2010-09-23 Journalismus als zentrale gesellschaftliche Instanz des Public St...Vinzenz Wyss
Ausgehend von unserem individuellen journalistischen Rollenselbstbild fragen wir nach der gesellschaftlichen Funktion des Journalismus. Wir identifizieren die Eigenlogik des Journalismus als „narrative Mehrsystemrelevanz“ und leiten daraus Vorstellungen bezüglich journalistischer Qualität ab. Praktische Beispiele sollen zeigen, ob journalistische Qualität in einem einzelnen redaktionellen Beitrag evident wird.
Wir setzen uns dann mit den spezifischen Strategien auseinander, auf welche der Journalismus in vielen verschiedenen Spielarten zurückgreift, um Wirklichkeit narrativ in Szene zu setzen. Dabei begegnen wir typischen Erzählerrollen (Journalismuskonzepte) und angewandten Schemata (Nachrichtenfaktoren). Wir fragen danach, mit welchen Verfahren es in Redaktionen gelingen kann, diesen Prozess der journalistischen Qualitätsproduktion zu entwickeln und zu sichern (Qualitätssicherung).
Games und transmediale Welten als Herzstueck der KonvergenzkulturSebastian Deterding
Workshop auf der Summer School 2010 "Medien Konvergenz: Konzepte, Formen, Folgen", Universität Hamburg, über transmediale Welten als Kern von Konvergenzkultur und Scharnier zu Games.
2010-09-23 Journalismus als zentrale gesellschaftliche Instanz des Public St...Vinzenz Wyss
Ausgehend von unserem individuellen journalistischen Rollenselbstbild fragen wir nach der gesellschaftlichen Funktion des Journalismus. Wir identifizieren die Eigenlogik des Journalismus als „narrative Mehrsystemrelevanz“ und leiten daraus Vorstellungen bezüglich journalistischer Qualität ab. Praktische Beispiele sollen zeigen, ob journalistische Qualität in einem einzelnen redaktionellen Beitrag evident wird.
Wir setzen uns dann mit den spezifischen Strategien auseinander, auf welche der Journalismus in vielen verschiedenen Spielarten zurückgreift, um Wirklichkeit narrativ in Szene zu setzen. Dabei begegnen wir typischen Erzählerrollen (Journalismuskonzepte) und angewandten Schemata (Nachrichtenfaktoren). Wir fragen danach, mit welchen Verfahren es in Redaktionen gelingen kann, diesen Prozess der journalistischen Qualitätsproduktion zu entwickeln und zu sichern (Qualitätssicherung).
Games und transmediale Welten als Herzstueck der KonvergenzkulturSebastian Deterding
Workshop auf der Summer School 2010 "Medien Konvergenz: Konzepte, Formen, Folgen", Universität Hamburg, über transmediale Welten als Kern von Konvergenzkultur und Scharnier zu Games.
Kommunikation und Auftrittskompetenz am Beispiel TierversucheCalista Fischer
Kontrovers diskutierte Themen wie z.B. Tierversuche erfordern ein besonderes Mass an Auftrittskompetenz. Entsprechend wichtig ist es, sein Zielpublikum zu kennen und zu wissen, wie Glaubwürdigkeit entsteht bzw. wie sie vernichtet wird. Diese Präsentation vermittelt das Basiswissen, wie Kommunikation funktioniert.
Zur Vergeschlechtlichung technologischer Artefakte und den Möglichkeiten eines De-Gendering
Die Frage, ob Benutzungsschnittstellen vergeschlechtlicht sind, ruft zumeist zwei Reaktionen hervor. Entweder wird Technik prinzipiell als neutral deklariert oder es werden signifikante geschlechtsspezifische Unterschiede bei Nutzung von Schnittstellen unterstellt. Während die erste Position auf einem Wissenschaftsideal von rationaler, objektiver und wertfreier Forschung basiert, greift die zweite häufig auf vermeintlich körperlich begründete Differenzen zwischen Frauen und Männern zurück.
Beide Auffassungen wurden von der Wissenschafts- und Technikforschung, Gesellschaftstheorie und den Gender Studies widerlegt. Es gibt kein „Design from nowhere“, wie die Wissenschaftsforscherin Lucy Suchman betont. Artefakte sind nicht „unschuldig“, sondern stets in gesellschaftlich-hierarchischen Machtstrukturen verortet. Subjektivität, politische Interessen oder vermeintliche Selbstverständnisse durchdringen soziale und wissenschaftliche Realitätskonstruktionen ebenso wie die ingenieurwissenschaftliche Konstruktion der Artefakte. So scheint auch die „Sichtbarkeit“ der gegenwärtig populär diskutierten Geschlechterdifferenzen (z.B. bei der Raumnavigation, bei sprachlichen Fähigkeiten oder der Nutzung verschiedener Hirnareale) stärker von zuvor festgesetzten Kriterien, Grenzwerten und Algorithmen abzuhängen als von den erzielten Messwerten selbst.
Leading in 21st Century Organisations - My approach to leadershipMarkusLindner4
A presentation I prepared for the Coursera course "Leading in 21st century organisations, dealing with topics like collaboration, motivation innovation etc.
Die Fuzzifizierung der Systeme - KybernetikMarkusLindner4
Für die Entwicklung der Fuzzy-Logik war die Kybernetik ein wichtiger Wegbereiter. Diese Präsentation beleuchtet die Anfänge der Kybernetik und Systemtheorie und den Einfluss Norbert Wieners.
Das Bencao Gangmu (materia medica) von Li Shizhen ist eines der bedeutendsten Werke über traditionelle Arzneimittel. Diese Präsentation gibt einen Überblick über das Werk.
Li Shizhen: Aus dem Leben des Autors des Bencao GangmuMarkusLindner4
Aspekte aus dem Leben eines der bedeutendsten Autoren der Traditionellen Chinesischen Medizin werden genutzt um ein Bild der kulturellen Bedingungen der späten Ming-Dynastie (um 1600 n. Chr.) zu zeichnen
Friedrich Justin Bertuch: Bilderbuch für KinderMarkusLindner4
Historische Betrachtung und zahlreiche farbige Abbildungen aus dem Bilderbuch für Kinder. Im Zentrum steht dabei die Kommerzialisierung der Naturgeschichte im deutschsprachigen Raum zu Beginn des 19. Jahrhunderts.
Kommunikation und Auftrittskompetenz am Beispiel TierversucheCalista Fischer
Kontrovers diskutierte Themen wie z.B. Tierversuche erfordern ein besonderes Mass an Auftrittskompetenz. Entsprechend wichtig ist es, sein Zielpublikum zu kennen und zu wissen, wie Glaubwürdigkeit entsteht bzw. wie sie vernichtet wird. Diese Präsentation vermittelt das Basiswissen, wie Kommunikation funktioniert.
Zur Vergeschlechtlichung technologischer Artefakte und den Möglichkeiten eines De-Gendering
Die Frage, ob Benutzungsschnittstellen vergeschlechtlicht sind, ruft zumeist zwei Reaktionen hervor. Entweder wird Technik prinzipiell als neutral deklariert oder es werden signifikante geschlechtsspezifische Unterschiede bei Nutzung von Schnittstellen unterstellt. Während die erste Position auf einem Wissenschaftsideal von rationaler, objektiver und wertfreier Forschung basiert, greift die zweite häufig auf vermeintlich körperlich begründete Differenzen zwischen Frauen und Männern zurück.
Beide Auffassungen wurden von der Wissenschafts- und Technikforschung, Gesellschaftstheorie und den Gender Studies widerlegt. Es gibt kein „Design from nowhere“, wie die Wissenschaftsforscherin Lucy Suchman betont. Artefakte sind nicht „unschuldig“, sondern stets in gesellschaftlich-hierarchischen Machtstrukturen verortet. Subjektivität, politische Interessen oder vermeintliche Selbstverständnisse durchdringen soziale und wissenschaftliche Realitätskonstruktionen ebenso wie die ingenieurwissenschaftliche Konstruktion der Artefakte. So scheint auch die „Sichtbarkeit“ der gegenwärtig populär diskutierten Geschlechterdifferenzen (z.B. bei der Raumnavigation, bei sprachlichen Fähigkeiten oder der Nutzung verschiedener Hirnareale) stärker von zuvor festgesetzten Kriterien, Grenzwerten und Algorithmen abzuhängen als von den erzielten Messwerten selbst.
Leading in 21st Century Organisations - My approach to leadershipMarkusLindner4
A presentation I prepared for the Coursera course "Leading in 21st century organisations, dealing with topics like collaboration, motivation innovation etc.
Die Fuzzifizierung der Systeme - KybernetikMarkusLindner4
Für die Entwicklung der Fuzzy-Logik war die Kybernetik ein wichtiger Wegbereiter. Diese Präsentation beleuchtet die Anfänge der Kybernetik und Systemtheorie und den Einfluss Norbert Wieners.
Das Bencao Gangmu (materia medica) von Li Shizhen ist eines der bedeutendsten Werke über traditionelle Arzneimittel. Diese Präsentation gibt einen Überblick über das Werk.
Li Shizhen: Aus dem Leben des Autors des Bencao GangmuMarkusLindner4
Aspekte aus dem Leben eines der bedeutendsten Autoren der Traditionellen Chinesischen Medizin werden genutzt um ein Bild der kulturellen Bedingungen der späten Ming-Dynastie (um 1600 n. Chr.) zu zeichnen
Friedrich Justin Bertuch: Bilderbuch für KinderMarkusLindner4
Historische Betrachtung und zahlreiche farbige Abbildungen aus dem Bilderbuch für Kinder. Im Zentrum steht dabei die Kommerzialisierung der Naturgeschichte im deutschsprachigen Raum zu Beginn des 19. Jahrhunderts.
2. Das postmoderne Wissen
• Was ist Wissen?
• Was ist postmodern?
Jean-François Lyotard (1924-1998)
≠
Das postmoderneWissen (1979)
Nicht zu verwechseln mit Jules Léotard
(Artist, 1838-1870)
3. Die Pragmatik des narrativen Wissens
• Wahrheit, Effizienz, Gerechtigkeit, Glück, Schönheit…
• Stiftet kulturelle Identität
• Pluralität der Sprachspiele
• Trägt Legitimierung in sich selbst
• Unabhängig von Argument und Beweis
• Ahistorisch
Ich habe
gehört,
dass…
Das
erzähle ich
weiter!
4. Pragmatik des wissenschaftlichen Wissens
Sender Empfänger
Aber wer legitimiert den Beweis?
(MünchhausenTrilemma!)
Nur denotative Aussagen sind erlaubt!
Beweis! Beweis!
Referent
5. Legitimierung durch Erzählung?
Die Erzählungen handeln von den Helden der Erkenntnis und Helden der Freiheit, von den
großen Irrfahrten und dem großen Ziel.
6. Die zwei großen Erzählungen der Moderne
Eine postmoderne Antwort auf die Frage:WozuWissenschaftsgeschichte?
DieWissenschaftsgeschichte legt die Erzählungen frei, dieWissen als
wissenschaftlichesWissen legitimieren.
Wissen = Emanzipation
Wissenschaft = Entfaltung des
spekulativen Geistes
Emanzipatorischer Dispositiv
Spekulativer Dispositiv
7. Was ist postmodern?
• Skepsis gegenüber den ‚großen Erzählungen‘
• Zerfall des ‚sozialen Bandes‘ in Pluralität der Sprachspiele
• Auswirkung der technischenTransformationen auf dasWissen
8. Die Sprachspiele als Kernelement der Gesellschaft
Sprachspiel!
!
Ich werde auch das Ganze der Sprache und
der Tätigkeiten,
mit denen sie verwoben ist, das
»Sprachspiel« nennen.
9. Delegitimierung des emanzipatorischen Dispositivs
DieTür ist geschlossen. Öffnen sie dieTür!
Aus dem Sein
kein Sollen!
Es ist klar, dass sich die
Ethik nicht aussprechen
lässt.
Können wir aus denotativen Aussagen präskriptiveAussagen ableiten?
Lyotard‘s Beispiel:Welche Argumentation vermittelt zwischen den Sätzen:
?
10. Alternative: Performativität in Lehre und Forschung
• Legitimierung durch technisches Kriterium:
Maximierung des Input-Output-Verhältnisses
• Wissen wird zum Instrument der Macht und des Geldes
• ‚Terror‘ bleibt nicht ausgeschlossen
• Lehre:Wissen wird über ‚intelligenteTerminals‘ vermittelt
• Daten werden für alle Experten zugänglich
11. Lyotards Prognosen
„Die anderen an der Universität anwesenden Jugendlichen sind zum Großteil Arbeitslose,
die in den Statistiken der Stellengesuche nicht verbucht sind. Sie sind tatsächlich
überzählig imVerhältnis zu den Stellenaussichten, die jenen Disziplinen entsprechen, in
denen man sie findet (Literatur, Humanwissenschaften).“
„Allen Disziplinen, die eineVerbindung zur ‚telematischen‘ Bildung aufweisen (Informatiker,
Kybernetiker, Linguisten, Mathematiker, Logiker,…) müsste die Priorität in der Lehre
zugestanden werden.“
„Der Ära des Professors läuten die Grabesglocken: Er ist nicht kompetenter zur
Übermittlung des etabliertenWissens als die Netze der Speicher, und er ist nicht
kompetenter zur Erfindung neuer Spielzüge oder Spiele als die interdisziplinären
Forschungsteams.“
12. Grenzen der Performativität
Der systemtheoretische Dämon:
Kann die Effizienz der Gesellschaft durch Kontrolle unbegrenzt
gesteigert werden?
• Gesellschaft ist nicht deterministisch
• Die Beobachtung selbst senkt die Performativität
Deswegen müssen auch die Instabilitäten der Gesellschaft untersucht werden!
13. Lyotards Zukunftsvision
• „Die Öffentlichkeit müsste freien Zugang zu den Speichern und Datenbanken erhalten.
[…] Es zeichnet sich eine Politik ab, in der derWunsch nach Gerechtigkeit und der nach
Unbekanntem gleichermaßen respektiert sein werden.“
• „Das Wissen kann die neuen Kanäle nur passieren und einsatzfähig gemacht werden,
wenn die Erkenntnis in Informationsquantitäten übersetzt werden kann. Man kann daher
die Prognose stellen, dass all das, was vom überkommenen Wissen nicht in dieserWeise
übersetzbar ist, vernachlässigt werden wird.“
• „Wer entscheidet, was Wissen ist, und wer, was es zu entscheiden gilt? Die Frage des
Wissens ist im Zeitalter der Informatik mehr denn je die Frage der Regierung.“