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Die Lehre der
   Gnade
eine biblische Wahrheit
         Peter Wall
Die Lehre der Gnade
eine biblische Wahrheit                                                                                                            Peter Wall




Inhaltsverzeichnis
                                                                                                                                        Seite
Inhaltsverzeichnis ........................................................................................................................... I
1      Totale Verderbnis ................................................................................................................ 1
1.1 Was heißt Verderbnis?........................................................................................................ 1
1.2 Zusammenfassung.............................................................................................................. 1
2      Bedingungslose Erwählung................................................................................................. 1
2.1 Definition ............................................................................................................................. 1
2.2 Bibelstellen zur Passivität des Menschen und Gottes alleinige Wirkung ........................... 2
2.3 Bibelstellen zur Erwählung für das Heil .............................................................................. 3
2.4 Aus Glauben gerechtfertigt ................................................................................................. 4
3      Begrenzte Sühne ................................................................................................................ 4
3.1 Was heißt Erlösung, Versöhnung, Sühnung? ..................................................................... 5
3.1.1 Erlösung .............................................................................................................................. 5
3.1.2 Versöhnung ......................................................................................................................... 5
3.1.3 Sühnung .............................................................................................................................. 5
3.2 Wer ist in die Erlösung eingeschlossen? ............................................................................ 5
3.3 Es gibt Menschen die für die Verdammung bestimmt sind ................................................. 6
3.4 Es gibt Menschen, denen es verwehrt wurde an Gott zu glauben ..................................... 6
3.5 Ist Gott ungerecht? .............................................................................................................. 7
3.6 Bibelstellen, die scheinbar für eine universale Erlösung sprechen .................................... 7
3.6.1 Mit „Welt“, „alle“ und „jeder“ sind nicht immer alle Menschen, ohne Ausnahmen gemeint 7
3.6.2 Erklärung – 1 Joh. 2,2 ......................................................................................................... 8
3.6.3 Erklärung – 1 Tim. 2,4 ......................................................................................................... 8
4      unwiderstehliche Gnade...................................................................................................... 9
4.1 Bibelstellen, die scheinbar für die widerstehliche Gnade sprechen ................................... 9
4.1.1 Erklärung – Matt. 23,37 ....................................................................................................... 9
4.1.2 Kann der Mensch Gott gegenüber widerstreben? ............................................................ 10
5      Beharren der Heiligen ....................................................................................................... 10
5.1 Erklärung – Joh. 11,27-28 ................................................................................................. 10
5.2 Betrachtung einiger Bibelstellen, die scheinbar für das Verlorengehen eines Kindes
Gottes sprechen .......................................................................................................................... 11
5.3 Zusammenfassung............................................................................................................ 12
6      Wie kann ich wissen dass ich erwählt bin? ....................................................................... 12
7      Quellen-/Toolverzeichnis ................................................................................................... 12




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eine biblische Wahrheit                                                          Peter Wall




1 Totale Verderbnis

1.1 Was heißt Verderbnis?
   1 Mose 6,5: „Und Jehova sah, dass des Menschen Bosheit groß war auf Erden und
alles Gebilde der Gedanken seines Herzens nur böse den ganzen Tag.“

   Römer 3,10-12: „wie geschrieben steht: »Es ist keiner gerecht, auch nicht einer; es
ist keiner, der verständig ist, der nach Gott fragt. Sie sind alle abgewichen, sie taugen
alle zusammen nichts; da ist keiner, der Gutes tut, da ist auch nicht einer!“

   Epheser 2,1: „Und euch, da ihr tot wart in den Fällen und in den Sünden,…“

  2 Petrus 2,19: „Dabei verheißen sie ihnen Freiheit, obgleich sie doch selbst Sklaven
des Verderbens sind; denn wovon jemand überwunden ist, dessen Sklave ist er
auch geworden.“

  Johannes 8,34: „Jesus antwortete ihnen: Wahrlich, wahrlich, ich sage euch: Jeder,
der die Sünde tut, ist ein Knecht der Sünde.“

  2 Tim. 2,26: „und sie wieder nüchtern werden aus dem Fallstrick des Teufels heraus,
von dem sie lebendig gefangen worden sind für seinen Willen.“

  Matt. 11,27 „„Alles ist mir übergeben worden von meinem Vater; und niemand
erkennt den Sohn als nur der Vater, noch erkennt jemand den Vater als nur der Sohn,
und der, dem der Sohn ihn offenbaren will“

  Johannes 6,44: „Niemand kann zu mir kommen, es sei denn, dass ihn der Vater
zieht, der mich gesandt hat; und ich werde ihn auferwecken am letzten Tag.“

1.2 Zusammenfassung
Verderbnis bedeutet aufgrund der oben angegeben Bibelstellen, dass der Mensch
nicht in der Lage ist etwas zu seinem Heil zu bewirken – ja er kann sich nicht einmal
für Gott entscheiden. Würde er dies können, so würde die Errettung nicht mehr auf der
Gnade, sondern auf den Werken (eine Entscheidung für Gott ist ein Werk, da der
Mensch diesbezüglich aktiv handeln würde) beruhen             Werksgerechtigkeit. Des
Weiteren besagen die Bibelstellen aus, dass der Mensch keinen freien, sondern einen
geknechteten Willen hat, da er sich nicht frei für Gott entscheiden kann, sondern von
dem Teufel für seinen Willen gefangen ist.


2 Bedingungslose Erwählung

2.1 Definition
Der Mensch wird allein aus Gnaden Erwählt und gerechtfertigt. Dies bedeutet nicht,
dass Gott in der ewigen Vergangenheit wusste wer einmal zu ihm kommen und an ihn
glauben wird aufgrund dessen er diese Menschen erwählte -das würde wieder auf die
Werksgerechtigkeit hinauslaufen-, sondern dass Gott selbst aus reiner Gnade
bestimmte wer zu ihm kommen und an ihn glauben wird.

   Römer 11,6: „Wenn aber aus Gnade, so ist es nicht mehr um der Werke willen; sonst
ist die Gnade nicht mehr Gnade; wenn aber um der Werke willen, so ist es nicht mehr
Gnade, sonst ist das Werk nicht mehr Werk.“
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  Römer 9,10-13: „»Nicht allein aber bei ihr war es so, sondern auch bei Rebekka, als
sie von einem, von unserem Vater Isaak, schwanger war. Denn als die Kinder noch
nicht geboren waren und weder Gutes noch Böses getan hatten – damit der nach freier
Auswahl gefasste Vorsatz Gottes bestehen bliebe, nicht aufgrund von Werken,
sondern aufgrund des Berufenden –, wurde zu ihr gesagt: ›Der Ältere wird dem
Jüngeren dienen‹; wie geschrieben steht: ›Jakob habe ich geliebt, aber Esau habe ich
gehasst.‹«“

 Römer 9,16: „So liegt es nun nicht an jemandes Wollen oder Laufen, sondern an
Gottes Erbarmen.“

  Eph. 2,8-9: „Denn aus Gnade seid ihr errettet durch den Glauben, und das nicht
aus euch, Gottes Gabe ist es; nicht aus Werken, damit niemand sich rühme.“

  Römer 3,28: „So kommen wir nun zu dem Schluss, dass der Mensch durch den
Glauben gerechtfertigt wird, ohne Werke des Gesetzes.“

2.2 Bibelstellen zur Passivität des Menschen und Gottes alleinige
    Wirkung
Passivität heißt nicht dass der Mensch nichts tut und irgendwo widerwillig über sich
alles ergehen lässt, sondern dass Gott in dem Menschen wirkt, ihn überzeugt und ihn
so zu dem Ziel führt, den er für ihn bestimmt hat. Ohne diese Wirkung Gottes wäre der
Mensch von sich aus niemals im Stande etwas Gutes zu tun.

    Hesekiel 11,19-20: „Ich aber will ihnen ein einiges Herz geben, ja, ich will einen
neuen Geist in euer Innerstes legen; und ich will das steinerne Herz aus ihrem Leib
nehmen und ihnen ein fleischernes Herz geben, damit sie in meinen Geboten wandeln
und meine Rechtsordnungen bewahren und sie tun; und sie sollen mein Volk sein, und
ich will ihr Gott sein.“

  Jeremia 32,40: „Und ich will einen ewigen Bund mit ihnen schließen, dass ich nicht
von ihnen ablassen will, ihnen wohlzutun. Und ich werde die Furcht vor mir in ihr Herz
geben, damit sie nicht mehr von mir abweichen“

   2 Kor. 9,8: „Gott aber ist mächtig, euch jede Gnade im Überfluss zu spenden, so
dass ihr in allem allezeit alle Genüge habt und überreich seid zu jedem guten Werk“

  Phil. 2,13: „denn Gott ist es, der in euch sowohl das Wollen als auch das Vollbringen
wirkt nach seinem Wohlgefallen.“

  Phil. 1,6: „weil ich davon überzeugt bin, dass der, welcher in euch ein gutes Werk
angefangen hat, es auch vollenden wird bis auf den Tag Jesu Christi.“

  1 Kor. 1,8: „der euch auch fest machen wird bis ans Ende, so dass ihr unverklagbar
seid am Tag unseres Herrn Jesus Christus.“

  2 Korinther 3,5: „…nicht dass wir von uns selber aus tüchtig wären, so dass wir uns
etwas anrechnen dürften, als käme es aus uns selbst, sondern unsere Tüchtigkeit
kommt von Gott“

  Eph. 2,10: „Epheser 2,10: „…Denn wir sind sein Werk, erschaffen in Christus Jesus
zu guten Werken, die Gott zuvor bereitet hat, damit wir in ihnen wandeln sollen.“


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   Titus 2,14: „der sich selbst für uns hingegeben hat, um uns von aller Gesetzlosigkeit
zu erlösen und für sich selbst ein Volk zum besonderen Eigentum zu reinigen, das
eifrig ist, gute Werke zu tun.“

  1 Korinther 12,6: „und auch die Kraftwirkungen sind unterschiedlich, doch es ist
derselbe Gott, der alles in allen wirkt.“

   Johannes 1,3: „Alles ist durch dasselbe entstanden; und ohne dasselbe ist auch
nicht eines entstanden, was entstanden ist.“

  Gal. 1,4: „der sich selbst für unsere Sünden gegeben hat, damit er uns heraus rette
aus dem gegenwärtigen bösen Weltlauf, nach dem Willen unseres Gottes und Vaters“

  1 Korinther 8,6: „so gibt es für uns doch nur einen Gott, den Vater, von dem alle
Dinge sind und wir für ihn; und einen Herrn, Jesus Christus, durch den alle Dinge sind,
und wir durch ihn.“

   Kolosser 1,6: „Denn in ihm ist alles erschaffen worden, was im Himmel und was auf
Erden ist, das Sichtbare und das Unsichtbare, seien es Throne oder Herrschaften oder
Fürstentümer oder Gewalten alles ist durch ihn und für ihn geschaffen;“

   Johannes 19,10-11a: „Da spricht Pilatus zu ihm: Redest du nicht mit mir? Weißt du
nicht, dass ich Macht habe, dich zu kreuzigen, und Macht habe, dich freizulassen?
Jesus antwortete: Du hättest gar keine Macht über mich, wenn sie dir nicht von oben
her gegeben wäre;“

  Römer 11,36: „Denn von ihm und durch ihn und für ihn sind alle Dinge; ihm sei die
Ehre in Ewigkeit! Amen.“

   Jesaja 45,5-7: „Ich bin der HERR und sonst ist keiner; denn außer mir gibt es keinen
Gott. Ich habe dich gegürtet, ohne dass du mich kanntest, damit vom Aufgang der
Sonne bis zu ihrem Niedergang erkannt werde, dass gar keiner ist außer mir. Ich bin
der HERR, und sonst ist keiner, der ich das Licht mache und die Finsternis
schaffe; der ich Frieden gebe und Unheil schaffe. Ich, der HERR, vollbringe dies
alles.“

   Amos 3,6: „Kann man in das Horn stoßen in der Stadt, ohne dass das Volk
erschrickt? Geschieht auch ein Unglück in der Stadt, das der HERR nicht gewirkt hat?“

  Klagelieder 3,37: „Wer hat je etwas gesagt und es ist geschehen, ohne dass der
Herr es befahl?“

2.3 Bibelstellen zur Erwählung für das Heil
  5 Mose 7,7-8: „Nicht deshalb, weil ihr zahlreicher wärt als alle Völker, hat der HERR
sein Herz euch zugewandt und euch erwählt – denn ihr seid das geringste unter allen
Völkern –, sondern weil der HERR euch liebte und weil er den Eid halten wollte, den er
euren Vätern geschworen hatte, darum hat der HERR euch mit starker Hand
herausgeführt und dich erlöst aus dem Haus der Knechtschaft, aus der Hand des
Pharao, des Königs von Ägypten.“

  Johannes 15,16: „Nicht ihr habt mich erwählt, sondern ich habe euch erwählt und
euch dazu bestimmt, dass ihr hingeht und Frucht bringt und eure Frucht bleibt, damit
der Vater euch gibt, was auch immer ihr ihn bitten werdet in meinem Namen.“


                                                                                   Seite 3
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 Apg 13,48: „Als die Heiden das hörten, wurden sie froh und priesen das Wort des
Herrn, und es wurden alle die gläubig, die zum ewigen Leben bestimmt waren.“

  Römer 11,5-6: „So ist nun auch in der jetzigen Zeit ein Überrest vorhanden aufgrund
der Gnadenwahl. Wenn aber aus Gnade, so ist es nicht mehr um der Werke willen;
sonst ist die Gnade nicht mehr Gnade; wenn aber um der Werke willen, so ist es nicht
mehr Gnade, sonst ist das Werk nicht mehr Werk.“

  Römer 11,7: „Wie nun? Was Israel sucht, das hat es nicht erlangt; die Auswahl aber
hat es erlangt. Die übrigen dagegen wurden verstockt“

  1 Kor. 11,27: „sondern das Törichte der Welt hat Gott erwählt, um die Weisen
zuschanden zu machen, und das Schwache der Welt hat Gott erwählt, um das Starke
zuschanden zu machen;“

  Epheser 1,4-6: „wie er uns in ihm auserwählt hat vor Grundlegung der Welt, damit
wir heilig und tadellos vor ihm seien in Liebe. Er hat uns vorherbestimmt zur
Sohnschaft für sich selbst durch Jesus Christus, nach dem Wohlgefallen seines
Willens, zum Lob der Herrlichkeit seiner Gnade, mit der er uns begnadigt hat in dem
Geliebten.“

  2 Thess. 2,13: Wir aber sind es Gott schuldig, allezeit für euch zu danken, vom Herrn
geliebte Brüder, dass Gott euch von Anfang an zur Errettung erwählt hat in der
Heiligung des Geistes und im Glauben an die Wahrheit “

2.4 Aus Glauben gerechtfertigt
Manche sagen, dass die Rechtfertigung zwar auf der Gnade beruht, doch dass der
Glauben eine Voraussetzung für die Rechtfertigung wäre. Sie interpretieren damit,
dass der Mensch aus sich heraus Glauben haben muss um gerechtfertigt zu werden.
Diese Meinung ist aufgrund der anführenden Bibelstellen zu verwerfen. Die bibel
spricht deutlich, dass der Glaube ein Geschenk Gottes ist.

  Phil. 1,29: Denn euch wurde, was Christus betrifft, die Gnade verliehen, nicht nur
an ihn zu glauben, sondern auch um seinetwillen zu leiden

  2 Pet. 1,1: Simon Petrus, Knecht und Apostel Jesu Christi, an die, welche den
gleichen kostbaren Glauben wie wir empfangen haben an die Gerechtigkeit unseres
Gottes und Retters Jesus Christus

  Apg. 3,16: Und auf den Glauben an seinen Namen hin hat sein Name diesen hier
stark gemacht, den ihr seht und kennt; ja, der durch Ihn gewirkte Glaube hat ihm
diese volle Gesundheit gegeben vor euch allen.

   Römer 12,3b: …wie Gott jedem einzelnen das Maß des Glaubens zugeteilt hat.


3 Begrenzte Sühne
Begrenzte Sühne heißt, dass Jesus Christus nicht für alle Menschen gelitten hat,
sondern nur für diejenigen, die von ihm in der ewigen Vergangenheit erwählt sind.
Würde Jesus für alle Menschen gelitten haben, würden alle Menschen errettet werden
und dies würde wiederum auf die Allversöhnung hinauslaufen. Die Bibel gibt jedoch
einen deutlichen Einblick, dass viele Menschen in die Verdammnis gehen (vgl. Mt.
22,14: Viele sind berufen, wenige auserwählt…; oder vgl. die Rede Jesu von dem
schmalen und dem breiten Weg)

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3.1 Was heißt Erlösung, Versöhnung, Sühnung?

3.1.1 Erlösung
  1 Pet. 1,18-19: „da ihr ja wisset, dass ihr nicht mit vergänglichen Dingen, mit Silber
oder Gold, losgekauft worden seid von eurem eitlen, von den Vätern überlieferten
Wandel, sondern mit dem kostbaren Blute Christi, als eines unschuldigen und
unbefleckten Lammes“

  Jesus kam nicht um die Erlösung möglich zu machen, sondern hat tatsächlich
bestimmte Menschen erlöst.


3.1.2 Versöhnung
  2 Kor. 5,18-19: „Das alles aber von Gott, der uns durch Christus mit sich selbst
versöhnt und uns den Dienst der Versöhnung gegeben hat; weil nämlich Gott in
Christus war und die Welt mit sich selbst versöhnte, indem er ihnen ihre Sünden nicht
zurechnete und das Wort der Versöhnung in uns legte.“

  Jesus kam nicht um die Versöhnung möglich zu machen, sondern hat tatsächlich
bestimmte Menschen mit Gott versöhnt.


3.1.3 Sühnung
  Hebräer 2,17: „musste er in allem den Brüdern ähnlich werden, damit er barmherzig
würde und ein treuer Hohepriester vor Gott, um die Sünden des Volkes zu sühnen“
(vgl. 1Joh. 4,10)

  Jesus kam nicht um die Sühnung von Sünden zu ermöglichen, sondern hat
tatsächlich für die Sünden bestimmter Menschen gesühnt.

3.2 Wer ist in die Erlösung eingeschlossen?
 Hebr. 10,14: „Denn mit einem einzigen Opfer hat er die für immer vollendet,
welche geheiligt werden.“

  Johannes 3,16: „Denn Gott hat die Welt so geliebt, dass er seinen eingeborenen
Sohn gab, damit jeder, der an ihn glaubt, nicht verloren gehe, sondern ewiges
Leben habe.“

  Matt. 20,28: „gleichwie des Menschen Sohn nicht gekommen ist, sich dienen zu
lassen, sondern damit er diene und sein Leben gebe zum Lösegeld für viele.“

  Römer 11,25: „Denn ich will nicht, meine Brüder, dass euch dieses Geheimnis
unbekannt bleibe, damit ihr euch nicht selbst klug dünket, dass Israel zum Teil
Verstockung widerfahren ist, bis dass die Vollzahl der Heiden eingegangen sein
wird“


  Matt. 26,28: „Denn dies ist mein Blut, das des neuen Bundes, das für viele
vergossen wird zur Vergebung der Sünden“

  1 Pet. 2,24: „Der selbst unsere Sünden [d.h. die Sünden der Seinen, aller wahren
Gläubigen] an seinem Leib auf dem Holz getragen hat“


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  1 Kor. 15,3: „Denn ich habe euch zuerst überliefert, was ich auch empfangen habe:
dass Christus für unsere Sünden (nicht für alle) gestorben ist nach den Schriften.“


  Gal. 1,4: „Der sich selbst für unsere Sünden gegeben hat, damit er uns
herausnehme aus der gegenwärtigen bösen Welt“

   Johann. 17,2: „So wie du ihm Gewalt gegeben hast über alles Fleisch, damit er
allen, die du ihm gegeben hast, ewiges Leben gebe“

   Matt. 22,14: „Denn viele sind Berufene, wenige aber Auserwählte.“

 Joh. 17,6: „Ich habe deinen Namen den Menschen offenbart, die du mir aus der
Welt gegeben hast“ (nur denen, die vom Vater dem Sohn gegeben wurden)

   Hebr. 9,28: „So wird auch der Christus, nachdem er einmal geopfert worden ist, um
vieler [nicht: aller] Sünden zu tragen, zum zweiten Mal denen, die ihn erwarten,
ohne Sünde erscheinen zur Errettung“


3.3 Es gibt Menschen die für die Verdammung bestimmt sind
  Sprüche 16,4: „Alles hat der HERR zu seinem bestimmten Zweck gemacht, sogar
den Gottlosen für den Tag des Unheils.“

  Johannes 17,12: „Als ich bei ihnen in der Welt war, bewahrte ich sie in deinem
Namen; die du mir gegeben hast, habe ich behütet, und keiner von ihnen ist
verlorengegangen als nur der Sohn des Verderbens, damit die Schrift erfüllt
würde.“

  Römer 9,17: „Denn die Schrift sagt zum Pharao: Eben dazu habe ich dich aufstehen
lassen, dass ich an dir meine Macht erweise, und dass mein Name verkündigt werde
auf der ganzen Erde.“ (vgl. 2Mose 4,21: „Und der HERR sprach zu Mose: Siehe zu,
wenn du wieder nach Ägypten kommst, dass du vor dem Pharao alle die Wunder tuest,
welche ich in deine Hand gegeben habe. Ich aber will sein Herz verstocken…)“

3.4 Es gibt Menschen, denen es verwehrt wurde an Gott zu glauben
  Johannes 12,39-40: „Darum konnten sie nicht glauben, denn Jesaja hat wiederum
gesprochen: »Er hat ihre Augen verblendet und ihr Herz verhärtet, damit sie nicht mit
den Augen sehen, noch mit dem Herzen verstehen und sich bekehren und ich sie
heile«.“

  Markus 4,11-12: „Euch ist gegeben, das Geheimnis des Reiches Gottes zu
erkennen, denen aber, die draußen sind, wird alles in Gleichnissen zuteil, auf dass sie
mit Augen sehen und doch nicht erkennen, und mit Ohren hören und doch nicht
verstehen, damit sie nicht etwa umkehren und ihnen vergeben werde.“

  Johannes 13,18: „Ich rede nicht von euch allen; ich weiß, welche ich erwählt habe.
Doch muss die Schrift erfüllt werden: »Der mit mir das Brot isst, hat seine Ferse gegen
mich erhoben«.“

  1 Petrus 2,7-8: „Für euch nun, die ihr glaubt, ist er kostbar; für die aber, die sich
weigern zu glauben, gilt: »Der Stein, den die Bauleute verworfen haben, gerade der ist
zum Eckstein geworden«, ein »Stein des Anstoßens« und ein »Fels des Ärgernisses«.
Sie nehmen Anstoß, weil sie dem Wort nicht glauben, wozu sie auch gesetzt sind.“

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  Judas 1,4: „Es haben sich nämlich etliche Menschen unbemerkt eingeschlichen, die
schon längst zu diesem Gericht aufgeschrieben worden sind, Gottlose, welche die
Gnade unseres Gottes in Zügellosigkeit verkehren und Gott, den einzigen Herrscher,
und unseren Herrn Jesus Christus verleugnen.“

3.5 Ist Gott ungerecht?
Ist Gott ungerecht, wenn er nur bestimmte Menschen für das Heil erwählt, während er
die anderen übergeht, so dass sie in die ewige Verdammnis kommen? Paulus hat für
diese Frage nur eine Antwort: DAS SEI FERNE!

  Römer 9,14: „Was wollen wir nun sagen! Ist etwa bei Gott Ungerechtigkeit? Das sei
ferne!“

  Römer 9,19-21: „Nun wirst du mich fragen: Warum tadelt er dann noch? Wer kann
seinem Willen widerstehen? Nun ja, lieber Mensch, wer bist denn du, dass du mit Gott
rechten willst? Spricht auch das Gebilde zu seinem Bildner: Warum hast du mich so
gemacht? Hat nicht der Töpfer Macht über den Ton, aus derselben Masse das eine
Gefäß zur Ehre, das andere zur Unehre zu machen?“

3.6 Bibelstellen, die scheinbar für eine universale Erlösung
    sprechen
   1 Tim. 2,4: „welcher will, dass alle Menschen gerettet werden und zur Erkenntnis
der Wahrheit kommen.“

   1 Joh. 2,2: „und er ist das Sühneopfer für unsre Sünden, aber nicht nur für die
unsren, sondern auch für die ganzen Welt.“

   Joh. 1,29: „Am folgenden Tage sieht Johannes Jesus auf sich zukommen und
spricht: Siehe, das Lamm Gottes, welches die Sünde der Welt hinweg nimmt!“


3.6.1 Mit „Welt“, „alle“ und „jeder“ sind nicht immer alle Menschen, ohne
      Ausnahmen gemeint

  Markus 1,5: „Und es ging zu ihm hinaus das ganze jüdische Land und die von
Jerusalem und ließen sich alle von ihm taufen im Jordan und bekannten ihre Sünden.“
(Nicht alle ließen sich von ihm taufen – vgl. Lk. 7,30)

  Joh. 3,26: „Und sie kamen zu Johannes und sprachen zu ihm: Rabbi, der, welcher
bei dir war jenseits des Jordan, für den du Zeugnis ablegtest, siehe, der tauft, und jeder
kommt zu ihm!“

  Luk. 2,1: „Es begab sich aber in jenen Tagen, dass ein Befehl ausging vom Kaiser
Augustus, dass alle Welt sich sollte schätzen lassen.“ (Nur das römische Reich wurde
geschätzt).

  Römer 1,8: „Aufs erste danke ich meinem Gott durch Jesu Christus euer aller
halben, dass man von eurem Glauben in aller Welt sagt.“ (Damals hat ein Großteil der
Welt noch nichts von der Gemeinde in Rom gehört – Paulus meinte nur die römische
Welt, s. neue Übers.)

  Römer 16,19: „Denn euer Gehorsam ist zu allen hingelangt.“ (Ihr Gehorsam konnte
nicht zu allen gelangt sein, da ein Großteil der Welt noch nichts von der Gemeinde in
Rom gehört hat)

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  Kol. 1,5-6: „wegen der Hoffnung, die für euch aufgehoben ist in den Himmeln, von
welcher ihr zuvor gehört habt in dem Worte der Wahrheit des Evangeliums, das zu
euch gekommen, so wie es auch in der ganzen Welt ist“

  Römer 5,18: „Wie es nun durch {eine} Übertretung für alle Menschen zur
Verdammnis kam, so auch durch{eine} Gerechtigkeit für alle Menschen zur
Rechtfertigung des Lebens“

           Im ersten Teil dieses Verses sind tatsächlich alle Menschen der ganzen
         Schöpfung gemeint – nämlich unter der Hauptschaft Adams, im zweiten Teil
         sind ebenfalls alle Menschen, jedoch einer Schöpfung, nämlich der neuen
         Schöpfung unter der Hauptschaft Christi gemeint, sonst würde dieser Vers eine
         Allversöhnung lehren und die Bibel würde mit sich selbst uneins sein1


3.6.2 Erklärung – 1 Joh. 2,22
a. Johannes war in besonderer Weise ein Apostel für die Juden (Gal 2,9).
b. Er schrieb an Menschen, die Gottes Wort bereits gehört hatten (1Joh 2,7), und wir
wissen, dass Gottes Wort „den Juden zuerst“ gebracht worden war.
c. Der Gegensatz, den Johannes zwischen „uns“ und der „Welt“ macht, lässt darauf
schließen, dass er an Menschen schrieb, die wie er selbst Juden waren.
d. Wiederholt warnt Johannes vor falschen Lehrern – z.B. in 1.Joh. 2,19. Da er solche
Lehrer als
„von uns ausgegangen“ schildert, schreibt er offensichtlich an Juden.

Bedenkt man den nationalen Hass der Juden gegenüber allen Heiden, sowie das
jüdische Verständnis, dass allein ihre Nation Gottes auserwähltes Volk war – was
könnte natürlicher sein als dass Johannes herausstellen möchte, dass Jesus nicht nur
für gläubige Juden starb, sondern für alle Gläubigen auf der ganzen Welt? Eine andere
Schriftstelle hebt den gleichen Gedanken hervor: Joh. 11,52. Eindeutig liegt es
Johannes am Herzen, die jüdischen Christen vor dem alten Irrtum zu bewahren, sie
seien die einzigen Christen. Johannes beharrt darauf, dass es auch unter den Heiden
auf der ganzen Welt Christen gibt. Die Lehre, dass Christus für alle Menschen starb, ist
hier nicht zu finden.


Daher     1 Joh. 2,2: „und er ist das Sühneopfer für unsre Sünden (für die der
Gläubigen Juden), aber nicht nur für die unsren, sondern auch für die ganzen Welt (für
Menschen aller Art auf der ganzen Welt).“


3.6.3 Erklärung – 1 Tim. 2,43
Die Lösung liegt an der Deutung des Wortes „alle“. Dieser Begriff hat ein breites
Bedeutungsspektrum und kann im Deutschen ebenso wie das griechische Wort pas
nicht nur „jeder einzelne“ bedeuten, sondern auch „von jeder Art, das Ganze, ohne
Einschränkung“. Auch wenn es bei der Mehrzahl seiner biblischen Vorkommen „jeder
einzelne“ bedeutet, muss bei uneindeutigen Stellen anhand des Zusammenhangs und
der Gesamtlehre der Schrift erschlossen werden, in welchem Sinn es gemeint ist.

Beispiele dafür, dass „alle“ im Sinne von „alle Arten von“ gemeint sein kann „Jede (gr.
pas) Sünde und Lästerung wird den Menschen vergeben werden; aber die Lästerung
des Geistes wird nicht vergeben werden“ (Mt 12,31). Dies bedeutet nicht, dass
1
  bearbeitete Quelle von Hans Werner Deppe
2
  Erklärt von John Owen
3
  Erklärt von Hans Werner Deppe
                                                                                   Seite 8
Die Lehre der Gnade
eine biblische Wahrheit                                                                Peter Wall




pauschal alle Sünden vergeben werden, sondern dass alle Arten von Sünden
vergeben werden können. „[Das Senfkorn] ist zwar kleiner als alle (Arten von) Samen,
wenn es aber gewachsen ist, so ist es größer als die Kräuter und wird ein Baum“ (Mt
13,32). Die revidierte Elberfelder Bibel übersetzt hier sogar mit dem erklärenden
Zusatz „Arten von“ (vgl. Lk 21,29).

Daher    1. Tim 2,4: „welcher (Gott) will, dass alle Menschen (d.h. Menschen aller Art:
z.B. Schwarze, Weiße, Alte, Junge, Kranke, Gesunde usw.) errettet werden und zur
Erkenntnis der Wahrheit kommen.“

      Die Schrift lehrt nirgends, dass Gott alle Menschen zur Errettung erwählt hat!


4 unwiderstehliche Gnade
Unwiderstehliche Gnade meint dass der Mensch bei dem Zug Gottes - wenn er von
Gott willig gemacht wird- unwiderstehlich zu ihm kommen wird, aber nicht weil er einer
höheren Macht untersteht so dass wenn er könnte, er dieser Macht widerstehen würde,
sondern weil er durch die Wirkung und Überzeugung Gottes anfängt zu wollen.

  Johannes 6,37: „Alles was mir der Vater gibt, wird zu mir kommen; und wer zu mir
kommt, den werde ich nicht hinaus stoßen.“

  Johannes 10,16: „Und ich habe noch andere Schafe, die nicht aus diesem Stalle
sind; auch diese muss ich führen, und sie werden meine Stimme hören, und es wird
eine Herde und ein Hirt werden.“

4.1 Bibelstellen, die scheinbar für die widerstehliche Gnade
    sprechen
   Matt. 23,37: „Jerusalem, Jerusalem, die du die Propheten tötest und steinigst, die zu
dir gesandt sind! Wie oft habe ich deine Kinder sammeln wollen, wie eine Henne ihre
Küken unter die Flügel sammelt, aber ihr habt nicht gewollt!“

Aus dem Kontext (Umfeld) wir ersichtlich, dass Jesus mit „Jerusalem, Jerusalem“ die
Pharisäer und die Schriftgelehrten anspricht.


4.1.1 Erklärung – Matt. 23,374
Hier sollte nun auffallen, dass sich dieser Vers nicht auf den Willen oder Glauben von
Individuen bezieht, das Evangelium anzunehmen, andernfalls müsste der Vers
folgendermaßen lauten, „Ich wollte euch sammeln, … doch ihr wolltet nicht“, oder „ich
wollte eure Kinder sammeln, … doch eure Kinder wollten nicht.“ Aber der Vers sagt:
„ich wollte eure Kinder sammeln, aber ihr wolltet nicht“. Es sind nicht die „Kinder“ die
widerstanden, sondern „sie“ (Anm. d. Übersetzers: „sie“ bezieht sich hier auf die
Pharisäer und Schriftgelehrten) widerstanden um das Sammeln der Kinder zu
verhindern. Es folgt, dass dieser Vers sich auf dasselbe bezieht, was schon in Vers 13
erwähnt wurde: „ihr selbst geht nicht hinein, und die hinein wollen, die lasst ihr nicht
hinein.“
Es folgt dann, dass das „Ich wollte“ in Vers 37 sich ebenfalls auf Jesu Beziehung zu
den Führern auf einer menschlichen und äußeren Ebene bezieht. Da ist kein Hinweis
in diesem Vers, dass dem göttlichen Willen oder dem göttlichen Ratschluss erfolgreich
widerstanden werden kann, bloß weil jemand „unwillig“ ist. Die Bibel lehrt klar, wenn
jemand „unwillig“ ist, dass Gott ihn unwillig macht (Joh 12:40; Röm 9:18, 11:7) und
wenn jemand „willig“ ist, dass Gott ihn willig macht (Joh 6:44, 65). Niemand, den Gott
4
    Erklärt von Vincent Cheung
                                                                                          Seite 9
Die Lehre der Gnade
eine biblische Wahrheit                                                       Peter Wall




unwillig macht, kann kommen (Joh 6:44) und niemand, den Gott willig macht, kann
fernbleiben (Joh 6:37).


4.1.2 Kann der Mensch Gott gegenüber widerstreben?
   Lukas 7,30: „die Pharisäer aber und die Schriftgelehrten verwarfen den Rat Gottes,
sich selbst zum Schaden, und ließen sich nicht von ihm taufen.“

  Apg. 7,51: „Ihr Halsstarrigen und Unbeschnittenen an Herzen und Ohren! Ihr
widerstrebet allezeit dem heiligen Geiste; wie eure Väter, also auch ihr!“

Antwort: Natürlich widerstrebt ein Mensch, doch nicht weil er einen freien Willen hat
sondern weil er in seinem verdorbenen Zustand nichts anderes kann als Gott
Widerstreben (vgl. Römer 11,7: „Wie denn nun? Was Israel sucht, das erlangte es
nicht; die Auserwählten aber erlangten es. Die andern sind verstockt.“; vgl. auch Joh.
12,40 u. Römer 9,18). Der Mensch jedoch, der unter dem Zug Gottes kommt und dem
Sohn (Jesus) gegeben wird, er wird nicht widerstreben sondern kommen (vgl. Joh.
6,37).


5 Beharren der Heiligen
Beharren der Heiligen meint, dass diejenigen, die vor Grundlegung der Welt in Christus
erwählt wurden, aufgrund dessen sie -jeder zu einem bestimmten Zeitpunkt- im Leben
zu Gott unwiderstehlich kommen und in Jesus Christus bewahrt werden und nie mehr
verloren gehen.

   Hiob 17,9: Aber der Gerechte wird seinen Weg behalten; und wer reine Hände
hat, wird an Stärke zunehmen.

      Römer 11,29: „Denn Gottes Gnadengaben und Berufung sind unwiderruflich.“

  Römer 8,38-39: „Denn ich bin überzeugt, dass weder Tod noch Leben, weder Engel
noch Fürstentümer noch Gewalten, weder Gegenwärtiges noch Zukünftiges, weder
Hohes noch Tiefes, noch irgend ein anderes Geschöpf uns zu scheiden vermag von
der Liebe Gottes, die in Christus Jesus ist, unsrem Herrn!“ (zu dieser Aufzählung
gehört auch einer selbst).

   Joh. 10,27-28: „Meine Schafe hören meine Stimme, und ich kenne sie, und sie
folgen mir nach. Und ich gebe ihnen ewiges Leben, und sie werden in Ewigkeit
nicht umkommen, und niemand wird sie aus meiner Hand reißen. Mein Vater, der
sie mir gegeben hat, ist größer als alle, und niemand kann sie aus meines Vaters
Hand reißen.“ (niemand heißt übrigens auch nicht einer selbst!)

5.1 Erklärung – Joh. 11,27-285
Den Menschen, die zwar „Herr, Herr" rufen, aber Christus nicht wirklich angehören,
wird am Tag des Gerichts gesagt: „Ich habe euch nie gekannt." Von seinen Schafen
sagt der Herr Jesus jedoch: Ich kenne sie. Kann er dann später zu einem solchen
Schaf sagen, er habe es nie gekannt? Dieses Argument ist auch dann noch stichhaltig,
wenn man den Rest dieser Schriftstelle so auslegt, wie die Anhänger der Lehre vom
Abfallen es tun. Christus sagt: „sie gehen nicht verloren"; sie erwidern: „das gilt
natürlich nur so lange, wie sie Schafe bleiben." Christus sagt: „Niemand kann sie aus
der Hand meines Vaters rauben." Dagegen wenden sie ein: „Aber sie können sich
doch durch Unglauben dieser Hand entziehen." Das hat nichts mehr mit

5
    Erklärt von J. G. Fijnvandraat
                                                                                Seite 10
Die Lehre der Gnade
eine biblische Wahrheit                                                                       Peter Wall




Schriftauslegung zu tun. Hier wird eine menschliche Schlussfolgerung dem klaren Wort
Gottes gegenübergestellt. Aber unterstellen wir einmal einen Augenblick, dass diese
zurechtgebogene Schlussfolgerung zulässig sei. Kann der Herr dann zu den Schafen
seiner Herde, die er einmal kannte, sagen: „Ich habe euch niemals gekannt?"
Unmöglich!

5.2 Betrachtung einiger Bibelstellen, die scheinbar für das
    Verlorengehen eines Kindes Gottes sprechen6
Wir wollen nun einzelne Bibelstellen betrachten und können dabei die folgenden
zusammenfassen: „Wer aber ausharrt bis ans Ende, dieser wird errettet werden"
(Matthäus 24,13). „Wer überwindet, der ..." (Offenbarung 2, 7 + 11) usw. „Wenn ihr in
meinem Worte bleibet, so seid ihr wahrhaft meine Jünger" (Johannes 8, 31). Aus
diesen Bibelstellen schließt man, dass jemand, der nicht ausharrt, nicht überwindet und
nicht im Wort des Herrn bleibt, verloren geht. Diese Schlussfolgerung ist auch richtig,
doch was heißt das? Wird mit diesen Stellen etwa gesagt, dass ein Kind Gottes
verloren gehen kann? Durchaus nicht! Sie sagen jedoch deutlich, dass ein
Namenchrist ins ewige Verderben kommen kann. Wenn jemand bekennt, bekehrt zu
sein, sich taufen lässt, Mitglied dieser oder jener Kirche wird, das Abendmahl feiert,
Sonntagschularbeit oder sonstige christliche Arbeit tut und sich dann später doch von
Christus abwendet und dessen Autorität völlig leugnet, dann ist das doch der Beweis
dafür, dass sich in seinem Herzen nichts, sondern nur in seinem äußeren Verhalten
etwas geändert hat. So jemand hat sich in seinem äußeren Verhalten für eine gewisse
Zeit durch die Lehre des Christentums verändert, ist aber nicht wiedergeboren. Dieser
Unterschied ist am deutlichsten bei Petrus und Judas zu sehen. Petrus versagte und
sündigte auf schreckliche Weise, aber er harrte trotzdem aus bis ans Ende, denn
Petrus glaubte wirklich an den Herrn Jesus. Der Herr sagt von ihm: „Ich aber habe für
dich gebetet, auf dass dein Glaube nicht aufhöre" (Lukas 22, 32). Eine Zeitlang
stimmte sein Leben nicht mit seinem Glauben überein, er verleugnete seinen Meister.
Aber Jesus Christus stellt ihn wieder her. Judas war dreieinhalb Jahre ein Jünger des
Herrn Jesus und dabei doch ein Dieb, dem es nur um seine eigenen Interessen ging.
Jesus nennt ihn einen Teufel. Sein Verrat tat ihm zwar später leid, aber es kam bei ihm
nicht zu einer aufrichtigen Buße. Die Folge war: „Er ging hinaus und erhängte sich." Er
ging „an seinen eigenen Ort" (Apostelgeschichte l, 25). Daraus sehen wir den großen
Unterschied zwischen einem wirklichen Christen und einem bloßen Bekenner. Petrus
fiel, Judas aber fiel ab. Wer ist ein Überwinder, wenn nicht der, der glaubt (vgl.
1.Johannes 5, 5)? Nur der Glaube überwindet die Welt, nicht ein Lippenbekenntnis.
Nur der stellt unter Beweis, wahrhaftig ein Jünger Jesu zu sein, der auch wirklich im
Worte Jesu Christi bleibt. Die zuletzt genannte Bibelstelle ist an die Juden gerichtet, die
an Christus als ihren Messias glauben (Johannes 8, 31). Doch nur, wenn sie in seinem
Wort bleiben und ihn auch als den leidenden, sterbenden und auferstandenen Heiland
annehmen würden, würden sie die Wahrheit verstehen, und die Wahrheit würde sie
freimachen (Vers 32). Das wäre dann der Beweis dafür, dass sie wahrhaftig seine
Jünger sind.
Dieselbe Bedeutung hat Lukas 9, 61 + 62. „Niemand, der seine Hand an den Pflug
gelegt hat und zurückblickt, ist geschickt zum Reiche Gottes." Die Hand an den Pflug
zu legen ist ein guter Start. Doch wer sich umdreht und Vater und Mutter über den
Herrn stellt, zeigt, dass sein Herz nicht bei dem Herrn ist. Orpa hatte einen guten
Anfang gemacht. Doch als sie die entscheidende Wahl treffen musste, verließ sie
Israel und den Gott Israels und wählte Moab (Ruth 1, 14 +15). Die Frau Lots ging mit
aus Sodom heraus, aber sie blickte sich um und blieb zurück. Ihr Herz weilte noch in
Sodom, wenn auch ihre Füße schon draußen waren. Sie war der Rettungsbotschaft
letztlich ungehorsam und kam um.


6
    Ein Auszug aus „Können Gläubige (Wiedergeborene) verlorengehen?“ von J. G. Fijnvandraat
                                                                                                Seite 11
Die Lehre der Gnade
eine biblische Wahrheit                                                           Peter Wall




5.3 Zusammenfassung
Die Schrift lehrt nirgends dass ein wahrer Gläubiger wieder verloren gehen kann.
Jedes Mal wenn ein Mensch, der nach seinem persönlichen Eindruck oder nach dem
Eindruck von umringenden Menschen von sich meint ein wahrer Gläubiger bzw.
Wiedergeborener zu sein und irgendwann in seinem Leben -und sei es selbst an
seinem letzten Lebenstag- abfällt, war er in Wirklichkeit (so schrecklich es auch klingen
mag) niemals ein wahrer Gläubiger. Er war niemals erwählt und ging deshalb verloren.
Bezüglich solcher Menschen gibt das Wort Gottes einen Entschluss ab:

   1 Joh. 2,19: „Sie sind von uns ausgegangen, aber sie waren nicht von uns; denn
wenn sie von uns gewesen wären, so wären sie bei uns geblieben. Aber es sollte
offenbar werden, dass nicht alle von uns sind.“

  Matt. 7,21-23: „Nicht jeder, der zu mir sagt: «Herr, Herr», wird in das Himmelreich
eingehen, sondern wer den Willen meines Vaters im Himmel tut. Viele werden an
jenem Tage zu mir sagen: Herr, Herr, haben wir nicht in deinem Namen geweissagt
und in deinem Namen Dämonen ausgetrieben und in deinem Namen viele Taten
vollbracht? Und dann werde ich ihnen bezeugen: Ich habe euch nie gekannt; weichet
von mir, ihr Übeltäter!“


6 Wie kann ich wissen dass ich erwählt bin?7
Erstens, wenn das Wort Gottes mit göttlicher Kraft in die Seele gedrungen ist, so dass
die Selbstzufriedenheit zerbrochen und die Selbstgerechtigkeit aufgegeben wurde.
Zweitens, der Heilige Geist überführt mich meines traurigen, schuldigen und verlorenen
Zustandes. Drittens, hat er [der Heilige Geist] mir die Angemessenheit und
Genügsamkeit Christi offenbart, meinem verzweifelten Zustand zu begegnen und
durch einen göttlich gegebenen Glauben, der mich dazu bringt IHN [Christus] zu
ergreifen und auf IHM [Christus] zu ruhen als meine einzige Hoffnung. Viertens, an den
inneren Zeichen meiner neuen Natur – Gott zu lieben, ein Appetit auf geistliche Dinge,
ein Streben nach Heiligkeit, ein Trachten nach Christi Gesinnung. Fünftens, durch den
Wiederstand der neuen Natur gegen die Alte, Hass und Ablehnung gegen Sünde.
Sechstens, durch Meiden von allem was Gottes Wort verurteilt und durch aufrichtiges
Bereuen und demütiges Bekennen aller Übertretungen. Versagen an diesem Punkt
wird mit Sicherheit unsere Gewissheit schmälern, und der Heilige Geist entzieht sein
Zeugnis. Siebtens, durch das Aufbringen allen Fleißes die christlichen Gnadengaben
mit größter Sorgfalt zu gebrauchen bis zum Ende meines Lebens. Auf diese Weise
nimmt das Wissen um die Erwählung zu.


7       Quellen-/Toolverzeichnis
John Owen „Leben durch Seinen Tod“; Eine ausführliche Betrachtung von 1. Johannes 2,1-2

Hans-Werner Deppe „Sind alle Menschen zum Heil erwählt?“

J. G. Fijnvandraat „Können Gläubige (Wiedergeborene) verloren gehen?

Arthur W. Pink „Wie kann ich wissen dass ich erwählt bin?“

James Montgomery Boice, Philipp G. Ryken „Die Lehren der Gnade“



7
    von Arthur W. Pink
                                                                                    Seite 12

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Die lehre der gnade

  • 1. Die Lehre der Gnade eine biblische Wahrheit Peter Wall
  • 2. Die Lehre der Gnade eine biblische Wahrheit Peter Wall Inhaltsverzeichnis Seite Inhaltsverzeichnis ........................................................................................................................... I 1 Totale Verderbnis ................................................................................................................ 1 1.1 Was heißt Verderbnis?........................................................................................................ 1 1.2 Zusammenfassung.............................................................................................................. 1 2 Bedingungslose Erwählung................................................................................................. 1 2.1 Definition ............................................................................................................................. 1 2.2 Bibelstellen zur Passivität des Menschen und Gottes alleinige Wirkung ........................... 2 2.3 Bibelstellen zur Erwählung für das Heil .............................................................................. 3 2.4 Aus Glauben gerechtfertigt ................................................................................................. 4 3 Begrenzte Sühne ................................................................................................................ 4 3.1 Was heißt Erlösung, Versöhnung, Sühnung? ..................................................................... 5 3.1.1 Erlösung .............................................................................................................................. 5 3.1.2 Versöhnung ......................................................................................................................... 5 3.1.3 Sühnung .............................................................................................................................. 5 3.2 Wer ist in die Erlösung eingeschlossen? ............................................................................ 5 3.3 Es gibt Menschen die für die Verdammung bestimmt sind ................................................. 6 3.4 Es gibt Menschen, denen es verwehrt wurde an Gott zu glauben ..................................... 6 3.5 Ist Gott ungerecht? .............................................................................................................. 7 3.6 Bibelstellen, die scheinbar für eine universale Erlösung sprechen .................................... 7 3.6.1 Mit „Welt“, „alle“ und „jeder“ sind nicht immer alle Menschen, ohne Ausnahmen gemeint 7 3.6.2 Erklärung – 1 Joh. 2,2 ......................................................................................................... 8 3.6.3 Erklärung – 1 Tim. 2,4 ......................................................................................................... 8 4 unwiderstehliche Gnade...................................................................................................... 9 4.1 Bibelstellen, die scheinbar für die widerstehliche Gnade sprechen ................................... 9 4.1.1 Erklärung – Matt. 23,37 ....................................................................................................... 9 4.1.2 Kann der Mensch Gott gegenüber widerstreben? ............................................................ 10 5 Beharren der Heiligen ....................................................................................................... 10 5.1 Erklärung – Joh. 11,27-28 ................................................................................................. 10 5.2 Betrachtung einiger Bibelstellen, die scheinbar für das Verlorengehen eines Kindes Gottes sprechen .......................................................................................................................... 11 5.3 Zusammenfassung............................................................................................................ 12 6 Wie kann ich wissen dass ich erwählt bin? ....................................................................... 12 7 Quellen-/Toolverzeichnis ................................................................................................... 12 Seite I
  • 3. Die Lehre der Gnade eine biblische Wahrheit Peter Wall 1 Totale Verderbnis 1.1 Was heißt Verderbnis? 1 Mose 6,5: „Und Jehova sah, dass des Menschen Bosheit groß war auf Erden und alles Gebilde der Gedanken seines Herzens nur böse den ganzen Tag.“ Römer 3,10-12: „wie geschrieben steht: »Es ist keiner gerecht, auch nicht einer; es ist keiner, der verständig ist, der nach Gott fragt. Sie sind alle abgewichen, sie taugen alle zusammen nichts; da ist keiner, der Gutes tut, da ist auch nicht einer!“ Epheser 2,1: „Und euch, da ihr tot wart in den Fällen und in den Sünden,…“ 2 Petrus 2,19: „Dabei verheißen sie ihnen Freiheit, obgleich sie doch selbst Sklaven des Verderbens sind; denn wovon jemand überwunden ist, dessen Sklave ist er auch geworden.“ Johannes 8,34: „Jesus antwortete ihnen: Wahrlich, wahrlich, ich sage euch: Jeder, der die Sünde tut, ist ein Knecht der Sünde.“ 2 Tim. 2,26: „und sie wieder nüchtern werden aus dem Fallstrick des Teufels heraus, von dem sie lebendig gefangen worden sind für seinen Willen.“ Matt. 11,27 „„Alles ist mir übergeben worden von meinem Vater; und niemand erkennt den Sohn als nur der Vater, noch erkennt jemand den Vater als nur der Sohn, und der, dem der Sohn ihn offenbaren will“ Johannes 6,44: „Niemand kann zu mir kommen, es sei denn, dass ihn der Vater zieht, der mich gesandt hat; und ich werde ihn auferwecken am letzten Tag.“ 1.2 Zusammenfassung Verderbnis bedeutet aufgrund der oben angegeben Bibelstellen, dass der Mensch nicht in der Lage ist etwas zu seinem Heil zu bewirken – ja er kann sich nicht einmal für Gott entscheiden. Würde er dies können, so würde die Errettung nicht mehr auf der Gnade, sondern auf den Werken (eine Entscheidung für Gott ist ein Werk, da der Mensch diesbezüglich aktiv handeln würde) beruhen Werksgerechtigkeit. Des Weiteren besagen die Bibelstellen aus, dass der Mensch keinen freien, sondern einen geknechteten Willen hat, da er sich nicht frei für Gott entscheiden kann, sondern von dem Teufel für seinen Willen gefangen ist. 2 Bedingungslose Erwählung 2.1 Definition Der Mensch wird allein aus Gnaden Erwählt und gerechtfertigt. Dies bedeutet nicht, dass Gott in der ewigen Vergangenheit wusste wer einmal zu ihm kommen und an ihn glauben wird aufgrund dessen er diese Menschen erwählte -das würde wieder auf die Werksgerechtigkeit hinauslaufen-, sondern dass Gott selbst aus reiner Gnade bestimmte wer zu ihm kommen und an ihn glauben wird. Römer 11,6: „Wenn aber aus Gnade, so ist es nicht mehr um der Werke willen; sonst ist die Gnade nicht mehr Gnade; wenn aber um der Werke willen, so ist es nicht mehr Gnade, sonst ist das Werk nicht mehr Werk.“ Seite 1
  • 4. Die Lehre der Gnade eine biblische Wahrheit Peter Wall Römer 9,10-13: „»Nicht allein aber bei ihr war es so, sondern auch bei Rebekka, als sie von einem, von unserem Vater Isaak, schwanger war. Denn als die Kinder noch nicht geboren waren und weder Gutes noch Böses getan hatten – damit der nach freier Auswahl gefasste Vorsatz Gottes bestehen bliebe, nicht aufgrund von Werken, sondern aufgrund des Berufenden –, wurde zu ihr gesagt: ›Der Ältere wird dem Jüngeren dienen‹; wie geschrieben steht: ›Jakob habe ich geliebt, aber Esau habe ich gehasst.‹«“ Römer 9,16: „So liegt es nun nicht an jemandes Wollen oder Laufen, sondern an Gottes Erbarmen.“ Eph. 2,8-9: „Denn aus Gnade seid ihr errettet durch den Glauben, und das nicht aus euch, Gottes Gabe ist es; nicht aus Werken, damit niemand sich rühme.“ Römer 3,28: „So kommen wir nun zu dem Schluss, dass der Mensch durch den Glauben gerechtfertigt wird, ohne Werke des Gesetzes.“ 2.2 Bibelstellen zur Passivität des Menschen und Gottes alleinige Wirkung Passivität heißt nicht dass der Mensch nichts tut und irgendwo widerwillig über sich alles ergehen lässt, sondern dass Gott in dem Menschen wirkt, ihn überzeugt und ihn so zu dem Ziel führt, den er für ihn bestimmt hat. Ohne diese Wirkung Gottes wäre der Mensch von sich aus niemals im Stande etwas Gutes zu tun. Hesekiel 11,19-20: „Ich aber will ihnen ein einiges Herz geben, ja, ich will einen neuen Geist in euer Innerstes legen; und ich will das steinerne Herz aus ihrem Leib nehmen und ihnen ein fleischernes Herz geben, damit sie in meinen Geboten wandeln und meine Rechtsordnungen bewahren und sie tun; und sie sollen mein Volk sein, und ich will ihr Gott sein.“ Jeremia 32,40: „Und ich will einen ewigen Bund mit ihnen schließen, dass ich nicht von ihnen ablassen will, ihnen wohlzutun. Und ich werde die Furcht vor mir in ihr Herz geben, damit sie nicht mehr von mir abweichen“ 2 Kor. 9,8: „Gott aber ist mächtig, euch jede Gnade im Überfluss zu spenden, so dass ihr in allem allezeit alle Genüge habt und überreich seid zu jedem guten Werk“ Phil. 2,13: „denn Gott ist es, der in euch sowohl das Wollen als auch das Vollbringen wirkt nach seinem Wohlgefallen.“ Phil. 1,6: „weil ich davon überzeugt bin, dass der, welcher in euch ein gutes Werk angefangen hat, es auch vollenden wird bis auf den Tag Jesu Christi.“ 1 Kor. 1,8: „der euch auch fest machen wird bis ans Ende, so dass ihr unverklagbar seid am Tag unseres Herrn Jesus Christus.“ 2 Korinther 3,5: „…nicht dass wir von uns selber aus tüchtig wären, so dass wir uns etwas anrechnen dürften, als käme es aus uns selbst, sondern unsere Tüchtigkeit kommt von Gott“ Eph. 2,10: „Epheser 2,10: „…Denn wir sind sein Werk, erschaffen in Christus Jesus zu guten Werken, die Gott zuvor bereitet hat, damit wir in ihnen wandeln sollen.“ Seite 2
  • 5. Die Lehre der Gnade eine biblische Wahrheit Peter Wall Titus 2,14: „der sich selbst für uns hingegeben hat, um uns von aller Gesetzlosigkeit zu erlösen und für sich selbst ein Volk zum besonderen Eigentum zu reinigen, das eifrig ist, gute Werke zu tun.“ 1 Korinther 12,6: „und auch die Kraftwirkungen sind unterschiedlich, doch es ist derselbe Gott, der alles in allen wirkt.“ Johannes 1,3: „Alles ist durch dasselbe entstanden; und ohne dasselbe ist auch nicht eines entstanden, was entstanden ist.“ Gal. 1,4: „der sich selbst für unsere Sünden gegeben hat, damit er uns heraus rette aus dem gegenwärtigen bösen Weltlauf, nach dem Willen unseres Gottes und Vaters“ 1 Korinther 8,6: „so gibt es für uns doch nur einen Gott, den Vater, von dem alle Dinge sind und wir für ihn; und einen Herrn, Jesus Christus, durch den alle Dinge sind, und wir durch ihn.“ Kolosser 1,6: „Denn in ihm ist alles erschaffen worden, was im Himmel und was auf Erden ist, das Sichtbare und das Unsichtbare, seien es Throne oder Herrschaften oder Fürstentümer oder Gewalten alles ist durch ihn und für ihn geschaffen;“ Johannes 19,10-11a: „Da spricht Pilatus zu ihm: Redest du nicht mit mir? Weißt du nicht, dass ich Macht habe, dich zu kreuzigen, und Macht habe, dich freizulassen? Jesus antwortete: Du hättest gar keine Macht über mich, wenn sie dir nicht von oben her gegeben wäre;“ Römer 11,36: „Denn von ihm und durch ihn und für ihn sind alle Dinge; ihm sei die Ehre in Ewigkeit! Amen.“ Jesaja 45,5-7: „Ich bin der HERR und sonst ist keiner; denn außer mir gibt es keinen Gott. Ich habe dich gegürtet, ohne dass du mich kanntest, damit vom Aufgang der Sonne bis zu ihrem Niedergang erkannt werde, dass gar keiner ist außer mir. Ich bin der HERR, und sonst ist keiner, der ich das Licht mache und die Finsternis schaffe; der ich Frieden gebe und Unheil schaffe. Ich, der HERR, vollbringe dies alles.“ Amos 3,6: „Kann man in das Horn stoßen in der Stadt, ohne dass das Volk erschrickt? Geschieht auch ein Unglück in der Stadt, das der HERR nicht gewirkt hat?“ Klagelieder 3,37: „Wer hat je etwas gesagt und es ist geschehen, ohne dass der Herr es befahl?“ 2.3 Bibelstellen zur Erwählung für das Heil 5 Mose 7,7-8: „Nicht deshalb, weil ihr zahlreicher wärt als alle Völker, hat der HERR sein Herz euch zugewandt und euch erwählt – denn ihr seid das geringste unter allen Völkern –, sondern weil der HERR euch liebte und weil er den Eid halten wollte, den er euren Vätern geschworen hatte, darum hat der HERR euch mit starker Hand herausgeführt und dich erlöst aus dem Haus der Knechtschaft, aus der Hand des Pharao, des Königs von Ägypten.“ Johannes 15,16: „Nicht ihr habt mich erwählt, sondern ich habe euch erwählt und euch dazu bestimmt, dass ihr hingeht und Frucht bringt und eure Frucht bleibt, damit der Vater euch gibt, was auch immer ihr ihn bitten werdet in meinem Namen.“ Seite 3
  • 6. Die Lehre der Gnade eine biblische Wahrheit Peter Wall Apg 13,48: „Als die Heiden das hörten, wurden sie froh und priesen das Wort des Herrn, und es wurden alle die gläubig, die zum ewigen Leben bestimmt waren.“ Römer 11,5-6: „So ist nun auch in der jetzigen Zeit ein Überrest vorhanden aufgrund der Gnadenwahl. Wenn aber aus Gnade, so ist es nicht mehr um der Werke willen; sonst ist die Gnade nicht mehr Gnade; wenn aber um der Werke willen, so ist es nicht mehr Gnade, sonst ist das Werk nicht mehr Werk.“ Römer 11,7: „Wie nun? Was Israel sucht, das hat es nicht erlangt; die Auswahl aber hat es erlangt. Die übrigen dagegen wurden verstockt“ 1 Kor. 11,27: „sondern das Törichte der Welt hat Gott erwählt, um die Weisen zuschanden zu machen, und das Schwache der Welt hat Gott erwählt, um das Starke zuschanden zu machen;“ Epheser 1,4-6: „wie er uns in ihm auserwählt hat vor Grundlegung der Welt, damit wir heilig und tadellos vor ihm seien in Liebe. Er hat uns vorherbestimmt zur Sohnschaft für sich selbst durch Jesus Christus, nach dem Wohlgefallen seines Willens, zum Lob der Herrlichkeit seiner Gnade, mit der er uns begnadigt hat in dem Geliebten.“ 2 Thess. 2,13: Wir aber sind es Gott schuldig, allezeit für euch zu danken, vom Herrn geliebte Brüder, dass Gott euch von Anfang an zur Errettung erwählt hat in der Heiligung des Geistes und im Glauben an die Wahrheit “ 2.4 Aus Glauben gerechtfertigt Manche sagen, dass die Rechtfertigung zwar auf der Gnade beruht, doch dass der Glauben eine Voraussetzung für die Rechtfertigung wäre. Sie interpretieren damit, dass der Mensch aus sich heraus Glauben haben muss um gerechtfertigt zu werden. Diese Meinung ist aufgrund der anführenden Bibelstellen zu verwerfen. Die bibel spricht deutlich, dass der Glaube ein Geschenk Gottes ist. Phil. 1,29: Denn euch wurde, was Christus betrifft, die Gnade verliehen, nicht nur an ihn zu glauben, sondern auch um seinetwillen zu leiden 2 Pet. 1,1: Simon Petrus, Knecht und Apostel Jesu Christi, an die, welche den gleichen kostbaren Glauben wie wir empfangen haben an die Gerechtigkeit unseres Gottes und Retters Jesus Christus Apg. 3,16: Und auf den Glauben an seinen Namen hin hat sein Name diesen hier stark gemacht, den ihr seht und kennt; ja, der durch Ihn gewirkte Glaube hat ihm diese volle Gesundheit gegeben vor euch allen. Römer 12,3b: …wie Gott jedem einzelnen das Maß des Glaubens zugeteilt hat. 3 Begrenzte Sühne Begrenzte Sühne heißt, dass Jesus Christus nicht für alle Menschen gelitten hat, sondern nur für diejenigen, die von ihm in der ewigen Vergangenheit erwählt sind. Würde Jesus für alle Menschen gelitten haben, würden alle Menschen errettet werden und dies würde wiederum auf die Allversöhnung hinauslaufen. Die Bibel gibt jedoch einen deutlichen Einblick, dass viele Menschen in die Verdammnis gehen (vgl. Mt. 22,14: Viele sind berufen, wenige auserwählt…; oder vgl. die Rede Jesu von dem schmalen und dem breiten Weg) Seite 4
  • 7. Die Lehre der Gnade eine biblische Wahrheit Peter Wall 3.1 Was heißt Erlösung, Versöhnung, Sühnung? 3.1.1 Erlösung 1 Pet. 1,18-19: „da ihr ja wisset, dass ihr nicht mit vergänglichen Dingen, mit Silber oder Gold, losgekauft worden seid von eurem eitlen, von den Vätern überlieferten Wandel, sondern mit dem kostbaren Blute Christi, als eines unschuldigen und unbefleckten Lammes“ Jesus kam nicht um die Erlösung möglich zu machen, sondern hat tatsächlich bestimmte Menschen erlöst. 3.1.2 Versöhnung 2 Kor. 5,18-19: „Das alles aber von Gott, der uns durch Christus mit sich selbst versöhnt und uns den Dienst der Versöhnung gegeben hat; weil nämlich Gott in Christus war und die Welt mit sich selbst versöhnte, indem er ihnen ihre Sünden nicht zurechnete und das Wort der Versöhnung in uns legte.“ Jesus kam nicht um die Versöhnung möglich zu machen, sondern hat tatsächlich bestimmte Menschen mit Gott versöhnt. 3.1.3 Sühnung Hebräer 2,17: „musste er in allem den Brüdern ähnlich werden, damit er barmherzig würde und ein treuer Hohepriester vor Gott, um die Sünden des Volkes zu sühnen“ (vgl. 1Joh. 4,10) Jesus kam nicht um die Sühnung von Sünden zu ermöglichen, sondern hat tatsächlich für die Sünden bestimmter Menschen gesühnt. 3.2 Wer ist in die Erlösung eingeschlossen? Hebr. 10,14: „Denn mit einem einzigen Opfer hat er die für immer vollendet, welche geheiligt werden.“ Johannes 3,16: „Denn Gott hat die Welt so geliebt, dass er seinen eingeborenen Sohn gab, damit jeder, der an ihn glaubt, nicht verloren gehe, sondern ewiges Leben habe.“ Matt. 20,28: „gleichwie des Menschen Sohn nicht gekommen ist, sich dienen zu lassen, sondern damit er diene und sein Leben gebe zum Lösegeld für viele.“ Römer 11,25: „Denn ich will nicht, meine Brüder, dass euch dieses Geheimnis unbekannt bleibe, damit ihr euch nicht selbst klug dünket, dass Israel zum Teil Verstockung widerfahren ist, bis dass die Vollzahl der Heiden eingegangen sein wird“ Matt. 26,28: „Denn dies ist mein Blut, das des neuen Bundes, das für viele vergossen wird zur Vergebung der Sünden“ 1 Pet. 2,24: „Der selbst unsere Sünden [d.h. die Sünden der Seinen, aller wahren Gläubigen] an seinem Leib auf dem Holz getragen hat“ Seite 5
  • 8. Die Lehre der Gnade eine biblische Wahrheit Peter Wall 1 Kor. 15,3: „Denn ich habe euch zuerst überliefert, was ich auch empfangen habe: dass Christus für unsere Sünden (nicht für alle) gestorben ist nach den Schriften.“ Gal. 1,4: „Der sich selbst für unsere Sünden gegeben hat, damit er uns herausnehme aus der gegenwärtigen bösen Welt“ Johann. 17,2: „So wie du ihm Gewalt gegeben hast über alles Fleisch, damit er allen, die du ihm gegeben hast, ewiges Leben gebe“ Matt. 22,14: „Denn viele sind Berufene, wenige aber Auserwählte.“ Joh. 17,6: „Ich habe deinen Namen den Menschen offenbart, die du mir aus der Welt gegeben hast“ (nur denen, die vom Vater dem Sohn gegeben wurden) Hebr. 9,28: „So wird auch der Christus, nachdem er einmal geopfert worden ist, um vieler [nicht: aller] Sünden zu tragen, zum zweiten Mal denen, die ihn erwarten, ohne Sünde erscheinen zur Errettung“ 3.3 Es gibt Menschen die für die Verdammung bestimmt sind Sprüche 16,4: „Alles hat der HERR zu seinem bestimmten Zweck gemacht, sogar den Gottlosen für den Tag des Unheils.“ Johannes 17,12: „Als ich bei ihnen in der Welt war, bewahrte ich sie in deinem Namen; die du mir gegeben hast, habe ich behütet, und keiner von ihnen ist verlorengegangen als nur der Sohn des Verderbens, damit die Schrift erfüllt würde.“ Römer 9,17: „Denn die Schrift sagt zum Pharao: Eben dazu habe ich dich aufstehen lassen, dass ich an dir meine Macht erweise, und dass mein Name verkündigt werde auf der ganzen Erde.“ (vgl. 2Mose 4,21: „Und der HERR sprach zu Mose: Siehe zu, wenn du wieder nach Ägypten kommst, dass du vor dem Pharao alle die Wunder tuest, welche ich in deine Hand gegeben habe. Ich aber will sein Herz verstocken…)“ 3.4 Es gibt Menschen, denen es verwehrt wurde an Gott zu glauben Johannes 12,39-40: „Darum konnten sie nicht glauben, denn Jesaja hat wiederum gesprochen: »Er hat ihre Augen verblendet und ihr Herz verhärtet, damit sie nicht mit den Augen sehen, noch mit dem Herzen verstehen und sich bekehren und ich sie heile«.“ Markus 4,11-12: „Euch ist gegeben, das Geheimnis des Reiches Gottes zu erkennen, denen aber, die draußen sind, wird alles in Gleichnissen zuteil, auf dass sie mit Augen sehen und doch nicht erkennen, und mit Ohren hören und doch nicht verstehen, damit sie nicht etwa umkehren und ihnen vergeben werde.“ Johannes 13,18: „Ich rede nicht von euch allen; ich weiß, welche ich erwählt habe. Doch muss die Schrift erfüllt werden: »Der mit mir das Brot isst, hat seine Ferse gegen mich erhoben«.“ 1 Petrus 2,7-8: „Für euch nun, die ihr glaubt, ist er kostbar; für die aber, die sich weigern zu glauben, gilt: »Der Stein, den die Bauleute verworfen haben, gerade der ist zum Eckstein geworden«, ein »Stein des Anstoßens« und ein »Fels des Ärgernisses«. Sie nehmen Anstoß, weil sie dem Wort nicht glauben, wozu sie auch gesetzt sind.“ Seite 6
  • 9. Die Lehre der Gnade eine biblische Wahrheit Peter Wall Judas 1,4: „Es haben sich nämlich etliche Menschen unbemerkt eingeschlichen, die schon längst zu diesem Gericht aufgeschrieben worden sind, Gottlose, welche die Gnade unseres Gottes in Zügellosigkeit verkehren und Gott, den einzigen Herrscher, und unseren Herrn Jesus Christus verleugnen.“ 3.5 Ist Gott ungerecht? Ist Gott ungerecht, wenn er nur bestimmte Menschen für das Heil erwählt, während er die anderen übergeht, so dass sie in die ewige Verdammnis kommen? Paulus hat für diese Frage nur eine Antwort: DAS SEI FERNE! Römer 9,14: „Was wollen wir nun sagen! Ist etwa bei Gott Ungerechtigkeit? Das sei ferne!“ Römer 9,19-21: „Nun wirst du mich fragen: Warum tadelt er dann noch? Wer kann seinem Willen widerstehen? Nun ja, lieber Mensch, wer bist denn du, dass du mit Gott rechten willst? Spricht auch das Gebilde zu seinem Bildner: Warum hast du mich so gemacht? Hat nicht der Töpfer Macht über den Ton, aus derselben Masse das eine Gefäß zur Ehre, das andere zur Unehre zu machen?“ 3.6 Bibelstellen, die scheinbar für eine universale Erlösung sprechen 1 Tim. 2,4: „welcher will, dass alle Menschen gerettet werden und zur Erkenntnis der Wahrheit kommen.“ 1 Joh. 2,2: „und er ist das Sühneopfer für unsre Sünden, aber nicht nur für die unsren, sondern auch für die ganzen Welt.“ Joh. 1,29: „Am folgenden Tage sieht Johannes Jesus auf sich zukommen und spricht: Siehe, das Lamm Gottes, welches die Sünde der Welt hinweg nimmt!“ 3.6.1 Mit „Welt“, „alle“ und „jeder“ sind nicht immer alle Menschen, ohne Ausnahmen gemeint Markus 1,5: „Und es ging zu ihm hinaus das ganze jüdische Land und die von Jerusalem und ließen sich alle von ihm taufen im Jordan und bekannten ihre Sünden.“ (Nicht alle ließen sich von ihm taufen – vgl. Lk. 7,30) Joh. 3,26: „Und sie kamen zu Johannes und sprachen zu ihm: Rabbi, der, welcher bei dir war jenseits des Jordan, für den du Zeugnis ablegtest, siehe, der tauft, und jeder kommt zu ihm!“ Luk. 2,1: „Es begab sich aber in jenen Tagen, dass ein Befehl ausging vom Kaiser Augustus, dass alle Welt sich sollte schätzen lassen.“ (Nur das römische Reich wurde geschätzt). Römer 1,8: „Aufs erste danke ich meinem Gott durch Jesu Christus euer aller halben, dass man von eurem Glauben in aller Welt sagt.“ (Damals hat ein Großteil der Welt noch nichts von der Gemeinde in Rom gehört – Paulus meinte nur die römische Welt, s. neue Übers.) Römer 16,19: „Denn euer Gehorsam ist zu allen hingelangt.“ (Ihr Gehorsam konnte nicht zu allen gelangt sein, da ein Großteil der Welt noch nichts von der Gemeinde in Rom gehört hat) Seite 7
  • 10. Die Lehre der Gnade eine biblische Wahrheit Peter Wall Kol. 1,5-6: „wegen der Hoffnung, die für euch aufgehoben ist in den Himmeln, von welcher ihr zuvor gehört habt in dem Worte der Wahrheit des Evangeliums, das zu euch gekommen, so wie es auch in der ganzen Welt ist“ Römer 5,18: „Wie es nun durch {eine} Übertretung für alle Menschen zur Verdammnis kam, so auch durch{eine} Gerechtigkeit für alle Menschen zur Rechtfertigung des Lebens“ Im ersten Teil dieses Verses sind tatsächlich alle Menschen der ganzen Schöpfung gemeint – nämlich unter der Hauptschaft Adams, im zweiten Teil sind ebenfalls alle Menschen, jedoch einer Schöpfung, nämlich der neuen Schöpfung unter der Hauptschaft Christi gemeint, sonst würde dieser Vers eine Allversöhnung lehren und die Bibel würde mit sich selbst uneins sein1 3.6.2 Erklärung – 1 Joh. 2,22 a. Johannes war in besonderer Weise ein Apostel für die Juden (Gal 2,9). b. Er schrieb an Menschen, die Gottes Wort bereits gehört hatten (1Joh 2,7), und wir wissen, dass Gottes Wort „den Juden zuerst“ gebracht worden war. c. Der Gegensatz, den Johannes zwischen „uns“ und der „Welt“ macht, lässt darauf schließen, dass er an Menschen schrieb, die wie er selbst Juden waren. d. Wiederholt warnt Johannes vor falschen Lehrern – z.B. in 1.Joh. 2,19. Da er solche Lehrer als „von uns ausgegangen“ schildert, schreibt er offensichtlich an Juden. Bedenkt man den nationalen Hass der Juden gegenüber allen Heiden, sowie das jüdische Verständnis, dass allein ihre Nation Gottes auserwähltes Volk war – was könnte natürlicher sein als dass Johannes herausstellen möchte, dass Jesus nicht nur für gläubige Juden starb, sondern für alle Gläubigen auf der ganzen Welt? Eine andere Schriftstelle hebt den gleichen Gedanken hervor: Joh. 11,52. Eindeutig liegt es Johannes am Herzen, die jüdischen Christen vor dem alten Irrtum zu bewahren, sie seien die einzigen Christen. Johannes beharrt darauf, dass es auch unter den Heiden auf der ganzen Welt Christen gibt. Die Lehre, dass Christus für alle Menschen starb, ist hier nicht zu finden. Daher 1 Joh. 2,2: „und er ist das Sühneopfer für unsre Sünden (für die der Gläubigen Juden), aber nicht nur für die unsren, sondern auch für die ganzen Welt (für Menschen aller Art auf der ganzen Welt).“ 3.6.3 Erklärung – 1 Tim. 2,43 Die Lösung liegt an der Deutung des Wortes „alle“. Dieser Begriff hat ein breites Bedeutungsspektrum und kann im Deutschen ebenso wie das griechische Wort pas nicht nur „jeder einzelne“ bedeuten, sondern auch „von jeder Art, das Ganze, ohne Einschränkung“. Auch wenn es bei der Mehrzahl seiner biblischen Vorkommen „jeder einzelne“ bedeutet, muss bei uneindeutigen Stellen anhand des Zusammenhangs und der Gesamtlehre der Schrift erschlossen werden, in welchem Sinn es gemeint ist. Beispiele dafür, dass „alle“ im Sinne von „alle Arten von“ gemeint sein kann „Jede (gr. pas) Sünde und Lästerung wird den Menschen vergeben werden; aber die Lästerung des Geistes wird nicht vergeben werden“ (Mt 12,31). Dies bedeutet nicht, dass 1 bearbeitete Quelle von Hans Werner Deppe 2 Erklärt von John Owen 3 Erklärt von Hans Werner Deppe Seite 8
  • 11. Die Lehre der Gnade eine biblische Wahrheit Peter Wall pauschal alle Sünden vergeben werden, sondern dass alle Arten von Sünden vergeben werden können. „[Das Senfkorn] ist zwar kleiner als alle (Arten von) Samen, wenn es aber gewachsen ist, so ist es größer als die Kräuter und wird ein Baum“ (Mt 13,32). Die revidierte Elberfelder Bibel übersetzt hier sogar mit dem erklärenden Zusatz „Arten von“ (vgl. Lk 21,29). Daher 1. Tim 2,4: „welcher (Gott) will, dass alle Menschen (d.h. Menschen aller Art: z.B. Schwarze, Weiße, Alte, Junge, Kranke, Gesunde usw.) errettet werden und zur Erkenntnis der Wahrheit kommen.“ Die Schrift lehrt nirgends, dass Gott alle Menschen zur Errettung erwählt hat! 4 unwiderstehliche Gnade Unwiderstehliche Gnade meint dass der Mensch bei dem Zug Gottes - wenn er von Gott willig gemacht wird- unwiderstehlich zu ihm kommen wird, aber nicht weil er einer höheren Macht untersteht so dass wenn er könnte, er dieser Macht widerstehen würde, sondern weil er durch die Wirkung und Überzeugung Gottes anfängt zu wollen. Johannes 6,37: „Alles was mir der Vater gibt, wird zu mir kommen; und wer zu mir kommt, den werde ich nicht hinaus stoßen.“ Johannes 10,16: „Und ich habe noch andere Schafe, die nicht aus diesem Stalle sind; auch diese muss ich führen, und sie werden meine Stimme hören, und es wird eine Herde und ein Hirt werden.“ 4.1 Bibelstellen, die scheinbar für die widerstehliche Gnade sprechen Matt. 23,37: „Jerusalem, Jerusalem, die du die Propheten tötest und steinigst, die zu dir gesandt sind! Wie oft habe ich deine Kinder sammeln wollen, wie eine Henne ihre Küken unter die Flügel sammelt, aber ihr habt nicht gewollt!“ Aus dem Kontext (Umfeld) wir ersichtlich, dass Jesus mit „Jerusalem, Jerusalem“ die Pharisäer und die Schriftgelehrten anspricht. 4.1.1 Erklärung – Matt. 23,374 Hier sollte nun auffallen, dass sich dieser Vers nicht auf den Willen oder Glauben von Individuen bezieht, das Evangelium anzunehmen, andernfalls müsste der Vers folgendermaßen lauten, „Ich wollte euch sammeln, … doch ihr wolltet nicht“, oder „ich wollte eure Kinder sammeln, … doch eure Kinder wollten nicht.“ Aber der Vers sagt: „ich wollte eure Kinder sammeln, aber ihr wolltet nicht“. Es sind nicht die „Kinder“ die widerstanden, sondern „sie“ (Anm. d. Übersetzers: „sie“ bezieht sich hier auf die Pharisäer und Schriftgelehrten) widerstanden um das Sammeln der Kinder zu verhindern. Es folgt, dass dieser Vers sich auf dasselbe bezieht, was schon in Vers 13 erwähnt wurde: „ihr selbst geht nicht hinein, und die hinein wollen, die lasst ihr nicht hinein.“ Es folgt dann, dass das „Ich wollte“ in Vers 37 sich ebenfalls auf Jesu Beziehung zu den Führern auf einer menschlichen und äußeren Ebene bezieht. Da ist kein Hinweis in diesem Vers, dass dem göttlichen Willen oder dem göttlichen Ratschluss erfolgreich widerstanden werden kann, bloß weil jemand „unwillig“ ist. Die Bibel lehrt klar, wenn jemand „unwillig“ ist, dass Gott ihn unwillig macht (Joh 12:40; Röm 9:18, 11:7) und wenn jemand „willig“ ist, dass Gott ihn willig macht (Joh 6:44, 65). Niemand, den Gott 4 Erklärt von Vincent Cheung Seite 9
  • 12. Die Lehre der Gnade eine biblische Wahrheit Peter Wall unwillig macht, kann kommen (Joh 6:44) und niemand, den Gott willig macht, kann fernbleiben (Joh 6:37). 4.1.2 Kann der Mensch Gott gegenüber widerstreben? Lukas 7,30: „die Pharisäer aber und die Schriftgelehrten verwarfen den Rat Gottes, sich selbst zum Schaden, und ließen sich nicht von ihm taufen.“ Apg. 7,51: „Ihr Halsstarrigen und Unbeschnittenen an Herzen und Ohren! Ihr widerstrebet allezeit dem heiligen Geiste; wie eure Väter, also auch ihr!“ Antwort: Natürlich widerstrebt ein Mensch, doch nicht weil er einen freien Willen hat sondern weil er in seinem verdorbenen Zustand nichts anderes kann als Gott Widerstreben (vgl. Römer 11,7: „Wie denn nun? Was Israel sucht, das erlangte es nicht; die Auserwählten aber erlangten es. Die andern sind verstockt.“; vgl. auch Joh. 12,40 u. Römer 9,18). Der Mensch jedoch, der unter dem Zug Gottes kommt und dem Sohn (Jesus) gegeben wird, er wird nicht widerstreben sondern kommen (vgl. Joh. 6,37). 5 Beharren der Heiligen Beharren der Heiligen meint, dass diejenigen, die vor Grundlegung der Welt in Christus erwählt wurden, aufgrund dessen sie -jeder zu einem bestimmten Zeitpunkt- im Leben zu Gott unwiderstehlich kommen und in Jesus Christus bewahrt werden und nie mehr verloren gehen. Hiob 17,9: Aber der Gerechte wird seinen Weg behalten; und wer reine Hände hat, wird an Stärke zunehmen. Römer 11,29: „Denn Gottes Gnadengaben und Berufung sind unwiderruflich.“ Römer 8,38-39: „Denn ich bin überzeugt, dass weder Tod noch Leben, weder Engel noch Fürstentümer noch Gewalten, weder Gegenwärtiges noch Zukünftiges, weder Hohes noch Tiefes, noch irgend ein anderes Geschöpf uns zu scheiden vermag von der Liebe Gottes, die in Christus Jesus ist, unsrem Herrn!“ (zu dieser Aufzählung gehört auch einer selbst). Joh. 10,27-28: „Meine Schafe hören meine Stimme, und ich kenne sie, und sie folgen mir nach. Und ich gebe ihnen ewiges Leben, und sie werden in Ewigkeit nicht umkommen, und niemand wird sie aus meiner Hand reißen. Mein Vater, der sie mir gegeben hat, ist größer als alle, und niemand kann sie aus meines Vaters Hand reißen.“ (niemand heißt übrigens auch nicht einer selbst!) 5.1 Erklärung – Joh. 11,27-285 Den Menschen, die zwar „Herr, Herr" rufen, aber Christus nicht wirklich angehören, wird am Tag des Gerichts gesagt: „Ich habe euch nie gekannt." Von seinen Schafen sagt der Herr Jesus jedoch: Ich kenne sie. Kann er dann später zu einem solchen Schaf sagen, er habe es nie gekannt? Dieses Argument ist auch dann noch stichhaltig, wenn man den Rest dieser Schriftstelle so auslegt, wie die Anhänger der Lehre vom Abfallen es tun. Christus sagt: „sie gehen nicht verloren"; sie erwidern: „das gilt natürlich nur so lange, wie sie Schafe bleiben." Christus sagt: „Niemand kann sie aus der Hand meines Vaters rauben." Dagegen wenden sie ein: „Aber sie können sich doch durch Unglauben dieser Hand entziehen." Das hat nichts mehr mit 5 Erklärt von J. G. Fijnvandraat Seite 10
  • 13. Die Lehre der Gnade eine biblische Wahrheit Peter Wall Schriftauslegung zu tun. Hier wird eine menschliche Schlussfolgerung dem klaren Wort Gottes gegenübergestellt. Aber unterstellen wir einmal einen Augenblick, dass diese zurechtgebogene Schlussfolgerung zulässig sei. Kann der Herr dann zu den Schafen seiner Herde, die er einmal kannte, sagen: „Ich habe euch niemals gekannt?" Unmöglich! 5.2 Betrachtung einiger Bibelstellen, die scheinbar für das Verlorengehen eines Kindes Gottes sprechen6 Wir wollen nun einzelne Bibelstellen betrachten und können dabei die folgenden zusammenfassen: „Wer aber ausharrt bis ans Ende, dieser wird errettet werden" (Matthäus 24,13). „Wer überwindet, der ..." (Offenbarung 2, 7 + 11) usw. „Wenn ihr in meinem Worte bleibet, so seid ihr wahrhaft meine Jünger" (Johannes 8, 31). Aus diesen Bibelstellen schließt man, dass jemand, der nicht ausharrt, nicht überwindet und nicht im Wort des Herrn bleibt, verloren geht. Diese Schlussfolgerung ist auch richtig, doch was heißt das? Wird mit diesen Stellen etwa gesagt, dass ein Kind Gottes verloren gehen kann? Durchaus nicht! Sie sagen jedoch deutlich, dass ein Namenchrist ins ewige Verderben kommen kann. Wenn jemand bekennt, bekehrt zu sein, sich taufen lässt, Mitglied dieser oder jener Kirche wird, das Abendmahl feiert, Sonntagschularbeit oder sonstige christliche Arbeit tut und sich dann später doch von Christus abwendet und dessen Autorität völlig leugnet, dann ist das doch der Beweis dafür, dass sich in seinem Herzen nichts, sondern nur in seinem äußeren Verhalten etwas geändert hat. So jemand hat sich in seinem äußeren Verhalten für eine gewisse Zeit durch die Lehre des Christentums verändert, ist aber nicht wiedergeboren. Dieser Unterschied ist am deutlichsten bei Petrus und Judas zu sehen. Petrus versagte und sündigte auf schreckliche Weise, aber er harrte trotzdem aus bis ans Ende, denn Petrus glaubte wirklich an den Herrn Jesus. Der Herr sagt von ihm: „Ich aber habe für dich gebetet, auf dass dein Glaube nicht aufhöre" (Lukas 22, 32). Eine Zeitlang stimmte sein Leben nicht mit seinem Glauben überein, er verleugnete seinen Meister. Aber Jesus Christus stellt ihn wieder her. Judas war dreieinhalb Jahre ein Jünger des Herrn Jesus und dabei doch ein Dieb, dem es nur um seine eigenen Interessen ging. Jesus nennt ihn einen Teufel. Sein Verrat tat ihm zwar später leid, aber es kam bei ihm nicht zu einer aufrichtigen Buße. Die Folge war: „Er ging hinaus und erhängte sich." Er ging „an seinen eigenen Ort" (Apostelgeschichte l, 25). Daraus sehen wir den großen Unterschied zwischen einem wirklichen Christen und einem bloßen Bekenner. Petrus fiel, Judas aber fiel ab. Wer ist ein Überwinder, wenn nicht der, der glaubt (vgl. 1.Johannes 5, 5)? Nur der Glaube überwindet die Welt, nicht ein Lippenbekenntnis. Nur der stellt unter Beweis, wahrhaftig ein Jünger Jesu zu sein, der auch wirklich im Worte Jesu Christi bleibt. Die zuletzt genannte Bibelstelle ist an die Juden gerichtet, die an Christus als ihren Messias glauben (Johannes 8, 31). Doch nur, wenn sie in seinem Wort bleiben und ihn auch als den leidenden, sterbenden und auferstandenen Heiland annehmen würden, würden sie die Wahrheit verstehen, und die Wahrheit würde sie freimachen (Vers 32). Das wäre dann der Beweis dafür, dass sie wahrhaftig seine Jünger sind. Dieselbe Bedeutung hat Lukas 9, 61 + 62. „Niemand, der seine Hand an den Pflug gelegt hat und zurückblickt, ist geschickt zum Reiche Gottes." Die Hand an den Pflug zu legen ist ein guter Start. Doch wer sich umdreht und Vater und Mutter über den Herrn stellt, zeigt, dass sein Herz nicht bei dem Herrn ist. Orpa hatte einen guten Anfang gemacht. Doch als sie die entscheidende Wahl treffen musste, verließ sie Israel und den Gott Israels und wählte Moab (Ruth 1, 14 +15). Die Frau Lots ging mit aus Sodom heraus, aber sie blickte sich um und blieb zurück. Ihr Herz weilte noch in Sodom, wenn auch ihre Füße schon draußen waren. Sie war der Rettungsbotschaft letztlich ungehorsam und kam um. 6 Ein Auszug aus „Können Gläubige (Wiedergeborene) verlorengehen?“ von J. G. Fijnvandraat Seite 11
  • 14. Die Lehre der Gnade eine biblische Wahrheit Peter Wall 5.3 Zusammenfassung Die Schrift lehrt nirgends dass ein wahrer Gläubiger wieder verloren gehen kann. Jedes Mal wenn ein Mensch, der nach seinem persönlichen Eindruck oder nach dem Eindruck von umringenden Menschen von sich meint ein wahrer Gläubiger bzw. Wiedergeborener zu sein und irgendwann in seinem Leben -und sei es selbst an seinem letzten Lebenstag- abfällt, war er in Wirklichkeit (so schrecklich es auch klingen mag) niemals ein wahrer Gläubiger. Er war niemals erwählt und ging deshalb verloren. Bezüglich solcher Menschen gibt das Wort Gottes einen Entschluss ab: 1 Joh. 2,19: „Sie sind von uns ausgegangen, aber sie waren nicht von uns; denn wenn sie von uns gewesen wären, so wären sie bei uns geblieben. Aber es sollte offenbar werden, dass nicht alle von uns sind.“ Matt. 7,21-23: „Nicht jeder, der zu mir sagt: «Herr, Herr», wird in das Himmelreich eingehen, sondern wer den Willen meines Vaters im Himmel tut. Viele werden an jenem Tage zu mir sagen: Herr, Herr, haben wir nicht in deinem Namen geweissagt und in deinem Namen Dämonen ausgetrieben und in deinem Namen viele Taten vollbracht? Und dann werde ich ihnen bezeugen: Ich habe euch nie gekannt; weichet von mir, ihr Übeltäter!“ 6 Wie kann ich wissen dass ich erwählt bin?7 Erstens, wenn das Wort Gottes mit göttlicher Kraft in die Seele gedrungen ist, so dass die Selbstzufriedenheit zerbrochen und die Selbstgerechtigkeit aufgegeben wurde. Zweitens, der Heilige Geist überführt mich meines traurigen, schuldigen und verlorenen Zustandes. Drittens, hat er [der Heilige Geist] mir die Angemessenheit und Genügsamkeit Christi offenbart, meinem verzweifelten Zustand zu begegnen und durch einen göttlich gegebenen Glauben, der mich dazu bringt IHN [Christus] zu ergreifen und auf IHM [Christus] zu ruhen als meine einzige Hoffnung. Viertens, an den inneren Zeichen meiner neuen Natur – Gott zu lieben, ein Appetit auf geistliche Dinge, ein Streben nach Heiligkeit, ein Trachten nach Christi Gesinnung. Fünftens, durch den Wiederstand der neuen Natur gegen die Alte, Hass und Ablehnung gegen Sünde. Sechstens, durch Meiden von allem was Gottes Wort verurteilt und durch aufrichtiges Bereuen und demütiges Bekennen aller Übertretungen. Versagen an diesem Punkt wird mit Sicherheit unsere Gewissheit schmälern, und der Heilige Geist entzieht sein Zeugnis. Siebtens, durch das Aufbringen allen Fleißes die christlichen Gnadengaben mit größter Sorgfalt zu gebrauchen bis zum Ende meines Lebens. Auf diese Weise nimmt das Wissen um die Erwählung zu. 7 Quellen-/Toolverzeichnis John Owen „Leben durch Seinen Tod“; Eine ausführliche Betrachtung von 1. Johannes 2,1-2 Hans-Werner Deppe „Sind alle Menschen zum Heil erwählt?“ J. G. Fijnvandraat „Können Gläubige (Wiedergeborene) verloren gehen? Arthur W. Pink „Wie kann ich wissen dass ich erwählt bin?“ James Montgomery Boice, Philipp G. Ryken „Die Lehren der Gnade“ 7 von Arthur W. Pink Seite 12