Präsentation zur Einführung in Andre Dominiks "Die Ermordung des Jesse James durch den Feigling Robert Ford". Thema der Einführung: Narration (Ricoeur, Foucault)
Die Präsentation zur Reihe Film(&)Philosophie im Schlachthofkino Soest. Thema: Der Mensch und die Technik am Beispiel von Stanley Kubricks 2001 - Odyssee im Weltraum und Martin Heideggers Text Die Technik.
Das Thema Wertverlust in der Moderne war Gegenstand der Diskussion des Films The Bling Ring von Sofia Coppola im Rahmen der Reihe Film(&)Philosophie im Schlachthofkino in Soest.
Zum Thema Gerechtigkeit wurde im Rahmen der Reihe Film(&)Philosophie im Schlachthofkino Soest die Neuverfilmung von Michael Kohlhaas gezeigt und diskutiert.
Die Präsentation zur Reihe Film(&)Philosophie im Schlachthofkino Soest. Thema: Der Mensch und die Technik am Beispiel von Stanley Kubricks 2001 - Odyssee im Weltraum und Martin Heideggers Text Die Technik.
Das Thema Wertverlust in der Moderne war Gegenstand der Diskussion des Films The Bling Ring von Sofia Coppola im Rahmen der Reihe Film(&)Philosophie im Schlachthofkino in Soest.
Zum Thema Gerechtigkeit wurde im Rahmen der Reihe Film(&)Philosophie im Schlachthofkino Soest die Neuverfilmung von Michael Kohlhaas gezeigt und diskutiert.
Extensionen, Kontagionen und die Grenzen von BildungsprozessenBenjamin Jörissen
Tagung "Subjekt Bildung Medialität" der Sozietät Kunst Medien Bildung und des Theorieforums des Sektion Medienpädagogik der DGfE. Universität Köln, 23.3.2012. (Text in den Vortragsnotizen!)
Bildung, Visualität, Subjektivierung - Sichtbarkeiten und Selbstverhältnisse ...Benjamin Jörissen
Ringvorlesung "Medien und Bildung", Univ. Hamburg, 7.4.2009
Abstract:
«Subjektivität lässt sich, spätestens seit Heideggers Subjektkritik, nicht mehr als ursprüngliche, vorgängige „Selbstmächtigkeit“ verstehen. Die Macht des Subjekts verdankt sich vielmehr dem, was es als „subiectum“ schon wörtlich ist, nämlich Akten der Unterwerfung. Michel Foucaults Analyse des „Panopticons“ als Disziplinartechnologie, die als visuelle (architektonische) Konstellation, als „Seh-Maschine“, funktioniert, führt diesen Gedanken weiter und konkretisiert ihn.
Subjektivierung erscheint damit als ein Effekt einer gesellschaftlichen Praxis, die wesentlich auf der Internalisierung des fremden Blicks beruht. Das Subjekt steht oder entsteht in einem Feld der Sichtbarkeit, das wir heute als performativ bezeichnen. Visualität, Macht und Reflexivität erscheinen darin als untrennbar miteinander verbunden.
Insofern existiert eine verzweigte (mediale) Geschichte der „Ordnung der Blicke“, des Sehen-Wollens, Gesehen-werden-Wollens und des Sich-zu-sehen-Gebens, von der ausgehend sich die Frage nach medialen Bildungsarchitekturen als Frage nach den von ihnen implizierten Subjektivierungsweisen, und im Anschluss daran, nach den implizierten Bildungspotenzialen, stellen lässt. Dies wird an einigen Beispielen aus dem Bereich des „Social Web“ dargestellt und diskutiert.»
Meine Reise des Verstehens: Meine Impulsgeber sind PrimärliteratenConny Dethloff
Auf meiner Reise des Verstehens, für die der Startschuss im Jahre 2006 fiel, habe ich begonnen, mich hauptsächlich auf Primärliteraten als Impulsgeber zu beziehen und diese versucht, in ihren Gedankengängen zu verstehen, um für mich Erkenntnis zu generieren.
Warum?
Viele Bücher, Beiträge, Vorträge etc., die ich heute unter dem Deckmantel Führung, Agilität, Lean, New Work etc. lese bzw. höre, wurden in meinen Augen falsch da zu einfach und trivial aus dem Original übersetzt.
Ein Beispiel gefällig?
Lese oder höre ich Sätze wie „Wir müssen Hierarchien abschaffen!“ oder „Wir müssen Selbstorganisation stärken!“ weiß ich, dass die Primärliteraten eben nicht richtig verstanden wurde, denn, wann immer Menschen zusammen kommen existieren Hierarchien und Selbstorganisation, ob man will oder nicht. Man bekommt sie nicht weg.
Eine Anmerkung ist mir sehr wichtig. Wenn ich schreibe, dass ich meine Ideen von den hier aufgeführten Primärliteraten habe, muss ich eine Ausnahme setzen, nämlich bei Stafford Beer. Beer hat in meinen Augen zu schwierig geschrieben. Seine Ideen habe ich durch meinen guten Freund Mark Lambertz erst verstehen und dann vertiefen können, weshalb ich sein initiales Buch zum VSM auf der Seite von Beer auch aufgeführt habe. Danke Mark.
Parasozialität in parasocial we trust. leipzig 2015Alfred Fuhr
Warum sollten sich Informatiker mit der Gewinnung parasozialen Vertrauens beschäftigen und ihre Vorstellungen von des Users Ich Kern berichtigen? Ein Plädoyer für den Einsatz von "Botlern" um in Sekunden um die Welt zu reisen.
Artikulation und "Gouvernementalität": Identität im Social WebBenjamin Jörissen
Vortrag an der Evangelischen Akademie Arnoldshain im Rahmen der Veranstaltung “Projekt Ich – Jugendliche zwischen Autonomie und Selbstmanagement”. 16. November 2011.
"Einpassung" ist als vereinfachte Andeutung auf den Begriff der "Gouvernementalität" zu verstehen.
Zukunft gemeinsam gestalten: Quatschen. Machen. Läuft.
Entdecke und entfalte dein kreatives Potenzial durch nachhaltige Veränderung deiner kommunikativen Grundhaltung.
quatschen.de will Impulsgeber sein, um beruflich und privat die Sprache weniger als Werkzeug denn als Spielzeug zu nutzen.
A presentation on the Intentional Utopia-term introduced by Gustav Landauer, Karl Mannheim and Ernst Bloch. German exposé for Political Philosophy-course.
Gilles Deleuzes Theorie eines Zeitbildes respezifiziert anhand des Films "The Tracey Fragments". Eine Präsentation von Wolfgang Ruge und Christopher Könitz
Kuße, Tolstoj und die Sprache der Weisheit, Leseprobe, ISBN 978-3-525-56004-4Ich
LESEPROBE
In seinen letzten Lebensjahren verfasste Lev Tolstoj eine Reihe von Aphorismen- und Gedankensammlungen, in denen sich sein religiös-moralisches Denken zur Sprache der Weisheit entwickelte. Ihr Höhepunkt ist die im Todesjahr des Dichters, 1910, entstandene Sammlung »Der Weg des Lebens«.
Die Sprache der Weisheit bildet eine eigenständige Welt im Werk Tolstojs, ist aber aus der mystischen Spiritualität und den expressionistischen Gegensätzen hervorgegangen, in denen sich sein Denken in umfangreichen moralischen, kirchen- und institutionenkritischen Traktaten seit den siebziger Jahren des neunzehnten Jahrhunderts entwickelt hatte. Zu den Gegensätzen gehören Wahrheit und Täuschung, Gott und Mensch, Geist und Fleisch, Mann und Frau, Tod und Leben. Als Moralist prangerte Tolstoj in langen Traktaten die Übel der Welt und der menschlichen Gesellschaft an. Als Mystiker sprach er vom Licht Gottes, das in jedem Menschen leuchten will. Beides zusammen macht ihn zu einem aktuellen provokanten Denker auch für unsere Gegenwart. Und beides trifft in der Sprache der Weisheit zusammen, in der sich die geschlossene Form des Traktats auflöst in die offene Sammlung einzelner Gedanken. Ihre Lektüre ist eine Meditationspraxis und Suche nach der richtigen Lebensregel für jeden Lebensmoment.
Holger Kuße stellt im ersten Teil in vier Kapiteln Tolstojs Denken in Gegensätzen, die Sprache seiner rigoristischen Moral und die Sprache seiner weisheitlichen Sammlungen vor. Die Darstellung ist nicht nur den Inhalten des Tolstojschen Denkens, sondern vor allem auch ihren Ausdrucksformen gewidmet. Der zweite Teil enthält eine Auswahl von Gedanken aus Tolstojs »Der Weg des Lebens« von 1910.
Extensionen, Kontagionen und die Grenzen von BildungsprozessenBenjamin Jörissen
Tagung "Subjekt Bildung Medialität" der Sozietät Kunst Medien Bildung und des Theorieforums des Sektion Medienpädagogik der DGfE. Universität Köln, 23.3.2012. (Text in den Vortragsnotizen!)
Bildung, Visualität, Subjektivierung - Sichtbarkeiten und Selbstverhältnisse ...Benjamin Jörissen
Ringvorlesung "Medien und Bildung", Univ. Hamburg, 7.4.2009
Abstract:
«Subjektivität lässt sich, spätestens seit Heideggers Subjektkritik, nicht mehr als ursprüngliche, vorgängige „Selbstmächtigkeit“ verstehen. Die Macht des Subjekts verdankt sich vielmehr dem, was es als „subiectum“ schon wörtlich ist, nämlich Akten der Unterwerfung. Michel Foucaults Analyse des „Panopticons“ als Disziplinartechnologie, die als visuelle (architektonische) Konstellation, als „Seh-Maschine“, funktioniert, führt diesen Gedanken weiter und konkretisiert ihn.
Subjektivierung erscheint damit als ein Effekt einer gesellschaftlichen Praxis, die wesentlich auf der Internalisierung des fremden Blicks beruht. Das Subjekt steht oder entsteht in einem Feld der Sichtbarkeit, das wir heute als performativ bezeichnen. Visualität, Macht und Reflexivität erscheinen darin als untrennbar miteinander verbunden.
Insofern existiert eine verzweigte (mediale) Geschichte der „Ordnung der Blicke“, des Sehen-Wollens, Gesehen-werden-Wollens und des Sich-zu-sehen-Gebens, von der ausgehend sich die Frage nach medialen Bildungsarchitekturen als Frage nach den von ihnen implizierten Subjektivierungsweisen, und im Anschluss daran, nach den implizierten Bildungspotenzialen, stellen lässt. Dies wird an einigen Beispielen aus dem Bereich des „Social Web“ dargestellt und diskutiert.»
Meine Reise des Verstehens: Meine Impulsgeber sind PrimärliteratenConny Dethloff
Auf meiner Reise des Verstehens, für die der Startschuss im Jahre 2006 fiel, habe ich begonnen, mich hauptsächlich auf Primärliteraten als Impulsgeber zu beziehen und diese versucht, in ihren Gedankengängen zu verstehen, um für mich Erkenntnis zu generieren.
Warum?
Viele Bücher, Beiträge, Vorträge etc., die ich heute unter dem Deckmantel Führung, Agilität, Lean, New Work etc. lese bzw. höre, wurden in meinen Augen falsch da zu einfach und trivial aus dem Original übersetzt.
Ein Beispiel gefällig?
Lese oder höre ich Sätze wie „Wir müssen Hierarchien abschaffen!“ oder „Wir müssen Selbstorganisation stärken!“ weiß ich, dass die Primärliteraten eben nicht richtig verstanden wurde, denn, wann immer Menschen zusammen kommen existieren Hierarchien und Selbstorganisation, ob man will oder nicht. Man bekommt sie nicht weg.
Eine Anmerkung ist mir sehr wichtig. Wenn ich schreibe, dass ich meine Ideen von den hier aufgeführten Primärliteraten habe, muss ich eine Ausnahme setzen, nämlich bei Stafford Beer. Beer hat in meinen Augen zu schwierig geschrieben. Seine Ideen habe ich durch meinen guten Freund Mark Lambertz erst verstehen und dann vertiefen können, weshalb ich sein initiales Buch zum VSM auf der Seite von Beer auch aufgeführt habe. Danke Mark.
Parasozialität in parasocial we trust. leipzig 2015Alfred Fuhr
Warum sollten sich Informatiker mit der Gewinnung parasozialen Vertrauens beschäftigen und ihre Vorstellungen von des Users Ich Kern berichtigen? Ein Plädoyer für den Einsatz von "Botlern" um in Sekunden um die Welt zu reisen.
Artikulation und "Gouvernementalität": Identität im Social WebBenjamin Jörissen
Vortrag an der Evangelischen Akademie Arnoldshain im Rahmen der Veranstaltung “Projekt Ich – Jugendliche zwischen Autonomie und Selbstmanagement”. 16. November 2011.
"Einpassung" ist als vereinfachte Andeutung auf den Begriff der "Gouvernementalität" zu verstehen.
Zukunft gemeinsam gestalten: Quatschen. Machen. Läuft.
Entdecke und entfalte dein kreatives Potenzial durch nachhaltige Veränderung deiner kommunikativen Grundhaltung.
quatschen.de will Impulsgeber sein, um beruflich und privat die Sprache weniger als Werkzeug denn als Spielzeug zu nutzen.
A presentation on the Intentional Utopia-term introduced by Gustav Landauer, Karl Mannheim and Ernst Bloch. German exposé for Political Philosophy-course.
Gilles Deleuzes Theorie eines Zeitbildes respezifiziert anhand des Films "The Tracey Fragments". Eine Präsentation von Wolfgang Ruge und Christopher Könitz
Kuße, Tolstoj und die Sprache der Weisheit, Leseprobe, ISBN 978-3-525-56004-4Ich
LESEPROBE
In seinen letzten Lebensjahren verfasste Lev Tolstoj eine Reihe von Aphorismen- und Gedankensammlungen, in denen sich sein religiös-moralisches Denken zur Sprache der Weisheit entwickelte. Ihr Höhepunkt ist die im Todesjahr des Dichters, 1910, entstandene Sammlung »Der Weg des Lebens«.
Die Sprache der Weisheit bildet eine eigenständige Welt im Werk Tolstojs, ist aber aus der mystischen Spiritualität und den expressionistischen Gegensätzen hervorgegangen, in denen sich sein Denken in umfangreichen moralischen, kirchen- und institutionenkritischen Traktaten seit den siebziger Jahren des neunzehnten Jahrhunderts entwickelt hatte. Zu den Gegensätzen gehören Wahrheit und Täuschung, Gott und Mensch, Geist und Fleisch, Mann und Frau, Tod und Leben. Als Moralist prangerte Tolstoj in langen Traktaten die Übel der Welt und der menschlichen Gesellschaft an. Als Mystiker sprach er vom Licht Gottes, das in jedem Menschen leuchten will. Beides zusammen macht ihn zu einem aktuellen provokanten Denker auch für unsere Gegenwart. Und beides trifft in der Sprache der Weisheit zusammen, in der sich die geschlossene Form des Traktats auflöst in die offene Sammlung einzelner Gedanken. Ihre Lektüre ist eine Meditationspraxis und Suche nach der richtigen Lebensregel für jeden Lebensmoment.
Holger Kuße stellt im ersten Teil in vier Kapiteln Tolstojs Denken in Gegensätzen, die Sprache seiner rigoristischen Moral und die Sprache seiner weisheitlichen Sammlungen vor. Die Darstellung ist nicht nur den Inhalten des Tolstojschen Denkens, sondern vor allem auch ihren Ausdrucksformen gewidmet. Der zweite Teil enthält eine Auswahl von Gedanken aus Tolstojs »Der Weg des Lebens« von 1910.
Film&philosophie Die Ermordung des Jesse James durch den Feigling Robert Ford
1. Die Ermordung des Jesse James
durch den Feigling Robert Ford
Film(&)Philosophie
Akademiefür
http://akademiephilosophie.de
„Willst du so sein wie ich? Oder willst du ich sein?“
Nele Röttger M.A. und Dr. Thomas Wachtendorf
angewandte Philosophie
2. Akademiefürangewandte Philosophie
http://akademiephilosophie.de
Die Ermordung des Jesse James durch den Feigling
Robert Ford
Andrew Dominik, 2007 (USA)
• Mit: Brad Pitt, Casey Affleck, Zooey Deschanel, Sam
Rockwell
• Buch:Andrew Dominik
• Kamera: Roger Deakins (GB, u.a.: „Fargo“, „The Big
Lebowski“, „O Brother,Where Art Thou?“, „A
Beautiful Mind“, „DerVorleser“, „True Grit“,
„Skyfall“)
• Musik: Nick Cave und Warren Ellis
• Kamera und Ton erzeugen gemeinsam einen „Sog-
Effekt“, der den Zuschauer quasi in die Erzählung
zieht
Nele Röttger M.A. und Dr. Thomas Wachtendorf
3. Akademiefürangewandte Philosophie
http://akademiephilosophie.de
Jesse James (1847-1882) war zunächst Soldat der
Konföderierten Armee, fand danach nicht mehr in ein
ziviles Leben zurück und wurde Bandit.Weil er keine
Unbeteiligten verletzte, dichtete man ihm das Image
eines Robin Hood an, seine Bande wurde zur
Legende. Nachdem diese Bande stärker dezimiert
wurde, traute er nur noch Robert und Charley Ford.
Die jedoch wollten bei seiner Gefangennahme helfen,
tatsächlich hat Bob Jesse James mit Duldung der
Behörden aber hinterrücks erschossen.
Auf Jesse James’ Grabstein steht: „Murdered by a
Traitor and Coward Whose Name is not Worthy to
Appear here.“
Nele Röttger M.A. und Dr. Thomas Wachtendorf
5. Akademiefürangewandte Philosophie
http://akademiephilosophie.de
Identität.Was ist das eigentlich? Konstruktion oder
Gegebenheit?
• Gegebenheit: Die (zugewiesene) Rolle im Leben.
Bestimmt durch: Gott oder Gesellschaft.
• Konstruktion:Ab dem 19. Jahrhundert eine Rolle, in
die man gerät oder die man annimmt. (Auguste
Comte, Sören Kierkegaard, Historismus)
Nele Röttger M.A. und Dr. Thomas Wachtendorf
6. Akademiefürangewandte Philosophie
http://akademiephilosophie.de
Identität.Was ist das eigentlich? Konstruktion oder
Gegebenheit?
Es gibt einen Unterschied zwischen der Welt der Dinge
und der Welt der Menschen, für die in der Folge
Begriffe wie Lebenswelt (Husserl),
Lebenszusammenhang (Dilthey), Lebensform
(Wittgenstein), sozialeWelt (Searle) geprägt werden.
Unterschied:Wer (Was) bist du? vs.Wie wirst du
genannt?
Nele Röttger M.A. und Dr. Thomas Wachtendorf
7. Akademiefürangewandte Philosophie
http://akademiephilosophie.de
Identität.Was ist das eigentlich? Konstruktion oder
Gegebenheit?
Die vorgelagerte Frage ist: Gibt es überhaupt eine
unabhängige Welt? Nein:
Nelson Goodman (1906-1998):Welten werden
erzeugt, nicht entdeckt.
➞ „Weisen der Welterzeugung“ (1978)
Nele Röttger M.A. und Dr. Thomas Wachtendorf
8. Akademiefürangewandte Philosophie
http://akademiephilosophie.de
„Dieses Buch gehört zur Hauptströmung der
Philosophie, die damit begann, daß Kant die Struktur
der Welt durch die Struktur des Geistes ersetzte, in
deren Fortführung C. I. Lewis die Struktur der Begriffe
an die Stelle der Struktur des Geistes treten ließ und
die nun schließlich dahin gekommen ist, die Struktur
der Begriffe durch die Strukturen der verschiedenen
Symbolsysteme der Wissenschaften, der Philosophie,
der Künste, der Wahrnehmung und der alltäglichen
Rede zu ersetzen. Die Bewegung verläuft von der
einen und einzigen Wahrheit und einer fertig
vorgefundenen Welt zum Erzeugungsprozeß einer
Vielfalt von richtigen oder sogar konfligierenden
Versionen oder Welten.“ (Goodman, Welterzeugung)
Nele Röttger M.A. und Dr. Thomas Wachtendorf
9. Akademiefürangewandte Philosophie
http://akademiephilosophie.de
Identität.Was ist das eigentlich? Konstruktion oder
Gegebenheit?
Wie ist dann die soziale Welt gemacht?
John Searle: Narration ist eine komplexe
Sprachhandlung, die auf die Behauptung abzielt, etwas
habe sich so, wie erzählt, ereignet. Dadurch werden
Realitäten erzeugt.
Nele Röttger M.A. und Dr. Thomas Wachtendorf
11. Akademiefürangewandte Philosophie
http://akademiephilosophie.de
Paul Ricœur (1913-2005)
„Narrative Identität“ (1987)
•Eine Erzählung hat einen Anfang, eine Mitte, ein Ende
(Aristoteles, Poetik), die vom Künstler festgelegt
werden. Dadurch entsteht die Abgegrenztheit der
Erzählung, ihre Einheit. Kriterium ist Konkordanz.
•Kontingenz und Überraschung sorgen für den
Umschlag in einer Geschichte, aus dem die Spannung
erwächst. Im Leben passiert das zufällig, in der
Geschichte ist es notwendig für den Fortschritt.
•Kontingenz und Konkordanz stehen in einem
fruchtbaren Spannungsverhältnis
Nele Röttger M.A. und Dr. Thomas Wachtendorf
12. Akademiefürangewandte Philosophie
http://akademiephilosophie.de
Paul Ricœur (1913-2005)
„Narrative Identität“ (1987)
•Der Held einer Erzählung gewinnt seine Identität vor
dem Hintergrund der konkordanten Erzählung.
•Die narrative Identität des Helden ist ein
„einheitlicher Stil von subjektiven Transformationen“.
Nele Röttger M.A. und Dr. Thomas Wachtendorf
13. Akademiefürangewandte Philosophie
http://akademiephilosophie.de
Mit Goodman und Ricœur zurück zur Frage: Identität.
Was ist das eigentlich? Konstruktion oder
Gegebenheit?
•Der Mensch interpretiert und erzeugt dadurch eine
konkordante Welt, zu der er sich insVerhältnis setzt.
Durch die Wahl seiner Transformation (die aus dem
Ins-Verhältnis-setzen folgen) erschafft er seine
Erzählung, die sich an jemanden richten muss. (→ vgl.
Searle: Narration als Sprachhandlung).
•Das machen die andern über den einzelnen aber
auch!
•Die Er-Erzählung hat größeres Gewicht.
Nele Röttger M.A. und Dr. Thomas Wachtendorf
14. Akademiefürangewandte Philosophie
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Die Wirkmächtigkeit der Narration
Michel Foucault (1926-1984): Dispositiv und Diskurs
Dispositiv: begrifflich fassbareVorentscheidungen, in
deren Rahmen Diskurse stattfinden
Diskurs: das in der Sprache aufscheinendeVerständnis
von Wirklichkeit auf der Basis des Dispositivs
➡In Dispositiv und Diskurs spiegelt sich dasVerhältnis
von Konkordanz und Kontingenz (subjektiver
Transformation/Sprachhandlung).
➡Ein wichtigesVerhältnis besteht zwischen Dispositiv
und Macht
Nele Röttger M.A. und Dr. Thomas Wachtendorf
15. Akademiefürangewandte Philosophie
http://akademiephilosophie.de
Literatur
•Michel Foucault: Sexualität undWahrheit, Bd. 1: DerWille
zumWissen, 1987 (20.Auflage); Bd. 2: Der Gebrauch der
Lüste, 1989 (12.Auflage); Bd. 3: Die Sorge um sich, 1989 (12.
Auflage), Frankfurt/Main
•Michel Foucault: Analytik der Macht, Frankfurt/Main 2005
(5.Auflage)
•Nelson Goodman: Weisen derWelterzeugung, Frankfurt/
Main 2001 (5.Auflage)
•Paul Ricœur: „Narrative Identität“, in: ders.: VomText zur
Person, Hamburg 2005
•John Searle: Sprechakte, Frankfurt/Main 1983 (12.
Auflage)
•John Searle: Wie wir die sozialeWelt machen, Frankfurt/
Main 2012
Nele Röttger M.A. und Dr. Thomas Wachtendorf
16. Die Ermordung des Jesse James
durch den Feigling Robert Ford
Film(&)Philosophie
Akademiefür
http://akademiephilosophie.de
„Willst du so sein wie ich? Oder willst du ich sein?“
Nele Röttger M.A. und Dr. Thomas Wachtendorf
angewandte Philosophie