saarstraße 4 aus und können dort kostenlos abgeholt werden.
- 16 -
Neujahrsempfang
der CDU Lisdorf
Mittwoch, 8. Januar 1997, 20 Uhr
Großstraße 49, ehemals Weinkeller "Cave Serafin"
Alle Lisdorfer Bürgerinnen und Bürger sind
herzlich eingeladen und haben Gelegenheit, mit dem künftigen
Oberbürgermeister Hans-Joachim Fontaine zu sprechen
Lisdorfer Jugend musiziert
Sonntag, 22. Dezember 1996, 18.00 Uhr
Gasthaus Adolf Breininger, Machesstraße
Wir laden alle Musikfreunde herzlich ein.
Wir wünschen allen Leserinnen und Lesern von
Lisdorf Aktuell
ein friedvolles Weihnachtsfest und
ein frohes und erfolgreiches neues Jahr

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Lia085 1996-gesamt

  • 1. Informationsschrift Nr. 85 Herausgeber: für Lisdorfer Bürger Weihnachten 1996 CDU und JU Lisdorf
  • 2. - 2 - Herzlichen Dank allen Wählerinnen und Wählern! Allen Lisdorfer Wählerinnen und Wählern, die mich am 22. September mit ihrer Stimme unterstützt haben, sage ich ganz herzlichen Dank. Ich bin stolz auf das Ergebnis, das auch die persönliche Verbundenheit mit unserer Stadt zum Ausdruck bringt. Diese Verbundenheit wird ebenso für die Zukunft verpflichtend sein. Das Ergebnis zeigt aber auch, dass sehr wohl Entscheidungen über Parteigrenzen hinweg zustande kommen können. Das lässt jedenfalls auf gedeihliche Zusammenarbeit hoffen. Ich will mir alle Mühe geben, dieses zarte Pflänzchen sorgsam zu pflegen. Die kommunale Demokratie verträgt auf Dauer nicht den kleinkarierten und verbohrten Parteiegoismus mit seinen polemischen Auswüchsen. Der Wettbewerb der Ideen und Vorschläge sind das Salz in der Suppe auch der Kommunalpolitik, da kann es im Interesse des Ganzen gar nicht genug Konkurrenz geben. Aber arrogante Besserwisserei und das ungenierte Aufzwingen von weltverbessernden Lösungen stoßen zu Recht auf Ablehnung. Demokratie kann nur funktionieren, wenn sich alle an die Spielregeln halten. Das ist oftmals nicht leicht, insbesondere bei der Neuverteilung der Rollen, wie sie nach Wahlen sich ergeben. Die Fraktionen im Stadtrat bitte ich um eine faire Chance, die jedem neuen Amtsinhaber einzuräumen ist. Dazu gehört auch, dass der städtische Haushalt von dem Oberbürgermeister als Entwurf eingebracht wird, der ihn schließlich auch umzusetzen hat. Die Beschlussfassung liegt dann nach eingehender verantwortlicher Beratung und eventuellen Änderungen ganz unstrittig beim Stadtrat. Aber vorher muss Klarheit geschaffen werden, welche finanziellen Auswirkungen die angestauten Erhaltungs- und Sanierungsmaßnahmen haben und wo die Prioritäten gesetzt werden. Am 1. März werde ich mein neues Amt als Oberbürgermeister antreten, in das ich durch das Vertrauen der Mehrheit der Saarlouiser Wählerinnen und Wähler berufen wurde. Für die verantwortungsvolle Arbeit, die ich gerne übernehme, bitte ich um das Vertrauen und die Unterstützung aller Mitbürgerinnen und Mitbürger. Für eine gute Zukunft unserer Stadt. Allen Lisdorfer Mitbürgerinnen und Mitbürgern wünsche ich gesegnete Weihnachten und ein gesundes und erfolgreiches Jahr 1997 Ihr Hans-Joachim Fontaine
  • 3. - 3 - Gedanken zum Jahreswechsel Adventskerzen, Weihnachten, Jahreswechsel. Besinnliche Tage. Tage zum Verschnaufen und Innehalten, zum Luftholen und Durchatmen. Tage, um rückschauend Bilanz zu ziehen, und um vorausschauend Ziele und Perspektiven abzustecken. Tage, in denen auch Politiker auf allen Verantwortungsebenen die Tagesaktualität abstreifen und Bestandsaufnahme leisten sollten. Das Saarland steht vor wichtigen Herausforderungen. Der Strukturwandel muss verstärkt bewältigt werden. Das Saarland muss zu einem attraktiven und interessanten Wirtschaftsstandort in der europäischen Grenzregion wachsen. Die Lebensfähigkeit der einzelnen Gemeinden muss erhalten werden. Kaum ein Haushalt in einer saarländischen Gemeinde ist noch ausgeglichen, die Finanzströme versiegen. Wer die Selbständigkeit des Saarlandes und die Selbstverwaltung der Kommunen sichern will, muss die politischen Weichen richtig stellen. In der zurückliegenden Zeit ist von der Landesregierung einiges versäumt worden. Die ländlichen Regionen werden benachteiligt, die kommunale Selbstverwaltung wird ausgehöhlt, die Wirtschaftskraft des Landes nicht ent-scheidend gestärkt. Das neue Jahr muss Signale aussenden. Signale für mehr Existenzgründungen, mehr Mittel- standsförderung, mehr kommunale Spielräume, für bessere Standortbedingungen, kurzum für eine bessere Wirtschaftsstruktur an der Saar. Die CDU ist die Wirtschafts- und Zukunftspartei im Saarland. Helfen Sie uns, für ein zukunftsfähiges Saarland zu arbeiten. Dies ist unser Wunsch fürs Neue Jahr. Peter Müller Landesvorsitzender der CDU Saar Gedenkfeier zum Volkstrauertag Auch in diesem Jahr veranstaltete der Verband der Kriegsopfer und Kriegshinterbliebenen (VdK) zum Volkstrauertag eine Gedenkfeier am Ehrenmal auf dem Lisdorfer Friedhof. Fritz Osbild, Vorsitzender des VdK Lisdorf, der die Feier organisiert hatte, sowie Pastor Karl Detemple mahnten zum Frieden und gedachten in Ansprachen den Opfern von Krieg und Gewaltherrschaft. Die Feier wurde musikalisch von der Chorgemeinschaft MGV Lisdorf und der Spielgemeinschaft der Musikvereine Lisdorf/Picard/Bous umrahmt. Die Lisdorfer Feuerwehr war mit einer Ehrenformation vertreten. Unter den Klängen des Kameradenliedes, intoniert von der Spielgemeinschaft, legten Hans Diwo für die Stadt Saarlouis, Fritz Osbild für die VdK-Ortsverband Lisdorf sowie die Stadtverordneten Heiner Groß und Georg Jungmann für die CDU-Lisdorf Kränze nieder.
  • 4. - 4 - IKEA will nach Lisdorf Das schwedische Einrichtungshaus IKEA möchte Ende 1998 seinen Betrieb vom jetzigen Standort Bous nach Lisdorf verlegen. Man plant, auf der Fläche zwischen Lisdorfer Knie und Obstgarten im Januar 1999 ein neues Einrichtungshaus eröffnen zu können. Doch bevor es soweit ist, müssen neben dem Grunderwerb auch die planerischen Voraussetzungen geschaffen werden. So ist der Flächennutzungsplan der Stadt Saarlouis zu ändern, ein Bebauungsplan zu erstellen, ökologische Ausgleichsmaßnahmen zu treffen und eine Konzeption zur Verkehrsreduzierung für Lisdorf zu erarbeiten. In seiner Sitzung vom 17. Oktober hat der Stadtrat beschlossen, in einem sog. Parallelverfahren sowohl den Flächennutzungsplan zu ändern als auch einen Bebauungsplan für das gesamte Gebiet zu erstellen.
  • 5. - 5 - Es ist ein Sondergebiet von insgesamt ca. 8,3 ha vorgesehen. In diesem Sondergebiet soll das IKEA Möbelhaus (1,9 ha), etwa 1.300 Parkplätze und Flächen für Filialisten (d.h. Filialen von Spielzeug-, Sportartikel- oder Unterhaltungselektronikgeschäften) geplant werden können. Darüber hinaus sollen 0,2 ha für Mischgebiet und 1,2 ha Gewerbegebiet zur Ansiedlung kleinerer ortsansässiger Betriebe vorgehalten werden. Des Weiteren ist in östlicher Richtung eine ca. 5,8 ha große Fläche für ökologische Ausgleichsmaßnahmen vorgesehen. Der Geltungsbereich des Bebauungsplanes umfasst demnach eine Fläche von etwa 16,6 ha (siehe Karte). Während der Diskussion im Stadtrat bemängelte der Stadtverordnete Heiner Groß (CDU), dass von Seiten der Stadt nur dieser ökologisch sehr wertvolle Bereich in der Saaraue für die IKEA-Ansiedlung in Betracht gezogen worden sei. Ein wesentlich besserer Standort sei seines Erachtens das Differter Loch, direkt an der Autobahnabfahrt Lisdorf gewesen. Diesen Standort hätte man jedoch überhaupt nicht in Erwägung gezogen. Der Stadtverordnete Georg Jungmann (CDU) erklärte, es käme der CDU ganz wesentlich darauf an, dass neben der Fläche für IKEA auch eine Gewerbefläche für ortsansässige mittelständische Betriebe vorgesehen sei. Es müsse jetzt jedoch dringend überlegt werden, wie der zu erwartende zusätzliche Straßenverkehr aus Lisdorf herausgehalten werden könne. Es seien deshalb bauliche Maßnahmen zur Verkehrsberuhigung in der Provinzialstraße unerlässlich. Letztlich stimmte der Stadtrat einstimmig der Erstellung des Bebauungsplanes zu, da zu den jetzt in IKEA-Bous vorhandenen 100 Arbeitsplätzen noch 200 hinzukämen und IKEA für ständige Aus- und Umbauarbeiten zahlreiche Aufträge an ortsansässige Handwerksbetriebe vergebe. Zur Herstellung der Bebaubarkeit dieser Fläche muss voraussichtlich etwa 1,60 m Mutterboden abgetragen und danach wieder ca. 2,50 -3,00 m aufgeschüttet werden. Dazu werden etwa 300.000 m³ zusätzliche Erdmassen erforderlich sein. Zwischenzeitlich hat die Landesentwicklungsgesellschaft (LEG) im Auftrag der Stadt Saarlouis und der Saarland Bau und Boden Projektgesellschaft mbH (SBB) den Grunderwerb für die von IKEA mit seinen Nebenanlagen benötigte Fläche getätigt. Die LEG ist nun beauftragt worden, auch die Flächen für den ökologischen Ausgleich zu erwerben. Da zu erwarten ist, dass die Verkehrsdichte durch IKEA und die Filialisten um etwa 11.000 PKW pro Woche steigt, sind verkehrsberuhigende Maßnahmen nun auch eingeleitet worden. Ziel sei es, die Kraftfahrzeugströme möglichst ungestört von und zu der Autobahn zu leiten und vom innerörtlichen Straßennetz freizuhalten. Dazu ist ein Verkehrsbüro beauftragt worden, Pläne zur Verkehrsberuhigung in der Provinzialstraße zu erarbeiten. Nach ersten Ergebnissen ist vorgesehen, die Fahrbahn der Provinzialstraße von 7,50 auf 6,00m zurückzubauen und beidseitig mit je einem kombinierten Geh- und Fahrradweg auszustatten. Darüber hinaus sollen vom Lisdorfer Knie bis zur Hopfenblühte etwa alle 200 bis 300 m entweder ein Fußgängerüberweg oder eine Fußgängerampel installiert werden. Die Verkehrsplaner versprechen sich hiervon, den überörtlichen Verkehr aus Lisdorf heraushalten zu können. Sie sind sich jedoch auch darüber im Klaren, dass der Verkehr nach Ensdorf, Schwalbach, Bous usw. erst durch die Querspange der B269 über die Saar nach Bous aus Lisdorf herauszuhalten ist. Alles in allem ist die CDU für die Ansiedlung von IKEA in Lisdorf. In der heutigen Zeit sind zusätzliche Arbeitsplätze ein durchschlagendes Argument. Die CDU ist jedoch auch der Meinung, dass es versäumt wurde, einen wesentlich besseren Standort zu untersuchen und IKEA anzubieten. Da nun die Zeit drängt, muss der jetzige Standort hingenommen werden. Deshalb kommt aber den eingeleiteten verkehrsberuhigenden Maßnahmen eine wesentlich größere Bedeutung zu, wenn IKEA von den Lisdorfer Bürgern akzeptiert werden soll. Die CDU wird darauf drängen, dass auch hier akzeptable Lösungen gefunden werden. (GJ)
  • 6. - 6 - Schilfgebiet im Mittelbruch unter Naturschutz Gut besuchte Informationsveranstaltung der CDU - Lisdorf Am 17. Oktober dieses Jahres beschloss der Stadtrat auf Empfehlung seines Umweltbeirates und seines Ausschusses für Stadtplanung und Umwelt das etwa 8 ha große Schilfgelände im Mittelbruch (siehe Übersichtsplan) als sog. "geschützten Landschaftsbestandteil (GLB)" auszuweisen. Darin sind nach §19 des saarländischen Naturschutzgesetzes bestimmte Teile der Landschaft zu verstehen, deren Schutz und Pflege aus ökologischen Gründen für erforderlich gehalten wird. Durch die zeitgleiche Behandlung mit den Maßnahmen zur IKEA - Ansiedlung im südlich der Provinzialstraße angrenzenden Gebiet "Im Hader" ist davon auszugehen, dass die bereits seit längerem vorgesehene Unterschutzstellung des Schilfgebietes im Mittelbruch als weitere Ausgleichsmaßnahme für den dortigen schwerwiegenden Eingriff in Natur und Landschaft behandelt wird.
  • 7. - 7 - Durch den Stadtratsbeschluss wurde das Schilfgebiet indes noch nicht unter Schutz gestellt, sondern erst das förmliche Verfahren hierzu eingeleitet und die vorgesehene Gebietssatzung als Entwurf beschlossen. Jetzt sind zunächst die Untere Naturschutzbehörde beim Landrat und die sogenannten Träger öffentlicher Belange, zu denen unter anderem die Naturschutzverbände und die Landwirtschaftskammer gehören, zu hören. Als weiteres hat die Stadt im Rahmen einer vorgezogenen Bürgerbeteiligung eine Informationsveranstaltung durchzuführen, bei der die Akzeptanz der Betroffenen festzustellen ist. Danach sind der Satzungsentwurf und die dazugehörenden Teile einen Monat öffentlich auszulegen. Währenddessen können Betroffene Einwendungen erheben, über die die Naturschutzbehörde zu befinden hat. Nach Abschluss des Einspruchsverfahrens haben sich die städtischen Gremien erneut mit der Angelegenheit zu beschäftigen und den bisherigen Entwurf gegebenenfalls als Satzung zu beschließen. Diese tritt dann nach Genehmigung durch die oberste Naturschutzbehörde und anschließender amtlicher Bekanntmachung in Kraft. Ab diesem Zeitpunkt gelten dann auch uneingeschränkt die vorgesehenen Verbote in diesem Gebiet, wie z.B. die Zerstörung, Beschädigung, Veränderung oder nachhaltige Störung des Schilfbestandes. Die zur Unterschutzstellung vorgesehene Fläche von insgesamt etwa 8 ha ist zum weit überwiegenden Teil in Privatbesitz. Die betreffenden Eigentümer haben nach §37 des saarländischen Naturschutzgesetzes Anspruch auf eine angemessene Entschädigung, die nach enteignungsrechtlichen Grundsätzen zu ermitteln ist. Nach den ersten Verlautbarungen des zuständigen städtischen Beigeordneten sollen die Grundstücke von der Stadt angekauft oder im Tauschverfahren erworben werden, wobei der Preis noch nicht feststehe. In einer gut besuchten Versammlung informierte die CDU interessierte Bürger Unmittelbar vor der Ratsentscheidung veranstaltete die CDU Lisdorf eine gut besuchte Bürgerversammlung in der die Lisdorfer Stadtverordneten Heiner Groß und Georg Jungmann alle Verfahrensschritte darlegten. Sie zeigten auch die bestehenden und zu erwartenden Beeinträchtigungen für die Eigentümer auf. Bei der anschließenden Diskussionen wurde von den Grundstückseigentümern immer wieder darauf hingewiesen, dass die Stadt für den heutigen Zustand verantwortlich sei. Früher, als die Anlieger für die Unterhaltung des Mühlenbaches zuständig waren, sei dieser regelmäßig ein- bis zweimal jährlich gereinigt worden, wodurch stets ein ordentlicher Wasserabfluss gewährleistet war und die angrenzenden Grundstücke als gutes Gemüseland genutzt werden konnten. Mit dem Übergang des Mühlenbaches in die Unterhaltspflicht der Stadt sei der Bachlauf nicht mehr regelmäßig gereinigt worden. Dadurch habe sich das ganze Gebiet total vernässt und zu einem Feucht- und Schilfgebiet entwickelt. (HG)
  • 8. - 8 - SPD und Grüne wollen aus Baugebiet Holzmühle II ein Biotop machen Das Baugebiet Holzmühle hatte vor rund 30 Jahren einen guten Anfang genommen. Alle politischen Kräfte in Saarlouis und vor allem in Lisdorf zogen zunächst an einem Strang, um die Baulandnot etwas zu mildern. So konnte das Baugebiet Holzmühle I mit 86 Baustellen relativ schnell realisiert werden. Doch 1969 war das plötzlich anders. Obwohl in Saarlouis und insbesondere in Lisdorf weiterhin extremer Baulandmangel herrschte, lehnte die im Rathaus herrschende SPD aus unverständlichen Gründen alle Anträge der CDU, das Gebiet "Holzmühle" mit etwa 160 Baustellen zu erschließen, ab. Dabei hatte eine von der Stadt bei dem international renommierten Städteplaner Prof. Reichow in Auftrag gegebene Studie ergeben, dass neue Wohngebiete aus stadtökologischen und klimatologischen Gründen möglichst auf dem Höhenrücken im Westen von Saarlouis, unter anderem auf der Höhe von der Holzmühle bis zum Rosenthal, geschaffen werden sollten. Das führte dann zur Ausweisung dieses Gebietes als Bauland im Flächennutzungsplan der Stadt Saarlouis. Die Ablehnung der CDU-Anträge durch die herrschende SPD geschah offenbar nur aus par- teipolitischen Gründen nach dem Motto "was von der CDU kommt muss abgelehnt werden!", anders kann man sich das nicht erklären. Als Folge der Stadtratswahl 1974, bei der die CDU stärkste Partei wurde, und nach der OB-Wahl 1976, bei der Amtsinhaber Dr. Henrich (SPD) mit CDU-Stimmen wiedergewählt wurde, änderte sich für Lisdorf die Blockadehaltung der SPD. 1977 wurde im Rat einstimmig ein Bebauungsplan-Aufstellungsbeschluss für Holzmühle II gefasst. Vernunft, Sachlichkeit und Einsicht in kommunale Notwendigkeiten schienen gesiegt zu haben über die schädliche Blockadehaltung. Doch das währte nicht lange. Der erstellte Plan für das Baugebiet Holzmühle II wurde von der regierenden SPD de facto bereits 1981 und dann 1992 per Beschluss auf Eis gelegt.
  • 9. - 9 - Am 17. Oktober dieses Jahres wurde dann als vorerst letzter Akt in diesem Trauerspiel von der SPD gemeinsam mit den Grünen eine Flächennutzungsplan-Änderung beschlossen, nach der das Baugebiet "Holzmühle II" von 19 ha auf nur noch 3,2 ha beschnitten werden soll. Die übrigen 16 ha sollen sich überwiegend zu einem Biotop entwickeln. Das war offenbar die Voraussetzung für die Zustimmung der Grünen für die Ansiedlung von IKEA im Hader zwischen Lisdorf, dem Obstgarten und der Saar. Der Vorschlag, das Baugebiet Holzmühle II hierfür weitgehend zu opfern, kam wohl aus Lisdorfer SPD- Kreisen. Bereits in der Koalitionsvereinbarung der SPD mit den Grünen von 1995 war auf Vorschlag der SPD bestimmt worden, das Baugebiet Holzmühle II nicht mehr weiter zu verfolgen. Die Hauptgründe für das Zunichtemachen des Baugebietes Holzmühle II durch die SPD sind in Wahrheit nicht die jetzt genannten, sondern in der Weihnachtsausgabe des SPD - Blattes "Wir in Lisdorf" aus dem Jahre 1992 nachzulesen. Ungeachtet der Tatsache, dass Bauland in Lisdorf weiter dringend benötigt wird und die Stadt in diesem Gebiet immerhin 30% der Fläche besitzt, missgönnt man den Privateigentümern die Baureifung ihrer Grundstücke, obwohl sie diese mit einem Flächenbeitrag von 30 % und einem Erschließungskostensatz von 90% selbst zu finanzieren hätten. Wenn diese auf Neid und Missgunst beruhenden Argumente zum Maßstab des Handelns - wie hier geschehen - werden, wäre es weder in der Vergangenheit möglich gewesen noch künftig möglich, eine größere Baulanderschließungsmaßnahme durchzuführen. Die Geschehnisse um das Baugebiet Holzmühle II: 1962 Stadtrat beschließt Aufstellung eines Bebauungsplanes südlich der Holzmühle 1967 Das Gebiet südlich der Holzmühle bis zur Rosenthalstraße wird im Flächennutzungsplan als Baugebiet ausgewiesen. 1968 Für einen Teilbereich (Holzmühle I) wird ein Bebauungsplan aufgestellt; am 25.04 beschließt Stadtrat Bebauungsplan Holzmühle I als Satzung; am 08.12 wird der Bebauungsplan rechtskräftig. 1969 Baugebiet wird erschlossen und mit Bebauung begonnen Bis zu diesem Zeitpunkt wurden alle Stadtratsbeschlüsse in dieser Sache einstimmig gefasst, die Lisdorfer Ratsvertreter aller Couleur zogen folglich an einem Strang. 1969 Wegen weiteren Baulandbedarfs beantragte die CDU mehrfach jährlich die Aufstellung eines Bebauungsplanes für das restliche Gebiet (Holzmühle II). Die SPD lehnte dies zunächst wiederholt ab. 1977 Stadtrat beschließt einstimmig, für Holzmühle II einen Bebauungsplan aufzustellen. 1978 Vergabe eines Planauftrages an die Saarlouiser Architekten Hoffmann und Porn. 1981 Letztmalige Beratung eines Planentwurfes für Holzmühle II im Bauzuschuss des Stadtrates. Dann absoluter Planungsstillstand und Fortsetzung der früheren Verfahrensweise: CDU beantragt, SPD lehnt ab. 1992 Am 07.02 wurden 30.000 DM Planungskosten in den Haushalt eingestellt. Am 12.12 beschließt die SPD, das Gebiet Holzmühle II vorerst zurückzustellen. Als Trostpflaster für Lisdorf beauftragt die SPD-Fraktion per Beschluss die Stadt, im Gebiet Holzmühle II vorrangig und gezielt Grundstücke aufzukaufen. um eine spätere Realisierung zu erleichtern. Diesen Auftrag führt das zuständige Dezernat pflichtwidrig nicht aus. 1996 Am 17.10 beschließen SPD und Grüne im Zusammenhang und wegen der Ansiedlung von IKEA, das Baugebiet "Holzmühle" weitgehend aufzugeben (bis auf 3,2 ha). und überwiegend als Grünfläche auszuweisen. Die Einwendungen und der Protest von annähernd 100 Betroffenen werden missachtet!
  • 10. - 10 - Goldene Hochzeiten Die beiden Gründungsmitglieder der CDU Lisdorf, Alfred Schwind und Georg Jungmann sen., konnten in diesem Jahr zusammen mit ihren Ehefrauen Ottilia und Maria das seltene Fest der Goldenen Hochzeit begehen. Die CDU gratulierte beiden Jubelpaaren, die bei bester Gesundheit im Kreise ihrer Familien feierten. v.l. Georg und Maria Jungmann, Georg Jungmann (CDU-Ortsvors.), Hans-Joachim Fontaine, (künftiger Oberbürgermeister), Heiner Groß (Ehrenvors.), Ottilia und Alfred Schwind Benedikt Klein Deutscher-Vize-Meister im Kart-Fahren Benedikt Klein gewann in diesem Sommer seine dritte Saarlandmeisterschaft im Kart-Slalom und wurde im Oktober südwestdeutscher Meister in dieser Sportart. Zum Saisonhöhepunkt wurde er bei der deutschen Meisterschaft im Ostseebad Damp 2000 deutscher Vizemeister. Sein jüngerer Bruder Christopher betreibt ebenfalls Kartsport. Er startet in derselben Altersklasse wie sein jüngerer Bruder und konnte bei vielen Wettbewerben Spitzenplatzierungen herausfahren. Wir gratulieren herzlich und wünschen weiterhin große sportliche Erfolge.
  • 11. - 11 - JUNGE UNION JUNGE UNION JUNGE UNION JUNGE UNION JUNGE UNION JUNGE UNION JUNGE UNION Anträge der JUNGEN UNION Lisdorf zum Haushalt 97 der Kreisstadt Saarlouis - Erstellung einer geschlossenen Schutzhütte: Die JU wiederholt auch dieses Mal ihre Forderung nach Mittelzuweisung (20 TDM) für eine geschlossene Schutzhütte nach dem Vorbild der Jahnhütte in Schwalbach. Eine solche Hütte sollte über Strom- und Wasseranschluss sowie eine Lagermöglichkeit für Lebensmittel verfügen. Als Standort bieten sich z.B. Lisdorf (Holzmühle / Spielplatz) oder das Ellbachtal an. Für eine solche Hütte besteht großer Bedarf, der jedoch im Stadtgebiet bislang nicht befriedigt werden kann. Die Junge Union fordert dringend zur Behebung dieser Lücke auf, was sicherlich vor allem bei der Jugend der Stadt großen Anklang finden würde. - Open-Air-Konzert: Die JU Lisdorf fordert die Bereitstellung von Mitteln für die regelmäßige Veranstaltung eines Open-Air- Festivals (30.000 DM). Wie das Beispiel St. Wendel zeigt, ist es auch für eine Mittelstadt möglich, ein regelmäßiges und überregional anerkanntes Open-Air-Konzert zu veranstalten. Auch Saarlouis sollte seiner jugendlichen Bevölkerung dieses Angebot machen. Dies wäre ein großer Fortschritt für die kulturelle Bedeutung der Kreisstadt und könnte einen nicht unbedeutenden Prestigegewinn bringen. - Einrichtung eines Jugendbeirates: Zur Förderung von Interesse, Verständnis und Verantwortungsbewusstsein junger Menschen im poli- tischen Bereich sowie zur verbesserten Einflussnahme Jugendlicher auf sie betreffende Entscheidungen ist ein Jugendbeirat einzurichten. Dieser sollte die Aufgabe haben, den Stadtrat und seine Ausschüsse zu beraten und selbständige Initiativen zur Jugendförderung zu entwickeln. Der Beirat soll in den jeweils zuständigen Ausschüssen zu allen Angelegenheiten gehört werden, die die Lebenssituation Jugend- licher in besonderem Maße berühren. Zu diesem Zweck sind 4.000 DM in den Haushalt einzustellen. - Wiedereinführung der RPJ-Mittel : Die Junge Union setzt sich für die Wiedereinführung der RPJ-Mittel (10.000 DM) ein. Sinnvolle Jugendarbeit ist nur möglich, wenn den politischen Jugendverbänden hierfür auch ausreichende finanzielle Mittel zur Verfügung stehen. Die Stadt Saarlouis sollte ihren Jugendverbänden nicht die Unter-stützung verweigern, die der Landkreis seinen Jugendverbänden gewährt. Wir von der JU suchen weitere aktive junge Leute mit neuen Ideen, Tatkraft und Eigeninitiative. Werde auch Du Mitglied in der JU Lisdorf und wende Dich an: JU Lisdorf, Robin Germann, Feldstraße 52, Tel 40444. JUNGE UNION JUNGE UNION JUNGE UNION JUNGE UNION JUNGE UNION JUNGE UNION JUNGE UNION
  • 12. - 12 - Evakuierung und Rückführung der Lisdorfer Bauern 1939 - 1940 20 Tage mit Pferd und Wagen auf der Landstraße von Lisdorf nach Nordhausen und Bleicherode /Thüringen (Notizen aus einem Tagebuch von Richard Ecker ) Heute am 1. September 1939 Kriegsbeginn. Einmarsch der Deutschen in Polen. Dadurch muss entlang der Grenze zu Frankreich unsere Heimat von der Bevölkerung geräumt werden, da die Heimat Aufmarschgebiet der Wehrmacht wird. 01. September, Freitag In der Kleinstraße stellen sich die Lisdorfer mit 120 Pferdegespannen auf. Zum Kolonnenführer war Johann Seidel von der Provinzialstraße ernannt. Um 12.00 Uhr wurde Lisdorf verlassen. Es ging über Ensdorf, Hülzweiler nach Saarwellingen. Ankunft 16.00 Uhr in Saarwellingen; es wurde am Ortsausgang im Freien übernachtet. 02. September, Samstag 6.00 Uhr Weiterfahrt über Nalbach, Körprich, Schmelz nach Nunkirchen. Ankunft 14.30 Uhr; Übernachtung auf den Wagen und in Scheunen. 03. September, Sonntag Abfahrt Nunkirchen 8.00 Uhr nach Wadern; Ankunft 10.30 Uhr auf einer Wiese am Bach. Am Nachmittag ein schweres Gewitter. 17.00 Uhr Abfahrt von Wadern nach Wadrill und Reidelsbacherhof; Ankunft 20.00 Uhr. 04. September, Montag 7.00 Uhr Abfahrt Reidelsbacherhof nach Kell; Ankunft 10.30 Uhr; Übernachtung auf dem Sportplatz. 05. September, Dienstag 6.00 Uhr Abfahrt Kell über Reinsfeld, Hermeskeil nach Züsch; Ankunft 12.00 Uhr; Übernachtet wurde in der Schule und in der Kirche auf Stroh. 06. September, Mittwoch Abfahrt 15.00 Uhr von Züsch über Mühl, Hüttgeswasen, Allenbach nach Senzweiler; Ankunft 20.30 Uhr 07. September, Donnerstag Abfahrt 9.30 Uhr von Senzweiler über Schäuren, Hottenbach, Sulzbach nach Raunen; Ankunft 13.00 Uhr. 08. September, Freitag 8.00 Uhr Abfahrt von Raunen über Wöppersroth nach Gemünden; 11.00 Uhr Ruhepause. 14.00 Uhr Weiterfahrt über Holzbach nach Simmern; Ankunft 17.00 Uhr auf dem Sportplatz. Dechant Spengler besuchte uns. 09. September, Samstag Abfahrt 8.00 Uhr von Simmern über Steinfeld nach Kisselbach; Ankunft 11.00 Uhr, Ruhepause. Weiterfahrt 14.00 Uhr von Kisselbach nach Perscheit; Ankunft 17.00 Uhr.
  • 13. - 13 - 10. September, Sonntag Abfahrt 13.00 Uhr von Perscheit über Wiebelsheim, Palzdorf nach Halsenbach; Ankunft 19.00 Uhr 11. und 12. September, Montag und Dienstag: Ruhetag 13. September, Mittwoch Abfahrt 4.30 Uhr von Halsenbach nach St. Goar; 7.30 Uhr Rheinübergang über eine Pionierbrücke nach St. Goarshausen bis Bogel; Ankunft 11.00 Uhr, Übernachtung im Arbeitsdienstlager. 14. September, Donnerstag: Ruhetag in Bogel 15. September, Freitag Abfahrt 8.00 Uhr von Bogel über Nastätten nach Rettert; 11.00 Uhr Ankunft, Pause bis 14.00 Uhr; Weiterfahrt von Rettert über Katzenellenbogen nach Hahnstätten; Ankunft 17.00 Uhr. 16. September, Samstag Abfahrt 8.00 Uhr Hahnstätten über Kirberg nach Erbach; Ankunft 11.00 Uhr; Pause bis 14.00 Uhr, Weiterfahrt von Erbach nach Rod. 17. September, Sonntag Abfahrt 8.00 Uhr von Rod über Neuweil, Hundstal nach Anspach; Ankunft 12.00 Uhr, Pause bis 14.00 Uhr; Weiterfahrt über Werheim nach Rodheim v. d. H.; Ankunft 17.00 Uhr. 18. September, Montag Abfahrt 9.00 Uhr von Rodheim nach Halberstadt; Ankunft 11.30 Uhr, Pause bis 14.00 Uhr; Weiterfahrt nach Altenstadt; Ankunft 17.00 Uhr 19. September, Dienstag In Altenstadt Verladung der 120 Planwagen mit den Pferden und Leuten auf 2 Güterzüge; 1. Zug: Abfahrt 15.00 Uhr über Fulda, Bebra, Eschwege nach Nordhausen im Südharz; Ankunft 24.00 Uhr. 2. Zug: Abfahrt 18.00 Uhr über Fulda, Bebra, Eschwege nach Bleicherode-Ost bei Nordhausen, Ankunft 4.30 Uhr. Von hier wurden die Lisdorfer auf die umliegenden Dörfer verteilt. Im August 1940 wurden wir mit der Bahn zurückgebracht. Futter für die Pferde war in gut organisierter Weise an den jeweiligen Tagesquartieren reichlich vorhanden. Feldküchen haben zur Mittags- oder zur Abendzeit für eine gute Verpflegung gesorgt. Quartiere für die Leute waren Schulen, Kirchen oder Privathäuser. Die Räume waren mit Stroh ausgelegt zum Schlafen. An vielen Orten sorgte die NSV auch während der Fahrt für Marschverpflegung (belegte Brote). Die Schmiede waren dazu verpflichtet, den Hufbeschlag der Pferde vorzugsweise zu tätigen. Anmerkung: Diese Aufzeichnungen sind einem Tagebuch von Herrn Richard Ecker entnommen, der bei der Evakuierung dabei war und später im Krieg gefallen ist. Sie wurden überarbeitet von Paul Morguet sen. Holzmühler Straße. Wir bedanken uns bei Frau Martha Amann geb. Ecker, Holzmühler Straße (Schwester des Tagebuchschreibers), die uns die Erlaubnis zum Abdruck erteilt hat.
  • 14. - 14 - Bericht aus dem Kreistag von unserem Kreistagmitglied Robert Schütz Kreistag Saarlouis besuchte die Lisdorfer Frischgemüse Der Kreistag Saarlouis besuchte im Rahmen einer Kreistagssitzung die Lisdorfer Frischgemüse. Die Mitglieder des Kreistages konnten sich vor Ort informieren und waren über die Leistungsstärke des Lisdorfer Unternehmens sehr überrascht. Im Bild: Fritz Münzmay (1. Kreisbeigeordneter), Robert Schütz (CDU), Geschäftsführer der LFG Erwin Faust, Josef Sauer (CDU) Landesentwicklungsplan Siedlung (LEP Siedlung) Der von der Landesregierung vorgelegte LEP Siedlung wurde im Kreistag mehrheitlich mit den Stimmen von CDU und Bündnis 90/Die Grünen abgelehnt. Die CDU-Fraktion führte in einem Mängelkatalog zahlreiche Maßnahmen an, welche die Städte und Gemeinden unseres Landkreises in ihren Entwicklungsmöglichkeiten zu stark einschränken. Danach war eine Ablehnung unumgänglich. Kreisumweltpreis 1996 Der mit insgesamt 5.000,-- DM dotierte Kreisumweltpreis 1996 wurde auch in diesem Jahr an mehrere Bewerber vergeben. Der Kleingartenverein Saarlouis Saaranlage, der Feengarten Dillingen, die Biokuppel AG Dillingen und die Naturschutzgruppe Überherrn wurden für ihre vorbildlichen Arbeiten im Bereich des Umweltschutzes ausgezeichnet.
  • 15. - 15 - Ehemaliges Pulvermagazin im Fort Rauch Als Relikt aus der Festungszeit der Stadt Saarlouis befindet sich, von vielen unbeachtet, am unteren Ende der Fort-Rauch-Straße gegenüber dem Gartenbaubetrieb Marion ein ehemaliges Pulvermagazin. Der weitaus größte Teil des massiven Bauwerkes liegt unter der Erde, wodurch es nicht wie andere historische Bauwerke in Saarlouis ins Auge fällt. Es liegt übrigens voll auf dem Bann der Gemarkung Lisdorf, der dort bis zur Von-Lettow-Vorbeck-Straße reicht. Das ehemalige Pulvermagazin befindet sich in einem guterhaltenen Zustand und ist wie die meisten Bauwerke aus der Festungszeit heute im Eigentum der Stadt Saarlouis. Seit 1977 ist es an den Tauch- und Yachtclub Sepia Saarlouis e.V. zur Benutzung für Vereinszwecke verpachtet. Dieser nutzt es als Clubheim, wobei ihm Benutzer und Gäste, die nicht dem Verein angehören, willkommen sind. Unlängst hat der zuständige Stadtratsausschuss beschlossen, den zunächst bis zum 31.12.1996 befristeten Überlassungsvertrag um weitere 20 Jahre bis zum 31.12.2016 zu verlängern. Darin verpflichtete sich der Verein, die Betriebskosten ( z.B. Wasser, Strom, Heizung usw.) und die Kosten für die innere Instandhaltung des überlassenen Objektes sowie die Pflege der Grünfläche des Bauwerkes zu tragen, während die Stadt als Eigentümerin die äußere Instandhaltung (ausgenommen Fenster und Außentür) gewährleistet. Wegen der hohen Kosten, die der Verein nachweislich für die Unterhaltung des Bauwerkes aufwendet, hat der Stadtratsausschuss auf die Erhebung einer Miete verzichtet. Vereinsvorsitzender Dieter Becker und seine Damen und Herren vom Tauch- und Yachtclub Sepia Saarlouis werden sich über Besucher und Gäste in ihrem schmucken historischen Clubheim wirklich freuen, wie selbstverständlich auch über weitere Clubmitglieder. Ich möchte alle Leser von Lisdorf Aktuell ermuntern, das ehemalige Pulvermagazin auf Lisdorfer Bann bei "garantiert explosionsfreier Atmosphäre" zu besuchen. Heiner Groß Impressum: Herausgeber: CDU-Ortsverband Lisdorf, III. Gartenreihe 50, Tel.40155 JUNGE UNION Lisdorf, Oberbruchstraße 7, Tel.40549 Redaktion: Gudrun Jungmann, Georg Jungmann, Robin Germann, Heiner Groß, Bernd Lay, Robert Schütz, Harald Weiler, Oliver Zimmer Namentlich gekennzeichnete Artikel geben die Meinung des Verfassers wieder und nicht unbedingt die Meinung der CDU-Lisdorf. Weitere Exemplare dieser Ausgabe liegen in der CDU-Kreisgeschäftsstelle, Saarstraße 4 aus und können dort kostenlos abgeholt werden.
  • 16. - 16 - Neujahrsempfang der CDU Lisdorf Mittwoch, 8. Januar 1997, 20 Uhr Großstraße 49, ehemals Weinkeller "Cave Serafin" Alle Lisdorfer Bürgerinnen und Bürger sind herzlich eingeladen und haben Gelegenheit, mit dem künftigen Oberbürgermeister Hans-Joachim Fontaine zu sprechen Lisdorfer Jugend musiziert Sonntag, 22. Dezember 1996, 18.00 Uhr Gasthaus Adolf Breininger, Machesstraße Wir laden alle Musikfreunde herzlich ein. Wir wünschen allen Leserinnen und Lesern von Lisdorf Aktuell ein friedvolles Weihnachtsfest und ein frohes und erfolgreiches neues Jahr