Digitalisierung für zeitgemäße Bildung
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In diesem Vortrag wird es um aktuelle Trends, Herausforderungen und die technische Vision für zeitgemäße Bildung in Deutschland gehen. Wie kommen wir endlich dort hin, wo wir alle gemeinsam hin wollen?
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Digitalisierung für zeitgemäße Bildung
- 1. Digitalisierung für zeitgemäße Bildung Trends, Herausforderungen und technische Ideen Michel Smidt Product Manager Education Univention smidt@univention.de
- 2. Zeitgemäße Bildung Kultureller Wandel in der Bildung Weg von digitalen Werkzeugen (Fast) alles wird digital Lernprozesse verändern sich Tiefgreifende Umstrukturierung
- 3. 2017 Ausbau WLAN-Integration Weiterentwicklung der Schnittstellen Neugestaltung des Portals
- 7. 2017 Ausbau WLAN-Integration Weiterentwicklung der Schnittstellen Neugestaltung des Portals Vielfache Integration von Anwendungen Initiative ID-Vermittlungsdienst gestartet
- 8. Hansestadt Lübeck Danke! Stadt Basel Stadt Cottbus Stadt Basel
- 9. Trends Kolloboratives Arbeiten – Dateispeicher – Gemeinsames Arbeiten an Dokumenten – Mail – Chat
- 10. Trends Kolloboratives Arbeiten – Dateispeicher – Gemeinsames Arbeiten an Dokumenten – Mail – Chat Office 365 Tablets WLAN Mobile-Device-Management
- 12. 2018
- 13. 2018
- 14. Blaupause für schulische IT-Infrastruktur
- 15. Blaupause für schulische IT-Infrastruktur
- 16. Blaupause für schulische IT-Infrastruktur
- 17. Ziele für 2018 Identity-Management – Weiter Authentifizierungsstandards integrieren – Mehr Rollen unterstützen – Fächertypen standardisieren Infrastruktur – WLAN Plattform – Tiefere Integration (Oberflächen, Arbeitsabläufe) bestehender Apps – Ausbau Single-Sign-On – Inhalte anbinden
- 18. Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit Michel Smidt Univention GmbH smidt@univention.de twitter.com/michelsmidt Wir sind auf der didacta! Im Themenpark des Bündnis für Bildung Halle 13 Stand C127
Hinweis der Redaktion
- Herzlich willkommen auch von meiner Seite. Ich bin sehr froh, dass Sie alle hier sind und ich diesen wirklich tollen Education-Track für den heutigen Tag nun abschließen darf. In diesem Vortrag wird es um aktuelle Trends, Herausforderungen und die technische Idee für zeitgemäße Bildung in Deutschland gehen. Ich denke die grundsätzliche Idee wo es hingehen soll ist allen irgendwie klar. Vielleicht teilweise etwas schwammig aber das Ziel einer offenen, innovativen, digitalisierten Bildungslandschaft hängt schon sehr lange im Raum. Nur wie kommt man da hin? Das ist die alles entscheidende Frage. Ich möchte deshalb zunächst einsteigen mit dem Begriff „zeitgemäße Bildung“. Der ein oder andere hat sich vielleicht gefragt, was das eigentlich heißen soll?
- Zeitgemäße Bildung bezeichnet den kulturellen Wandel in der Bildung. Geprägt wurde der Begriff von Dejan Mihajlovic. Einem Lehrer aus Freiburg der sich viel mit den Fragen der Digitalisierung beschäftigt. Ich Teile seine Meinung, dass nicht nur analoge Prozesse und Hilfsmittel digitalisiert werden sondern sich die Lernprozesse bereits ändern und sich damit auch das ganze Bildungssystem in Deutschland. Wir als Univention versuchen diese Veränderungen nach Kräften zu unterstützen! Wir sind nicht diejenigen die zeitgemäße Bildung selbst machen. Wir liefern aber die Grundlage für das große Ganze. Und deshalb setzen wir jeden Tag viel Energie darein das deutsche Bildungssystem zukunftsfähig zu gestalten. Wir denken, dass wenn die Basisinfrastruktur weitesgehend unsichtbar für die Schülerinnen, Schüler, Lehrerinnen und Lehrer funktioniert, dann ermöglicht erst das zeitgemäße Bildung. Solange sich Lehrerinnen und Lehrer noch mit mehr als nur der Bedienung von Technik beschäftigen müssen haben wir unseren Job noch nicht ausreichend gemacht. In 2017 haben wir da schon viel geschafft
- Wir haben uns konkret damit beschäftigt die WLAN-Integration auszubauen. Wie toll ist es den zum Beispiel, wenn man in Bremen mit der Straßenbahn fährt und man an jeder Schule an der man vorbeikommt automatisch WLAN hat. Für alle Schülerinnen, Schüler, Lehrerinnen und Lehrer. Das können Sie in jeder Stadt Out-of-the-box umsetzen. Als zweiten wichtigen Baustein haben wir die vielfältigen Schnittstellen weiterentwickelt. Wir haben konkret den Datenimport aus verschiedensten Schulverwaltungsprogrammen automatisiert. Für uns neigt sich damit die Zeit wo manuell in den Schulen administriert wird dem Ende zu. Das Portal wurde neu gestaltet um noch mehr Konfigurationsmöglichkeiten zu bieten.
- Ich will Ihnen drei Beispiele zeigen um zu verdeutlichen das eine Plattform mit beliebigen Anwendungen sehr einfach möglich ist. Und das gilt nicht nur für Apps aus dem Appcenter sondern auch für jegliche weitere Anwendungen. Das Konzept hinter diesen Portale ist ein ähnliches wie Google verfolgt. Die Oberflächen sollen genauso einfach sein nur beim Thema Datenschutz machen wir das ganz anders. Der Clou sind nicht die Kacheln mit Links sondern, dass man nach der Anmeldung oben rechts im Hintergrund die digitale Identität vorhanden ist und [email_address] im Hintergrund immer als Identitätsprovider zur Verfügung steht. So lässt sich das ganze auch sehr einfach in andere Portale einbetten. Bremerhaven selbst ist ein gutes Beispiel für die Anbindung einer Lernplattform in Kombination mit Dienstmail. Die Stadt hat sich wie viele andere Kommunen auf den Weg in die Digitalisierung gemacht und ich freue mich sehr, dass die Kollegen auch hier vor Ort sind um Fragen zu beantworten.
- Das Portal der Stadt Fulda ist ein Beispiel wie man Office 365 datenschutzkonform anbinden kann. Office 365 ein großes Thema bei den Schulen. Hier datenschutzkonform und wenn gewünscht auch anonymisiert zu arbeiten ist für viele SchülerInnen und LehrerInnen ein enormer zugewinn.
- Als letztes möchte ich Ihnen das Portal der Schulen in Flensburg zeigen. Gerade erst im Sommer gestartet werden zum Beispiel neben [email_address] auch eine Dateiablage, Helpdesk und Vetretungsplanung genutzt. Die Apps dahinter sind Nextcloud, Kix und WebUntis. Kix und WebUnits sogar direkt per Single-Sign-On. Single-Sign-On ist dann auch das vierte große Thema auf welches wir uns fokussieren...
- Wir haben Single-Sign-On in unserer Weboberfläche zum Standard gemacht. Wir haben viele weiter Anwendungen per SSO verfügbar gemacht. Zum Beispiel Office 365, Owncloud, WebUntis. Diese Integration von Anwendungen ist ein großer Schwerpunkt unserer Arbeit. 90 Anwendungen im Appcenter sprechen eine deutliche Sprache. Trotzdem haben wir gesehen, dass es hier noch viel mehr Möglichkeiten gibt und es noch viel einfacher werden muss. Dirk Loßack hat uns da eben auf den neusten Stand gebracht. Ich bin froh darüber wieviel wir in 2017 geschafft haben und freu mich auf 2018! Das wird ein extrem spannendes Jahr für die Bildung in Deutschland.
- Deshalb möchte ich allen bestehenden und neu hinzugekommenen Kunden in 2017 ein herzliches Dankeschön sagen! Die allermeisten sind ja auch heute hier. Vielen Dank ich möchte Ihnen sagen, dass wir weiterhin auf Sie hören. Ihr Feedback ist sehr wichtig und fließt in unsere Arbeit mit ein. Wir hören zu und leiten daraus ganz konkret Themen und Trends ab die für uns relevant sind. Ein gutes Beispiel hier sind Mobile-Device-Management-Systeme. Vor einem Jahr weiß ich noch hatten wir ein einziges der Systeme im Appcenter. Mittlerweile haben wir vier. Ganz konkret weil uns Kunden darauf angesprochen haben, haben wir das auch von unserer Seite priorisiert.
- Wir beobachten folgende Trends im Bildungsmarkt aus der Infrastruktursicht. Wahrscheinlich erzähle ich Ihnen gar nicht so viel neues. Das Problem ist einfach, dass es so in der Fläche einfach noch nicht ausgerollt ist. Es gibt zwar wirklich gute Leuchturmprojekte aber wir arbeiten kontinuerlich daran, dass diese Themen in die Fläche kommen. Themen wie kolloboratives Arbeiten in der Schule und von Zuhause werden heiß diskutiert. Die Anforderungen sind hier enorm gestiegen durch die wirklich guten Dienste für Privatanwender. Und daran müssen wir uns auch zu Recht messen lassen. Wir sind davon überzeugt, dass man hier nicht alles selber entwickeln kann oder muss sondern hier mit Partnern zusammenarbeiten sollte zu deren Kerngeschäft es gehört. Ein gutes Beispiel ist die Chat-Anwendung mattermost. Sie ist eine wirkliche Whats-App Alternative für Lehrkräfte und Schülerinnen und Schüler. Installiert wird Sie im Rechenzentrum und ist damit absolut unter Ihrer Kontrolle.
- Weiters wichtiges trendiges Thema im Bildungsbereich ist Office 365. Aus meiner Erfahrung in den Projekten ist die Anbindung ein wirklicher Quick-Win für alle. Die Schulen freuen sich immer sehr wenn Sie das datenschutzkonform einsetzen dürfen ohne hier immer im Graubereich zu arbeiten. Die Schulträger sehen sich in der Verantwortung Infrastruktur zu bieten und die Konfiguration ist wirklich einfach und sehr granular anpassbar. Letzter großer Trend der letzten Jahre sind Tablets. Einher gehen die Themen WLAN und natürlich Mobile-Device-Management. Wir arbeiten hier an ganzheitlichen Konzepten und ich lade Sie ganz herzlich ein mit den Kollegen von Univention aber auch den Schulträgern und Dienstleistern auf dem Summit zu diskutieren.
- Was bringt uns 2018? Zunächst einmal haben wir gehört, dass die Verhandlungspartner der großen Koalition vereinbart haben, dass der Bildungspakt kommen wird. 3,5 Milliarden auf die Legislaturperiode verteilt. 2018 wird das Jahr sein, wo der ganze Mist rausfliegt! Wir werden endlich sehen, dass die Bildungsinfrastruktur in Deutschland einen Schub erleben wird. Davon sind wir überzeugt. Die Zeichen dazu standen schon in 2017 aber in 2018 wird es erst richtig losgehen. Wir rennen gerade viele offene Türen in Ländern, Städten und Landkreisen ein. Nicht umsonst sind wir hier soviele. Problematisch sehe ich nur eins. Es gibt noch viele Insellösungen da draußen ...
- Die meisten Inseln sind schöne Inseln. Man kann es dort ganz gut aushalten. Das Problem ist nur, (Pause) die Zeiten sind vorbei in denen jeder an seiner eigenen Lösung entwickelt hat. Es fehlt immer irgendetwas oder wird in einer anderen Lösung besser gemacht. Diese Lösungen von gestern bringen uns also nicht weiter. Und da meine ich nicht nur Schulserver, sondern gleichermaßen geschlossene Cloudanwendungen. Es wird nicht funktionieren wenn wir Systeme bauen die Silos sind und nicht miteinander interagieren. Und zwar automatisch. Die Herausforderungen sind nicht technischer Natur. Wir sehen das ja als unsere Aufgabe an hier zu verbinden...
- Die Herausforderungen sind organisatorischer Natur! Wie oft habe ich in den letzten Jahren schon gehört, dass man nicht mehr auf den Schulträger oder das Land warten will sondern das nun selbst in die Hand nimmt. Aus unserer Sicht heißt es immer starten! Unsere Idee ist eine gemeinsame Architektur der Infrastruktur und dann ist es egal ob irgendeine Ebene länger braucht oder schneller Entscheidungen trifft. Wenn es dann soweit ist bindet man die anderen Systeme automatisiert an. Alles mit standardisierten Schnittstellen, die die Inseln verbinden. Klick! Nur so kann jeder einfach, effizient und innovativ sich auf seine eigene Arbeit konzentrieren.
- Und so sieht unsere technische Blaupause für eine schulische IT-Infrastruktur aus. Wir sind davon überzeugt, dass man das Bildungssystem in einer schlanken Weise nachbilden muss. Das hat einen riesen Vorteil es ermöglicht Standardisierung bei anhaltender Flexibilität. Schul-IT ist sowieso längst nicht mehr der Schulserver. Es gibt verschiedenste Hardware, Services und Cloud Dienste. Diese alle sinnvoll anzubinden ist eine Herausforderung der wir uns jeden Tag stellen. Konkret heißt das, dass es viele gute Angebote auf der einen Seite gibt. Dann beschäftigen sich viele Länder mit Landes-IDMs. Auf der Ebene der Schulträger geht es um Infrastruktur. Teilweise auch noch an den Schulen. Dann gibt es Dienste wo nicht richtig klar ist wo die angesiedelt sind. Interoperabilität ist da zwingend notwendig. Ohne wird es sicher zukünftig nicht gehen.
- Wir wissen beispielsweise ja auch noch gar nicht welche Anwendungen wir zukünftig integrieren werden. Das was wir wissen ist nur, dass alles miteinander verbunden werden muss. Genau deswegen investieren wir soviel in Schnittstellen. Damit Sie die Freiheit haben das so aufzubauen wie sie es möchten. Das ist das was Sie mit uns umsetzen können. Natürlich muss das auch nicht alles UCS sein. Es gibt Schulen die haben Schulserver. Es gibt Länder die haben IDMs. Wir haben die Schnittstellen und werden auch die Anbindungen zu anderen Verzeichnissen schaffen. Dann können Sie die hoheitliche Aufgabe steuern. Sie können digitale Identitäten auch zusammen mit vertrauensvollen Partnern kontrollieren. Sie wollen nicht, dass irgendjemand fremdes irgendwann entscheidet wer nun in das WLAN darf und wer nicht. Entscheiden Sie bei digitalen Identitäten selber wer wann wo drauf zugreifen darf. Entscheiden Sie selber wer welche Kerninformationen wie Name, Schulzugehörigkeit und Klassenzugehörigkeit einsehen darf. Aber geben Sie den Schülerinnen und Schülern trotzdem die Möglichkeit auf zeitgemäße Bildung. Wir glauben, dass man mit dieser förderalen IT-Infrastruktur gleichermaßen effizient, offen und innovativ die Bildung in Deutschland nachhaltig voran bringen kann.
- Und das schönste ist, dass die Zeiten noch nie so gut standen wie jetzt! Wir rennen derzeit auf vielen Ebenen offene Türen ein! Ich bekomme immer wieder das Feedback das wir ein ID-Managmentsystem jetzt brauchen. Das Sie die Verantwortung für die Steuerung der digitale Identitäten haben wollen. Wir sehen uns mit unserer Idee auch explizit in der KMK Strategie „Bildung in der digitalen Welt“ bestätigt. Und wir laden jeden ein. Wirklich jeden daran teilzunehmen. Deshalb freue ich mich auch, dass gerade hier vor Ort Vertreter sind bei den manch einer denkt sie sind Konkurrenz für uns. Das stimmt aber so nicht. Wir wollen mit allen Zusammenarbeiten um die Bildungsarchitektur in Deutschland nachhaltig voranzubringen. Wir sind offen für alle. Das liegt vielleicht in der DNA von OpenSource-Lösungen. Das ist unsere Idee für schulische IT-Infrastruktur die wir in 2018 angehen wollen ...
- Die Ziele für 2018 stehen auf drei Säulen. Identity-Management, Infrastruktur und Ausbau der Plattform. Wir werden mehr Authentifizierungsmechanismen wie OpenID, OpenID Connect und iNetID integrieren. Wir planen zukünftig noch mehr Rollen zu unterstützen und außerdem Typen von Fächern und Kursen differenzierter zu unterstützen. Auf der Infrastruktur Seite werden wir weiter an WLAN-Konzepten arbeiten. Konkret schauen wir uns an wie man noch einfacher Lehrern ermöglichen kann das ganze zu steuern. Ich kann mir aber auch vorstellen, dass wir die Möglichkeit schaffen, dass sich Schulträger automatisch mit eduroam verbinden können. Das ist eine weltweite Initiative die es Mitarbeitern und Studierenden erlaubt überall auf der Welt an Partner-Universitäten ins WLAN zu kommen. Technisch haben wir dazu alles zusammen. Beim Ausbau der Plattform setzen wir auf eine tiefere Integration der bestehenden Drittanwendungen insbesondere beim Thema Single-Sign-On. Außerdem werden wir zunehmend mehr Inhalte anbinden. Die derzeitige App-Pipeline lässt da viel erahnen. Wir selbst werden wohl nie Content produzieren. Pause. Außer vielleicht heute.